Interview auf Orf2

[Lovara]

nach langer abwesenheit wieder was neues von mir.

nachdem ich ja jetzt wieder einem "ehrbaren" beruf nachgehe, zwar nur für ein jahr, hat mich ein kollege erkannt und auf meine vergangenheit angesprochen, im vertrauen natürlich.

es war wirklich lustig seine fragen zu beantworten, seine ziemliche unwissenheit kahm mir zuerst nur gespielt vor, aber nach einiger zeit merkte ich das er wirklich keine ahnung hat.
sein ganzes wissen und seine ganzen vorurteile über dieses gewerbe wurde von berichten in den div. medien gebildet.

natürlich nimmt er solche dienste nicht in anspruch, weshalb auch die frage über den unterschied zwischen guten und nicht guten agenturen und selbstständigen damen nur rein interessens halber zu werten sind. eh kloar.

aber egal.
der einstieg in ein geregeltes leben stellt sich als schwerer als erwartet dar.
als neuer stösst man bei vielen auf misstrauen, man wird bei jedem schritt und tritt beobachtet und kaffee kannst dir sowieso selber machen.
alles dinge die ich nimmer gewohnt war. eine neue erfahrung.

nun nach dem ersten monat hab ich's geschafft. man hat mich akzeptiert, als mensch und schlosser von dem einige etwas lernen möchten.
im augenblick sind jeden tag zwei leute bei mir die mir zusehen wen ich irgendeine sonderanfertigung bastle. von fragen zugeschüttet, "wie geht das?", "wieso machst des so?" usw., is es oft nervig. es ist aber auch schön zu sehen wie die augen auf einmal gross werden wenn man aus einem stück eisen, aus einem leblosen stück material, kalt und unansehnlich, etwas herauszaubert und aus vielen kleinen teilen ein bewegliches etwas zum vorschein kommt.

und zu guter letzt war ich auch noch im fernsehen.
ECO im FS2 berichtete über diese firma.
es sollte eigentlich ein bericht über die zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichsten organisationen werden, welche medizinische altgeräte reparieren, entsorgen und umbauen, und diese dann in die dritte welt iefern. eigentlich eine recht gute sache.

leider durften scheinbar auch leute etwas dazu sagen die entweder keine ahnung haben worum es geht oder von geburt an deppat sind.

das ganze projekt arbeitet mit menschen im zweiten arbeitsmarkt. darum auch die befristung auf ein jahr. langzeitarbeitslose oder menschen die sonst keine chance gehabt hätten im ersten arbeitsmarkt fuss zu fassen, weil sie eben schon zulange von ihrem erlernten beruf weg sind.

nun wurde eine dame vom AMS über dieses projekt befragt und die antwort haute mich fast vom hocker.
zitat:" in diesen projekten arbeiten menschen mit drogenproblemen, alkoholproblemen oder menschen mit schweren seelischen oder privaten problemen."
na ned schlecht hab ich mir gedacht. ned nur das mein name im insert war, ich auch noch namentlich genannt wurde, kann ich mich beim besten willen in keine der kategorien einordnen.

den bock abgeschossen hat aber dann ein herr von, i hab keine ahnung wo's den auslossen haben, der doch tatsächlich behauptet hat das man bei diesen projekten um €5000.- mehr verdient als in der arbeitlosen.
also so einen schwachsinn hab ich noch nicht gehört.
ich verdien jetzt sogar weniger als wenn ich arbeitlosengeld beziehen würde. zwar nur um €7.- weniger, aber trotzdem weniger.
wo haben alle diese leute nur ihre zahlen und ihr wissen her?

ich habe mir überlegt einen netten brief zu verfassen und ans AMS zu schicken. wird zwar keinen sinn haben aber so ganz unkommentiert möchte ich das natürlich auch nicht lassen.
habt ihr vielleicht ein idee, was mehr bringen würde?

das freie wort, in der krone?

detail am rande, ein befreundeter betreiber hat zu mir gesagt, "wenn die gewusst hätten wem sie vor der kamera haben, wär's ein anderer report geworden."
des wäre noch lustiger geworden.

[Elisabeth]

Hallo Lovara,

schön, dass du wieder da bist, ich freu mich.

Weißt, was ich mir vorstellen könnte? Dass die mit "Menschen mit schweren seelischen oder privaten Problemen" einfach auch Leut meinen, deren Selbstbewußtsein (das in unserer Kultur von der Arbeit, die man macht, abhängig ist) einfach durch längere Arbeitslosigkeit angeknackst ist. Ich seh dich zwar als selbstbewußt, aber vielleicht haben die dich anders eingeschätzt. Dass die Formulierung natürlich nach Anstaltsinsassen klingt, ist einfach blöd gewählt.

