Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

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Marc of Frankfurt
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Partnerin ist Zuhälter

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Frau wegen Zuhälterei zu Haftstrafe verurteilt

Eine 28-jährige Feldkircherin ist am Donnerstag vor dem Landesgericht Feldkirch unter anderem wegen Zuhälterei zu einer unbedingten Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Sie hatte ihre Freundin zur Prostitution gezwungen.



Die siebenfach vorbestrafte Feldkircherin wurde wegen Zuhälterei, Nötigung und Anstiftung zur falschen Zeugenaussage verurteilt.


Urteil nicht rechtskräftig

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Verteidiger der 28-jährigen zweifachen Mutter legte Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde ein.

Die Frau bedrohe und nötige andere Menschen und habe alle ausgenützt, so der Richter in seiner Urteilsbegründung: Es gehöre zu ihrem Wesen, Terror und Druck auszuüben. Ihrer ehemaligen Freundin sei sie intellektuell und organisatorisch überlegen gewesen.

Der Fall war bereits Mitte März verhandelt worden, wurde dann aber vertagt, um weitere Zeugen hören zu können. Im Vorfeld dieser ersten Verhandlung soll die Frau versucht haben, ihren ehemaligen Lebensgefährten zu einer Falschaussage zu zwingen.


Zur Prostitution gezwungen

Der 28-Jährigen wurde vorgeworfen, eine Freundin, mit der sie in einem gemeinsamen Haushalt lebte, unter Androhung von Schlägen zur Prostitution gezwungen zu haben. Sie soll ihr so täglich zwischen 400 und 1.000 Euro abgenommen haben. Die Prostituierte selbst soll laut ihren Aussagen nur Essen und Zigaretten bekommen haben.

Die Angeklagte bestritt die Vorwürfe. Ihre Freundin sei freiwillig auf den Strich gegangen und das schon lange, bevor sie bei ihr gewohnt habe.

http://vorarlberg.orf.at/stories/355657/

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Marc of Frankfurt
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Scheinehen - Schleusung - Sexarbeit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

43 Festnahmen - Drogenring zerschlagen

EISENSTADT. Burgenländische Ermittler haben einen Drogenring zerschlagen, der seit dem Vorjahr in Ostösterreich Suchtgift im Straßenverkaufswert von rund 2,3 Millionen Euro umgesetzt hat.

...

Prostitution nach Scheinehe

Außerdem stellte sich heraus, dass der 30-Jährige gemeinsam mit einem zweiten Burgenländer und einem Komplizen aus Wien mit Einladungsvisa sowie durch vermittelte Scheinehen 15 Frauen nach Österreich gebracht hatte. Die Frauen sollten dann in Wien und im Bezirk Neusiedl der Prostitution nachgehen.

...

http://www.nachrichten.at/nachrichten/c ... t58,152907

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nina777
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Beitrag von nina777 »

20.4.2009

Razzien in den gesamten USA

FBI befreit 48 Kinder aus Zwangsprostitution

Die dreitägige Operation von der Ost- bis zur Westküste lief unter dem Namen „Operation Cross Country“. Insgesamt wurden in 29 Städten mehr als 50 mutmaßliche Zuhälter verhaftet 48 Kinder aus den Händen der Verbrecher befreit. Die bei der Razzia befreiten Kinder sind zwischen 13 und 17 Jahre alt.


Bisher spielte die Bekämpfung von Zwangsprostitution nicht die Hauptrolle der Bundespolizei, sondern war Angelegenheit der Polizei der Einzelstaaten. Doch nun will das FBI aktiver werden: „Das Ziel ist, Kinder zu befreien. Wir betrachten sie als die Kinderopfer der Prostitution“, erklärte der stellvertretende FBI-Direktor Daniel Roberts.

„Leider handelt es sich bei der überwältigenden Mehrheit dieser Kinder um 'Wegwerfkinder' ohne Unterstützung ihrer Familie, ohne Freunde“, sagte Roberts. „Es sind Kinder, die keiner will, Einzelgänger. Viele sind Ausreißer.“ Die meisten befreiten Kinder seien der Obhut örtlicher Jugendschutzbehörden übergeben worden. An der Razzia seien FBI-Agenten von Miami über Chicago bis Anchorage in Alaska beteiligt gewesen.

Die bundesweite Razzia soll es auch ermöglichen, Zuhälter mit höheren Strafen zu belegen. Bundesweit ist ein höheres Strafmaß als in den meisten Einzelstaaten möglich. Staatsanwälte können zudem Anklagen wegen organisierter Kriminalität erheben, was zu jahrzehntelangen Strafen führen könnte. „Einige dieser Zuhälter-Netzwerke sind sehr ausgeklügelt, sie sind Länderübergreifend“, sagte Roberts.

Das FBI kämpft gemeinsam mit lokalen Polizeibehörden seit 2003 gegen Kinderprostitution. Seitdem wurden laut der Bundespolizei 670 Kinder aus der Zwangsprostitution befreit. FBI-Chef Robert Mueller kündigte an, die Anstrengungen fortzusetzen: „Wir können den Kindern vielleicht ihre Unschuld nicht zurückgeben, aber wir können sie aus diesem Kreislauf des Missbrauchs und der Gewalt befreien.“

http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/24/1061448.html
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Marek-Bande Hamburg 19.04.2007

Beitrag von Melanie »

Freiheit für die Bordell-Bosse
Von Jörg Diehl

In den Etablissements der "Mareks" arbeiten 190 Prostituierte, die Gruppe gilt als eine der mächtigsten auf Hamburgs geiler Meile Reeperbahn. Jetzt standen ihre Chefs in einem der größten Rotlicht-Verfahren Deutschlands vor Gericht - und kamen mit Bewährung davon.

Hamburg - Der Saal 337 des Hamburger Landgerichts ist ein hoher, karger Raum: weißgetünchte Wände, graue Holztüren, in den Boden geschraubte Pressholztische. Über dem Richterpodium hängt eine schmucklose Wanduhr. In dem Augenblick, auf den die zehn muskulösen Männer mit ihrer zur Schau getragene Lässigkeit seit knapp einem Jahr warten, zeigt sie genau 13.17 Uhr. Der Vorsitzende Richter Gerhard Schaberg verkündet in die Stille des Saales hinein das Urteil.


DPA
Rotlicht-Größe Marek: Der Kiez hat ihn wieder
Die Bordellbetreiber der "Marek-Gruppe" werden unter anderem wegen gewerbsmäßigen Menschenhandels, Zuhälterei und Körperverletzung zu Bewährungsstrafen zwischen 14 und 28 Monaten verurteilt. Nur einer von ihnen muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Carsten Marek, 46, der "Vorstandsvorsitzende" der Gang, so bezeichnet ihn Richter Schaberg in der Urteilsbegründung, kommt mit einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung davon. Sein Anwalt Knud Paulsen wird später von einer "moderaten Entscheidung" sprechen und noch im selben Atemzug Revision ankündigen, weil man seinen Mandanten "auch hätte freisprechen können".

Doch jetzt, um 13.20 Uhr, als die milden Strafen kundgetan werden, ist aus dem Zuschauerraum, in dem sich die Frauen und andere Geschäftspartner der Angeklagten versammelt haben, ein kurzes Jauchzen zu vernehmen. Sofort fährt der Vorsitzende dazwischen: "Ich habe nicht die allergeringste Absicht, mir irgendwelche Kommentare der Zuhörer anzuhören. So etwas wird sich das Gericht nicht bieten lassen." Schaberg droht, den Saal räumen zu lassen. Jetzt herrscht Ruhe.

"Sie waren Kaufleute"

Überhaupt verläuft die fast anderthalb Stunden dauernde Sitzung im Folgenden bemerkenswert unaufgeregt. Die harten Kerle vom Kiez lassen sich ihre Erleichterung über das Urteil kaum anmerken. Nur einmal bricht das Eis. "Sie waren Kaufleute", spricht Schaberg, "zwar nicht unbedingt ehrbare Hamburger Kaufleute, aber diese verkehrten ja zumindest bei Ihnen." Die unterdrückten Lacher lassen die Stiernacken in den drei Sitzreihen vor der Pressebank erbeben.

