Falsche Beschuldigungen wegen Schwarzarbeit u. Prostitution

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fraences
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Falsche Beschuldigungen wegen Schwarzarbeit u. Prostitution

Beitrag von fraences »

Sechs Monate für die falsche Verdächtigung
Aus Knast heraus Frau zu Unrecht beschuldigt


Bis Frühjahr 2015 noch hat er eine Gefängnisstrafe abzusitzen, sagt der 23-jährige Angeklagte, der am Donnerstagmorgen in Handschellen in den Sitzungssaal des Schweinfurter Amtsgerichts geführt wird. 20 Minuten später sind es noch sechs Monate mehr: die Quittung für seine „falsche Anschuldigung“ über eine 43-Jährige, mit der er, wie er sagt, mal eine sexuelle Beziehung hatte.

Aus dem Schweinfurter Knast heraus hat er Mitte Januar einen Brief an die Arbeitsagentur verfasst, in dem er die Frau der Schwarzarbeit bezichtigte – auf dem Gebiet der Prostitution, als Domina. Dem Vorwurf wurde amtlicherseits nachgegangen, und es stellte sich heraus, dass beides Lügen waren. Weder bezog die 43-Jährige Agenturleistungen, noch arbeitete sie im horizontalen Gewerbe.

So hat es die Staatsanwältin vorgetragen, so stellte es sich auch unwidersprochen während der Verhandlung heraus. Am Ende gab er Angeklagte – der zunächst keine Angeben machen wollte – zu, dass er der Frau „halt auch eine reinwürgen“ wollte, weil er aufgrund ihrer Aussagen im Knast gelandet sei. In der Tat scheint der junge Mann in den letzten vier Jahren eine große Schwäche für Bedrohung, Betrug, Beleidigung entwickelt zu haben. Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Urkundenfälschung weist das Bundeszentralregister ebenfalls aus.

Als Zeugin sagte die 43-Jährige, dass es Internet-Kontakte und Treffen mit dem Angeklagten gegeben habe. Dann sei sie von ihm beleidigt und bedroht worden. Er werde sie umbringen, habe er gedroht, wofür er auch verurteilt worden sei. „Neuerdings hat er vor, meine Tochter anzuzeigen, weil sie sein Motorrad beschädigt haben soll, und mich will er niedermachen“, sagt sie.

Dass der 23-Jährige aus der Haft heraus die schwerwiegende falsche Anschuldigung gegen die 43-Jährige in die Welt gesetzt hat, war unschwer zu beweisen. Er räumte es dann auch selbst noch ein. Vier Monate Haft ohne Bewährung forderte die Staatsanwältin. Der Vorsitzende legte noch zwei Monate obendrauf. „Entscheidend dafür war Ihr Verhalten nach der Beziehung mit der Geschädigten“, so der Richter, „Sie haben die Frau in Angst und Schrecken versetzt, und dafür habe ich nicht das geringste Verständnis.“ Nun sitzt er, wenn nicht noch mehr dazu kommt, bis Herbst 2015 im Knast.

http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,7023635
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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