Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
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- Admina
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RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
Schauspiel Essen: "Pornoladen": Episoden aus dem Wunderland der Triebe
ESSEN. "Wollen Sie ein Heft? Sie müssen ja nicht reingucken, es ist widerlich. Nur zur Einstimmung." Lisa Jopt und Johann David Talinski, er mit Zylinder, sie als Straps-Maus, geben die Zeremonienmeister. Und verteilen Schmuddelhefte mit blanken Brüsten drauf. Willkommen im "Pornoladen", einem Theaterprojekt am Essener Schauspiel, das aus Expertenmund von käuflicher Liebe erzählt. Von Kai-Uwe Brinkmann
Jopt und Talinski sind Schauspieler, alle anderen treten als sie selbst auf: Ex-Pornodarsteller, Ex-Strichjungen, Althure und "Knacki", ein Verkäufer vom Sexshop, Sozialarbeiter, die Prostituierte betreuen.
Premierenjubel am Freitag in der "Casa" - auch als Lohn für Marc-Oliver Krampes Recherche im Milieu.
Im Unterleib der Stadt
Leute mit Erfahrung in Sachen Sex gegen Geld meldeten sich auf seinen Aufruf, erzählten ihre Geschichte und waren meist auch bereit, dies auf der Bühne zu tun.
Aus den Interviews hat der Regisseur ein Erzählstück (mit Musik und Video) "aus dem Unterleib der Stadt" destilliert.
Aus dem Wunderland der Triebe
Die Akteure treten an die Rampe oder reportieren aus den Fenstern einer Glasbauwand, was sie erlebt haben. Episoden aus dem Wunderland der Triebe, etwa vom "Wackel", dem Essener Schwulenstrich.
Wo geizige Kunden "Frikadellenfreier" heißen und andere glotzend um das Angebot kurven - in der "Casa" per Bobbycar.
Tabuthema
Sex ist eine Ware, Nachfrage bestimmt Angebot. Fraences, seit 30 Jahren Hure, sieht sich als Dienstleisterin und engagiert sich für die Rechte von Prostituierten.
Die ausgebildete Sexualbegleiterin Catharina sorgt dafür, dass auch Behinderte Sex erfahren. Upps, das ist ein Tabuthema!
Schluss mit Versteckspiel
Hier treten die Mutigen auf, nicht etwa ohnmächtige Opfer. Die finden auch Erwähnung, wenn Sozialarbeiterin Dorothee aus der Beratungsstelle "NachtFalter" erzählt.
Krampe verharmlost nichts, er gibt lediglich denen eine Stimme, die sich nicht als Opfer begreifen. Schluss mit dem Versteckspiel, raus aus der Schmuddelecke! Die Tiraden eines anonymen Briefeschreibers ("Sauspiel Essen") taugen wirklich nur zur (amüsant eingeklinkten) Fußnote.
Hier geht es um Menschen, nicht um Pornos. Viel Beifall.
http://www.ruhrnachrichten.de/nachricht ... 41,2014005
ESSEN. "Wollen Sie ein Heft? Sie müssen ja nicht reingucken, es ist widerlich. Nur zur Einstimmung." Lisa Jopt und Johann David Talinski, er mit Zylinder, sie als Straps-Maus, geben die Zeremonienmeister. Und verteilen Schmuddelhefte mit blanken Brüsten drauf. Willkommen im "Pornoladen", einem Theaterprojekt am Essener Schauspiel, das aus Expertenmund von käuflicher Liebe erzählt. Von Kai-Uwe Brinkmann
Jopt und Talinski sind Schauspieler, alle anderen treten als sie selbst auf: Ex-Pornodarsteller, Ex-Strichjungen, Althure und "Knacki", ein Verkäufer vom Sexshop, Sozialarbeiter, die Prostituierte betreuen.
Premierenjubel am Freitag in der "Casa" - auch als Lohn für Marc-Oliver Krampes Recherche im Milieu.
Im Unterleib der Stadt
Leute mit Erfahrung in Sachen Sex gegen Geld meldeten sich auf seinen Aufruf, erzählten ihre Geschichte und waren meist auch bereit, dies auf der Bühne zu tun.
Aus den Interviews hat der Regisseur ein Erzählstück (mit Musik und Video) "aus dem Unterleib der Stadt" destilliert.
Aus dem Wunderland der Triebe
Die Akteure treten an die Rampe oder reportieren aus den Fenstern einer Glasbauwand, was sie erlebt haben. Episoden aus dem Wunderland der Triebe, etwa vom "Wackel", dem Essener Schwulenstrich.
