Preisgestaltung nach Service?

Wer mit Menschen zu tun hat, hat oft genug auch mit Dummköpfen zu tun. Macht eurem Ärger Luft. Es bleibt unter euch. Ebenso sollen hier aber auch vorbildliche Klienten aufgeführt werden. Wie sieht der ideale Klient aus?
wallflower
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Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von wallflower »

Staffelt ihr eure Preise nach Service?
Also kostet es zB weniger, wenn jemand nur NF möchte und keinen GV?


Ich erhalte oft Nachfragen in die Richtung und stoße immer wieder auf Unverständnis, wenn ich nur blasen nicht billiger anbiete als blasen und GV.

Für mich mag ich diese Preise für Extras aber nicht.

Ich finde man muss damit dann beim Treffen noch mehr daran denken, dass es ein Treffen gegen Geld ist.

Wenn ich sage: "Für blasen sind es xy, für lecken xx, für GV yx... "komme ich mir viel professioneller vor als wenn es einfach einen Fixpreis für eine Stunde gibt.

Kann das jemand nachvollziehen?

Eine Stunde blasen ist für mich genauso anstrengend, wenn nicht sogar anstrengender als blasen und danach oder zwischen durch auch küssen, lecken und GV.

Die Zeit bleibt ja die selbe.

Für mich ist es auch eine Sache des Aufwands. Ich mache mich fertig, richte mich her, fahre hin.... ob es nun nur Oral gibt oder GV eigentlich der selbe Aufwand.

Verständlich finde ich Aufpreise für Dinge wie NS, die nicht jeder anbietet und eben auch nicht jeder wünscht.

Wie seht ihr das?

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

es ist ja eigentlich nicht schlimm, professionell zu sein.

aber ich habe immer pauschalpreise gemacht, denn es ist mehr als ernüchternd, nachzudenken, oh, jetzt hab ich dieses oder jenes gemacht, das kostet 50 euro mehr. so kannst du sagen, nachdem das geld übergeben worden ist, magst du nicht mehr über geld nachdenken und dich nur noch der lust widmen.. fertig.

lg lucy

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Jupiter
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Re: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von Jupiter »

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wallflower hat geschrieben: Für mich mag ich diese Preise für Extras aber nicht.

Ich finde man muss damit dann beim Treffen noch mehr daran denken, dass es ein Treffen gegen Geld ist.

Wenn ich sage: "Für blasen sind es xy, für lecken xx, für GV yx... "komme ich mir viel professioneller vor als wenn es einfach einen Fixpreis für eine Stunde gibt.

Kann das jemand nachvollziehen?
Auch ich als Kunde kann so eine "Honorargestaltung" nicht nachvollziehen. Ich würde es fürchterlich abtörnend beim Date empfinden, wenn ich eine Aufpreisankündigung bekäme.
Bestimmte Dinge, welche einen erhöhten Aufwand bedeuten z. B. Lack / Leder werden ja im Vorfeld vereinbart und damit steht das Honorar fest.
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Svea
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Beitrag von Svea »

-Leder ist für mich kein erhöhter Aufwand, grins... sondern mein Fetisch.

Egal- Spaß beiseite, ich hatte auch einmal über eine Preisstaffelung nachgedacht bin aber für mich zum Schluss gekommen das es mir auch Spaß machen soll, also bezahlt der Gast nur die Zeit mit mir, was in dieser Zeit geschieht, weiß nur der Gast alleine.

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Marc of Frankfurt
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Grundsätzliche Gedanken

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Es gibt zwei Kundentypen:
- Preiskunden ("ich bin doch nicht blöd", Hauptsache billig)
- Qualitätskunden

Dementsprechend gibt es auch 2 Verkaufsstrategien:
- Supermarkt (Aldi, Laufhaus, Pornokino, Straße...)
- Qualitätsanbieter (GFE)


Der Unterschied entsteht weil:
- es ärmere und reichere Leute gibt (logo) UND
- weil die Komplexität der Waren und Dienstleistungen oftmals nicht beurteilt werden kann, und dann nur der Preis als hervorstechendes Unterscheidungs-Merkmal übrigbleibt.

