Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone IV
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- Admina
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Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone IV
Die KommunalAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung
lädt Sie ein zur Fachtagung
Wege aus der Grauzone IV
Kommunale Handlungsansätze zur Trennung von
Sexdienstleistung und Umfeldkriminalität
am 9. Mai 2012 in Bonn
Tagungsort: Gustav-Stresemann-Institut
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn
0228/8107-0
Fax: 0228/8107-197
10:00 Uhr Begrüßung
Dr. Markus Trömmer, KommunalAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung
10:15 Uhr Grußwort
Claudia Zimmermann-Schwartz, Leiterin der Emanzipationsabteilung
im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen (MGEPA)
1. Themenschwerpunkt: Gruppen in der rechtlichen Grauzone
10:30 Uhr Durch Männerbünde oder patrilineare Familienstrukturen dominierte
Bordellbetriebe - Soziale Struktur, Binnenzusammenhalt, legale und illegale
Wirtschaftsaktivitäten, außerökonomischer Zwang
Kommunale Handlungsstrategien für den Umgang mit diesen
Gruppen
Robert Kain, Strafverteidiger, Hamburg
11:15 Uhr Das Dortmunder Modell als Ansatzpunkt zur Gewährleistung offener
Marktstrukturen in der Sexdienstleistungsbranche
Heiner Minzel, ehemaliger Leiter Dezernats K12 Menschenhandel,
Zuhälterei der Polizei Dortmund
11:45 Uhr Das Recht als Kostenfaktor: Ökonomische Anreize für illegale bzw.
legale Aktivitäten im Umfeld der Prostitution – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
12:45 Uhr Mittagessen
13:45 Uhr Informelle Gesprächsrunden zum Thema – fachlicher Austausch
unter den Teilnehmenden
2. Themenschwerpunkt: Zuhälterei
14:15 Uhr Zuhälterei – historischer und kriminologischer Überblick über ein
Phänomen im Wandel
Dr. Ina Hunecke, Universität Kiel, Institut für Kriminologie und Sanktionsrecht
14:45 Uhr Die komplexen Beziehungen von Zuhältern und Prostituierten –
Ansatzpunkte zum Empowerment der Prostituierten
Astrid Gabb, Fachberatungsstelle Madonna, Bochum und
Dorothee Türnau, Fachberatungsstelle Phönix, Hannover
15:15 Uhr Heutige Bedeutung und Handlungsstrategien gegenüber der
Zuhälterei – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
15:45 Uhr Tee- und Kaffeepause
15:45 Uhr Tee- und Kaffeepause
3. Themenschwerpunkt: Migration in die Sexarbeit
16:00 Uhr Der § 232 „Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“
– ein ideologisch aufgeladener Paragraf des StGB mit vielschichtigen
Intentionen
Martin Schaar, Strafverteidiger, Doktorand zum Forschungsschwerpunkt
„Menschenhandel“
16:30 Uhr Kompetenzstärkung in einem ihnen fremden Land – das Konzept von
öffentlich transparenten Vermittlungsgesellschaften für migrierte
Prostituierte
Norbert Holtz
16:45 Uhr Die strafrechtliche Regulierung des Sexmarktes – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
17:25 Uhr Schlusswort
Dr. Markus Trömmer
17:30 Uhr Ende der Tagung
Tagungsleitung: Dr. Markus Trömmer,
KommunalAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
Norbert Holtz,
Dipl.-Kaufmann, Dipl.-Politologe, Wirtschaftsmediator, Hamburg
Tagungsassistenz: Nadjeschda Bujny, Bonn
Veranstaltungsnummer: 17540012
Teilnahmebeitrag: 20,00 €
Der Teilnahmebeitrag schließt Programm und Verpflegung (ohne Getränke) ein.