Wo geizige Kunden "Frikadellenfreier" heißen und andere glotzend um das Angebot kurven - in der "Casa" per Bobbycar.
Tabuthema
Sex ist eine Ware, Nachfrage bestimmt Angebot. Fraences, seit 30 Jahren Hure, sieht sich als Dienstleisterin und engagiert sich für die Rechte von Prostituierten.
Die ausgebildete Sexualbegleiterin Catharina sorgt dafür, dass auch Behinderte Sex erfahren. Upps, das ist ein Tabuthema!
Schluss mit Versteckspiel
Hier treten die Mutigen auf, nicht etwa ohnmächtige Opfer. Die finden auch Erwähnung, wenn Sozialarbeiterin Dorothee aus der Beratungsstelle "NachtFalter" erzählt.
Krampe verharmlost nichts, er gibt lediglich denen eine Stimme, die sich nicht als Opfer begreifen. Schluss mit dem Versteckspiel, raus aus der Schmuddelecke! Die Tiraden eines anonymen Briefeschreibers ("Sauspiel Essen") taugen wirklich nur zur (amüsant eingeklinkten) Fußnote.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Liebe @freances,
es ist richtig toll von Dir bei so einem Projekt mitzumachen. Wenn es dann auch noch so positiv besprochen wird: Um so besser und eine wohltuende Entgegnung auf die aktuelle Spiegel-Titelstory zu der ich mich noch gesondert äussern möchte.
Erst mal aber Dir ein groooooooßes Kompliment
Kasharius grüßt respektvoll
es ist richtig toll von Dir bei so einem Projekt mitzumachen. Wenn es dann auch noch so positiv besprochen wird: Um so besser und eine wohltuende Entgegnung auf die aktuelle Spiegel-Titelstory zu der ich mich noch gesondert äussern möchte.
Erst mal aber Dir ein groooooooßes Kompliment


Kasharius grüßt respektvoll
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- Admina
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@Zwerg; @Aoife, @Marc,@Kasharius
Danke schöööön.
Wir haben die 2. Vorstellung hinter uns gebracht. Mittwochabend ist nach der 3.Vorstellung Podiumsdiskussion.
Da bin ich ganz gespannt drauf.
Schön ist das wir von 10 KollegenInnen untestütz werden. Auch an dieser Stelle herzlichen Dank auch Euch für eurer Interesse und Mitwirken.
Liebe Grüße, Fraences
Danke schöööön.
Wir haben die 2. Vorstellung hinter uns gebracht. Mittwochabend ist nach der 3.Vorstellung Podiumsdiskussion.
Da bin ich ganz gespannt drauf.
Schön ist das wir von 10 KollegenInnen untestütz werden. Auch an dieser Stelle herzlichen Dank auch Euch für eurer Interesse und Mitwirken.
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- Admina
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RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
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- PlatinStern
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RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
gestern war ich bei der aufführung in diesem theater. boh - das war so gut, so genial! dass es gut wird, hätte ich gedacht, aber so famos und berührend und aussagestark, ich war überwältigt wie großartig das geworden ist. ich hatte oft gänsehaut während der vorstellung.
es war von anfang an packend - wie die pornoheftchen verteilt wurden, wie die geschichte der prostitution erzählt wurde (mit den hetären und schauspielern, die früher auch verpönt waren), die aufstellung der darsteller erst hinter glaswand und regenschirmen (roten natürlich), dann das erzählen aus dem eigenen leben.
ich wusste nicht, dass kunst, das theaterkunst so gut komplizierte aussagen rüberbringen kann. das theaterstück hat unser thema hervorragend, sensibel, realistisch rübergebracht, ganz weit weg von "sexarbeiter sind opfer".
in der anschließenden diskussion wurde das von einem theaterbesucher kritisch hinterfragt, so in etwa "wo sind denn die berührungspunkte zwischen den positiven sachen in der sexarbeit aus dem theaterstück und den negativen sachen in der sexarbeit, die wir alle ja kennen".
heftig, das wird als so selbstverständlich gesehen, das ist so krass verankert, dieses vorurteil über überwiegend negatives in der sexarbeit.