Anders als die Anklage, die allein für Marek vier Jahre Haft gefordert hatte, stellt das Gericht nicht fest, dass die emotionslosen Zehn eine kriminelle Bande gebildet hatten, "um Straftaten zu begehen", so Schaberg. Die "Hamburger Jungs", wie sich die Angeklagten auch nennen, habe auf St. Pauli Absteigen mit rund 190 Prostituierten betrieben. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie die Frauen ausgebeutet und unter Druck gesetzt haben. Dem folgt das Gericht indes nicht. Die Gruppe habe Prostituierte angeworben, allerdings ohne Zwang und Schläge.

Die Methode war subtiler: "Sie sind in die Diskotheken in Hamburg und Umgebung ausgeschwärmt und haben sich einfältige Frauen ausgesucht", so der Vorsitzende Richter. Mit ihnen hätten die Angeklagten "angebandelt. Sie taten, als seien sie verliebt." Ließen sich die Frauen auf eine Beziehung ein, hätten "die Mareks" sie nach einiger Zeit vor die Wahl gestellt: "Entweder du fängst auch an oder es ist aus mit uns."

Ermunterung zur Prostitution

Verurteilt werden die Angeklagten jedoch, weil elf der auf diese Weise angeworbenen Mädchen jünger als 21 Jahre waren. Für sie gilt eine besondere Schutzvorschrift. Demnach dürfen sie nicht derart zur Prostitution "ermuntert" werden. Marek und seine Männer hatten sich immer darauf berufen, von dieser Bestimmung nichts gewusst zu haben. Das sei aber unglaubwürdig, befinden die Richter. In elf Fällen hätten sich "die Mareks" daher des gewerbsmäßigen Menschenhandels schuldig gemacht, allerdings in einer minderschweren Form, weil sich die Taten "unter den Augen der Polizei" abgespielt hätten. Milieufahnder hatten die Bordelle regelmäßig kontrolliert und waren nicht eingeschritten.

Sämtliche Angeklagten hätten zudem "am Zuhälter-Unwesen partizipiert", so der Vorsitzende Richter. "Alle haben Sie gewusst, dass die Frauen geschlagen wurden." Zwei der "Mareks" hätten selbst Prostituierte verprügelt, damit diese "besser arbeiteten". Und dann wendet sich Schaberg, seine Abscheu ist ihm anzumerken, direkt an die Angeklagten: "Sie haben das getan, damit Sie im Hafen keine Säcke schleppen müssen und mehr Geld in der Tasche haben, wenn Sie an die Ostsee fahren." Die beiden Männer erhalten von ihm etwas höhere Bewährungsstrafen.

Als die Angeklagten am Nachmittag den Sitzungssaal verlassen, warten ihre Kompagnons schon auf dem Flur. Und plötzlich zeigen die Kiez-Könige doch so etwas wie menschliche Regungen. Sie umarmen sich, hauen sich gegenseitig auf die Schultern, klatschen sich ab. Durch den Flur des Landgerichts hallen ihre tiefen Männer-Stimmen und das helle Schmatzen, das entsteht, wenn kräftige Hände auf Lederjacken hämmern. Dann sagt einer - er sieht aus wie die meisten hier: Meister-Proper-Frisur, Sonnenbankbräune, Bodybuilder-Figur - und es ist nicht ganz klar, an wen er sich richtet: "Alter, es reicht. Lass' uns endlich abhauen."

Und Mareks Meute schiebt von dannen. Der Kiez hat sie wieder.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 29,00.html

traurig.....
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Marc of Frankfurt
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Lörrach in Baden

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitution, Menschenhandel, Körperverletzung

Zuhälter muss für drei Jahre in Haft

Wegen Zuhälterei und schweren Menschenhandels sowie Körperverletzung und Bedrohung hat ein Schöffengericht des Lörracher Amtsgerichts einen 33-jährigen Mechaniker gestern zu drei Jahren Haft verurteilt.

RHEINFELDEN. In einer Wohnung in Karsau hatte der Mann Frauen festgehalten und sie zur Prostitution in verschiedenen Etablissements gezwungen.


Eine heute 29-jährige Frau berichtete, sie habe den Angeklagten vor etwa fünf Jahren kennengelernt. "Erst waren wir nur Bekannte, dann ergab es sich, dass ich für ihn in Kabaretts und Puffs gearbeitet habe, um schnell an Geld zu kommen", sagte sie. Das dauerte von November 2004 bis Mai 2005. Auf die Vermittlung des Angeklagten arbeitete sie Ende 2004 vier oder fünf Wochen in einer Bar mit Bordell, die ein ehemaliger Polizist aus dem Raum Rheinfelden in Griechenland betrieb. Dort habe sie bei einer Gelegenheit abhauen wollte, doch mit einem Faustschlag und der Androhung von Gewalt habe der Angeklagte sie dazu gebracht, weiterzumachen. In der Folgezeit arbeitete sie in der Schweiz, in Grenzach-Wyhlen, erneut in Griechenland und wieder in der Schweiz, wo ihr im Mai 2005 die Flucht gelang. Zwischendurch hatte der Angeklagte ihr einmal eine echte Pistole an den Kopf gehalten und gedroht, sie zu erschießen, wenn sie nicht weiter für ihn der Prostitution nachgeht. Die Hälfte ihres Dirnenlohns hat die damalige Lebensgefährtin des Angeklagten kassiert und wohl an diesen weitergegeben. "Er war der Chef, man hat gemacht, was er gesagt hat", berichtete die 29-Jährige. "Ich bin froh, dass es vorbei ist, aber ich habe jetzt noch Angst um mich und meine Familie. Ich hatte lange Alpträume, und wenn ich meine Eltern und meine Geschwister nicht gehabt hätte, weiß ich nicht, was ich getan hätte", sagte sie.

Weder vor noch nach dieser Zeit habe sie im Rotlichtmilieu gearbeitet, versicherte die Frau. Auf Nachfrage musste sie aber zugeben, dass sie es das eine oder andere Mal doch getan hatte, einmal allerdings nur einen Tag lang, ein weiteres Mal nur als Animierdame ohne sexuelle Dienstleistungen zu erbringen. Das machte die Zeugin aus Sicht des Verteidigers des Angeklagten unglaubwürdig, zumal sie bei der Polizei zweimal berichtet hatte, der Angeklagte habe, um seinen Drohungen Nachdruck zu verliehen, ihren Hund erschossen, was offenbar nicht wahr war. Der Verteidiger bezeichnete die Frau als Lügnerin und forderte Freispruch für seinen Mandanten.

Die Staatsanwältin, die überzeugt war, hier nur die Spitze eines Eisbergs zu sehen, hielt die Zeugin indessen in den wesentlichen Punkten für glaubhaft, zumal eine weitere Zeugin vieles davon bestätigt hatte. "Er hat skrupellos Menschen ausgebeutet und als sein Eigentum betrachten", sagte sie und beantragte drei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe. Auch das Gericht glaubte der Zeugin in den wesentlichen Punkten. Dass die Zeugin auch jetzt noch bei ihrer Aussage vor Gericht große Angst hatte, wurde vom Gericht betont. Es verurteilte den Angeklagten zu drei Jahren Freiheitsstrafe. Der Angeklagte bliebt im Gefängnis, wo er sich schon seit Herbst 2008 befindet.

http://www.badische-zeitung.de/rheinfel ... 93553.html

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China

Beitrag von Marc of Frankfurt »

MISSBRAUCHSPROZESS IN CHINA

Kader vor Gericht


Von Andreas Lorenz, Peking

In China stehen mehrere Lehrer, Beamte, Behördenleiter und Parteifunktionäre vor Gericht, weil sie systematisch Schulmädchen erst gefügig gemacht, dann vergewaltigt haben sollen. Was die Gemüter besonders empört: Die Justiz hält eine schützenden Hand über die Verdächtigen.



