Ich fang mal an, mit einem aktuellen Interview mit ALDONA aus Saarbrücken.
Alle Vorschläge, aber welche sind sinnvoll?
In der Koalition gibt es Zoff um verschiedene Vorschläge, wie man das Prostitutionsgesetz in Deutschland verbessern kann. Ein Treffen der Koalitionspartner soll den Streit beilegen. SR-online hat mit der Beratungsstelle Aldona über die Vorschläge gesprochen.
Anhebung des Mindestalters von 18 auf 21, verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen, Genehmigungspflichten für Bordelle und Bestrafung von Freiern, die Zwangsprostitution unterstützen. Vorschläge gibt es viele - Einigkeit zwischen der Union und der SPD ist allerdings nicht in Sicht. Klar ist nur: Das Prostitutionsgesetz von 2002 soll umfassend überarbeitet werden - so will es der Koalitionsvertrag.
Die Beratungsstelle Aldona in Saarbrücken kümmert sich nicht nur um die Anliegen von Prostituierten, sondern ist auch Anlaufstelle für Frauen, die gezwungen werden anzuschaffen. Häufig machen sich Mitarbeiter direkt vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten und kümmern sich um die Frauen. Was Aldona von den Vorschlägen hält, die die Koalitionspartner gemacht haben, erklärt Sabrina Burkhart.
SR-online: In der momentanen Diskussion besteht unter anderem der Vorschlag, das Mindestalter von Prostituierten von 18 auf 21 Jahre anzuheben. Was halten Sie von dieser Idee?
Sabrina Burkhart: Auch innerhalb der Beratungsstelle gibt es Diskussionen um diesen Punkt. Zum einen besteht eine zunehmende Nachfrage an jungen Mädchen, zum anderen steht die Befürchtung im Raum, dass die Prostitution in die Illegalität abdriftet. Beides würde gegen eine Anhebung des Mindestalters sprechen. Allerdings gehen wir davon aus, dass man mit 21 reifer ist als mit 18 und dass man unter Umständen besser einschätzen kann, worauf man sich einlässt. Deswegen sprechen wir von Aldona uns für eine Anhebung des Mindestalters aus.
SR-online: Ein weiterer Vorschlag, über den die Koalition derzeit streitet, ist die Einführung von Pflichtuntersuchungen. Sinnvoll oder nicht?
Burkhart: Hier handelt es sich ja um eine Maßnahme, die 2001 abgeschafft worden ist. Bis dahin mussten Prostituierte den sogenannten „Bockschein“ vorlegen. Einmal im Monat mussten sie dafür zum Arzt gehen, um sich eine Bestätigung in ein Heftchen stempeln zu lassen. Allerdings hat diese Bestätigung nichts darüber ausgesagt, ob die Frauen an einer sexuell übertragbaren Krankheit wie HIV leiden, sondern nur bestätigt, dass die Frauen beim Test waren. Viele Freier haben das als Freifahrtschein gesehen, um ungeschützten Verkehr mit den Frauen zu haben.
Da eine verpflichtende Untersuchung nichts über den Gesundheitszustand aussagt, sind wir gegen die Wiedereinführung. Abgesehen davon finden wir es nicht gut, dass nur die Frauen betroffen wären, Männer hingegen weiterhin nichts nachweisen müssen.
SR-online: Weiter steht zur Diskussion, ob Bordelle künftig genehmigunsgpflichtig werden sollen. Wie stehen Sie dazu?
Burkhart: Wir finden das gut. Denn momentan ist es ja so, dass im Prinzip jeder ohne große Hürden ein Bordell oder einen Klub aufmachen kann - auch beispielsweise verurteilte Menschenhändler. Es gibt da überhaupt keine Hürden, die genommen werden müssen. Man könnte fast sagen, dass es leichter ist, ein Bordell als eine Pommes-Bude zu eröffnen. Mit einer Genehmigungspflicht könnte man da ein wenig entegensteuern.