Wir würden uns freuen, Sie zu unserer Fachtagung begrüßen zu können
Diskussion SW only
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115877#115877
lädt Sie ein zur Fachtagung
Wege aus der Grauzone IV
Kommunale Handlungsansätze zur Trennung von
Sexdienstleistung und Umfeldkriminalität
am 9. Mai 2012 in Bonn
Tagungsort: Gustav-Stresemann-Institut
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn
0228/8107-0
Fax: 0228/8107-197
10:00 Uhr Begrüßung
Dr. Markus Trömmer, KommunalAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung
10:15 Uhr Grußwort
Claudia Zimmermann-Schwartz, Leiterin der Emanzipationsabteilung
im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen (MGEPA)
1. Themenschwerpunkt: Gruppen in der rechtlichen Grauzone
10:30 Uhr Durch Männerbünde oder patrilineare Familienstrukturen dominierte
Bordellbetriebe - Soziale Struktur, Binnenzusammenhalt, legale und illegale
Wirtschaftsaktivitäten, außerökonomischer Zwang
Kommunale Handlungsstrategien für den Umgang mit diesen
Gruppen
Robert Kain, Strafverteidiger, Hamburg
11:15 Uhr Das Dortmunder Modell als Ansatzpunkt zur Gewährleistung offener
Marktstrukturen in der Sexdienstleistungsbranche
Heiner Minzel, ehemaliger Leiter Dezernats K12 Menschenhandel,
Zuhälterei der Polizei Dortmund
11:45 Uhr Das Recht als Kostenfaktor: Ökonomische Anreize für illegale bzw.
legale Aktivitäten im Umfeld der Prostitution – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
12:45 Uhr Mittagessen
13:45 Uhr Informelle Gesprächsrunden zum Thema – fachlicher Austausch
unter den Teilnehmenden
2. Themenschwerpunkt: Zuhälterei
14:15 Uhr Zuhälterei – historischer und kriminologischer Überblick über ein
Phänomen im Wandel
Dr. Ina Hunecke, Universität Kiel, Institut für Kriminologie und Sanktionsrecht
14:45 Uhr Die komplexen Beziehungen von Zuhältern und Prostituierten –
Ansatzpunkte zum Empowerment der Prostituierten
Astrid Gabb, Fachberatungsstelle Madonna, Bochum und
Dorothee Türnau, Fachberatungsstelle Phönix, Hannover
15:15 Uhr Heutige Bedeutung und Handlungsstrategien gegenüber der
Zuhälterei – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
15:45 Uhr Tee- und Kaffeepause
15:45 Uhr Tee- und Kaffeepause
3. Themenschwerpunkt: Migration in die Sexarbeit
16:00 Uhr Der § 232 „Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung“
– ein ideologisch aufgeladener Paragraf des StGB mit vielschichtigen
Intentionen
Martin Schaar, Strafverteidiger, Doktorand zum Forschungsschwerpunkt
„Menschenhandel“
16:30 Uhr Kompetenzstärkung in einem ihnen fremden Land – das Konzept von
öffentlich transparenten Vermittlungsgesellschaften für migrierte
Prostituierte
Norbert Holtz
16:45 Uhr Die strafrechtliche Regulierung des Sexmarktes – Diskussion
Moderation: Norbert Holtz
17:25 Uhr Schlusswort
Dr. Markus Trömmer
17:30 Uhr Ende der Tagung
Tagungsleitung: Dr. Markus Trömmer,
KommunalAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
Norbert Holtz,
Dipl.-Kaufmann, Dipl.-Politologe, Wirtschaftsmediator, Hamburg
Tagungsassistenz: Nadjeschda Bujny, Bonn
Veranstaltungsnummer: 17540012
Teilnahmebeitrag: 20,00 €
Der Teilnahmebeitrag schließt Programm und Verpflegung (ohne Getränke) ein.
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Diskussion SW only
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115877#115877
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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- Admina
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Wenn ich es schaffe, würde ich gerne daran teilnehmen.
Wer hätte Lust und Zeit auch teilzunehmen?
Liebe Grüsse, Fraences
Wer hätte Lust und Zeit auch teilzunehmen?
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- PlatinStern
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RE: Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone
Ja mach doch!
Ist bestimmt interessant.
Ist bestimmt interessant.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Admina
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Liebe Femina,
es ist nicht die Frage des Wollens ,sondern oft die Frage,was ist übrig in der Haushaltskasse.....
Aber da ich eh mein Daddy in der Eifel besuchen will, kann ich dies mit einander verbinden.
Es ist halt wichtig, das wir an solchen Diskussionen als Sexworker teilnehmen und unsere Ansicht darlegen.
Leider ist es so, das wir viel zu wenig gehört werden.
"No Expertenhearing, ohne uns Sexworker-Experten"
Liebe Grüsse, Fraences
es ist nicht die Frage des Wollens ,sondern oft die Frage,was ist übrig in der Haushaltskasse.....
Aber da ich eh mein Daddy in der Eifel besuchen will, kann ich dies mit einander verbinden.
Es ist halt wichtig, das wir an solchen Diskussionen als Sexworker teilnehmen und unsere Ansicht darlegen.
Leider ist es so, das wir viel zu wenig gehört werden.