Peking - Tatort des Geschehens ist Xishui, ein Landkreis mit knapp 700.000 Einwohnern in der südwestlichen Armenprovinz Guizhou. Chefin der Bande, die jetzt vor Gericht steht, ist eine 37-jährige ehemalige Prostituierte mit guten Verbindungen zum lokalen politischen Establishment.

Diese Frau soll Funktionäre angerufen und ihnen die Schülerinnen offeriert haben - und viele nahmen an: der örtliche Abgeordnete M., der Berufsschullehrer F., der Zuwanderungsbeamte L. und auch die Genossen H. und C. aus der Sozial- bzw. Rechtsabteilung, so die Vorwürfe, ließen sich nicht zweimal bitten. Die Kinder warteten meistens in einem Zimmer, das pikanterweise in einem Wohnhaus für Justizbeamte und deren Familien lag.

"Ich hatte solche Angst", berichtet eines der Opfer, eine Schülerin, die zur Tatzeit 14 Jahre alt war. "Ich wurde in ein Hotel gezwungen, wo ein Mann die Tür abschloss und mich auszog. Ich habe die ganze Zeit geweint. Er war so pervers bei den Dingen, zu denen er mich zwang." Der Täter war vermutlich der Lehrer.

Insgesamt sollen elf Mädchen wochenlang zur Prostitution gezwungen worden sein. Viele gingen damals noch zur Grundschule, waren also zur Tatzeit im Jahr 2007 allenfalls 13.

Insgesamt setzte die Polizei bislang 31 Personen fest, nachdem Eltern die Polizei alarmiert hatten, weil sich ihre Töchter weigerten, weiter zur Schule zu gehen. Sieben der vermeintlichen Freier stehen derzeit vor Gericht, ein Urteil haben die Richter noch nicht gefällt.

Offenbar müssen sie sich erst mit der KP abstimmen, denn das Verfahren hat die Bürger gegen die Obrigkeit aufgebracht. Bereits im vorigen Jahr hatten in Guizhou Bürger aus Zorn über korrupte Funktionäre eine Polizeiwache angezündet.

Prostitution ist in China strafbar, nicht nur Huren, sondern auch Freier riskieren Umerziehungslager und Gefängnis.

Zwischen sechs und zehn Millionen Frauen und Männer sollen sich mittlerweile in China als Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter verdingen. Sie schaffen als Konkubinen an, als Begleiterinnen auf Dienstreisen, in Karaoke-Bars, Hotels, Friseursalons, Badehäusern und Saunen, aber auch in den Baracken der Wanderarbeiter. In der Wirtschaftskrise dürften es noch mehr werden.

Junge Mädchen sind bei chinesischen Freiern beliebt. Schon Staatsgründer Mao Zedong glaubte, er könne bei ihnen Vitalität zurückgewinnen.

Obwohl er in der tiefen Provinz spielt, beschäftigt der Fall aus Xishui in diesen Tagen viele Chinesen. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua, Zeitungen und zahlreiche Websites berichten ausführlich. Denn der Zorn über Funktionäre, die offenbar kein Unrechtsbewusstsein empfinden, ist groß. "Sie glaubten, dass sie straffrei ausgehen - wie üblich", heißt es in Xishui über die Freier.

Viele Bürger fürchten, dass der Skandal in der Provinz Guizhou nur die Spitze des Eisberges und Kinderprostitution im ganzen Land womöglich weiter verbreitet ist als bislang bekannt.

In Internet-Foren wird diskutiert, wie es möglich sein kann, dass in einem Land, dessen Regenten unablässig Harmonie propagieren, skrupellose Täter immer wieder die besonders Schwachen der Gesellschaft in ihre Gewalt bekommen - wie etwa 2007, als Vorarbeiter geistig behinderte Jungen und Männer in Ziegeleien zu Sklaven abrichteten.

Im Fall Xishui besonders bestürzend: Jene, die als Zuhälter mitverdienten, die lockten und drohten und zumindest eines der Mädchen zur Komplizin machten, waren ebenfalls fast noch Kinder: Es soll sich bei ihnen um eine 14-Jährige sowie ihren 15-jährigen Freund handeln, beide sind offenbar drogensüchtig.


Was bleibt, ist blankes Entsetzen und das Leid junger Frauen. Eines der Opfer soll einen Selbstmordversuch unternommen haben, eine andere gilt seit der Tat als verwirrt.

Vor allem aber erregt die Taktik der Justiz die Gemüter, die offenbar versucht, schützend ihre Hand über die mutmaßlichen Täter zu halten. Denn es ist nicht ganz klar, was die Staatsanwaltschaft den sieben Angeklagten in dem für die Öffentlichkeit geschlossenen Prozess eigentlich genau vorwirft.

Die KP-Zeitungen sprechen von einer Anklage wegen Vergewaltigung, die mit dem Tode bestraft werden könnte. Doch Die örtlichen Ankläger nannten nur "Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen", die Höchststrafe wäre 15 Jahre Gefängnis.

"Wenn das so ist", schimpfte der Blogger und Anwalt Yao, "kann man das Verbrechen der Vergewaltigung gleich abschaffen."



http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 49,00.html

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Beitrag von nina777 »

22.4.2009

Zuhälter-Bande steht vor Gericht

Sechs Angeklagte sollen osteuropäische Frauen zur Prostitution gezwungen haben - Forstsetzung am 29. April

Halle/dpa. Nach vierjähriger Prozess-Pause müssen sich die Mitglieder einer mutmaßlichen Zuhälter-Bande seit Mittwoch erneut vor dem Landgericht Halle verantworten. Angeklagt sind eine Frau und fünf Männer. Sie sollen von 2001 bis Ende 2003 Nachtclubs in Magdeburg, Brandenburg und Berlin betrieben und darin Frauen aus Osteuropa illegal beschäftigt haben. Der Prozess hatte schon im Februar 2005 begonnen. Da weitere Ermittlungen nötig wurden, setzte das Gericht das Verfahren nach 15 Verhandlungstagen im Mai 2005 aus.

Bei den illegalen Geschäften soll eine Magdeburger Tabe-Dance-Bar im Mittelpunkt gestanden haben. Die sechs Angeklagten sollen in der Landeshauptstadt zahlreiche Wohnungen für Osteuropäerinnen gemietet haben, die keine Aufenthaltserlaubnis hatten. Einige Prostituierte, die pro Tag 75 Euro Miete zahlen mussten, wurden bedroht und geschlagen, hieß es in der Anklage.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Zuhälterei, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung, Vergewaltigung sowie Verstöße gegen das Ausländer- und Waffengesetz vor. Zwei der Angeklagten, darunter eine Frau, stammen aus Deutschland, zwei aus Griechenland und zwei aus Italien. Das Landgericht hat für das neue Verfahren 18 Verhandlungstage bis Ende August geplant.

Bereits nach der Verlesung der umfangreichen Anklageschrift forderte einer der Verteidiger eine Aussetzung des Verfahrens. Er verwies darauf, dass die Prostituierten und Tänzerinnen zu nichts gezwungen worden seien und eigenständig handeln konnten. Zudem seien Verstöße gegen das bundesdeutsche Aufenthaltsgesetz aufgrund der Beschäftigung der Frauen aus mehreren osteuropäischen Staaten nach dem EU-Beitritt von Tschechien, Polen und Bulgarien 2004 und 2007 nicht mehr relevant. Der Prozess wird am 29. April fortgesetzt.

http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ ... 0219290620
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Halle 2 mit Videoclip

Beitrag von Melanie »

Erneuter Prozess um Zuhälterei und Prostitution

Am Landgericht Halle ist am Mittwoch nach vier Jahren der Prozess gegen eine mutmaßliche Zuhälter-Bande wieder aufgenommen worden.
Landgericht Halle (Saale); Rechte: dpa
Eine mutmaßliche Zuhälter-Bande muss sich vor dem Landgericht Halle verantworten.

