das Trennungsparadigma
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das Trennungsparadigma
Das letzte Jahr arbeitete ich intensiv an einem neuen Buch.
Die Vorbereitung und Materialsammlung erstreckte sich
über die letztem 30 Jahre.
Inzwischen fand ich einen Verlag, der es drucken wird.
Es wird im DIN A5 Format etwa um die 700-800 Seiten haben.
Der Buchtitel ist: das Trennungsparadigma.
Untertitel: über ein grundlegendes Problem in Gesellschaften.
In einigen Kapiteln schreibe ich natürlich auch über die Sexarbeit.
Ich biete an, einige Abschnitte im Buch, welche das Thema
dieses Forums betreffen, hier einzustellen. Dazu sollte ich
aber zuerst von euch wissen, ob daran Interesse besteht!
Damit ihr einen Überblick bekommt, stelle ich hier das Inhaltsverzeichnis vor;
-----------------------------------------------------------------
das Trennungsparadigma
Über ein grundlegendes Problem in Gesellschaften
INHALT:
Zum Buch 8
Kommentare zur Verwendung der Sprache 11
Zur Bedeutung einiger Begriffe 16
Definitionen 17
Normales Verhalten 17
Normalisiertes Verhalten 18
Häufigstes Verhalten 20
Erwartetes Verhalten 21
Notwendiges Verhalten 21
Durchschnittliches Verhalten 22
Natürliches Verhalten 23
Beschreiben / erklären 26
Wahrscheinlich / unwahrscheinlich / möglich / unmöglich 26
Exakt / wissenschaftlich 27
Frauen / Intersexpersonen / Männer 28
Primitiv 28
Kompliziert 29
Komplex 29
Qualität 29
Gesund / Krank 30
Radikal / gemäßigt 31
Wahn 32
Sozial / asozial / kooperativ / nützlich / schädlich 33
Realität / Wirklichkeit / Tatsache 34
Leib / Körper 35
Gefühl / Emotion / Rationalität / Verstand 36
Verstehen / begreifen 36
(Ersatz-) Religion 37
Verdinglichung 38
Gerechtigkeit / Gesetz / Regel, / Vorschrift 39
Gut / Böse / Funktional / Werterfüllung 44
Ehre / Würde 48
Logisch / sinnvoll 48
Endlich / unendlich / endlos / grenzenlos 50
Wahr / falsch / unentscheidbar 50
tolerieren / akzeptieren / ertragen / Feindlichkeit 52
Fortschritt 54
Wie wissen wir unser Wissen? 56
Primäre Sozialisation konstruiert Vorwissen. 59
Tabus und verbotene Wissensbereiche 60
Kontext, Vor- und Werturteile beeinflussen Wissen 64
Erinnertes Wissen wird konstruiert 68
Modell zum Wandel von Wissensinhalten 72
Dynamik der Wissensstruktur 75
Zyklen der Wahrnehmung 75
Modell für Dynamik der Wissensweitergabe 77
Modelle zur Analyse von Katastrophen 80
Zur Geschichte des Trennungsparadigmas 89
Trennungsparadigma und Religionen 101
Elvis Presley Religion 104
Gilgamesh-Epos 109
Apapocuva Mythos 112
Islam Religion 114
Bibelmythen 119
Götter der Bibel 123
Gott ist typisch Mann 124
Gott tut Böses: 124
Fremdenhass: 125
Rassistische Hetze: 125
Impotente Männer sind Ausgeschlossene: 127
Behinderte Tiere, von Gott gehasst: 127
Judenhass: 128
Gott verflucht: 128
Gott irrt, macht Fehler: 128
Gott ist eitel und eifersüchtig: 129
Gott ist nicht allmächtig: 129
Gott ist vergesslich: 129
Gott ist nicht allwissend: 129
Gott braucht Erinnerungsmemos: 130
Mann ist gleich Mensch: 130
Machos: nicht auf Frau hören! 130
Machos: Säufer und Diktatorengehabe: 131
Männer lieben nur Sohngebärerinnen: 131
Männer sind Lügner: 131
Gott kämpft mit einem Mann, und verliert! 132
Gott ist offen für Ratschläge von Männern: 132
Gott schließt Männerbünde: 133
Gott lässt mit sich handeln: 133
Gott vollzieht Kollektivstrafen: 134
Männer sind Mörder 135
Mord rechtfertigen: 135
Mord an Unbewaffneten: 136
Botschaft Gottes = Mord: 136
Ruhm durch Morden: 137
Befürwortung der Todesstrafe: 137
Christliche Sklavenhaltung 139
Regeln für Sklavenhalter: 139
Regeln zum Sex mit Sklavinnen: 139
Rassistische Sklavengesetze: 140
Regeln zum Sklavenmord: 140
Regeln zur Körperverletzung von Sklaven: 140
Am Sabbat Ruhetag für Sklaven: 140
Ritus für lebenslanges Sklavendasein: 141
Sklaven als Handelsware: 141
Prügel als Erziehung für Sklaven: 141
Benimmregeln für Sklaven: 141
Sklave zu sein ist besser als frei sein: 142
Gott der Kriege 142
Vieh und Frauen sind Beute der Männer: 143
Gott als Anstifter zum Plündern: 143
Gottes Rat zur Teilung der Kriegsbeute: 144
Gott verbietet Friedensverträge: 145
Gott gibt Unterricht in Kriegstechniken: 145
Gott führt persönlich Krieg: 146
Gott befürwortet Massenverstümmelungen: 147
Der Gott der Massenmorde und Genozide: 148
Gott, der Kinder, Säuglinge und Frauen schlachten lässt: 153
Waffen und Krieg sind heilig: 154
Gott schützt Mörder: 154
Gott fordert Kulturzerstörung: 154
Gott der Mafiosi 155
Mord und Zerstörung bei Ungehorsam: 155
Gott ist eifersüchtig und mordet deswegen: 156
Gott der Rache: 156
Gott lässt Zeltpflock durch Kopf schkagen: 156
Gott der Haßprediger: 157
Massenmord ist ein Fest: 157
Aus Scheiße Brot backen: 158
Gott ohne Mitleid: 158
Gott fordert Kadavergehorsam: 160
Gott ruft zur Erpressung und Morddrohungen auf: 160
Gottes Folterrezepte: 160
Gott ist gegen gute Kommunikation: 161
Gottes Berufe 161
Gott als Schneider: 161
Gottes als Koch gibt Kochrezepte und liebt Braten: 161
Gottes Tipps für Architekten: 163
Gott und Kindererziehung 163
Prügel als Erziehungsprinzip: 163
Bei Ungehorsamen: Sohn ermoden! 164
Lügen sind gerechtfertigt: 164
Gott erhört Leid von Knaben, nicht von Frauen: 165
Zauberei und Magie 165
Kampf der Zauberer: 165
Zauberei ist Sünde – nur wenn es die anderen machen! 167
Aufforderung zun Mord an Magiern und Hexen; 167
Männergott und Frauen 168
Frau ist klug! 168
Gott fordert Tochter zu verbrennen: 168
Frauen sind den Tieren gleichgestellt: 169
Misogynie: 169
Gebären ist Sünde: 170
Bigamie ist OK: 171
Geschwisterehe: 171
Biblische Horrorgeschichten: 172
Christenhimmel 176
Engel sind Männer: 176
Ewige Langeweile; 176
Satan ist Gottes Schöpfung: 176
Satan ist Diener Gottes: 177
Ökonomie und Wirtschaft 177
Ausbeutung der Erde: 178
Kapitalismus: 178
Ausbeutung von Bauern in Not: 178
Naturzerstörung: 178
Korruption: 178
Männer sollen Natur terrorisieren: 179
Biblische Ratschläge 179
Rat für Anarchisten: 179
Rat für Autoritäten: 179
Rat für Dumme: 179
Lob der Dummheit: 179
Rat für Faule: 180
Rat für Frauenhasser: 180
Rat für Priester: 180
Rat für Selbstjustizler: 181
Rat zur Mund-zu-Nase-Beatmung: 181
Gottes Kleidungsgesetz: 181
Sport schadet Frömmigkeit: 181
Künstler und Kunstliebhaber sind böse Menschen: 181
Gegen Feiern: 181
Gott leistet Eide: 182
Sex und Liebe 182
Sex mit Tieren: 182
Todesstrafe bei Seitensprung: 182
Inzest: 183
Gott tötet Onanirer: 183
Prostituierte verhüllen Gesicht: 183
Hure unter Gottes Schutz: 183
Sex mit Sklavinnen für Ehemänner: 184
Sex ohne Heirat: Frau auf den Scheiterhaufen: 184
Priesterehe: 184
Sprüche für Verliebte: 184
Päpste: Vorbilder zur Doppelmoral 186
Folgen für die Gesellschaft 194
Sex bei Tieren 194
Sexualkontrolle 195
Sexualität und Kindererziehung 201
Erziehung zur Verantwortungslosigkeit 214
Affektkontrolle 215
Zum Begriff ‘Jungfräulichkeit‘ 217
Geburt, Leben und Tod 218
Folgen für die Wissenschaft 229
Der Kampf um die ‘absolute Wahrheit‘ 229
Konträre Konsequenzen physikalischer Theorien 231
Gewalt und Gefühlskälte als Leitlinie zur Theoriebildung 233
Zur Konstruktion von Wahrheit in Wissenschaften 235
Kommentare zur androzentrischen Forschung 238
Folgen für die Mathematik 241
Folgen für die Physik 243
Einsteins Zaubertricks 245
Folgen für die Wirtschaft 250
Raub als Prinzip der Ökonomie 250
Verantwortungslosigkeit 251
Erzeugung von Armut 254
Geschäftsmodell ‘Krankheit‘ 255
Modell für Konfliktmanagement 258
Anhang 261
Zum Begriff 'Dimension' 261
Zeitrichtung. 261
‘Zeit‘ in der Physik. 262
Prinzip der Erzeugung von Raum-Dimensionen. 262
Der dreidimensionale Raum 3-D 267
Die Codimension 268
Die fraktale Dimension 1.37 269
Beispiel für Fraktale: Elektronenhülle 270
Photonen. 272
'Lichtgeschwindigkeit'. 272
Rotverschiebung. 276
Der Dopplereffekt 276
Lichtbrechung in durchsichtigen Objekten 278
Quantenverhalten durchsichtiger Körper 280
Topologie des Torus. Folgerungen aus der Dynamik. 281
Torusbildung aus linearer Dynamik. 283
Quarks und die Torusform: Leptonen. 284
Zwei-Quark-Teilchen: Mesonen. 285
Drei-Quark-Teilchen: Baryonen. 287
Gravitation. 289
Trägheitsmoment 292
Henkeltopologie und schwache Wechselwirkung. 293
Kreiselmoment. 294
Topologie des Magnetismus. 295
Der 'Tunneleffekt' und die 'Starke Kernkraft'. 296
Die 'Wechselwirkung des neutralen Stromes’. 297
Literaturangaben 299
Banken 299
Chaostheorien 299
Fuzzy-Logik 300
Katastrophentheorie 300
Ethnologie 300
Ethnologie der Wissenschaften; 304
Frauenrechte 305
Friedenstheorien 307
Geschichte 307
Gender in Archäologie 308
Bisexualität 310
Berdache 310
Gender & Ethnologie; 310
Multigender Gesellschaften 311
Islam und Frauen 312
Islam Geschichte 313
Islam und Krieg & Gewalt 313
Islam Kultur 315
Kriminelle Aktivitäten der Kirche 315
Kirchengeschichte 317
Kooperation 318
Komplexität 318
Linguistik 319
Paradigmenwechsel. 322
Soziologie 322
Wissenssoziologie 325
Aggression 326
Erziehung; 327
Gruppenverhalten; 328
Leib und Empfindugnen 328
Normalität 329
Sozialpsychologie 329
Verhaltensformen 330
Betrug in Wissenschaft 331
Wissenschaft Geschichte; 331
Kritik an Wissenschaften 332
Wissenschaft und Religion 333
Wissenschaftstheorien 334
Wissenschaft und Wirtschaft 335
Quantenphysik 336
Physik Theorien 338
Die Vorbereitung und Materialsammlung erstreckte sich
über die letztem 30 Jahre.
Inzwischen fand ich einen Verlag, der es drucken wird.
Es wird im DIN A5 Format etwa um die 700-800 Seiten haben.
Der Buchtitel ist: das Trennungsparadigma.
Untertitel: über ein grundlegendes Problem in Gesellschaften.
In einigen Kapiteln schreibe ich natürlich auch über die Sexarbeit.
Ich biete an, einige Abschnitte im Buch, welche das Thema
dieses Forums betreffen, hier einzustellen. Dazu sollte ich
aber zuerst von euch wissen, ob daran Interesse besteht!
Damit ihr einen Überblick bekommt, stelle ich hier das Inhaltsverzeichnis vor;
-----------------------------------------------------------------
das Trennungsparadigma
Über ein grundlegendes Problem in Gesellschaften
INHALT:
Zum Buch 8
Kommentare zur Verwendung der Sprache 11
Zur Bedeutung einiger Begriffe 16
Definitionen 17
Normales Verhalten 17
Normalisiertes Verhalten 18
Häufigstes Verhalten 20
Erwartetes Verhalten 21
Notwendiges Verhalten 21
Durchschnittliches Verhalten 22
Natürliches Verhalten 23
Beschreiben / erklären 26
Wahrscheinlich / unwahrscheinlich / möglich / unmöglich 26
Exakt / wissenschaftlich 27
Frauen / Intersexpersonen / Männer 28
Primitiv 28
Kompliziert 29
Komplex 29
Qualität 29
Gesund / Krank 30
Radikal / gemäßigt 31
Wahn 32
Sozial / asozial / kooperativ / nützlich / schädlich 33
Realität / Wirklichkeit / Tatsache 34
Leib / Körper 35
Gefühl / Emotion / Rationalität / Verstand 36
Verstehen / begreifen 36
(Ersatz-) Religion 37
Verdinglichung 38
Gerechtigkeit / Gesetz / Regel, / Vorschrift 39
Gut / Böse / Funktional / Werterfüllung 44
Ehre / Würde 48
Logisch / sinnvoll 48
Endlich / unendlich / endlos / grenzenlos 50
Wahr / falsch / unentscheidbar 50
tolerieren / akzeptieren / ertragen / Feindlichkeit 52
Fortschritt 54
Wie wissen wir unser Wissen? 56
Primäre Sozialisation konstruiert Vorwissen. 59
Tabus und verbotene Wissensbereiche 60
Kontext, Vor- und Werturteile beeinflussen Wissen 64
Erinnertes Wissen wird konstruiert 68
Modell zum Wandel von Wissensinhalten 72
Dynamik der Wissensstruktur 75
Zyklen der Wahrnehmung 75
Modell für Dynamik der Wissensweitergabe 77
Modelle zur Analyse von Katastrophen 80
Zur Geschichte des Trennungsparadigmas 89
Trennungsparadigma und Religionen 101
Elvis Presley Religion 104
Gilgamesh-Epos 109
Apapocuva Mythos 112
Islam Religion 114
Bibelmythen 119
Götter der Bibel 123
Gott ist typisch Mann 124
Gott tut Böses: 124
Fremdenhass: 125
Rassistische Hetze: 125
Impotente Männer sind Ausgeschlossene: 127
Behinderte Tiere, von Gott gehasst: 127
Judenhass: 128
Gott verflucht: 128
Gott irrt, macht Fehler: 128
Gott ist eitel und eifersüchtig: 129
Gott ist nicht allmächtig: 129
Gott ist vergesslich: 129
Gott ist nicht allwissend: 129
Gott braucht Erinnerungsmemos: 130
Mann ist gleich Mensch: 130
Machos: nicht auf Frau hören! 130
Machos: Säufer und Diktatorengehabe: 131
Männer lieben nur Sohngebärerinnen: 131
Männer sind Lügner: 131
Gott kämpft mit einem Mann, und verliert! 132
Gott ist offen für Ratschläge von Männern: 132
Gott schließt Männerbünde: 133
Gott lässt mit sich handeln: 133
Gott vollzieht Kollektivstrafen: 134
Männer sind Mörder 135
Mord rechtfertigen: 135
Mord an Unbewaffneten: 136
Botschaft Gottes = Mord: 136
Ruhm durch Morden: 137
Befürwortung der Todesstrafe: 137
Christliche Sklavenhaltung 139
Regeln für Sklavenhalter: 139
Regeln zum Sex mit Sklavinnen: 139
Rassistische Sklavengesetze: 140
Regeln zum Sklavenmord: 140
Regeln zur Körperverletzung von Sklaven: 140
Am Sabbat Ruhetag für Sklaven: 140
Ritus für lebenslanges Sklavendasein: 141
Sklaven als Handelsware: 141
Prügel als Erziehung für Sklaven: 141
Benimmregeln für Sklaven: 141
Sklave zu sein ist besser als frei sein: 142
Gott der Kriege 142
Vieh und Frauen sind Beute der Männer: 143
Gott als Anstifter zum Plündern: 143
Gottes Rat zur Teilung der Kriegsbeute: 144
Gott verbietet Friedensverträge: 145
Gott gibt Unterricht in Kriegstechniken: 145
Gott führt persönlich Krieg: 146
Gott befürwortet Massenverstümmelungen: 147
Der Gott der Massenmorde und Genozide: 148
Gott, der Kinder, Säuglinge und Frauen schlachten lässt: 153
Waffen und Krieg sind heilig: 154
Gott schützt Mörder: 154
Gott fordert Kulturzerstörung: 154
Gott der Mafiosi 155
Mord und Zerstörung bei Ungehorsam: 155
Gott ist eifersüchtig und mordet deswegen: 156
Gott der Rache: 156
Gott lässt Zeltpflock durch Kopf schkagen: 156
Gott der Haßprediger: 157
Massenmord ist ein Fest: 157
Aus Scheiße Brot backen: 158
Gott ohne Mitleid: 158
Gott fordert Kadavergehorsam: 160
Gott ruft zur Erpressung und Morddrohungen auf: 160
Gottes Folterrezepte: 160
Gott ist gegen gute Kommunikation: 161
Gottes Berufe 161
Gott als Schneider: 161
Gottes als Koch gibt Kochrezepte und liebt Braten: 161
Gottes Tipps für Architekten: 163
Gott und Kindererziehung 163
Prügel als Erziehungsprinzip: 163
Bei Ungehorsamen: Sohn ermoden! 164
Lügen sind gerechtfertigt: 164
Gott erhört Leid von Knaben, nicht von Frauen: 165
Zauberei und Magie 165
Kampf der Zauberer: 165
Zauberei ist Sünde – nur wenn es die anderen machen! 167
Aufforderung zun Mord an Magiern und Hexen; 167
Männergott und Frauen 168
Frau ist klug! 168
Gott fordert Tochter zu verbrennen: 168
Frauen sind den Tieren gleichgestellt: 169
Misogynie: 169
Gebären ist Sünde: 170
Bigamie ist OK: 171
Geschwisterehe: 171
Biblische Horrorgeschichten: 172
Christenhimmel 176
Engel sind Männer: 176
Ewige Langeweile; 176
Satan ist Gottes Schöpfung: 176
Satan ist Diener Gottes: 177
Ökonomie und Wirtschaft 177
Ausbeutung der Erde: 178
Kapitalismus: 178
Ausbeutung von Bauern in Not: 178
Naturzerstörung: 178
Korruption: 178
Männer sollen Natur terrorisieren: 179
Biblische Ratschläge 179
Rat für Anarchisten: 179
Rat für Autoritäten: 179
Rat für Dumme: 179
Lob der Dummheit: 179
Rat für Faule: 180
Rat für Frauenhasser: 180
Rat für Priester: 180
Rat für Selbstjustizler: 181
Rat zur Mund-zu-Nase-Beatmung: 181
Gottes Kleidungsgesetz: 181
Sport schadet Frömmigkeit: 181
Künstler und Kunstliebhaber sind böse Menschen: 181
Gegen Feiern: 181
Gott leistet Eide: 182
Sex und Liebe 182
Sex mit Tieren: 182
Todesstrafe bei Seitensprung: 182
Inzest: 183
Gott tötet Onanirer: 183
Prostituierte verhüllen Gesicht: 183
Hure unter Gottes Schutz: 183
Sex mit Sklavinnen für Ehemänner: 184
Sex ohne Heirat: Frau auf den Scheiterhaufen: 184
Priesterehe: 184
Sprüche für Verliebte: 184
Päpste: Vorbilder zur Doppelmoral 186
Folgen für die Gesellschaft 194
Sex bei Tieren 194
Sexualkontrolle 195
Sexualität und Kindererziehung 201
Erziehung zur Verantwortungslosigkeit 214
Affektkontrolle 215
Zum Begriff ‘Jungfräulichkeit‘ 217
Geburt, Leben und Tod 218
Folgen für die Wissenschaft 229
Der Kampf um die ‘absolute Wahrheit‘ 229
Konträre Konsequenzen physikalischer Theorien 231
Gewalt und Gefühlskälte als Leitlinie zur Theoriebildung 233
Zur Konstruktion von Wahrheit in Wissenschaften 235
Kommentare zur androzentrischen Forschung 238
Folgen für die Mathematik 241
Folgen für die Physik 243
Einsteins Zaubertricks 245
Folgen für die Wirtschaft 250
Raub als Prinzip der Ökonomie 250
Verantwortungslosigkeit 251
Erzeugung von Armut 254
Geschäftsmodell ‘Krankheit‘ 255
Modell für Konfliktmanagement 258
Anhang 261
Zum Begriff 'Dimension' 261
Zeitrichtung. 261
‘Zeit‘ in der Physik. 262
Prinzip der Erzeugung von Raum-Dimensionen. 262
Der dreidimensionale Raum 3-D 267
Die Codimension 268
Die fraktale Dimension 1.37 269
Beispiel für Fraktale: Elektronenhülle 270
Photonen. 272
'Lichtgeschwindigkeit'. 272
Rotverschiebung. 276
Der Dopplereffekt 276
Lichtbrechung in durchsichtigen Objekten 278
Quantenverhalten durchsichtiger Körper 280
Topologie des Torus. Folgerungen aus der Dynamik. 281
Torusbildung aus linearer Dynamik. 283
Quarks und die Torusform: Leptonen. 284
Zwei-Quark-Teilchen: Mesonen. 285
Drei-Quark-Teilchen: Baryonen. 287
Gravitation. 289
Trägheitsmoment 292
Henkeltopologie und schwache Wechselwirkung. 293
Kreiselmoment. 294
Topologie des Magnetismus. 295
Der 'Tunneleffekt' und die 'Starke Kernkraft'. 296
Die 'Wechselwirkung des neutralen Stromes’. 297
Literaturangaben 299
Banken 299
Chaostheorien 299
Fuzzy-Logik 300
Katastrophentheorie 300
Ethnologie 300
Ethnologie der Wissenschaften; 304
Frauenrechte 305
Friedenstheorien 307
Geschichte 307
Gender in Archäologie 308
Bisexualität 310
Berdache 310
Gender & Ethnologie; 310
Multigender Gesellschaften 311
Islam und Frauen 312
Islam Geschichte 313
Islam und Krieg & Gewalt 313
Islam Kultur 315
Kriminelle Aktivitäten der Kirche 315
Kirchengeschichte 317
Kooperation 318
Komplexität 318
Linguistik 319
Paradigmenwechsel. 322
Soziologie 322
Wissenssoziologie 325
Aggression 326
Erziehung; 327
Gruppenverhalten; 328
Leib und Empfindugnen 328
Normalität 329
Sozialpsychologie 329
Verhaltensformen 330
Betrug in Wissenschaft 331
Wissenschaft Geschichte; 331
Kritik an Wissenschaften 332
Wissenschaft und Religion 333
Wissenschaftstheorien 334
Wissenschaft und Wirtschaft 335
Quantenphysik 336
Physik Theorien 338
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RE: das Trennungsparadigma
Hallo Nicole,
Ich freue mich darauf, dein Buch zu lesen. Bitte gib uns hier Bescheid, wenn es erhältlich ist.
Ich freue mich darauf, dein Buch zu lesen. Bitte gib uns hier Bescheid, wenn es erhältlich ist.
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- ModeratorIn
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- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
ich dachte nicht, dass es heute noch möglich ist,
aber ich bekam vom United PC Verlag ein Angebot
zur Veröffentlichung, ohne die heute üblichen
Druckkosten zahlen zi müssen (http://www.united-pc.eu/).
Das Hindernis dabei ist, dass man sich bei diesem
Verlag nicht selbst bewerben kann. Sie nehmen nur
AutorInnen auf Empfehlung von Konkurrenzverlagen.
Und das ist bei mir offensichtlich geschehen.
Es geschieht immer wieder, dass Verlage Manuskripte bekommen,
welche sie für gut befinden, die aber nicht in die Verlagslinie passen.
Die werden dannn weiter empfohlen.
Ich gehe auf Grund meiner Erfahrung davon aus, dass
das Buch Ende Juli auf dem Markt sein wird, spätestens
Ende August.
Hier ist die Einleitung zum Buch:
ZUM BUCH
Über das Patriarchat gibt es Tausende Veröffentlichungen, welche unterschiedliche Aspekte beschreiben und untersuchen. In einigen dieser Arbeiten wird teilweise auch über die Angelegenheit berichtet, welche hier das Hauptthema ist: die Illusion absoluter Trennung zweier Objekte im Universum. Es mag auf den ersten Blick als ein rein theoretisches und nebensächliches Thema erscheinen. In der Realität hat es aber weitreichende und tiefgehende Auswirkungen auf das tägliche Leben aller Menschen in allen Kulturen der Welt.
Ein ‘Dogma‘ ist eine Glaubensvorschrift, welche der Vernunft und jeglicher Realität widerspricht. Ein 'Para-Dogma', auch 'Paradigma' genannt, ist ein Dogma auf einer höheren Ebene. Es sitzt so tief in der Psyche, dass seine Existenz nicht bewusst wahrgenommen wird. In der Kindheitserziehung (Primärsozialisation) verhärtet sich durch Einflüsse von Eltern, Erzieher, Freunde und Bekannte, sowie Radio, Fernsehen und Internet, dieser Glaube an die angebliche absolute Trennung. Der Glaube kondensiert zur Überzeugung. Der Inhalt dieser Illusion erscheint den Menschen dann als Realität, und nicht mehr als sozial konstruierte Wirklichkeit! Der in dieser Weise manipulierte Mensch handelt dann so, als ob die vorgestellte Wirklichkeit Realität sei. Die Kirche erzog das Volk dazu, an böse Geister, Dämonen und Teufel zu glauben. Die moderne Medizin erzieht das Volk, an böse Viren und Bakterien zu glauben. In beiden Fällen wirkt der Glauben an diese Konstruktionen, sie zu einer Wirklichkeit zu erhärten. Die Illusion fliegt auf, wenn sich die persönliche Wirklichkeit mit der Realität konfrontiert und sogenannte ‘Probleme‘ erscheinen. Als ‘Problem‘ wird dann, meist die Realität bezeichnet, und nicht, wie es richtig wäre, als Produkt der sozialpsychologisch konstruierten Wirklichkeit, oft fehlgeleitet durch das Trennungsparadigma!
Ein Beispiel dazu: durch Korruption (auch ‘Lobbyarbeit‘ genannt) von Politikern durch Industrie, Banken und Versicherungen, fördern kapitalistisch-patriarchale Gesellschaften durch die Gesetzgebung die Anhäufung von Reichtum für diejenigen, die schon reich sind, viel zu viel Geld haben, und ihre Geldgier mit Glücksspielen an der Börse, in Derivaten und Termingeschäften ausleben. Die Umschichtung der Werte von der gering verdienenden Mehrheit der produktiv arbeitenden Bevölkerung, zur Minorität der Unproduktiven, erzeugt weltweit eine Vermehrung der Armut. In dieser Situation wird die sich ausbreitende Armut als ‘Problem‘ bezeichnet, und nicht die Realität: das räuberische Verhalten der Reichen und Supereichen!
. Unter dem Trennungsparadigma sind Probleme nicht nur sehr wahrscheinlich, sondern unvermeidlich. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann die Probleme kommen. Während Dogmen offen zugänglich sind, und in der Öffentlichkeit darüber auch diskutiert werden, sind Paradigmen ihrer Natur entsprechend verborgen. Der Zweck des Buches ist, die Existenz des Trennungsparadigmas aufzuzeigen, es zu untersuchen und die Auswirkungen auf Gesellschaften und Individuen im geschichtlichen Kontext zu beschreiben.
Es formte sich mit großer Wahrscheinlichkeit vor 5000 bis 6000 Jahren bei den ersten patriarchalen Völkern. Möglichweise war diese, von Männern erfundene Illusion, sogar der Auslöser für die Bildung patriarchaler Gruppen, da sie nur dort aufzufinden ist, und in mutterrechtlichen Kulturen fehlt. Die Korrelation ist eindeutig, aber eine Kausalität kann nur vermutet werden. Doch ist die historische Ausbildung des Trennungsparadigmas zweitrangig. Viel wichtiger ist es, die zerstörerischen Folgen für alle Bereiche des Lebens herauszustellen. Das Trennungsparadigma ist kein Dogma über das diskutiert wird. Die nun über Jahrtausende anhaltende Männerherrschaft erlaubte es, dass sich das Trennungsparadigma wie ein Krebsgeschwür mit zahllosen Metastasen in allen Bereichen des Lebens festsetzte. Es lässt sich in allen Wissenschaften nachweisen. Bei Religionen wie dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, ist es sogar Kerninhalt: ein Männergott, der von seiner Schöpfung völlig getrennt ist. Im Text erwähnte ich meist nicht extra die Thora, ein Teil des Tanach, weil ein großer Teil des Alten Testaments daraus entstanden ist.
In der Politik zeigt sich das Trennungsparadigma in der Bildung von Nationalstaaten und endlosen Kriegen. Bis vor etwa 500 Jahren benutzten Adel und Kirche das Trennungsparadigma der Kirche für ihren Machterhalt. Inzwischen haben Wissenschaft, zusammen mit Industrie und Finanzwesen, einige zentrale Bereiche übernommen, welche zuvor die Kirche innehatte. Doch die Wirkung des Trennungsparadigmas blieb, weil alle Akteure Untergruppen des patriarchalen Systems sind.
. Das Trennungsparadigma ist keine im Universum natürlich vorkommende Struktur. Deswegen müssen Männer diese Illusion immer wieder neu verbreiten. Dies geschieht durch die in ihrer Macht befindlichen Kommunikationsmittel. Nicht das einzige, aber das wichtigste davon ist die Sprache. Aus diesem Grund liegt mir viel daran, einige Aspekte der Sprache zu untersuchen, bevor ich an das zentrale Thema gehe. Dieser Schritt ist auch notwendig, um größtmögliche Klarheit der Aussagen zu garantieren.
Da die Verbreitung des Trennungsparadigmas in den vergangenen Jahrhunderten hauptsächlich über Wissenschaft und Kirche stattfand, stellte ich diese Gruppen bei der Analyse auch in den Mittelpunkt. In einigen Abschnitten verglich ich Bibelinhalte mit Aussagen aus dem Koran.
Ein Problem stellte sich mir mit dem Literaturverzeichnis. Weil das Thema sehr viele unterschiedliche Bereiche betrifft, wären auch sehr viele Literaturangaben notwendig geworden. Wenn ich alle auflisten würde, welche ich in den vergangenen Jahrzehnten zur Abfassung dieses Buches verwendete, wären es etwa 500 DIN A4 Seiten geworden. Um dieses Volumen auf eine vernünftige Dimension zu verkürzen, musste ich mich dazu entscheiden, in den Literaturangaben nur die mir wichtig erscheinenden Veröffentlichungen aufzulisten. Weitere Angaben findet man in den Belegen für die Zitate.
