Sexarbeiter/Innenausstellung in Hamburg

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ex-oberelfe
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Sexarbeiter/Innenausstellung in Hamburg

Beitrag von ex-oberelfe »

Sexarbeit - der Begriff geht auf die amerikanische Prostituiertenbewegung und ihre Forderung nach rechtlicher und sozialer Gleichstellung zurück.

Prostitution ist längst ein Phänomen mitten, nicht am Rande unserer Gesellschaft. Seit dem Prostitutionsgesetz 2002 können Prostituierte in Deutschland sozialversicherungspflichtig arbeiten. Doch vielen Menschen fällt es schwer, Prostitution als Arbeit, erst recht als Beruf zu betrachten. Die moralische Wertung spielt häufig mit. Prostitution ist eine traditionsreiche Dienstleistung mit vielen Facetten. Wie keine andere Arbeit wurde sie Jahrhunderte lang tabuisiert, stigmatisiert, reglementiert, verfolgt. Dennoch ist sie zu allen Zeiten nachgefragt. Über eine Million Kunden täglich werden bundesweit in Deutschland geschätzt. Etwa 200.000 vorwiegend Frauen arbeiten im deutschen Sexgewerbe, der Jahresumsatz wird auf ca. 14 Milliarden Euro geschätzt (ähnlich dem Jahresumsatz der MAN AG).

Die Ausstellung im Museum der Arbeit in Hamburg

lenkt den Blick Backstage,

zeigt, was im Schatten des Voyeurismus häufig unsichtbar bleibt: eine Arbeitswelt zwischen Illusion und Wirklichkeit,

kratzt an Klischees ohne den moralischen Zeigefinger,

fragt: Ist Sexarbeit ein Beruf wie jeder andere auch? Gibt es das große, schnelle Geld? Wie sehen Prostituierte ihre Arbeit?

Authentische Exponate aus der Zeit von 1850 bis 2005 sind in der kulturgeschichtlichen Schau zu sehen: das Rechnungsbüchlein des "Kontrollmädchens" Margarete Sietz von 1861, Arbeitskleidung und -geräte verschiedener Sparten im Sexgewerbe - ob Fensterschuhe aus der Herbertstraße oder Cockring in der Mann- Männlichen Prostitution; Filmplakate wie "Die Sünderin"; von 1951; Ladenschilder des Seaman´s Store aus dem Hamburger Hafen; Poster der Hurenbewegung; Kondome der Wehrmacht, Fußreifen indischer Tempelprostituierter: Objekte, aus öffentlichen und privaten Sammlungen sowie aus der Hand von Sexarbeiter"/"innen mit persönlichen Geschichten.

Zu sehen ist die Ausstellung in Hamburg vom 4. November 2005 bis zum 26. März 2006. Anschließend wird sie in Bonn und Berlin gezeigt. Nähere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0049 40 428133 0 oder im Internet unter http://www.museum-der-arbeit.de/Sonder/Sexarbeit/

Lg von der Oberelfe :-)
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

wäre sicher auch in wien recht lustig, so eine ausstellung zu haben.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

man glaubt es kaum!
auch bei uns gibt es eine ausstellung zu diesem thema.
ist zwar "nur", der wohl bekanntesten "Dirne" wien's gewidmet, aber immerhin.

K. UND K. KUNSTCAFÉ
Genuss für alle Sinne - Essen im Museum!

Im Parterre des Palais Pallavicini
1010 Wien | Josefsplatz 5
TELEFON: +43 1 512 25 49

Täglich von 09.00 h bis 19.00 h

is sicher einen besuch wert.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen