Bürgerrechtsorganisation Lambda feiert Erfolg

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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Zwerg
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Bürgerrechtsorganisation Lambda feiert Erfolg

Beitrag von Zwerg »

Dieser Artikel hat natürlich nichts mit Sexarbeit zu tun - aber ich finde ihn trotzdem bemerkenswert, weil er 1. zeigt, wie die Uhren in Österreich ticken und 2. wird deutlich, dass auch der Protest einer Organisation etwas bewirken kann!


Homosexuelle Pornografie hierzulande nicht länger "unzüchtig"
Richtlinie zur Beschlagnahmung aufgehoben - Bislang wurde gleichgeschlechtlicher Inhalt von Pornos mit "Unzuchtsakten" mit Minderjährigen und Tieren gleichgesetzt


Wien - Eine Arbeitsrichtlinie der Zollbehörden, die die gewerbsmäßige Einfuhr von gleichgeschlechtlichem pornografischen Material verbietet, ist nun vom Finanzministerium abgeschafft worden. Bisher ist die Darstellung homosexueller Handlungen als "harte Pornografie" eingestuft und somit mit "Unzuchtsakten" mit Minderjährigen und Tieren gleichgesetzt worden. Die Bürgerrechtsorganisation Lambda hatte daraufhin eine Grundrechtsverletzung geortet und protestiert.

Nach der Rechtsprechung liegt der Tatbestand der Unzüchtigkeit nur vor, wenn von sogenannter "harter Pornografie" gesprochen werden kann. Danach hatte sich bisher auch die Richtlinie des Finanzministeriums orientiert. Ein Sprecher des Finanzministeriums betonte, dass die Grundlage für die Arbeitsrichtlinie der Zollbehörden das Justizministerium vorgegeben hatte.

Lambda "hoch erfreut"

Nach dem Protest von Lambda hätten sich beide Ministerien in Kontakt gesetzt und darauf geeinigt, dass die Definition "nicht mehr zeitgemäß" sei. Lambda-Präsident Helmut Graupner zeigte sich über die Abschaffung des Passus "hoch erfreut". (APA)

http://diestandard.at/?id=1220460981484

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Irgendwie verständlich, daß das Ministerium mann-männliche Pornographie in Eigeninitiative schärfer überwacht hat. Da gibt es ja keine Feministinnen die das evt. übernommen hätten ;-)