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Liebe Grüsse, Fraences
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- PlatinStern
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RE: Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone
Ja, Fraences, da sind schnell mal 150 Euronen weg, wenn man so eine Fahrt macht. Und dann der Ausfall, wenn was ist, und man ist nicht zu Hause.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- SW Analyst
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Interessenvertretung Bonn
150 Euro ist viel zu gutmütig gerechnet. Ein Tagessatz (Rechenbsp.) von einem Selbständigen und auch einer alleinselbständigen Sexarbeiterin liegt bei ca. 1000 Euro.
Wenn man es als Freizeit für sich definiert kann weniger ok sein, aber das kann sich auch Selbsttäuschung oder Selbstausbeutung in der Hurenbewegung erweisen. (Ehrenamt ist ein Privileg von Leuten aus der Schicht mit gesichertem gehobenen Einkommen.) Ferner können solche Veranstaltungen bisweilen ziemlich stressig sein. In dem Haifischbecken der Sexwork-Politik zwischen Sozialarbeit und Polizei den richtigen Ton zu treffen und gute Kontakte machen zu können und dann sich mit dem ganzen Elend der Gesetzeslage und öffentlichen Anfeindungen unserer Branche befassen zu müssen, das kann das Gemüt schon ziemlich belasten (Schmerzensgeld-Sonderzulage erforderlich *lach*) insbesondere dann, wenn man da alleine aufschlägt.
Dennoch wäre es natürlich schön, wenn wir als Sexworker-Forum dort z.B. durch Dich vertreten wären. Es ist wichtig, dass wir langfristig auf sochen Events offiziell als Sexworker Forum sichtbar sind mit unserem Banner, Stand oder einer Präsentation, wenn wir nicht nur in unserer eigenen Forum-Nische irgendwo im Internet die Zeit verbringen wollen. Dazu müssen wir aber auch die Kraft und Ressourcen aufbringen solche Postitionen zu erarbeiten (siehe UNO-Schattenberichte, gepl. ProstG-Gesetzesverschärfung).
Evt. weis ja jemand wie das die Sexworker-Gewerkschaft im Nachbarland macht. STRASS hat ja auch Mitgliedsbeiträge, wenn auch nur geringe, somit aber zumindest Mittel für Kostenerstattung für die Verbandstätigkeit der eigenen Interessenvertreter.
Als nur private Sexarbeiterin hingegen, hat man bei solchen Veranstaltungen einen extrem merkwürdigen Status. Alle tun so als ginge es nur um einen und würden sich alle für einen einsetzen, aber man bekommt keine Postition um mitzugestalten, allenfalls darf man mal was sagen. Das dient dann gleichsam als Legitimation des Events. Und alle schauen ganz lieb wie die Sexworker es formulieren.
Warum sind wir eigentlich nicht vorher angefragt worden, ob wir einen Beitrag beisteuern wollen? Die Stimme von Sexworkern und ihre Sicht auf Kunden, Männerbünde, Partner, Zuhälter oder Schmiere/Polizei scheint mal wieder keinen zu interessieren. Sie wird vmtl. summarisch von akademischen Fachkräften an unserer Stelle und für uns vorgetragen werden. :-((( Paternalismus live!
Leider hat damals die Zusammenarbeit, Chemie und offizielle Sexworker.at-Inklusion mit Norbert Holtz nicht funktioniert, weil die Soziokulturen des Fortbildungsmanagers und der Sexworkerselbstorganisation so schnell nicht zusammenwachsen wollten:
Intern only: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=5231
Hier eine kritische Auseinandersetzung mit dem
Dortmunder Modell der Prostitutionskontrolle:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=97766#97766
Es scheint mir das NRW Gegenstück zu sein zum
Augsburger Weg der Prostitutionskontrolle:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2678&start=12

Wenn man es als Freizeit für sich definiert kann weniger ok sein, aber das kann sich auch Selbsttäuschung oder Selbstausbeutung in der Hurenbewegung erweisen. (Ehrenamt ist ein Privileg von Leuten aus der Schicht mit gesichertem gehobenen Einkommen.) Ferner können solche Veranstaltungen bisweilen ziemlich stressig sein. In dem Haifischbecken der Sexwork-Politik zwischen Sozialarbeit und Polizei den richtigen Ton zu treffen und gute Kontakte machen zu können und dann sich mit dem ganzen Elend der Gesetzeslage und öffentlichen Anfeindungen unserer Branche befassen zu müssen, das kann das Gemüt schon ziemlich belasten (Schmerzensgeld-Sonderzulage erforderlich *lach*) insbesondere dann, wenn man da alleine aufschlägt.
