Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse Menschenhandel

Beitrag von ehemaliger_User »

05.12.2008 | 14:18 Uhr
POL-K: 081205-4- K
Zur Prostitution gezwungen und schwer misshandelt
Köln (ots) - Gestern (4. Dezember) haben Ermittler der Polizei Köln einen 31-jährigen Zuhälter in Köln-Marsdorf festgenommen. Dem Mann wird zur Last gelegt, seine heute 21 Jahre alte Ehefrau über mehrere Jahre brutal misshandelt und zur Prostitution gezwungen zu haben.

Im Oktober 2005 hatte der 31-Jährige die damals 17-Jährige nach Deutschland geholt. Bereits zwei Wochen nach ihrer Einreise brachte er sie in ein Bordell in Köln-Marsdorf, wo sie der Prostitution nachging. "Zunächst hat sie dort freiwillig gearbeitet - aus Liebe zu dem Beschuldigten", so ein Ermittler. Dabei wurde sie regelmäßig von ihm überwacht und musste ihren Lohn an den Mann, den sie wenig später auch heiratete, abgeben.

Obwohl die junge Frau im April 2006 schwanger wurde, musste sie weiter "anschaffen" gehen. Als sie mit fortschreitender Schwangerschaft die Arbeit verweigerte, kam es zu körperlichen Übergriffen des Ehemannes.

Wie brutal der Beschuldigte in der Folgezeit mit seiner Frau umging, zeigt die folgende Chronologie:

Nur eine Woche nach der Geburt ihres Sohnes im Januar 2007 musste die 21-Jährige wieder in einem Düsseldorfer Bordell arbeiten. Bis zum Sommer 2007 wurde sie immer wieder durch Schläge gefügig gemacht. "Die Misshandlungen waren sehr massiv - blutende Wunden, Schürfwunden bis hin zu Schnittverletzungen führten letztlich dazu, dass sie ihrer 'Arbeit' nicht mehr nachgehen konnte", so die 21-Jährige in ihrer Vernehmung.

Selbst ein Nasenbeinbruch durch Schläge mit einem Baseballschläger sind aktenkundig. Die Übergriffe gipfelten im Juni 2008 in einer Messerattacke. Der jetzt Festgenommene bewarf sein Frau mit einem Messer, das unglücklicherweise in ihrem rechten Oberarm stecken blieb. Als die junge Frau unter Zwang das Messer wieder aus dem Arm zog, brach die Klinge ab. Aber auch an dieser Stelle hatte das Martyrium noch kein Ende. Sie musste sich selbst die Messerspitze aus der Wunde entfernen. Der Forderung des Täters "Näh' das zu!" kam sie aber nicht mehr nach. Die Reaktion ihres Peinigers - er drückte ihr eine Zigarettekippe auf ihren Händen aus.

Im Juli 2008 kam es letztlich zu einer Vergewaltigung unter massiver Gewalteinwirkung. Der Hintergrund - die junge Mutter sollte durch sexuelle Dienstleistungen die Schulden ihres Ehemannes abarbeiten. Als sie sich weigerte, schlug er ihr so fest ins Gesicht, dass ihr Kiefer brach und sie später notoperiert werden musste. Selbst mit dieser Verletzung zwang er sie zu sexuellen Handlungen bei einem Gläubiger (26) und schaute dabei auch noch selbst zu. Ende Juli gelang ihr schließlich die Flucht aus dem Bordell. Dabei ließ sie ihren Sohn beim Ehemann zurück, flüchtete nach Österreich. Im August drohte er ihr mehrfach telefonisch, ihren Sohn umzubringen, wenn sie nicht zu ihm zurückkehren würde. Dann sagte er ihr Ende August, dass der Junge tot sei.

Infolgedessen kam es zu einem Polizeieinsatz in Köln, wobei das Kind unversehrt befreit und der Mutter übergeben werden konnte. Mit der Anzeige begannen die Ermittlungen, die letztlich am gestrigen Tag mit der widerstandslosen Festnahme des erheblich in Erscheinung getretenen 31-Jährigen endeten. Er wird heute dem Haftrichter vorgeführt. (pe)


Polizeipräsidium Köln
Leitungsstab / Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-4
51103 Köln
Tel.: 0221/229-5555
E-Mail: pressestelle.koeln@polizei.nrw.de

http://www.presseportal.de/polizeipress ... izei_koeln
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ehemaliger_User
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MEK überwältigt brutalen Zuhälter

Beitrag von ehemaliger_User »

Altona
MEK überwältigt brutalen Zuhälter

Das Mobile Einatzkommando (MEK) der Polizei hat in der Nacht zu Mittwoch einen äußerst brutalen Zuhälter überwältigt und festgenommen. Haradin L. (32) soll seine frühere Freundin (31) monatelang zur Prostitution gezwungen, geschlagen und bedroht haben. Als die Frau die Beziehung zu Haradin L. beendete, forderte er von ihr 15 000 Euro. Er schlug die Frau, schnitt ihr die Haare ab und raubte 2000 Euro aus der Wohnung der Frau an der Julius-Leber-Straße (Altona). Mittwoch früh gegen 2 Uhr nahmen schwer bewaffnete Beamte den Zuhälter an der Melanchthonstraße (Stellingen) fest.

jel
erschienen am 22. Januar 2009

Hamburger Abendblatt

http://www.abendblatt.de/daten/2009/01/22/1019002.html
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Marc of Frankfurt
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Urteil

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Backnang/Stuttgart –

Brutal zur Prostitution gezwungen



Das Landgericht Stuttgart hat nach über sechsmonatiger Hauptverhandlung gestern ein Zeichen im Kampf gegen den organisierten Menschenhandel mit Zuhälterei und Vergewaltigung gesetzt: Zu 13 Jahren Haft wurde ein ehemaliger Zuhälter im Backnanger Bordell verurteilt.

VON BERND S. WINCKLER
27.01.2009


Genau 7 Monate und 10 Tage verhandelte das Landgericht Stuttgart gegen den aus Russland stammenden Arbeitslosen. Neben Vergewaltigung einer mit falschen Versprechungen aus Rumänien nach Deutschland eingeschleusten 21-Jährigen war ihm Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung zweier Frauen, Freiheitsberaubung, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen worden (wir berichteten mehrfach). Eine der jungen Rumäninnen landete nach einer Fahrt quer durch Deutschland in der Roten Meile.

Der 36-jährige Verurteilte hatte sie im April 2007 von einem Kölner Zuhälter für den Betrag von 2700 Euro eingekauft. Die Frau dachte, sie könne in Deutschland als Bedienung und Altenpflegerin arbeiten, musste aber aufgrund der brutalen Behandlung des Mannes schnell einsehen, dass sie als Prostituierte ausschließlich Geld für ihn anschaffen musste. So auch die richterliche Feststellung. Nach der ersten Unterbringung in einem Kölner Bordell wurde sie nach Augsburg und von dort aus dann nach Backnang gebracht.