@fraences, du hast super geantwortet. "es gibt negatives, es gibt gewalt in der sexarbeit. genauso wie es in der ehe, in familien gewalt gibt. nur bei der sexarbeit benutzt man das immer als argument sie abschaffen zu wollen, bei der ehe gibt es diese forderung nicht."
toll fand ich es auch, dass einige kollegen bei der aufführung waren. eine kollegin ist 600 km, einfach, also hin und zurück 1200 km gefahren, um unsere mutigen kollegen auf der bühne zu sehen. ich selbst hatte es nicht so weit, ich lebe ja auch in NRW, aber ich denke, sie hat es nicht bereut so weit gefahren zu sein - es war eine tolle sache, dabei zu sein!
lieben gruß, annainga
es war von anfang an packend - wie die pornoheftchen verteilt wurden, wie die geschichte der prostitution erzählt wurde (mit den hetären und schauspielern, die früher auch verpönt waren), die aufstellung der darsteller erst hinter glaswand und regenschirmen (roten natürlich), dann das erzählen aus dem eigenen leben.
ich wusste nicht, dass kunst, das theaterkunst so gut komplizierte aussagen rüberbringen kann. das theaterstück hat unser thema hervorragend, sensibel, realistisch rübergebracht, ganz weit weg von "sexarbeiter sind opfer".
in der anschließenden diskussion wurde das von einem theaterbesucher kritisch hinterfragt, so in etwa "wo sind denn die berührungspunkte zwischen den positiven sachen in der sexarbeit aus dem theaterstück und den negativen sachen in der sexarbeit, die wir alle ja kennen".
heftig, das wird als so selbstverständlich gesehen, das ist so krass verankert, dieses vorurteil über überwiegend negatives in der sexarbeit.
@fraences, du hast super geantwortet. "es gibt negatives, es gibt gewalt in der sexarbeit. genauso wie es in der ehe, in familien gewalt gibt. nur bei der sexarbeit benutzt man das immer als argument sie abschaffen zu wollen, bei der ehe gibt es diese forderung nicht."
toll fand ich es auch, dass einige kollegen bei der aufführung waren. eine kollegin ist 600 km, einfach, also hin und zurück 1200 km gefahren, um unsere mutigen kollegen auf der bühne zu sehen. ich selbst hatte es nicht so weit, ich lebe ja auch in NRW, aber ich denke, sie hat es nicht bereut so weit gefahren zu sein - es war eine tolle sache, dabei zu sein!
lieben gruß, annainga
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- SW Analyst
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Pornoladen Schauspiel Essen auf Youtube
Danke annainga für deinen schönen Bericht.
Hier nochmal der offizielle Trailer
[youtube][/youtube]
__
Habt ihr eigendlich schonmal daran gedacht, dass wir für das Sexworker Forum, für Sexwork-Deutschland auch einen Youtube Kanal brauchen? Videos sind der stärkste eye catcher. Medienarbeit oder Marketing kommen heutzutage fast nicht mehr ohne aus...
Hier eine Übersicht zur Technik oder DoItYourSelf / HowTo...
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=131132#131132
Hier nochmal der offizielle Trailer
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Habt ihr eigendlich schonmal daran gedacht, dass wir für das Sexworker Forum, für Sexwork-Deutschland auch einen Youtube Kanal brauchen? Videos sind der stärkste eye catcher. Medienarbeit oder Marketing kommen heutzutage fast nicht mehr ohne aus...
Hier eine Übersicht zur Technik oder DoItYourSelf / HowTo...
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- PlatinStern
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Pornoladen - aus dem Unterleib der Stadt
Bürgerprojekt von Marc-Oliver Krampe
Bürgerprojekt von Marc-Oliver Krampe
Beim Gründungstreffen von Sexwork Deutschand in Frankfurt erfuhr ich vom Bürgerprojekt Essen, bei dem es um ein Theaterstück geht, an dem auch zwei meiner Kolleginnen, Fraences und Catharina König, teilnehmen.
Zitat:
.....jetzt recherchieren wir wieder in einem spezifischen Milieu der Metropole Ruhr: Diesmal begeben wir uns in die Rotlichtviertel, Bordelle und Erotikkinos des Reviers.