Dennoch wäre es natürlich schön, wenn wir als Sexworker-Forum dort z.B. durch Dich vertreten wären. Es ist wichtig, dass wir langfristig auf sochen Events offiziell als Sexworker Forum sichtbar sind mit unserem Banner, Stand oder einer Präsentation, wenn wir nicht nur in unserer eigenen Forum-Nische irgendwo im Internet die Zeit verbringen wollen. Dazu müssen wir aber auch die Kraft und Ressourcen aufbringen solche Postitionen zu erarbeiten (siehe UNO-Schattenberichte, gepl. ProstG-Gesetzesverschärfung).
Evt. weis ja jemand wie das die Sexworker-Gewerkschaft im Nachbarland macht. STRASS hat ja auch Mitgliedsbeiträge, wenn auch nur geringe, somit aber zumindest Mittel für Kostenerstattung für die Verbandstätigkeit der eigenen Interessenvertreter.
Als nur private Sexarbeiterin hingegen, hat man bei solchen Veranstaltungen einen extrem merkwürdigen Status. Alle tun so als ginge es nur um einen und würden sich alle für einen einsetzen, aber man bekommt keine Postition um mitzugestalten, allenfalls darf man mal was sagen. Das dient dann gleichsam als Legitimation des Events. Und alle schauen ganz lieb wie die Sexworker es formulieren.
Warum sind wir eigentlich nicht vorher angefragt worden, ob wir einen Beitrag beisteuern wollen? Die Stimme von Sexworkern und ihre Sicht auf Kunden, Männerbünde, Partner, Zuhälter oder Schmiere/Polizei scheint mal wieder keinen zu interessieren. Sie wird vmtl. summarisch von akademischen Fachkräften an unserer Stelle und für uns vorgetragen werden. :-((( Paternalismus live!
Leider hat damals die Zusammenarbeit, Chemie und offizielle Sexworker.at-Inklusion mit Norbert Holtz nicht funktioniert, weil die Soziokulturen des Fortbildungsmanagers und der Sexworkerselbstorganisation so schnell nicht zusammenwachsen wollten:
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Hier eine kritische Auseinandersetzung mit dem
Dortmunder Modell der Prostitutionskontrolle:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=97766#97766
Es scheint mir das NRW Gegenstück zu sein zum
Augsburger Weg der Prostitutionskontrolle:
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- PlatinStern
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RE: Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone IV
Bei den 150,00 Euro meinte ich die Spritkosten.
Sorry, hatte mich undeutlich ausgedrückt.
Sorry, hatte mich undeutlich ausgedrückt.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- PlatinStern
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RE: Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone IV
ich rechne es etwas anders. ich nehme den durchschnittlichen tages-gewinn (nicht umsatz) und dazu die fahrtkosten, um ungefähr den aufwand realistisch zu sehen.
allerdings bin ichs manchmal auch leid, immer nur das geld im blick zu haben. ich werde sehr sicher dort sein, denn ich schätze norbert´s engagement und seminare sehr.
lieben gruß, annainga
allerdings bin ichs manchmal auch leid, immer nur das geld im blick zu haben. ich werde sehr sicher dort sein, denn ich schätze norbert´s engagement und seminare sehr.
lieben gruß, annainga
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- PlatinStern
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Re: Interessenvertretung Bonn

Durch mich?Marc of Frankfurt hat geschrieben:
Dennoch wäre es natürlich schön, wenn wir als Sexworker-Forum dort z.B. durch Dich vertreten wären.
Nee!

Nachsatz:
Ach so, das ist ein Seminar. Ich dachte, das käme in die Medien.
Meine Mutter stirbt vor der Zeit, wenn die das sieht.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Admina
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@annainga
Dann bin ich ja voll motiviert, wenn ich weiß das du auch da bist.
ich werde alles dran setzen, das ich kommen kann. hoffe sehr das es klappt.
Liebe Grüsse, Fraences
Dann bin ich ja voll motiviert, wenn ich weiß das du auch da bist.

ich werde alles dran setzen, das ich kommen kann. hoffe sehr das es klappt.
Liebe Grüsse, Fraences
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- PlatinStern
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Re: Interessenvertretung Bonn

Absolut - nur daraus den Schluss zu ziehen: Da mich keiner dafür bezahlt wenn ich für meine Rechte kämpfe verzichte ich darauf ... und schaue stattdessen, wie ich einen Geldgeber finde der mich dafür bezahlt, dass ich *seine Wünsche* meinen Kollegen als *ihre Bedürfnisse* verkaufe - also das halte ich für den falschen Weg.Marc of Frankfurt hat geschrieben:(Ehrenamt ist ein Privileg von Leuten aus der Schicht mit gesichertem gehobenen Einkommen.)