Im Bordell in der Sulzbacher Straße wurde sie regelrecht eingesperrt und per Handy-Video überwacht. Ihre Papiere musste sie dem Verurteilten übergeben und wurde durch Schläge bis hin zu Todesdrohungen zur Prostitution gezwungen. Damit nicht genug: Der Peiniger habe sie auch noch gezwungen, ganz bestimmte Sexualpraktiken mit den Freiern auszuüben, damit der Umsatz höher ausfällt. Bis zu 1000 Euro Tagesverdienst habe die 21-Jährige ihm abliefern müssen. Wenn sie sich gegen die Prostitution weigerte, wurde sie geschlagen, einmal sogar mit einem Kissen auf das Gesicht fast erstickt. Erst eine Razzia in Backnang befreite die Frau.

Für das Gericht und den Staatsanwalt bestand nach der Anhörung der Zeugin, die dazu jetzt eigens aus ihrer Heimat angereist kam, kein Zweifel mehr, dass der 36-Jährige sie in der beschriebenen Weise behandelt hatte, obwohl der Verurteilte in dem Prozess dazu eisern geschwiegen hatte. Er hatte die Frau sogar bis hin zu einem Selbstmordversuch getrieben, heißt es in dem gestern verkündeten Urteil.

Vor vier Monaten verurteilten die Stuttgarter Richter den Mann wegen Vergewaltigung einer anderen Rumänin in dem Bordell zu sechs Jahren Haft. Dazu kamen gestern sieben Jahre wegen Menschenhandels und weiterer damit verbundenen Straftaten. Jetzt muss der ehemalige Zuhälter insgesamt für 13 Jahre ins Gefängnis. Sein Verteidiger, der Freispruch beantragt hatte, will Revision einlegen.

szmtag
http://www.bkz-online.de/modules/news/a ... orytopic=8





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Marc of Frankfurt
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Schattenwirtschaft - Menschenhandelsprozess

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Innsbruck
"Piroschka"-Prozess

250 migrantische Sexworker arbeiteten in 16 Modellwohnungen bis zur Groß-Razzia 2005


Video-Prozess für reisefaule Wanderprostituierte



Richter Günther Böhler greift im Prozess um grenzüberschreitende Prostitution zu einem ungewöhnlichen Mittel. Nach dem Zeugen mit Abwesenheit glänzten, werden diese nun per Video zur Aussage gebeten.

Innsbruck - Auch im zweiten Versuch ist am Freitag der sogenannte "Piroschka"-Prozess um illegale Prostitution in Innsbruck geplatzt. Die offensichtlich reiseunwilligen Wanderprositituierten sind der Vorladung zum Schwurgerichtsprozess erneut nicht nachgekommen. Jetzt greift Richter Günther Böhler erstmals zu außergewöhnlichen Mitteln und befragt im März die Zeuginnen im Rahmen des Rechtshilfe verfahren per Video-Konferenz in Ungarn.

Prostituierte in Ungarn angeworben.
Symbolbild: APA/Fohringer

Den zehn Beschuldigten, darunter zwei Frauen, wird vorgeworfen, in Innsbruck eine der größten Rotlichtorganisationen der letzten Jahre aufgebaut zu haben. In 16 angemieteten Wohnungen boten im Laufe von zwei Jahren über 200 Prostituierte ihre Dienste an. Eine Großrazzia der Polizei unter dem Decknamen „Piroschka", da die meisten Liebesdienerinnen aus Ungarn stammen, machte im Herbst 2005 dem Treiben eine Ende. Viele dieser so genannten Wanderprostituierten sind als Zeuginnen nur schwer greifbar.


Prozesse zeigen Rotlicht-Zustände auf

Das Geschäft um die illegale Prostitution ist in Innsbruck schon seit jeher hart umkämpft. Doch schenkten sich heimische Strizzis beim Kampf um die Vorherrschaft am Straßenstrich bislang schon nichts, bekommen sie zusehends ungebetene Konkurrenz in Form von Zuhältern und Prostituierten aus Osteuropa.

So gab ein Zuhälterprozess im Dezember am Landesgericht tiefen Einblick in die aktuellen Innsbrucker Rotlicht-Verhältnisse: „Mittlerweile werden wir dauernd angezeigt! Das hat System. Die Bulgaren rufen ständig die Polizei, damit wir Österreicher ins Gefängnis wandern und sie inzwischen mit den Rumäninnen und Ungarinnen die Straße übernehmen können", beklagte eine wiederum wegen Zuhälterei angeklagte Rotlichtgröße.

Eine heimische Prostituierte klagte hingegen über Geschäftsschädigung: „Für 40 Euro fängt es bei denen schon an. Und das auch noch ungeschützt", schüttelte die Dame leicht verbittert den Kopf.


Rumäninnen verschwunden

Angezeigt wurden beide von drei rumänischen Wanderprostituierten. Von einer soll der Innsbrucker im September Standgeld verlangt haben, was der Tiroler Strizzi lachend bestritt: „HorchenS', Herr Rat! Diese Zeugin hat mich im letzten Prozess schon belastet. Jetzt bin ich grad bedingt enthaftet worden. Wenn ich von der ein Standgeld verlange, könnt ich ja gleich wieder Richtung Völser Straße spazieren", versuchte der Prozessprofi den Widersinn der Ost-Anzeige damals zu erklären.

Die mittlerweile in Salzburg arbeitende Rumänin blieb hingegen bei ihrer Aussage und verlangte abgesonderte Vernehmung, da sie Angst vor den Angeklagten hätte, was der Richter mit den trockenen Worten: Das gehört zum Berufsrisiko!" kommentiert hatte. Ihre beiden Kolleginnen sind - wie meist - nicht mehr greifbar.

Ein Phänomen, das auch den großen „Piroschka"-Zuhälterprozess lähmt. Fast alle der 250 involvierten Damen stammen aus Osteuropa. Diese belasteten die Angeklagten einst zwar teilweise, sind heute aber nicht mehr auffindbar. Ein der Zuhälterei angeklagter Ungar ließ Richter Günther Böhler überhaupt ausrichten, dass er lieber in die USA auf Urlaub als ans Landesgericht reise.

(fell, red)
http://tt.com/tt/tirol/story.csp?cid=30 ... =56&fid=21





Wird hier marktwirtschaftliche Konkurrenz vor dem Starfgericht verhandelt im unbewußten Konsensus mit dem Staat, der Migration und Prostitution als Menschenhandel kriminalisiert und damit bekämpfen will?





Soziologische Etikettierungstheorie von Stephan Quensel:
viewtopic.php?p=39517#39517





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Tierschutz oder Sexualkontrolle?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexueller Mißbrauch an Tieren


Pornofilme mit Hunden auf „Dog ranch“ in Afing: Mann angezeigt

Unfassbar klingt, was sich hinter den Mauern der idyllisch gelegenen Hundezucht und -pension „Dog ranch“ in Afing abgespielt haben soll: Mindestens acht Hunde sollen dort zu sexuellen Spielen für Pornofilme missbraucht worden sein.