Auf der Anklagebank sitzen eine Frau und fünf Männer. Ihnen wird vorgeworfen, von 2001 bis Ende 2003 in Magdeburg, Berlin, Brandenburg und in weiteren Orten Nachtclubs betrieben und darin Frauen aus Osteuropa illegal beschäftigt zu haben. Darüber hinaus sollen sie Frauen in Bordellwohnungen zur Prostitution gezwungen haben. Auf der Anklageliste der Staatsanwaltschaft stehen Zuhälterei, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung, Vergewaltigung sowie Verstöße gegen das Ausländer- und Waffengesetz.
Prozess im Jahr 2005 ausgesetzt

Der Prozess hatte bereits im Februar 2005 am Landgericht Halle begonnen. Da jedoch weitere Ermittlungen nötig wurden, wurde das Verfahren nach 15 Verhandlungstagen am 12. Mai 2005 ausgesetzt. Bei den illegalen Geschäften soll eine Magdeburger Table-Dance-Bar im Mittelpunkt gestanden haben. Außerdem sollen die Angeklagten zahlreiche Wohnungen in der Landeshauptstadt für Osteuropäerinnen gemietet haben, die keine Aufenthaltserlaubnis hatten. Laut Anklage wurden einige der Prostituierten, die 75 Euro Miete pro Tag zahlen mussten, bedroht und geschlagen.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/6303453.html
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Beitrag von Melanie »

Babystrich- Immer mehr minderjährige Prostituierte

In Italien wurden sogar siebenjährige Kinder erwischt, der Großteil von ihnen sind Ausländerinnen.

n Italien wächst die Sorge wegen der zunehmenden Zahl minderjähriger Ausländerinnen, die als Prostituierte tätig sind. "Bei der letzten Razzia waren 150 von 200 kontrollierten Straßenprostituierten minderjährig", berichtete der römische Polizeichef Achille Serra, der mit dem Bürgermeister der italienischen Hauptstadt, Walter Veltroni, eine Offensive gegen Prostitution in die Wege geleitet hat. Die Mädchen stammen mehrheitlich aus Rumänien und Albanien. Die Polizei ertappte in den vergangenen Monaten sogar Siebenjährige auf dem Strich. Eine minderjährige Prostituierte kann bis zu 20.000 Euro im Monat verdienen.

Überwachung. Polizeichef Serra will Videokameras einsetzen, die rund um die Uhr die Straßen filmen sollen, in denen die Mädchen mit Autofahrern verhandeln. Die Bilder sollen in die Polizeizentrale gehen, wo die Kennzeichen der Interessenten aufgenommen werden. Der Fahrzeughalter soll dann zur Kasse gebeten werden. Die Strafen würden in diesen Fällen wegen Verstoßes gegen das Haltverbot verhängt. Prostitution an sich ist in Italien nicht verboten, wohl aber die Ausnutzung von Prostituierten.

Homosexualität Buben werden immer häufiger zur homosexuellen Prostitution ausgenutzt, und zwar hauptsächlich in Lokalen und Privatwohnungen. Vor allem junge Albaner, Nigerianer, Südamerikaner und Osteuropäer werden auf diese Art ausgebeutet. Im Steigen begriffen ist die Zahl minderjährigen Chinesinnen, die von brutalen Zuhältern in Bordellen zur Prostitution gezwungen werden, berichtete die Polizei.

Der Straßenstrich wird laut der Studie von kriminellen Organisationen kontrolliert.
In Italien gibt es nach Schätzungen des Innenministeriums zirka 70.000 Prostituierte, die einen Jahresumsatz von 26 Milliarden Euro erwirtschaften.
80 Prozent der Kunden fordern Geschlechtsverkehr ohne Kondome. Zwölf Prozent der Prostituierten sind HIV-positiv.

http://www.balkanforum.info/f26/babystr ... rte-10858/

Kann man gar nicht begreifen, dass sich da wirklich Kunden finden !!!

LG Melly
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Beitrag von nina777 »

24.4.2009

Tiroler Zuhälterprozess: Drei Jahre Haft für die beiden "Köpfe"

Nach zehn Monaten Verhandlung ging am Freitag der Zuhälterprozess für sieben Angeklagte zu Ende. Die Beschuldigten wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Innsbruck (APA) - Nach mehr als zehnmonatiger Verhandlungsdauer sind am Freitag im Tiroler Prozess wegen Zuhälterei und grenzüberschreitendem Prostituiertenhandel mit bis zu 235 Ungarinnen die Urteile gegen die verbliebenen sieben von insgesamt zehn Angeklagten gefällt worden. Dabei verhängte ein Innsbrucker Schöffengericht unbedingte Freiheitsstrafen von drei Jahren über die beiden "Köpfe". Die Urteile waren vorerst nicht rechtskräftig.

"Das war der größte Zuhälterring, der je in Tirol aufgegriffen wurde", eröffnete Richter Günther Böhler die Urteilsverkündung. Der 34-jährige erstangeklagte Stubaitaler sowie der zweitangeklagte 51-jährige Innsbrucker - beide sind wegen der Zuhälterei zum Teil mehrfach vorbestraft - seien die "Chefs" gewesen. Sie haben das "Unternehmen", eine kriminelle Vereinigung, teilweise als Bestimmungstäter geleitet. Dabei haben sie ungarische Prostituierte angeworben, indem sie ihnen "sehr gute Verdienstmöglichkeiten" in Aussicht stellten um sie im Anschluss ausnutzten, führte der Vorsitzende an. Die Verteidiger der beiden Verurteilten erbaten sich Bedenkzeit.

Der arbeitslose Hauptangeklagte hatte sich in dem Verfahren zum Vorwurf der Zuhälterei schuldig bekannt, in den Anklagepunkten des grenzüberschreitenden Prostituiertenhandels sowie der kriminellen Vereinigung "wollte er die Beurteilung dem Gericht überlassen". Zu Prozessbeginn im Juni 2008 war der Mann erst gar nicht erschienen - er urlaubte mit Frau und Kind in Brasilien.

Über seinen 38-jährigen Bruder als Drittangeklagten wurde eine teilbedingte Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verhängt. Der bisher unbescholtene Mann hatte als "Handlanger" im "straff organisierten Unternehmen" fungiert. Auch er sei einer der "Köpfe" gewesen und habe sich mit der kriminellen Vereinigung "eine fortlaufende Einnahmequelle" verschaffen wollen.

Die vier Ungarn, darunter eine Frau, wurden zu teilbedingten Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt. Ihnen wurde die bereits verbüßte Vorhaft angerechnet. Staatsanwältin Andrea Klammer hatte ihnen vorgeworfen, teilweise ungarische Prostituierte nach Innsbruck vermittelt zu haben. Zudem habe die 24-jährige Fünftangeklagte als Prostituierte gearbeitet. Der Verteidiger der vier Beschuldigten, Laszlo Szabo, hatte im zu Prozessbeginn angekündigt, dass sich keiner seiner Mandanten schuldig bekennen werde.

Seit 11. Juni 2008 wurde verhandelt. Viele ungarische Zeuginnen waren nach Innsbruck zur Aussage gekommen, die meisten wurden per Videokonferenz aus ihrem Heimatland angehört. Die ersten Urteile mit teilbedingten Haftstrafen gegen drei Angeklagte, darunter eine Frau, wurden bereits zwei Tage nach Prozessbeginn ausgesprochen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Erst- und Zweitangeklagten vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg Wohnungen in Innsbruck an Prosituierte vermietet zu haben. Durch Aufschläge von 100 Euro pro Tag pro Dame hätten die beiden Männer erheblich überhöhte Mieten kassiert und sich damit unrechtmäßig bereichert.