Aber gut, ich stamme aus einer anderen Kultur. Und rechne somit damit, dass es hier wohl nur wenige verstehen werden, wenn ich mich in diesem Zusammenhang frage wo wir jetzt wären, wenn die IRA Freiwilligen auch so argumentiert hätten: 1000 Euro Tagessatz plus Gefahrenzulage, sonst bewege ich mich nicht.
Wahrscheinlich wären wir überhaupt nicht mehr da, sondern in den "internment" genannten britischen KZs vernichtet.
Wie gesagt unterschiedliche Kulturen - wenn ich nicht verstehe wie jemandem das Leben noch lebenswert erscheinen kann nachdem er seine Seele verkauft hat, so muss ich auch akzeptieren, dass andere mich mit dieser Einstellung nicht verstehen.
Aber zumindest logisch sollte doch jeder nachvollziehen können, dass unser freiwilliger Einsatz für unsere vitalen Interessen mit Ehrenamt nicht das geringste zu tun hat - nicht nur im reinen Wortsinn, weil wir im Gegensatz zu den Leuten aus der Schicht mit gehobenem Einkommen weder pseudo-amtlich noch für die Ehre handeln

Wie so oft: ich kann nur bitten nicht auf mundgerecht vorgefertigte Scheinalternativen hereinzufallen. Arbeiten für Geld und arbeiten für "die Ehre" sind keine Alternativen die eine oder mehrere weitere Möglichkeiten ausschließen könnten - ja, von etwas Abstand betrachtet sind sie sogar nur die Pole einer Möglichkeit, nämlich statt für praktischen Erfolg für symbolisches Liebgehabtwerden zu arbeiten. Geld ist im Kapitalismus schließlich nichts anderes als es die Orden in der Ex-Sowjetunion waren: praktisch kostenlos herstellbare Belohnung für diejenigen, die bereit sind dafür auf ihre ganz persönliche Individualität (und somit auf ihr Mensch-Sein) zu verzichten. "Wert" bekommt beides nur durch den ideologischen Glauben daran.
Watzlawick beschreibt aus der deutschen Geschichte, wie die Nazis mit Plakaten "Nationalsozialismus oder bolschewistisches Chaos?" für ihre Ideologie warben. Und wie eine subversive Gruppe diese Plakate mit Aufklebern "Erdäpfel oder Kartoffeln?" entwertete. Mit diesem Aufkleber möchte ich auch die Diskussion "bezahlt oder ehrenamtlich" versehen - und hoffe dass die ständigen Sticheleien unsere Arbeit wäre erst dann wertvoll und über "Ehrenamtlichkeit erhaben" wenn wir einen gewissen Mitarbeiter dafür bezahlen, hiermit endgültig beendet sind.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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Re: Interessenvertretung Bonn

Nein, dies kann ich nicht so stehen lassen. Wenn ich mich hier in meinem Umfeld umschaue, wer da ehrenamtliche Tätigkeiten ausübt.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Ehrenamt ist ein Privileg von Leuten aus der Schicht mit gesichertem gehobenen Einkommen.
Auf der anderen Seite, hier müssen die Interessen der Sw vertreten werden, dazu braucht es keine "Ämter" oder Funktionäre.
Ich bringe mich hier einfach aus Interesse ein, u. a. weil mir die öffentliche Scheinheiligkeit in diesem Bereich so maßlos auf den Senkel geht.
Gruß Jupiter
Zuletzt geändert von Jupiter am 24.03.2012, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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- PlatinStern
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Die lachen sich da über mich tot.annainga hat geschrieben:ja, die @Femina werde ich in ketten legen und mitschleifen, dieses originelle sexarbeiterinnen-exemplar muss vorgeführt werden.

Ich passe so gar nicht in das Klischee.
Auf der einen Seite bin ich lieb, mit Schinkennudeln und Kuchen.
Auf der anderen Seite würde ich öffentlich raten, einem Angreifer oder Zuhälter einfach mit dem Daumen ein Auge einzudrücken.
Danach zum Abbau des Ärgers wandern gehen. Mit Picknick.
Was soll man immer so viel über alles quatschen, was man sofort erledigen kann?
Außerdem, versteht mich nicht falsch.