Pornografie, Erotik und Sex sind äußerst nachgefragte Dienstleistungen in unseren Städten. Hohe Umsatzzahlen werden hier erzielt und bedeutende Steuereinnahmen. Gleichzeitig ist dieser Bereich weitgehend tabuisiert, die Sex-Arbeiter sind stigmatisiert und arbeiten immer noch in einer rechtlichen Grauzone. Die Arbeitsverhältnisse sind nicht selten gesundheitsgefährdend und gefährlich. Viele Bürger finden das Thema faszinierend, fast alle haben Berührungsängste, die wenigsten wissen etwas darüber und die meisten würden das nie zugeben. Irgendwo zwischen der Schmuddel-Ecke und der Boheme-Phantasie einer Toulouse-Lautrec-Romantik versuchen wir ein Stück lust- und frustvolle Ruhrgebiets-Realität auf die Casa-Bühne und in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft zu bringen.
Gemeinsam mit Huren, Escorts, Strichern, Sozialarbeitern, Sexshop-Besitzern und solchen, die das älteste Gewerbe der Welt schon mal in Anspruch genommen haben oder auf andere Weise mit dem Thema in Berührung gekommen sind, sowie mit Schauspielern des Grillo-Ensembles entsteht ein Theaterprojekt über Menschliches und Allzumenschliches. Über Einsamkeit, Begehren, Sehnsucht, kleine Fluchten und Geborgenheit. Über Ausgrenzung, Gewalt und Faszination, Scheinheiligkeit und den Kampf um Recht und Anerkennung. Über Loslassen und Lust. Ein weiterer Abend über das, was uns verbindet.
Während der Aufführung “Pornoladen – Aus dem Unterleib der Stadt” werden Ausschnitte aus einem Pornofilm eingespielt. Aus diesem Grund ist für Jugendliche unter 18 Jahren der Vorstellungsbesuch verboten.
In Kooperation mit den Beratungsstellen Nachtfalke in Essen, Madonna e.V. in Bochum, Kober in Dortmund und weiteren Anlaufstellen für Prostituierte im Ruhrgebiet.
In Kooperation mit der *Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH (GSE).
www.nachtfalke-ruhr.de - Nachtfalke … für Jungs und Männer die anschaffen
www.madonna-ev.de
www.kober-do.de - KOmmunikations- und BERatungsstelle für Prostituierte
www.gse-essen.com
Quelle
www.schauspiel-essen.de/stuecke/pornola ... stellungen
Zitatende....
Im ersten Moment konnte ich mir nicht wirklich etwas unter diesem Titel vorstellen...
Pornoladen? .... Was wollen die da machen, was steckt für eine Motivation dahinter?
Sich selbst darstellen? .... Wie? Hmmmm.... neugierig interessiert wie ich nunmal bin hab ich beschlossen die Kolleginnen zu unterstützen, und geplant am 29. 05. 13 zur Theateraufführung um 19 Uhr mit anschließender Publikumsdiskussion zu fahren.
Am Mittwoch morgen um 10 Uhr gings los. Bin extra früh losgefahren, mein Navi zeigte an ca 5.30 Std Fahrt....wäre also locker mit Pause um spätestens um 16 uhr in Essen gewesen, wenn .. tja wenn da nicht Stau gewesen wäre...
Ab Würzburg begann das Übel... grrrrrrrrrrr warum müssen die alle in die selbe Richtung wie ich... Regenschauer, schlechte Sicht.... den Gedanken an Pause verworfen, die Zeit vergeht und kurz vor Köln geht nix mehr.....
noch 60 km und ich....stecke im Stau. Die Zeit verrinnt und meine Panik nimmt zu... mittlerweile ist es 18 Uhr und ich hab immer noch 20 km vor mir..
18.15 Uhr Schneckentempo auf der Autobahn....18.30 Uhr endlich an der Abfahrt natürlich rote Welle an den Ampeln... grrrrrrrrrr
18.45 Uhr Ankunft im Hotel.... Paaaaaaaaaaanik, um 19 Uhr beginnt das Theaterstück Nur noch Koffer aufs Bett geworfen.... Umziehen ... Fehlanzeige grummel, hab extra ein hübsches Kleid mitgenommen.... muss jetzt halt so gehen in Jeans, T-Shirt und Lederjacke....
Gott sei Dank war ich schlau und hab das nächstgelegene Hotel zum Grillo-Theater Essen gebucht.
im Laufschritt dort hin und auch sofort die Casa-Box gefunden, das kleinere Theater, in dem die Aufführung stattfindet. 18.59 Uhr.. geschafft ( Tanja atemlos) im letzen Moment noch meine Karte abgeholt und rein in den Zuschauerraum, der fast bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Die Bühne reicht bis an die erste Zuschauerreihe.. und man hat sofort das Gefühl nicht nur Zuschauer, sondern mittendrin im Stück zu sein.