SR-online: Ein weiterer Vorschlag lautet, Freier von Zwangsprostituierten zu bestrafen. Dazu nun nicht nur Ihre Einschätzung, sondern auch die Frage, ob das überhaupt nachweisbar ist.
Burkhart: Erst einmal finden wir es natürlich gut, Männer zu bestrafen, die eine sexuelle Dienstleistung von Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen. Allerdings ergibt sich tatsächlich das Problem, wie man das rausbekommt. Ein Freier, der bei einer möglichen Zwangsprostituierten war, wird sich in den seltesten Fällen selbst bei der Polizei anzeigen, wenn er sich dadurch strafbar macht. Gerade im Bereich Zwangsprostitution ist es unheimlich schwierig, das überhaupt nachzuweisen. Ich glaube auch nicht, dass es für viele der Männer offensichtlich und gut erkennbar ist, wenn eine Frau zur Prostitution gezwungen wird.
In anderen Bundesländern gibt es erfolgreiche Freierprojekte, bei denen aufgeklärt wird, was Anzeichen für Zwangsprostitution sein können. Und auch wir bekommen immer wieder anonyme Anrufe von Freiern, die vermuten, dass es sich um Zwangsprostitution handelt. Freier können also durchaus hilfreich sein - allerdings wird deren Engagement zurückgehen, wenn sie bestraft werden können. Denn die Dienstleistung nehmen sie so oder in Anspruch - sie haben ja gezahlt.
SR-online: Gibt es etwas, was Sie sich von der Politik wünschen?
Burkhart: Vor allem ist es ganz wichtig, dass es eine klare Trennung von Prostitution und Zwangsprostitution gibt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass es eklatante Unterschiede zwischen der Straßenprostitution und der Prostitution in Klubs und Bordellen gibt. Häufig gibt es in Bordellen nämlich andere Regeln und ganze andere Frauentypen als auf der Straße.
http://www.sr-online.de/sronline/nachri ... on100.html
Mir sind noch die Aussagen einer Mitarbeiterin von Aldona auf der Tagung Grauzone im Ohr.
"Wenn die Frauen sich an die neue Sperrgebietsverordnung für den Strassenstrich halten, dann kann es gut gehen.
und das in einem "Von oben herab" Ton.
Und es weiteren das sie sich für Zwangsberatung ausgesprochen haben.
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RE: Interessenkonflikt Beratungsstellen VIA Sexworker Intere
PINK in "Der Sonntag" - Anbei der Ausschnitt zum aktuellen Interview "Der Zwang und sein Beweis" zum Thema Zwangsprostitution und Gesetzesnovelle.
Und hier der Kritik eines Insiders Tomasek aus dem Forum Bordellberichte.
Heute, 03:42
Pink ist ein Witz Sorry das ich das so offen sage. Von den 85 Frauen die hier angeblich ausgestiegen sind kenne ich alleine drei die schon wieder arbeiten. Die Dunkelziffer dürfte wohl bei 50% liegen.
Was macht Pink denn eigentlich außer Zettel über Krankheiten zu verteilen und bei Amtsgängen zu helfen? Nichts
Wo war Pink als das neue Bordellkonzept geplant wurde?
Wo war Pink als viele gute Adressen geschlossen wurden?
Wo beim Straßenstrich in Freiburg oder beim Wohnwagenstrich?
Pink versucht nicht für die Frauen zu kämpfen sondern PINK versucht nur den Frauen beim Ausstieg zu helfen. Das ist aber kein Wunder denn man muß nur mal schauen wem Pink eigentlich gehört.
Vergleichen wir mal PINK mit den richtigen Organisationen wie Dona Carmen oder Hydra oder den BSD so wie den ganzen anderen Organisationen! Spätestens dann muß man sich fragen was hier finanziert werden soll! PINK ist es schnurtz egal wie es den Prostituierten geht so lange sie nicht aussteigen wollen. Man macht ein bischen Alibi Arbeit und das wars dann auch schon. Wieviel Mitarbeiter von PINK haben sich überhaupt mit dem Bordellkonzept beschäftigt was ja eigentlich Pflicht wäre, was hat PINK dafür getan das die Auswirkungen nicht so schlimm für die Prostituierten ausfallen? Nein viel mehr war es ihnen recht denn je schlechter es ihnen geht desto schneller steigen sie aus und können gerettet werden.