Staatsanwalt Guido Rispoli hat seine Ermittlungen gegen Christian Galeotti (34) abgeschlossen: Er verdächtigt ihn der Zuhälterei, der Anstiftung zur Prostitution und der Tierquälerei.

Galeotti war im Jänner 2008 in die Schlagzeilen geraten, als die Staatsanwaltschaft seine „Dog ranch“ beschlagnahmen ließ. 14 Hunde – die meisten in erbarmungswürdigem Zustand – wurden im Tierheim Sill aufgepäppelt und in Obhut der Liga gegen Tierversuche (LAV) übergeben. Anfangs lautete der Vorwurf gegen den Betreiber der Hundepension auf Vernachlässigung von Tieren.

Bald kam aber ein noch schrecklicherer Verdacht hinzu, dem die Carabinieri-Sondereinheit Noe von Trient und ihre Kollegen von Bozen und Jenesien nachgingen: In der Tierpension sollen Hunde auch für sexuelle Spiele missbraucht worden sein. Bestätigt haben soll sich der Verdacht bei einer Recherche im Internet.

Acht Filme konnten die Ermittler sicher stellen, bei denen Hunde beim Geschlechtsverkehr mit einer rund 30-jährigen Frau zu sehen sein sollen. Bei den derart missbrauchten Hunden soll es sich um einen Labrador, einen Schäferhund, einen Pitbull und einen Rottweiler handeln. Wie sich herausstellte, war die Frau eine auf derartige Filme spezialisierte Darstellerin aus Großbritannien.

Daran, dass die Streifen, die auf Pornoseiten im Internet kursiert sein sollen, in der Hundepension gedreht wurden, hatten die Fahnder nach einem Lokalaugenschein keine Zweifel. Ein Raum soll in den Filmen einwandfrei erkennbar sein. Auch soll Galeotti selbst ganz kurz am Bildrand zu sehen sein.

Da es auf italienischem Staatsgebiet verboten ist, Pornofilme zu drehen, wirft Staatsanwalt Rispoli Galeotti Zuhälterei vor. Aber auch der Vorwurf der Anstiftung zur Prostitution war Gegenstand der Ermittlungen: Galeotti soll nämlich auch einigen Südtirolerinnen angeboten haben, sie könnten sich in einer halben Stunde 2000 Euro verdienen – für sexuellen Verkehr mit einem Hund. Keine der Frauen ging aber darauf ein.

Ermittelt wird auch gegen einen Mann aus Trient, der Galeotti die aus Osteuropa stammenden Hunde besorgt haben soll. Ihm wird Tierquälerei vorgeworfen.

Freitag, 30. Jänner 2009
http://www.dolomiten.it/nachrichten/art ... tId=132337





Das was beim Menschen schon nicht viele nachvollziehen können, die freiwillige und lustvolle Sexarbeit, wie kann man das bei Tieren vermuten?





Ethologie:
Prostitution im Tierreich:
viewtopic.php?p=8351#8351 (SW-only)





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Hengst

Beitrag von ehemaliger_User »

In "NEON" 02-2009 ist auch ein Artikel zu diesem Thema:

http://www.neon.de/kat/262290.html

Leider habe ich die Zeitschrift weitergegeben und kann deshalb den Text nicht mehr scannen.

Die traurige Geschichte eines Mannes, der beim Sex mit einem Pferd ums Leben kam
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Marc of Frankfurt
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Inquisitorisches Gedankenexperiment

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wie aber läuft die Beweisführung der Freiwilligkeit, des Zwangs?

Ob wie im Stafgesetzbuch argumentiert wird: Verführung Schutzbefohlener...


das würde bedeuten:

Haustier:
Zoophilie = Mißbrauch

Wildtier:
Freiwilligkeit möglich



;-)
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 01.02.2009, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Tier = Sache

Beitrag von ehemaliger_User »

Ein Tier isteine Sache (rechtlich gesehen), dann kanns auch keine Schutzbefohlene geben.
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Straßenstriche als "rechtsfreien Raum" ausgenutzt

Beitrag von nina777 »

Sextourist muss ins Gefängnis

51-Jähriger hat tschechische Prostituierte vergewaltigt


Murnau - Das Landgericht München II hat einen 51 Jahre alten Sextouristen aus Murnau, der über Jahre hinweg Prostituierte im tschechischen Grenzgebiet vergewaltigt und ausgeraubt hat zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Insgesamt konnten dem Handelsvertreter, der Vater von vier Kindern ist, sechs Fälle von besonders schwerer Vergewaltigung sowie drei Fälle versuchter, besonders schwerer Vergewaltigung nachgewiesen werden. Wegen der Vielzahl der Taten ordnete das Gericht zudem die nachträgliche Sicherungsverwahrung des Angeklagten an.

Der Handelsvertreter war von Ende der 90er Jahre an meist über den Grenzübergang Waldsassen mit seinem Auto in die Tschechische Republik gefahren. Im Grenzgebiet suchte er den Kontakt zu Prostituierten auf Straßenstrichen. Nachdem die Frauen in das Auto des Murnauers gestiegen waren, zwang er sie mit einem Messer zu unentgeltlichem und ungeschützten Sex. Einer Prostituierten schlug der 51-Jährige so heftig ins Gesicht, dass deren Kiefer brach und verschoben wurde. Laut Gutachten eines Rechtsmediziners wird das Gesicht der Frau für immer entstellt sein. Zudem müsse das Opfer mit einer Kiefergelenksarthrose rechnen. Der Handelsvertreter behauptete, er habe der Frau lediglich eine "einfache Ohrfeige" gegeben. Nach dem Sex hatte er die Prostituierte aus seinem Auto geworfen und nackt im Wald stehen lassen.

2006 wandte sich die tschechische Polizei wegen der Vergewaltigungen von Prostituierten hilfesuchend an ihre deutschen Kollegen. Schließlich fiel den deutschen Beamten das Auto des Murnauers auf. Bei der Urteilsbegründung hielt Richter Walter Weitmann dem 51-Jährigen vor, er habe die Straßenstriche als "rechtsfreien Raum" ausgenutzt und sich dort wie der "Boss" aufgeführt. Die Prostituierten seien keine Fußabstreifer, sondern Menschen. sal

http://www.sueddeutsche.de/953388/472/2 ... ngnis.html
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Beitrag von nina777 »

03.02.2009

Puff-Räuber vor Gericht

Von Stephan Künzi

Er drohte der Rezeptionistin mit der Pistole, erleichterte dann den Erotikklub um gut 7000 Franken. Jetzt steht er vor Gericht.

War sie das Opfer einer Abrechnung im Milieu geworden? Immerhin hatte eine einstige Kollegin, mit der nicht mehr gut Kirschen essen war, gerade erst gedroht: «Du wirst noch etwas erleben.»