Die Qualitätskunden wählen dann fast automatisch die Angebote mit höherem Preis, weil sie dann glauben ein Markenprodukt mit Qualität zu erwischen... (Das ist die "Signalfunktion Preis".) Wer seinen Preis heraufsetzt hat mehr von diesen Kunden (auch wenn es davon weniger gibt). Manche finden diese Kunden schwieriger/anspruchsvoller, andere finden sie sind angenehmer/kultivierter...

Anbieter_innen spezialisieren sich dementsprechend auf:
- möglichst viele Kunden mit standardisiertem Service (Geschäfsmodell Betreiber_in oder SW im Laufhaus...s.o.)
- möglichst individuellen Service (Einzigartigkeit, Spezialist, USP, seine eigene Marke entwickeln...)





Beim Sexwork gibt es die von dir genannten zwei Preissysteme:
- nach Leistung
- nach Zeit (= all inclusive)
(oder eben eine individuelle Mischung aus diesen Grundprinzipien z.B.: "Standards nach Zeit und Vorkasse; Extras vereinbart und bezahlt auch im voraus oder wenn es sich während der Session ergibt nachher"; siehe Problem "Nachkobern")

Nach Leistung oder einzelner Sexpraktik ist oftmals das Abrechnungsmodell im Niedrigpreis-Segment! Aber was am Ende zählt ist nicht der Preis, sondern das Einkommen = Preis x Kundenzahl!

Jedoch kann frau/man als Dienstleister, der mit dem eigenen Körper im 1:1-Kundenkontakt arbeitet, die Kundenzahl nicht beliebig steigern wie jemand der nur "Kopien" verkauft (vorfabrizierte Waren). Es gibt da also eine "natürliche" Grenze für Arbeit und Verdienst und wenn es auch das SWBO ist!

Einzelabrechnung erfordert ferner die Kunst des Koberns zu erlernen. Hier ein lustiges Video dazu:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=82927#82927




___
Dann gibt es noch zwei Methoden, wie man seinen Preis festlegt: (Und man sollte beide benutzen!)
1. nach äußeren Bedingungen der Marktpreise. So machen es alle Sexworker
=> Maximal möglicher Preis (P1)
2. nach inneren Bedingungen des eigenen Geschäftsmodells und anfallender Kosten für Beruf und Lebenshaltung. So machen es alle Kauffrauen/Kaufleute (Kostenkalkulation)
=> Minimal notwendiger Preis (P2 < P1; nur so weis man in welchem Bereich man "verhandeln" kann.)
Der zweite Teil der Methode ist jedoch selten bei Sexarbeiter_innen, weil (1) Sexwork leicht/schnell (und clandestin/heimlich) verdientes Geld ist, solange man neu/jung (und nur kurzzeitig) im Markt ist und (2) weil Sexwork kein Ausbildungsberuf ("kein Beruf wie jeder andere") ist und uns Sexworkern Fortbildung systematisch vorenthalten wird bzw. wg. Sittenwidrigkeit sogar verboten ist...
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110968#110968

Aber dieses Forum versucht ja gerade diese prekäre Lage der "Berufsfachkunde Sexwork" zu verbessern :007

Siehe auch Sammelthema "Ökonomie und Sexwork"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2288

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friederike
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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von friederike »

Ich mache es so, dass nur besondere Extras wie AV gesondert berechnet werden, ansonsten stimme ich Lucy zu, dass das Date schön natürlich ablaufen soll!

Marc hat selbstverständlich recht, es kommt auf die Kundenzielgruppe an. Wenn ich einen guten Grundpreis bekomme, kann ich anders anbieten.

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Nuttella66
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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von Nuttella66 »

Bei mir gibt es die sogenannte Staffelung. Also biete ich für jeden Geldbeutel etwas an. In meinem Stundenpreis ist aber alles schon enthalten. Da gibt es dann auch keine Laberrei.