Irgendwie das gleiche Konzept wie die Prospektverteiler mit dem Leuchtturm drauf, gibt es die eigentlich noch? (Jetzt nicht in Form von Pink meine ich natürlich)
Hydra oder Pink haben Seminare veranstaltet für die Prostituierten wie sie ihre Arbeit restlich absichern können, haben zusammen mit den Prostituierten gekämpft gegen die Städte die Adressen schließen wollten. Haben Seminare mit Rechtsanwälten gegeben über die Rechtslage im Internet usw usw
Und jetzt kommt das beste das ganze war kostenlos!!!!! Und jetzt kämpfen Sie gegen die neuen geplanten Gesetze die nur eins Bewirken sollen mehr Kontrolle für den Gesetzgeber, Vertreibung der Prostituierten in wenige genehmigte Läden, Abschaffung der Pauschalsteuer und mehr Geld für den Staat den momentan gibts nur 25 Euro am Tag sind mal alle erfasst werden normale Steuern fällig wie bei jeder Firma sprich 60% bekommt der Staat und 40 die Frau. Früher nannte man das Zuhälterei und man wurde eingesperrt.
Ach ich könnt noch so viel schreiben und auch belegen aber mal ganz ehrlich für was.
http://www.bordellberichte.com/forum/in ... post136361
Und hier der Kritik eines Insiders Tomasek aus dem Forum Bordellberichte.
Heute, 03:42
Pink ist ein Witz Sorry das ich das so offen sage. Von den 85 Frauen die hier angeblich ausgestiegen sind kenne ich alleine drei die schon wieder arbeiten. Die Dunkelziffer dürfte wohl bei 50% liegen.
Was macht Pink denn eigentlich außer Zettel über Krankheiten zu verteilen und bei Amtsgängen zu helfen? Nichts
Wo war Pink als das neue Bordellkonzept geplant wurde?
Wo war Pink als viele gute Adressen geschlossen wurden?
Wo beim Straßenstrich in Freiburg oder beim Wohnwagenstrich?
Pink versucht nicht für die Frauen zu kämpfen sondern PINK versucht nur den Frauen beim Ausstieg zu helfen. Das ist aber kein Wunder denn man muß nur mal schauen wem Pink eigentlich gehört.
Vergleichen wir mal PINK mit den richtigen Organisationen wie Dona Carmen oder Hydra oder den BSD so wie den ganzen anderen Organisationen! Spätestens dann muß man sich fragen was hier finanziert werden soll! PINK ist es schnurtz egal wie es den Prostituierten geht so lange sie nicht aussteigen wollen. Man macht ein bischen Alibi Arbeit und das wars dann auch schon. Wieviel Mitarbeiter von PINK haben sich überhaupt mit dem Bordellkonzept beschäftigt was ja eigentlich Pflicht wäre, was hat PINK dafür getan das die Auswirkungen nicht so schlimm für die Prostituierten ausfallen? Nein viel mehr war es ihnen recht denn je schlechter es ihnen geht desto schneller steigen sie aus und können gerettet werden.
Irgendwie das gleiche Konzept wie die Prospektverteiler mit dem Leuchtturm drauf, gibt es die eigentlich noch? (Jetzt nicht in Form von Pink meine ich natürlich)
Hydra oder Pink haben Seminare veranstaltet für die Prostituierten wie sie ihre Arbeit restlich absichern können, haben zusammen mit den Prostituierten gekämpft gegen die Städte die Adressen schließen wollten. Haben Seminare mit Rechtsanwälten gegeben über die Rechtslage im Internet usw usw
Und jetzt kommt das beste das ganze war kostenlos!!!!! Und jetzt kämpfen Sie gegen die neuen geplanten Gesetze die nur eins Bewirken sollen mehr Kontrolle für den Gesetzgeber, Vertreibung der Prostituierten in wenige genehmigte Läden, Abschaffung der Pauschalsteuer und mehr Geld für den Staat den momentan gibts nur 25 Euro am Tag sind mal alle erfasst werden normale Steuern fällig wie bei jeder Firma sprich 60% bekommt der Staat und 40 die Frau. Früher nannte man das Zuhälterei und man wurde eingesperrt.