Als ich Platz nahm wurde gerade von zwei Schauspielern das Gespräch mit dem Publikum begonnen und "Infomaterial" ( Happy Weekend) verteilt.
Zögernd schaute der ein oder andere ins Hefterl um es gleich wieder weiter zu geben....
"Wer war schon mal bei einer Prostituierten, und hat diese Dienstleistung in Anspruch genommen?"
Noch zögernder hoben sich immerhin 9 Hände... wer von euch war denn da?
Nach erstem Lob durch Lisa (Schauspielerin) soviel Ehrlichkeit ist schön, floßen aber erste Informationen ins Stück( wir waren mitten drin) mit ein... das könnte gar nicht sein, denn jeder 3 Mann hätte laut Statistik schon mal diese Dienstleistung in Anspruch genommen....
Dann gab es zunächst einen kleinen geschichtlichen Rückblick, bei dem man sich des Stilmittels eines eigens gedrehten Filmchens bediente....
Huren in der Antike, Hetären, gebildete und geachtete Frauen, die erste Werbung... "Folge mir" auf den Sohlen der Sandalen, die eine Spur legten in die Bordelle... Zeitsprung..... Zeit des Nationalsozialismus.... Huren werden in KZ eingesperrt und müssen dort weiter in Bordellen arbeiten, Zeitsprünge bis 2001 ... das neue Prostitutionsgesetz....
Dann wird es hinter den Wänden aus Glasbausteinen hell....
...eine männliche Stimme beginnt zu erzählen....
Ich habe in Australien einen 70 Jahre alten Mann gekannt, der hat immer so wunderbare Geschichten erzählt...
.....eine weibliche Stimme folgt, "mich hat das Milieu, das in verschiedenen Tatorten gezeigt wurde als 14 Jährige schon fasziniert"
abwechselnd erfährt man erste Details über die Personen und ihre Motivationen....
Steuerfachangestellte.....wird mit Gelächter quitiert, aber die Frau erzählt, dass sie sich im reiferen Alter neu definieren musste und ihren erlernten Job wegen Mobbing aufgeben musste.. Sie hat sich gefunden, weil sie gerne Nähe gibt und Berührung.
eine männliche Stimme erzählt vom Dasein als Stricher auf dem Wackel (Schwulenstrich) in Essen...
Die Darsteller teten noch ... versteckt (geschützt) hinter Roten Regenschirmen( dem Symbol für den Kampf um Rechte für Sexarbeiter) vor die Glaswand
Für mich ein sehr emotionaler Moment, denn da stehen Menschen mit einem Lebenslauf, der danach klingt, dass sie es nicht leicht hatten, aber die es trotzdem geschafft haben ihr Leben zu meistern....
Warum müssen sie sich in der Gesellschaft "verstecken", warum dürfen sie nicht stolz ihr Gesicht zeigen?
Der Verkäufer im Sexshop, der sich erstmal Pornos ansehen musste, um die Labels auseinanderhalten zu können .... der im Laufe des Abends "referiert" über Cockringe aus Leder, Neopren und Metall...
erklärt was ein "Flashlight" ist und was man sich so alles in den Po stecken kann...
Der Pornodarsteller, der einen Auschnitt aus seinem Porno gezeigt hat, bei dem Namen wie Max Müller im Abspann standen, weil der reale Name geschützt werden musste.... der erzählt über sein Casting bei Teresa Orlowski und dass er dann in einem Fetischfilm als Skave geandet ist....
Sperma für das Foto-Shooting danach wurde damals aus "Creme Fraiche und Milch" gemacht... ;-)
Der Stricher, der schon früh auf der Straße lebte und der jetzt sein Abitur nachgeholt hat....
Der sich seine Kunden im Internet sucht und aufhört, wenn seine Berwerbungen um einen Arbeitsplatz Erfolg haben...
Die Sexualbegleiterin, die seit 8 Jahren Behinderten und alten Menschen Berührung und Sexualität ermöglicht...
Die Sozialarbeiterin, die im Container am Straßenstrich niederschwellige Hilsangebote bietet, den Frauen dort die Möglichkeit bietet sich beraten zu lassen, und die der Überzeugung ist, viel von den Frauen dort gelernt zu haben...
