Hier in Essen gibt es den Verein "Nachtfalter" der Caritas, eine Beratungsstelle für Prostituierte.
Ich habe nun schon mehrmals, und weitere Kolleginnen von mir auch, dort vorgesprochen, da ich Probleme mit meiner Krankenversicherung hatte. Mir sowie den Anderen wurden allerhand Versprechungen gemacht, der Tenor lautete "Alles sei kein Problem". Gemeldet hat sich auch nach mehrmaliger
Nachfrage, sogar seitens meines Chefs, niemand jemals.
Stattdessen tauchen die Damen dieses Vereins immer wieder in allen möglichen Clubs in Essen auf und unterbreiten ihr Angebot. Ich muss ehrlich sagen, gerade da ich auch selbst mal beim Jugendamt tätig war, dass mich das Verhalten dieser "Sozialpädagoginnen" geradezu schockiert und mich davon überzeugt hat, dass ein Studium der Sozialarbeit leider nicht den Besitz von Empathiefähigkeit ersetzt.
Ich muss natürlich sagen, dass ich nicht alle Damen kenne, die dort tätig sind, aber ich habe mittlerweile drei dieser Besuche miterlebt und konnte eigentlich immer eine ähnlich herablassende, arrogante Haltung gegenüber den Damen des Gewerbes feststellen, was angesichts des Tätigkeitsfeldes dieses Vereins wirklich bedenklich und sehr schade ist.
Ich spreche natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen und auch den von zwei anderen Kolleginnen und möchte mit diesem Beitrag nicht abstreiten, dass dieser Verein auch Gutes leistet!
Ich persönlich bin sehr enttäuscht und habe mich zeitweise, nach meinem ersten Gesuch bei den Nachtfaltern sehr darüber geärgert, da sie mir beim ersten Gespräch sehr viel Hoffnung gegeben hatten, um sich dann niemals mehr bei mir zu melden.
Nachtfalter in Essen
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Deshalb wäre es ja so wichtig, dass diese Beratungsstellen von Sexarbeiterinnen und ehemaligen Sexarbeiterinnen geleitet werden und studierte Sozialpädagoginnen diese Arbeit unterstützend begleiten würden und nicht umgekehrt.
Aussagen wie Hochnäsigkeit und Arroganz gegenüber Kolleginnen, die sich dann wirklich minderwertig fühlen habe ich schon oft zu hören bekommen, deshalb verweise ich auch nicht mehr an Beratungsstellen bei Problemen sondern an die direkten, relevanten Stellen und stehe soweit es mir möglich ist bei bei unangenehmen Gängen zu Behörden.
Es ist ein Unding, dass in Hurenberatungsstellen keine Huren mitarbeiten können und nur "Opfer" betreut werden....
Manchmal brauchen auch selbstbestimmte Dienstleisterinnen Hilfe, ohne jedoch Opfer zu sein.
LG Tanja
Aussagen wie Hochnäsigkeit und Arroganz gegenüber Kolleginnen, die sich dann wirklich minderwertig fühlen habe ich schon oft zu hören bekommen, deshalb verweise ich auch nicht mehr an Beratungsstellen bei Problemen sondern an die direkten, relevanten Stellen und stehe soweit es mir möglich ist bei bei unangenehmen Gängen zu Behörden.
Es ist ein Unding, dass in Hurenberatungsstellen keine Huren mitarbeiten können und nur "Opfer" betreut werden....
Manchmal brauchen auch selbstbestimmte Dienstleisterinnen Hilfe, ohne jedoch Opfer zu sein.
LG Tanja
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Soweit ich weiß, arbeiten dort auch ehemalige Huren bzw. zeitweise war zumindest eine dort, wie das momentan aussieht, kann ich nicht sagen.
Aber Du hast vollkommen recht, das ist eher die Seltenheit und die Damen, die ich während der Besuch kennen gelernt habe, habe allesamt explizit darauf hingewiesen, studiert und ansonsten nichts mit dem Gewerbe zu tun zu haben, so als sei dies natürlich das Allerletzte. Na vielen Dank.
Aber Du hast vollkommen recht, das ist eher die Seltenheit und die Damen, die ich während der Besuch kennen gelernt habe, habe allesamt explizit darauf hingewiesen, studiert und ansonsten nichts mit dem Gewerbe zu tun zu haben, so als sei dies natürlich das Allerletzte. Na vielen Dank.