Ach ich könnt noch so viel schreiben und auch belegen aber mal ganz ehrlich für was.
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Fakten und Infos über Prostitution
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fraences: Tja, solche Organisationen machen eben nur _Ausstiegs_beratung, bekämpfen also de facto Sexarbeit und damit auch Sexarbeiter/-innen. Egal wie "sozial" sie sich geben mögen. Diese Leute gehören zu unseren Gegnern, nicht zu unseren Unterstützern.
Der Staat sollte allen Ausstiegsorganisationen den Geldhahn abdrehen, ein Verlust für uns wäre es nicht, eher im Gegenteil.
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Passiert , ja gerade, Das Bundesfamilienministerium finanziert keine weiter Ausstiegsprojekte, das sollen die Länder und Kommunen , und die haben wenig bis gar kein Geld.
Außer das Schwesterprojekt OPERA, angegliedert an Kassandra bekommt 3 Jahre von Land Bayern weiter finanziert.
Aber beim Protestaktion in Nürnberg war deutlich, das ihr Besuch der Familienministerin darum ging, ihr Projekt schmackhaft zu machen.
Es werden unsere Rechte für Geld verkauft.
Wie genervt, das Team und Leiterin von Kassandra war, konnte man sehr deutlich wahrnehmen, als sie ständig versuchten das wir unsere Protestaktion draußen doch sein lassen sollten.
Die Einzelheiten erspare ich mir, was da alles gesagt würde und gedroht, wenn wir nicht die Prostestaktion abbrechen.Aber dieses Ruhigstellen beobachte ich seit Jahren und ablenken von unsere wahren Bedürfnisse. Das hab ich zu ersten Mal stark wahrgenommen, wo ich im Bufasbeirat war.
Viele Beratungsstellen sind schon längst auf Linie gebracht worden und mit versprochenen Finanzierungszusagen, wenn sie die Forderungen der Politik unterstützen.
Es ist klar, das man als "Feigenblatt" herhält und wehe man wird zu laut.
Liebe Grüße, fraences
Außer das Schwesterprojekt OPERA, angegliedert an Kassandra bekommt 3 Jahre von Land Bayern weiter finanziert.
Aber beim Protestaktion in Nürnberg war deutlich, das ihr Besuch der Familienministerin darum ging, ihr Projekt schmackhaft zu machen.
Es werden unsere Rechte für Geld verkauft.
Wie genervt, das Team und Leiterin von Kassandra war, konnte man sehr deutlich wahrnehmen, als sie ständig versuchten das wir unsere Protestaktion draußen doch sein lassen sollten.
Die Einzelheiten erspare ich mir, was da alles gesagt würde und gedroht, wenn wir nicht die Prostestaktion abbrechen.Aber dieses Ruhigstellen beobachte ich seit Jahren und ablenken von unsere wahren Bedürfnisse. Das hab ich zu ersten Mal stark wahrgenommen, wo ich im Bufasbeirat war.
Viele Beratungsstellen sind schon längst auf Linie gebracht worden und mit versprochenen Finanzierungszusagen, wenn sie die Forderungen der Politik unterstützen.
Es ist klar, das man als "Feigenblatt" herhält und wehe man wird zu laut.
Liebe Grüße, fraences
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RE: Interessenkonflikt Beratungsstellen VIA Sexworker Intere
Wäre ja auch unsinnig in etwas wie Ausstieg zu investieren, was demnächst eh gezwungenermaßen passieren wird *hüstel