Wennst wem schreibst, dann schreib dem, der das gesagt hat :)

Alles Liebe,
deine Lisa

[Walker]

diese dummen aussagen bezüglich der menschen die an so einem projekt beteiligt sind dienen doch nur dazu, gewisse personen bzw institutionen besser dastehen zu lassen. so nach dem motto: "da schauts, was wir alles machen...".

ich verstehe lovara sehr wohl, dass er sich darüber ärgert. an seiner stelle würde ich auch einige leserbriefe schreiben und aufklärung betreiben...

ich bin so froh, dass blödheit nicht weh tut... was wär das für ein geschrei auf unseren ämtern und behörden - besonders in den führungsetagen...

[Hubertus]

ich sitze auf nadeln- lovara- habe dir deshalb eine mail geschrieben,
leider kann ich dazu keine stellungnahme im forum abgeben.

liebe grüße
hubertus

[Zwerg]

nach langer abwesenheit wieder was neues von mir.

Hallo Lovara!

Tut gut, wieder von Dir zu lesen! Die Gschicht mit dem ORF ist wieder so ein Schmankerl, welches man sich auf der Zunge zergehen lassen muss.

Ich habe einmal einem Reporter gesagt: Wie die Geschichte (um die es ging) passiert ist, spielte Tina Turner "Simply the Best" im Radio. Gschrieben hat der Schoitl "Er fühlte sich wie Tina Turner"...... mit der Tina hab ich so viel gemeinsam, wie der Teufel mit dem Weihwasser - die hat viel schlankere Füaß

Raubzwerg

[Lovara]

im grossen und ganzen is es mir eh wurscht was so eine ams tante zu sagen hat.
mich ärgerts halt nur das die beste niemanden von dort perönlich kennt und dann so einen schmarn daher redet.

is schöne war ja die ganze filmerei. einen ganzen tag für zwei minuten fünfzig. i war einen ganzen tag mit denen unterwegs und wie i dann den beitrag gesehen habe, hats bumm gemacht.

mein kollege und ich beim einladen von medizinischen geräten, normal ah hagliche gschicht, aber wir haben sowieso nur wleche mitgehabt die nicht mehr funktionieren, sieht man ja nicht im fernsehen obs gehen oder nicht, und dann der kommentar, "auf diese art bewältigen xxxxx und xxxxx ihre persönlichen probleme.", schön war ja das unsere namen wenigstens richtig gesagt haben.

also wenn jeder seine probleme durchs einladen bewältigen kann, ja dann werden die psychiater schön langsam arbeitslos.
dann kauf ich mir einen lastwagen und wer probleme hat kann dann gern gegen einen umkostenbeitrag von sagen wir, €35.- in der stunde, den lastwagen ein und ausräumen. is sicher billiger als eine sitzung beim psychiater.

auf jeden fall wieder ein ausgezeichnetes auftretten einer amsangestellten. so stellt man sich menschen vor die anderen helfen sollten.
bleibt nur zu hoffen das kein chef aus dem ersten arbeitmarkt diesen bericht gesehen hat. sonst schauts schlecht aus für alle die in dieser firma tätig sind. wer nimmt schon dogenabhängige, alkohlsüchtige oder menschen mit psychischen problemen.
i würds ned nehmen.

[Ria]

das sind die berühmten tollen Aussagen von AMS Angestellten, denen mehr oder minder ein Konzept vorgelegt wird. Damit stellen sie sich als "sozial und neutral" dar.

Diese Projekte, wie Du richtig erwähnt hast, sind für Langzeitarbeitslose erschaffen worden, damit sie wieder Fuss fassen können. Gerade wenn sie tw durch Selbständigkeit, die aus welchen Gründen auch immer beendet wurde - sind ja nicht arbeitslosversichert - Frauen, die ewig lang bei der Familie daheim waren und tw gleich nach der Lehre Hausfrau und Mama wurden, Menschen, die durch längere Krankheit nicht arbeiten konnten, dadurch auch zu den Aussenseitern wurden.

Die Projekte, die sie tatsächlich für ehemalige Drogenabhängige, Personen, die sich schwer integrieren können etc laufen haben, sind ganz anderer Natur und haben meist noch ärztliche Betreuung im Background - stillschweigend natürlich.

Nur das AMS muss sich gut darstellen. Das man in Jobs meistens weniger verdient als über den Bezug ist generell nichts Neues, aber man versucht dadurch alles nur zu verschönern, weil sonst kämen ja einige Menschen auf die Idee, dass sie nun wissen, warum es doch Leut gibt, die beinhart sagen "bin i deppert und geh für 900 arbeiten,wenn ich für nix tun eh 600 krieg" ......