In meiner Freizeit will ich nix von den Wörtern Prostitution, Freier, Zuhälter und Menschenhandel und Sex hören.
Deshalb verneige ich mich vor allen, die sich da so mit ihren Diskussionen einbringen.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- PlatinStern
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RE: Bonn: 9.05.12 Fachtagung: Wege aus der Grauzone IV
liebe @Femina
du bist gerade in deiner freizeit und beschäftigst dich mit prostitution und den anderen dingen ;-)
auf politischen veranstaltungen fühle ich mich wohl, gerade weil ich zeige, dass es auch was anderes als die klischees gibt.
noch mal zu "ehrenamt". ich versuch da mitzumachen und hinzufahren, was in NRW ist, erstmal natürlich wegen der entfernung und damit den kosten und zweitens weil ich mich in NRW was sexarbeit angeht relativ gut auskenne. da kann mir keiner was erzählen und ich habe so manche beispiele und zahlen im kopf.
lieben gruß, annainga
du bist gerade in deiner freizeit und beschäftigst dich mit prostitution und den anderen dingen ;-)
auf politischen veranstaltungen fühle ich mich wohl, gerade weil ich zeige, dass es auch was anderes als die klischees gibt.
noch mal zu "ehrenamt". ich versuch da mitzumachen und hinzufahren, was in NRW ist, erstmal natürlich wegen der entfernung und damit den kosten und zweitens weil ich mich in NRW was sexarbeit angeht relativ gut auskenne. da kann mir keiner was erzählen und ich habe so manche beispiele und zahlen im kopf.
lieben gruß, annainga
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Echte Teilhabe geht nicht nebenbei
1.) Zum Thema Politik:
(die Perspektive aufs Gesamtsystem)
Diese Veranstaltung ist hoch politsch, hat aber nur meinunsbildenden, informativen Charakter, weil ja keine Entscheidungen anstehen wie etwa bei Anhörungen oder runden Tischen und Entscheidungsträger kaum anwesend sind. Aber die hier vorgetragenen Meinungen wirken mehr oder weniger im politischen Raum (hoffen zumindest Veranstalter und Teilnehmer).
"Im deliberativen Politik-Modell (z.B. Zukunftsdialog Deutschland) bleiben Bürger passive Untertanen. Sie werden, wenn es den Regierenden so gefällt, in die Hallen und Höfe der Macht vorgeladen, reden mit anderen Untertanen und beraten am Ende die Entscheider. Dann geht es zurück nach Hause. So ein Verfahren stabilisiert das bestehende System: der Untertan bleibt Untertan, der Regierende bleibt Regierender."
Dagegen steht das emazipative, partizipative, inklusive Modell von Kollaborativer Politik oder liquid Democracy (Piraten), Direkte Demokratie (Schweizer Volksentscheid), Bürgerbeteiligung, Planungszellen, Zukunftswerkstädten...
Deliberative Demokratie (gut dass wir mal drüber geredet haben) ist purer Paternalismus (Governance, Klassismus).
www.cicero.de/blog/stiftung-neue-verant ... ernalismus
Nur solches "Geschwätze" führt bei Klassenproblemen wie bei Sexwork oft zu Politikversagen! Bsp.: Amsterdam (Prof. Hendrik Wagenaar, Uni Leiden):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29525#29525
2.) Zum Thema Teilhabe, Mitbestimmung, Partizipation:
(die Perspektive des Einzelnen oder von uns als Minderheit)
Da gibt es die Zugangshürden als Personen: Gatekeeper und als Faktoren wie Sprache (deshalb sind keine Migranten dabei, Bildung (deshalb sind so gut wie nur gut ausgebildete dabei), Geld (deshalb sind kaum ältere oder Geringverdiener dabei). Sexwork ist für viele eine Notwendigkeit um das notwendige zu verdienen und es bleibt kein Spielraum für Engagement darüber hinaus ("da mach ich in meiner Freizeit lieber was anderes"). (Ausnahmen bestätigen die Regel z.B. wenn es andere Wert-Ausgleichsmechanismen statt Geld gibt: Neugier- und Wissenbefriedigung, sich gut dort fühlen, Familienersatz der Hurenbewegung, Bühne für Selbstdarstellung, Aufmerksamkeits-Ökonomie, Täuschbörse für Tipps und Hilfen, Helfersyndrom...)