Zusätzlich habe der Hauptbeschuldigte von den am Straßenstrich arbeitenden Frauen ein "Standgeld" von 30 Euro pro Tag verlangt. Für die Präsentation im Internet haben die Frauen wöchentlich 20 Euro zahlen müssen. Bei 17 Hausdurchsuchungen waren laut Anklageschrift Festplatten, Speicherkarten, CD-Roms mit Bildern der Damen, USB-Sticks und Akten beispielsweise über Polizeikontrollen beschlagnahmt worden.

http://tt.com/tt/tirol/story.csp?cid=71 ... =56&fid=21
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Beitrag von Melanie »

Augsburger Zuhälter-Prozess
Frauen sexuell ausgebeutet, geschlagen und bedroht
03.04.2008 18:47 Uhr

Von Stefan Krog, Augsburg

Die Geschichten der jungen Frauen, die in der Anklageschrift aufgeführt werden, klingen ähnlich: Jung, häufig arm, kamen sie von Ungarn nach Deutschland. Hier schafften sie in Bordellen an, darunter im "Colosseum" in Augsburg. Sie wurden laut Anklage von ihren Zuhältern geschlagen und bedroht, wenn sie nicht genug verdienten. Ihren Dirnenlohn (bis zu 1200 Euro pro Tag) mussten sie fast komplett abgeben.

AZ

Die Frauen, die kein Deutsch sprachen, seien in "totaler Abhängigkeit" gehalten worden, so Staatsanwalt Lars Baumann. Und als eine von ihnen nach einer Abtreibung unter Blutungen litt, wurde sie von ihren Zuhältern angeblich aufgefordert, trotzdem zu arbeiten.

So steht es in der Anklage, die am Donnerstag vor dem Landgericht Augsburg verlesen wurde. Dort stehen drei Männer und eine Frau wegen des Verdachts auf schweren Menschenhandel und Zuhälterei vor Gericht. Wie berichtet wurden zwei Nebenfiguren bereits verurteilt.

Bei den jetzt Angeklagten soll es sich um den Kern des Menschenhändlerringes handeln: drei Ungarn, die mindestens sieben Frauen von Ungarn nach Deutschland geschafft haben sollen. Formal haben sie mit den Betreibern des "Colosseums" nichts zu tun. Ein Paar (43 und 40) soll die Mädchen zwischen 16 und 26 Jahren angeworben haben, ein 35-Jähriger die Vermittlung in Bordelle übernommen haben. Alle drei Ungarn lebten bis zur Festnahme im April 2007 in Augsburg.

Menschenhandel und Zwangsprostitution in Augsburg - drei Männer und eine Frau wurden verurteilt. Wir filmten zum Prozess-Auftakt.
Und nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ist man auch an die Führung des "Colosseum" herangekommen. Mit auf der Anklagebank sitzt ein 41-Jähriger. Die Staatsanwaltschaft sieht in dem Mann, der im Anzug erschien, den faktischen Geschäftsführer, auch wenn er das bestreitet. Den eigentlichen "Rotlicht-Paten" vermutet die Polizei ohnehin in der Türkei, wo ihm schwer beizukommen ist.

Die Angeklagten äußerten sich nicht. Auch Zeugen wurden noch nicht vernommen. Die Verteidigung bezweifelte die Zuständigkeit der 10. Kammer (Vorsitz Klaus Schelzig), nachdem das Verfahren wegen Überlastung einer anderen Kammer dort gelandet war. Das Gericht verwarf den Antrag. Nun laufen Gespräche zwischen den Prozessparteien zu möglicher Strafhöhe und einer Aussage der Angeklagten. Damit bliebe den Prostituierten, die zum Teil in Angst vor Rache leben, ein Erscheinen im Zeugenstand erspart. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

Momentan laufen bei der Staatsanwaltschaft zwei weitere Verfahren in Sachen "Colosseum" wegen Menschenhandels und Schwarzarbeit. Wie berichtet hatten die Anwälte des "Colosseums" nach der jüngsten Razzia Beschwerde beim Justizministerium eingelegt und eine Ablösung der Augsburger Staatsanwälte gefordert. Diesen Antrag hat die Generalstaatsanwaltschaft in München abgelehnt.

Sklaverei statt eines besseren Lebens
Info: Zwangsprostitution

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4490.html
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31.05.2001

Beitrag von Melanie »

Hamburger Zuhälter-Chef kontrollierte zahlreiche Prostituierte

"Albaner-Willi" muss für sieben Jahre in Haft

Hamburg (rpo). In einem der größten Hamburger Zuhälter-Prozesse hat das Hamburger Landgericht den als "Albaner-Willi" bekannt gewordenen Mazedonier Musa A. wegen Zuhälterei und Förderung der Prostitution zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt.

Der Chef sämtlicher Bordelle in der Hamburger Süderstraße hatte gestanden, mehrere hundert Prostituierte in persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit gehalten und deren Arbeit kontrolliert zu haben.

Sein Bruder, der als sein Stellvertreter arbeitete, muss vier Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Außerdem muss er rund 25.000 Mark Geldstrafe zahlen. Vier weitere Mitangeklagte, die als Geschäftsführer und Hilfskräfte in den Bordellen gearbeitet hatten, konnten wegen ausführlicher Geständnisse bereits im Juli vergangenen Jahres verurteilt werden.

Musa A. und sein Bruder wurden bei einer groß angelegten Razzia im Juli 1999 festgenommen. Bis dahin hatte der stadtbekannte Zuhälter als Millionär ein Luxus-Leben geführt. Zehn Autos wurden von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und rund drei Millionen Mark auf verschiedenen Konten gefunden. Die Anklagebehörde vermutet, dass der heute 34-Jährige sich eigentlich zu seiner damals 17 Jahre alten Frau habe absetzten wollen.

http://www.rp-online.de/public/article/ ... -Haft.html
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Solothurner Sex-Club

Beitrag von nina777 »

28.4.2009

Zu Sexleistungen gezwungen - Bordellbetreiberin verurteilt

Von Selbstbestimmung war keine Rede: Zwei Lettinnen mussten in einem Solothurner Sex-Club nach den Anweisungen der Betreiberin arbeiten, wurden der Freiheit beraubt und flüchteten schliesslich. Nun wurden die Verantwortlichen verurteilt.

Boten die beiden Prostituierten ihre Sex-Leistungen völlig freiwillig und legal an? Oder arbeiteten sie illegal und wurde Druck auf sie ausgeübt? Das war die zentrale Frage, mit der sich Amtsgerichtspräsident Frank-Urs Müller gestern befassen musste. Angeklagt war eine Sex-Club-Betreiberin und ihre Kollegin. Ihnen wurde vorgeworfen, die Lage von zwei jungen Frauen aus Lettland ausgenutzt und sie auch eingesperrt zu haben.

Die Polizei wurde von einem Bordellkunden auf den Fall aufmerksam gemacht, nachdem die beiden Frauen sich am 7. Februar 2003 mit zusammengeknüpften Leintüchern aus dem Fenster der Clubwohnung abgeseilt hatten. Eine der Frauen brach sich dabei das Bein.

In Wohnung eingeschlossen

Staatsanwalt Claudio Ravicini sah es als erwiesen an, dass die Lettinnen nicht völlig freiwillig verschiedenste Sexleistungen anboten und dafür auch gut bezahlt wurden. Die Frauen seien vermittelt und von Geschäftsführerin Dorina* in Deutschland abgeholt worden. In Solothurn sei ihnen klar geworden, dass sie keinen Lohn für ihre Arbeit erhalten würden. Die Männer hätten zwar für den Sex bezahlt, doch das Geld sei von Dorina einkassiert worden. Zuerst müssten die Vermittlungsgebühr sowie Reise- und Versicherungskosten abgearbeitet werden, sei den beiden beschieden worden. «Die Frauen durften das Haus nur in Begleitung verlassen und wurden zum Teil in der Clubwohnung eingeschlossen», sagte der Staatsanwalt, gestützt auf die Einvernahmeprotokolle.