Es gibt in diesem Buch Textpassagen, die wie Spott, Ironie oder Sarkasmus erscheinen mögen. Das liegt am Thema selbst. Patriarchen sind Männer, welche ihre Gefühle abgespalten haben, was im Jargon moderner Medizin als ‘schizophren‘ bezeichnet wird. Somit wird klar, dass aus schizophrenen Gehirnen wenig Sinnvolles herauskommen kann. Bestenfalls ist es lächerlich leider jedoch ist es meistens gesellschaftsschädigend bis tödlich! Einige mögen kritisieren, ich würde ihre religiösen Gefühle verletzen und sie beleidigen. Für sie fungiert der Text wie ein Spiegel, in dem sie ihre Anmaßung und Überheblichkeit betrachten können.
Eine wichtige Entscheidung musste ich über die Auswahl und Zahl der Zitate aus Bibel und Koran treffen. Wenn man hier Zitate benennt, welche von Hass und Gewalt durchdrungen sind, dann kommt meist das Argument, die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Aber es ist umgekehrt: in diesen patriarchalen Strukturen ist die Gewalt der Männer der Zusammenhang! Wenn von ‘Liebe‘ die Rede ist, fehlt der Zusammenhang! Von dem ganz abgesehen, muss man genau hinschauen, was Christen unter ‘Liebe‘ verstehen! So erfährt man in der Bibel, dass Kinder prügeln ein ‘Akt der Vaterliebe‘ sei, und dass ein Mangel an Prügel mit Liebesmangel gleichzustellen sei! Nun ja, so gesehen, sind die inzwischen bekannten Kindesmisshandlungen in christlichen Heimen bibelkonform!
Ein weiteres Problem war die Kritik im Bereich Physik und Mathematik. Ich weiß, dass LeserInnen ein Buch sofort zuschlagen, wenn sie darin irgendeine mathematische Formel finden. Wenn ich diese aber für bestimmte Themen ganz weglasse, kann ich das nicht beweisen, was ich dort zeigen will! Als Kompromiss verbannte ich einen größeren Bereich der Physik in ein Kapitel im Anhang. Was ich im Hauptteil ließ, ist eine Kritik an den Relativitätstheorien von Einstein, die gravierende Fehler aufweisen. Diese Fehler sind aber so einfach zu verstehen, dass ein Gymnasiast sie begreifen kann. Wenn man sonst vereinzelt etwas findet, was nur den Geruch von Mathematik hat, kann man diese Abschnitte problemlos auslassen, ohne befürchten zu müssen, das Weitere nicht zu verstehen.
Die Folgen des Trennungsparadigmas sind heute weltweit unübersehbar: die Schere zwischen Reichen und Armen öffnet sich immer mehr, internationale Egozentrismen werden stärker, Forderungen nach kultureller Abgrenzung finden mehr Anhänger. Europäische Staaten wollen eine Begrenzung der Asylsuchenden, aber keine Begrenzung der Waffenexporte, durch die erst Kriege, und die daraus erfolgenden Vertreibungen erzeugt werden! Weltweit ziehen Millionen von Flüchtlingen auf Grund der von Männern angezettelten Kriege umher. Die reichen Industriestaaten lassen alle 4 Sekunden ein Kind an Hunger sterben. Allein in Bayern landen pro Jahr 100.000.000 Kilogramm Lebensmittel auf dem Müll, in Deutschland sond es 18.000.000.000 Kilogramm. Gleichzeitig werden Milliarden an Dollar in nutzloser Krebs- und Genforschung vergeudet, da psychologische, soziale und politische Ursachen für Krankheiten vernachlässigt, ignoriert und geleugnet werden. An Problemen wie Kriegen und Konflikten mangelt es also in patriarchalen Strukturen nicht.
Wenn es in Konflikten zu Verhandlungen kommt, dann stellt sich immer das Problem, welches Modell der Verhandlungsdurchführung soll gewählt werden, das von allen Betroffenen akzeptiert werden kann. Es soll keine Verzerrungen (Bias) sozialpsychologischer Eigenschaften enthalten, wie Alter, Geschlecht. Einkommen, Religion, Kultur, soziale Schicht, und so weiter. Unter diesen Vorgaben stelle ich zum Ende hin ein Modell zur Vermittlung in Konflikten vor. Dieses Modell sehe ich als Beitrag, um die Folgen des Trennungsparadigmas Schritt für Schritt beseitigen zu können. Das Modell war Teil eines Vortrags bei einer Konferenz über Interkulturelle Kommunikation im Jahr 2000 an der Universität von Oslo. Die Arbeit wurde unter dem Titel veröffentlicht: A bootstrap theory of conflicting values. An analysis of natural and artificial values. In: Maria Isaksson / Felicia A. Rokaas (Ed.); Conflicting Values: an intercultural challenge, University of Oslo.
Dem Thema entsprechend sind die Texte im Buch nicht in linearer Logik angeordnet. Man kann also beim Lesen irgendwo anfangen, Kapitel auslassen oder von hinten nach vorne lesen. In allen Abschnitten wird ein Teilbereich des Themas behandelt, wobei der Fokus sich ändert.
Einen besonderen Dank muss ich an dieser Stelle Frau Wang Li Sha aussprechen. Ich lernte sie bei einem Skulpturen-Symposium in Changchun (China) kennen, bei dem sie als Übersetzerin arbeitete. Um eine eurozentrische Sicht zu vermeiden, diskutierte ich mir ihr über ein halbes Jahr lang mehrmals in der Woche über das hier behandelte Thema. Sie wuchs in einem offiziell religionslosen, aber sehr patriarchalen Staat auf. Trotzdem erfuhr sie noch Wurzeln der ursprünglichen Religion bei ihren Großeltern. Von ihrem Standpunkt aus, sieht sie die Problematik der westlichen Welt in einem ganz anderen Licht. Wenn im Text Hinweise aus chinesischer Kultur auftauchen, ist das Wissen von ihr.
aber ich bekam vom United PC Verlag ein Angebot
zur Veröffentlichung, ohne die heute üblichen
Druckkosten zahlen zi müssen (http://www.united-pc.eu/).
Das Hindernis dabei ist, dass man sich bei diesem
Verlag nicht selbst bewerben kann. Sie nehmen nur
AutorInnen auf Empfehlung von Konkurrenzverlagen.
Und das ist bei mir offensichtlich geschehen.
Es geschieht immer wieder, dass Verlage Manuskripte bekommen,
welche sie für gut befinden, die aber nicht in die Verlagslinie passen.
Die werden dannn weiter empfohlen.
Ich gehe auf Grund meiner Erfahrung davon aus, dass
das Buch Ende Juli auf dem Markt sein wird, spätestens
Ende August.
Hier ist die Einleitung zum Buch:
ZUM BUCH
Über das Patriarchat gibt es Tausende Veröffentlichungen, welche unterschiedliche Aspekte beschreiben und untersuchen. In einigen dieser Arbeiten wird teilweise auch über die Angelegenheit berichtet, welche hier das Hauptthema ist: die Illusion absoluter Trennung zweier Objekte im Universum. Es mag auf den ersten Blick als ein rein theoretisches und nebensächliches Thema erscheinen. In der Realität hat es aber weitreichende und tiefgehende Auswirkungen auf das tägliche Leben aller Menschen in allen Kulturen der Welt.
Ein ‘Dogma‘ ist eine Glaubensvorschrift, welche der Vernunft und jeglicher Realität widerspricht. Ein 'Para-Dogma', auch 'Paradigma' genannt, ist ein Dogma auf einer höheren Ebene. Es sitzt so tief in der Psyche, dass seine Existenz nicht bewusst wahrgenommen wird. In der Kindheitserziehung (Primärsozialisation) verhärtet sich durch Einflüsse von Eltern, Erzieher, Freunde und Bekannte, sowie Radio, Fernsehen und Internet, dieser Glaube an die angebliche absolute Trennung. Der Glaube kondensiert zur Überzeugung. Der Inhalt dieser Illusion erscheint den Menschen dann als Realität, und nicht mehr als sozial konstruierte Wirklichkeit! Der in dieser Weise manipulierte Mensch handelt dann so, als ob die vorgestellte Wirklichkeit Realität sei. Die Kirche erzog das Volk dazu, an böse Geister, Dämonen und Teufel zu glauben. Die moderne Medizin erzieht das Volk, an böse Viren und Bakterien zu glauben. In beiden Fällen wirkt der Glauben an diese Konstruktionen, sie zu einer Wirklichkeit zu erhärten. Die Illusion fliegt auf, wenn sich die persönliche Wirklichkeit mit der Realität konfrontiert und sogenannte ‘Probleme‘ erscheinen. Als ‘Problem‘ wird dann, meist die Realität bezeichnet, und nicht, wie es richtig wäre, als Produkt der sozialpsychologisch konstruierten Wirklichkeit, oft fehlgeleitet durch das Trennungsparadigma!
Ein Beispiel dazu: durch Korruption (auch ‘Lobbyarbeit‘ genannt) von Politikern durch Industrie, Banken und Versicherungen, fördern kapitalistisch-patriarchale Gesellschaften durch die Gesetzgebung die Anhäufung von Reichtum für diejenigen, die schon reich sind, viel zu viel Geld haben, und ihre Geldgier mit Glücksspielen an der Börse, in Derivaten und Termingeschäften ausleben. Die Umschichtung der Werte von der gering verdienenden Mehrheit der produktiv arbeitenden Bevölkerung, zur Minorität der Unproduktiven, erzeugt weltweit eine Vermehrung der Armut. In dieser Situation wird die sich ausbreitende Armut als ‘Problem‘ bezeichnet, und nicht die Realität: das räuberische Verhalten der Reichen und Supereichen!
. Unter dem Trennungsparadigma sind Probleme nicht nur sehr wahrscheinlich, sondern unvermeidlich. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann die Probleme kommen. Während Dogmen offen zugänglich sind, und in der Öffentlichkeit darüber auch diskutiert werden, sind Paradigmen ihrer Natur entsprechend verborgen. Der Zweck des Buches ist, die Existenz des Trennungsparadigmas aufzuzeigen, es zu untersuchen und die Auswirkungen auf Gesellschaften und Individuen im geschichtlichen Kontext zu beschreiben.
Es formte sich mit großer Wahrscheinlichkeit vor 5000 bis 6000 Jahren bei den ersten patriarchalen Völkern. Möglichweise war diese, von Männern erfundene Illusion, sogar der Auslöser für die Bildung patriarchaler Gruppen, da sie nur dort aufzufinden ist, und in mutterrechtlichen Kulturen fehlt. Die Korrelation ist eindeutig, aber eine Kausalität kann nur vermutet werden. Doch ist die historische Ausbildung des Trennungsparadigmas zweitrangig. Viel wichtiger ist es, die zerstörerischen Folgen für alle Bereiche des Lebens herauszustellen. Das Trennungsparadigma ist kein Dogma über das diskutiert wird. Die nun über Jahrtausende anhaltende Männerherrschaft erlaubte es, dass sich das Trennungsparadigma wie ein Krebsgeschwür mit zahllosen Metastasen in allen Bereichen des Lebens festsetzte. Es lässt sich in allen Wissenschaften nachweisen. Bei Religionen wie dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, ist es sogar Kerninhalt: ein Männergott, der von seiner Schöpfung völlig getrennt ist. Im Text erwähnte ich meist nicht extra die Thora, ein Teil des Tanach, weil ein großer Teil des Alten Testaments daraus entstanden ist.
In der Politik zeigt sich das Trennungsparadigma in der Bildung von Nationalstaaten und endlosen Kriegen. Bis vor etwa 500 Jahren benutzten Adel und Kirche das Trennungsparadigma der Kirche für ihren Machterhalt. Inzwischen haben Wissenschaft, zusammen mit Industrie und Finanzwesen, einige zentrale Bereiche übernommen, welche zuvor die Kirche innehatte. Doch die Wirkung des Trennungsparadigmas blieb, weil alle Akteure Untergruppen des patriarchalen Systems sind.
. Das Trennungsparadigma ist keine im Universum natürlich vorkommende Struktur. Deswegen müssen Männer diese Illusion immer wieder neu verbreiten. Dies geschieht durch die in ihrer Macht befindlichen Kommunikationsmittel. Nicht das einzige, aber das wichtigste davon ist die Sprache. Aus diesem Grund liegt mir viel daran, einige Aspekte der Sprache zu untersuchen, bevor ich an das zentrale Thema gehe. Dieser Schritt ist auch notwendig, um größtmögliche Klarheit der Aussagen zu garantieren.
Da die Verbreitung des Trennungsparadigmas in den vergangenen Jahrhunderten hauptsächlich über Wissenschaft und Kirche stattfand, stellte ich diese Gruppen bei der Analyse auch in den Mittelpunkt. In einigen Abschnitten verglich ich Bibelinhalte mit Aussagen aus dem Koran.
Ein Problem stellte sich mir mit dem Literaturverzeichnis. Weil das Thema sehr viele unterschiedliche Bereiche betrifft, wären auch sehr viele Literaturangaben notwendig geworden. Wenn ich alle auflisten würde, welche ich in den vergangenen Jahrzehnten zur Abfassung dieses Buches verwendete, wären es etwa 500 DIN A4 Seiten geworden. Um dieses Volumen auf eine vernünftige Dimension zu verkürzen, musste ich mich dazu entscheiden, in den Literaturangaben nur die mir wichtig erscheinenden Veröffentlichungen aufzulisten. Weitere Angaben findet man in den Belegen für die Zitate.
Es gibt in diesem Buch Textpassagen, die wie Spott, Ironie oder Sarkasmus erscheinen mögen. Das liegt am Thema selbst. Patriarchen sind Männer, welche ihre Gefühle abgespalten haben, was im Jargon moderner Medizin als ‘schizophren‘ bezeichnet wird. Somit wird klar, dass aus schizophrenen Gehirnen wenig Sinnvolles herauskommen kann. Bestenfalls ist es lächerlich leider jedoch ist es meistens gesellschaftsschädigend bis tödlich! Einige mögen kritisieren, ich würde ihre religiösen Gefühle verletzen und sie beleidigen. Für sie fungiert der Text wie ein Spiegel, in dem sie ihre Anmaßung und Überheblichkeit betrachten können.
Eine wichtige Entscheidung musste ich über die Auswahl und Zahl der Zitate aus Bibel und Koran treffen. Wenn man hier Zitate benennt, welche von Hass und Gewalt durchdrungen sind, dann kommt meist das Argument, die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Aber es ist umgekehrt: in diesen patriarchalen Strukturen ist die Gewalt der Männer der Zusammenhang! Wenn von ‘Liebe‘ die Rede ist, fehlt der Zusammenhang! Von dem ganz abgesehen, muss man genau hinschauen, was Christen unter ‘Liebe‘ verstehen! So erfährt man in der Bibel, dass Kinder prügeln ein ‘Akt der Vaterliebe‘ sei, und dass ein Mangel an Prügel mit Liebesmangel gleichzustellen sei! Nun ja, so gesehen, sind die inzwischen bekannten Kindesmisshandlungen in christlichen Heimen bibelkonform!
Ein weiteres Problem war die Kritik im Bereich Physik und Mathematik. Ich weiß, dass LeserInnen ein Buch sofort zuschlagen, wenn sie darin irgendeine mathematische Formel finden. Wenn ich diese aber für bestimmte Themen ganz weglasse, kann ich das nicht beweisen, was ich dort zeigen will! Als Kompromiss verbannte ich einen größeren Bereich der Physik in ein Kapitel im Anhang. Was ich im Hauptteil ließ, ist eine Kritik an den Relativitätstheorien von Einstein, die gravierende Fehler aufweisen. Diese Fehler sind aber so einfach zu verstehen, dass ein Gymnasiast sie begreifen kann. Wenn man sonst vereinzelt etwas findet, was nur den Geruch von Mathematik hat, kann man diese Abschnitte problemlos auslassen, ohne befürchten zu müssen, das Weitere nicht zu verstehen.
Die Folgen des Trennungsparadigmas sind heute weltweit unübersehbar: die Schere zwischen Reichen und Armen öffnet sich immer mehr, internationale Egozentrismen werden stärker, Forderungen nach kultureller Abgrenzung finden mehr Anhänger. Europäische Staaten wollen eine Begrenzung der Asylsuchenden, aber keine Begrenzung der Waffenexporte, durch die erst Kriege, und die daraus erfolgenden Vertreibungen erzeugt werden! Weltweit ziehen Millionen von Flüchtlingen auf Grund der von Männern angezettelten Kriege umher. Die reichen Industriestaaten lassen alle 4 Sekunden ein Kind an Hunger sterben. Allein in Bayern landen pro Jahr 100.000.000 Kilogramm Lebensmittel auf dem Müll, in Deutschland sond es 18.000.000.000 Kilogramm. Gleichzeitig werden Milliarden an Dollar in nutzloser Krebs- und Genforschung vergeudet, da psychologische, soziale und politische Ursachen für Krankheiten vernachlässigt, ignoriert und geleugnet werden. An Problemen wie Kriegen und Konflikten mangelt es also in patriarchalen Strukturen nicht.
Wenn es in Konflikten zu Verhandlungen kommt, dann stellt sich immer das Problem, welches Modell der Verhandlungsdurchführung soll gewählt werden, das von allen Betroffenen akzeptiert werden kann. Es soll keine Verzerrungen (Bias) sozialpsychologischer Eigenschaften enthalten, wie Alter, Geschlecht. Einkommen, Religion, Kultur, soziale Schicht, und so weiter. Unter diesen Vorgaben stelle ich zum Ende hin ein Modell zur Vermittlung in Konflikten vor. Dieses Modell sehe ich als Beitrag, um die Folgen des Trennungsparadigmas Schritt für Schritt beseitigen zu können. Das Modell war Teil eines Vortrags bei einer Konferenz über Interkulturelle Kommunikation im Jahr 2000 an der Universität von Oslo. Die Arbeit wurde unter dem Titel veröffentlicht: A bootstrap theory of conflicting values. An analysis of natural and artificial values. In: Maria Isaksson / Felicia A. Rokaas (Ed.); Conflicting Values: an intercultural challenge, University of Oslo.
Dem Thema entsprechend sind die Texte im Buch nicht in linearer Logik angeordnet. Man kann also beim Lesen irgendwo anfangen, Kapitel auslassen oder von hinten nach vorne lesen. In allen Abschnitten wird ein Teilbereich des Themas behandelt, wobei der Fokus sich ändert.
Einen besonderen Dank muss ich an dieser Stelle Frau Wang Li Sha aussprechen. Ich lernte sie bei einem Skulpturen-Symposium in Changchun (China) kennen, bei dem sie als Übersetzerin arbeitete. Um eine eurozentrische Sicht zu vermeiden, diskutierte ich mir ihr über ein halbes Jahr lang mehrmals in der Woche über das hier behandelte Thema. Sie wuchs in einem offiziell religionslosen, aber sehr patriarchalen Staat auf. Trotzdem erfuhr sie noch Wurzeln der ursprünglichen Religion bei ihren Großeltern. Von ihrem Standpunkt aus, sieht sie die Problematik der westlichen Welt in einem ganz anderen Licht. Wenn im Text Hinweise aus chinesischer Kultur auftauchen, ist das Wissen von ihr.
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
hier ein kleines Kapitel, wo ich unter anderem auch die Sexarbeit erwähnte:
###################################
Gut / Böse / Funktional / Werterfüllung
Die Begriffe 'gut' und 'böse' und die Inhalte welche damit verbunden werden, sind sozial konstruierte Moralvorstellungen, nicht angeboren, und noch viel weniger natürliche Prinzipien. Es gibt Kulturen, welche ganz gut ohne diese Begriffe auskommen und dabei viel besser leben, als die Gesellschaften, denen der Machtblock diese Schuldstruktur aufprägte, um das Volk einfacher manipulieren zu können.
Innerhalb derselben Gesellschaft wechseln die Objekte, welche dieser polar ausgerichteten Kategorie angehören. Wenn Kinder stehlen, dann ist das böse. Wenn Banken Kundengelder bei Termingeschäften verzocken, und dabei hohe Gewinne einstreichen, weil sie gleichzeitig auf Verlust gewettet haben, dann nennt man das ‘Anlagerisiko‘. Wer einen Supermarkt überfällt und 10.000 Euro erbeutet, ist ein ‘Krimineller‘. Wenn ein Multimilliardär den Bürgern 100.000.000 Euro stiehlt, weil er den Steuerbeitrag für die Gesellschaft in der er lebt, unterschlägt, dann ist er ein ‘Steuersünder‘. Ein ‘Sünder‘ ist auch, wer mit einer Person Sex hat, welche nicht verheiratet ist, obwohl beide niemandem etwas wegnehmen, niemandem schaden, und beide dabei große Lust empfinden. Wenn ein Mann ins Militär eingezogen und in den Krieg geschickt wird, dann ist er ein ‘guter Mann‘, wenn er einen Befehl ausführt und mehrere tausende Menschen ermordet. Er wird dafür sogar Orden bekommen und angesehen sein. Mordet er jedoch nur eine Person ohne die Anordnung ‘von Oben‘, dann ist er ‘böse‘. Man sieht also, die Begriffe ‘gut‘ und ‘böse‘ haben nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern ausschließlich mit dem Kontext, in dem sie gebraucht werden!
Manche dieser Zuordnungen kommen aus der Mode, andere werden neu eingeführt. Die Auswahl der Objekte erfolgt sowohl von oben, vom Machtblock, als auch von unten, vom Volk. In der gelebten Wirklichkeit des Alltags findet man deshalb immer eine Mischung vor, die historischem Wandel unterworfen ist. Noch im 19. Jahrhundert war eine Frau nicht mehr ‘gut’, wenn sie sie sich selbst einen Liebespartner auswählte. Eine Ausnahme gab es jedoch: alle 4 Jahre, in einem Schaltjahr, am 29. Februar, war es Frauen gesetzlich erlaubt sich einen Partner der Liebe zu wählen. Das nutzten einige Frauen aus, um der Zwangsheirat zu entgehen . Ansonsten war die Frau ‘böse‘ und wurde als Hure beschimpft, da diese sich ihren Liebespartner frei aussuchten. Heute jedoch ist es genau umgekehrt. Während die freie Partnerwahl bei Sexarbeiterinnen früher als ‘böse‘ bezeichnet wurde, ist die freie Partnerwahl heute das Ziel, und den Sexarbeiterinnen wird genau diejenige Abhängigkeit unterstellt, in der besonders Ehefrauen bis zum 19. Jahrhundert waren. Eine Frau, die sich in eine reale finanzielle Abhängigkeit eines Mann ergibt, und ihm zum Tausch sexuell verfügbar ist, wird mit ‘gute Frau‘ bezeichnet. Eine Frau, die sich in keine reale finanzielle Abhängigkeit eines Mann ergibt, und ihm zum Tausch sexuell verfügbar ist, wird mit ‘böse Frau‘, vulgär ‘Prostituierte‘ bezeichnet.
Es gibt sehr wenige Objekte in der Gut-Böse-Schachtel, welche funktional und nützlich für die Gesellschaft sind. Die meisten davon sind zur Werterfüllung der Menschen hinderlich. Dieser Blockiermechanismus des freien Lebensausdrucks ist auch das Hauptziel der Moralregeln von Gut und Böse. In der Psychologie benutzt man dazu den Begriff 'Projektion'. Was Personen sich selbst nicht erlauben wollen, aus welchen Gründen auch immer, projizieren sie auf die Außenwelt. So projiziert der verhinderte Homosexuelle seine Selbstunterdrückung nach außen und wird zum Feind derer, die ihre Natur ausleben. Das ist so, als ob ein Mann morgens ins Bad geht, und sieht, dass der Mann im Spiegel auf der Backe einen Fleck hat, und versucht den Fleck an der Person im Spiegel abzuwischen. Ein Bayrischer Komiker hat dies in einem seiner Auftritte verarbeitet: Sagt ein Mann zum anderen: “woast scho, heit moang bin i ins Bad, und do hot mi oa Typ oogschaut, dem hob i glei oane reinhaun meng!“ Fragt der andere: “und, warum hoasts net doo?“. Antwort: “jo mei, na wär da Schbiagel futsch gweng!“
Der Imperativ von Kant, man solle Anderen nicht das antun, was man nicht selbst erfahren will, ist kein guter Rat, wie man es am Verhalten der Christenpriester demonstrieren kann. Im Christentum wurde und wird immer noch Leibesverachtung gepredigt. Vor allem die Dominikaner sind durch den Hass auf das Leibliche und auf Frauen bekannt. So waren sie auch prädestiniert Foltermethoden zu erfinden und sie ausgiebig anzuwenden.
Gesellschaften die sich über Moralkategorien wie die von Gut & Böse organisieren, sind im Kern schizophren. Sie handeln dem angegebenen Zweck entgegengesetzt. Ihre Vorgaben sind behindernd (dysfunktional). Schizophren sind sie deshalb, weil die gleiche Handlung, je nach Kontext, einmal als gut, ein anderes Mal böse bezeichnet wird. In allen Gesellschaften mit dieser Struktur ist Doppelmoral die Regel, nicht die Ausnahme. Mitglieder des Machtblocks sind Meister der Doppelmoral. Im Kapitel über das Verhalten der Päpste findet man reichlich Beispiele dazu. Die Schizophrenie ergibt sich, weil Moralvorschriften zum normalisierten Verhalten gehören, was dem natürlichen Verhalten entgegengesetzt ist. Wenn Machthaber einer Nation aus Geldgier oder Machtwahn einen Krieg gegen die Nachbarn anzetteln und Soldaten zum morden des Nachbarvolkes aufs Schlachtfeld schicken, dann bekommen die überlebenden Männer kleine bunte Schildchen geschenkt, welche sie sich an die Jacke stecken können. Sie waren ‘gute‘ Soldaten, weil sie viele Männer des Nachbarvolkes ermordeten. Tun sie das gleiche nach dem Krieg, sind sie ‘böse‘.
In Moralbasierten Gesellschaften zeigt sich das Schizophrene besonders klar im Sexualbereich. Offizielle staatliche Statistiken besagen, dass Neun Millionen Männer in Italien regelmäßig Dienste von Sexarbeiterinnen buchen. Bei 30 Millionen Männer ist das ein gutes Drittel. Nachdem niemand diese Männer zwingt für Sex Geld auszugeben, da der größte Teil der Kunden verheiratete ist und somit zuhause Sex kostenlos haben kann, tut es ihnen wahrscheinlich sehr gut, ‘Böses‘ zu tun. Die Nichtanerkennung der Sexarbeit ist somit dysfunktional fürs Volk, aber funktional für den Machtblock, der mit dem Verlust der Kontrolle über den Sexualtrieb eines seiner stärksten Unterdrückungsinstrumente verlieren würde.
Deswegen wird die Sexarbeit von Amtswegen verteufelt. Politiker reden über Prostitution, aber nicht mit den Sexarbeiterinnen. Andererseits bekommt die Steuerkriminelle Alice Schwarzer breiten Raum in den Medien für ihren Sex-Hexenwahn. Vergleicht man die soziale Stellung von Sexarbeiterinnen heute mit denen im 15. Jahrhundert, so geht es ihnen heute wesentlich schlechter!
Die Sprachstruktur selbst formt sich in zyklischer Wechselwirkung mit der vorhandenen Sozialstruktur. Befinden sich Menschen innerhalb einer Kultur in einer klaren Machtstruktur, dann tendiert die Sprache zur Kategorisierung mit recht starren Grenzziehungen wie im Sexismus und Rassismus. Schwache sozialen Positionen von Personen innerhalb einer Gesellschaft, führen meist zu einem wechselseitigen Kontroll- und einem starren Klassifikationssystem, wie in der Kirche oder ehemaligen DDR, Nord-Korea, oder Eritrea. In Deutschland ist die AFD-Partei ein Beispiel dafür.
Diese starren Grenzziehungen der Sprachstruktur führen zu sozialen Zwängen und zur Kontrolle des Leibes. Auch das Gegenteil trifft zu. Freie Gesellschaften kennen weder Sünde noch "das Böse". Diese Kulturen, zum Beispiel die Pygmäen, erkennen auch keine physischen Landes- und Kulturgrenzen an. Bei ihnen teilt sich die Menschheit in Dumme und Gescheite. Gescheite sind die, welche Bescheid wissen, die anderen sind die Dummen. Die Dummen machen das Falsche, nicht ‘das Böse‘!
Bei den alten Ägyptern gab es auch eine Liste von moralischen Verfehlungen. Demnach müssten alle Manager und die meisten Deutschen dort bestraft werden, weil "übermäßiger Arbeitseifer" den alten Ägyptern als Sünde galt:
"....ich habe nichts Böses getan, ich habe täglich nicht mehr gearbeitet, als verlangt war..."
In Dänemark von heute wurde von der Ausländerbehörde ein Student aus Kamerun als Strafe ausgewiesen, weil er zu viel gearbeitet hat. Er überschritt die 15 Wochenstunden Arbeit, mit denen er sein Studium finanzierte.
In der Zoroaster-Religion findet man in der Hölle folgende ‘böse‘ Personen: "... Päderasten, Frauen die während ihrer Periode Wasser und Feuer berührten, Männer die mit Frauen während ihrer Periode verkehrten... Menschen die im Stehen urinierten, Frauen die mit ihrem Herrn und Ehemann stritten..." Eine Frau kommt auch in die Hölle, wenn sie den Befehlen ihres Ehemanns nicht gehorcht, wenn sie nicht zum Sex einwilligt, wenn ihr Besitzer es will, und wenn sie "das abscheuliche Verbrechen" beging, sich zu schminken! Die Höllenstrafe dafür ist die: sie werden mit dem Kopf nach unten aufgehängt, und ihnen wird "...fortwährend Samen aller Art von Dämonen, Gestank und Schmutz in Mund und Nase eingeflößt..."! Die Pornovideos der heutigen Tage, bei denen Männer in den Mund von Sexarbeiterinnen abspritzen, wären also für die alten Perser die reine Höllenvision! Wie sich die Zeiten ändern!