Oder ging es nicht doch eher nur ums Geld? Immerhin steuerte der Täter schnurstracks ein Ziel an. Die gut 7000 Franken, die im Serviceportemonnaie und im Tresor des Erotikklubs im Industriegebiet zwischen Burgdorf und der Autobahn lagen.

Den Finger am Abzug

So oder so. Der Schreck sass tief, als die Rezeptionistin an jenem frühen Samstagmorgen im Juni 2007 die Tür öffnete und unvermittelt einem maskierten Mann gegenüberstand. Zuvor hatte sie noch an einen Scherz geglaubt, als sie auf sein Klingeln durchs Fenster in der Tür geguckt und nur eine mit einem Handschuh bekleidete Hand gesehen hatte. Doch nun wurde ihr der bittere Ernst der Lage rasch klar. Der Mann stiess sie gleich zu Boden, traktierte sie mit den Füssen und schrie, er wolle Geld.

So schilderte es das Opfer gestern als Zeugin vor dem Gericht in Burgdorf. Eine Woche lang befasst sich dieses mit zwei Männern aus Ex-Jugoslawien, denen der Untersuchungsrichter den Überfall auf den Erotikklub zur Last legt – nebst diversen Diebstählen und anderen Betrügereien (siehe Kasten). Als Haupttäter ermittelte er einen Mazedonier, als Gehilfen, der draussen wartete, einen Mann aus Serbien-Montenegro.

«Ich erschrak derart, dass auch ich geschrien habe», erzählte die Zeugin weiter und erinnerte sich mit einem Schaudern an die Pistole, die sie seit Anbeginn auf sich gerichtet sah. Erst recht kritisch wurde die Lage, als der Eindringling merkte, dass sich in unmittelbarer Nähe auch noch der Freund des Opfers aufhielt. Zwar ging auch dieser sofort und von sich aus zu Boden «Ich hatte aber das Gefühl», so die Zeugin weiter, «dass der Täter nicht mit einer zweiten Person gerechnet hatte.»

Auf alle Fälle sei er «sehr nervös» gewesen, als er abwechselnd auf sie und dann wieder auf ihren Freund gezielt habe. Zuweilen habe sie den Pistolenlauf direkt an ihrem Kopf gespürt, noch mehr Angst sei in ihr aufgestiegen, als sie gesehen und gehört habe, wie er die Ladebewegung gemacht habe. Zumal er die ganze Zeit über den Finger am Abzug gehalten habe – «ich spürte, dass die Situation eskalieren konnte, wusste nie, ob nicht plötzlich ein Schuss gegen mich oder meinen Freund losgehen würde.»

Wars ein Insider?

Probleme, zu seinem Ziel zu kommen, hatte der Täter keine. Das Portemonnaie fand er ebenso rasch, wie er ganz offensichtlich wusste, wo er nach dem Tresor zu suchen hatte. Das wiederum legte den Schluss nahe, dass er über den Erotikklub genau im Bild sein musste – und tatsächlich: Als die Überfallene tags darauf zusammen mit ihren Kolleginnen das Geschehen nochmals durchging, hatten sie recht bald das Gefühl, dass hinter dem Überfall der Mazedonier stecken könnte. Weil dieser zum Bekanntenkreis von Frauen gehörte, die hier arbeiteten.

Ob dem in der Tat so ist und welche Rolle der Gehilfe aus Serbien-Montenegro dabei spielte, versucht das Kreisgericht nun bis Ende Woche herauszufinden. Sein Urteil fällt es voraussichtlich am Freitag.

http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/14242592
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Dortmund

Beitrag von nina777 »

6. 02. 2009

Gericht: Brutaler Zuhälter legt Geständnis ab

DORTMUND Ein brutaler Zuhälter (38) hat am Freitag vor dem Landgericht gestanden, mindestens drei Frauen geschlagen, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen zu haben. „Ich schäme mich“, erklärte der Angeklagte zum Prozessauftakt.

Eine 42-jährige Prostituierte bestätigte den Richtern der 35. Strafkammer, dass der Angeklagte sie über Jahre hinweg bedroht und ausgebeutet hat. „Er war sehr aggressiv“, sagte die Dortmunderin. Der Zuhälter habe sie gezwungen, auf dem Straßenstrich an der Ravensberger Straße anschaffen zu gehen. „Stellenweise habe ich 24 Stunden am Stück gearbeitet“, sagte die Zeugin.

An den nächsten Verhandlungstagen wollen die Richter noch zwei weitere Opfer des Mannes vernehmen. Auch sie sollen von dem muskulösen Türsteher mit Gewalt zur Prostitution gezwungen worden sein. Unter anderem mussten sie in Bordellen in Porta Westfalica, Bielefeld, Den Haag und Utrecht arbeiten. Ihren Lohn von mehreren hundert Euro am Tag mussten sie komplett bei dem Zuhälter abgeben.

„Ich möchte mich dafür entschuldigen. Mein Verhalten ist für mich heute selbst nicht mehr nachvollziehbar“, sagte der Angeklagte.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/d ... 664,476067
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Beitrag von nina777 »

7.2.2009

Im Würgegriff des Zuhälters

44-Jähriger zwingt zwei junge Frauen zur Prostitution - jetzt muss er sich vor Gericht verantworten


Der Angeklagte wirkt beleidigt. Nein, sagt er, sein Lokal am Wörthersee, das er 2007 eröffnet habe, könne er im Moment nicht weiterführen. "Sie haben mich ja eingesperrt", beschwert er sich bei den Richtern. "Dabei wollte ich endlich mal ein normales Leben führen." Die Vorsitzende Richterin am Landgericht München I schweigt kurz, dann sagt sie: "Vielleicht sollten Sie sich mal überlegen, warum man Sie eingesperrt hat." Die Liste der Vergehen von Thomas R., die die Staatsanwaltschaft anklagt, ist jedenfalls lang: Da geht es um Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, dirigierende, ausbeuterische Zuhälterei, um versuchte Erpressung und vorsätzliche Körperverletzung.

Thomas R. ist in München geboren. Er ist 44 Jahre alt und hat nach acht Jahren Hauptschule eine Ausbildung als Autolackierer gemacht. Doch er bestand die theoretische Prüfung nicht, und so hat er offenbar nie in diesem Beruf gearbeitet. "Ich hab so rumgejobbt, als Türsteher und so", erzählt er über die Zeit nach seiner Lehre. Später wurde er im Rotlichtmilieu aktiv. "Vor zehn Jahren habe ich einen Massagesalon gehabt", sagt er, später sei er Geschäftsführer des Clubs "Extasia" in München gewesen. Wegen Streitereien mit seinen Partnern habe er beide Unternehmen aber nicht länger als jeweils zwei Jahre betrieben.