Gestern war eine der beiden Lettinnen vor Gericht als Auskunftsperson anwesend. Doch Auskunft zu geben vermochte sie nicht wirklich. Sie bestätigte einzig, dass sie keinen Lohn erhalten habe und aus Deutschland eingereist sei. Bei weiteren Fragen verliess sie ihr Erinnerungsvermögen. Sie sei jedoch gut behandelt worden, sagte sie.

Ganz anders schilderte die Bordellbetreiberin die Geschehnisse. Sie beteuerte, dass sie die Frauen nicht in Deutschland abgeholt habe und dass die Dirnen ihr Geld immer erhalten hätten. Auch hätten sie jederzeit einen Freier ablehnen und das Bordell verlassen können. Die Frauen hätten ihr jedoch eine Kasse gestohlen und sich aus diesem Grunde abgeseilt.

Bedingte Freiheitsstrafen

Der Richter befand die Aussagen der Angeschuldigten für wenig glaubhaft. Er erachtete es als erwiesen, dass die beiden Frauen zumindest am 6. bis 7. Februar 2003 ihrer Freiheit beraubt wurden, die Club-Betreiberin die Frauen trotz fehlender Arbeitsbewilligung einsetzte und mit ihnen Geld machte. «Dieses Verschulden ist happig, und von Selbstbestimmung kann keine Rede sein», erklärte er bei der Urteilsverkündung.

Die Bordellbetreiberin wurde zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten bedingt, mit einer Probezeit von zwei Jahren, verurteilt. Sie muss eine Busse von 2500 Franken bezahlen. Ihre nicht zur Verhandlung erschienene Kollegin erhielt einen bedingten Freiheitsentzug von acht Monaten mit gleich langer Probezeit. Sie muss eine Busse von 1000 Franken bezahlen.

* Name der Redaktion bekannt

http://www.bernerzeitung.ch/region/solo ... y/13072287
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LG Kempten

Beitrag von nina777 »

28.4.2009

Gericht: Eigene Freundin zur Prostitution gezwungen

Prozess - Rumäne hatte 29-Jährige mit falschen Versprechen ins Allgäu gelockt

Wegen Zuhälterei, Menschenhandels, sexueller Ausbeutung sowie Körperverletzung hat das Landgericht Kempten einen 47-jährigen Lkw-Fahrer zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der aus Rumänien stammende Angeklagte hatte vor Gericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er gab zu, seine eigene Freundin zunächst illegal nach Deutschland eingeschleust und anschließend im Raum Kaufbeuren zur Prostitution gezwungen zu haben.


Der Angeklagte und die damals 29-jährige Lehrerin waren in Rumänien bereits ein Jahr lang ein Paar, als er ihr Anfang 2005 vorschlug, in einem Lokal in Deutschland zu arbeiten. Ein Freund wolle die Gaststätte in Kürze eröffnen. Dort könne sie in einem Monat so viel verdienen, wie in Rumänien in einem Jahr. Die 29-Jährige willigte ein. Beide reisten im März 2005 ins Allgäu.

Hier angekommen war jedoch keine Rede mehr von der Arbeit in einem Lokal. Mit zwei Komplizen - beide sind bereits verurteilt - hatte der Rumäne längst andere Pläne gefasst. Bereits eine Woche nach der Ankunft erklärte der Angeklagte der Frau, dass sie ab sofort als Prostituierte arbeiten müsse. Für 50 Euro bot ein Mittelsmann die 29-Jährige bei Freiern an. Als sie sich weigerte, schlug ihr der Angeklagte mehrfach mit der Faust ins Gesicht und zwang sie zum Geschlechtsverkehr mit einem Freier.

Insgesamt wurde die Frau zu sexuellen Handlungen mit 15 Männern genötigt.

Im Laufe der Ermittlungen hatte die 29-Jährige bereits bei der Polizei und vor einem Richter Aussagen gemacht, die in Verhandlung verlesen wurden. Darin schilderte die Frau ihre verzweifelte Situation. «Ich war schockiert, hatte Angst und sah keinen Ausweg mehr» - eingesperrt im Hotelzimmer, ohne Geld, ohne Pass und immer unter Bewachung. Immer wieder habe sie der Angeklagte brutal geschlagen, um sie gefügig zu machen. «Einmal hat er mich so geprügelt, dass ich am ganzen Körper blaue Flecken hatte und mich zwei Tage nicht bewegen konnte.» In Deutschland habe ihr ehemaliger Lebensgefährte ein ganz anderes Gesicht gezeigt, als zuvor in Rumänien. «Dort war er großzügig und oft bekam ich Geschenke.»

Das Martyrium endete für die 29-Jährige, als sie für den Preis von 700 Euro für mehrere Wochen an einen älteren Mann verkauft und anschließend wieder nach Rumänien abgeschoben werden sollte. Nachdem sie aus diesem Grund ihren Pass zurück bekommen hatte, gelang der Frau die Flucht zu einem befreundeten Paar, wo sie sich verstecken konnte.

http://www.all-in.de/nachrichten/allgae ... 757,557994
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Inverse Ausbeutung !!!

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wie Minderjährige Sexworker die Zuhälterparagraphen gegen ihre Dienstleister ausnutzen:

Bedingte Strafe für Helfer von Sexarbeitern



JUSTIZ 28.04.2009


Montafoner half jugendlichen Prostituierten

Wegen Förderung von Prostitution ist ein 33-jähriger Montafoner zu drei Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte auf Wunsch zweier jugendlicher Mädchen Inserate geschaltet. Die beiden wollten ihr Taschengeld aufbessern.


Keine Gegenleistung gefordert

Im Juni 2008 beschlossen eine 16-Jährige und eine etwas ältere Freundin, sich ihr Taschengeld mit Prostitution aufzubessern. Auf ihren Wunsch habe der 33-jährige Montafoner entsprechende Annoncen und Inserate vor allem im Internet geschaltet, sagt sein Verteidiger German Bertsch. Im Gegensatz zu einem Zuhälter hat er aber kein Geld und auch sonst keine Gegenleistung gefordert.


Prozess Prostitution (Bild: ORF)
Der Prozess in Feldkirch


16-Jährige drohte mit Anzeige

Als die 16-Jährige dem Montafoner mit einer Anzeige drohte, falls er nicht mehr Männer vermitteln könne, wurde ihm die Sache zu heiß und er zeigte sich selbst an. Dadurch wurde der Fall bekannt. Die Selbstanzeige rechnete ihm die Richterin ebenso mildernd an wie sein Geständnis.


Geldstrafe wegen Nötigung

Der Mann wurde zu drei Monaten bedingter Haft und einer unbedingten Geldstrafe in Höhe von 3.600 Euro verurteilt. Auch die 16-jährige wurde verurteilt – und zwar wegen Nötigung zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Euro. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

http://vorarlberg.orf.at/stories/358494/





Siehe auch dies Fälle
minderjähriger, "freiwilliger", "selbstbestimmter" Sexworker:
viewtopic.php?t=971





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 30.04.2009, 00:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Dresden Kinderbordell und Korruptionsverdacht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Neues aus dem "Sachsen-Sumpf"
Zeugin belastet Justiz


Aussagen einer Frau, die als junges Mädchen zur Prostitution gezwungen wurde, erhärten den Korruptionsverdacht gegen Justizmitarbeiter in Sachsen.