Das Klassensystem der Teilhabe zeigt sich sowohl an der Grenze wer Entscheidungen fällen darf (Funktionsträger vs. Büger/Sexworker) als auch wer Mittelausstattung bekommt (Amtsträger / Ehrenamtler [*]) z.B. nur akademische Beratungsstellenmitarbeiter werden eingestellt bei Hydra und Madonna etc. und Sexworker allenfalls ehrenamtliche Vereinsvorstandsmitglieder, Moderatoren oder stimmloser Beirat.
* ich verwende den Begriff um unbezahlte Arbeit im öffentlichen Raum zu kennzeichnen aber nicht jemanden, der sich durch billige Orden oder geliebtwerden verleiten/motivieren läßt. Unbezahlte Gemeinwohlarbeit.]
Deshalb ist es die absolut bewunderswerte ehrenwerte Ausnahme, wenn inhaltlich, politische Arbeit auf hohem Niveau ohne solchen Ausgleich über Befugnisse oder Finanzierung geleistet werden kann. Z.B. die jahrelange selbstaufopfernde d.h. über Prostitution quersubventionierte politische Arbeit von Stephanie Klee oder von uns hier, UN-Schattenberichte von einigen Selbsthilfegruppen etc. Die meisten jedoch machen solche Arbeit und schreiben Gutachten für den Rechtsausschuß oder Präsentationen für Meetings und Tagungen nur professionell, weil/wenn sie einen Job bei einem Verein, der Uni oder Behörde haben (oder daher eine Rente beziehen wie der Polizeikommissar oben oder eine Zukunftsperspektive darauf haben). Oder die Veranstaltung selbst macht das Geschäftsmodell oder die Selbstidentität aus wie bei Förderern von Foren zum Thema Sexwork.
Wenn also im derzeit bestehenden Deliberativen Modell nur eigenmotivierte [ehrenamtlich] Sexworker teilhaben können, weil andere Inklusionsformen für uns als ausgegrenzte Minderheit nicht erkämpft wurden (Self-Regulatory Board, Rätedemokratie), besteht auch keine Perspektive auf verbesserte Repräsentativität. Es bleibt eine Eliteverantaltung der priviligierten und selbstmotivierten Sexworker und Sexwork Menschenrechte Advokaten.
Philosoph David Richard Precht und Historiker Herfried Münkler: Zukunft der Demokratie
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PpQZKjY9lUU[/youtube]
(die Perspektive aufs Gesamtsystem)
Diese Veranstaltung ist hoch politsch, hat aber nur meinunsbildenden, informativen Charakter, weil ja keine Entscheidungen anstehen wie etwa bei Anhörungen oder runden Tischen und Entscheidungsträger kaum anwesend sind. Aber die hier vorgetragenen Meinungen wirken mehr oder weniger im politischen Raum (hoffen zumindest Veranstalter und Teilnehmer).
"Im deliberativen Politik-Modell (z.B. Zukunftsdialog Deutschland) bleiben Bürger passive Untertanen. Sie werden, wenn es den Regierenden so gefällt, in die Hallen und Höfe der Macht vorgeladen, reden mit anderen Untertanen und beraten am Ende die Entscheider. Dann geht es zurück nach Hause. So ein Verfahren stabilisiert das bestehende System: der Untertan bleibt Untertan, der Regierende bleibt Regierender."
Dagegen steht das emazipative, partizipative, inklusive Modell von Kollaborativer Politik oder liquid Democracy (Piraten), Direkte Demokratie (Schweizer Volksentscheid), Bürgerbeteiligung, Planungszellen, Zukunftswerkstädten...
Deliberative Demokratie (gut dass wir mal drüber geredet haben) ist purer Paternalismus (Governance, Klassismus).
www.cicero.de/blog/stiftung-neue-verant ... ernalismus
Nur solches "Geschwätze" führt bei Klassenproblemen wie bei Sexwork oft zu Politikversagen! Bsp.: Amsterdam (Prof. Hendrik Wagenaar, Uni Leiden):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29525#29525
2.) Zum Thema Teilhabe, Mitbestimmung, Partizipation:
(die Perspektive des Einzelnen oder von uns als Minderheit)
Da gibt es die Zugangshürden als Personen: Gatekeeper und als Faktoren wie Sprache (deshalb sind keine Migranten dabei, Bildung (deshalb sind so gut wie nur gut ausgebildete dabei), Geld (deshalb sind kaum ältere oder Geringverdiener dabei). Sexwork ist für viele eine Notwendigkeit um das notwendige zu verdienen und es bleibt kein Spielraum für Engagement darüber hinaus ("da mach ich in meiner Freizeit lieber was anderes"). (Ausnahmen bestätigen die Regel z.B. wenn es andere Wert-Ausgleichsmechanismen statt Geld gibt: Neugier- und Wissenbefriedigung, sich gut dort fühlen, Familienersatz der Hurenbewegung, Bühne für Selbstdarstellung, Aufmerksamkeits-Ökonomie, Täuschbörse für Tipps und Hilfen, Helfersyndrom...)