ABER: Wenn jemand bei mir ist und wir vorher das günstigste Angebot ausgehandelt haben und dieser Jemand dann aber anfängt dass er jetzt noch gern dieses oder jedes Extra mit dazu hätte .... dann wirds oftmals kompliziert. Weil draufzahlen wollen dann ein paar Kandidaten nicht mehr. Aber es gibt eben keine Extras ohne Extrageld.

Generell kläre ich das auch alles VORHER ab - weil ich eben nicht rumquatschen will dabei.

Klar habe ich auch in meinem Stundenpaket alles drin - das kann sich aber nicht jeder leisten.

Unter einen bestimmten Satz lasse ich mich aber auch nicht drängen. Es geht eben bei Summe xy los und nach oben gibt es ein paar Extras.

Ich hatte mal einen, der hat immer nur Mindestsumme gezahlt und wollte jedes mal aber das volle Programm (paris bei nacht). Er hat gelabert und gelabert und diskutiert und immer wieder gesagt, ich könne doch eine Ausnahme machen. Jedes Mal ging das so. Jedes Mal habe ich ihm versucht freundlich zu erklären, dass mehr Leistung auch mehr Geld kostet, was er absolut nicht einsehen wollte. Ende vom Lied: Errektion weg wegen der Disskutiererei, Zeitlimit schon überzogen und zur Tür gebracht ohne vollendete Tatsachen.
Ich bin ihn nun los - aber da muss frau auch hart bleiben. Sonst wäre ich ja innerhalb von ein paar Wochen pleite.
Und zum Glück habe ich auch genug Kunden die das volle Programm nehmen und mit denen macht es mir auch meist am meisten Spass!
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Soledad
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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von Soledad »

Ich denke, dass es wirklich auf die Situation bzw die Art zu arbeiten ankommt, was Sinn ergibt.

Normalerweise lasse ich mir die Zeit bezahlen, aber ich hatte neulich einen Kunden, der wollte nur einen Blowjob. Ok, hat mir an dem Tag nicht viel Aufwand gemacht, also eingewilligt. Aber dann fing er währenddessen an, mich zu befummeln und so weiter. Ich hab' dann im Nachhinein richtig festgestellt, dass ich mich schlecht gefühlt habe, weil er sich nicht an die Abmachung halten wollte und ich nicht in der Lage war klar "nein" zu sagen, weil ich ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte.
Und deshalb beschlossen, Kunden die anrufen eher keine "Einzelpreise" mehr zu machen. Weil mir das zu anstrengend ist dann aufzupassen, dass ich nicht befingert werde etc. Hab' ich ja eigentlich gar kein Problem damit, ganz im Gegenteil, würde mich ja vielleicht gerne befingern lassen, aber ich fühle mich dann eben verkohlt wenn es vorher auf eine Handlung beschränkt wurde.
Wenn ich auf den Strich gehe ist das aber was anderes, da habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Freier sich an das halten, was man abmacht...
Da ist es dann eher die Zeit, die sie rausschinden wollen.

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Nuttella66
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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von Nuttella66 »

Soledad .... und genau darauf hat er spekuliert - dass du dich eben nicht wehrst! Sage doch einfach in so einer Situation: "Du Schatzilein ...... du wolltest doch nur blow ...... was machst du denn jetzt? Kannst ja gern nachzahlen - dann können wir noch was anderes machen als den blow den du eigentlich nur wolltest."

Dabei siehst du ihm direkt in die Augen, so dass er versteht, dass du dir das nicht gefallen lässt. Macht er trotzdem weiter noch einen Schritt weiter gehen und direkt sagen, dass es so nicht abgemacht war. (Energisch Hand weg schieben!)

Macht er dann trotzdem noch weiter aufstehen und den ganzen Kram abbrechen! Ihm auch sagen warum!

Denn auf solche Kunden ist doch keiner scharf! Mal ganz ehrlich - ich kann gut verstehen, dass du dich hinterher schlecht gefühlt hast.