VON MICHAEL BARTSCH

In Sachsen ist Justitia in eine Schieflage geraten. Foto: dpa

DRESDEN taz Vor dem Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages hat eine ehemalige Zwangsprostituierte den Verdacht erhärtet, Angehörige der Justiz könnten doch in den sogenannten Sachsen-Sumpf verwickelt sein. Bereits bei früheren Vernehmungen hatten sie und andere Mädchen auf Fotos bekannte Leipziger Persönlichkeiten als Freier im Kinderbordell "Jasmin" erkannt. Die Staatsanwaltschaft Dresden erhob deshalb gegen sie Anklage wegen Verleumdung. In ihrer Zeugenvernehmung am Dienstag bezichtigte die damals 16-Jährige nun ihrerseits Polizei und Staatsanwaltschaft entwürdigender Vernehmungsmethoden und der massiven Einschüchterung.
  • Der "Sachsen-Sumpf" in Kürze

    Die Vorgänge um das 1993 ausgehobene Leipziger Minderjährigen-Bordell "Jasmin" spielen eine zentrale Rolle in einem als "Sachsen-Sumpf" 2007 bekannt gewordenen Dossier des sächsischen Verfassungsschutzes. Der Zuhälter Michael Wüst hatte 2000 gesagt, er sei nur zu einer auffallend niedrigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er zugesagt habe, Prominente in der Verhandlung zu schützen. Die Sächsische Staatsregierung hatte noch 2007 alle Korruptionsvorwürfe für nichtig erklärt. Die Dresdner Staatsanwaltschaft bestätigte bald darauf diese Auffassung. MIBA
Dem Abgeordneten der Bündnisgrünen Johannes Lichdi ist es zu danken, dass die Zeugin überhaupt vor dem Ausschuss erschien. Sie leidet noch immer unter dem Trauma ihrer Misshandlungen im Bordell, in das sie durch soziale Entwurzelung ihrer Familie nach der Währungsunion 1990 geriet. "Ich will endlich Klarheit über die Namen von Personen, die mich damals benutzt haben", sagte sie.

Bei der Verhandlung gegen ihren Zuhälter 1994 hat die Zeugin nach eigenen Worten "auch andere bekannte Gesichter" im Saal entdeckt. Ob es sich dabei auch um Justizbeamte handelte, durfte sie am Dienstag mit Rücksicht auf das gegen sie laufende Verleumdungsverfahren nicht sagen. Der CDU-Obmann Günther Schneider stufte sie deshalb als unglaubwürdig ein. Zuhälter Michael Wüst hatte sich stets bester Kontakte zu Polizei und Justiz gerühmt, weshalb ihm nichts passieren könne. "Für mich hat sich erwiesen, was der Zuhälter immer vorhergesagt hatte", kommentierte sie den Verlauf des Verfahrens.

Das gilt auch für ihre Behandlung bei neuerlichen Vernehmungen wegen der "Sachsen-Sumpf"-Vorwürfe. Erklärtermaßen wollte man einer ehemaligen Prostituierten weniger glauben als einem Polizisten. "Wenn ich den Vorsitz in der Verhandlung hätte, würde ich Sie fertigmachen", soll 2008 ein Staatsanwalt zu ihr gesagt haben.

Die Zeugin wehrt sich dagegen, ihre seinerzeit mit Erpressung und körperlicher Gewalt erzwungenen Sexdienste als Prostitution zu bezeichnen. "Mit solchen Demütigungen setzt man das Werk der Täter auf andere Weise fort", sagte sie zum Schluss der Vernehmung.

http://www.taz.de/1/politik/deutschland ... et-justiz/





Akten-Untersuchungsausschuss

Ex-Prostituierte belastet sächsische Juristen



Bei einer weiteren Sitzung des Untersuchungsausschusses zur Aktenaffäre sind am Dienstag zwei Zeugen gehört worden. Eine frühere Prostituierte sagte aus, dass hochrangige Juristen Kunden in einem Leipziger Kinderbordell waren. Der Chef des sächsischen Verfassungsschutzes, Reinhard Boos, erklärte, er sehe keine Belege für ein kriminelles Netzwerk.

Eine ehemalige Prostituierte hat schwere Vorwürfe gegen sächsische Juristen erhoben. Vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags zur Aktenaffäre sagte die Frau, im früheren Leipziger Kinderbordell "Jasmin" hätten auch Staatsanwälte und Juristen verkehrt. Namen oder Details nannte sie nicht. Die heute 32-Jährige wurde nach eigenen Angaben 1992 zur Prostitution in dem Bordell gezwungen.

Ein mit Akten gefülltes Regal; Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die sächsische Aktenaffäre beschäftigt weiter den Untersuchungsausschuss


Zu Falschaussagen gedrängt?

In ihrer Erklärung vor dem Ausschuss gab die Frau an, Anfang 2008 von der Staatsanwaltschaft vernommen worden zu sein. Dabei habe sie die Vorfälle nochmals geschildert und ehemalige Freier auf Fotos wiedererkannt. Später sei sie zu der Aussage gedrängt worden, sich bei der Identifizierung geirrt zu haben. Ihr sei mehrfach gesagt worden, dass ihre Aussagen weniger glaubhaft wären als jene ihres Zuhälters. Sie habe nicht den Eindruck gehabt, dass die ermittelnde Staatsanwaltschaft die Fälle aufklären wollte. Im November wurde gegen die Frau und eine weitere ehemalige Prostituierte Anklage wegen Verleumdung erhoben.

"Ich wurde in einer Art und Weise behandelt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte."

Zeugin im Untersuchungsausschuss zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Ermittlungen laufen seit 17 Jahren

Die Ermittlungen zu den Vorgängen im Kinderbordell beschäftigen die sächsischen Behörden damit schon seit rund 17 Jahren. Nach ddp-Informationen hatte die Zeugin ihre Erlebnisse Anfang der 1990er- Jahre in einem Polizeiverhör schon einmal geschildert. Dabei sagte sie auch aus, nach einem Fluchtversuch misshandelt worden zu sein. Vor diesem Hintergrund erklärte sie vor dem Untersuchungsausschuss, nicht als Ex-Prostituierte bezeichnet werden zu wollen. Sie sei "Opfer schwerster sexueller Gewalt" gewesen. Ihren Aussagen zufolge waren damals fünf Mädchen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren im "Jasmin" tätig. 1993 wurde das Etablissement von der Polizei geräumt.

Reinhard Boos; Rechte: dpa
Reinhard Boos, der Chef des sächsischen Verfassungsschutzes, sagte anstelle seines Amtsvorgängers aus
Boos: Es fehlen Beweise

Als weiterer Zeuge wurde am Dienstag der sächsische Verfassungsschutzpräsident Reinhard Boos vor dem Ausschuss gehört. Seiner Meinung nach gibt es kein kriminelles Netzwerk, dem auch hochrangige sächsische Juristen angehören sollen.
"In jedem Fall sehe ich keine belastbaren Hinweise auf einen 'Sachsensumpf'", sagte er. Hinter diesen Anschuldigungen hätte vor allem eine Quelle gestanden, ein Polizist aus Leipzig, der parallel für den Verfassungsschutz arbeitete. Zugleich betonte Boos, der Staatsanwaltschaft keine Quellen des Nachrichtendienstes verraten zu haben. In seinen Augen gibt es für Polizeibeamte bei Auskünften zu dienstlichen Belangen "keinen Quellenschutz".

Boos sagte anstelle seines erkrankten Amtsvorgängers Rainer Stock aus. Dieser wurde im Juni 2007 ins Innenministerium versetzt. Kurz zuvor war die Aktenaffäre nach Bekanntwerden einer Datensammlung ins Rollen gekommen.


Bisher kein kriminelles Netzwerk nachgewiesen

Der Untersuchungsausschuss befasst sich mit einer Datensammlung des Verfassungsschutzes zur organisierten Kriminalität. Die Informationen sollten angebliche kriminelle Netzwerke von Justiz, Immobilien-Branche und Rotlicht-Milieu belegen. Dabei ging es auch um Bandenkriminalität und Kinderprostitution vor allem in Leipzig. Bislang konnte kein kriminelles Netzwerk nachgewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte die Ermittlungen dazu vor einem Jahr eingestellt. Sie spricht, ebenso wie die Staatsregierung, von Fehlern seitens des zuständigen Verfassungsschutzreferates. Dessen ehemalige Leiterin wies das in vergangenen Vernehmungen zurück.

http://www.mdr.de/nachrichten/6318676.html





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Beitrag von nina777 »

4.5.2009

Landgericht: Wittener soll Prostituierte ausgebeutet haben

WITTEN/DORTMUND Ein 42-jähriger Mann aus Witten muss sich seit Montag wegen Menschenhandels und Zuhälterei vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte ab November 2007 zwei junge Frauen (21 und 25) aus Bulgarien mit Heroin gefügig gemacht und dann ausgebeutet hat.