Im entsprechenden Milieu aber ist er geblieben. Seit April des vergangenen Jahres sitzt Thomas R. nun in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, zwei junge Frauen bedroht, erpresst und zur Prostitution gezwungen zu haben; eine der beiden war unter 21 Jahre alt. Die andere Frau musste von Mitte Dezember bis Mitte April in Bordellen in Salzburg und Hallein in Österreich sowie in einem Bordell in München arbeiten - permanent von Thomas R. kontrolliert und bedroht. Von seinem Mobiltelefon aus rief R. mehrmals am Tag bei der Frau an, forderte detaillierte Auskünfte über ihre Einnahmen und hielt sie an, noch mehr zu arbeiten. Seine Anrufe sind durch eine Telefonüberwachung der Polizei Wort für Wort dokumentiert. Außerdem schlug Thomas R. die Frau mit der flachen Hand, einmal renkte er ihr sogar den Kiefer aus.

Anfang Februar jedoch flüchtete die Frau, sie wollte sich nicht länger von ihrem Zuhälter ausbeuten lassen. Thomas R. forderte daraufhin eine Ablösesumme von ihr: erst 30 000 Euro, dann 15 000 Euro. Die Frau weigerte sich, die Summe zu zahlen. Der Angeklagte drohte daraufhin, sie suchen zu lassen und ihr jemanden zu schicken, der sie zusammenschlage. Bis Ende Februar versteckte sich die Frau in verschiedenen Hotels, kehrte dann aber doch wieder zum Angeklagten nach München zurück. Diesmal zwang Thomas R. sie, sich an sieben Tagen die Woche zu prostituieren - schließlich habe sie den finanziellen Verlust auszugleichen, den sie ihm durch ihre Abwesenheit verursacht habe. Von ihm bedroht und geschlagen, fügte sich die Frau erneut. Sie übergab ihm alles, was sie verdiente: insgesamt rund 10 000 Euro.

Thomas R. hört der Staatsanwältin unwillig zu. Trotzdem gesteht er später, was ihm zur Last gelegt wird. Denn zuvor hatten sich die Prozessparteien darauf verständigt, im Strafmaß nicht über vier Jahre Haft hinauszugehen, wenn der Angeklagte die Vorwürfe in vollem Umfang einräumen würde. Hätte R. nicht gestanden, dann hätte die Strafe mindestens doppelt so hoch ausfallen können. Außerdem erklärt sich Thomas R. dazu bereit, das auf seinem Konto ruhende Guthaben von knapp 3500 Euro im Zuge des Täter-Opfer-Ausgleichs an die Geschädigte zu überweisen. Es tue ihm leid, erklärt sein Verteidiger für seinen Mandanten. Der Prozess dauert an.

http://www.sueddeutsche.de/559385/635/2 ... lters.html
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Zürich

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Schlappe für Staatsanwalt

Menschenhändler kommen davon


von Attila Szenogrady

Laut Staatsanwaltschaft haben ungarische Zuhälter im Zürcher Milieu Menschenhandel betrieben. Vor Gericht brach die Anklage mangels Verwertbarkeit sämtlicher Zeugenaussagen in sich zusammen.

Es war am 13. Juni 2006, als die Polizeibeamten im Zürcher Rotlicht-Milieu zuschlugen und in einem einschlägig bekannten Hotel mehrere Personen verhafteten. Darunter auch einen ungarischen Koch und einen ehemaligen Schauspieler aus Siebenbürgen. Beide Männer standen unter dem dringenden Tatverdacht, an einem Menschenhandel mitten in Zürich beteiligt gewesen zu sein. Sowohl der heute 32-jährige Gastronom als auch der in Rumänien geborene Receptionist (40) verschwanden für mehrere Monate in Untersuchungshaft.

Auch Menschenhandel eingeklagt

Im letzten November standen beide Männer vor dem Bezirksgericht Zürich. Der Hauptvorwurf richtete sich gegen den Koch: Ihm wurden mehrfache Gehilfenschaft zu Menschenhandel, mehrfache Förderung der Prostitution, versuchte Erpressung, Ausnützung der Notlage und weitere Delikte angelastet. Der Strafantrag der zuständigen Staatsanwältin Silvia Steiner lautete auf 24 Monate bedingt sowie 1000 Franken Busse. Beim zweiten Angeklagten verlangte sie wegen Förderung der Prostitution eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten.

Umstrittene Rollen

Laut Steiner war der Koch zwischen Januar 2003 und Juni 2006 an der Einfuhr von zehn ungarischen Frauen nach Zürich beteiligt. Hier wurden die Opfer unter Druck gesetzt und in die Prostitution gezwungen. Gemäss Anklage war dabei ein magyarischer Chef der Organisation der eigentliche Drahtzieher. Er wurde inzwischen auch verhaftet und sitzt heute in Ungarn im Gefängnis.

Die Verteidiger forderten hingegen Freisprüche und erklärten, dass die angeblichen Beweise der Anklagebehörde auf reinen Vermutungen basierten. Der Koch sei im schlimmsten Fall ein Handlager des Chefs gewesen. Ohne jegliche Entscheidungsfunktion. Die Anwälte kritisierten auch die vorwiegend in Ungarn durchgeführten Einvernahmen von Prostituierten, welche mit den Angeklagten nicht einmal konfrontiert worden seien.

Alle Zeugenaussagen nicht verwertbar

Wie aus dem nun eröffneten Urteil hervorgeht, hat die Staatsanwaltschaft eine böse Schlappe erlitten. So hat das Gericht sämtliche Zeugenaussagen der angeblichen Geschädigten für nicht verwertbar erklärt. So sind mit einer Ausnahme alle Prostituierten in Ungarn befragt worden. Womit die Verteidigerrechte der Angeklagten verletzt worden seien, befand das Gericht. Laut Urteil konnten sie weder den Einvernahmen beiwohnen noch Ergänzungsfragen stellen, steht im Entscheid. Auch die einzige in Zürich durchgeführte Befragung einer Ungarin stufte das Gericht als nicht verwertbar ein. So sei die Frau nicht mit den Angeschuldigten direkt konfrontiert worden.

Nur bedingte Geldstrafen

So wurden beide Angeklagten von den Hauptvorwürfen freigesprochen. Sie wurden lediglich wegen Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz ins Recht gefasst und zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Der ungarische Koch erhielt 60 Tagessätze zu 80 Franken. Zudem wegen Konsums von Marihuana eine Busse von 200 Franken. Sein Komplize erhielt 60 Tagessätze zu 40 Franken. Dem ungarischen Angeklagten wurde für die zu Unrecht erlittene Haft von 178 Tagen eine Genugtuung von 12 000 Franken zugesprochen. Zudem soll der Kanton Zürich für den grössten Teil der Gerichts- und Verfahrenskosten von insgesamt über 121 000 Franken aufkommen.

http://www.20min.ch/news/zuerich/story/ ... n-19792343




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Nicht alle Rumänen sind Zuhälter - Freispruch für Frau

viewtopic.php?p=50118#50118





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Beitrag von nina777 »

14.02.2009

Raubserie in Bordellen - Polizei fasst Täter

Lübeck - Die Polizei in Lübeck hat eine Serie von Überfällen auf Prostituierte in Bordellen aufklären können.
Die Täter hatten mit Waffengewalt Geld von den Frauen gefordert.