In europäischen Mythen und Märchen werden die darin handelnden Personen schematisch in ein dichotomes starres Muster von ‘böse‘ und ‘gut‘ geteilt. Am Ende gewinnen die ‘Guten‘, und die ‘Bösen‘ werden bestraft, indem sie aufgefressen werden, verbrannt, zerquetscht, verstümmelt, oder sonst wie zu Tode kommen, oder ewige Höllenqualen erleiden. Ein anderes Konzept bei der metaphorischen Behandlung der moralischen Konzepte, findet man manchmal in französischen, meist aber in asiatischen Mythen und Märchen. Hier ein passendes Beispiel aus China:
In der Zeit der Goldenen Dynastie lebte ein Herrscher, der seine drei Töchter standesgemäß verheiraten wollte. Die mittlere und die ältere der Töchter unterwarfen sich den Befehlen des Vaters. Die jüngste aber, Miao, war in einen armen Arzt verliebt, und wollte mit ihm Kranke heilen, was der Herrschervater ihr verbot. So bat sie, in einem Nonnenkloster leben zu dürfen. Widerwillig erlaubte er es, und gleichzeitig befahl er den Ordensschwestern, Miao das Leben zur Hölle zu machen, was die Ordensschwestern gehorsam taten. Aber Miao bekam Hilfe von einem magischen Drachen, von Tigern, Vögeln und dem Geist des Nordens. Voller Zorn ließ der König das Kloster anzünden. Da beschuldigten die Nonnen Prinzessin Miao, sie wäre böse und würde Unglück bringen. Miao stach mit ihrer Haarnadel ein Loch in die Decke, und rief die vier Winde, welche Wolken mit Regen brachten die das Feuer löschten. Der Königvater zwang sie mit Militärmacht nach Hause zurück zu kommen, und befahl ihr wieder, einen reichen Mann zu heiraten, den er für sie ausgesucht hatte. Als sie wieder den Befehlen ihres Besitzers widersprach, befahl er seinen Soldaten, sie sollen seine Tochter ermorden und ihr den Kopf abhacken, Doch das Henkerschwert zerbrach, bevor es den Nacken von Miao berührte. Speere verfehlten ihr Ziel. Also befahl ihr Vater, dass seine Tochter erdrosselt werden muss. Als Miao leblos am Boden lag, kam ein Tiger, ergriff Miao, und rannte mit ihr davon. Als sie erwachte, erfuhr sie, dass die Zehn Herren der Unterwelt von ihrem Leben erfuhren, und sie kennenlernen wollten. Sie sagte unter einer Bedingung zu: dass sie die Ketten der Hölle lösten und die Seelen frei würden. Dann begann sie ihr Gebet, und die Folterinstrumente der Hölle wurden zu Lotosblüten. Das beunruhigte Yama, den Herrscher der Unterwelt, und er schickte Miaos Seele wieder in ihren Lein zurück. Mit dem Tiger der sie gerettet hatte, reiste sie ins Revier der Zehn Unsterblichen, wo sie neun Jahre lebte. Inzwischen wurde ihr Herrschervater schwer krank und litt große Qualen, aber er konnte nicht sterben. Miao verkleidete sich als Mann, und in der Erscheinung als Mönch besuchte sie den König und gab ihm die Information, dass die einzige Kur gegen das Leiden die sei, dass jemand sein linkes Auge und die linke Hand opfere, und daraus eine Heilpaste gemacht werden soll. Im Nonnenkloster gebe es eine Person, die dazu bereit wäre. So schickte der König seine Minister aus, sie sollen der Nonne die Hand abhacken und das Auge herausreißen, damit er, der Herrscher, geheilt werde. Die folgsamen Minister hackten Miaos linke Hand ab, und rissen ihr linkes Auge aus. Aber die Medizin heilte nur die linke Hälfte des Königs. So ließ er auch die rechte Hand abhacken und das rechte Auge herausreißen. Nun war der König geheilt. Jetzt erste fragte er die Minister, welche Heilige sich denn für ihn opferte. Da erfuhr er, dass es seine Tochter Miao war. Der tief schockierte König reiste nun mit der Königin zu seiner Tochter. Als er eintrat, sah er die leeren Augenhöhlen und die Armstümpfe, aus denen Blut tropfte. Er warf sich auf den Boden und sagte zur Tochter, dass er an ihr ein großes Verbrechen begangen habe. Als er wieder aufschaute, war Miao komplett gesund, nichts fehlte an ihr! Er war einer Illusion aufgesessen! Sie lachte fröhlich und fragte den Vater, ob sie immer noch den reichen Adligen heiraten müsse. Ihr Vater antwortete, dass er eher sein Reich aufgebe, und von nun an, an ihrer Seite leben will, um von ihr Weisheit zu erlangen.
In europäischen Mythen wäre das Ende vollkommen anders ausgegangen. Rache, Blut, Gewalt und Tod, hätten das Ende der ‘Bösen‘ ‘ bestimmt. So sind die meisten Kinofilme aufgebaut: sie konstruieren einen perfiden Bösewicht mit hoher rationaler Intelligenz, um einen Grund dafür Gealtszenen ziu haben. In der realen Welt werden von ausgesprochenen Dummköpfen und sogenannten ‘normalen‘ Personen, die schlimmsten Verbrechen begangen. In chinesischen Erzählungen wird auch von Unrecht und verbrecherischen Taten berichtet. Doch die Täter werden eher so angesehen, wie dem Wortlaut nach die moderne Justiz sein sollte, welche die Kriminellen umerziehen möchte. Sie sollen ihre Taten bereuen und danach besserere Menschen werden. Man findet in dieser Erzählung ein universelles interkulturelles Muster: die Heilsperson leidet Unrecht, stirbt daran, und geht zur Totenwelt um die Verstorbenen zu befreien. Dann folgt die Wiederauferstehung von den Toten, und die Rettung der Lebenden von Gier, Neid, Hass, Überheblichkeit, Maßlosigkeit, Arroganz, Selbstüberschätzung und Selbstsucht. Das einzige was grenzenlos ausgeübt werden darf und soll, ist die Liebe.
Statt die Handlungen der Menschen in die Kategorien von ‘böse‘ und ‘gut‘ einzuteilen, benutzt die Erzählung von Miao die Kategorien von ‘funktional‘, also Handlungen die zu einem sozial gewünschten und annehmbaren Ziel führen, und ‘dysfunktional‘, mit Handlungen, die egozentristisch, schädigend, asozial, und gegen das intendierte Ziel gerichtet sind.
Beide Begriffe sind einem anderen untergeordnet: der ‘Werterfüllung‘. Dieser Begriff beinhaltet eines der wichtigsten Naturgesetze, denen sich alle Menschen stellen müssen. In der Physik entspricht es dem Prinzip von Aktion und Reaktion. ‘Werterfüllung‘ ist kein Moralbegriff. Er bezeichnet ein Prinzip, dass jemand am wahrscheinlichsten dasjenige in Leben erfahren wird, auf was sich die Emotionen am meisten konzentrieren, ob das der Person schadet oder nicht, ist unerheblich. Eine Frau, die permanent mit großer Intensität daran denkt, von einem Mann vergewaltigt zu werden, zieht mit großer Wahrscheinlichkeit das Ereignis an sich. Wenn die Energien sich auf positive Aktionen konzentrieren, dann wendet sich die Wahrscheinlichkeit eben in diese Richtung. Energien sind an sich neutral, weder ‘gut‘ noch ‘böse‘. Wenn das Prinzip von Werterfüllung gilt, dann sind auf der einen Seite die Klugen, die Wissenden, auf der anderen Seite sind die Dummen, die Ignoranten. Zu den Klugen gehören in dieser Geschichte Miao und die ‘10 Herren der Unterwelt‘, im Westen würde man sie die ’10 Herren der Hölle‘ nennen, oder ‘Teufel‘. Zu den Dummen gehören der Vater von Miao, die Minister und die Nonnen. So bittet am Ende der Geschichte der MANN die junge FRAU um die Erlaubnis, von ihrer Weisheit lernen zu dürfen. Zu allen Zeiten wurden für Statuen der Weisheit die Figur einer Frau verwendet, denn ein Mann wäre dazu als Symbol vollkommen ungeeignet. Historisch gesehen, mangelt es darin den Männern seit mindestens 5000 Jahren, wie die zahllosen Kriege zeigen. Anscheinend hat Adam noch immer nicht den Apfel gegessen, den Eva ihm einst gegeben hat!
Der Mythos um Miao packt sehr viele Elemente des Trennungsparadigmas im Patriarchat, in eine leicht zu verstehende Form. Die Schizophrenie der Männer, welche durch die Abspaltung der Gefühle entsteht, führt zu endlosen Fehlentscheidungen. Das typische an Männern, erst etwas tun, gedankenlos, aus Eitelkeit und Überheblichkeit, dazu noch gefühllos, und erst danach die Folgen des Tuns betrachten, wird in der Geschichte deutlich ausgesprochen. Der König handelt im Mythos als stellvertretende Figur des Machtblocks in einer Gesellschaft, wie man es bei den Mafias findet, und in Religionen wie im Christentum, Islam und Judentum. Die Königin die Minister, Soldaten und Nonnen, stehen als Symbol für das ‘normale‘ Volk und die schweigende Mehrheit, welche auf Befehl Verbrechen jeder Art ausführt, oder zumindest zuschaut. Wenn ein Befehl ‘von Oben‘ kommt, dann wird sinnloser Gehorsam als ‘gut‘ erachtet, auch wenn es Hände-abhacken, Augen-ausreißen und Mord miteinschließt. Auf der anderen Seite fällt im Patriarchat Kritik, Ungehorsam, Eigeninitiative, Spontaneität, Eigenverantwortlichkeit und Handeln aus Liebe, unter die Kategorie des Bösen. Solche Handlungen wirken auf das System wie warmer Regen auf Schnee.
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Gut / Böse / Funktional / Werterfüllung
Die Begriffe 'gut' und 'böse' und die Inhalte welche damit verbunden werden, sind sozial konstruierte Moralvorstellungen, nicht angeboren, und noch viel weniger natürliche Prinzipien. Es gibt Kulturen, welche ganz gut ohne diese Begriffe auskommen und dabei viel besser leben, als die Gesellschaften, denen der Machtblock diese Schuldstruktur aufprägte, um das Volk einfacher manipulieren zu können.
Innerhalb derselben Gesellschaft wechseln die Objekte, welche dieser polar ausgerichteten Kategorie angehören. Wenn Kinder stehlen, dann ist das böse. Wenn Banken Kundengelder bei Termingeschäften verzocken, und dabei hohe Gewinne einstreichen, weil sie gleichzeitig auf Verlust gewettet haben, dann nennt man das ‘Anlagerisiko‘. Wer einen Supermarkt überfällt und 10.000 Euro erbeutet, ist ein ‘Krimineller‘. Wenn ein Multimilliardär den Bürgern 100.000.000 Euro stiehlt, weil er den Steuerbeitrag für die Gesellschaft in der er lebt, unterschlägt, dann ist er ein ‘Steuersünder‘. Ein ‘Sünder‘ ist auch, wer mit einer Person Sex hat, welche nicht verheiratet ist, obwohl beide niemandem etwas wegnehmen, niemandem schaden, und beide dabei große Lust empfinden. Wenn ein Mann ins Militär eingezogen und in den Krieg geschickt wird, dann ist er ein ‘guter Mann‘, wenn er einen Befehl ausführt und mehrere tausende Menschen ermordet. Er wird dafür sogar Orden bekommen und angesehen sein. Mordet er jedoch nur eine Person ohne die Anordnung ‘von Oben‘, dann ist er ‘böse‘. Man sieht also, die Begriffe ‘gut‘ und ‘böse‘ haben nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern ausschließlich mit dem Kontext, in dem sie gebraucht werden!
Manche dieser Zuordnungen kommen aus der Mode, andere werden neu eingeführt. Die Auswahl der Objekte erfolgt sowohl von oben, vom Machtblock, als auch von unten, vom Volk. In der gelebten Wirklichkeit des Alltags findet man deshalb immer eine Mischung vor, die historischem Wandel unterworfen ist. Noch im 19. Jahrhundert war eine Frau nicht mehr ‘gut’, wenn sie sie sich selbst einen Liebespartner auswählte. Eine Ausnahme gab es jedoch: alle 4 Jahre, in einem Schaltjahr, am 29. Februar, war es Frauen gesetzlich erlaubt sich einen Partner der Liebe zu wählen. Das nutzten einige Frauen aus, um der Zwangsheirat zu entgehen . Ansonsten war die Frau ‘böse‘ und wurde als Hure beschimpft, da diese sich ihren Liebespartner frei aussuchten. Heute jedoch ist es genau umgekehrt. Während die freie Partnerwahl bei Sexarbeiterinnen früher als ‘böse‘ bezeichnet wurde, ist die freie Partnerwahl heute das Ziel, und den Sexarbeiterinnen wird genau diejenige Abhängigkeit unterstellt, in der besonders Ehefrauen bis zum 19. Jahrhundert waren. Eine Frau, die sich in eine reale finanzielle Abhängigkeit eines Mann ergibt, und ihm zum Tausch sexuell verfügbar ist, wird mit ‘gute Frau‘ bezeichnet. Eine Frau, die sich in keine reale finanzielle Abhängigkeit eines Mann ergibt, und ihm zum Tausch sexuell verfügbar ist, wird mit ‘böse Frau‘, vulgär ‘Prostituierte‘ bezeichnet.
Es gibt sehr wenige Objekte in der Gut-Böse-Schachtel, welche funktional und nützlich für die Gesellschaft sind. Die meisten davon sind zur Werterfüllung der Menschen hinderlich. Dieser Blockiermechanismus des freien Lebensausdrucks ist auch das Hauptziel der Moralregeln von Gut und Böse. In der Psychologie benutzt man dazu den Begriff 'Projektion'. Was Personen sich selbst nicht erlauben wollen, aus welchen Gründen auch immer, projizieren sie auf die Außenwelt. So projiziert der verhinderte Homosexuelle seine Selbstunterdrückung nach außen und wird zum Feind derer, die ihre Natur ausleben. Das ist so, als ob ein Mann morgens ins Bad geht, und sieht, dass der Mann im Spiegel auf der Backe einen Fleck hat, und versucht den Fleck an der Person im Spiegel abzuwischen. Ein Bayrischer Komiker hat dies in einem seiner Auftritte verarbeitet: Sagt ein Mann zum anderen: “woast scho, heit moang bin i ins Bad, und do hot mi oa Typ oogschaut, dem hob i glei oane reinhaun meng!“ Fragt der andere: “und, warum hoasts net doo?“. Antwort: “jo mei, na wär da Schbiagel futsch gweng!“
Der Imperativ von Kant, man solle Anderen nicht das antun, was man nicht selbst erfahren will, ist kein guter Rat, wie man es am Verhalten der Christenpriester demonstrieren kann. Im Christentum wurde und wird immer noch Leibesverachtung gepredigt. Vor allem die Dominikaner sind durch den Hass auf das Leibliche und auf Frauen bekannt. So waren sie auch prädestiniert Foltermethoden zu erfinden und sie ausgiebig anzuwenden.
Gesellschaften die sich über Moralkategorien wie die von Gut & Böse organisieren, sind im Kern schizophren. Sie handeln dem angegebenen Zweck entgegengesetzt. Ihre Vorgaben sind behindernd (dysfunktional). Schizophren sind sie deshalb, weil die gleiche Handlung, je nach Kontext, einmal als gut, ein anderes Mal böse bezeichnet wird. In allen Gesellschaften mit dieser Struktur ist Doppelmoral die Regel, nicht die Ausnahme. Mitglieder des Machtblocks sind Meister der Doppelmoral. Im Kapitel über das Verhalten der Päpste findet man reichlich Beispiele dazu. Die Schizophrenie ergibt sich, weil Moralvorschriften zum normalisierten Verhalten gehören, was dem natürlichen Verhalten entgegengesetzt ist. Wenn Machthaber einer Nation aus Geldgier oder Machtwahn einen Krieg gegen die Nachbarn anzetteln und Soldaten zum morden des Nachbarvolkes aufs Schlachtfeld schicken, dann bekommen die überlebenden Männer kleine bunte Schildchen geschenkt, welche sie sich an die Jacke stecken können. Sie waren ‘gute‘ Soldaten, weil sie viele Männer des Nachbarvolkes ermordeten. Tun sie das gleiche nach dem Krieg, sind sie ‘böse‘.
In Moralbasierten Gesellschaften zeigt sich das Schizophrene besonders klar im Sexualbereich. Offizielle staatliche Statistiken besagen, dass Neun Millionen Männer in Italien regelmäßig Dienste von Sexarbeiterinnen buchen. Bei 30 Millionen Männer ist das ein gutes Drittel. Nachdem niemand diese Männer zwingt für Sex Geld auszugeben, da der größte Teil der Kunden verheiratete ist und somit zuhause Sex kostenlos haben kann, tut es ihnen wahrscheinlich sehr gut, ‘Böses‘ zu tun. Die Nichtanerkennung der Sexarbeit ist somit dysfunktional fürs Volk, aber funktional für den Machtblock, der mit dem Verlust der Kontrolle über den Sexualtrieb eines seiner stärksten Unterdrückungsinstrumente verlieren würde.
Deswegen wird die Sexarbeit von Amtswegen verteufelt. Politiker reden über Prostitution, aber nicht mit den Sexarbeiterinnen. Andererseits bekommt die Steuerkriminelle Alice Schwarzer breiten Raum in den Medien für ihren Sex-Hexenwahn. Vergleicht man die soziale Stellung von Sexarbeiterinnen heute mit denen im 15. Jahrhundert, so geht es ihnen heute wesentlich schlechter!
Die Sprachstruktur selbst formt sich in zyklischer Wechselwirkung mit der vorhandenen Sozialstruktur. Befinden sich Menschen innerhalb einer Kultur in einer klaren Machtstruktur, dann tendiert die Sprache zur Kategorisierung mit recht starren Grenzziehungen wie im Sexismus und Rassismus. Schwache sozialen Positionen von Personen innerhalb einer Gesellschaft, führen meist zu einem wechselseitigen Kontroll- und einem starren Klassifikationssystem, wie in der Kirche oder ehemaligen DDR, Nord-Korea, oder Eritrea. In Deutschland ist die AFD-Partei ein Beispiel dafür.
Diese starren Grenzziehungen der Sprachstruktur führen zu sozialen Zwängen und zur Kontrolle des Leibes. Auch das Gegenteil trifft zu. Freie Gesellschaften kennen weder Sünde noch "das Böse". Diese Kulturen, zum Beispiel die Pygmäen, erkennen auch keine physischen Landes- und Kulturgrenzen an. Bei ihnen teilt sich die Menschheit in Dumme und Gescheite. Gescheite sind die, welche Bescheid wissen, die anderen sind die Dummen. Die Dummen machen das Falsche, nicht ‘das Böse‘!
Bei den alten Ägyptern gab es auch eine Liste von moralischen Verfehlungen. Demnach müssten alle Manager und die meisten Deutschen dort bestraft werden, weil "übermäßiger Arbeitseifer" den alten Ägyptern als Sünde galt:
"....ich habe nichts Böses getan, ich habe täglich nicht mehr gearbeitet, als verlangt war..."
In Dänemark von heute wurde von der Ausländerbehörde ein Student aus Kamerun als Strafe ausgewiesen, weil er zu viel gearbeitet hat. Er überschritt die 15 Wochenstunden Arbeit, mit denen er sein Studium finanzierte.
In der Zoroaster-Religion findet man in der Hölle folgende ‘böse‘ Personen: "... Päderasten, Frauen die während ihrer Periode Wasser und Feuer berührten, Männer die mit Frauen während ihrer Periode verkehrten... Menschen die im Stehen urinierten, Frauen die mit ihrem Herrn und Ehemann stritten..." Eine Frau kommt auch in die Hölle, wenn sie den Befehlen ihres Ehemanns nicht gehorcht, wenn sie nicht zum Sex einwilligt, wenn ihr Besitzer es will, und wenn sie "das abscheuliche Verbrechen" beging, sich zu schminken! Die Höllenstrafe dafür ist die: sie werden mit dem Kopf nach unten aufgehängt, und ihnen wird "...fortwährend Samen aller Art von Dämonen, Gestank und Schmutz in Mund und Nase eingeflößt..."! Die Pornovideos der heutigen Tage, bei denen Männer in den Mund von Sexarbeiterinnen abspritzen, wären also für die alten Perser die reine Höllenvision! Wie sich die Zeiten ändern!
In europäischen Mythen und Märchen werden die darin handelnden Personen schematisch in ein dichotomes starres Muster von ‘böse‘ und ‘gut‘ geteilt. Am Ende gewinnen die ‘Guten‘, und die ‘Bösen‘ werden bestraft, indem sie aufgefressen werden, verbrannt, zerquetscht, verstümmelt, oder sonst wie zu Tode kommen, oder ewige Höllenqualen erleiden. Ein anderes Konzept bei der metaphorischen Behandlung der moralischen Konzepte, findet man manchmal in französischen, meist aber in asiatischen Mythen und Märchen. Hier ein passendes Beispiel aus China:
In der Zeit der Goldenen Dynastie lebte ein Herrscher, der seine drei Töchter standesgemäß verheiraten wollte. Die mittlere und die ältere der Töchter unterwarfen sich den Befehlen des Vaters. Die jüngste aber, Miao, war in einen armen Arzt verliebt, und wollte mit ihm Kranke heilen, was der Herrschervater ihr verbot. So bat sie, in einem Nonnenkloster leben zu dürfen. Widerwillig erlaubte er es, und gleichzeitig befahl er den Ordensschwestern, Miao das Leben zur Hölle zu machen, was die Ordensschwestern gehorsam taten. Aber Miao bekam Hilfe von einem magischen Drachen, von Tigern, Vögeln und dem Geist des Nordens. Voller Zorn ließ der König das Kloster anzünden. Da beschuldigten die Nonnen Prinzessin Miao, sie wäre böse und würde Unglück bringen. Miao stach mit ihrer Haarnadel ein Loch in die Decke, und rief die vier Winde, welche Wolken mit Regen brachten die das Feuer löschten. Der Königvater zwang sie mit Militärmacht nach Hause zurück zu kommen, und befahl ihr wieder, einen reichen Mann zu heiraten, den er für sie ausgesucht hatte. Als sie wieder den Befehlen ihres Besitzers widersprach, befahl er seinen Soldaten, sie sollen seine Tochter ermorden und ihr den Kopf abhacken, Doch das Henkerschwert zerbrach, bevor es den Nacken von Miao berührte. Speere verfehlten ihr Ziel. Also befahl ihr Vater, dass seine Tochter erdrosselt werden muss. Als Miao leblos am Boden lag, kam ein Tiger, ergriff Miao, und rannte mit ihr davon. Als sie erwachte, erfuhr sie, dass die Zehn Herren der Unterwelt von ihrem Leben erfuhren, und sie kennenlernen wollten. Sie sagte unter einer Bedingung zu: dass sie die Ketten der Hölle lösten und die Seelen frei würden. Dann begann sie ihr Gebet, und die Folterinstrumente der Hölle wurden zu Lotosblüten. Das beunruhigte Yama, den Herrscher der Unterwelt, und er schickte Miaos Seele wieder in ihren Lein zurück. Mit dem Tiger der sie gerettet hatte, reiste sie ins Revier der Zehn Unsterblichen, wo sie neun Jahre lebte. Inzwischen wurde ihr Herrschervater schwer krank und litt große Qualen, aber er konnte nicht sterben. Miao verkleidete sich als Mann, und in der Erscheinung als Mönch besuchte sie den König und gab ihm die Information, dass die einzige Kur gegen das Leiden die sei, dass jemand sein linkes Auge und die linke Hand opfere, und daraus eine Heilpaste gemacht werden soll. Im Nonnenkloster gebe es eine Person, die dazu bereit wäre. So schickte der König seine Minister aus, sie sollen der Nonne die Hand abhacken und das Auge herausreißen, damit er, der Herrscher, geheilt werde. Die folgsamen Minister hackten Miaos linke Hand ab, und rissen ihr linkes Auge aus. Aber die Medizin heilte nur die linke Hälfte des Königs. So ließ er auch die rechte Hand abhacken und das rechte Auge herausreißen. Nun war der König geheilt. Jetzt erste fragte er die Minister, welche Heilige sich denn für ihn opferte. Da erfuhr er, dass es seine Tochter Miao war. Der tief schockierte König reiste nun mit der Königin zu seiner Tochter. Als er eintrat, sah er die leeren Augenhöhlen und die Armstümpfe, aus denen Blut tropfte. Er warf sich auf den Boden und sagte zur Tochter, dass er an ihr ein großes Verbrechen begangen habe. Als er wieder aufschaute, war Miao komplett gesund, nichts fehlte an ihr! Er war einer Illusion aufgesessen! Sie lachte fröhlich und fragte den Vater, ob sie immer noch den reichen Adligen heiraten müsse. Ihr Vater antwortete, dass er eher sein Reich aufgebe, und von nun an, an ihrer Seite leben will, um von ihr Weisheit zu erlangen.
In europäischen Mythen wäre das Ende vollkommen anders ausgegangen. Rache, Blut, Gewalt und Tod, hätten das Ende der ‘Bösen‘ ‘ bestimmt. So sind die meisten Kinofilme aufgebaut: sie konstruieren einen perfiden Bösewicht mit hoher rationaler Intelligenz, um einen Grund dafür Gealtszenen ziu haben. In der realen Welt werden von ausgesprochenen Dummköpfen und sogenannten ‘normalen‘ Personen, die schlimmsten Verbrechen begangen. In chinesischen Erzählungen wird auch von Unrecht und verbrecherischen Taten berichtet. Doch die Täter werden eher so angesehen, wie dem Wortlaut nach die moderne Justiz sein sollte, welche die Kriminellen umerziehen möchte. Sie sollen ihre Taten bereuen und danach besserere Menschen werden. Man findet in dieser Erzählung ein universelles interkulturelles Muster: die Heilsperson leidet Unrecht, stirbt daran, und geht zur Totenwelt um die Verstorbenen zu befreien. Dann folgt die Wiederauferstehung von den Toten, und die Rettung der Lebenden von Gier, Neid, Hass, Überheblichkeit, Maßlosigkeit, Arroganz, Selbstüberschätzung und Selbstsucht. Das einzige was grenzenlos ausgeübt werden darf und soll, ist die Liebe.
Statt die Handlungen der Menschen in die Kategorien von ‘böse‘ und ‘gut‘ einzuteilen, benutzt die Erzählung von Miao die Kategorien von ‘funktional‘, also Handlungen die zu einem sozial gewünschten und annehmbaren Ziel führen, und ‘dysfunktional‘, mit Handlungen, die egozentristisch, schädigend, asozial, und gegen das intendierte Ziel gerichtet sind.
Beide Begriffe sind einem anderen untergeordnet: der ‘Werterfüllung‘. Dieser Begriff beinhaltet eines der wichtigsten Naturgesetze, denen sich alle Menschen stellen müssen. In der Physik entspricht es dem Prinzip von Aktion und Reaktion. ‘Werterfüllung‘ ist kein Moralbegriff. Er bezeichnet ein Prinzip, dass jemand am wahrscheinlichsten dasjenige in Leben erfahren wird, auf was sich die Emotionen am meisten konzentrieren, ob das der Person schadet oder nicht, ist unerheblich. Eine Frau, die permanent mit großer Intensität daran denkt, von einem Mann vergewaltigt zu werden, zieht mit großer Wahrscheinlichkeit das Ereignis an sich. Wenn die Energien sich auf positive Aktionen konzentrieren, dann wendet sich die Wahrscheinlichkeit eben in diese Richtung. Energien sind an sich neutral, weder ‘gut‘ noch ‘böse‘. Wenn das Prinzip von Werterfüllung gilt, dann sind auf der einen Seite die Klugen, die Wissenden, auf der anderen Seite sind die Dummen, die Ignoranten. Zu den Klugen gehören in dieser Geschichte Miao und die ‘10 Herren der Unterwelt‘, im Westen würde man sie die ’10 Herren der Hölle‘ nennen, oder ‘Teufel‘. Zu den Dummen gehören der Vater von Miao, die Minister und die Nonnen. So bittet am Ende der Geschichte der MANN die junge FRAU um die Erlaubnis, von ihrer Weisheit lernen zu dürfen. Zu allen Zeiten wurden für Statuen der Weisheit die Figur einer Frau verwendet, denn ein Mann wäre dazu als Symbol vollkommen ungeeignet. Historisch gesehen, mangelt es darin den Männern seit mindestens 5000 Jahren, wie die zahllosen Kriege zeigen. Anscheinend hat Adam noch immer nicht den Apfel gegessen, den Eva ihm einst gegeben hat!
Der Mythos um Miao packt sehr viele Elemente des Trennungsparadigmas im Patriarchat, in eine leicht zu verstehende Form. Die Schizophrenie der Männer, welche durch die Abspaltung der Gefühle entsteht, führt zu endlosen Fehlentscheidungen. Das typische an Männern, erst etwas tun, gedankenlos, aus Eitelkeit und Überheblichkeit, dazu noch gefühllos, und erst danach die Folgen des Tuns betrachten, wird in der Geschichte deutlich ausgesprochen. Der König handelt im Mythos als stellvertretende Figur des Machtblocks in einer Gesellschaft, wie man es bei den Mafias findet, und in Religionen wie im Christentum, Islam und Judentum. Die Königin die Minister, Soldaten und Nonnen, stehen als Symbol für das ‘normale‘ Volk und die schweigende Mehrheit, welche auf Befehl Verbrechen jeder Art ausführt, oder zumindest zuschaut. Wenn ein Befehl ‘von Oben‘ kommt, dann wird sinnloser Gehorsam als ‘gut‘ erachtet, auch wenn es Hände-abhacken, Augen-ausreißen und Mord miteinschließt. Auf der anderen Seite fällt im Patriarchat Kritik, Ungehorsam, Eigeninitiative, Spontaneität, Eigenverantwortlichkeit und Handeln aus Liebe, unter die Kategorie des Bösen. Solche Handlungen wirken auf das System wie warmer Regen auf Schnee.
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RE: das Trennungsparadigma
Liebe nicole6,
Du hast meine Aufmerksamkeit. Ich freue mich von Dir zu hören und zu lesen!
Herzliche Grüße
Klaus
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Nun ein kurzer Abschnitt über Sex bei Tieren:
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Sex bei Tieren
Sexualität ist eines derjenigen Grundbedürfnisse von Menschen, das von Männern an der Macht am meisten kontrolliert wird, weil man durch Verbote und Reglementierung im Sexualbereich beim Volk am einfachsten Schuldgefühle erzeugen kann. Sind die Schuldgefühle einmal konstruiert, lassen sich die Leute damit leicht in ihren Handlungen manipulieren. Dabei wird, vor allem von den Kirchen ein Bezug auf eine konstruierte Wirklichkeit genommen, welche mit der Realität aber auch gar nichts zu tun hat. Da heißt es dann, ‘die Natur‘ sei so und so, ohne dass dies je belegt wird. Meist wird als 'natürlich' definiert, was bei Tieren zu beobachten sei. Doch im Tierreich ist die Varianz an natürlichem Sexualverhalten um einige Dimensionen größer, als Menschen es je ausführen könnten. Die meisten Informationen dieses Kapitels stammen dabei aus einer sehr empfehlenswerten Veröffentlichung der Biologin Lisa Signorile .
Bei der Spezies Fisch mit Namen Ceratias holbelli, ist das Weibchen 80 Zentimeter lang, das Männchen hingegen meist nur wenige Millimeter. Wenn das Männchen sich ein Weibchen herausgesucht hat, dann beißt es sich in den Bauch des Weibchens. Die Lippen senden daraufhin ein Enzym ab, durch das die Lippen mit dem Bauch des Weibchens verwachsen, und beide werden zu einem einzigen Wesen. Technisch gesehen ist das Männchen dann ein Parasit des Weibchens, weil es nur vom Kreislauf des Weibchens lebt. Wenn das Weibchen sich weiterpflanzen will, dann bekommt es vom Männchen die Hormone welche die Eier befruchten.
Schlangenmännchen haben 2 Penisse (Hemipenis) und die Weibchen entsprechende Organe. Die Kopulation kann bis zu 2 Tage dauern (ohne Viagra!). Noch länger dauert es bei einer Froschart (Ascaphus truei), bei denen der Sex drei Tage am Stück dauert! Das Männchen trägt sonst den Penis wie einen Schwanz hinter sich. Beim Sex biegt er den Schwanz-Penis nach vorne, umarmt sein Weibchen von hinten um den Leib, und dann geht’s los! Die Krokodile hingegen haben dazu im Vergleich zur Länge von 3-4 Meer einen kleinen Penis: 7-8 cm, der aussieht wie ein humaner Penis. Einen großen Penis im Vergleich zur Körpergröße findet man bei der Fischgruppe Poeciliidae (Guppi, Platy, Black Molly). Da kann dieser die halbe Körperlänge erreichen! Aber noch länger ist er bei einer argentinischen Entenart (Oxyura Vittata), wo man 42 cm gemessen hat, das ist länger als der Körper der Ente!
Zum Vergleich: Männchen der Italiener haben eine mittlere Penislänge von 12,5cm, da können sie mit der argentinischen Ente nicht mithalten! Bei Männchen in den USA ist der Penis im Durchschnitt 15cm lang, dreimal mehr als beim Gorilla mit nur 5cm! Den längsten absolut hat der Blauwal mit 240cm. Beim Elefanten sind es 2 Meter.
