das sind wir Europäer, die sofort das Bedürfnis haben, andren ein Beileid auszusprechen, obwohl sie weder den einen wirklich kennen und den andren noch weniger kannten.
In Wirklichkeit berührt, tangiert es aber niemanden wirklich. Man nimmt es wahr, mehr nicht.. Das ist jetzt nicht böse gemeint. Es ist auch mir schon öfters aufgefallen.
Ich bin kein gläubiger Mensch. Zumindest nicht im Sinne unserer konventionellen Religionen. Meiner Meinung ist hier die katholische Kirche sehr viel beteiligt, daß wir so ein Problem mit dem Tod uns bekannter und/oder geliebter Menschen haben (müssen).
Anstatt es so zu handhaben, wie Cora sagte:
Weine nicht dass Du ihn verloren, lächle, weil Du ihn erleben durftest...
Natürlich tut es weh. Es brennt im Hals, im Herz, wenn man vom Tod eines geliebten Menschen erfährt.
Auch ich habe es schon erlebt, wie es ist, wenn die Endgültigkeit die Hoffnung übermannt. Man hofft, noch einmal mit dem Menschen sprechen zu können, wenn man nicht die Zeit zum Abschied hatte.
Aber dann noch den Tod mit Sex in Verbindung zu bringen, das ist zu viel für uns - zumindest die meisten von uns.
Erst kürzlich gab es in einem öst. Erotikforum eine sehr interessante Diskussion zu diesem Thema. Auch dem Sex nach dem Tod.
Zärtlichkeiten mit dem Toten. Nähe zum Toten. All das sind Dinge, die nicht Platz haben in der katholisch geprägten Welt bei uns.
Der Tote wird fortgebracht. In den seltensten Fällen wird er aufgebahrt.
Begräbnisse müssen immer grausam ernst und traurig gemacht werden mit betont trauriger Musik. Lachen wäre das schlimmste, was man tun kann.
Ich würde Begräbnisse ganz anders gestalten.
So nach dem Motto von Cora: Freu Dich, daß Du den Mensch erleben durftest.
Achja Kaktus.
Du kannst die Urne aber mitheimnehmen und zu Hause begraben oder hinstellen.
Hat meine Tante mit ihrer Mutter auch gemacht.
Wenn Du sie dann in alle Windesrichtungen verteilst, wer will das wissen...
Du kannst die Urne aber mitheimnehmen und zu Hause begraben oder hinstellen.
Hat meine Tante mit ihrer Mutter auch gemacht.
In Österreich???
Kann eine Urnenbestattung im eigenen Garten erfolgen?
Aus Gründen der Pietät und um diesbezügliche Mißbräuche zu vermeiden ist eine Urnenbestattung auf Privatgrund in Österreich nicht gestattet. Dafür stellt die Gemeinde eine Friedhofsanlage zur Verfügung. Im Einzelfall kann der Gemeinderat jedoch einen Beschluß fassen, der uns die Aushändigung einer Aschenurne an Privatpersonen erlaubt. In der Praxis bedeutet das: Im Falle einer Bewilligung wird von der Gemeinde meist ein Lageplan mit genauer Bezeichnung der Beerdigungsstelle verlangt. Auch können die Beerdigungsgebühren durch eine Urnenbeerdigung auf Privatgrund nicht umgangen werden, da die Bewilligung meist ebenso kostenpflichtig ist. Weiters kann die Wartezeit bis zur Bewilligung - und somit bis zur Urnenbestattung - einige Wochen betragen (bis nach der nächsten Gemeinderatssitzung). Sie sollten auch bedenken, daß durch eine Urnenbestattung auf Privatgrund das Grab Ihres(r) Verstorbenen später von außenstehenden Personen nicht mehr besucht werden kann (z. B. zum Jahrestag oder zu Allerheiligen).
wie gesagt, ich kann Dir nur erzählen, was sich in meiner Familie abgespielt hat.
Meine Tante hat ein eigenes Grundstück und hat dort ihre Mutter legal begraben (Urne ist Vorraussetzung).
Es ist möglich, dass sie es umwidmen ließ. Müsste genau nachfragen, wenn Interesse besteht.
Was heisst hier Pietät?! Das ist ja wieder eine Erfindung der Kirche.
Es sollte doch meine Sache sein, ob ich im bunten Blümchenkleid, lachend bei guter Musik meine Verwandten begrabe.
Es ist ja sowieso ein System, welches mich zutiefst ankotzt.
Ein Freund von mir wollte seinen Vater (war im Bezirk Mistelbach) selber zu Grabe tragen - die Urne.
Es war ein Kampf, bis es ihm gestattet wurde. "Das war noch nie der Fall - das geht nicht!" - ER: "Dann ist es jetzt das erste Mal und sie werden sehen, wie das geht!"
Man wird gezwungen Trauer zu zeigen, so wie es andre wollen und für richtig halten.
Arme Welt.