Gestern Abend kam es zu einen erneuten Überfall in der Kleinen Burgstrasse - diesmal wurde einer der Täter von der Polizei gefasst. Zivilbeamte stellten den 18-jährigen Mann am Freitagabend in der Innenstadt, nachdem er kurz zuvor in einer Wohnung zwei Prostituierte mit einer Waffe bedroht und rund 200 Euro von ihnen erpresst hatte. Bei der
Festnahme durch zivile Ermittler der Polizei wurde kein Widerstand geleistet, bei der mitgeführten Waffe handelt es sich um eine täuschend echt aussehende Attrappe einer Polizeidienstpistole.

Seit Ende Januar hatte es in Lübeck bereits vier ähnliche Taten gegeben, die alle auf das Konto des 18-Jährigen gehen sollen. Er sollte im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden. Ein mutmaßlicher Komplize des Mannes, der an zwei der Taten beteiligt gewesen sein soll, wird noch gesucht: In zwei Fällen wurde der Lübecker von einer bislang unbekannten Person begleitet. Die Identität des knapp 170 cm großen, ungefähr 20 Jahre alten Mannes mit schwarzen Haaren steht noch nicht fest.

Der Festgenommene schweigt bislang zu den Vorwürfen, er lässt sich anwaltlich vertreten. Auch ob der 18-jährige Tatverdächtige noch für weitere Straftaten in Betracht kommt, wird noch geprüft und ist nicht auszuschließen, so die Polizei.

http://www.ln-online.de/artikel/2543185 ... %E4ter.htm
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Jetzt gehts an die Strohmänner


Zuhältergehilfe erhält Bewährungsstrafe



Wegen Beihilfe zur Zuhälterei und zu Menschenhandel hat das Landgericht Berlin am Montag einen 47 Jahre alten Mann zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.

Der Angeklagte wurde schuldig gesprochen, 1999 als Strohmann für einen Bordellbetreiber einen Gewerberaum in Friedrichshain angemietet zu haben, wo 17 ausländische Frauen der Prostitution nachgingen.

Den Frauen seien Dauer und Preise der sexuellen Dienstleistungen diktiert worden. Auch hätten sie einen Großteil der Einnahmen an den Inhaber abgeben müssen, hieß es im Urteil.

Gegen den Bordellbetreiber wurde bereits im November vergangenen Jahres eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren verhängt.

http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/ ... 86384.html





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Vater soll Tochter im Internet zum Sex angeboten haben


Ein Vater soll im Internet Sex mit seiner Tochter angeboten haben. Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den 64-Jährigen.



Berlin - Das Berliner Landgericht verhandelt ab Dienstag gegen einen Vater, der seine Tochter über das Internet zum Sex angeboten haben soll. Die Staatsanwaltschaft hat eine Vielzahl von Fällen aufgelistet, wonach das Mädchen den Erlös aus der Prostitution an den Vater abgeben musste. Außerdem habe sich der 64-Jährige auch selbst an der Tochter vergangen. Die Übergriffe sollen begonnen haben, als das Mädchen 14 Jahre alt war. Den Ermittlungen zufolge passierten die sexuellen Übergriffe vom Frühjahr 2005 bis zum November 2007. Dem Angeklagten wird Menschenhandel und sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen vorgeworfen.

(yr/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2732362





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Aussage gegen Aussage

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwei Wahrheiten


Zuhälter oder Milieu-Opfer?



von Attila Szenogrady


Laut Anklage wollte ein Portugiese aus Regensdorf drei Personen aus Brasilien im Zürcher Milieu in die Prostitution zwingen. Alle gelogen, erklärte der Beschuldigte vor Obergericht. Auf das Urteil darf man gespannt sein.

Am Donnerstag beschäftigten zwei Wahrheiten das Zürcher Obergericht. Die erste Wahrheit lieferte die Staatsanwaltschaft, die sich auf die belastenden Aussagen von drei brasilianischen Staatsangehörigen abstützt. Es handelte sich um zwei Tänzerinnen sowie einen Transvestiten, die einen portugiesischen Familienvater aus Regensdorf als skrupellosen Zuhälter bezeichneten.

Mit der Russenmafia gedroht

Laut Anklageschrift soll der heute 45-jährige Angeklagte im Frühling 2006 die drei Geschädigten mit falschen Versprechungen von Brasilien nach Zürich gelockt haben. Kaum waren die Opfer in Zürich eingetroffen, wurden sie vom Maschinenschlosser massiv unter Druck gesetzt, sich im Rotlicht-Milieu zu prostituieren. Die beiden Tänzerinnen und der Mann sollten ihm pro Woche rund 1000 Euro abliefern. Andernfalls drohte er mit der gefürchteten Rusenmafia. Bei einer Frau fertigte er in Regensdorf einen Handabdruck aus Gips an und erklärte, dass er daraus einen Handschuh herstellen und diesen einer Organisation übergeben werde. Welche mit diesem Handschuh einen Mord oder Raubüberfall begehen würde.

Milieu-Komplott geltend gemacht

Die zweite Wahrheit lieferten der Angeklagte und seine Verteidigerin. Demnach haben die brasilianischen Opfer brandschwarz gelogen, um an fette finanzielle Abfindungen zu kommen. Alle Geschädigten hätten sich bereits in Brasilien gekannt und alles abgesprochen, zeigte sich der Angeschuldigte überzeugt. Er habe ihnen bloss helfen wollen und sei schliesslich auf ein Milieu-Komplott herein gefallen, erklärte er. Die Rechtsanwältin wies darauf hin, die angeblichen Geschädigten in zeitlichen Abständen nacheinander in Zürich eingetroffen seien. Warum habe dann die erste Tänzerin die beiden Nachzügler vor dem Zuhälter nicht vorzeitig gewarnt, wollte sie wissen.

Anklage nicht ohne Widersprüche

Die zuständige Staatsanwältin Silvia Steiner verlangte wegen Förderung der Prostitution, mehrfacher Erpressung und weiteren Delikten eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten. Allerdings war die Argumentation der Anklage nicht ohne Widersprüche. So zeichnete Steiner vom Angeklagten einerseits das Bild eines menschenverachtenden Zuhälters mit erheblicher krimineller Energie. Anderseits warf sie ihm ein stümperhaftes Vorgehen und Naivität vor. Bei den Geschädigten sprach Steiner einerseits von schamlos ausgenützten Opfern. Andererseits erklärte sie, dass diese sich als unberechenbar entpuppt hätten. So stark, dass der Angeklagte sie kaum führen konnte.

