Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforschung

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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Veraguas
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Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforschung

Beitrag von Veraguas »

Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

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Harsch
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Harsch »

Liebes Forum,

diese Nachricht hat mich als wissenschaftlich tätiger Chirurg äußerst empört und schockiert!

Hier liegt ein eindeutiger Hinweis auf eine extrem menschenverachtende Einstellung der verantwortlichen forensischen Psychiater gegenüber Sexarbeiterinnen vor. Das ist ein handfester Ärzteskandal!

Das im Spiegel-Artikel geschilderte pseudotherapeutische Vorgehen ohne Information und Einverständnis der unfreiwillig von Ärzten involvierten Sexarbeiterinnen und das Vorgehen beim wissenschaftlichen "Ausschlachten" der "Ergebnisse" ist aus vielerlei Gründen absolut inakzeptabel.

Dies erinnert an die abscheulichtesten Experimente in der deutschen Medizingeschichte.

Ich schäme mich für meine ärztlichen Kollegen!

Wir sollten hier Stellung beziehen.

Liebe Grüsse,

Harald
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Thorja
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Thorja »

Wäre es evtl möglich, dass jemand Screenshots vom Artikel postet? (Paywall)
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Wattspöker
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Wattspöker »

Hi,

einen Screenshot kann ich nicht liefern, nur Passagen aus dem Text, der da lautet:
Maßregelvollzug in NRW
Sexualstraftäter gingen zur Therapie ins Bordell
Insassen der forensischen Klinik Eickelborn sind zu Puffbesuchen gefahren worden, um positive Erfahrungen im Umgang mit Frauen zu sammeln. In Osnabrück gab es ein ähnliches Projekt. Sprechen will darüber niemand.
Von Jürgen Dahlkamp , Hubert Gude und Gunther Latsch
07.02.2020, 15:00 Uhr

Wer was werden will in der Wissenschaft, der muss nicht nur etwas wissen. Er muss es die Welt auch wissen lassen. "Publish or perish" heißt die Devise: "Veröffentliche oder geh unter." Nicht das Geld, der Dienstwagen, ein Eckbüro machen Ruf und Ruhm aus, sondern die Zahl der Artikel - eigene und andere, in denen man zitiert wird.

Schon überraschend deshalb, wenn ein Arzt einem alten Kollegen anbietet, ihn in einem wissenschaftlichen Artikel zu nennen, und der schreibt zurück, "dass ich mit der Erwähnung nicht einverstanden bin" - das Wort "nicht" extrafett gedruckt und unterstrichen. Oder wenn die frühere Kollegin antwortet, dass sie "nicht an einer Veröffentlichung interessiert" sei und "ausdrücklich auch keine Befugnis" erteile, die Früchte ihrer Arbeit einer größeren Forschungsgemeinde zur Verfügung zu stellen.



Dann geht es offenbar um Experimente, von denen man später nichts mehr wissen will. Umstrittene Therapien: drei Sexualstraftäter, denen hinter Gittern eine Prostituierte zugeführt wird, damit sie lernen, wie das mit dem Sex geht, aber ohne Gewalt. Oder: Ein Mann, der wegen versuchter Vergewaltigung im Maßregelvollzug sitzt, wird in die Großstadt begleitet, damit er in den Puff gehen und Sexerfahrungen sammeln kann. Beides so passiert, in Osnabrück und in Lippstadt-Eickelborn.

Das geht so gar nicht. Vielleicht gibt es Frauen, die bereit sind ok ich machs, dann aber mit extra Schutz und extra Bezahlung. Ohne Information, was da abgeht kann das ja lebensgefährlich werden. Und wenn sie dabei stirbt, ist ein Arbeitsunfall, oder was. Na hallo :013
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Zwerg
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Zwerg »

Das berichter die AT-Kronenzeitung hierzu

„Aus Therapiegründen“
Sexualstraftäter bekamen Bordell-Besuche genehmigt

Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen durften Sexualstraftäter in Einzelfällen aus dem sogenannten Maßregelvollzug (also aus einer Klinik für Forensische Psychiatrie) Bordelle im Ruhrgebiet besuchen, um Erfahrungen mit Frauen zu sammeln. In drei Fällen habe die Klinik solche Besuche in den vergangenen beiden Jahren aus „therapeutischen Gründen“ genehmigt, berichtete der „Spiegel“ am Freitag.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Klinikträger bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des Magazins. Es habe sich um Patienten aus dem Maßregelvollzug im nordrhein-westfälischen Lippstadt-Eickelborn gehandelt, die bereits weitgehende Lockerungsstufen erreicht und kurz vor dem Übergang in die Freiheit gestanden seien, hieß es.

