Reinlichkeit der Gäste, SW-Anlernen (+/- 1990)

Wie´s früher einmal war
Benutzeravatar
SchneckeMitRad
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 31
Registriert: 13.10.2009, 10:25
Wohnort: Stuttgarter Gegend
Ich bin: Keine Angabe

Reinlichkeit der Gäste, SW-Anlernen (+/- 1990)

Beitrag von SchneckeMitRad »

Ich hatte an anderer Stelle bereits von der Location erzählt.

Es war bei dieser Frau in der EG-Wohnung mit dem Badeservice, wo ich ein bisschen eingelernt wurde.

Seinerzeit durfte man als „Neuling“ noch mit der Althure zusammen den Gast „machen“.
Wenn ein Stammgast kam, wo die erfahrene SW davon ausging, er sei ein geduldiges und geeignetes „Vorführmodell“, dann wurde er gefragt, ob er einverstanden sei, wenn ein junges Mädel im Zimmer mit anwesend sei.
Mehrkosten hatte er dadurch nicht – mehr Spaß aber auch nicht.
Ich saß dann auf einem Hocker in einer Zimmerecke und sah zu, wie es „richtig“ ging.

Ich weiß nicht, ob das heute noch ein Gast mitmachen würde – ich fand das damals sehr gut und auch wichtig.

Viel „erklärt“ hat sie sicher nicht dabei.
Hätte dieses den Mann vermutlich doch zu sehr irritiert.
Aber man kann ja auch vom „Gucken“ lernen.

So saß man da also….

Es kam das Verhandeln zu Anfang; die Geldübergabe; das Ausziehen und das Angebot mit dem Bad.

In den Zimmern waren damals Schwarzlicht-Röhren üblich. Ich hatte sie später noch vielerorts gesehen.

Das Schwarzlicht zeigt die Fäden von Filzläusen im Schamhaar.
Man konnte dann den Gast noch rechtzeitig rauswerfen.

Auf den Nachttischen damals standen nicht nur Zewas und Kondome, wie heute.
Damals standen dort auch 3-5 Dosen Damen-Deo in den blumigsten Düften.
Je doller, desto besser….

Man bat den Gast nach dem Ausziehen ins Bad.
Wenn er nicht wollte – damals warf man ihn nicht raus; damals bat man ihn aufs Bett.
Man hockte sich wohlwollend und zärtlich blickend neben ihn – und griff aprupt zu einer der Deodosen um ihn
ÜBERRASCHEND UND GANZ ZACKIG VON KOPF BIS FUß EINZUDIESELN.


Nachdem der Gast nun wider Willen gut roch, ging man zum „bestellten Programm“ über….

Einen Badbesuch NACH dem Akt bekam er dann jedoch auch nicht.
Hatte er ihn ja auch vorher nicht benötigt…..

SmR

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das Sexworker-Ausbildungsmodell "Assistenz" hab ich so auch noch nicht gewußt.

Im Film "Belle de Jour" gibt es dafür im Bordell einen Wandspion.

Heute lernt man wohl am meisten durch KollegInnengespräche im Wartezimmer, Zusammenarbeit beim Dreier, TV, Fachliteratur und Internet wie dieses Sexworker-Forum. Oder Prostitution in der Rolle als Kunde ausprobieren, was für uns männliche Sexworker natürlich einfacher ist.

Hier meine Sammlung zur Thema Sexworker-Academy:
viewtopic.php?t=817





Das mit dem Deo ist ja wohl ein präventionstechnischer Lacher aus heutiger Sicht. Klingt nach veralteter Miasmenlehre (Krankheitsübertragung durch schlechte Düfte).

Aber könnte man heute evt. doch noch so ähnlich anwenden mit Desinfektions-Sprays, etwa für Kunden die Fingern wollen...





> Fäden von Filzläusen im Schamhaar.

in der Schwarzlichtkontrolle war mir auch neu.

Heute machen die Australischen Sexworker ähnliche Tests. In jedem Bordell gibt es Taschenlampen oder einen helleren Raum zur STD-Inspektion vor der eigentlichen Dienstleistungserbringung:
viewtopic.php?t=1310



Danke für deine Mitteilungen und Enthüllungen.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

"ius primae nocte professionalis"

Beitrag von ehemaliger_User »

"Assistenz" war aber auch damals nicht immer üblich.

Ich denke, auch heute würden noch einige Männer gerne das "ius prima nocte professionalis" in Anspruch nehmen...

In manchen FKK-Clubs geschieht das hin und wieder immer noch, manchmal sogar auf Kosten des Hauses. Und manchmal gesckickt als "Dreier" verkauft...
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Melanie
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 1924
Registriert: 31.07.2008, 23:06
Wohnort: OVP
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Melanie »

Das Sexworker-Ausbildungsmodell "Assistenz" hab ich so auch noch nicht gewußt.
Es ist immer noch üblich eine unsichere, ängstliche Anfängerin auf diese Weise lernen zulassen was bei Haus- und Hotelbesuchen wichtig ist.


Jedoch wird das als Dreier angeboten, wo die eine Sw aber passiv ist oder mit machen kann, wenn sie sich traut oder möchte.

Die Tendenz soll ja dahin gehen, dass sie sich alleine traut den Kunden zubedienen - so das man später die Rollen wechselt.

- Sie ist dann aktiv und die ältere SW schaut zu. -

Die Kunden nehmen das gerne in Anspruch, denn ihnen entstehen keine Zusatzkosten - wie bei einem richtigen Dreier.


Auch bei SM oder verschiedenen Massagearten ist das Zuschauen üblich.

Jedoch sind SM-Kunden sehr sensibel und lehnen manchmal ab.


Liebe Grüsse Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

Benutzeravatar
malin
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 1205
Registriert: 01.09.2008, 18:26
Ich bin: Keine Angabe

Erzieherische Maßnahme

Beitrag von malin »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:






Das mit dem Deo ist ja wohl ein präventionstechnischer Lacher aus heutiger Sicht. Klingt nach veralteter Miasmenlehre (Krankheitsübertragung durch schlechte Düfte).

Aber könnte man heute evt. doch noch so ähnlich anwenden mit Desinfektions-Sprays, etwa für Kunden die Fingern wollen...

hoffentlich täusche ich mich nicht aber ich habe es so aufgefasst dass das deo ob seiner blumigen penetranz eine kleine gemeine strafe darstellt :003

zumal dem duschunwilligem stinkebär dann auch danach die dusche verweigert wurde und er als blumig duftiges gesamterlebnis zurück auf die strasse (und vor die ehefrau) treten durfte.

soferns vom gast verstanden wurde war das bestimmt eine wirkungsvolle erzieherische massnahme :005