Das Männchen der Maulwurfsnatter (Pseudaspis cana) hat 4 Penisenden, das Weibchen hat passend dazu 2 Vaginas. Der australische Ameisenigel hat auch 4 Penisse. In der Paarungszeit verfolgen tagelang Männchen die Weibchen und verlieren dabei bis zu 20% ihres Körpergewichtes. Wenn das Weibchen bereit ist, dann legt es sich flach auf den Boden. Die Männchen graben dann um das Hinterteil des Weibchens herum einen Graben, und werfen sich dann gegenseitig hinaus, bis einer übrigbleibt. Der streichelt dann die Stacheln des Weibchens von hinten, bis sie ihr Hinterteil anhebt, und der Sex beginnt, der bis zu 3 Stunden dauern kann. Nachdem er 4 Penisenden hat, und sie 2 Vaginas, wechselt er während dem Sex die Positionen aus. Alle weiblichen Beuteltiere in Südamerika haben 2 Vaginas, und die Männchen haben passend dazu 2 Penisse.
Alle Primaten masturbieren, und verwenden dabei auch Objekte wie Steine oder Stecken. Ein Erdeichhörnchen wurde beobachtet, das seinen eigenen Penis in den Mund nahm ihn bis zur Ejakulation massierte, und dann das Sperma verschluckte. Auch bei Delphinen wurde Masturbationen oft beobachtet. Auf einem Foto sieht man, wie ein Delphin seinen Penis in das obere Atemloch eines anderen steckte. Elefantinnen reiben ihre Vagina an umgefallenen Bäumen und Ästen. Auch Schildkröten wurden beim masturbieren beobachtet.
Homosexualität wurde an vielen Spezies beobachtet. Bei den Albatrosvögeln ist 1/3 der Tiere homosexuell, bzw. lesbisch. Die Weibchen leben in stabilen Beziehungen. Sie lassen sich kurz mal von Männchen befruchten, und kehren dann wieder zu ihrer Partnerin zurück. Man kennt Paare, die bis zu 19 Jahre zusammenlebten! Unter den Vögeln kennt man 130 Spezies die homosexuelle Paare bilden. Beim schwarzen australianischen Storch leben 25% der Männchen als Paare.
In Amerika gibt es 15 Arten von Eidechsen, die nur aus Weibchen bestehen. Der Clownfisch und einige Guppys gehen einen Sexchange durch. Normalerweise sind alle Weibchen. Zur Fortpflanzung verwandeln sich einige Weibchen für eine kurze Zeit in Männchen, und werden dann wieder Weibchen. Bei den Steinböcken sind 10% homosexuell, bei den Bergziegen um die 15%.
Bei den Säugetieren kennt man die Sexual-Chromosomen X und Y. Die Vögel, Schmetterlinge, und einige Krustentieren haben die Sexualchromosomen Z und W. Die Insektengruppe Hymenoptera hat X und nichts (0).
Bei den Säugetieren (und Menschen) haben alle ein X. Das Geschlecht wird also vom Männchen bestimmt, da nur sie das Y haben! Wenn Männer also nur Töchter haben, dann liegt das nur an ihnen, denn die Frau kann ja kein Y hinzufügen! Bei den Vögeln ist es umgekehrt, denn das Weibchen hat die Sexchromosomen ZW, und das Männchen ZZ. Hier bestimmt das Weibchen das Geschlecht der Jungen.
Das Schnabeltier hat 10 Sexualchromosome. Die Weibchen haben XXXXXXXXXX, und die Männchen XXXXXYYYYY, wobei sowohl die X als auch die Y alle verschieden sind! Das erste X ist dem der Säugetiere ähnlich, das letzte gleicht dem Z-Chromosom der Vögel! Bei den Krokodilen hängt das Geschlecht von der Umgebungstemperatur der Eier ab. Bei 28-31 Grad werden alle Eier Weibchen. Bei 32-33 Grad werden es alle Männchen. Über 34 Grad werden es wieder nur Weibchen.
Eine Art von Lemmingen in Russland (Ellobius luteacens) hat nur ein X-Chromosom, (X/0) und kein Y! Trotzdem gibt es da Weibchen und Männchen! Also ist das Y-Chromosom nicht notwendig, um Männchen zu zeugen! Eine andere Art der Lemminge hat X/X, und dies sowohl bei Weibchen als auch Männchen. Die Weibchen der Waldlemminge (Myopus Schisticolor) können die Chromosomen XX oder XY haben! Das heißt, das Y-Chromosom muss nicht notwendig ein Männchen erzeugen! Bei der Mäuseart Akodon in Südamerika sind die Individuen mit dem Chromosomenpaar XY alle Weibchen. Die Fischart Oryzias latipes kann das Chromosom X in Y verwandeln und umgekehrt.
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Sex bei Tieren
Sexualität ist eines derjenigen Grundbedürfnisse von Menschen, das von Männern an der Macht am meisten kontrolliert wird, weil man durch Verbote und Reglementierung im Sexualbereich beim Volk am einfachsten Schuldgefühle erzeugen kann. Sind die Schuldgefühle einmal konstruiert, lassen sich die Leute damit leicht in ihren Handlungen manipulieren. Dabei wird, vor allem von den Kirchen ein Bezug auf eine konstruierte Wirklichkeit genommen, welche mit der Realität aber auch gar nichts zu tun hat. Da heißt es dann, ‘die Natur‘ sei so und so, ohne dass dies je belegt wird. Meist wird als 'natürlich' definiert, was bei Tieren zu beobachten sei. Doch im Tierreich ist die Varianz an natürlichem Sexualverhalten um einige Dimensionen größer, als Menschen es je ausführen könnten. Die meisten Informationen dieses Kapitels stammen dabei aus einer sehr empfehlenswerten Veröffentlichung der Biologin Lisa Signorile .
Bei der Spezies Fisch mit Namen Ceratias holbelli, ist das Weibchen 80 Zentimeter lang, das Männchen hingegen meist nur wenige Millimeter. Wenn das Männchen sich ein Weibchen herausgesucht hat, dann beißt es sich in den Bauch des Weibchens. Die Lippen senden daraufhin ein Enzym ab, durch das die Lippen mit dem Bauch des Weibchens verwachsen, und beide werden zu einem einzigen Wesen. Technisch gesehen ist das Männchen dann ein Parasit des Weibchens, weil es nur vom Kreislauf des Weibchens lebt. Wenn das Weibchen sich weiterpflanzen will, dann bekommt es vom Männchen die Hormone welche die Eier befruchten.
Schlangenmännchen haben 2 Penisse (Hemipenis) und die Weibchen entsprechende Organe. Die Kopulation kann bis zu 2 Tage dauern (ohne Viagra!). Noch länger dauert es bei einer Froschart (Ascaphus truei), bei denen der Sex drei Tage am Stück dauert! Das Männchen trägt sonst den Penis wie einen Schwanz hinter sich. Beim Sex biegt er den Schwanz-Penis nach vorne, umarmt sein Weibchen von hinten um den Leib, und dann geht’s los! Die Krokodile hingegen haben dazu im Vergleich zur Länge von 3-4 Meer einen kleinen Penis: 7-8 cm, der aussieht wie ein humaner Penis. Einen großen Penis im Vergleich zur Körpergröße findet man bei der Fischgruppe Poeciliidae (Guppi, Platy, Black Molly). Da kann dieser die halbe Körperlänge erreichen! Aber noch länger ist er bei einer argentinischen Entenart (Oxyura Vittata), wo man 42 cm gemessen hat, das ist länger als der Körper der Ente!
Zum Vergleich: Männchen der Italiener haben eine mittlere Penislänge von 12,5cm, da können sie mit der argentinischen Ente nicht mithalten! Bei Männchen in den USA ist der Penis im Durchschnitt 15cm lang, dreimal mehr als beim Gorilla mit nur 5cm! Den längsten absolut hat der Blauwal mit 240cm. Beim Elefanten sind es 2 Meter.
Das Männchen der Maulwurfsnatter (Pseudaspis cana) hat 4 Penisenden, das Weibchen hat passend dazu 2 Vaginas. Der australische Ameisenigel hat auch 4 Penisse. In der Paarungszeit verfolgen tagelang Männchen die Weibchen und verlieren dabei bis zu 20% ihres Körpergewichtes. Wenn das Weibchen bereit ist, dann legt es sich flach auf den Boden. Die Männchen graben dann um das Hinterteil des Weibchens herum einen Graben, und werfen sich dann gegenseitig hinaus, bis einer übrigbleibt. Der streichelt dann die Stacheln des Weibchens von hinten, bis sie ihr Hinterteil anhebt, und der Sex beginnt, der bis zu 3 Stunden dauern kann. Nachdem er 4 Penisenden hat, und sie 2 Vaginas, wechselt er während dem Sex die Positionen aus. Alle weiblichen Beuteltiere in Südamerika haben 2 Vaginas, und die Männchen haben passend dazu 2 Penisse.
Alle Primaten masturbieren, und verwenden dabei auch Objekte wie Steine oder Stecken. Ein Erdeichhörnchen wurde beobachtet, das seinen eigenen Penis in den Mund nahm ihn bis zur Ejakulation massierte, und dann das Sperma verschluckte. Auch bei Delphinen wurde Masturbationen oft beobachtet. Auf einem Foto sieht man, wie ein Delphin seinen Penis in das obere Atemloch eines anderen steckte. Elefantinnen reiben ihre Vagina an umgefallenen Bäumen und Ästen. Auch Schildkröten wurden beim masturbieren beobachtet.
Homosexualität wurde an vielen Spezies beobachtet. Bei den Albatrosvögeln ist 1/3 der Tiere homosexuell, bzw. lesbisch. Die Weibchen leben in stabilen Beziehungen. Sie lassen sich kurz mal von Männchen befruchten, und kehren dann wieder zu ihrer Partnerin zurück. Man kennt Paare, die bis zu 19 Jahre zusammenlebten! Unter den Vögeln kennt man 130 Spezies die homosexuelle Paare bilden. Beim schwarzen australianischen Storch leben 25% der Männchen als Paare.
In Amerika gibt es 15 Arten von Eidechsen, die nur aus Weibchen bestehen. Der Clownfisch und einige Guppys gehen einen Sexchange durch. Normalerweise sind alle Weibchen. Zur Fortpflanzung verwandeln sich einige Weibchen für eine kurze Zeit in Männchen, und werden dann wieder Weibchen. Bei den Steinböcken sind 10% homosexuell, bei den Bergziegen um die 15%.
Bei den Säugetieren kennt man die Sexual-Chromosomen X und Y. Die Vögel, Schmetterlinge, und einige Krustentieren haben die Sexualchromosomen Z und W. Die Insektengruppe Hymenoptera hat X und nichts (0).
Bei den Säugetieren (und Menschen) haben alle ein X. Das Geschlecht wird also vom Männchen bestimmt, da nur sie das Y haben! Wenn Männer also nur Töchter haben, dann liegt das nur an ihnen, denn die Frau kann ja kein Y hinzufügen! Bei den Vögeln ist es umgekehrt, denn das Weibchen hat die Sexchromosomen ZW, und das Männchen ZZ. Hier bestimmt das Weibchen das Geschlecht der Jungen.
Das Schnabeltier hat 10 Sexualchromosome. Die Weibchen haben XXXXXXXXXX, und die Männchen XXXXXYYYYY, wobei sowohl die X als auch die Y alle verschieden sind! Das erste X ist dem der Säugetiere ähnlich, das letzte gleicht dem Z-Chromosom der Vögel! Bei den Krokodilen hängt das Geschlecht von der Umgebungstemperatur der Eier ab. Bei 28-31 Grad werden alle Eier Weibchen. Bei 32-33 Grad werden es alle Männchen. Über 34 Grad werden es wieder nur Weibchen.
Eine Art von Lemmingen in Russland (Ellobius luteacens) hat nur ein X-Chromosom, (X/0) und kein Y! Trotzdem gibt es da Weibchen und Männchen! Also ist das Y-Chromosom nicht notwendig, um Männchen zu zeugen! Eine andere Art der Lemminge hat X/X, und dies sowohl bei Weibchen als auch Männchen. Die Weibchen der Waldlemminge (Myopus Schisticolor) können die Chromosomen XX oder XY haben! Das heißt, das Y-Chromosom muss nicht notwendig ein Männchen erzeugen! Bei der Mäuseart Akodon in Südamerika sind die Individuen mit dem Chromosomenpaar XY alle Weibchen. Die Fischart Oryzias latipes kann das Chromosom X in Y verwandeln und umgekehrt.
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Sexualkontrolle
Anthropologische Vergleiche zeigen, wie die erfundenen Mythen die Positionen von Frau und Mann beim Geschlechtsverkehr vorgeben. Bei den alten Ägyptern war der Himmel weiblich, und die Erde männlich. So wurde es dann von der Bevölkerung als ‘natürlich‘ angesehen, dass beim Sex der Mann unten liegt, und die Frau oben auf ihm sitzt. Bei den von Männern erfundenen Religionen wie das Judentum, das Christentum und der Islam, setzten die Männer fest, dass der Himmel männlich sei, die Erde weiblich, und dass der Himmel die Erde kontrollieren solle, und somit, dass beim Sex die Frau unten sei, von oben vom Mann kontrolliert.
Als nach dem 16. Jahrhundert Männer sich ausdachten, dass die vom Männergott geschaffene Erde wie ein Uhrwerk funktioniere, also eine Maschine sei, so änderte sich durch diese Variation des Mythos auch die Sexpraxis. Die Frau wurde von Männern als Produktionsmaschine für Kinder angesehen und auch so behandelt.
Eine Heirat hatte somit als Hauptziel, diese ‘Produktionsmaschine‘ mit Sperma zu befruchten. Zum Vergnügen suchten sich die Männer dann ‘Sexmaschinen‘, vulgär als 'Prostituierte' benannt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde zunehmend die Natur kommerzialisiert. Die Gleichsetzung der Männer von Erde = weiblich, zusammen mit dem biblischen Imperativ "macht euch die Erde untertan", wurde von ihnen als Legitimierung verwendet, den Planeten zu plündern und Frauen auszubeuten.
Die Kirche erlaubt Sex nur in der Ehe, und dann nur zur Fortpflanzung. Angeblich sei die Sexualität von der Natur nur für die Fortpflanzung gedacht. Dem widersprechen die Realitäten im Tierreich, wie im vorigen Kapitel beschrieben wurde. Zusätzlich widerspricht der Kirchentheorie die evolutionäre physiologische Entwicklung der Sexualorgane bei der Frau. Die Klitoris liegt in einer bestimmten Entfernung von der Vagina. Das Lustorgan ist also vom Organ der Fortpflanzung klar getrennt!
Die katholische Priesterkaste ist eine kleine soziale Untergruppe der Gesellschaft. Sie maßt sich aber an, über Sex und Ehe eine angebliche Expertenmeinung zu äußern, und drängt sogar durch politischen Druck zu deren Umsetzung, obwohl sie selbst, zumindest den Worten nach, sich definitiv von jeder möglichen Erfahrung in diesem Bereich ausgeschlossen hat! Diebesten Experten im Bereich Sex und Ehe sind mit Sicherheit die Sexarbeiterinnen, deren häufigste Kunden heutzutage verheiratete Männer sind. In den vergangenen Jahrhunderten waren es vor allem Kleriker.
Wenn ein Bauer über Mathematik und Physik Aussagen macht, hat er dazu mehr Legitimität als ein katholischer Priester, der über Sex und Ehe redet! Der Landwirt kann ins Feld führen, dass er seinen Hof ökonomisch so führt, dass er Profit abwirft. Er muss also etwas über das Wetter wissen, über Klimatendenzen für die folgenden Jahre, über die Auswirkungen seines neuen schweren Traktors auf die Natur, der mit seinem hohen Gewicht die Erde verdichtet, die dann weniger Regenwasser durchlässt. Er muss über die chemischen Effekte der Spritzmittel Bescheid wissen, über die Preistendenzen für ökologischen Anbau, und vieles andere mehr. Welche praktischen Erfahrungen kann ein katholischer Priester im Bereich Ehe und Sex vorzeigen? Wenn er laut eigenen Statuten weder mit Sex noch mit Ehe Erfahrungen hat, woher nimmt er sich das Recht darüber Behauptungen aufzustellen? Dieser Anspruch basiert offensichtlich auf überhebliche Inkompetenz, und gleicht der von Politikern erfundenen Vorschrift im Staat Indiana (USA), dass der Wert der Zahl Pi 3 zu sein hat. Außerdem verbietet dieser Staat zwischen Oktober und März ein Bad zu nehmen! Oraler Sex, und Paysex ist auch verboten. Ein Rechtsanwalt verlor dadurch 2015 für ein Jahr seine Lizenz. Er erfuhr über Polizeiakten, dass eine Sexarbeiterin festgenommen wurde. Er schickte ihr ein SMS. Das Handy der Frau war aber beschlagnahmt, und eine Polizistin ging in zivil zum Anwalt, um sich sein Angebot anzuhören. Als er Sex im Tausch gegen Jurakompetenz anbot, schnappte die Falle zu.
Wenn durch den Sex die Frau nicht sofort schwanger wurde, dann war Sex selbst in der Ehe ‘Unzucht‘! Eine Frau die beim Ehesex Lust empfand, war dadurch automatisch eine Hure! So erfanden die Männer der Kirche den Begriff des ‘keuschen Ehebetts‘. Was für ein Glück für Delphine, dass die Kirche nichts davon weiß, dass sie beim Sex nicht nur Lust empfinden, sondern sogar Männchen mit Männchen lustvollen Sex haben! Sie würden sofort exkommuniziert und in die Christenhölle geschickt! Wem das als absurde Ironie erscheint, dem sei erinnert, dass zwischen dem vierzehnten und siebzehnten Jahrhundert die Kirche viele Prozesse gegen Tiere geführt hat! Zwischen 1400 und 1600 fanden in Lausanne mehrere Prozesse gegen Tiere statt, unter anderem gegen Maikäfer. Ein Gerichtsdiener informierte die Maikäfer, sie müssen zu einem vom Gericht festgesetzten Termin erscheinen. Wenn sie das nicht taten, wurde der Gerichtsdiener hingeschickt, und die Maikäfer wurden festgenommen und zwangsweise dem Gericht vorgeführt. Der Richter forderte dann das Insekt auf, innerhalb von drei Tagen die Region zu verlassen, so wie es heute mit auffällig gewordenen ausländischen Straftätern geschieht.
Vergewaltigte ein Mann eine Frau, und niemand kam ihr zu Hilfe, obwohl sie danach rief, verurteilte die Kirche die anwesenden Tiere wegen unterlassener Hilfeleistung zum Tode. Das Haus, in dem der Mann vergewaltigte, sollte nach Kirchenvorgabe abgerissen werden. Da die Tiere der Frau keine Hilfe leisteten, waren sie vom Teufel infiziert, und jeder, der nun einen Gegenstand im Haus berührte, konnte ebenfalls vom Teufel kontrolliert werden. Heute wird der Teufel durch die Viren ersetzt. Wenn bei einem Bauern ein einziges Tier eine bestimmte Krankheit aufweist, sollen danach Tausende von Tieren abgeschlachtet werden. Wenn in der frühen Neuzeit viele Maikäfer auftraten, waren sie vom Teufel geschickt. Die Kirche beruft sich bei Tierprozessen auf das Kapitel Exodus 2, 28, wo geschrieben steht, dass ein Rind als Strafe gesteinigt werden soll, wenn es einen Menschen tötete. Die Vorstellung, das gewissen Handlungen ein Gebäude infizieren würden, und es danach nicht mehr von der angeblich ‘gesunden‘ Bevölkerung benutzt werden könne, findet man noch heute, wie ein Fall in Nordrhein-Westfahlen zeigt. Dort beantragte eine ehemalige Sexarbeiterin, ihre bisher als Bordell benutzte Wohnung zur Kinderbetreuung zu verwenden. Die Stadt lehnte ab. Doch der Richter gab der Frau recht. Falls noch ehemalige Kunden kommen würden, sehen sie am Kinderspielzeug, dass hier jetzt Kinder betreut werden, keine Männer.
Die in Gesetzen niedergeschriebenen kirchlichen Verhaltensvorschriften nutzten Frauen der vergangenen Jahrhunderte als juristischen Hebel, um sich scheiden zu lassen. Sie zogen vor Gericht, und gaben an, dass der Mann entweder keinen mehr hochbekomme, oder keinen Samenerguss habe. Da sie aber nicht "in Sünde" leben wollten, müssten sie sich nun leider scheiden lassen! Für Männer war das immer ein schwerer Schlag, in einer patriarchalen Gesellschaft in aller Öffentlichkeit von der Ehefrau als impotent beschuldigt zu werden. Die Hälfte der Scheidungsanträge kam von Frauen, die sich auf Impotenz der Männer beriefen. Um keine Kinder zu bekommen, benutzten manche Frauen ausgedrückte Zitronenschalen, die sie über den Muttermund stülpten. Die saure Umgebung erlaubt den Spermien nicht sich zu bewegen.
Nach Kirchenrecht war eine Heirat ohne vollzogenen Sex ungültig, nichtig! Das ging so weit, dass vor allem bei einer Heirat der oberen Stände, in der ersten Nacht das Brautpaar von dazu abgestellten Personen überwacht wurde, ob sie und wie sie Sex miteinander hatten, ansonsten war die Ehezeremonie ungültig. Cunnilingus wäre zum Beispiel nicht als Ehevollzug anerkannt worden. Außerdem musste sich, die vom Besitzer (Vater) und den Käufer (Ehemann) verkaufte Ware ‘Frau‘ einer sogenannten ‘Fleischbeschau‘ unterziehen. Dies ist kein Sarkasmus! So wurde die Kontrolle der Geschlechtsorgane der Braut wirklich benannt!
Hier fand eine totale zeitliche Umkehrung der Eheprozedur statt. Die häufigsten Formen der Ehebildung von Seiten der Männer, waren ursprünglich Frauenraub und ‘Muntehe‘, was auf der ökonomischen Ebene Raub und Handel von Gütern entsprach. In diesem Fall war das Handelsgut der Männer ‘Frauen‘. Das heute Wort ‘Mündel‘ und ‘unmündig stammt daher. Dazu gab es noch die ‘Kebsehe‘, bei der beispielsweise ein Adliger eine Sklavin (Leibeigene) dazu zwang, ihm als Sexualobjekt zur Verfügung zu stehen. Die Frau konnte sich nicht wehren, da sie ja Eigentum ihres Besitzers war, und die Männer hatten es bei der Gesetzgebung nicht vorgesehen, dass Eigentumsobjekte eigenmächtig sich gegen ihre Benutzung wehren! Beim Adel gab es noch die morganatische Ehe, bei der ein Mann eine Frau aus einem unteren Stand als Geliebte hielt, und diese Verbindung nachträglich legitimierte. Der Begriff ‘morganatisch‘ ‚kommt aus dem Wort ‘Morgengabe‘. Es bezeichnet eine Art Bezahlung, welche Freier von Huren der Sexarbeiterin am nächsten Morgen für ihren Dienst zu entrichten hatten. Man findet das auch bei der Prostitution im Islam, die allerdings anders genannt wird: ‘Ehe auf Zeit‘! Mohamed weist die gläubigen Männer darauf hin, dass sie nach dem Sexgenuss den Prostituierten ihre ‘Morgengabe‘ geben müssen:
. Und gebet denen, die ihr genossen habt, ihre Morgengabe. Dies ist eine Vorschrift; doch soll es keine Sünde sein, wenn ihr über die Vorschrift hinaus miteinander Übereinkunft trefft. Siehe, Allah ist wissend und weise. “
Sure4, Vers 24
Es gab auch (seltener) die frei gewählte Heirat aus Liebe, die ‘Friedelehe‘ genannt wurde. Der Begriff hat seine Wurzel im Wort “friudiea“, was “Geliebte“ bedeutet, und mit der keltischen Liebesgöttin “Freya“, zusammenhängt, der auch der Wochentag “Freitag“ = “Tag der Freya“ gewidmet ist. Die Form der Friedelehe stammt noch aus früherer mutterrechtlicher Kultur. Das lässt sich dadurch belegen, dass bei der Liebesheirat die Kinder der Ehefrau nicht dem Mann zugeordnet werden, sondern der Mutter! Da bei der Friedelehe die Männer der Kirche keine Kontrolle über die Frauen ausüben konnten, wurde sie im 9. Jahrhundert verboten, hielt sich aber danach noch weitere Jahrhunderte. Die Männer des Adels wandelten die Friedelehe später in die morganatische Ehe um, damit sie ihre Lieblingshure heiraten konnten, was oft nach dem Tod der ersten Ehefrau stattfand. Die Friedelehe war Standard bei den Katharern. Aber die Kirche organisierte nicht nur deswegen einen Genozid an ihnen, sondern auch deswegen, weil bei ihnen Frauen Priester werden konnten, und sie ein Leben nach den Vorgaben der Bibel führten, was das Machtfundament der Kirchenmänner zu zerstören drohte!
Bis zum 15.Jahrhundert galt der erste Sex von Frau und Mann, als Zeichen der Vermählung. Das wurde als Beginn der Ehe angesehen, die danach amtlich dokumentiert, und eventuell auch in der Kirche gefeiert wurde. Ohne Sex gab es kein Heiratsversprechen. Frauen die ohne Heirat Sex hatten, waren Sexarbeiterinnen. Danach war es genau umgekehrt. Zuerst kam die kirchliche Prozedur, und dann erst der Sex. Aber auch hier: ohne den Sex wurde die Kirchentrauung nichtig, gab es keine Ehe!
Als Analogie kann man den Kauf einer Straßenbahnkarte nehmen. Früher konnte man die Straßenbahn besteigen, und konnte während der Fahrt sich ein gültiges Ticket beim Schaffner besorgen. Der Schaffner steht hier für den Vater, das Ticket für das Mädchen. Heute muss der Mann sich zuerst ein Ticket kaufen (= kirchliche Trauung). Damit darf er die U-Bahn benutzen (= Ehe), muss das Ticket aber dazu vor dem Betreten der U-Bahn lochen: Sex mit der Braut. Eine U-Bahnfahrt ohne gelochtes Ticket ist ungültig und strafbar: Eine Ehe ohne vollzogenen Sex ist ungültig und gegen die Kirchengesetze. Wenn wir im Vergleich bleiben, der Schaffner der das Ticket (die Braut) locht, war früher oft der Großgrundbesitzer, von dem die Bauernfamilien abhängig waren. In der Juristensprache hieß dies "ius primae noctis". Wer sich davon lösen wollte, musste eine Abgabe entrichten, den sogenannten "Stechgroschen".
Dieser vorgeschriebene Sex in der Ehe diente aber nicht zur Lust, sondern nur zur Fortpflanzung! Wer unfruchtbar war, der durfte also erst gar nicht heiraten! Eine vollzogene Heirat war dann ungültig. Die Partner konnten sich trennen, ohne dass die starren Kirchengesetze der sogenannten ‘unauflöslichen Ehe‘ gebrochen wurden, da substanziell wegen fehlender Fortpflanzungsmöglichkeit keine Ehe geschlossen werden konnte.
Anthropologische Vergleiche zeigen, wie die erfundenen Mythen die Positionen von Frau und Mann beim Geschlechtsverkehr vorgeben. Bei den alten Ägyptern war der Himmel weiblich, und die Erde männlich. So wurde es dann von der Bevölkerung als ‘natürlich‘ angesehen, dass beim Sex der Mann unten liegt, und die Frau oben auf ihm sitzt. Bei den von Männern erfundenen Religionen wie das Judentum, das Christentum und der Islam, setzten die Männer fest, dass der Himmel männlich sei, die Erde weiblich, und dass der Himmel die Erde kontrollieren solle, und somit, dass beim Sex die Frau unten sei, von oben vom Mann kontrolliert.
Als nach dem 16. Jahrhundert Männer sich ausdachten, dass die vom Männergott geschaffene Erde wie ein Uhrwerk funktioniere, also eine Maschine sei, so änderte sich durch diese Variation des Mythos auch die Sexpraxis. Die Frau wurde von Männern als Produktionsmaschine für Kinder angesehen und auch so behandelt.
Eine Heirat hatte somit als Hauptziel, diese ‘Produktionsmaschine‘ mit Sperma zu befruchten. Zum Vergnügen suchten sich die Männer dann ‘Sexmaschinen‘, vulgär als 'Prostituierte' benannt. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde zunehmend die Natur kommerzialisiert. Die Gleichsetzung der Männer von Erde = weiblich, zusammen mit dem biblischen Imperativ "macht euch die Erde untertan", wurde von ihnen als Legitimierung verwendet, den Planeten zu plündern und Frauen auszubeuten.
Die Kirche erlaubt Sex nur in der Ehe, und dann nur zur Fortpflanzung. Angeblich sei die Sexualität von der Natur nur für die Fortpflanzung gedacht. Dem widersprechen die Realitäten im Tierreich, wie im vorigen Kapitel beschrieben wurde. Zusätzlich widerspricht der Kirchentheorie die evolutionäre physiologische Entwicklung der Sexualorgane bei der Frau. Die Klitoris liegt in einer bestimmten Entfernung von der Vagina. Das Lustorgan ist also vom Organ der Fortpflanzung klar getrennt!
Die katholische Priesterkaste ist eine kleine soziale Untergruppe der Gesellschaft. Sie maßt sich aber an, über Sex und Ehe eine angebliche Expertenmeinung zu äußern, und drängt sogar durch politischen Druck zu deren Umsetzung, obwohl sie selbst, zumindest den Worten nach, sich definitiv von jeder möglichen Erfahrung in diesem Bereich ausgeschlossen hat! Diebesten Experten im Bereich Sex und Ehe sind mit Sicherheit die Sexarbeiterinnen, deren häufigste Kunden heutzutage verheiratete Männer sind. In den vergangenen Jahrhunderten waren es vor allem Kleriker.
Wenn ein Bauer über Mathematik und Physik Aussagen macht, hat er dazu mehr Legitimität als ein katholischer Priester, der über Sex und Ehe redet! Der Landwirt kann ins Feld führen, dass er seinen Hof ökonomisch so führt, dass er Profit abwirft. Er muss also etwas über das Wetter wissen, über Klimatendenzen für die folgenden Jahre, über die Auswirkungen seines neuen schweren Traktors auf die Natur, der mit seinem hohen Gewicht die Erde verdichtet, die dann weniger Regenwasser durchlässt. Er muss über die chemischen Effekte der Spritzmittel Bescheid wissen, über die Preistendenzen für ökologischen Anbau, und vieles andere mehr. Welche praktischen Erfahrungen kann ein katholischer Priester im Bereich Ehe und Sex vorzeigen? Wenn er laut eigenen Statuten weder mit Sex noch mit Ehe Erfahrungen hat, woher nimmt er sich das Recht darüber Behauptungen aufzustellen? Dieser Anspruch basiert offensichtlich auf überhebliche Inkompetenz, und gleicht der von Politikern erfundenen Vorschrift im Staat Indiana (USA), dass der Wert der Zahl Pi 3 zu sein hat. Außerdem verbietet dieser Staat zwischen Oktober und März ein Bad zu nehmen! Oraler Sex, und Paysex ist auch verboten. Ein Rechtsanwalt verlor dadurch 2015 für ein Jahr seine Lizenz. Er erfuhr über Polizeiakten, dass eine Sexarbeiterin festgenommen wurde. Er schickte ihr ein SMS. Das Handy der Frau war aber beschlagnahmt, und eine Polizistin ging in zivil zum Anwalt, um sich sein Angebot anzuhören. Als er Sex im Tausch gegen Jurakompetenz anbot, schnappte die Falle zu.