Das Klassensystem der Teilhabe zeigt sich sowohl an der Grenze wer Entscheidungen fällen darf (Funktionsträger vs. Büger/Sexworker) als auch wer Mittelausstattung bekommt (Amtsträger / Ehrenamtler [*]) z.B. nur akademische Beratungsstellenmitarbeiter werden eingestellt bei Hydra und Madonna etc. und Sexworker allenfalls ehrenamtliche Vereinsvorstandsmitglieder, Moderatoren oder stimmloser Beirat.
* ich verwende den Begriff um unbezahlte Arbeit im öffentlichen Raum zu kennzeichnen aber nicht jemanden, der sich durch billige Orden oder geliebtwerden verleiten/motivieren läßt. Unbezahlte Gemeinwohlarbeit.]
Deshalb ist es die absolut bewunderswerte ehrenwerte Ausnahme, wenn inhaltlich, politische Arbeit auf hohem Niveau ohne solchen Ausgleich über Befugnisse oder Finanzierung geleistet werden kann. Z.B. die jahrelange selbstaufopfernde d.h. über Prostitution quersubventionierte politische Arbeit von Stephanie Klee oder von uns hier, UN-Schattenberichte von einigen Selbsthilfegruppen etc. Die meisten jedoch machen solche Arbeit und schreiben Gutachten für den Rechtsausschuß oder Präsentationen für Meetings und Tagungen nur professionell, weil/wenn sie einen Job bei einem Verein, der Uni oder Behörde haben (oder daher eine Rente beziehen wie der Polizeikommissar oben oder eine Zukunftsperspektive darauf haben). Oder die Veranstaltung selbst macht das Geschäftsmodell oder die Selbstidentität aus wie bei Förderern von Foren zum Thema Sexwork.
Wenn also im derzeit bestehenden Deliberativen Modell nur eigenmotivierte [ehrenamtlich] Sexworker teilhaben können, weil andere Inklusionsformen für uns als ausgegrenzte Minderheit nicht erkämpft wurden (Self-Regulatory Board, Rätedemokratie), besteht auch keine Perspektive auf verbesserte Repräsentativität. Es bleibt eine Eliteverantaltung der priviligierten und selbstmotivierten Sexworker und Sexwork Menschenrechte Advokaten.
Philosoph David Richard Precht und Historiker Herfried Münkler: Zukunft der Demokratie
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=PpQZKjY9lUU[/youtube]
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könnte ich auch so sehen,
aber ich glaube verstanden zu haben, auf welchen Mißstand Marc hinweisen wollte und akzeptiere deshalb die etwas überspitze Formulierung.
lg, Hanna
aber ich glaube verstanden zu haben, auf welchen Mißstand Marc hinweisen wollte und akzeptiere deshalb die etwas überspitze Formulierung.
lg, Hanna
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)
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- hat was zu sagen
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fraences hat geschrieben:Wenn ich es schaffe, würde ich gerne daran teilnehmen.
Wer hätte Lust und Zeit auch teilzunehmen?
Liebe Grüsse, Fraences
Ich würde auch gern dran teilnehmen , , müßte dann mit dem Zug nach Bonn kommen aber das wring ich meiner Umzugskasse-Kasse noch ab, wäre lieb wenn sich ijemand hier findet der mich am Bonner HBF aufgabeln könnte da ich außer das Bonner Loch , nix in Bonn kenne .
Würde dafür natürlich auch Fahrgeld geben is klar oder

Wäre nett wenn sich jemand findet um mich einzusammeln .
Und ich hab noch nicht richtig gesehen wo & wie man sich anmelden kann .
Steh heut ein wenig auf dem Schlauch .
This is what you want , this is what you get
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- Admina
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- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
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Sende ich Dir per mail rüber, ich werde wahrscheinlich von Frankfurt anreisen, da ich mit eine Fahrgemeinschaft anschließe. Denke es ist läßt sich arrangieren, da muss ich nachfragen.
Sende Dir den link von Friedrich-Ebert-Stiftung per email.
Freut mich sehr, das Du dabei bist.

Liebe Grüsse, Fraences
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Liebe Grüsse, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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