Das Problem ist nun, dass er dieses Programm bestimmt öfter haben will, weil du dich nicht gewehrt hast. Das tut dir nicht gut und er ist einfach nur dreist gewesen!
** - Wenn du in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in dich -**

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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von annainga »

aber immerhin ists eine erfahrung, die wohl einige von uns machen.

wer ist schon so tough und macht alles richtig und konsequent.

gerade in dienstleistungsberufen ists oft eine gradwanderung zwischen kundenfreundlichkeit und abgrenzung.

solche erfahrungen und wenn man sie dann so bewusst formulieren kann wie du @soledad bringen einen weiter, den job so auszuüben, dass man sich eben nicht schlecht hinterher fühlt.

ich finde, dieses ständige abgrenzen ist mit das anstrengendste in der sexarbeit. aber gehört halt mit dazu.

lieben gruß, annainga

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Beitrag von Asfaloth »

Aus persönlicher Kundensicht gesehen gehöre ich wohl zu der Gruppe, die ein Problem mit einer zu tiefgestaffelten Honoratabelle haben. Bei einem Date ist für mich entscheidend, dass es unverkrampft und ohne festes "Programm" zugeht.
Ich geh ja auch net um 20:00 Uhr in eine Komödie und lege fest, dass ich genau um 20:35 meinen ersten lacher haben muss. So etwas muss fliessen, tut es dass nicht und fühlen sich nicht beide wohl, beende ich das ganze lieber vorher.

Deswegen einigt man sich im Vorfeld über Honorar und einen gewissen "Rahmen" u.U. spricht man an,was die Dame nicht möchte.

Ein (offener) Umschlag diskret auf dem Tisch oder nett überreicht zu Beginn und dann möchte ich das Thema abewickelt wissen.

Nur am rande: was mich manchmal wundert sind angebote, die z.B. AV als No Go ausweisen (Okay, verstanden, nicht jede Dame mag das und Grobmotoriker gibts wohl wahrlich genug) aber gegen Aufpreis dann doch möglich sein soll. Habe immer den Eindruck, damit wird signalisiert: Eigentlich mag ich das gar net, tut mir vielleicht sogar weh, aber gegen geld halt ich das halt durch.


Verständnis für zusatzkosten habe ich hingegen, wenn ein höherer Aufwand getrieben werden muss auf Grund von Kundenvorstellungen.Spielzeug, Kleidungswünsche, besonderes Outfit, Anreise etc.

Aber auch das sollte und kann im Vorfeld geklärt werden.

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

Ich habe keinerlei Erfahrungen, wie es im Escort oder Wohnungsbereich bezüglich der Preise zugeht...sondern kann nur für mich und meinen Service als Domina sprechen.

Ich habe feste Stunden-Preise, die dann all den Service beeinhalten, den ich anbiete.
Wenn jemand weniger zahlen möchte, reduziere ich entsprechend um die jeweilige Zeit.
Ich arbeite nicht unter einem bestimmten Minimum-Betrag.

M.E. führen Rabatte, Zuschläge, Sonderpreise, Specials, Zugeständnisse usw dazu, daß der Gast sich geradezu eingeladen fühlt, wie auf dem Basar zu handeln.

Würde ich als Gast auch machen, wenn mir die Preispolitik nicht klar wäre.

Wenn die Dame schon mit verschiedenen Preisen kommt, wie soll der Gast dann wissen, woran er ist, und ob es für Preis A nicht doch Service B geben könnte, wenn man mal fragt...

Bei mir gibt es keine Diskussionen über den Preis und wem ich zu teuer bin, der soll halt woanders hingehen.

Bei den Gästen kommt das gut an. Fairness auf beiden Seiten, und man(n) weiß, woran man ist.

in diesem Sinne,

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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von red sonja »

Während der gemeinsamen Zeit bekommt der Klient unsere Aufmerksamkeit. Das ist etwas Wertvolles und sollte man das nicht unterschätzen. Ich verlange für eine Plauderstunde oder Beratungsstunde genauso viel wie für eine SM-Session, weil ich in dieser Zeit dem Klienten viel leiste. Er verbringt nämlich eine angenehme Zeit mit einer für ihn attraktiven Frau, die sich für ihn interessiert. Er weisst gleichzeitig, dass ich das ohne Bezahlung nie machen würde. Deswegen ist der fixe Preis berechtigt.

Wenn jedoch ein bestimmtes Service anstrengend ist, sollte man das überhaupt nicht anbieten. Damit kommt man ehrlicher rüber. Französisch ist z.B. überhaupt nicht mein Ding, deswegen biete ich das nicht an. Stattdessen mache ich gerne Rollenspiele und Schmerzerotik. Das bedeutet aber nicht, dass ich dafür weniger verlange. Ganz im Gegenteil. Ich spezialisiere mich doch auf diesem Gebiet und kann mehr anbieten.

wallflower
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Re: RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von wallflower »

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Soledad hat geschrieben:Ich denke, dass es wirklich auf die Situation bzw die Art zu arbeiten ankommt, was Sinn ergibt.

Normalerweise lasse ich mir die Zeit bezahlen, aber ich hatte neulich einen Kunden, der wollte nur einen Blowjob. Ok, hat mir an dem Tag nicht viel Aufwand gemacht, also eingewilligt. Aber dann fing er währenddessen an, mich zu befummeln und so weiter. Ich hab' dann im Nachhinein richtig festgestellt, dass ich mich schlecht gefühlt habe, weil er sich nicht an die Abmachung halten wollte und ich nicht in der Lage war klar "nein" zu sagen, weil ich ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte.
Und deshalb beschlossen, Kunden die anrufen eher keine "Einzelpreise" mehr zu machen. Weil mir das zu anstrengend ist dann aufzupassen, dass ich nicht befingert werde etc. Hab' ich ja eigentlich gar kein Problem damit, ganz im Gegenteil, würde mich ja vielleicht gerne befingern lassen, aber ich fühle mich dann eben verkohlt wenn es vorher auf eine Handlung beschränkt wurde.
Wenn ich auf den Strich gehe ist das aber was anderes, da habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Freier sich an das halten, was man abmacht...
Da ist es dann eher die Zeit, die sie rausschinden wollen.

Kann sehr gut verstehen, dass das eine blöde Situation für dich war.
Man fühlt sich nicht gerne "ausgetrickst".

Sowas finde ich schwierig.
Ich habe kein Problem damit Dinge wie abzulehnen, die ich generell nicht mache.

Wenn es aber so ist wie in der Situation beschrieben, finde ich es schwierig, die Handlung abzulehnen ohne die Stimmung zu stören.
Es wirkt dann eben so, als ob es einem nicht gefallen würde angefasst zu werden, was die Stimmung einfach killen kann.

Andererseits ist der Kunde selbst Schuld, wenn er sich nicht an die Abmachung hält.

Ich glaube ich würde dann vorher deutlich darauf hinweisen, dass dann eben wirklich kein kuscheln, küssen, usw möglich ist.
Begründen kann man es ja zB auch damit, dass es sonst unfair gegenüber anderen Kunden wäre.

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Re: RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von La Marfa »

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wallflower hat geschrieben:  die Handlung abzulehnen ohne die Stimmung zu stören.
Wie bitte? Welche Stimmung? Die, die der Geizfreier erkobert hat, indem er sich selber seine Möglichkeiten beschnitten hat? "Bestellt - gekriegt" kann ich das für den Freier nur nennen. Schließlich wollte er sich selber nicht mehr gönnen, also wieso sollte er auch nur einen Deut mehr bekommen? Er hat ausdrücklich und aus freiem Wunsch genau nur DAS verlangt.

La Marfa

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Emma-Gutversteckt
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RE: Preisgestaltung nach Service?

Beitrag von Emma-Gutversteckt »

Wenn man ins Block House geht und dort nur ein Steak mit Kartoffel bestellt, weil die Beilagen extra kosten und man das nicht bezahlen will, dann bekommt man dort auch tatsächlich nur ein Steak mit einer Kartoffel - egal, wie viel man deshalb rumheult.
Warum sollte das bei uns anders sein?
Liebe Grüße
Emma Gutversteckt