Wenn durch den Sex die Frau nicht sofort schwanger wurde, dann war Sex selbst in der Ehe ‘Unzucht‘! Eine Frau die beim Ehesex Lust empfand, war dadurch automatisch eine Hure! So erfanden die Männer der Kirche den Begriff des ‘keuschen Ehebetts‘. Was für ein Glück für Delphine, dass die Kirche nichts davon weiß, dass sie beim Sex nicht nur Lust empfinden, sondern sogar Männchen mit Männchen lustvollen Sex haben! Sie würden sofort exkommuniziert und in die Christenhölle geschickt! Wem das als absurde Ironie erscheint, dem sei erinnert, dass zwischen dem vierzehnten und siebzehnten Jahrhundert die Kirche viele Prozesse gegen Tiere geführt hat! Zwischen 1400 und 1600 fanden in Lausanne mehrere Prozesse gegen Tiere statt, unter anderem gegen Maikäfer. Ein Gerichtsdiener informierte die Maikäfer, sie müssen zu einem vom Gericht festgesetzten Termin erscheinen. Wenn sie das nicht taten, wurde der Gerichtsdiener hingeschickt, und die Maikäfer wurden festgenommen und zwangsweise dem Gericht vorgeführt. Der Richter forderte dann das Insekt auf, innerhalb von drei Tagen die Region zu verlassen, so wie es heute mit auffällig gewordenen ausländischen Straftätern geschieht.
Vergewaltigte ein Mann eine Frau, und niemand kam ihr zu Hilfe, obwohl sie danach rief, verurteilte die Kirche die anwesenden Tiere wegen unterlassener Hilfeleistung zum Tode. Das Haus, in dem der Mann vergewaltigte, sollte nach Kirchenvorgabe abgerissen werden. Da die Tiere der Frau keine Hilfe leisteten, waren sie vom Teufel infiziert, und jeder, der nun einen Gegenstand im Haus berührte, konnte ebenfalls vom Teufel kontrolliert werden. Heute wird der Teufel durch die Viren ersetzt. Wenn bei einem Bauern ein einziges Tier eine bestimmte Krankheit aufweist, sollen danach Tausende von Tieren abgeschlachtet werden. Wenn in der frühen Neuzeit viele Maikäfer auftraten, waren sie vom Teufel geschickt. Die Kirche beruft sich bei Tierprozessen auf das Kapitel Exodus 2, 28, wo geschrieben steht, dass ein Rind als Strafe gesteinigt werden soll, wenn es einen Menschen tötete. Die Vorstellung, das gewissen Handlungen ein Gebäude infizieren würden, und es danach nicht mehr von der angeblich ‘gesunden‘ Bevölkerung benutzt werden könne, findet man noch heute, wie ein Fall in Nordrhein-Westfahlen zeigt. Dort beantragte eine ehemalige Sexarbeiterin, ihre bisher als Bordell benutzte Wohnung zur Kinderbetreuung zu verwenden. Die Stadt lehnte ab. Doch der Richter gab der Frau recht. Falls noch ehemalige Kunden kommen würden, sehen sie am Kinderspielzeug, dass hier jetzt Kinder betreut werden, keine Männer.
Die in Gesetzen niedergeschriebenen kirchlichen Verhaltensvorschriften nutzten Frauen der vergangenen Jahrhunderte als juristischen Hebel, um sich scheiden zu lassen. Sie zogen vor Gericht, und gaben an, dass der Mann entweder keinen mehr hochbekomme, oder keinen Samenerguss habe. Da sie aber nicht "in Sünde" leben wollten, müssten sie sich nun leider scheiden lassen! Für Männer war das immer ein schwerer Schlag, in einer patriarchalen Gesellschaft in aller Öffentlichkeit von der Ehefrau als impotent beschuldigt zu werden. Die Hälfte der Scheidungsanträge kam von Frauen, die sich auf Impotenz der Männer beriefen. Um keine Kinder zu bekommen, benutzten manche Frauen ausgedrückte Zitronenschalen, die sie über den Muttermund stülpten. Die saure Umgebung erlaubt den Spermien nicht sich zu bewegen.
Nach Kirchenrecht war eine Heirat ohne vollzogenen Sex ungültig, nichtig! Das ging so weit, dass vor allem bei einer Heirat der oberen Stände, in der ersten Nacht das Brautpaar von dazu abgestellten Personen überwacht wurde, ob sie und wie sie Sex miteinander hatten, ansonsten war die Ehezeremonie ungültig. Cunnilingus wäre zum Beispiel nicht als Ehevollzug anerkannt worden. Außerdem musste sich, die vom Besitzer (Vater) und den Käufer (Ehemann) verkaufte Ware ‘Frau‘ einer sogenannten ‘Fleischbeschau‘ unterziehen. Dies ist kein Sarkasmus! So wurde die Kontrolle der Geschlechtsorgane der Braut wirklich benannt!
Hier fand eine totale zeitliche Umkehrung der Eheprozedur statt. Die häufigsten Formen der Ehebildung von Seiten der Männer, waren ursprünglich Frauenraub und ‘Muntehe‘, was auf der ökonomischen Ebene Raub und Handel von Gütern entsprach. In diesem Fall war das Handelsgut der Männer ‘Frauen‘. Das heute Wort ‘Mündel‘ und ‘unmündig stammt daher. Dazu gab es noch die ‘Kebsehe‘, bei der beispielsweise ein Adliger eine Sklavin (Leibeigene) dazu zwang, ihm als Sexualobjekt zur Verfügung zu stehen. Die Frau konnte sich nicht wehren, da sie ja Eigentum ihres Besitzers war, und die Männer hatten es bei der Gesetzgebung nicht vorgesehen, dass Eigentumsobjekte eigenmächtig sich gegen ihre Benutzung wehren! Beim Adel gab es noch die morganatische Ehe, bei der ein Mann eine Frau aus einem unteren Stand als Geliebte hielt, und diese Verbindung nachträglich legitimierte. Der Begriff ‘morganatisch‘ ‚kommt aus dem Wort ‘Morgengabe‘. Es bezeichnet eine Art Bezahlung, welche Freier von Huren der Sexarbeiterin am nächsten Morgen für ihren Dienst zu entrichten hatten. Man findet das auch bei der Prostitution im Islam, die allerdings anders genannt wird: ‘Ehe auf Zeit‘! Mohamed weist die gläubigen Männer darauf hin, dass sie nach dem Sexgenuss den Prostituierten ihre ‘Morgengabe‘ geben müssen:
. Und gebet denen, die ihr genossen habt, ihre Morgengabe. Dies ist eine Vorschrift; doch soll es keine Sünde sein, wenn ihr über die Vorschrift hinaus miteinander Übereinkunft trefft. Siehe, Allah ist wissend und weise. “
Sure4, Vers 24
Es gab auch (seltener) die frei gewählte Heirat aus Liebe, die ‘Friedelehe‘ genannt wurde. Der Begriff hat seine Wurzel im Wort “friudiea“, was “Geliebte“ bedeutet, und mit der keltischen Liebesgöttin “Freya“, zusammenhängt, der auch der Wochentag “Freitag“ = “Tag der Freya“ gewidmet ist. Die Form der Friedelehe stammt noch aus früherer mutterrechtlicher Kultur. Das lässt sich dadurch belegen, dass bei der Liebesheirat die Kinder der Ehefrau nicht dem Mann zugeordnet werden, sondern der Mutter! Da bei der Friedelehe die Männer der Kirche keine Kontrolle über die Frauen ausüben konnten, wurde sie im 9. Jahrhundert verboten, hielt sich aber danach noch weitere Jahrhunderte. Die Männer des Adels wandelten die Friedelehe später in die morganatische Ehe um, damit sie ihre Lieblingshure heiraten konnten, was oft nach dem Tod der ersten Ehefrau stattfand. Die Friedelehe war Standard bei den Katharern. Aber die Kirche organisierte nicht nur deswegen einen Genozid an ihnen, sondern auch deswegen, weil bei ihnen Frauen Priester werden konnten, und sie ein Leben nach den Vorgaben der Bibel führten, was das Machtfundament der Kirchenmänner zu zerstören drohte!
Bis zum 15.Jahrhundert galt der erste Sex von Frau und Mann, als Zeichen der Vermählung. Das wurde als Beginn der Ehe angesehen, die danach amtlich dokumentiert, und eventuell auch in der Kirche gefeiert wurde. Ohne Sex gab es kein Heiratsversprechen. Frauen die ohne Heirat Sex hatten, waren Sexarbeiterinnen. Danach war es genau umgekehrt. Zuerst kam die kirchliche Prozedur, und dann erst der Sex. Aber auch hier: ohne den Sex wurde die Kirchentrauung nichtig, gab es keine Ehe!
Als Analogie kann man den Kauf einer Straßenbahnkarte nehmen. Früher konnte man die Straßenbahn besteigen, und konnte während der Fahrt sich ein gültiges Ticket beim Schaffner besorgen. Der Schaffner steht hier für den Vater, das Ticket für das Mädchen. Heute muss der Mann sich zuerst ein Ticket kaufen (= kirchliche Trauung). Damit darf er die U-Bahn benutzen (= Ehe), muss das Ticket aber dazu vor dem Betreten der U-Bahn lochen: Sex mit der Braut. Eine U-Bahnfahrt ohne gelochtes Ticket ist ungültig und strafbar: Eine Ehe ohne vollzogenen Sex ist ungültig und gegen die Kirchengesetze. Wenn wir im Vergleich bleiben, der Schaffner der das Ticket (die Braut) locht, war früher oft der Großgrundbesitzer, von dem die Bauernfamilien abhängig waren. In der Juristensprache hieß dies "ius primae noctis". Wer sich davon lösen wollte, musste eine Abgabe entrichten, den sogenannten "Stechgroschen".
Dieser vorgeschriebene Sex in der Ehe diente aber nicht zur Lust, sondern nur zur Fortpflanzung! Wer unfruchtbar war, der durfte also erst gar nicht heiraten! Eine vollzogene Heirat war dann ungültig. Die Partner konnten sich trennen, ohne dass die starren Kirchengesetze der sogenannten ‘unauflöslichen Ehe‘ gebrochen wurden, da substanziell wegen fehlender Fortpflanzungsmöglichkeit keine Ehe geschlossen werden konnte.
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RE: das Trennungsparadigma
Amerika wurde besonders stark von sexualfeindlichen fundamentalistischen Christen besiedelt, die glaubten, ihre Intoleranz gegenüber Andersgläubigen im neuen gelobten Land besser ausleben zu können, was sich noch heut in den vorhandenen Gesetzen wiederspiegelt. Hier eine Auswahl an Gesetzen aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Hinweis dazu: dies ist keine Sammlung von Witzen, auch wenn es beim Lesen so erscheinen mag!
In Arizona ist es verboten, mehr als 2 Dildos zu besitzen.
In Arkansas ist es für Männer legal einmal im Monat die Ehefrau zu verprügeln, aber mit ihr oralen Sex zu haben ist verboten. Flirt zwischen Männern wird mit 30 Tagen Gefängnis bestraft,
In Colorado dürfen Unverheiratet innerhalb eines Hauses keinen Sex haben.
In Connecticut ist es dem Ehemann verboten am Sonntag seine Frau zu küssen.
Die Brüste der Ehefrau küssen? In Florida verboten, ebenso das singen auf öffentlichen Plätzen in Badekleidung. Auch Sex mit einem Stachelschwein ist verboten, wie auch nach 18 Uhr in der Öffentlichkeit zu furzen.
In Indiana sollte man zwischen Oktober und März nicht baden, und oraler Sex ist das ganze Jahr verboten.
Länger als 5 Minuten darf man in Iowa nicht küssen, und wenn der Mann einen Bart hat, dann darf ein Mann in der Öffentlichkeit überhaupt keine Frau küssen. Unbekannten Frauen in der Stadt zuwinken ist verboten.
Hexen, haltet euch fern von Massachusetts! Dort seid ihr verbannt! Für Taxifahrer ist es verboten auf den Vordersitzen während der Arbeit Sex zu haben, und auf dem Rücksitz darf kein Gorilla sitzen! Und wenn es abends im Bett Sex gibt, hat die gesetzestreue Frau unten zu liegen!
In Michigan ist es Männern verboten unverheiratete Frauen zu verführen. Die Strafe ist 5 Jahre Gefängnis. Aber: es ist legal für einen Farmer, mit Schweinen, Kühen, Pferden, Ziegen und Hühnern Sex zu haben! Bevor eine Frau ihr Haar schneidet, muss sie den Ehemann um Erlaubnis fragen.
Nackt schlafen und oraler Sex ist in Minnesota verboten.
Nach dem zweiten unehelichen Kind muss in Mississippi die Person mindestens einen Monat ins Gefängnis. Männern ist es verboten eine Frau damit zu verführen, indem er ihr sagt, dass er sie heiraten will. Sex mit einer unverheirateten Frau bringt dem Mann 6 Monate Gefängnis ein. Für Männer ist es verboten in der Öffentlichkeit einen steifen Penis zu haben.
In Missouri ist tanzen streng verboten. Vier Frauen dürfen kein Apartment mieten.
Sexarbeit ist in Montana ein krimineller Akt gegen die Familie, aber mit Tieren kann ein Mann Sex haben, solange dabei keine Kinder zuschauen. Und wenn Frau und Mann es im Bett treiben, muss die Frau laut Gesetz unten liegen.
In New Mexico haben die Behörden ein Gesetz verabschiedet, welches aus der Geschichte von Romeo und Julia 400 Wörter streicht, weil sie zu sexuell sind. Frauen dürfen nur rasiert in die Öffentlichkeit.
Sex mit Unverheirateten ist in New York kriminell. Auf das Springen von Hochhäusern steht die Todesstrafe. Frauen dürfen in New York 'oben ohne' herumlaufen, mit der Einschränkung, dass sie es nicht aus geschäftlichen Absichten tun. Aber Männern ist es verboten topless zu gehen.
North Carolina erlaubt Sex nur, wenn die Frau unter dem Mann liegt. Betten in Doppelzimmern müssen mindestens 60 cm Distanz haben. Wenn ein unverheiratetes Paar in solche einem Doppelzimmer übernachtet, sind sie automatisch verheiratet. Auf einem Kirchhof ist Sex verboten. Oraler Sex ist ein krimineller Akt gegen die Natur.
North Dakota erlaubt es, einen Indianer auf einem Pferd zu erschießen, wenn man selbst in einem überdachten Wagon sitzt.
Für mehr als 5 Frauen ist in Ohio das Wohnen einem Haus verboten.
Für einen Barbesitzer in Oklahoma ist es illegal jemandem das Betreten der Bar zu erlauben, der behauptet, mit einem Büffel Sex gehabt zu haben. Auf Oralsex steht eine Strafe von 2500 Dollar und einem Jahr Gefängnis. Frauen dürfen ohne Genehmigung des Staates ihre Haare nicht herrichten.
Erwachsenen dürfen in Oregon Minderjährigen keine Kunst sehen lassen, auf denen man Sex sieht. Beim Liebesakt dürfen die Akteure dem anderen keine sexuell anzüglichen Worte ins Ohr flüstern. Pfarrer dürfen vor der Predigt keinen Knoblauch essen.
Wenn in Pennsylvania ein Motorradfahrer nachts eine Landstraße fährt, dann muss er nach jeder Meile anhalten, eine Signalrakete abschießen, und dann 10 Minuten warten bevor er weiterfährt, und nach der nächsten Meile wieder anhält und das gleiche wiederholt, bis er am Ziel angekommen ist.
Sie als Mann haben noch keine Frau gefunden? Gehen Sie nach South Carolina und versprechen Sie einer unverheirateten Frau die Heirat. Laut Gesetz muss die Frau Sie dann heiraten! Oralsex ist dann aber verboten, mit der Ausnahme, wenn es gerade keine Glühbirnen zu kaufen gibt!
Tennessee verbietet oralen Sex und den Aufenthalt von mehr als 8 Frauen in einem Haus.
Texas verbiete das Lexikon von England zu besitzen, denn es enthält Rezepte zum Bierbrauen. In Texas ist der Besitz von mehr als 5 Dildos verboten. Und ist der Dildo realistisch gestaltet, dann ist sogar der Besitz von einem strafbar.
Utah verbiete dem Personal eines Rettungswagens währen eines Einsatzes im hinteren Bereich Sex zu praktizieren.
Kitzeln Sie in Virgina keine Frau! Das ist illegal, wie auch Sex unter Unverheirateten! Nach Sonnenuntergang müssen Frauen ein Korsett tragen.
Plant ein Krimineller In Washington seine Taten, so muss er zuerst die Polizei anrufen, und den Beamten mitteilen, dass er nun in die Stadt kommt. Es ist verboten zu sagen, dass man reiche Verwandten hat.
Sex mit Tieren ist in Wes Virginia erlaubt, solange sie nicht mehr als 30 Pfund wiegen. Ebenfalls legal ist es für einen Mann seine Frau zu verprügeln, solange er es am Sonntag auf der Treppe vor Gericht tut.
In Wisconsin gilt jeder uneheliche Sex als Vergewaltigung. In einem Zug ist küssen verboten.
Der Kontrollwahn des Machblocks über die Sexualität zeigt sich besonders deutlich im Bereich der Sexarbeit. Kontrolle über die Sexualität ist Kontrolle über den Leib der Frauen. Kontrolle braucht man nur in Bereichen, die nicht natürliche sind und keinen natürlichen Zyklen folgt. Niemand muss morgens kontrollieren, ob die Sonne wieder aufgeht, oder ob sich die Blütenkelche öffnen.
Die Sexarbeit wurde bis zum 14. Jahrhundert von der Kirche als unmoralisch, aber vom Volk als normaler Beruf angesehen. Die Sexarbeiterinnen lebten oft in Häusern die "Badestuben" genannt wurden. Diese Badestuben dienten natürlich auch der Leibespflege, aber primär ging es dort um die sexuelle Befriedigung von Frauen und Männern, unabhängig vom Ehestand. Heute fungieren in diesem Sinn die Massagesalons. Die Badestuben wurden von den Städten zur Verfügung gestellt und an Pächterinnen vermietet. Die Einnahmen gingen zum Teil an die Stadt, zum anderen an die Kirche.
Der Vatikan betrieb aber auch eigene Bordelle. Doch der größte Teil der Sexarbeiterinnen zog von Ort zu Ort. Die besten Verdienstmöglichkeiten waren Reichstage, Kriege, Kirchentreffen und Konzile. Zum Reichstag 1394 erschienen 800 Sexarbeiterinnen, um den Männern ihre Dienste anzubieten. In Paris, Genf und in Leipzig waren Sexarbeiterinnen in eigenen Zünften vereinigt. Bis 1400 gab es auch die Zwangsprostitution: Väter konnten Gegenstände ihres Eigentums, z.B. ihre Tochter, an ein Badehaus vermieten, damit sie dort benutzt wurde. Man kann es heute damit vergleichen, wenn Bankenvertreter dazu raten, 'lassen sie Ihr Geld arbeiten!'. So ließen Väter ihr Eigentum (Töchter) arbeiten, damit sie Schulden begleichen konnten. Ab 1400 wurde das verboten.
Im 16. Jahrhundert nahm der Vatikan pro Jahr durch seine Bordelle 60.000 Dukaten ein. Was das bedeutet sieht man daran, dass die Abgabe einer Sexarbeiterin an die Leitung des Bordells für Essen im Jahr etwa 2 Dukaten betrug! Mit dem dreißigjährigen Krieg, und dem Beginn der Neuzeit begannen die systematischen Hexenverfolgungen, und der von Männern geplante und durchgeführte gesellschaftliche Ab- und Ausstieg der Frauen aus dem Berufsleben, und damit auch der Sexarbeiterinnen. Männer vertrieben mehr und mehr die Frauen aus vielen Berufen, in denen sie vorher tätig waren. Die Wahl der Kleidung von Sexarbeiterinnen hat sich seit dem Altertum sehr gewandelt, wie man aus einem Bibelzitat erkennen kann:
Juda sah sie und hielt sie für eine Dirne; sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt.
Genesis 38, 15
In allen patriarchalen Gesellschaften wird vom Machtblock der freie Ausdruck der Sexualität verhindert und mit einem starken Tabu belegt. Das Volk schafft sich dann kulturell-spezifischen Ventile, um den unterdrückten Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Eine spezifische Sache in China, wie auch in Thailand, ist die Sprachstruktur, bei der das gleiche Wort in unterschiedlicher Tonhöhe ausgesprochen, seinen Inhalt ändert, was es in europäischen Sprachen nicht gibt. Das wurde dann vom Volk konsequent benutzt, um das Sexualtabu zu umgehen. Damit konnte man offen sexuelle Themen ansprechen, ohne je direkt darüber Sex zu reden.
Die Pflaume (mei) ist ein Symbol für die Vagina. Die Bezeichnung für Dienstmädchen und Zofen war ‘mei hua‘, was ‘Pflaumenblüte‘ bedeutet, weil die Dienstmädchen auch in sexueller Hinsicht ihren Dienst verrichten sollten. Der Bambus (chu) steht für die männliche
Potenz. Werden auf einem Bild zwei Elstern abgebildet, zusammen mit Bambus und Pflaumenbblüte, so bedeutet das einen erfolgreichen Wunsch nach Nachwuchs. ‘Shen‘ ist eine Bezeichnung von Geistern und Gottheiten, gleichzeitig auch für eine Person, die ihre Tätigkeit gut ausführt. So ist ‘shen nü‘, also ‘Gottesmädchen‘, eine Sexarbeiterin! Sagt man zu einem Mädchen sie sei ‘Apfel‘ und ‘Pfirsich‘, meint man damit, sie sei 16 (shih-liu) Jahre alt. ‘Shi-liu‘ ist gleichzeitig das Wort für Granatäpfel.
In Volksmythen wird erzählt, dass alle Hasen weiblich sind, und zur Fortpflanzung feinen Samen ablecken. Wird einem Mann nachgesagt, er war ‘Hasen jagen‘, so meint man damit, dass er in einem Bordell mit einem anderen Mann Sex hatte. Der äußere behaarte Teil der Vagina wird ‘yin t‘u‘ genannt: ‘weiblicher Hase‘, oder auch ‘schwarze Rose‘. Da echte Jade sich kühl anfühlt, werden schöne Frauen mit Jade (yü) verglichen. Das weibliche Geschlechtsteil wird mit ‘Jadetür‘ oder mit ‘das heiligste Gebiet größter Freude‘ bezeichnet. Die verantwortlichen Männer der chinesischen Weltraumbehörde benannten ihr Mondlandegefährt mit einem Namen, der übersetzt ‘Jadehase‘ heißt! Was haben die Herren sich wohl dabei gedacht? Eine weitere Umschreibung für die Vagina ist ‘Pfirsich‘. Die Ableitung davon, ‘Pfirsichblüte‘, ist ein leicht zu verführendes Mädchen. Der Ort wo die Liebe dann stattfindet, heißt ‘grüne Pfirsichblüten‘. ‘Jadestengel‘ ist eine Bezeichnung für ‘Penis‘, wie auch das Wort ‘Kahlkopf‘ (t’u), was die rasierte Glatze eines Mönchs bezeichnete. Wenn jemand sagt: ‘wir haben uns in Fröhlichkeit getroffen‘, oder ‘der Löwe wirft den Ball zurück‘, hatten sie Sex. Trifft ein Mann einen anderen und sagt ihm, er habe eine Lotosblüte mit doppeltem Stil gefunden, meint er damit, eine frühere Geliebte getroffen zu haben.
Die Geringbewertung von Frauen durch Männer hat in China gravierende Folgen für den Heiratsmarkt. Hier hat der kapitalistische Begriff ‘Markt‘ seine volle Bedeutung. Die Heirat besteht aus dem Kauf einer Frau durch den Mann. Durch die jahrelange 1-Kind-Politik in Kombination mit der vorherrschenden Frauenverachtung, führte in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Verschwinden von 30.000.000 Frauen, entweder durch Abtreibung, oder durch Aussetzen der neugeborenen Mädchen, da nur männliche Babys als wertvoll erachtet werden. Diese Zahl entspricht aller Frauen die 2016 in Italien leben! Die Regierung fürchtete deswegen soziale Unruhen und Revolten und schaffte das 1-Kind-Gesetz deswegen ab. Das lässt aber nicht 30.000.000 Frauen materialialisieren! So steigt im Kapitalismus der Warenpreis.
Bis 1980 waren die Kosten für die Heirat erträglich. Von 1980 bis 1990 stiegen die Kosten auf das Vierfache Jahreseinkommen eines Arbeiters. Heute steht der Preis für den Kauf einer Frau bei etwa 20 Jahreseinkommen eines Landarbeiters! Die Familie der Braut erwartet vom Käufer (Ehemann) außer den üblichen Dingen des Haushalts, in manchen Fällen auch den Kauf eines Hauses und eines Autos. In der Provinz Qinyang stieg der Preis von 10.000 Yuan im Jahr 2004 auf 150.000 Yuan im Jahr 2015. In den meisten ländlichen Regionen ist das Verhältnis von Frauen zu Männern 6 zu 7, doch es gibt auch welche, da ist es 1 zu 2!
Das Problem verschärft sich noch, da in der Schule die Mädchen bessere Resultate als ihre männlichen Kollegen erhalten. Die Männer, die ihre vermeintliche Überlegenheit gefährdet sehen, sind dann frustriert, und werfen das Handtuch. Durch den dadurch erzeugten geringeren Ausbildungsgrad haben sie mehr Schwierigkeiten Arbeit zu finden, und verdienen dann weniger als Frauen, die meist noch flexibler sind und sich in mehreren Bereichen ausbilden lassen. Eine gut ausgebildete Frau, die selbstständig lebt und vom Einkommen eines Mannes unabhängig ist, will sich aber nicht mit einem frustrierten ungebildeten Mann als Partner abgeben. Da bleibt sie lieber alleine. So steigt trotz Frauenmangel in China die Zahl an Frauen, welche, besonders in Großstädten, als Single leben.
In Arizona ist es verboten, mehr als 2 Dildos zu besitzen.
In Arkansas ist es für Männer legal einmal im Monat die Ehefrau zu verprügeln, aber mit ihr oralen Sex zu haben ist verboten. Flirt zwischen Männern wird mit 30 Tagen Gefängnis bestraft,
In Colorado dürfen Unverheiratet innerhalb eines Hauses keinen Sex haben.
In Connecticut ist es dem Ehemann verboten am Sonntag seine Frau zu küssen.
Die Brüste der Ehefrau küssen? In Florida verboten, ebenso das singen auf öffentlichen Plätzen in Badekleidung. Auch Sex mit einem Stachelschwein ist verboten, wie auch nach 18 Uhr in der Öffentlichkeit zu furzen.
In Indiana sollte man zwischen Oktober und März nicht baden, und oraler Sex ist das ganze Jahr verboten.
Länger als 5 Minuten darf man in Iowa nicht küssen, und wenn der Mann einen Bart hat, dann darf ein Mann in der Öffentlichkeit überhaupt keine Frau küssen. Unbekannten Frauen in der Stadt zuwinken ist verboten.
Hexen, haltet euch fern von Massachusetts! Dort seid ihr verbannt! Für Taxifahrer ist es verboten auf den Vordersitzen während der Arbeit Sex zu haben, und auf dem Rücksitz darf kein Gorilla sitzen! Und wenn es abends im Bett Sex gibt, hat die gesetzestreue Frau unten zu liegen!
In Michigan ist es Männern verboten unverheiratete Frauen zu verführen. Die Strafe ist 5 Jahre Gefängnis. Aber: es ist legal für einen Farmer, mit Schweinen, Kühen, Pferden, Ziegen und Hühnern Sex zu haben! Bevor eine Frau ihr Haar schneidet, muss sie den Ehemann um Erlaubnis fragen.
Nackt schlafen und oraler Sex ist in Minnesota verboten.
Nach dem zweiten unehelichen Kind muss in Mississippi die Person mindestens einen Monat ins Gefängnis. Männern ist es verboten eine Frau damit zu verführen, indem er ihr sagt, dass er sie heiraten will. Sex mit einer unverheirateten Frau bringt dem Mann 6 Monate Gefängnis ein. Für Männer ist es verboten in der Öffentlichkeit einen steifen Penis zu haben.
In Missouri ist tanzen streng verboten. Vier Frauen dürfen kein Apartment mieten.
Sexarbeit ist in Montana ein krimineller Akt gegen die Familie, aber mit Tieren kann ein Mann Sex haben, solange dabei keine Kinder zuschauen. Und wenn Frau und Mann es im Bett treiben, muss die Frau laut Gesetz unten liegen.
In New Mexico haben die Behörden ein Gesetz verabschiedet, welches aus der Geschichte von Romeo und Julia 400 Wörter streicht, weil sie zu sexuell sind. Frauen dürfen nur rasiert in die Öffentlichkeit.
Sex mit Unverheirateten ist in New York kriminell. Auf das Springen von Hochhäusern steht die Todesstrafe. Frauen dürfen in New York 'oben ohne' herumlaufen, mit der Einschränkung, dass sie es nicht aus geschäftlichen Absichten tun. Aber Männern ist es verboten topless zu gehen.
North Carolina erlaubt Sex nur, wenn die Frau unter dem Mann liegt. Betten in Doppelzimmern müssen mindestens 60 cm Distanz haben. Wenn ein unverheiratetes Paar in solche einem Doppelzimmer übernachtet, sind sie automatisch verheiratet. Auf einem Kirchhof ist Sex verboten. Oraler Sex ist ein krimineller Akt gegen die Natur.
North Dakota erlaubt es, einen Indianer auf einem Pferd zu erschießen, wenn man selbst in einem überdachten Wagon sitzt.
Für mehr als 5 Frauen ist in Ohio das Wohnen einem Haus verboten.
Für einen Barbesitzer in Oklahoma ist es illegal jemandem das Betreten der Bar zu erlauben, der behauptet, mit einem Büffel Sex gehabt zu haben. Auf Oralsex steht eine Strafe von 2500 Dollar und einem Jahr Gefängnis. Frauen dürfen ohne Genehmigung des Staates ihre Haare nicht herrichten.
Erwachsenen dürfen in Oregon Minderjährigen keine Kunst sehen lassen, auf denen man Sex sieht. Beim Liebesakt dürfen die Akteure dem anderen keine sexuell anzüglichen Worte ins Ohr flüstern. Pfarrer dürfen vor der Predigt keinen Knoblauch essen.
Wenn in Pennsylvania ein Motorradfahrer nachts eine Landstraße fährt, dann muss er nach jeder Meile anhalten, eine Signalrakete abschießen, und dann 10 Minuten warten bevor er weiterfährt, und nach der nächsten Meile wieder anhält und das gleiche wiederholt, bis er am Ziel angekommen ist.
Sie als Mann haben noch keine Frau gefunden? Gehen Sie nach South Carolina und versprechen Sie einer unverheirateten Frau die Heirat. Laut Gesetz muss die Frau Sie dann heiraten! Oralsex ist dann aber verboten, mit der Ausnahme, wenn es gerade keine Glühbirnen zu kaufen gibt!
Tennessee verbietet oralen Sex und den Aufenthalt von mehr als 8 Frauen in einem Haus.
Texas verbiete das Lexikon von England zu besitzen, denn es enthält Rezepte zum Bierbrauen. In Texas ist der Besitz von mehr als 5 Dildos verboten. Und ist der Dildo realistisch gestaltet, dann ist sogar der Besitz von einem strafbar.
Utah verbiete dem Personal eines Rettungswagens währen eines Einsatzes im hinteren Bereich Sex zu praktizieren.
Kitzeln Sie in Virgina keine Frau! Das ist illegal, wie auch Sex unter Unverheirateten! Nach Sonnenuntergang müssen Frauen ein Korsett tragen.
Plant ein Krimineller In Washington seine Taten, so muss er zuerst die Polizei anrufen, und den Beamten mitteilen, dass er nun in die Stadt kommt. Es ist verboten zu sagen, dass man reiche Verwandten hat.
Sex mit Tieren ist in Wes Virginia erlaubt, solange sie nicht mehr als 30 Pfund wiegen. Ebenfalls legal ist es für einen Mann seine Frau zu verprügeln, solange er es am Sonntag auf der Treppe vor Gericht tut.
In Wisconsin gilt jeder uneheliche Sex als Vergewaltigung. In einem Zug ist küssen verboten.