Die Praxis sei daher verantwortbar gewesen, erklärte der LWL dem „Spiegel“ zufolge. Weitere Bordellbesuche seien geplant. Allerdings räumte der Verband ein, dass die Prostituierten in den Bordellen nicht von der Klinik informiert worden seien, mit wem sie verkehrten.

Therapieexperiment mit Prostituierter
Eine ähnliche Praxis beschäftigt auch die niedersächsische Landespolitik, wie das Magazin weiter berichtete. Im Maßregelvollzug Osnabrück kam demnach ab 2001 im Rahmen eines Therapieexperiments eine Prostituierte in die Klinik, um mit intelligenzgeminderten Sexualstraftätern einen gewaltfreien sexuellen Umgang mit Frauen praktisch einzuüben.

CDU und Grüne kündigten dazu Anfragen an die niedersächsische Landesregierung an. Der frühere langjährige Leiter des Maßregelvollzugs im hessischen Haina, Rüdiger Müller-Isberner, kritisierte solche Praktiken auf „Spiegel“-Anfrage als „abwegig“ und „ethisch bedenklich“.

Im Maßregelvollzug, also einer Klinik, die sich mit der Begutachtung und der Behandlung von psychisch kranken Tätern befasst, werden nach § 63 und § 64 des deutschen Strafgesetzbuches unter bestimmten Umständen psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter entsprechend den Maßregeln der Besserung und Sicherung untergebracht. Das vergleichbare Instrument im österreichischen Strafrecht ist der Maßnahmenvollzug.

https://www.krone.at/2093693

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Veraguas
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Veraguas »

Der Spiegel Artikel hinterlässt den Eindruck, dass es sich um ein Experiment handelte welches der durchführende Arzt in der wissenschaftlichen Gemeinde zu veröffentlichen wünscht. Ein Experiment, welches ohne Information der teilnehmenden Sexarbeiterin durchgeführt wurde. Ich denke, diese unfreiwillige Einbeziehung von Sexarbeiterinnen ist respektlos, ein schwerer Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht und zumindest höchst unmoralisch. Wissenschaftliche Experimente sollten immer freiwillig sein und sie werden auch normalerweise extra bezahlt.
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Kasharius
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Kasharius »

Hier noch weitere Presseberichte zum Thema

https://www.pnp.de/nachrichten/panorama ... hmigt.html

https://www.wz.de/nrw/nrw-massregelvoll ... d-48828819

Völlig neue Form der Sexualbegleitung (ACHTUNG ZYNISMUS)...wer hat die "Besuche" den finanziert ?

Es tuen sich doch Abgründe auf....

Kasharius grüßt

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deernhh
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von deernhh »

Wo bleibt denn sonst so der Protest der Feministinnen, Abolitionistinnen, Menschenrechtler*innen in diesem Fall?
Ausgeblieben wegen Eurer "Schadenfreude" a'la: "Tja, die Sexworker*innen haben es nicht anders verdient."

Der ohnehin schon prekäre Sexwork ist kein Spielplatz für die politische Justiz, die Psychoärtze und schon gar nicht für psychisch kranke, verurteilte Täter.
Wer bekommt dann die "Lorbeeren" beim "Erfolg" der Resozialisierung? Wohl Ihr und nicht die Sexarbeiter*innen.

Die Sexarbeiter*innen sind keine Versuchstiere für Eure Experimente, für die wir SW noch zudem ahnungslos missbraucht werden und keine extra finanzielle Entschädigung erhalten.

Ich bin sprachlos wegen Euren kranken Fantasien, die Ihr in die Realität umsetzt.
Krank sind nicht nur die psychisch kranken verurteilten Täter, sondern wohl auch die politische Justiz und die Pseudo-Psychoärzte, die das Spielexperiment auch noch genehmigt haben.