Ich wünsche Dir jedenfalls tollen Erfolg auf deinem neuen Weg und ärgere Dich nicht über solche Aussagen. Hab ich schon lange aufgehört, spätestens dann als ich erfuhr, dass Leut Kurse ablehnen oder abbrechen und Andere gar nicht die Chance bekommen haben. Nach welchen Kriterien das geht, keine Ahnung, jedenfalls bekommen diejenigen nach wie vor brav ihr Geld und das gehört geraden denen gestrichen. So leid es mir tut, dies zu sagen.

glg
Ria

[Lovara]

i würds jetzt ned unbedingt einen neuen weg nennen.
ich sehe es als ein bisserl abstand und neue kraft sammeln.

wen man immer nur das selbe macht, kommt irgendwann eine gewisse blindheit.
man ist in einer schiene eingefahren und kommt nicht raus.
man sieht dinge nicht mehr die eigentlich offensichtlich sind.
man ist so verbort das man weder links noch rechts schaut, obwohl das naheliegende vor einem herumliegt.

deshalb habe ich diesen weg gewählt, welcher mit dem ganzen gewerbe nichts zu tun hat.
sicher ned des wahre für jeden, aber für mich genau richtig.
so is wieder ein bisserl platz um neue pläne zu schmieden und im vorhinein gleich die fürs und wieders abzuwäggen.
dabei auch noch meinen erlernten beruf auszuüben und wieder ein bisserl was dazu zu lernen, is natürlich auch recht nett.

vielleicht gibts wieder was neues von mir, vielleicht auch nicht.
die zeit wirds zeigen.
jetzt is es erst einmal wichtig, wieder alles in geregelte bahnen zu bekommen, ned ganz einfach, nach dem trümmerfeld, welches nach dem ableben meiner mamsch auf uns zugekommen ist. aber was uns ned umbringt macht uns nur härter.
es war nix schlimmes nur die bürokratie is a hund.
bist endlich dort wohnen darfst, wost eigentlich eh scho immer gwohnt hast, is a langer weg.

über die ams'ler könnt ma eigene bücher schreiben. vorallem über ihre äusserst sinnreichen jobcoaching kurse, die, ned bös sein, der mit abstand grösste schass sind, was ich jemals besucht habe.

ausländer die der deutschen sprache ned mächtig sind, sind dort hoffnungslos überfordert. i hab zwei dieser achso tollen kurse besucht und von zehn teilnehmern waren sechs ausländer und davon wieder vier, die genau nix verstanden haben.
bitte ned falsch verstehen, i hab nix gegen ausländer, gehd jo ned, aber diese menschen in so einen kurs zu stecken is eine absolute frechheit. ned nur das es geldverschwendung is, is es auch noch schwer unfair gegenüber diesen personen.
was soll der dort machen?
zechendomino is no das sinnvollste was mir einfallen würde.

aber gut des is wieder ein anderes kapitel.

[6T]

vielleicht gibts wieder was neues von mir, ....

net scho genug von deinen dauernden flops ???
schuster bleib bei deinen leisten. aus einem cheferl (fahrer) wird nunmal kein chef.....

hab ma genug beispiele momentan auf diversen webseiten....
die mädels die von den fahrer-chefchens kommen erzählen grauenvolles !!!!

greez tom

[Lovara]

was NEUES, heißt NEUES ned altes!
und vielleicht heißt vielleicht.
wobei neues gibts in der escortbranch sowieso nix mehr.
ergo kanns nur wo anders was neues geben und die erotikbranch is riesig.
genau das meinte ich mit, "wennst auf einer schiene bist ...".

i glaub von meiner seiten her gibts sicher nix grauenvolles zu berichten.
gibts ausserdem, wie wir ja wissen, auch von diversen agenturbetreibern, die ned fahrer waren, nur gern chef spielen und von tuten und blasen no weniger ahnung haben, genauso.
oder?

[Hubertus]

wiederum habe ich sehr lange überlegt ob ich dazu stellung nehmen soll oder nicht, denn wer meinen beruf kennt, weis was ich damit meine.

um keinen "konflikt" heraufzubeschwören, versuche ich das thema etwas zu "verallgemeinern"

natürlich ist es oftmals so, dass man(n) frau sich fragt, was soll denn dieses "jobcoaching", was mache ich da, welchen sinn soll dies ergeben?

nun, oftmals haben in der heutigen zeit viele teilnehmerInnen keinen computer wie eben keine computerkenntnisse, bzw. noch nie einen lebenslauf oder bewerbungsschreiben verfasst.

dies ist z.B. gerade jetzt deutlich erkennbar, da ich beruflich im waldviertel tätig bin und wie erwähnt für viele die materie vollkommen neu ist.