Der Kontrollwahn des Machblocks über die Sexualität zeigt sich besonders deutlich im Bereich der Sexarbeit. Kontrolle über die Sexualität ist Kontrolle über den Leib der Frauen. Kontrolle braucht man nur in Bereichen, die nicht natürliche sind und keinen natürlichen Zyklen folgt. Niemand muss morgens kontrollieren, ob die Sonne wieder aufgeht, oder ob sich die Blütenkelche öffnen.
Die Sexarbeit wurde bis zum 14. Jahrhundert von der Kirche als unmoralisch, aber vom Volk als normaler Beruf angesehen. Die Sexarbeiterinnen lebten oft in Häusern die "Badestuben" genannt wurden. Diese Badestuben dienten natürlich auch der Leibespflege, aber primär ging es dort um die sexuelle Befriedigung von Frauen und Männern, unabhängig vom Ehestand. Heute fungieren in diesem Sinn die Massagesalons. Die Badestuben wurden von den Städten zur Verfügung gestellt und an Pächterinnen vermietet. Die Einnahmen gingen zum Teil an die Stadt, zum anderen an die Kirche.
Der Vatikan betrieb aber auch eigene Bordelle. Doch der größte Teil der Sexarbeiterinnen zog von Ort zu Ort. Die besten Verdienstmöglichkeiten waren Reichstage, Kriege, Kirchentreffen und Konzile. Zum Reichstag 1394 erschienen 800 Sexarbeiterinnen, um den Männern ihre Dienste anzubieten. In Paris, Genf und in Leipzig waren Sexarbeiterinnen in eigenen Zünften vereinigt. Bis 1400 gab es auch die Zwangsprostitution: Väter konnten Gegenstände ihres Eigentums, z.B. ihre Tochter, an ein Badehaus vermieten, damit sie dort benutzt wurde. Man kann es heute damit vergleichen, wenn Bankenvertreter dazu raten, 'lassen sie Ihr Geld arbeiten!'. So ließen Väter ihr Eigentum (Töchter) arbeiten, damit sie Schulden begleichen konnten. Ab 1400 wurde das verboten.
Im 16. Jahrhundert nahm der Vatikan pro Jahr durch seine Bordelle 60.000 Dukaten ein. Was das bedeutet sieht man daran, dass die Abgabe einer Sexarbeiterin an die Leitung des Bordells für Essen im Jahr etwa 2 Dukaten betrug! Mit dem dreißigjährigen Krieg, und dem Beginn der Neuzeit begannen die systematischen Hexenverfolgungen, und der von Männern geplante und durchgeführte gesellschaftliche Ab- und Ausstieg der Frauen aus dem Berufsleben, und damit auch der Sexarbeiterinnen. Männer vertrieben mehr und mehr die Frauen aus vielen Berufen, in denen sie vorher tätig waren. Die Wahl der Kleidung von Sexarbeiterinnen hat sich seit dem Altertum sehr gewandelt, wie man aus einem Bibelzitat erkennen kann:
Juda sah sie und hielt sie für eine Dirne; sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt.
Genesis 38, 15
In allen patriarchalen Gesellschaften wird vom Machtblock der freie Ausdruck der Sexualität verhindert und mit einem starken Tabu belegt. Das Volk schafft sich dann kulturell-spezifischen Ventile, um den unterdrückten Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Eine spezifische Sache in China, wie auch in Thailand, ist die Sprachstruktur, bei der das gleiche Wort in unterschiedlicher Tonhöhe ausgesprochen, seinen Inhalt ändert, was es in europäischen Sprachen nicht gibt. Das wurde dann vom Volk konsequent benutzt, um das Sexualtabu zu umgehen. Damit konnte man offen sexuelle Themen ansprechen, ohne je direkt darüber Sex zu reden.
Die Pflaume (mei) ist ein Symbol für die Vagina. Die Bezeichnung für Dienstmädchen und Zofen war ‘mei hua‘, was ‘Pflaumenblüte‘ bedeutet, weil die Dienstmädchen auch in sexueller Hinsicht ihren Dienst verrichten sollten. Der Bambus (chu) steht für die männliche
Potenz. Werden auf einem Bild zwei Elstern abgebildet, zusammen mit Bambus und Pflaumenbblüte, so bedeutet das einen erfolgreichen Wunsch nach Nachwuchs. ‘Shen‘ ist eine Bezeichnung von Geistern und Gottheiten, gleichzeitig auch für eine Person, die ihre Tätigkeit gut ausführt. So ist ‘shen nü‘, also ‘Gottesmädchen‘, eine Sexarbeiterin! Sagt man zu einem Mädchen sie sei ‘Apfel‘ und ‘Pfirsich‘, meint man damit, sie sei 16 (shih-liu) Jahre alt. ‘Shi-liu‘ ist gleichzeitig das Wort für Granatäpfel.
In Volksmythen wird erzählt, dass alle Hasen weiblich sind, und zur Fortpflanzung feinen Samen ablecken. Wird einem Mann nachgesagt, er war ‘Hasen jagen‘, so meint man damit, dass er in einem Bordell mit einem anderen Mann Sex hatte. Der äußere behaarte Teil der Vagina wird ‘yin t‘u‘ genannt: ‘weiblicher Hase‘, oder auch ‘schwarze Rose‘. Da echte Jade sich kühl anfühlt, werden schöne Frauen mit Jade (yü) verglichen. Das weibliche Geschlechtsteil wird mit ‘Jadetür‘ oder mit ‘das heiligste Gebiet größter Freude‘ bezeichnet. Die verantwortlichen Männer der chinesischen Weltraumbehörde benannten ihr Mondlandegefährt mit einem Namen, der übersetzt ‘Jadehase‘ heißt! Was haben die Herren sich wohl dabei gedacht? Eine weitere Umschreibung für die Vagina ist ‘Pfirsich‘. Die Ableitung davon, ‘Pfirsichblüte‘, ist ein leicht zu verführendes Mädchen. Der Ort wo die Liebe dann stattfindet, heißt ‘grüne Pfirsichblüten‘. ‘Jadestengel‘ ist eine Bezeichnung für ‘Penis‘, wie auch das Wort ‘Kahlkopf‘ (t’u), was die rasierte Glatze eines Mönchs bezeichnete. Wenn jemand sagt: ‘wir haben uns in Fröhlichkeit getroffen‘, oder ‘der Löwe wirft den Ball zurück‘, hatten sie Sex. Trifft ein Mann einen anderen und sagt ihm, er habe eine Lotosblüte mit doppeltem Stil gefunden, meint er damit, eine frühere Geliebte getroffen zu haben.
Die Geringbewertung von Frauen durch Männer hat in China gravierende Folgen für den Heiratsmarkt. Hier hat der kapitalistische Begriff ‘Markt‘ seine volle Bedeutung. Die Heirat besteht aus dem Kauf einer Frau durch den Mann. Durch die jahrelange 1-Kind-Politik in Kombination mit der vorherrschenden Frauenverachtung, führte in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Verschwinden von 30.000.000 Frauen, entweder durch Abtreibung, oder durch Aussetzen der neugeborenen Mädchen, da nur männliche Babys als wertvoll erachtet werden. Diese Zahl entspricht aller Frauen die 2016 in Italien leben! Die Regierung fürchtete deswegen soziale Unruhen und Revolten und schaffte das 1-Kind-Gesetz deswegen ab. Das lässt aber nicht 30.000.000 Frauen materialialisieren! So steigt im Kapitalismus der Warenpreis.
Bis 1980 waren die Kosten für die Heirat erträglich. Von 1980 bis 1990 stiegen die Kosten auf das Vierfache Jahreseinkommen eines Arbeiters. Heute steht der Preis für den Kauf einer Frau bei etwa 20 Jahreseinkommen eines Landarbeiters! Die Familie der Braut erwartet vom Käufer (Ehemann) außer den üblichen Dingen des Haushalts, in manchen Fällen auch den Kauf eines Hauses und eines Autos. In der Provinz Qinyang stieg der Preis von 10.000 Yuan im Jahr 2004 auf 150.000 Yuan im Jahr 2015. In den meisten ländlichen Regionen ist das Verhältnis von Frauen zu Männern 6 zu 7, doch es gibt auch welche, da ist es 1 zu 2!
Das Problem verschärft sich noch, da in der Schule die Mädchen bessere Resultate als ihre männlichen Kollegen erhalten. Die Männer, die ihre vermeintliche Überlegenheit gefährdet sehen, sind dann frustriert, und werfen das Handtuch. Durch den dadurch erzeugten geringeren Ausbildungsgrad haben sie mehr Schwierigkeiten Arbeit zu finden, und verdienen dann weniger als Frauen, die meist noch flexibler sind und sich in mehreren Bereichen ausbilden lassen. Eine gut ausgebildete Frau, die selbstständig lebt und vom Einkommen eines Mannes unabhängig ist, will sich aber nicht mit einem frustrierten ungebildeten Mann als Partner abgeben. Da bleibt sie lieber alleine. So steigt trotz Frauenmangel in China die Zahl an Frauen, welche, besonders in Großstädten, als Single leben.
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Affektkontrolle
'Geschwätz' ist eine Wortschöpfung des Machtblocks der westlichen Kultur. Der Kontrastbegriff dazu ist 'Schweigen'. Pia Hornstein und Norbert Schindler zeigen, wie etwa zu Beginn der Neuzeit ab dem 15.Jahrhundert der Machtblock alles daransetzte, um die immer noch existierende Gemeinschaftsordnung, welche vor allem in ländlichen Regionen stark war, zu zerstören, und aus einer Gemeinschaft eine Gesellschaft zu formen.
Das spezifische an einer Gemeinschaft ist der wechselseitige Austausch an Informationen auch 'Kommunikation' genannt. In Diktaturen und kapitalistischen Gesellschaften hat der Machtblock aber gerade daran kein Interesse, weil dies die Basis der Macht zerstören würde. Hier wird die wechselseitige Kommunikation durch die einseitige Information ersetzt. Der Machthaber hört ab und kommandiert, das Volk hört zu, gehorcht und schweigt! Information ist einseitig. Deutlich wird das Prinzip durch Abhörskandale von staatlichen Geheimdiensten. Hier ist die einseitige Sammlung von Informationen dem reinen Machterhalt und Gelderwerb des Machtblocks unterworfen, und dient nicht dem Gemeinwohl der Bürger, die Steuergelder dafür zahlen, dass sie selbst abgehört werden! Prinzipiell sollte es anders herumlaufen: die Politiker sollten in ihren Büros permanent öffentlich per Video überwacht werden, da sie ja offizielle Volksdiener sind, und von Steuergeldern bezahlt werden!
Für Gesellschaften, in denen der Machtblock durch starke Tabus auf Affektkontrolle besteht, ist Geschwätz eine Gefahrenquelle! Geschwätz findet unkontrolliert statt. Es ist ein Angriff auf die Autorität der Männer. Dabei kann der Machtblock mit keiner Definition aufwarten, was denn eigentlich der Begriff beinhaltet! Da in unserer Gesellschaft die Männer die Macht haben, bezeichneten sie die unkontrollierte Rede der Frauen als 'Geschwätz'. Dabei kommt es zu unvermeidlichen Widersprüchen. Angeblich soll die unkontrollierte Rede der Frauen wertlos sein. Jedoch erfanden Männer ein Sprichwort das besagt: "willst du eine Frau nehmen, so zieh die Ohren mehr als das Auge zu Rath". Hier nehmen Männer das Geschwätz wichtig, das sie zuvor als unwichtig und wertlos bezeichneten!
Wie gefährlich Männer die nicht kontrollierbaren Reden von Frauen ansahen, und die sie auch mit Gewalt verhindern wollten, lässt sich aus einem Ausspruch Luthers erkennen: "die Weiber führen das Schwert im Maul, darum muss man sie auf die Scheide schlagen". Hier wird auch von der protestantischen Kirche Männergewalt gegen Frauen gefördert!
Bis zum 15.Jahrhundert hatten Frauen überall zur Öffentlichkeit freien Zugang. Danach versuchten die Männer sie mehr und mehr ins Haus zu zwingen, und erfanden alle möglichen Vorwände dazu. Der wichtigste davon war die Keuschheit. Ab dem 16. Jahrhundert erklärte der Machtblock die Ehe als einzig gültige Lebensführung von Frau und Mann. Freie Lebensgemeinschaften und Sexarbeit wurden heftig bekämpft. Männer erklärten, das Leben der Frauen sei darauf beschränkt, Ehefrau zu sein. Gleichzeitig war die Ehe eine Institution zur Vermehrung des Reichtums: Frauen konnten nicht mehr den Ehemann wählen, sonst wäre sie als 'Hure' bezeichnet worden. Hier wird auch ein krasser Unterschied zur heutigen Zeit ersichtlich: Huren waren demnach freie Frauen, welche sich den Mann frei wählen konnten. Ehefrauen waren nicht frei, sie wurden unfrei vom Mann gewählt und waren ihm ausgeliefert. Heute wird den Sexarbeiterinnen genau das Gegenteil unterstellt! Der Machtblock behauptet, Sexarbeiterinnen seien in der gleichen Situation, wie bis zum 19. Jahrhundert ehrbare Ehefrauen waren!
Auch eine Frau, die beim Sex oben sein wollte, war eine Hure, denn sie widersetzte sich den Vorschriften des männlichen Christengottes, bei dem die Frau der Untertan des Mannes sein soll, er ist oben, sie ist unten.
Die Frau war ein Handelsgegenstand der den Besitzer wechselte, von vorigen, dem Vater, auf den nachfolgenden Besitzer, dem Ehemann:
“Man will ihr (der Frau) einreden, sie trügen Ketten aus Blumen; doch kann sie sich über ihre Erniedrigung täuschen, selbst in jenen von Philosophie aufgeplusterten Ländern wie England, wo die Männer das Recht haben, ihre Frau mit dem Strick um den Hals zu Markt zu führen und sie wie ein Stück Vieh demjenigen zu verkaufen, der den Preis dafür zahlen will?“
Diese Kauf- und Verkaufsaktion des Gegenstandes ‘Frau‘ erzeugte eine große Gefahr: wenn eine Frau Liebe und Zuneigung brauchte, musste sie sich dies in einer Zwangsehe außerhalb suchen. Um das zu verhindern, sperrten die Männer Ihre Frauen ins Haus. Bei den Muslimen erfolgt das gleiche Prinzip. So steht in Sure 4 Vers 34 die Anweisung für Männer zum Umgang mit Frauen die Freiheit fordern: "Diejenigen aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie."
Das große Problem dabei ist folgendes: die Aufgabe der Frau war ja die Küche, und um kochen zu können, musste sie auf den Markt, und dort konnte sie außerhalb der Männerkontrolle reden, und sogar junge Männer kennenlernen! Oh wei! Das gleiche Problem stellten die Spinnstuben dar, in denen sich nur Frauen trafen. Während Männer die unkontrollierte Kommunikation bei Frauen als 'Geschwätz' bezeichnete, war das selbe beim Bierstammtisch unter Männern keines. Den Kirchenvertretern, als Teil des Machtblockes, erzeugte die Frauenkommunikation großes Unbehagen, denn Frauen diskutierten natürlich auch darüber, wie es denn möglich sei, ohne Sex mit einem Mann schwanger zu werden, ob der Joseph der Maria nicht doch ein wenig nachgeholfen habe! Auf einem Pfingstmarkt 1527 haben Männer dieses delikate Thema mit Fäusten 'diskutiert'!
Zwingli wurde nachgesagt, dass er Sex mit einer "...Kuh, manchmal auch einem Esel oder einer Stute" gehabt habe. Bei den Gerüchten wurden fast immer die Bereiche Sex und Religion miteinander verbunden. Einem Pfarrer wurde nachgesagt, er habe sein "Evangelium hinter dem Hosenlatz". Ein anderer soll auf das Evangelienbuch geschissen haben. 1533 erzählte eine Sexarbeiterin aus Augsburg herum, dass der jetzige Vorstand des Klosters ihr die Ehe versprochen habe, um sie zum Sex zu überreden, und nach dem Sex abgehauen sei.
So hatten die Ehestandsgerichte viel zu tun, vor allem, da das Denunziantentum vom Machtblock gefördert wurde. Die Kirche entwickelte sich von der Volkskirche zur abstrakten Priesterliturgie. Bis zum 15.Jahrhundert glich ein Gottesdienst eher einem Jahrmarktsgeschehen. Die Besucher kamen hauptsächlich um Freunde und Verwandte zu treffen, Geschäfte abzuschließen, wobei auch Hunde und Katzen daran teilnahmen. 1415 verbot der Stadtrat von Augsburg während der Messe Esswaren zu verkaufen. 1537 klagte der Rat von Konstanz, dass man bei dem Gebell der Hunde die Messe nicht verstünde.
Das profane war noch eng mit dem sakralen verzahnt. Heribert von Salurn (1637-1700) wollte nicht glauben, dass Maria Magdalena eine Prostituierte gewesen war. Er meinte, dass sie wohl wie die Frauen zu seiner Zeit gewesen war, dass sie bis 9 Uhr morgens im Bett war, und danach zuerst in die Kirche ging, um mit anderen Frauen zu schwätzen. In diesem Fall zeigt sich auch der IQ dieser Männer: Magdalena ging in die katholische Kirche, bevor es die Kirche gegeben hatte!
Im 18. Jahrhundert wurde derselbe Vorgang, den Männern bei Frauen als 'Geschwätz' verurteilten, mit der Bezeichnung 'Werbestrategie' gutgeheißen, da die vielen nutzlosen Waren, deren Verkauf zur Bereicherung der Konten des Machtblockes dienten, durch umherziehende Händler an die Bevölkerung verkauft, das heißt, aufgeschwätzt werden mussten. Bis dahin war Arbeit eine Tätigkeit um die Dinge zu erzeugen, die zum Lebensgenuss nützlich waren. Jetzt kehrte sich das ins Gegenteil um. Nun wurde Arbeit zum Selbstzweck. Sie diente hauptsächlich dazu, dass die Reichen noch reicher werden. Die Forderung nach Affektkontrolle geht bei Männern in die Richtung von Gefühlskälte und Unterdrückung der Gefühle. Als Beispiel dazu dient eine Aussage von Henri Poincaré:
"Wenn man einem Frosche den Kopf abschneidet und dann etwas Salzsäure auf die Haut tropft, so versucht das Tier den Tropfen mit dem nächsten Fuße wegzuwischen, und ist dieser Fuß amputiert, so versucht der Frosch es mit dem anderen Fuße... Diese vielfache Möglichkeit der Verteidigungsmittel und die daraus folgende Koordination ist es, was wir Raum nennen."
Für ihn ist die Natur eine feindliche Macht, die bekriegt werden muss:
"Für jeden Hieb, von dem wir getroffen werden können, verleiht uns die Natur einen oder meh¬rere Gegenhiebe, derer wir uns bedienen können ... Das Gros unserer Armee müssen wir indessen nach der anderen Seite marschieren lassen, d.h. nach der Seite der Anwendungen in der Natur" .
In seinen Äußerungen erkennt man auch klar die Kontextabhängigkeit seines Forschens. Er arbeitete fürs französische Militär in Afrika und half bei der Ausbeutung der Schwarzen, was ohne Verstümmelung der Affekte nicht möglich ist:
"Die Zukunft der französischen Geodäsie liegt gegenwärtig in den Händen der geographischen Abteilung des Kriegsministeriums... Man kann sich nur dazu beglückwünschen... Der Chef muss sich auf den Gehorsam seiner Mitarbeiter verlassen können, und er muss diesen Gehorsam von seinen eingeborenen Hilfskräften erzwingen"
'Geschwätz' ist eine Wortschöpfung des Machtblocks der westlichen Kultur. Der Kontrastbegriff dazu ist 'Schweigen'. Pia Hornstein und Norbert Schindler zeigen, wie etwa zu Beginn der Neuzeit ab dem 15.Jahrhundert der Machtblock alles daransetzte, um die immer noch existierende Gemeinschaftsordnung, welche vor allem in ländlichen Regionen stark war, zu zerstören, und aus einer Gemeinschaft eine Gesellschaft zu formen.
Das spezifische an einer Gemeinschaft ist der wechselseitige Austausch an Informationen auch 'Kommunikation' genannt. In Diktaturen und kapitalistischen Gesellschaften hat der Machtblock aber gerade daran kein Interesse, weil dies die Basis der Macht zerstören würde. Hier wird die wechselseitige Kommunikation durch die einseitige Information ersetzt. Der Machthaber hört ab und kommandiert, das Volk hört zu, gehorcht und schweigt! Information ist einseitig. Deutlich wird das Prinzip durch Abhörskandale von staatlichen Geheimdiensten. Hier ist die einseitige Sammlung von Informationen dem reinen Machterhalt und Gelderwerb des Machtblocks unterworfen, und dient nicht dem Gemeinwohl der Bürger, die Steuergelder dafür zahlen, dass sie selbst abgehört werden! Prinzipiell sollte es anders herumlaufen: die Politiker sollten in ihren Büros permanent öffentlich per Video überwacht werden, da sie ja offizielle Volksdiener sind, und von Steuergeldern bezahlt werden!
Für Gesellschaften, in denen der Machtblock durch starke Tabus auf Affektkontrolle besteht, ist Geschwätz eine Gefahrenquelle! Geschwätz findet unkontrolliert statt. Es ist ein Angriff auf die Autorität der Männer. Dabei kann der Machtblock mit keiner Definition aufwarten, was denn eigentlich der Begriff beinhaltet! Da in unserer Gesellschaft die Männer die Macht haben, bezeichneten sie die unkontrollierte Rede der Frauen als 'Geschwätz'. Dabei kommt es zu unvermeidlichen Widersprüchen. Angeblich soll die unkontrollierte Rede der Frauen wertlos sein. Jedoch erfanden Männer ein Sprichwort das besagt: "willst du eine Frau nehmen, so zieh die Ohren mehr als das Auge zu Rath". Hier nehmen Männer das Geschwätz wichtig, das sie zuvor als unwichtig und wertlos bezeichneten!
Wie gefährlich Männer die nicht kontrollierbaren Reden von Frauen ansahen, und die sie auch mit Gewalt verhindern wollten, lässt sich aus einem Ausspruch Luthers erkennen: "die Weiber führen das Schwert im Maul, darum muss man sie auf die Scheide schlagen". Hier wird auch von der protestantischen Kirche Männergewalt gegen Frauen gefördert!
Bis zum 15.Jahrhundert hatten Frauen überall zur Öffentlichkeit freien Zugang. Danach versuchten die Männer sie mehr und mehr ins Haus zu zwingen, und erfanden alle möglichen Vorwände dazu. Der wichtigste davon war die Keuschheit. Ab dem 16. Jahrhundert erklärte der Machtblock die Ehe als einzig gültige Lebensführung von Frau und Mann. Freie Lebensgemeinschaften und Sexarbeit wurden heftig bekämpft. Männer erklärten, das Leben der Frauen sei darauf beschränkt, Ehefrau zu sein. Gleichzeitig war die Ehe eine Institution zur Vermehrung des Reichtums: Frauen konnten nicht mehr den Ehemann wählen, sonst wäre sie als 'Hure' bezeichnet worden. Hier wird auch ein krasser Unterschied zur heutigen Zeit ersichtlich: Huren waren demnach freie Frauen, welche sich den Mann frei wählen konnten. Ehefrauen waren nicht frei, sie wurden unfrei vom Mann gewählt und waren ihm ausgeliefert. Heute wird den Sexarbeiterinnen genau das Gegenteil unterstellt! Der Machtblock behauptet, Sexarbeiterinnen seien in der gleichen Situation, wie bis zum 19. Jahrhundert ehrbare Ehefrauen waren!
Auch eine Frau, die beim Sex oben sein wollte, war eine Hure, denn sie widersetzte sich den Vorschriften des männlichen Christengottes, bei dem die Frau der Untertan des Mannes sein soll, er ist oben, sie ist unten.
Die Frau war ein Handelsgegenstand der den Besitzer wechselte, von vorigen, dem Vater, auf den nachfolgenden Besitzer, dem Ehemann:
“Man will ihr (der Frau) einreden, sie trügen Ketten aus Blumen; doch kann sie sich über ihre Erniedrigung täuschen, selbst in jenen von Philosophie aufgeplusterten Ländern wie England, wo die Männer das Recht haben, ihre Frau mit dem Strick um den Hals zu Markt zu führen und sie wie ein Stück Vieh demjenigen zu verkaufen, der den Preis dafür zahlen will?“
Diese Kauf- und Verkaufsaktion des Gegenstandes ‘Frau‘ erzeugte eine große Gefahr: wenn eine Frau Liebe und Zuneigung brauchte, musste sie sich dies in einer Zwangsehe außerhalb suchen. Um das zu verhindern, sperrten die Männer Ihre Frauen ins Haus. Bei den Muslimen erfolgt das gleiche Prinzip. So steht in Sure 4 Vers 34 die Anweisung für Männer zum Umgang mit Frauen die Freiheit fordern: "Diejenigen aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie."
Das große Problem dabei ist folgendes: die Aufgabe der Frau war ja die Küche, und um kochen zu können, musste sie auf den Markt, und dort konnte sie außerhalb der Männerkontrolle reden, und sogar junge Männer kennenlernen! Oh wei! Das gleiche Problem stellten die Spinnstuben dar, in denen sich nur Frauen trafen. Während Männer die unkontrollierte Kommunikation bei Frauen als 'Geschwätz' bezeichnete, war das selbe beim Bierstammtisch unter Männern keines. Den Kirchenvertretern, als Teil des Machtblockes, erzeugte die Frauenkommunikation großes Unbehagen, denn Frauen diskutierten natürlich auch darüber, wie es denn möglich sei, ohne Sex mit einem Mann schwanger zu werden, ob der Joseph der Maria nicht doch ein wenig nachgeholfen habe! Auf einem Pfingstmarkt 1527 haben Männer dieses delikate Thema mit Fäusten 'diskutiert'!
Zwingli wurde nachgesagt, dass er Sex mit einer "...Kuh, manchmal auch einem Esel oder einer Stute" gehabt habe. Bei den Gerüchten wurden fast immer die Bereiche Sex und Religion miteinander verbunden. Einem Pfarrer wurde nachgesagt, er habe sein "Evangelium hinter dem Hosenlatz". Ein anderer soll auf das Evangelienbuch geschissen haben. 1533 erzählte eine Sexarbeiterin aus Augsburg herum, dass der jetzige Vorstand des Klosters ihr die Ehe versprochen habe, um sie zum Sex zu überreden, und nach dem Sex abgehauen sei.
So hatten die Ehestandsgerichte viel zu tun, vor allem, da das Denunziantentum vom Machtblock gefördert wurde. Die Kirche entwickelte sich von der Volkskirche zur abstrakten Priesterliturgie. Bis zum 15.Jahrhundert glich ein Gottesdienst eher einem Jahrmarktsgeschehen. Die Besucher kamen hauptsächlich um Freunde und Verwandte zu treffen, Geschäfte abzuschließen, wobei auch Hunde und Katzen daran teilnahmen. 1415 verbot der Stadtrat von Augsburg während der Messe Esswaren zu verkaufen. 1537 klagte der Rat von Konstanz, dass man bei dem Gebell der Hunde die Messe nicht verstünde.
Das profane war noch eng mit dem sakralen verzahnt. Heribert von Salurn (1637-1700) wollte nicht glauben, dass Maria Magdalena eine Prostituierte gewesen war. Er meinte, dass sie wohl wie die Frauen zu seiner Zeit gewesen war, dass sie bis 9 Uhr morgens im Bett war, und danach zuerst in die Kirche ging, um mit anderen Frauen zu schwätzen. In diesem Fall zeigt sich auch der IQ dieser Männer: Magdalena ging in die katholische Kirche, bevor es die Kirche gegeben hatte!
Im 18. Jahrhundert wurde derselbe Vorgang, den Männern bei Frauen als 'Geschwätz' verurteilten, mit der Bezeichnung 'Werbestrategie' gutgeheißen, da die vielen nutzlosen Waren, deren Verkauf zur Bereicherung der Konten des Machtblockes dienten, durch umherziehende Händler an die Bevölkerung verkauft, das heißt, aufgeschwätzt werden mussten. Bis dahin war Arbeit eine Tätigkeit um die Dinge zu erzeugen, die zum Lebensgenuss nützlich waren. Jetzt kehrte sich das ins Gegenteil um. Nun wurde Arbeit zum Selbstzweck. Sie diente hauptsächlich dazu, dass die Reichen noch reicher werden. Die Forderung nach Affektkontrolle geht bei Männern in die Richtung von Gefühlskälte und Unterdrückung der Gefühle. Als Beispiel dazu dient eine Aussage von Henri Poincaré:
"Wenn man einem Frosche den Kopf abschneidet und dann etwas Salzsäure auf die Haut tropft, so versucht das Tier den Tropfen mit dem nächsten Fuße wegzuwischen, und ist dieser Fuß amputiert, so versucht der Frosch es mit dem anderen Fuße... Diese vielfache Möglichkeit der Verteidigungsmittel und die daraus folgende Koordination ist es, was wir Raum nennen."
Für ihn ist die Natur eine feindliche Macht, die bekriegt werden muss:
"Für jeden Hieb, von dem wir getroffen werden können, verleiht uns die Natur einen oder meh¬rere Gegenhiebe, derer wir uns bedienen können ... Das Gros unserer Armee müssen wir indessen nach der anderen Seite marschieren lassen, d.h. nach der Seite der Anwendungen in der Natur" .
In seinen Äußerungen erkennt man auch klar die Kontextabhängigkeit seines Forschens. Er arbeitete fürs französische Militär in Afrika und half bei der Ausbeutung der Schwarzen, was ohne Verstümmelung der Affekte nicht möglich ist:
"Die Zukunft der französischen Geodäsie liegt gegenwärtig in den Händen der geographischen Abteilung des Kriegsministeriums... Man kann sich nur dazu beglückwünschen... Der Chef muss sich auf den Gehorsam seiner Mitarbeiter verlassen können, und er muss diesen Gehorsam von seinen eingeborenen Hilfskräften erzwingen"
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Zum Begriff ‘Jungfräulichkeit‘
Der Begriff ‘Jungfräulichkeit‘ hatte bis zum 15. Jahrhundert einen völlig anderen Inhalt als er heute besitzt . Damals konnte ein Mädchen mit einem jungen Mann Sex haben und trotzdem ‘Jungfrau‘ sein, wenn der Mann ihr die Ehe versprochen hatte. Für die Kirchenmänner war das eine unerträgliche Situation, da sie über die Kontrolle des Sexualtriebes sich mehr Macht über die Bevölkerung versprach. So wurden die weltlichen Herrscher permanent unter Druck gesetzt, eine Ehe erst dann als legal anzuerkennen, wenn das Paar die Kirche besucht hatte.
Das nützte wenig, bis Calvin nach der Pest behauptete, die Seuche sei eine Strafe Gottes wegen dem unzüchtigen Leben der Leute. Daraufhin gaben nach und nach mehr Herrscher dem Druck nach, und führten den Kirchgang als Pflicht des Eherituals ein. Aber der Brauch des vorehelichen Sexes, wenn der Mann der Frau die Ehe versprach, lies nicht nach, wie die vielen Gerichtsurteile beweisen, die wegen Bruch des Eheversprechens durch den Mann, fast immer von Frauen in die Wege geleitet wurden. Ein Mädchen war also immer noch 'Jungfrau', wenn sie beliebig lange und beliebig oft Sex hatte, mit der Einschränkung, dass die Heirat irgendwann stattfand. Meist hauten die Männer nach dem Sex einfach ab, weil es ihnen nur darum ging. Damit die Frau ihren Titel 'Jungfrau‘ behalten konnte, musste sie ein Verfahren gegen den Mann einleiten, denn bis dahin begann die Ehe mit dem Vollzug des Geschlechtsaktes! Die amtlichen Dokumente und der Kirchgang waren zweitrangig!