Urteil erfolgt schriftlich

Welcher Wahrheit das Obergericht folgt, ist noch unklar. Es wird das Urteil demnächst den Parteien schriftlich eröffnen.





http://www.20min.ch/news/zuerich/story/ ... --21972885

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Menschenhandelsprozess beleuchtet Globalisierungsfalle

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Frau aus Afrika eingeschleust

Pärchen wegen Menschenhandels verurteilt


Stuttgart/Böblingen - Das Landgericht hat eine Nigerianerin und ihren Lebensgefährten

[Nationalität wird beim Partner warum nicht genannt? Anm.]

wegen Menschenhandels und Einschleusung von Ausländern beziehungsweise Beihilfe zu Bewährungsstrafen verurteilt. Die Frau hatte eine Landsfrau hierher geschleust und der Prostitution zugeführt

["zugeführt" = gezwungen oder Ihr gezeigt, wo sie in der Prostitution so wie sie selbst auch gutes Geld verdienen kann? Anm.].

Minderjährige Nigerianerinnen, die im Böblinger Bordell C 33 in der Calwer Straße als Prostituierte arbeiteten, hatten in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Der Fall vor der 3. Jugendkammer des Landgerichts warf nun ein Schlaglicht auf die dahinter stehenden Machenschaften.

[Problemlagen der Frauen aus femden Ländern. Anm.]

Die heute 22-Jährige Angeklagte Fatima O., Arbeitsname Madame Faith, ließ sich auf eine vorfinanzierte Schleusung mit beträchtlicher Gewinnmarge ein. So schoss die damals in Siegen lebende O. einem in großem Stil in Nigeria tätigen Schleuser "Romeo" rund 50.000 Euro vor, um die Reise der jungen Frau von Lagos nach Deutschland zu bezahlen.

Noch in Nigeria musste die junge Frau vor einem Voodoo-Priester Schuldendienst schwören

[Die archaische Variante von bürgerlichen Mahnverfahren und Zwangsvollstreckung? Anm.].

Ohne Ausweis traf sie Anfang August 2006 in Bonn ein.

[Um nicht wieder ausgewiesen werden zu können? Anm.].

Die Angeklagte führte sie dann der Prostitution zu [Anm. oben].

Im September 2006 nahm die junge Frau mit falschen Ausweispapieren im Bordell die Arbeit auf. Mit der Prostitution sollte sie ihre 50.000 Euro Schulden abzahlen.

Im Februar 2007 flog sie bei einer Razzia auf und kam in ein Jugendheim.

Sie hatte sich als Minderjährige ausgegeben, um die Abschiebung zu umgehen

[Den Prostitutionsgegnern hat sie damit das zentrale Argument gegen Prostitution zugespielt nämlich "Kinderprostitution"/Prostitution Minderjähriger/Menschenhandel. Siehe auch letzten US-Prostitutionsfall, wo in einer landesweiten Aktion nach Kinderprostitution gefahndet worden war und dann wurde nur ein Fall in den Medien bekannt, wo minderjährige Mädchen unter sich Sexwork organisiert hatten. Anm.].

Aus dem Jugendheim verschwand sie Ende März 2007.

Im April fiel sie dann bei einer Kontrolle in einem Frankfurter Bordell auf.

Nun ließen die Behörden ein Altersgutachten erstellen, das ihr Geburtsdatum auf den 1. Januar 1986 festsetzte

[Damit war sie 20 Jahre alt am Tag der Einreise in Deutschland. Also war sie zwar volljährig aber noch nicht 21 Jahre alt, wie es der Menschenhandelsparagraph für Sexwork fordert. Anm.].

Womit die junge Prostituierte zehn Monate jünger wäre als die Angeklagte O.

[D.h. die angeklagte Menschenhändlerin war wohl eher eine erfahrenere Kollegin als eine Managerin/Ausbeuterin/Zuhälterin? War das womöglich nur dumm organisierte Migration und SW-Einstiegsberatung die hier verurteilt wird? Anm.]

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die junge Prostituierte 20.000 Euro an die [junge] Angeklagte bezahlte.

[Klingt nach riesen Abzocke oder zeigt es vielmehr die großen Verdienstmöglichkeiten? Es wird keine Bezugszahl genannt.
So kalkulieren die in die Sexarbeit migrierenden Frauen aus Kolumbien:
viewtopic.php?p=41651#41651 ]

Deren Lebensgefährte hatte eine Liste mit bezahlten Schulden geführt. Nach Absprachen unter den Verfahrensbeteiligten vor Gericht räumten die beiden Angeklagten die Vorwürfe ein.

O. wurde zu einer zweijährigen Jugendstrafe, ihr Lebensgefährte und Vater des gemeinsamen einjährigen Sohnes zu 15 Monaten Freiheitsstrafe, in beiden Fällen auf Bewährung, verurteilt.

Auf die Angeklagte und etliche weitere Nigerianerinnen war die Polizei durch Telefonüberwachungen gekommen.

Die Schleuserin war selbst mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen und hatte, wie ihr jetziges Opfer, als Prostituierte gearbeitet.



Bernd Heiden
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/s ... teilt.html





Hier läßt sich aus einem Menschenhandelsprozess anhand versteckter Informationshäppchen erahnen, was auch hinter der Menschenhandels-Hype steckt, die zur WM 2008 in Deutschland ihren medialen Höhepunkt hatte:

Es gibt private Netzwerke unter Frauen in der Migration. Sie wollen in den wohlhabenden Westen, (möglicherweise, weil die Welthandelsbedingungen ihnen in den Volkswirtschaften ihrer Länder nur verminderte Chancen übrig lassen).

Illegale Reisen müssen durch ebenso illegale Dienstleister organisiert und daher teuer bezahlt werden (Die EU hat ihre Grenzen gegen Armutsmigration abschottet und sucht nur Fachkräfte und hat nur Kapitalflüsse dereguliert).

Hohe mögliche Verdienste in der Sexarbeit lassen die migrationswilligen Frauen und die bereits erfolgreich migrierten Helferinnen und Ex-Sexarbeiterinnen die teilweise hohen Risiken von Mißbrauch und Erwischtwerden im Migrationsprozess und in Graubereichen der Prostitution eingehen.

Wenn sie die Jurisdiktion im Zielland nicht genau genug kennen, werden sie mit rechtsstaatlichen Mitteln aussortiert und zu Tätern/Opfern gemacht, obwohl sie sich viel für ihre Zukunft erhofft hatten und noch mehr gewagt haben, womöglich niemanden was angetan haben und viele Männer in Deutschland und auch in ihrer Heimat beglückt haben.

Eine Tragödie des Lebens in Zeiten der Globalisierung.





Merkblatt der Dortmunder Mitternachtsmission:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=44253#44253

Mehr unter Migration vs. Menschenhandel:
viewtopic.php?t=1064





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 04.03.2009, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zürcher Obergericht

Vom Zuhälter zum Hausmann



von Attila Szenogrady


Ein Zuhälter aus Regensdorf wollte drei Personen aus Brasilien vergeblich in die Zürcher Prostitution zwingen. Die gescheiterte Milieu-Figur kassierte eine bedingte Freiheitsstrafe von 15 Monaten.