Der Sozialarbeiter von Nachtfalke, der Strichern hilft und von seinem Tagesablauf erzählt
die Hure die seit 30 Jahren diesen Job frei und selbstbestimmt macht und erklärt, wie früher "Falle geschoben" wurde und dass dies heut dank Qualitätsverbesserung des Service nicht mehr gemacht wird.
der Ex- Knacki, der als 14 Jähriger auf dem Strich, und später im Gefängnis war.. der dort Kunst für sich erkannt hat und bei einer Ausstellung seine Frau ( Fraences) kennen gelernt hat...
der Schwule der durch einschneidende Erlebnise und den Verlust des Partners den Boden unter den Füßen verlor und der auf dem Wackel gelandet ist......
Die ehemalige Studentin, die ihr Studium durch die finanzielle Unterstützung eines "Sugardaddy" abgesichert hat, und heute in der sozialen Beteuung arbeitet....
dazwischen die Schauspieler Lisa und Johann, die bewundernswert offen mit dem Thema umgehen....
Beide tanzen immer wieder an der Stange, sprechen dabei ihren Text untermalt von Liedern die live von einer Sängerin gesungen werden....
Stellenweise kommt bei der ganzen Aufführung eine Stimmung auf, die einfach nur mitreißt, zu Tränen rührt, zum Schmunzeln ist, und immer wieder informiert und fasziniert.
Fasziniert, wenn man sieht, mit welcher Kraft Fraences dafür einsteht, dass wir unseren Job legal machen können, die zeigt, dass Sexarbeiter keine Opfer sind, sondern selbstbestimmte starke Menschen, die ihren Weg gefunden haben.
Fasziniert, wenn man sieht mit welcher Hingabe Catharina König ihren Job als Sexualbegleiterin macht, und wieviel sie behinderten und alten Menschen dadurch an Zufriedenheit gibt....
Aus dem Stück nimmt man als Zuschauer mit, dass Sexarbeit eine gesellschaftich wertvolle Arbeit ist, und dass es nicht in Ordnung ist, dass diejenigen, die diese wertvolle Dienstleistung erbringen, sich "verstecken" müssen anstatt stolz auf das sein zu dürfen, was sie täglich leisten, obwohl sie moralischer Verfolgung, Stigmatisierung, und jetzt auch wieder einem Kesseltreiben der Medien ausgesetzt sind, weil man das Prostitutionsgesetz, dass uns Rechte gibt, ändern will, und damit viele selbstbestimmte AnbieterInnen in die Illegalität drängt....
Nicht enden wollender Applaus, die Begeisterung des Publikums, darunter auch einige Kolleginnen und Kollegen, und Standing Ovations riefen die Darsteller immer wieder zurück auf die Bühne.
Das hat nicht nur mir Tränen in den Augen beschehrt...
In der anschließenden Diskussion im Foyer wurde schnell sichtbar, wie die tendentielle Berichterstattung der Medien die öffentliche Meinung beeinflusst.
Zuschauer waren verunsichert, betrachten selbstbestimmte Sexarbeiter als Ausnahme und nehmen nur den Tenor wahr, dass niemand diesen Job freiwillig macht.
Die große Mehrheit der Anbieterinnen ist aber nicht sichtbar, denn wir müssen diskret mit unserem Job leben, da wir, wenn wir uns outen mit den Folgen für unsere Familien leben müssen.
Wir machen täglich unseren Job, ohne sichtar zu werden, da wir keine Opfer sind und auch keine Hilfe brauchen, sondern nur in einem legalen Rahmen arbeiten möchten, möchte man uns am liebsten totschweigen, denn die Medienhetze und der politische Aktivismus soll von Versäumnissen und Problemen der Politik ablenken, und das auf unserem Rücken.
Dieses Theaterstück ist ein gelungener Versuch einen Einblick zu geben und Menschen aus der Sexarbeit kennenzulernen.
Etwas über unsere Arbeit zu erfahren...
Wer allerdings voyeuristischen Einblicke in unsere Dienstleistung erwartet wird enttäuscht sein, denn es ist kein Porno, der da auf der Bühne dargestellt wird.
Wer aber ehrlich interessiert ist, dem bietet sich hier die Chance Menschen zu erleben, die authentisch ihre Motivation darstellen, die sie zu diesem Job gebracht hat.
Weitere Auführungen sind am 1. und 2. Juni ( internationaler Hurentag), am 9. Juni, am 30. Juni und am 11. Juli statt.
Ich bin auch nachträglich noch immer schwer beeindruckt und begeistert, so das ich keinen der 1200 Kilometer bereut hab, den ich dafür gefahren bin.