Calvin wollte dem ein Ende bereiten. Er verfügte, dass eine Frau immer schuld sei, wenn sie Sex mit einem Mann habe, und er danach abhaute. Sie habe sich dann so verhalten, dass der Mann mit ihr nicht zusammen sein wolle, sie also eine Hure sei. Der Beweis, dass sie das nicht ist, wurde der Frau aufgebürdet. Die Männer hingegen wurden nie belangt.
Aus den Akten der Zeit geht auch hervor, dass Sexarbeiterinnen bei ihrer Arbeit immer oben auf dem Mann waren, während in der Ehe der Mann darauf bestand, dass sie ihm nun untergeordnet sei, und sie also auch beim Sex unten liegen müsse! Die häufigsten Kunden der Sexarbeiterinnen waren katholische Priester.
Noch im späten Mittelalter lebten viele Paare unverheiratet zusammen. Die Religionsvertreter des 15. und 16. Jahrhunderts begründeten den Zwang zur Ehe damit, dass ein verheirateter Mann nicht mehr zu Prostituierten gehen werde. Dass unverheiratete Männer oft zu Prostituierten gingen wussten die Priester, denn sie waren deren häufigste Kunden. Frauen, welche aus Eigeninitiative vom Mann Sex forderten, wurden meist enterbt, denn sie wurden von den Familien als "unehrenhaft" betitelt. Der Bourgeoisie passte in gewisser Weise der Ehezwang ins Geschäft, da sie die Ehe als Instrument zur Konzentration finanzieller Mittel und zur Macht ansahen.
Der Begriff ‘Jungfräulichkeit‘ hatte bis zum 15. Jahrhundert einen völlig anderen Inhalt als er heute besitzt . Damals konnte ein Mädchen mit einem jungen Mann Sex haben und trotzdem ‘Jungfrau‘ sein, wenn der Mann ihr die Ehe versprochen hatte. Für die Kirchenmänner war das eine unerträgliche Situation, da sie über die Kontrolle des Sexualtriebes sich mehr Macht über die Bevölkerung versprach. So wurden die weltlichen Herrscher permanent unter Druck gesetzt, eine Ehe erst dann als legal anzuerkennen, wenn das Paar die Kirche besucht hatte.
Das nützte wenig, bis Calvin nach der Pest behauptete, die Seuche sei eine Strafe Gottes wegen dem unzüchtigen Leben der Leute. Daraufhin gaben nach und nach mehr Herrscher dem Druck nach, und führten den Kirchgang als Pflicht des Eherituals ein. Aber der Brauch des vorehelichen Sexes, wenn der Mann der Frau die Ehe versprach, lies nicht nach, wie die vielen Gerichtsurteile beweisen, die wegen Bruch des Eheversprechens durch den Mann, fast immer von Frauen in die Wege geleitet wurden. Ein Mädchen war also immer noch 'Jungfrau', wenn sie beliebig lange und beliebig oft Sex hatte, mit der Einschränkung, dass die Heirat irgendwann stattfand. Meist hauten die Männer nach dem Sex einfach ab, weil es ihnen nur darum ging. Damit die Frau ihren Titel 'Jungfrau‘ behalten konnte, musste sie ein Verfahren gegen den Mann einleiten, denn bis dahin begann die Ehe mit dem Vollzug des Geschlechtsaktes! Die amtlichen Dokumente und der Kirchgang waren zweitrangig!
Calvin wollte dem ein Ende bereiten. Er verfügte, dass eine Frau immer schuld sei, wenn sie Sex mit einem Mann habe, und er danach abhaute. Sie habe sich dann so verhalten, dass der Mann mit ihr nicht zusammen sein wolle, sie also eine Hure sei. Der Beweis, dass sie das nicht ist, wurde der Frau aufgebürdet. Die Männer hingegen wurden nie belangt.
Aus den Akten der Zeit geht auch hervor, dass Sexarbeiterinnen bei ihrer Arbeit immer oben auf dem Mann waren, während in der Ehe der Mann darauf bestand, dass sie ihm nun untergeordnet sei, und sie also auch beim Sex unten liegen müsse! Die häufigsten Kunden der Sexarbeiterinnen waren katholische Priester.
Noch im späten Mittelalter lebten viele Paare unverheiratet zusammen. Die Religionsvertreter des 15. und 16. Jahrhunderts begründeten den Zwang zur Ehe damit, dass ein verheirateter Mann nicht mehr zu Prostituierten gehen werde. Dass unverheiratete Männer oft zu Prostituierten gingen wussten die Priester, denn sie waren deren häufigste Kunden. Frauen, welche aus Eigeninitiative vom Mann Sex forderten, wurden meist enterbt, denn sie wurden von den Familien als "unehrenhaft" betitelt. Der Bourgeoisie passte in gewisser Weise der Ehezwang ins Geschäft, da sie die Ehe als Instrument zur Konzentration finanzieller Mittel und zur Macht ansahen.
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RE: das Trennungsparadigma
Ideengeschichtlich führt eine direkte Linie vom Calvinismus zu den heutigen Strömungen des gesellschaftlichen Kontrollwahns, nach welchem die Gesellschaft darauf zu wachen hat, dass alle Bürger und vor allem die Bürgerinnen auf dem Pfad der Tugend wandeln.
Weibliche Sexualität ist für diese "Denkrichtungen" eine toxische Gefahr. Für die klassisch-calvinistische Fraktion ist es der Teufel, der weibliche Gestalt annimmt und die sexuell aktive Frau darstellt. Unsere "Feministinnen" müssen wieder eine ihrer charakteristischen Pirouetten drehen, denn schuld müssen doch die Männer sein. Also ist Sexualität eine von den teuflischen Männern den Frauen aufgezwungene Lebensweise, denn die Frauen selbst wollen ja gar keine Sexualität (jedenfalls nicht mit Männern).
Weibliche Sexualität ist für diese "Denkrichtungen" eine toxische Gefahr. Für die klassisch-calvinistische Fraktion ist es der Teufel, der weibliche Gestalt annimmt und die sexuell aktive Frau darstellt. Unsere "Feministinnen" müssen wieder eine ihrer charakteristischen Pirouetten drehen, denn schuld müssen doch die Männer sein. Also ist Sexualität eine von den teuflischen Männern den Frauen aufgezwungene Lebensweise, denn die Frauen selbst wollen ja gar keine Sexualität (jedenfalls nicht mit Männern).
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Geburt, Leben und Tod
Dreiviertel der Bevölkerung Europas waren über Jahrhunderte Bauern. In ländlichen Gemeinschaften galt es als sicheres Wissen, dass es zwei Seelen im Menschen gibt:
die animistische Seele, welche das Leib-Bewusstsein zur Verfügung stellt, und den Leib versorgt. Heute würde man es als das vegetative System des Menschen bezeichnen. Und dann gab es noch:
die sogenannte menschliche Seele, als Träger des normalen Bewusstseins.
Die animistische Seele organisierte das Wachstum des Fötus bis zur Geburt, und war danach für die Organisation der Bedürfnisse des Leibes zuständig. Die Menschenseele wartete im Jenseits bis kurz nach der Geburt, um dann in den Menschenleib einzutreten und sich mit ihm zu verschmelzen. Dieser Glaube war in fast allen Kulturen der Welt präsent! Es gab sehr viele Riten und Maßnahmen der bäuerlichen Kultur, um diesen Seeleneintritt nach der Geburt zu fördern, und zu verhindern, dass böse Geister vom kleinen Baby Besitz ergriffen. Ein bekannter Ritus dazu war die 'Couvade'. Beim Couvade-Ritus verkleidete sich der Mann als Frau und fingierte Schwangerschaft und Geburt in einem Nebenraum. Damit sollten böse Geister so abgelenkt werden, dass nach der Geburt des Kindes die Menschenseele problemlos in den Kinderleib eindringen konnte.
Nach der Geburt war ein wesentlicher Teil des Ritus die Namensgebung. Sie musste so gestaltet sein, dass man daran den sozialen Status erkannte. Wie wichtig das in Gesellschaften ist, erkennt man an Fällen, wo biologischen Gegebenheiten zufolge, eine soziale Geschlechts-zuordnung in Weibchen oder Männchen nicht eindeutig möglich ist. Hier schreibt das Gesetz eine unnatürliche konstruierte Zweiteilung der Sexualität vor. Für Intersexpersonen ist keinen Platz in dieser Gesellschaft vorgesehen.
Im Mittelalter hatte der Geburtsritus der Namensgebung weniger das Ziel eine individuelle Person herauszustellen, welche sich von der Gruppe unterscheidet, sondern der Name war gewissermaßen ‘Familieneigentum’. Die Fortdauer des Namens war ein Symbol für die beobachteten Zeitzyklen der Natur, welche Tod und Leben als komplementäre Aspekte eines Geschehens erfahren ließen. Die nachkommen eines Tieres, zum Beispiel eines ‘Huhns‘, waren wieder Tiere der Gattung ‘Huhn‘. So hielt man es auch mit Namen für Familien. Ein gutes Beispiel dafür findet man in einem Buch von Arthur E. Imhof, der zeigte, wie es möglich ist, dass von 1552 bis 1945 von zwölf Besitzern eines Bauernhofes in Leimbach elf den Namen "Johannes Hoss" hatten. .
Zum Machtaspekt des Geburtsritus, in dem Männer sich selbst einen höheren sozialen Status zuordnen als Frauen, bringt Jacques Gélis ein Beispiel: bis zum 13. Jahrhundert gab es in Westeuropa nur einen Vornamen und manchmal einen Beinamen, der Herkunft, Beruf, Wohnsitz, körperliche oder charakterliche Merkmale bezeichnete. Die Zahl der Namen war im Volk sehr gering. In Katalonien hießen zum Beispiel im 17.Jahrhundert 60% der Frauen ‘Maria’. Die Kirche unternahm Anstrengungen, um nichtchristliche Namen zu verbannen, ‘heidnische‘ Namen waren ein Vergehen.
"es gab gute Vornamen, die man fördern musste, und schlechte, die mit Stumpf und Stiel auszurotten waren. Der Kampf gegen die Verweiblichung der Namen männlicher Heiliger und die Vermännlichung von weiblichen Heiligen entsprang derselben Intention."
Im 16. Jahrhundert wurde es zuerst in Italien bei den Adligen Mode, Babys mit mehreren Vornamen zu versehen, um den sozialen Unterschied in der Namenszahl dokumentiert zu haben. Von dort aus wurde dies dann in Spanien übernommen und kam dann im 17.Jahrhundert nach Deutschland und Frankreich. An der Zahl der Namen konnte man den sozialen Rang erkennen:
" Der Gerichtsdiener hatte bloß einen Namen, während der Vorsitzende des Parlaments zwei, drei, vier oder manchmal sogar fünf hatte ... in Rom wurde ein Kind aus der Familie Colonna mit 24 Vornamen ausgestattet, was ihm 24 Schutzheilige bescherte."
Auch wenn Frauen als ökonomischer Besitz der Männer angesehen wurden, konnten bis zum 16.Jahrhundert Frau und Mann ohne die Anwesenheit von Bürokraten und Priestern heiraten. Das sah die Kirche als Unordnung an, die beseitigt werden müsse. Beim Konzil von Trient 1563 beschlossen die Männer, dass nur noch Heiraten gültig seien, die in Anwesenheit von Priestern geschlossen wurden, und mit zusätzlicher Staatskontrolle. Die Heirat selbst wurde als ökonomische Transaktion angesehen. Die Mahnung eines Dorfpfarrers während einer Heiratszeremonie ist ein Beispiel dazu. Er verkündete dabei:
"....du kannst dich mit deiner Ehe-Gattin betragen oder nicht, du hast dein Nahrung oder Unterhalt oder nicht: der Kauff ist schon gemacht!...".
Ein Mann gab vor Gericht an, dass er seine Frau gleich nach der Hochzeit loshaben wollte:
"was sollt ich mit einer so alten thun, ich künt dich ja bey denen Juden verkauffen!"
Der kirchliche Zwang zu einer ‘ewigen‘ Ehe erlaubte formal keine Scheidung. Aber es gab doch Hintertürchen, und die wurden auch benutzt! So gab es die Formel ‘Auflösung des gemeinsamen Haushalts‘, wenn zum Beispiel der Mann, wie meist üblich, seine Frau verprügelte. Sie konnte dann bei ihrer Familie leben, oder bei Freunden, war auf dem Papier aber immer noch verheiratet. Seither hat sich wenig geändert. Ein sehr großer Teil der Männer übt noch immer Gewalt auf Frauen aus. In Deutschland sind es (Stand 2015) 40% der Frauen über 16 Jahre, welche Männergewalt erleben mussten, 42% erlebten Psychoterror der Männer . In der EU als Ganzes ist es noch schlimmer. Da gaben 2/3 von 42.000 befragten Frauen an, von Männern Gewalt erfahren zu haben!
Männer an sich sind in jeder Gesellschaft der Welt eine Gefahr, wie eine UN-Statistik zeigt. In Guatemala ermorden Männer pro Tag eine Frau. In Indien sind es über 8000 pro Jahr, also über 20 pro Tag. In Australien, Canada, Israel, Mexico, Südafrika und USA, sind bis zu 70% der ermordeten Frauen Opfer ihrer Partner. Weltweit ist das Alter der von einem Mann zuerst vergewaltigten Frau, unter 16 Jahre. Bei weltweit 30%aller Männer ist die Vergewaltigung einer Frau die erste Erfahrung welche sie als 'sexuellen Akt' bezeichnen. 60.000.000 Mädchen haben als Ware ihren Besitzer gewechselt, wobei die Vorbesitzer sie an Pädophile und andere Gewalttäter verkauften . Im Islam können pädophile Männer sich dabei auf ihren Propheten berufen, der auch ein sechsjähriges Mädchen (Aischa) als eine der vielen Nebenfrauen geheiratet hat .
Von der Kirche wurde Ehebruch als Grund zur Scheidung anerkannt. Als Verbrechen galten Unzucht, Verführung zur Sünde und Grausamkeit. In Bezug auf den letzten Punkt: 2/3 der Frauen bezichtigten den Ehemann der Gewalt. 50% der Frauen lebten zum Zeitpunkt der Klage nicht mehr beim Ehemann. Die Männer beriefen sich dann vor Gericht meist auf das von der Kirche eingeräumte Recht der Männer, ihre Ehefrauen zu verprügeln, wenn sie dem Ehemann, ihrem Herrscher nicht gehorchten, wie es in den Petrusbriefen gelehrt wird. Kommentare wie die folgenden, waren im 17. Jahrhundert vor dem Richter keine Seltenheit:
"...wan es sye Clägerin noch länger bey sich gedulten müsse, so wolle er sye so gar zu Todt schlagen...", ... "...geschworen, sye zu erschießen, wenn sye ihm nicht aus dem Aug gehe...".
1754 erklärte ein Mann vor Gericht, dass er
"...mit dem Stock nachgeholfen habe", weil sie nicht arbeiten wollte."
Gewalt gegen Frauen rechtfertigten Männer vor Gericht als 'männliche Erziehungs-maßnahme' gegen Frauen, legitimiert durch die Bibel. Wiguläus von Kreittmayr, der 1756 das Landrecht verfasste, schrieb, dass "die männliche Direction und Herrschaft über die Ehefrau" auf göttliches Recht gegründet sei.
Der spanische Jesuit Sanchez, dessen Ansichten von den Juristen des 18.Jahrhunderts übernommen wurden, meinte, dass Männer über Frauen herrschen. Daraus folge, wo Herrschaft ist, da muss auch Zwang sein, um die Herrschaft durchzusetzen. Der Wallfahrtspriester Abraham a Santa Clara, Hofprediger von Wien und Wallfahrts-Prediger im bayrischen Taxa, rät Männern zu einer gelegentlichen "Prügelkur". Das renovierte Landrecht von 1756 erlaubte Männern eine "moderate castigatio", eine mäßige Prügelstrafe gegenüber ihren Ehefrauen. In Kirchenkreisen jener Zeit gab es den Ausdruck der "meisterlosen Weibern". Das würde heute etwa den "herrenlosen Hunden" entsprechen.
(wird fortgesetzt)
Dreiviertel der Bevölkerung Europas waren über Jahrhunderte Bauern. In ländlichen Gemeinschaften galt es als sicheres Wissen, dass es zwei Seelen im Menschen gibt:
die animistische Seele, welche das Leib-Bewusstsein zur Verfügung stellt, und den Leib versorgt. Heute würde man es als das vegetative System des Menschen bezeichnen. Und dann gab es noch:
die sogenannte menschliche Seele, als Träger des normalen Bewusstseins.
Die animistische Seele organisierte das Wachstum des Fötus bis zur Geburt, und war danach für die Organisation der Bedürfnisse des Leibes zuständig. Die Menschenseele wartete im Jenseits bis kurz nach der Geburt, um dann in den Menschenleib einzutreten und sich mit ihm zu verschmelzen. Dieser Glaube war in fast allen Kulturen der Welt präsent! Es gab sehr viele Riten und Maßnahmen der bäuerlichen Kultur, um diesen Seeleneintritt nach der Geburt zu fördern, und zu verhindern, dass böse Geister vom kleinen Baby Besitz ergriffen. Ein bekannter Ritus dazu war die 'Couvade'. Beim Couvade-Ritus verkleidete sich der Mann als Frau und fingierte Schwangerschaft und Geburt in einem Nebenraum. Damit sollten böse Geister so abgelenkt werden, dass nach der Geburt des Kindes die Menschenseele problemlos in den Kinderleib eindringen konnte.
Nach der Geburt war ein wesentlicher Teil des Ritus die Namensgebung. Sie musste so gestaltet sein, dass man daran den sozialen Status erkannte. Wie wichtig das in Gesellschaften ist, erkennt man an Fällen, wo biologischen Gegebenheiten zufolge, eine soziale Geschlechts-zuordnung in Weibchen oder Männchen nicht eindeutig möglich ist. Hier schreibt das Gesetz eine unnatürliche konstruierte Zweiteilung der Sexualität vor. Für Intersexpersonen ist keinen Platz in dieser Gesellschaft vorgesehen.
Im Mittelalter hatte der Geburtsritus der Namensgebung weniger das Ziel eine individuelle Person herauszustellen, welche sich von der Gruppe unterscheidet, sondern der Name war gewissermaßen ‘Familieneigentum’. Die Fortdauer des Namens war ein Symbol für die beobachteten Zeitzyklen der Natur, welche Tod und Leben als komplementäre Aspekte eines Geschehens erfahren ließen. Die nachkommen eines Tieres, zum Beispiel eines ‘Huhns‘, waren wieder Tiere der Gattung ‘Huhn‘. So hielt man es auch mit Namen für Familien. Ein gutes Beispiel dafür findet man in einem Buch von Arthur E. Imhof, der zeigte, wie es möglich ist, dass von 1552 bis 1945 von zwölf Besitzern eines Bauernhofes in Leimbach elf den Namen "Johannes Hoss" hatten. .
Zum Machtaspekt des Geburtsritus, in dem Männer sich selbst einen höheren sozialen Status zuordnen als Frauen, bringt Jacques Gélis ein Beispiel: bis zum 13. Jahrhundert gab es in Westeuropa nur einen Vornamen und manchmal einen Beinamen, der Herkunft, Beruf, Wohnsitz, körperliche oder charakterliche Merkmale bezeichnete. Die Zahl der Namen war im Volk sehr gering. In Katalonien hießen zum Beispiel im 17.Jahrhundert 60% der Frauen ‘Maria’. Die Kirche unternahm Anstrengungen, um nichtchristliche Namen zu verbannen, ‘heidnische‘ Namen waren ein Vergehen.
"es gab gute Vornamen, die man fördern musste, und schlechte, die mit Stumpf und Stiel auszurotten waren. Der Kampf gegen die Verweiblichung der Namen männlicher Heiliger und die Vermännlichung von weiblichen Heiligen entsprang derselben Intention."
Im 16. Jahrhundert wurde es zuerst in Italien bei den Adligen Mode, Babys mit mehreren Vornamen zu versehen, um den sozialen Unterschied in der Namenszahl dokumentiert zu haben. Von dort aus wurde dies dann in Spanien übernommen und kam dann im 17.Jahrhundert nach Deutschland und Frankreich. An der Zahl der Namen konnte man den sozialen Rang erkennen:
" Der Gerichtsdiener hatte bloß einen Namen, während der Vorsitzende des Parlaments zwei, drei, vier oder manchmal sogar fünf hatte ... in Rom wurde ein Kind aus der Familie Colonna mit 24 Vornamen ausgestattet, was ihm 24 Schutzheilige bescherte."
Auch wenn Frauen als ökonomischer Besitz der Männer angesehen wurden, konnten bis zum 16.Jahrhundert Frau und Mann ohne die Anwesenheit von Bürokraten und Priestern heiraten. Das sah die Kirche als Unordnung an, die beseitigt werden müsse. Beim Konzil von Trient 1563 beschlossen die Männer, dass nur noch Heiraten gültig seien, die in Anwesenheit von Priestern geschlossen wurden, und mit zusätzlicher Staatskontrolle. Die Heirat selbst wurde als ökonomische Transaktion angesehen. Die Mahnung eines Dorfpfarrers während einer Heiratszeremonie ist ein Beispiel dazu. Er verkündete dabei:
"....du kannst dich mit deiner Ehe-Gattin betragen oder nicht, du hast dein Nahrung oder Unterhalt oder nicht: der Kauff ist schon gemacht!...".
Ein Mann gab vor Gericht an, dass er seine Frau gleich nach der Hochzeit loshaben wollte:
"was sollt ich mit einer so alten thun, ich künt dich ja bey denen Juden verkauffen!"
Der kirchliche Zwang zu einer ‘ewigen‘ Ehe erlaubte formal keine Scheidung. Aber es gab doch Hintertürchen, und die wurden auch benutzt! So gab es die Formel ‘Auflösung des gemeinsamen Haushalts‘, wenn zum Beispiel der Mann, wie meist üblich, seine Frau verprügelte. Sie konnte dann bei ihrer Familie leben, oder bei Freunden, war auf dem Papier aber immer noch verheiratet. Seither hat sich wenig geändert. Ein sehr großer Teil der Männer übt noch immer Gewalt auf Frauen aus. In Deutschland sind es (Stand 2015) 40% der Frauen über 16 Jahre, welche Männergewalt erleben mussten, 42% erlebten Psychoterror der Männer . In der EU als Ganzes ist es noch schlimmer. Da gaben 2/3 von 42.000 befragten Frauen an, von Männern Gewalt erfahren zu haben!
Männer an sich sind in jeder Gesellschaft der Welt eine Gefahr, wie eine UN-Statistik zeigt. In Guatemala ermorden Männer pro Tag eine Frau. In Indien sind es über 8000 pro Jahr, also über 20 pro Tag. In Australien, Canada, Israel, Mexico, Südafrika und USA, sind bis zu 70% der ermordeten Frauen Opfer ihrer Partner. Weltweit ist das Alter der von einem Mann zuerst vergewaltigten Frau, unter 16 Jahre. Bei weltweit 30%aller Männer ist die Vergewaltigung einer Frau die erste Erfahrung welche sie als 'sexuellen Akt' bezeichnen. 60.000.000 Mädchen haben als Ware ihren Besitzer gewechselt, wobei die Vorbesitzer sie an Pädophile und andere Gewalttäter verkauften . Im Islam können pädophile Männer sich dabei auf ihren Propheten berufen, der auch ein sechsjähriges Mädchen (Aischa) als eine der vielen Nebenfrauen geheiratet hat .
Von der Kirche wurde Ehebruch als Grund zur Scheidung anerkannt. Als Verbrechen galten Unzucht, Verführung zur Sünde und Grausamkeit. In Bezug auf den letzten Punkt: 2/3 der Frauen bezichtigten den Ehemann der Gewalt. 50% der Frauen lebten zum Zeitpunkt der Klage nicht mehr beim Ehemann. Die Männer beriefen sich dann vor Gericht meist auf das von der Kirche eingeräumte Recht der Männer, ihre Ehefrauen zu verprügeln, wenn sie dem Ehemann, ihrem Herrscher nicht gehorchten, wie es in den Petrusbriefen gelehrt wird. Kommentare wie die folgenden, waren im 17. Jahrhundert vor dem Richter keine Seltenheit:
"...wan es sye Clägerin noch länger bey sich gedulten müsse, so wolle er sye so gar zu Todt schlagen...", ... "...geschworen, sye zu erschießen, wenn sye ihm nicht aus dem Aug gehe...".
1754 erklärte ein Mann vor Gericht, dass er
"...mit dem Stock nachgeholfen habe", weil sie nicht arbeiten wollte."
Gewalt gegen Frauen rechtfertigten Männer vor Gericht als 'männliche Erziehungs-maßnahme' gegen Frauen, legitimiert durch die Bibel. Wiguläus von Kreittmayr, der 1756 das Landrecht verfasste, schrieb, dass "die männliche Direction und Herrschaft über die Ehefrau" auf göttliches Recht gegründet sei.
Der spanische Jesuit Sanchez, dessen Ansichten von den Juristen des 18.Jahrhunderts übernommen wurden, meinte, dass Männer über Frauen herrschen. Daraus folge, wo Herrschaft ist, da muss auch Zwang sein, um die Herrschaft durchzusetzen. Der Wallfahrtspriester Abraham a Santa Clara, Hofprediger von Wien und Wallfahrts-Prediger im bayrischen Taxa, rät Männern zu einer gelegentlichen "Prügelkur". Das renovierte Landrecht von 1756 erlaubte Männern eine "moderate castigatio", eine mäßige Prügelstrafe gegenüber ihren Ehefrauen. In Kirchenkreisen jener Zeit gab es den Ausdruck der "meisterlosen Weibern". Das würde heute etwa den "herrenlosen Hunden" entsprechen.
(wird fortgesetzt)
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Das Problem für die Frauen ist im Kern direkte Folge der Kirchenvorschriften im Bereich Ehe. Dem Mann schreibt die Kirche die Herrschaft über die Frau zu. Er bestimmt das Leben außerhalb des Hauses, und sie soll angeblich zumindest im Haus die Kontrolle haben. Das kollidiert aber mit dem allgemeinen Herrschaftsanspruch des Mannes über der Frau! In den unteren Ständen war die Frau meist die Leidtragende, da oft das Essen rar war, und der Mann seiner Frau nur wenig oder nichts zum Essen übrigließ. Die Ehefrau musste dann hungern.
Wenn Frauen dann vor Gericht zogen um sich scheiden zu lassen, waren die Männer meist außer sich. Der Hauptgrund des Ärgers war nicht der Inhalt der Klage, der meist stimmte, sondern die Realität, dass sie sich ihm nicht unterordnen wollte, und sich den männlichen Befehlen widersetzte. So versetzte ein Ehemann seiner Frau Prügel, da sie nicht mit ihm am Sonntag zur Messe gehen wollte. Die Gewalt der Männer gegen Frauen, und die Ansicht, Frauen seien verkauf- und erwerbbare Gegenstände für Männer, haben sie in der von ihnen erfundenen Bibel festgelegt, und auf ihren Männergott projiziert. Hier einige Belege dazu:
Eine kluge Tochter bringt ihrem Mann Besitz ein, /
eine schändliche macht ihrem Vater Kummer;
die trotzige bereitet dem Vater und dem Gatten Schande, / von beiden wird sie verachtet.
Sirach 22, 4-5
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);
denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Galater 5, 22-24
Christliche Hausordnung: Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt.
Kolosser 3, 18
Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch sie, falls sie dem Wort (des Evangeliums) nicht gehorchen, durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden.
1.Petrus 3, 1
Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. / Unter Schmerzen gebierst du Kinder. / Du hast Verlangen nach deinem Mann; / er aber wird über dich herrschen.
Genesis 3,16
Ein Mann kann mit den Gegenständen in seinem Besitz machen was er will. Er kann sie nach Belieben benutzen, aber auch auf den Müll werfen, oder sie zur freien Benutzung an andere Männer verschenken. Wenn der Gegenstand ‘Frau‘ zu groß und unhandlich für den Abfall ist, dann schneidet der Mann seine nun unbrauchbaren Gegenstände in kleine Stücke:
Während sie sich's nun wohl seinließen, umringten plötzlich einige Männer aus der Stadt, übles Gesindel, das Haus, schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Besitzer des Hauses: Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist; wir wollen unseren Mutwillen mit ihm treiben.
Der Besitzer des Hauses ging zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nein, meine Brüder, so etwas Schlimmes dürft ihr nicht tun. Dieser Mann ist als Gast in mein Haus gekommen; darum dürft ihr keine solche Schandtat begehen.
Die Benjaminiter erfuhren, dass die Israeliten nach Mizpa hinaufgezogen waren. Die Israeliten sagten: Berichtet, wie dieses Verbrechen geschehen ist.
Der Levit, der Mann der ermordeten Frau, antwortete: Ich bin mit meiner Nebenfrau nach Gibea, das in Benjamin liegt, gekommen, um zu übernachten.
Da rotteten sich die Bürger von Gibea gegen mich zusammen und umringten nachts in feindlicher Absicht das Haus. Sie wollten mich umbringen und meine Nebenfrau vergewaltigten sie, sodass sie gestorben ist.
Da nahm ich den Leichnam meiner Nebenfrau, schnitt ihn in Stücke und schickte sie in alle Gebiete des Erbbesitzes der Israeliten; denn sie hatten mitten in Israel ein schändliches Verbrechen begangen.
Richter 20, 3-6
Bis zum 17. Jahrhundert hatten Friedhöfe eine völlig andere Funktion als heute. Die Diskrepanz kann nicht größer sein! Wir alle kennen den Brauch des Wochenmarktes, des Volksfestes, wo sich die Bevölkerung an einem Platz trifft, wo Waren verkauft werden, wo Musik spielt, wo getanzt wird, man isst und trinkt, fröhlich ist, Geschäfte macht. Jugendliche treffen sich und suchen Affären mit dem anderen Geschlecht. Der Platz an dem dies bis zum 17. Jahrhundert in fast ganz Europa stattfand, war der Friedhof!
Der Friedhof hatte aber, außer als Ort für Beerdigungen, noch eine andere Funktion, woher der Name abstammt: er war ein juristisch unverletzlicher Asylraum! Die Mauer um den Friedhof waren die Grenzen des Asyls. Wer etwas Ungesetzliches tat, und sich in den Friedhof flüchtete, konnte dort nicht belangt werden! Man kann es heute damit vergleichen, dass jemand in der Botschaft eines Staates Zuflucht sucht. Das Wort 'Umfriedung' hat die gleiche Wurzel!
Durch die Funktion als sozialer Treffpunkt der bäuerlichen und städtischen Gemeinschaft, war der Friedhof auch der Ort, wo professionelle und gelegentliche Sexarbeiterinnen und ihre Kunden sich suchten und fanden. Das Geschäft wurde auch gleich dort abgewickelt! Wie beliebt der Friedhof in der Funktion als "Vergnügungspark" gewesen war, zeigt sich in einem Dekret vom Konzil von Rouen, das 1231 verkündet wurde, in dem Musik, Tanz und Sex auf dem Friedhof bei der Strafe von Exkommunikation verboten wurde! Niemand beachtete dieses Dekret. Das sieht man daran, dass es 1405 wiederholt wurde. Im Einzelnen betraf das Verbot die Aktivitäten auf den Friedhof von: "Tanz, Spiele aller Art, Pantomime, Masken tragen, Gauklerspiele und Prostitution"!
Doch auch das Dekret von 1405 nützte nichts! Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts fand man in Friedhöfen eine Art Ladenstraße mit Buchhändlern, Krämern, Schuhmachern und Näherinnen. Da es in den Friedhöfen auch Knochenhäuser gab, erhielten diese oft den Namen der Bude die davorstand. So gibt es heute noch das "Beinhaus der Weißnäherinnen", oder das "Beinhaus der Schreiber". Exkommunizierte Verstorbene durften nicht auf dem Friedhof der Gemeinde beerdigt werden, sondern mussten auf dem Feld irgendwo verscharrt werden. Eine Ausnahme genehmigte die Kirche, wenn die Familie des Exkommunizierten reich war, und sie die Kirche mit viel Geld bestechen konnte. Dann wurde ein Kompromiss gefunden der darin bestand, dass für ein Jahr der Sarg auf dem Friedhof deponiert werden konnte, so wie man heute am Flughafen sein Auto abstellt. Nach dem Ablauf der 12 Monate wurde der Sarg dann in die Erde versenkt. Der Parkplatz des Sarges war meist eine Astgabel eines hohen Friedhofsbaumes .
