Wundert mich, dass dieses Buch hier noch nicht rezensiert ist - ist immerhin schon 2005 erschienen.
Anna Ehrlich (DDr.) ist Juristin und Historikerin und stellt die Epochen der Sexarbeit im Raum Wien von der Römerzeit bis zur Wende zum 20.Jh dar - mit einem kleinen Epilog, der bis zur Gegenwart reicht.
Angefangen von den Lupanarien (Bordellen) vor der römischen Garnisonsstadt Vindobona über die mittelalterlichen Bekleidungsvorschriften für Prostituierte, die den Kreuzzügen folgende Kultur der Badehäuser (Neubadgasse!) über das Aufkommen der Syphilis und die Schließung der Badehäuser, die staatlichen "Frauenhäuser" (Bordelle) im 15. und 16. Jh, das folgende bis ins 18.Jh dauernde Verbot der Prostitution (und die kreative Ausübung derselben in der Prohibitionszeit) und deren Blütezeit im 19. Jh. am Graben und am Spittelberg wird ausführlich berichtet.
Wer sich das 272 Seiten starke Buch nicht antun möchte, kann auch an einer Führung durch Wien (organisiert von www.wienfuehrung.at - gehört der Autorin) teilnehmen, in der die Highlights ansprechend an Originalschauplätzen erzählt werden (Jeden Samstag, im Sommer auch Dienstag um 14.00, Treffpunkt Michaelerplatz, EUR 14,-). Ich war heute dabei.
Auf den Spuren der Josefine Mutzenbacher - von Anna Ehrlich
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 317
- Registriert: 10.03.2006, 21:27
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Auf den Spuren der Josefine Mutzenbacher - von Anna Ehrlich
Maithuna - von der Wurzel geht der Strom ins Universum und zurück. (c) J.K.