Gratulation an Marc-Oliver Krampe für die ausgezeichnete Inszenierung und an die Darsteller, die sehr mutig und engagiert sich darauf eingelassen haben.
LG Tanja
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@annainga
@Tanja
Vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldung, das motiviert uns sehr für alle weiteren Vorstellungen.
Das Schönste ist wenn die "Familie" zu frieden ist. Wenn man da besteht, weil da auch die besten Kritiker sitzen, dann ist alles gut.
Liebe Grüße, Fraences
@Tanja
Vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldung, das motiviert uns sehr für alle weiteren Vorstellungen.
Das Schönste ist wenn die "Familie" zu frieden ist. Wenn man da besteht, weil da auch die besten Kritiker sitzen, dann ist alles gut.
Liebe Grüße, Fraences
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RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
Am Donnerstag, den 11.07.2013 war die letzte Aufführung.
Das wir mit dem Pornoladen den Nerv der Zeit getroffen hatten, war dadurch bemerkbar, das alle 8. Vorstellungen ausverkauft waren.
Insgesamt hatten wir 5 Publikumsgespräche nach den Vorstellungen, die rege Gespräche auslösten.
Schön war das bei der letzten Vorstellungen eine Gruppe Behinderte aus Iserlohn zu Besuch war.
Bedanken möchte ich mich bei allen KollegInnen, die uns unterstützt haben.
Hier der letzte Zeitungsbericht in der Coolobri:
Dagewesen: Pornoladen im Grillo-Theater
Autor: Ariane Schön
Gleich vorweg: Wer im Stück „Pornoladen“ schlüpfrige Details oder Schmuddel-Erotik erwartet, wird enttäuscht. Die Aufregung einiger Bürger im Vorfeld („das Essener Schauspiel wird zum Sauspiel“) ist unbegründet, denn es geht sehr artig auf der Bühne zu. Ein wenig Tanz an der Stange, ein Strip hinter Glas, ein paar Insider-Infos.
Und so übernehmen, nach einer kulturgeschichtlichen Einordnung der käuflichen Liebe per Video, die beiden Schauspielprofis die Leitung des Abends. Die durchtrainierte Lisa Jopt überzeugt im knappen Dress durch Sexappeal, Johann David Talinski greift öfter mal zur Wandergitarre. Atmosphärisches Beiwerk liefert die singende Keyboarderin (Samirah). Die eigentlichen Stars des Abends sind jedoch die zehn Experten des Alltags, wie Sozialarbeiterin Dorothee, Sexarbeiterin Fraences mit 30-jähriger Berufserfahrung oder der Escort-Mann Christian. Es gibt viel Lokalkolorit: Wir erfahren, dass die Stricher auf dem sogenannten „Wackel“ in Essen anzutreffen sind. Wir lernen, dass viele Männer zum reinen Zeitvertreib im Auto stundenlang am Berliner Platz in der Runde fahren, um die käuflichen Damen anzustarren. Und wir erfahren, dass viele Kunden einen Kindersitz im Auto haben.
Es gehört zum guten Ton des Abends, den Zuschauern zu versichern, dass alle freiwillig in der Branche arbeiten und dies mit viel Freude tun – zumindest meistens. Nur in wenigen Sätzen werden die Schattenseiten erwähnt, ja, es gibt auch Zwangsprostitution oder abstoßende Praktiken. Aber diese Aspekte sollen nicht näher thematisiert werden. „Seht her, wir sind ganz normale, selbstbestimmte Menschen“ ist der Leitsatz der Inszenierung von Marc-Oliver Krampe. Er hat mit seinen Darstellern eine unterhaltsame Geschichtencollage und ja, irgendwie auch ein Aufklärungsstück entwickelt. Es wird viel aus dem Nähkästchen geplaudert, spätestens wenn Fraences den Kampf um die gesetzliche Gleichstellung von Prostituierten ausruft, hinterlässt dies trotz ironischem Bildverweis auf Delacroix’ Freiheitsgöttin auch einen faden Beigeschmack.
Das wir mit dem Pornoladen den Nerv der Zeit getroffen hatten, war dadurch bemerkbar, das alle 8. Vorstellungen ausverkauft waren.
Insgesamt hatten wir 5 Publikumsgespräche nach den Vorstellungen, die rege Gespräche auslösten.
Schön war das bei der letzten Vorstellungen eine Gruppe Behinderte aus Iserlohn zu Besuch war.