Aus heutiger Sicht erscheint das recht surreal! Paysex im Friedhof unter dem Schatten eines Baumes, oben, zwischen den Ästen, schweben Särge mit verwesten Leichen. Darunter Sexarbeiterinnen, welche ihrer Arbeit nachgingen und ein paar Meter weiter, im gleichen Friedhof, munteres Treiben mit Musik, Tanz, Wein, und umtriebigen Geschäften!
Die ökonomische Nutzbarkeit der Friedhöfe ist nun wieder den Friedhofbetreibern bewusstgeworden. In Berlin gibt es schon einige Friedhofcafes, und in München wird Ende 2016 am Ostfriedhof eines eröffnet. Auch in christlichen Riten kommt bei gewissen Gegebenheiten die ökonomische Dimension zum Vorschein, wie man es beispielsweise an den Karfreitagsprozessionen zeigen kann.
Die älteste, die heute noch regelmäßig durchgeführt wird, ist die in Lohr, die es seit dem 16. Jahrhundert gibt. Da in dieser Zeit die meisten der Bürger Protestanten waren, nimmt man an, dass die Prozession von den Jesuiten organisiert wurde, um ihre Macht zu demonstrieren. Normalerweise gehen bei Prozessionen die Gläubigen eine dafür vorbereitete Strecke ab. In Lohr ist es umgekehrt, da werden die christlichen Symbolfiguren an den stehenden Zuschauern vorbeigetragen. Das Ganze findet unter allgemeinem Schweigen statt, weshalb heute auch protestantische Priester daran teilnehmen. 1814 wollte der Machtblock der Stadt den Umzug verbieten. Der für den Umzug verantwortliche Priester brachte jedoch ein Argument hervor, dem die Autorität nicht widersprechen konnte: der Umzug zog viele Hunderte von Zuschauern und Touristen an, welche eine große Einnahmequelle für den Stadttresor darstellen! Der Umzug wurde daraufhin genehmigt, und auch fürs Hitlerregime galt die gleiche Regel!
Wenn Frauen dann vor Gericht zogen um sich scheiden zu lassen, waren die Männer meist außer sich. Der Hauptgrund des Ärgers war nicht der Inhalt der Klage, der meist stimmte, sondern die Realität, dass sie sich ihm nicht unterordnen wollte, und sich den männlichen Befehlen widersetzte. So versetzte ein Ehemann seiner Frau Prügel, da sie nicht mit ihm am Sonntag zur Messe gehen wollte. Die Gewalt der Männer gegen Frauen, und die Ansicht, Frauen seien verkauf- und erwerbbare Gegenstände für Männer, haben sie in der von ihnen erfundenen Bibel festgelegt, und auf ihren Männergott projiziert. Hier einige Belege dazu:
Eine kluge Tochter bringt ihrem Mann Besitz ein, /
eine schändliche macht ihrem Vater Kummer;
die trotzige bereitet dem Vater und dem Gatten Schande, / von beiden wird sie verachtet.
Sirach 22, 4-5
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus);
denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen.
Galater 5, 22-24
Christliche Hausordnung: Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt.
Kolosser 3, 18
Ebenso sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch sie, falls sie dem Wort (des Evangeliums) nicht gehorchen, durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden.
1.Petrus 3, 1
Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. / Unter Schmerzen gebierst du Kinder. / Du hast Verlangen nach deinem Mann; / er aber wird über dich herrschen.
Genesis 3,16
Ein Mann kann mit den Gegenständen in seinem Besitz machen was er will. Er kann sie nach Belieben benutzen, aber auch auf den Müll werfen, oder sie zur freien Benutzung an andere Männer verschenken. Wenn der Gegenstand ‘Frau‘ zu groß und unhandlich für den Abfall ist, dann schneidet der Mann seine nun unbrauchbaren Gegenstände in kleine Stücke:
Während sie sich's nun wohl seinließen, umringten plötzlich einige Männer aus der Stadt, übles Gesindel, das Haus, schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Besitzer des Hauses: Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist; wir wollen unseren Mutwillen mit ihm treiben.
Der Besitzer des Hauses ging zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nein, meine Brüder, so etwas Schlimmes dürft ihr nicht tun. Dieser Mann ist als Gast in mein Haus gekommen; darum dürft ihr keine solche Schandtat begehen.
Die Benjaminiter erfuhren, dass die Israeliten nach Mizpa hinaufgezogen waren. Die Israeliten sagten: Berichtet, wie dieses Verbrechen geschehen ist.
Der Levit, der Mann der ermordeten Frau, antwortete: Ich bin mit meiner Nebenfrau nach Gibea, das in Benjamin liegt, gekommen, um zu übernachten.
Da rotteten sich die Bürger von Gibea gegen mich zusammen und umringten nachts in feindlicher Absicht das Haus. Sie wollten mich umbringen und meine Nebenfrau vergewaltigten sie, sodass sie gestorben ist.
Da nahm ich den Leichnam meiner Nebenfrau, schnitt ihn in Stücke und schickte sie in alle Gebiete des Erbbesitzes der Israeliten; denn sie hatten mitten in Israel ein schändliches Verbrechen begangen.
Richter 20, 3-6
Bis zum 17. Jahrhundert hatten Friedhöfe eine völlig andere Funktion als heute. Die Diskrepanz kann nicht größer sein! Wir alle kennen den Brauch des Wochenmarktes, des Volksfestes, wo sich die Bevölkerung an einem Platz trifft, wo Waren verkauft werden, wo Musik spielt, wo getanzt wird, man isst und trinkt, fröhlich ist, Geschäfte macht. Jugendliche treffen sich und suchen Affären mit dem anderen Geschlecht. Der Platz an dem dies bis zum 17. Jahrhundert in fast ganz Europa stattfand, war der Friedhof!
Der Friedhof hatte aber, außer als Ort für Beerdigungen, noch eine andere Funktion, woher der Name abstammt: er war ein juristisch unverletzlicher Asylraum! Die Mauer um den Friedhof waren die Grenzen des Asyls. Wer etwas Ungesetzliches tat, und sich in den Friedhof flüchtete, konnte dort nicht belangt werden! Man kann es heute damit vergleichen, dass jemand in der Botschaft eines Staates Zuflucht sucht. Das Wort 'Umfriedung' hat die gleiche Wurzel!
Durch die Funktion als sozialer Treffpunkt der bäuerlichen und städtischen Gemeinschaft, war der Friedhof auch der Ort, wo professionelle und gelegentliche Sexarbeiterinnen und ihre Kunden sich suchten und fanden. Das Geschäft wurde auch gleich dort abgewickelt! Wie beliebt der Friedhof in der Funktion als "Vergnügungspark" gewesen war, zeigt sich in einem Dekret vom Konzil von Rouen, das 1231 verkündet wurde, in dem Musik, Tanz und Sex auf dem Friedhof bei der Strafe von Exkommunikation verboten wurde! Niemand beachtete dieses Dekret. Das sieht man daran, dass es 1405 wiederholt wurde. Im Einzelnen betraf das Verbot die Aktivitäten auf den Friedhof von: "Tanz, Spiele aller Art, Pantomime, Masken tragen, Gauklerspiele und Prostitution"!
Doch auch das Dekret von 1405 nützte nichts! Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts fand man in Friedhöfen eine Art Ladenstraße mit Buchhändlern, Krämern, Schuhmachern und Näherinnen. Da es in den Friedhöfen auch Knochenhäuser gab, erhielten diese oft den Namen der Bude die davorstand. So gibt es heute noch das "Beinhaus der Weißnäherinnen", oder das "Beinhaus der Schreiber". Exkommunizierte Verstorbene durften nicht auf dem Friedhof der Gemeinde beerdigt werden, sondern mussten auf dem Feld irgendwo verscharrt werden. Eine Ausnahme genehmigte die Kirche, wenn die Familie des Exkommunizierten reich war, und sie die Kirche mit viel Geld bestechen konnte. Dann wurde ein Kompromiss gefunden der darin bestand, dass für ein Jahr der Sarg auf dem Friedhof deponiert werden konnte, so wie man heute am Flughafen sein Auto abstellt. Nach dem Ablauf der 12 Monate wurde der Sarg dann in die Erde versenkt. Der Parkplatz des Sarges war meist eine Astgabel eines hohen Friedhofsbaumes .
Aus heutiger Sicht erscheint das recht surreal! Paysex im Friedhof unter dem Schatten eines Baumes, oben, zwischen den Ästen, schweben Särge mit verwesten Leichen. Darunter Sexarbeiterinnen, welche ihrer Arbeit nachgingen und ein paar Meter weiter, im gleichen Friedhof, munteres Treiben mit Musik, Tanz, Wein, und umtriebigen Geschäften!
Die ökonomische Nutzbarkeit der Friedhöfe ist nun wieder den Friedhofbetreibern bewusstgeworden. In Berlin gibt es schon einige Friedhofcafes, und in München wird Ende 2016 am Ostfriedhof eines eröffnet. Auch in christlichen Riten kommt bei gewissen Gegebenheiten die ökonomische Dimension zum Vorschein, wie man es beispielsweise an den Karfreitagsprozessionen zeigen kann.
Die älteste, die heute noch regelmäßig durchgeführt wird, ist die in Lohr, die es seit dem 16. Jahrhundert gibt. Da in dieser Zeit die meisten der Bürger Protestanten waren, nimmt man an, dass die Prozession von den Jesuiten organisiert wurde, um ihre Macht zu demonstrieren. Normalerweise gehen bei Prozessionen die Gläubigen eine dafür vorbereitete Strecke ab. In Lohr ist es umgekehrt, da werden die christlichen Symbolfiguren an den stehenden Zuschauern vorbeigetragen. Das Ganze findet unter allgemeinem Schweigen statt, weshalb heute auch protestantische Priester daran teilnehmen. 1814 wollte der Machtblock der Stadt den Umzug verbieten. Der für den Umzug verantwortliche Priester brachte jedoch ein Argument hervor, dem die Autorität nicht widersprechen konnte: der Umzug zog viele Hunderte von Zuschauern und Touristen an, welche eine große Einnahmequelle für den Stadttresor darstellen! Der Umzug wurde daraufhin genehmigt, und auch fürs Hitlerregime galt die gleiche Regel!
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Geschäftsmodell ‘Krankheit‘
Über die Auswirkungen des Trennungsparadigmas auf die geistige und leibliche Gesundheit der Menschen, habe ich schon in vielen Abschnitten hingewiesen. Ein grundlegendes Problem für den Machtblock in kapitalistischen Gesellschaften ist, wenn Menschen sich an geistiger und leiblicher Gesundheit erfreuen, da man damit keinen Profit erzeugen, und das Ausbeutungssystem nicht weiter ausgeführt werden kann. Geistig gesund sind Menschen, welche gegenüber sich selbst und gegenüber Autoritäten kritikfähig sind. Sie sind selbstbewusst, kennen ihre Fähigkeiten und auch die Grenzen ihrer Anlagen. Sie stimmen ihr persönliches Interesse in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft ab in der sie leben, im Wissen, dass Kooperation das Grundprinzip des Universums ist, und nicht das kapitalistische Darwin-Prinzip. Sie unterlassen Aktionen welche ihnen schaden und bevorzugen solche, welche lustvoll sind. Die Befolgung des Lustprinzips ist für die Einhaltung der geistigen Gesundheit besonders wichtig!
Als logische Konsequenz stellen Vertreter der verschiedenen Untergruppen des Machtblocks das Lustprinzip als Sünde hin, als unmoralisch oder gesellschaftsschädigend. Hier steht insbesondere diejenige Berufsgruppe unter Druck, welche das leibliche Lustgefühl als Berufsziel hat: die Sexarbeit! Doch nicht nur Sex als Beruf, sondern auch frei gewählter Sex einer Frau mit einem Mann wird sanktioniert. Auch wenn sich beide lieben, kennt die christliche ‘Religion der Liebe‘ kein Mitleid: Sex aus Liebe war bis noch vor kurzem ein Verbrechen. Der Philosoph Charles Fourier (1772-1837) bemerkt dazu, dass die Kirche Ehebruch als Verbrechen ansehe, aber in der sogenannten ‘feinen Gesellschaft‘ geniest ein Mann ein umso höheres Ansehen unter Männern, je mehr Sexaffären er hinausposaunt. Für das Volk aber gelten andere Regeln, insbesondere für die Frauen:
“Ein armes Mädchen, das sich ohne Genehmigung der Stadtverwaltung ein Kind machen lässt, wird der Ehrlosigkeit bezichtigt; man erklärt sowie für schuldig, selbst wenn sie ihrem Liebhaber treu geblieben ist… man rechnet ihnen die Schwangerschaft als ein Verbrechen an, ebenso die Abtreibung.“
In Bezug auf die geistige Gesundheit der in diesen Situationen agierenden Männer, meint Fourier:
“Es ist erstaunlich, dass die zivilisierten Männer, die sich doch rühmen, die Frauen an verstand zu übertreffen, eben diesen Verstand von ihnen bereits mit sechzehn Jahren verlangen, der ihnen selbst erst mit dreißig oder vierzig Jahren gekommen ist, nachdem sie sich in der Blüte ihrer Jugend in Ausschweifungen ergeben haben.“
In der Terminologie des Machtblocks ist eine Frau, die einen Millionär heiratet um an dessen Geld heran zu kommen, und er von ihr als Tausch exklusiven Sex haben will, eine ‘ehrbare Frau‘. Wenn jedoch eine Frau einem Mann die gleiche sexuelle Befriedigung gegen Honorar in einem wesentlich kürzeren Zeitraum anbietet, für eine Stunde zum Beispiel, gilt dies als unehrenhaft. In einer sozial kranken Gesellschaft fällt natürliches Verhalten unter die Kategorie der zu sanktionierenden Verhaltensweisen. Der Männerwahn zur Sexualkontrolle über Frauen ist zwar eine soziale Krankheit und in normalisierten Moralgesetzen festgelegt, aber das häufigste Verhalten der Männer ist den Normen entgegengesetzt.
Verhalten nach Moralvorschriften ist unnatürlich., Andauerndes unnatürliches Verhalten erzeugt Krankheiten. Dies erlaubt der Medizinindustrie und den Pharmakonzernen ihre Produkte anzubieten und zu verkaufen. Dabei sind sie mehr an der Behandlung chronischen Symptome interessiert, weil hier wesentlich mehr Profit zu erwarten ist. Um Vorwürfe der Korruption zu umgehen, erfand die Pharmaindustrie den Begriff der ‘Anwendungsbeobachtungen‘. Dabei sollen Ärzte der Industrie zum Beispiel mitteilen, welche Schäden ihr Medikament an Patienten erzeugt. Diese Beobachtungen dürfen die Ärzte aber nicht veröffentlichen! Das System dient alleine der Kontrolle, an wieviel Patienten der korrupte Arzt die Chemikalien verteilte, damit er entsprechend der Gewinnsteigerung des Konzernes dafür belohnt wird. In diesem System, fehlen natürlich auch nicht die Apotheker, welche ‘Luftrezepte‘ zur Abrechnung an Krankenkassen schicken, und Beitragszahler um 680.000.000 bis 2.720.000.000 Euro zu betrügen
Manchmal ergibt der Zufall, dass Ärzte erkennen, wie gewisse Nebenwirkungen eines Medikaments bei einer anderen Krankheit heilend wirken. Dann bringt die Pharmaindustrie das Medikament unter einem anderen Namen auf den Markt, und erhöht den vorherigen Verkaufspreis um mehrere Tausend Prozent. Dies ist legal möglich, da korrupte Politiker ein Gesetz erließen, das der Pharmaindustrie im ersten Jahr erlaubt, für ihre Medizinprodukte zu verlangen was sie will. Ein ‘neues‘ Medikament besteht also nicht unbedingt aus neuen Komponenten, sondern manchmal einfach aus einem neuen Namen auf der Verpackung! Im Frühjahr 2016 diskutieren Politiker darüber, ob und wie sie diese Praxis der Gewinnoptimierung der Industrie begrenzen können. Der Vorschlag ist, dass erst ab einem Betrag von 500.000.000 Euro pro Produkt, eine Begrenzung für die Einnahmen der Pharmaindustrie greifen soll!
Krankenhäuser sind Teil des Kapita-lismus. Ihr Zweck ist die Profitmaximierung der Besitzer. Das Mittel dazu ist die Anwerbung vieler als krank zu bezeichnenden Personen. Um mehr Kranke zu haben, werden unter anderem natürliche Anzeichen für einen Verstärkungszyklus des Immunsystems, zum Beispiel Schnupfen, Husten, Heiserkeit, als ‘Krankheit‘ definiert, die es mit Medikamenten zu ‘heilen‘ gelte. Die verabreichte Medizin behindert dann den natürlichen Verstärkungsvorgang des Immunsystems, und später wird die Person dann wirklich krank. Meine Mutter auflegte zu sagen: mit Arzt dauert die Erkältung nur 7 Tage, ohne Arzt eine ganze Woche!“
Eine weitere sichere Einnahmequelle sind sinnlose Untersuchungen, um den angekauften Maschinenpark rentabel zu machen, und unnötige Operationen an Personen welche im Sterben liegen. Das passt auch gut zur allgemeinen Einstellung der akademischen Medizin, welche den Leib als Körper ansieht und behandelt. Ein ‘Leib‘ ist eine lebende Einheit, ein ‘Körper‘ ist aus unabhängigen Einheiten zusammengesetzt, welche wie bei einer Maschine bei Defekt ausgewechselt werden können. Deswegen wird nicht nach sozialen und psychologischen Ursachen von Krankheitssymptomen geforscht. Es käme dabei heraus, dass das System, welches die Krankheiten erzeugt, das selbe ist, was behauptet sie beseitigen zu können.
Im Patriarchat sehen Männer ihren Leib als ‘Natur‘ an, als Objekt, das es zu kontrollieren gilt und zu beherrschen, wie die Frauen. So wird der Leib zum Feind. Dies reflektiert sich auch in der Sprache, wo man von ‘Bekämpfung der Krankheit‘ spricht, anstatt von der ‘Wiederherstellung der Gesundheit‘! Die Verachtung des Leibes zeigt sich sowohl im Sport, vor allem im berufsmäßigen Leistungssport, als auch bei denen, die sich überhaupt nicht bewegen wollen. Beide Verhaltensweisen erzeugen ver-meidbare Krankheiten. Die exponentielle Zunahme an Kindern die eine Brille tragen, hängt auch damit zusammen. Das Auge hat zum fokussieren Muskeln. Wenn diese Muskeln nicht benutzt werden, weil die Kinder zu lange Bücher lesen oder am Computerbildschirm sitzen, atrophieren diese Muskeln. Andere Formen der Verachtung des Leibes manifestieren sich in Diäten. Wer daran verdient, sind immer die Gleichen: Pharma-konzerne und medizinische Industrie.
In fast allen Gesellschaften findet man Tabus, die Krankheiten erzeugen. Wenn eine Mutter mit ihrer 9-jährigen Tochter im Supermarkt einkaufen geht, dann darf die Tochter zur Musik aus dem Lautsprecher herumtanzen und fröhlich hüpfen. Für die Mutter ist das ein Tabu. Die Aufsicht des Supermarktes könnte die Polizei rufen oder den Notruf der Psychiatrie. In Europa kann man zu Fuß mit einem Stoffbeutel in der Hand zum Einkaufen gehen, und kann dabei mit wohlwollender Zustimmung rechnen, Benzin zu sparen und sich gleichzeitig noch zu bewegen. Wer das gleiche in den USA tut, muss damit rechnen, dass Autofahrer die Polizei informieren: ein Dieb oder Landstreicher, auf jeden Fall jemand ohne Geld, der sich nicht einmal ein Auto leisten kann, bewegt sich in Richtung Supermarkt! Der will bestimmt etwas klauen!
Das Tabu was die meisten Krankheiten und Probleme erzeugt, ist das Verbot, auf die innere Stimme des Leibes zu hören, auf das Bauchgefühl, auf die Intuition, wie auch immer man diese Fähigkeit nennen mag. Den wichtigen Unterschied von Gefühl und Emotion erklärte ich an anderer Stelle. Das kapitalistische System ist bewusst darauf angelegt, diese Fähigkeit zu zerstören. In modernen Gesellschaften isst man nicht, wenn man Hunger hat, sondern wenn der große und der kleine Zeiger einer Uhr auf eine gewisse Zahlenkombination zeigt. Schlafen kann man nicht, wenn man müde ist, sondern wie zuvor, zu vorgeschriebenen Zeiten. Wer nachts zu einer Zeit aufwacht, welche das Wirtschaftssystem nicht erlaubt, dann betrachtet sich diese Person als behandlungsbedürftig an und stopft Chemikalien in sich hinein, um die erwartete Zahl an Schlafstunden ohne Unterbrechung einhalten zu können.
Über die Auswirkungen des Trennungsparadigmas auf die geistige und leibliche Gesundheit der Menschen, habe ich schon in vielen Abschnitten hingewiesen. Ein grundlegendes Problem für den Machtblock in kapitalistischen Gesellschaften ist, wenn Menschen sich an geistiger und leiblicher Gesundheit erfreuen, da man damit keinen Profit erzeugen, und das Ausbeutungssystem nicht weiter ausgeführt werden kann. Geistig gesund sind Menschen, welche gegenüber sich selbst und gegenüber Autoritäten kritikfähig sind. Sie sind selbstbewusst, kennen ihre Fähigkeiten und auch die Grenzen ihrer Anlagen. Sie stimmen ihr persönliches Interesse in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft ab in der sie leben, im Wissen, dass Kooperation das Grundprinzip des Universums ist, und nicht das kapitalistische Darwin-Prinzip. Sie unterlassen Aktionen welche ihnen schaden und bevorzugen solche, welche lustvoll sind. Die Befolgung des Lustprinzips ist für die Einhaltung der geistigen Gesundheit besonders wichtig!
Als logische Konsequenz stellen Vertreter der verschiedenen Untergruppen des Machtblocks das Lustprinzip als Sünde hin, als unmoralisch oder gesellschaftsschädigend. Hier steht insbesondere diejenige Berufsgruppe unter Druck, welche das leibliche Lustgefühl als Berufsziel hat: die Sexarbeit! Doch nicht nur Sex als Beruf, sondern auch frei gewählter Sex einer Frau mit einem Mann wird sanktioniert. Auch wenn sich beide lieben, kennt die christliche ‘Religion der Liebe‘ kein Mitleid: Sex aus Liebe war bis noch vor kurzem ein Verbrechen. Der Philosoph Charles Fourier (1772-1837) bemerkt dazu, dass die Kirche Ehebruch als Verbrechen ansehe, aber in der sogenannten ‘feinen Gesellschaft‘ geniest ein Mann ein umso höheres Ansehen unter Männern, je mehr Sexaffären er hinausposaunt. Für das Volk aber gelten andere Regeln, insbesondere für die Frauen:
“Ein armes Mädchen, das sich ohne Genehmigung der Stadtverwaltung ein Kind machen lässt, wird der Ehrlosigkeit bezichtigt; man erklärt sowie für schuldig, selbst wenn sie ihrem Liebhaber treu geblieben ist… man rechnet ihnen die Schwangerschaft als ein Verbrechen an, ebenso die Abtreibung.“
In Bezug auf die geistige Gesundheit der in diesen Situationen agierenden Männer, meint Fourier:
“Es ist erstaunlich, dass die zivilisierten Männer, die sich doch rühmen, die Frauen an verstand zu übertreffen, eben diesen Verstand von ihnen bereits mit sechzehn Jahren verlangen, der ihnen selbst erst mit dreißig oder vierzig Jahren gekommen ist, nachdem sie sich in der Blüte ihrer Jugend in Ausschweifungen ergeben haben.“
In der Terminologie des Machtblocks ist eine Frau, die einen Millionär heiratet um an dessen Geld heran zu kommen, und er von ihr als Tausch exklusiven Sex haben will, eine ‘ehrbare Frau‘. Wenn jedoch eine Frau einem Mann die gleiche sexuelle Befriedigung gegen Honorar in einem wesentlich kürzeren Zeitraum anbietet, für eine Stunde zum Beispiel, gilt dies als unehrenhaft. In einer sozial kranken Gesellschaft fällt natürliches Verhalten unter die Kategorie der zu sanktionierenden Verhaltensweisen. Der Männerwahn zur Sexualkontrolle über Frauen ist zwar eine soziale Krankheit und in normalisierten Moralgesetzen festgelegt, aber das häufigste Verhalten der Männer ist den Normen entgegengesetzt.
Verhalten nach Moralvorschriften ist unnatürlich., Andauerndes unnatürliches Verhalten erzeugt Krankheiten. Dies erlaubt der Medizinindustrie und den Pharmakonzernen ihre Produkte anzubieten und zu verkaufen. Dabei sind sie mehr an der Behandlung chronischen Symptome interessiert, weil hier wesentlich mehr Profit zu erwarten ist. Um Vorwürfe der Korruption zu umgehen, erfand die Pharmaindustrie den Begriff der ‘Anwendungsbeobachtungen‘. Dabei sollen Ärzte der Industrie zum Beispiel mitteilen, welche Schäden ihr Medikament an Patienten erzeugt. Diese Beobachtungen dürfen die Ärzte aber nicht veröffentlichen! Das System dient alleine der Kontrolle, an wieviel Patienten der korrupte Arzt die Chemikalien verteilte, damit er entsprechend der Gewinnsteigerung des Konzernes dafür belohnt wird. In diesem System, fehlen natürlich auch nicht die Apotheker, welche ‘Luftrezepte‘ zur Abrechnung an Krankenkassen schicken, und Beitragszahler um 680.000.000 bis 2.720.000.000 Euro zu betrügen
Manchmal ergibt der Zufall, dass Ärzte erkennen, wie gewisse Nebenwirkungen eines Medikaments bei einer anderen Krankheit heilend wirken. Dann bringt die Pharmaindustrie das Medikament unter einem anderen Namen auf den Markt, und erhöht den vorherigen Verkaufspreis um mehrere Tausend Prozent. Dies ist legal möglich, da korrupte Politiker ein Gesetz erließen, das der Pharmaindustrie im ersten Jahr erlaubt, für ihre Medizinprodukte zu verlangen was sie will. Ein ‘neues‘ Medikament besteht also nicht unbedingt aus neuen Komponenten, sondern manchmal einfach aus einem neuen Namen auf der Verpackung! Im Frühjahr 2016 diskutieren Politiker darüber, ob und wie sie diese Praxis der Gewinnoptimierung der Industrie begrenzen können. Der Vorschlag ist, dass erst ab einem Betrag von 500.000.000 Euro pro Produkt, eine Begrenzung für die Einnahmen der Pharmaindustrie greifen soll!
Krankenhäuser sind Teil des Kapita-lismus. Ihr Zweck ist die Profitmaximierung der Besitzer. Das Mittel dazu ist die Anwerbung vieler als krank zu bezeichnenden Personen. Um mehr Kranke zu haben, werden unter anderem natürliche Anzeichen für einen Verstärkungszyklus des Immunsystems, zum Beispiel Schnupfen, Husten, Heiserkeit, als ‘Krankheit‘ definiert, die es mit Medikamenten zu ‘heilen‘ gelte. Die verabreichte Medizin behindert dann den natürlichen Verstärkungsvorgang des Immunsystems, und später wird die Person dann wirklich krank. Meine Mutter auflegte zu sagen: mit Arzt dauert die Erkältung nur 7 Tage, ohne Arzt eine ganze Woche!“
Eine weitere sichere Einnahmequelle sind sinnlose Untersuchungen, um den angekauften Maschinenpark rentabel zu machen, und unnötige Operationen an Personen welche im Sterben liegen. Das passt auch gut zur allgemeinen Einstellung der akademischen Medizin, welche den Leib als Körper ansieht und behandelt. Ein ‘Leib‘ ist eine lebende Einheit, ein ‘Körper‘ ist aus unabhängigen Einheiten zusammengesetzt, welche wie bei einer Maschine bei Defekt ausgewechselt werden können. Deswegen wird nicht nach sozialen und psychologischen Ursachen von Krankheitssymptomen geforscht. Es käme dabei heraus, dass das System, welches die Krankheiten erzeugt, das selbe ist, was behauptet sie beseitigen zu können.
Im Patriarchat sehen Männer ihren Leib als ‘Natur‘ an, als Objekt, das es zu kontrollieren gilt und zu beherrschen, wie die Frauen. So wird der Leib zum Feind. Dies reflektiert sich auch in der Sprache, wo man von ‘Bekämpfung der Krankheit‘ spricht, anstatt von der ‘Wiederherstellung der Gesundheit‘! Die Verachtung des Leibes zeigt sich sowohl im Sport, vor allem im berufsmäßigen Leistungssport, als auch bei denen, die sich überhaupt nicht bewegen wollen. Beide Verhaltensweisen erzeugen ver-meidbare Krankheiten. Die exponentielle Zunahme an Kindern die eine Brille tragen, hängt auch damit zusammen. Das Auge hat zum fokussieren Muskeln. Wenn diese Muskeln nicht benutzt werden, weil die Kinder zu lange Bücher lesen oder am Computerbildschirm sitzen, atrophieren diese Muskeln. Andere Formen der Verachtung des Leibes manifestieren sich in Diäten. Wer daran verdient, sind immer die Gleichen: Pharma-konzerne und medizinische Industrie.
In fast allen Gesellschaften findet man Tabus, die Krankheiten erzeugen. Wenn eine Mutter mit ihrer 9-jährigen Tochter im Supermarkt einkaufen geht, dann darf die Tochter zur Musik aus dem Lautsprecher herumtanzen und fröhlich hüpfen. Für die Mutter ist das ein Tabu. Die Aufsicht des Supermarktes könnte die Polizei rufen oder den Notruf der Psychiatrie. In Europa kann man zu Fuß mit einem Stoffbeutel in der Hand zum Einkaufen gehen, und kann dabei mit wohlwollender Zustimmung rechnen, Benzin zu sparen und sich gleichzeitig noch zu bewegen. Wer das gleiche in den USA tut, muss damit rechnen, dass Autofahrer die Polizei informieren: ein Dieb oder Landstreicher, auf jeden Fall jemand ohne Geld, der sich nicht einmal ein Auto leisten kann, bewegt sich in Richtung Supermarkt! Der will bestimmt etwas klauen!
Das Tabu was die meisten Krankheiten und Probleme erzeugt, ist das Verbot, auf die innere Stimme des Leibes zu hören, auf das Bauchgefühl, auf die Intuition, wie auch immer man diese Fähigkeit nennen mag. Den wichtigen Unterschied von Gefühl und Emotion erklärte ich an anderer Stelle. Das kapitalistische System ist bewusst darauf angelegt, diese Fähigkeit zu zerstören. In modernen Gesellschaften isst man nicht, wenn man Hunger hat, sondern wenn der große und der kleine Zeiger einer Uhr auf eine gewisse Zahlenkombination zeigt. Schlafen kann man nicht, wenn man müde ist, sondern wie zuvor, zu vorgeschriebenen Zeiten. Wer nachts zu einer Zeit aufwacht, welche das Wirtschaftssystem nicht erlaubt, dann betrachtet sich diese Person als behandlungsbedürftig an und stopft Chemikalien in sich hinein, um die erwartete Zahl an Schlafstunden ohne Unterbrechung einhalten zu können.
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RE: das Trennungsparadigma
Danke schön!
Hab's bestellt und freue mich drauf.
Hab's bestellt und freue mich drauf.