Mit seinem am Dienstag eröffneten Urteil hat das Zürcher Obergericht einen 45-jährigen Portugiesen aus Regensdorf wegen mehrfacher, versuchter Förderung der Prostitution sowie Erpressung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Damit haben die Oberrichter ein erstinstanzliches Urteil des Bezirksgerichts Zürich umfassend bestätigt.


Tänzerinnen und Transvestiten unter Druck gesetzt

Laut Anklageschrift hatte der Angeschuldigte im Frühling 2006 zwei junge Tänzerinnen sowie einen Transvestiten mit falschen Versprechungen von Brasilien nach Zürich gelockt. Kaum waren die Opfer in Zürich eingetroffen, wurden sie vom Maschinenschlosser massiv unter Druck gesetzt, sich im Rotlicht-Milieu zu prostituieren.

Die beiden Frauen und der Mann sollten ihm pro Woche rund 1.000 Euro abliefern. Andernfalls drohte er mit der gefürchteten Russenmafia. Bei einer Frau fertigte er in Regensdorf einen Handabdruck aus Gips an und erklärte, dass er daraus einen Handschuh herstellen und diesen einer Organisation übergeben werde. Welche mit diesem Handschuh einen Mord oder Raubüberfall begehen würde.


Vergeblich ein Milieu-Komplott geltend gemacht

Der Angeklagte und seine Verteidigerin wehrten sich gegen die Vorwürfe und kehrten kürzlich vor Obergericht den Spiess um. Demnach haben die brasilianischen Opfer brandschwarz gelogen, um an fette, finanzielle Abfindungen zu kommen. Alle Geschädigten hätten sich bereits in Brasilien gekannt und alles im Voraus abgesprochen, zeigte sich der Angeschuldigte überzeugt. Er sei auf ein Milieu-Komplott hereingefallen, erklärte er.

Allerdings erneut vergeblich. So stuften auch die Oberrichter die belastenden Aussagen der Geschädigten als erheblich glaubhafter ein.

Mit der Bestätigung der Schuldsprüche wurde der Angeklagte grundsätzlich zu Schadenersatz in noch zu bestimmender Höhe verpflichtet. Zudem soll er allen drei Geschädigten Schmerzensgelder von 1.000 Franken, 800 Franken sowie 500 Franken bezahlen. Der Angeklagte verkehrt heute nicht mehr im Rotlicht-Milieu. Der Familienvater ist Hausmann.




http://www.20min.ch/news/zuerich/story/ ... n-29011189

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Milde Urteile gegen Menschenhändler

Beitrag von ehemaliger_User »

In der Stuttgarter Zeitung liest sich das so:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... ndler.html

Milde Urteile gegen Menschenhändler
22-Jährige hat Nigerianerin in Böblinger Bordell vermitteltund dann abkassiert


BÖBLINGEN. Mehrere Fälle von Zwangsprostitution in einem Böblinger Bordell arbeitet zurzeit das Stuttgarter Landgericht auf. Eine 22-Jährige ist gestern zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Ein zweiter Prozess zieht sich in die Länge.

Von Lukas Jenkner

Die Meldung der Böblinger Polizei im Februar 2007 hatte Aufsehen erregt: Zwei 15 und 16 Jahre alte Mädchen waren bei einer Razzia aus einem Böblinger Bordell geholt worden. Wer die Mädchen dorthin gebracht hatte, war zunächst unklar. Bei den Altersangaben hatten sich die Ermittler auf die Angaben der jungen Frauen gestützt, die außerdem entsprechende Ausweise besaßen.

Jetzt, gut zwei Jahre später, sind Polizei und Staatsanwaltschaft schlauer und wissen, dass die Pässe gestohlen waren. Auch sind die Opfer, das haben inzwischen Altersgutachten ergeben, damals mindestens 20 Jahre alt und damit nicht mehr minderjährig gewesen. Dies hatten die Frauen offenbar angegeben, um einer Abschiebung zu entgehen. Und schließlich glauben die Ermittler auch zu wissen, wer die jungen Schwarzafrikanerinnen damals nach Deutschland eingeschleust und an das Bordell vermittelt hatte.

In einem Fall gibt es seit gestern nun Gewissheit: Eine zur Tatzeit ebenfalls 20-jährige Nigerianerin hat gestern vor der 3. Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts über ihren Verteidiger die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt. Für ihr Geständnis war der Frau eine Obergrenze von zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung in Aussicht gestellt worden.

Mit dem Urteil steht nun rechtskräftig fest, dass die heute 22-Jährige im August 2006 einer Nigerianerin die illegale Einreise nach Deutschland ermöglichte, nachdem die Frau zuvor in Afrika einem Voodoo-Priester vorgestellt worden war. Diesem musste sie schwören, dass sie in Deutschland nicht weglaufen und die Kosten der illegalen Passage zahlen würde. 50 000 Euro wollte die Angeklagte haben und brachte die damals 20-Jährige im September 2006 dazu, sich in dem Böblinger Bordell zu prostituieren. Dort wurde sie im Februar 2007 entdeckt und in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht. Von dort machte sich die Frau allerdings davon. Ende März 2007 tauchte sie einem Frankfurter Bordell auf. Dorthin hatte sie ebenfalls die Angeklagte vermittelt.

20 000 Euro hat die Frau in den Monaten ihrer Prostitution an die Angeklagte gezahlt. Zumindest einen Teil des Geldes hat der 35-jährige Lebensgefährte der 22-Jährigen eingesammelt. Er gestand ebenfalls und erhielt 16 Monaten Haft auf Bewährung.

Während dieses Verfahren nun abgeschlossen ist, zieht sich ein zweiter Prozess am Landgericht in die Länge. Dort wird einer 27-jährigen, ebenfalls aus Nigeria stammenden Frau vorgeworfen, zwischen August 2005 und Sommer 2006 drei Landsmänninnen nach Deutschland eingeschleust zu haben. Eine der Frauen soll mit angeblichen Voodoo-Flüchen in dem Böblinger Bordell zur Prostitution gezwungen worden sein und die angeblichen Schleuserkosten in Höhe von 70 000 Euro innerhalb von sieben Monaten "abgearbeitet" haben. Die Angeklagte streitet die Vorwürfe ab. Deshalb gibt es eine umfangreiche Beweisaufnahme und bereits Verhandlungstermine bis in den April hinein.

03.03.2009 - aktualisiert: 03.03.2009 05:44 Uhr

Bemerkung:

Das C33 war damals für zwei Wochen geschlossen worden, der damalige Betreiber musste aufgeben. Einwände, das Alter der Mädchen sei nur vorgeschoben, wurden ignoriert.

In der örtlichen Presse wurde erst mit dem Prozessbericht das wirkliche Alter der "Minderjährigen" genannt.
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