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Thorja
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Thorja »

Ich kann mir das überhaupt nicht erklären, wie sowas im Hinblick auf Forschungsethik heutzutage überhaupt zustande kommen kann.
Als Sozialwissenschafterin habe ich mit KollegInnen einen sehr großen Teil unserer Arbeit mit der Auseinandersetzungen mit ethischen Fragen zugebracht. Ja, das war manchmal durchaus lästig, aber da ging's im Vergleich dazu um Kleinigkeiten und Kleinstigkeiten. Also wie man heutzutage, angesichts so strenger Ethikauflagen (zumindest hab ich das in meinem Bereich so erlebt) so agieren kann, dass man Menschen ohne deren Wissen für soziale Experimente nutzt, ist mir schleierhaft. Ich hoffe so sehr auf eine Zeitungsente...
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von deernhh »

Ente? Glaube ich nicht.
Man meint, als Ausrede sei alles unter dem SCHUTZ der Wissenschaft erlaubt.
Wie Hohn klingt da das ProstituiertenSCHUTZgesetz.

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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Thorja »

Normalerweise wird ein Forschungsergebnis, das unter solch manipulierten Bedingungen entstanden ist, doch unmöglich anerkannt. Das ist doch ganz ausgeschlossen. Und das weiß man als Forschende/r doch auch. Wenn ein Straftäter im Zuge seines Freigangs von selbst auf die Idee kommt, eine SW zu besuchen, und er erzählt dann davon, ok, dann ist das soziale Realität, die man beforschen kann. Aber man darf doch diese Situation als Forschende/r nicht künstlich herstellen. Das ist ja nicht nur Manipulation, sondern gar Konstruktion der zu beforschenden Situation - und daher nichtig. Das geht einfach nicht. Entweder das ganze ist ein Riesenschmäh, der wieder mit sex and crime uns SWs in ein völlig passives Licht rücken will... oder da haben Einzelpersonen echt mega Mist gebaut. Unfassbaren Mist. Der der ganzen Welt die Sprache verschlagen müsste.
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Harsch »

Thorja: Absolut richtig jedes einzelne Deiner Worte!

Mich hat diese Nachricht schockiert!

Liebe Grüsse,
Harald
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Zwerg »

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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Thorja »

Wow... höchst interessant... das ist ja ein wahres Sammelsurium an angemaßten Mandaten, herumgeschobener Verantwortung, und am Ende weiß man gar nicht mehr, wer wen mehr ausbeutet. Die Wissenschaft die eigene Community, die Umstände alle Beteiligten, die Forscher die Patienten und/oder die Sexworker? Keine der involvierten Parteien ist zu beneiden. Was für eine schräge Dynamik. Wahnsinn.
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von deernhh »

@Zwerg

Vielen Dank für Dein Posting!
Ich bin entsetzt über das, was drin steht!

Liebe Grüße von mir

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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Kasharius »

Ich finde auch schlimm wie hier (Beispiel Willi) über psychisch kranke Menschen ge(wert)urteilt wird. Absolut diskriminierend...

Kasharius grüßt

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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Ariane »

Ich hab das nicht geschrieben, auch wenn ich Pressesprecherin des BesD bin

https://berufsverband-sexarbeit.de/inde ... snabrueck/

Was sagt Ihr dazu?
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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Kasharius »

@Ariane

meine ganz persönliche Meinung: In diesem Falle finde ich die Stellungnahme etwas "halbherzig". Sie geht meiner Meinung nach nicht auf den eigentlichen Skandal, auch der möglichen Instrumentalisierung der "Patienten" und der betroffenen SW ein, sondern benennt (fast losgelöst) davon ein eigene Forderung. Letztere ist sicher grundsätzlich zu befürworten. Vielleicht wäre es dann besser gewesen, zunächst gar nichts zu schreiben, wenn man zu dem konkreten Fall nichts sagen kann, oder will.

Soweit meine persönliche Meinung, denn es ist allein Sache der SW und ihrer Selbstvertretungsorganisationen über die jeweilige Öffentlichkeitsarbeit zu bestimmen.

Ich diene ;)

Kasharius grüßt

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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Kasharius »


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Re: Sexarbeiterinnen unwissentlich und unfreiwillig als Therapeutinnen und Teilnehmer einer wissenschaftlichen Feldforsc

Beitrag von Ariane »

Ich finde den Vorgang mega ätzend. Ich schreibe auch nicht die Pressemeldungen und Mitgliederblogs, sondern twitter @hauptstadtdiva und hat ein grosses Echo gefunden.
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