Laut Anklage hat sich der Wittener die ältere der beiden Bulgarinnen regelrecht gekauft. Die Ermittler gehen davon aus, dass er für die Frau, die bereits der Prostitution nachgegangen sein soll, 1000 Euro bezahlt hat.

Anschließend soll er sie mit Heroin versorgt und so in ständiger Abhängigkeit gehalten haben. Das gleiche soll er später auch mit einer anderen Bulgarin gemacht werden. Außerdem soll er die heute 21-Jährige geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Der dreijährige Sohn der Frau wurde angeblich ebenfalls misshandelt.

Angeklagter spricht von "Liebe"

Der Wittener selbst hat die Vorwürfe zu Prozessbeginn bestritten. Er habe sich einfach nur um die beiden Frauen gekümmert, sich nie an ihnen bereichert. Im Gegenteil. Er habe alles für sie getan, zuletzt sogar nicht einmal mehr seine Miete bezahlen können. Sogar das Wort „Liebe“ nahm der 42-Jährige vor der 36. Strafkammer in den Mund. Mit einem Urteil ist frühestens Mitte Mai zu rechnen.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/w ... 939,552735
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Rockerbande

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zürich:

Hells Angels:

Verfahren auch wegen Drogenhandel und Zuhälterei



Rund fünf Jahre nach der Aktion gegen die Hells Angels wird das Verfahren auf weitere Punkte ausgedehnt: Drogenhandel und Förderung der Prostitution.

Im Visier der Justiz: Am 18. April 2004 wurden mehrere Mitglieder der Hells Angels im Zürcher Langstrassenquartier verhaftet.

Im Visier der Justiz: Am 18. April 2004 wurden mehrere Mitglieder der Hells Angels im Zürcher Langstrassenquartier verhaftet.
Bild: Keystone

Der Eidgenössische Untersuchungsrichter Jürg Zingle hat entsprechende Anträge der Bundesanwaltschaft (BA) gutgeheissen, wie er am Dienstag auf AP-Anfrage sagte. Gegen drei Personen wird nun wegen weiteren Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Auf Beweisantrag der BA hin wird zudem eine weitere Person wegen Förderung der Prostitution ergänzend befragt werden.

Andere Beweisanträge der BA wurden dagegen abgewiesen. Laut dem Eidgenössischen Untersuchungsrichter wird die BA aber keine Beschwerde dagegen führen. Abgelehnt wurden auch zahlreiche Beweisanträge der Angeschuldigten. Diese hätten unter anderem Wiederholungen von Befragungen verlangt. Die Beschwerdefrist gegen diese Entscheide laufe aber noch.


Intensive Ermittlungen der Justiz

Der Eidgenössische Untersuchungsrichter Zingle hatte die Ermittlungen gegen die Hells Angels übernommen, nachdem Ernst Roduner im Juli 2008 aus gesundheitlichen Gründen per sofort demissionierte [sofort zurücktrat]. Zingle führt eine Voruntersuchung gegen 17 Mitglieder der Hells Angels wegen Beteiligung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Organisation und weiterer Delikte.

Die Mitglieder werden unter anderem verdächtigt, von Januar 2003 bis April 2004 Gewaltdelikte unterstützt beziehungsweise sich an ihnen beteiligt zu haben. 13 der Beschuldigten waren Ende April 2004 bei einer Grossrazzia verhaftet und in Untersuchungshaft genommen worden.

Bei der Aktion am 28. April 2004 führten 300 Polizisten Durchsuchungen in den Kantonen Zürich, Aargau, Solothurn und Waadt durch. Unter anderem wurde das Klublokal der Hells Angels an der Zürcher Langstrasse gestürmt; der letzte Verhaftete wurde am 10. Juni 2004 entlassen.

(raa/ap)
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/ve ... y/28030979





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Melanie
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Beitrag von Melanie »

Urteil im "großen" Rostocker Rotlichtprozess erwartet

In der Strafsache gegen Michael V. wird am Donnerstag, den 20.07.2006, 11.30 Uhr das Urteil erwartet. Der Angeklagte steht seit dem 20.03.2006 gemeinsam mit Artur Bree und anderen vor der Rostocker Landgericht. Die Kammer hat das Verfahren gegen Michael V. aus dem umfangreichen Rotlichtverfahren herausgetrennt, um es beschleunigt beenden zu können.

Quelle: LG Rostock via mv-justiz

Das "kleine" Rostocker Rotlichtverfahren war am 14.07.2006 mit einem Urteil gegen die drei verbliebenen Angeklagten abgeschlossen worden:

Die 3. Große Strafkammer des LG Rostock hatte nach über einjähriger Verhandlungsdauer und 47 Verhandlungstagen die letzten Urteile gesprochen. Die Kammer verurteilte den 63jährigen Reinhard W. zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten, den 33jährigen Michael G. zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 3 Monaten und den 37jährigen Rimas P. zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 9 Monaten. Das Gericht befand die Angeklagten des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern für schuldig, den Angeklagten W. in 9 Fällen, die Angeklagten G. und P. in jeweils 34 Fällen. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten innerhalb einer bandenmäßig organisierten Struktur Modelwohnungen in Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Güstrow für Artur Bree bewirtschafteten. In den Wohnungen seien, so das Gericht, Frauen aus den osteuropäsichen Raum der Prostitution nachgegangen.

http://ra-buck.blogspot.com/2006_07_01_archive.html

Ich bin durch Zufall über diesen Artikel " gestolpert " und habe mich dabei erschrocken.
Gerade Artur Bree ist bei allen SW im Norden kein Unbekannter - er kontrolliert die gesamte Szene ( auch jetzt noch durch Mittelsmänner ) und gilt als gefährlich.
Schade das sein eigender Prozess nicht geschildert wird !

LG Melanie
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Beitrag von Melanie »

Prostituierte ausgeraubt und vergewaltigt

Ein Täter läßt seinen Personalausweis am Tatort zurück und wird schnell gefaßt

Zwei junge Männer haben am Sonntag nachmittag im Spandauer Ortsteil Neustadt ein Bordell überfallen. Die Täter raubten die Prostituierten aus und vergewaltigten sie anschließend.

Tatort Jagowstraße. Ein 18jähriger Mann klingelte gegen 16.45 Uhr an der Bordelltür und erkundigte sich nach den Preisen. Dabei stellte er fest, daß sich die beiden Prostituierten alleine in der Wohnung befanden. Plötzlich hielt er einer Frau ein Messer an den Hals und ließ seinen vor der Tür wartenden 19jährigen Komplizen ein. Beide Täter forderten unter Gewaltandrohung die Herausgabe der Einnahmen. Verängstigt gab eine Bordell-Mitarbeiterin dem bewaffneten Mann mehrere hundert Mark. Doch das war den Gangstern nicht genug: Sie plünderten auch noch das Privat-Portemonnaie der Frau.

Nachdem die Räuber das Geld an sich genommen hatten, drängte einer der Täter eine der beiden Frauen in ein Schlafzimmer. Dort schlug er ihr ins Gesicht und zwang sie zum Geschlechtsverkehr. Als er von der Frau abgelassen hatte, verging sich sein Komplize an der anderen Prostituierten.

Dann flüchten die beiden Täter - ohne zu bemerken, daß einem der beiden die Brieftasche mit dem Personalausweis aus der Hose gerutscht war. Die Frauen alarmierten sofort die Polizei, die den Ausweisinhaber kurze Zeit später im Spandauer Haus seiner Eltern festnehmen konnte. Sein Komplize wurde im Laufe des Abends gefaßt. +++

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
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