ein "lückenloser lebenslauf", ein "grammatikalisch fehlerfreies bewerbungsschreiben", die sogenannten "100 fragen zum vorstellungsgespräch", von persönlichkeitsbildung- selbstreflexion ganz zu schweigen, sind nur ganz kleine themen die oftmals unterschätzt werden, und letztendlich zu einer absage führen können.

selbstverständlich NICHT zu vergessen und das zeigt die realität ist, bei welchem " INSTITUT" die kurse abgehalten werden und wurden.

bezüglich der teilnehmerInnen, die unsere sprache nicht sprechen oder nur kaum, dies ist sicherlich wie auch andere themen der "gesamtpolitik" hinzuzuschreiben dass eben diese kursteilnehmerInnen ebenfalls der kursmassnahme hinzugebucht werden.

ich bin jedoch sehr gerne behilflich, sollte jemand an der thematik "lebenslauf-bewerbungsschreiben-persönlichkeitsbildung" interesse zeigen, der / die person/en zu unterstützen.

liebe grüße
hubertus

PS: meine antwort richtet sich in der "verallgemeinerung" und NICHT personenbezogen.

[Ria]

Vor einigen Jahren besuchte ich mal so ein Jobcoaching. Lovara gebe ich vollkommen recht, was die Ausländer betrifft, die haben echt keine Ahnung gehabt was der Coach wollte. Manche wussten nicht mal wie sie einen Rechner aufdrehen, vom Bedienen keine Rede.

Dieses Coaching, sorry aber selbst das wurde von der AK tw bestätigt, dient dazu die Statistiken schön zu reden. Jetzt geht das eh nicht mehr, weil kaum gibt das AMS eine Statistik heraus, will die AK schon wissen wieviele in den Kursen sind.....tja....nichts mehr mit "schön reden"

Ich habe mir damals wirklich den Spaß gemacht und Bewerbung und Lebenslauf so zu formulieren wie es als gut geheissen wird. Fazit - und das war nicht eine Firma, sondern einige dazumal...ich wurde tatsächlich gefragt ob ich auch in so nem Coaching war.....

Sorry, als ich dann wieder auf meine Art formulierte, kamen die Einladungen und damals dann der Job auch.....

Man kann kein Konzept erstellen, gerade beim Bewerbungsschreiben, denn das ist der erste Eindruck und wer nicht rechtschreiben kann, naja der lernts auch dort nicht.

Ich bin froh das ich mit all dem nichts mehr wirklich zu tun habe.Ganz ehrlich gesagt.

Und wer keinen PC hat - der wird auch nachher-nach dem Kurs keinen haben....abgesehen davon, es gibt halt zu wenig Jobs, zu viele alleinerziehende Mütter, die schon deswegen oft abgelehnt werdne, weil die Kinder ja krank werden könnten und ach dann müsste man Pflegefrei nehmen, was ja eh ein Scherz ist, wenn wirklich mal Kinder krank sind. Hat man zwei werden sie hintereinander krank. Teilzeitjobs kommen den Firmen zu teuer und abgesehen davon, Arbeitskräfte aus den EU Ländern sind halt bequemer.

Förderungen, darauf wird oft vergessen vom AMS her das die Bewerber dies sehr wohl erwähnen könnten, einige Firmen handhaben es sogar so, dass eine Förderung für den Arbeitssuchenden gewährt wird und somit der Firma billiger kommt. Schafft es der ARbeitssuchende sich zu bewähren, dann hat er echt nen Job.....sucht die Firma nur einen Deppen um ein Jahr Kosten zu senken - dann ist es egal was derjenige/diejenige kann.

Ne, unserer Politik was das betrifft hat tatsächlich null Ahnung von draussen - geschweige denn die AMSler .......klar der hat seinen Job, sein Fixgehalt und kennt die Situation oftmals gar nicht, die vorherrscht.

Sicher, die Kurse - die wirklich guten Kurse und brauchbaren, die werden nun mal sorgfältig ausgesucht. Und dann gibt es welche, die dann einfach den Kurs abbrechen und einige andere, die die Chance nicht bekamen, hätten es genutzt. Aber die abgebrochen haben, erwähnte ich schon, bekommen brav ihr Geld weiter.

Sorry, für AMS und seinesgleichen hab ich absolut nichts mehr über udn wie gesagt, ich möchte auch nie mehr mit ihnen zu tun haben in Zukunft.

Und Jobs, Jobs fand ich immer alleine aber noch nie über AMS.

glg
Ria
nicht persönlich bezogen oder so, sondern ist meine Meinung und auch tw Erfahrung nach Eintritt ins Berufsleben wieder.