Bedanken möchte ich mich bei allen KollegInnen, die uns unterstützt haben.
Hier der letzte Zeitungsbericht in der Coolobri:
Dagewesen: Pornoladen im Grillo-Theater
Autor: Ariane Schön
Gleich vorweg: Wer im Stück „Pornoladen“ schlüpfrige Details oder Schmuddel-Erotik erwartet, wird enttäuscht. Die Aufregung einiger Bürger im Vorfeld („das Essener Schauspiel wird zum Sauspiel“) ist unbegründet, denn es geht sehr artig auf der Bühne zu. Ein wenig Tanz an der Stange, ein Strip hinter Glas, ein paar Insider-Infos.
Und so übernehmen, nach einer kulturgeschichtlichen Einordnung der käuflichen Liebe per Video, die beiden Schauspielprofis die Leitung des Abends. Die durchtrainierte Lisa Jopt überzeugt im knappen Dress durch Sexappeal, Johann David Talinski greift öfter mal zur Wandergitarre. Atmosphärisches Beiwerk liefert die singende Keyboarderin (Samirah). Die eigentlichen Stars des Abends sind jedoch die zehn Experten des Alltags, wie Sozialarbeiterin Dorothee, Sexarbeiterin Fraences mit 30-jähriger Berufserfahrung oder der Escort-Mann Christian. Es gibt viel Lokalkolorit: Wir erfahren, dass die Stricher auf dem sogenannten „Wackel“ in Essen anzutreffen sind. Wir lernen, dass viele Männer zum reinen Zeitvertreib im Auto stundenlang am Berliner Platz in der Runde fahren, um die käuflichen Damen anzustarren. Und wir erfahren, dass viele Kunden einen Kindersitz im Auto haben.
Es gehört zum guten Ton des Abends, den Zuschauern zu versichern, dass alle freiwillig in der Branche arbeiten und dies mit viel Freude tun – zumindest meistens. Nur in wenigen Sätzen werden die Schattenseiten erwähnt, ja, es gibt auch Zwangsprostitution oder abstoßende Praktiken. Aber diese Aspekte sollen nicht näher thematisiert werden. „Seht her, wir sind ganz normale, selbstbestimmte Menschen“ ist der Leitsatz der Inszenierung von Marc-Oliver Krampe. Er hat mit seinen Darstellern eine unterhaltsame Geschichtencollage und ja, irgendwie auch ein Aufklärungsstück entwickelt. Es wird viel aus dem Nähkästchen geplaudert, spätestens wenn Fraences den Kampf um die gesetzliche Gleichstellung von Prostituierten ausruft, hinterlässt dies trotz ironischem Bildverweis auf Delacroix’ Freiheitsgöttin auch einen faden Beigeschmack.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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- PlatinStern
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- Registriert: 01.02.2007, 22:33
- Wohnort: nrw
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
den text von ariane schön kann ich nachvollziehen, das stimmt so einigermaßen. nur den letzten satz verstehe ich nicht - wieso hinterlässt es einen "faden beigeschmack" rechte zu fordern?
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- Admina
- Beiträge: 7434
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
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"Den faden Beigeschmack" wollen wir all jenen belassen, die an ihren Doppelmoral leiden. Hauptsache ist jedoch, das wir selbst eine freie Sexualität postulieren und eine freie Berufsausübung als SexworkerInnen verwirklichen. Wir werden zunehmend reglementiert von Sondergesetzten, die uns diese Freiheit absprechen wollen Das ist als Projektion zu verstehen von den Menschen, die ihre Verklemmung und Beklemmung, also ihre Ängste, auf uns übertragen. Wenn ihnen dabei ein fader Beigeschmack bleibt, sei ihnen der Belassen. Ansonsten hatten wir überwiegend positive Rückmeldungen, was beweist, das wir den Nerv der Zeit getroffen haben.
Liebe Grüße, Fraences
Liebe Grüße, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
- Beiträge: 7434
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- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Theater Pornoladen-Aus dem Unterleib der Stadt
Späte Presse.
In unsere letzte Vorstellung waren Redaktionsmitglieder des Behindertenmagazins „caput“,
http://www.derwesten.de/staedte/menden/ ... 70129.html
die über uns geschrieben haben.
Hier deren Artikel:
In unsere letzte Vorstellung waren Redaktionsmitglieder des Behindertenmagazins „caput“,
http://www.derwesten.de/staedte/menden/ ... 70129.html
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Hier deren Artikel:
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