Prostitution bei Studentinnen

[Angel_friend]

zu PeterC

Irgendwie hab ich mir auch schon gedacht, dass die ganze Sache mit dem Fragebogen nach Fake riecht!

[ex-oberelfe]

irgendwie bin ich die letzten tage nur mehr sprachlos.
in welchem jahrhundert leben wir eigentlich?
ich dachte in der heutigen Zeit sollten die Leute etwas Toleranz besitzen und nicht immer so klischeehaft an gewisse Sachen rangehen.
Traurig, traurig...

[KonTom]

Hallo Elfchen!

Nicht ärgern! Einfach nur wundern was es noch für Leute gibt! :-)

lg
Tom

[Zwerg]

Ich habe die ThreaderstellerIn per Mail gebeten sich in die Diskussion einzubinden - ich bin zutiefst überzeugt, dass keine böse Absicht mit der "ungeschickten" Wortwahl auf der genannten Webseite verbunden ist. Es ist IMHO wie so oft, wenn es um Sexarbeit geht, das anerzogene oder anerlernte vielleicht unbewusst angenommene Klischee, welches hier gnadenlos zuschlägt.

Ich bin gespannt, ob wir Antwort auf unsere Kritik erhalten

Christian

[Angel_friend]

Ja ist nun mal so,

die Dummheit und Intoleranz der Menschen ist grenzenlos.

Kopf hoch - das leben geht weiter,
die Anfänge sind gemacht.

LG
A_F

(Na ja, wollt mir jetzt wohl selber mut machen.)

[insider]

Back ontopic: ich habe mal eine Prostituierte gekannt, die hat nach eigener Aussage Volkswirtschaft studiert. Die war toll, 500 für ne ganze Nacht im Hotel und ich habe die erst MORGENS bezahlt. So ein Vertrauen habe ich sonst nie erlebt, ich hätte ja theoretisch einfach rausgehen können, ne rechtliche Handhabe hätte sie ja nicht gehabt ...

in deutschland kann die anbieterin ihren zeitaufwand einklagen!
der "paysexer" auch die vereinbarte zeit, aber niemals vereinbarte handlungen.

[Zwerg]

in deutschland kann die anbieterin ihren zeitaufwand einklagen!
der "paysexer" auch die vereinbarte zeit, aber niemals vereinbarte handlungen.

Dazu gibt es einen, meines Erachtens, unbedingt lesenswerten Thread viewtopic.php?t=1522

Etwaige Diskussionen darüber bitte dort weiter führen :-)

Vielen Dank
Christian

[Diplomandin]

Halli Hallo!!
Also, weiss jetzt eigentlich nicht wie ich mich hier noch rechtfertigen soll...und kann auch nicht jeder Kritik Recht geben.
1.Der Fragebogen ist seriös! Und ich bin kein männlicher Spanner!
2. Tut es mir leid dass einige denken ich hätte den Fragebogen aus böser Absicht oder mit irgendwelchen Vorurteilen gemacht, da das echt nicht meine Absicht gewesen wäre!
3. Der Erste Teil wurde von mir Selbst gemacht und klarerweise habe ich gewisse Vorstellung und Gedankn und Hypothesen aufgestellt welche sich dann konkretisieren werden oder auch nicht, aber das heisst doch nicht dass ich das jemanden Vorwerfe oder so...
Wenn jemand einmal selbst eine Diplomarbeit geschrieben hat über ein Thema wo er nicht gut bescheid weiss , weiss er selbst wie schwierig es ist so eine Untersuchung zu machen da es niemanden nie gut geht.
So allgemein wie möglich muss mans halten, trotzdem muss man eine Hypothese haben usw.

Wenn ich davon ausgehen will dass Studentinnen welche sich prostituieren ganz "normale" Mädchen sind, welche nie sexuell misshandelt, keine schlechten Erfahrungen im elternhaus usw. hatten USW. muss ich um eine valide Studie zu machen trotzdem ALLE MÖGLICHKEITEN aufschreiben!!!

ODER wie würdet ihr es machen?????

Dann der 2. Teil (und ihr müsst auch nicht genau wissen ab wann) ist ein wissenschaftlicher Tesst genannt PSSI-Kurzversion!! Welcher mir schon eine Richtlinie gibt ob jetzt jemand vielleicht Antisoziale, Schizoide, Ängstliche usw. TENDENZEN hat, anzeigt (die Betonung liegt bei Tendenzen!!) aber mal mehr nicht aussagt. Der 3. TEil besteht aus einem anderen wissenschaftlich geprüften TEst der Bremer Sensation Seeking Scale!!Der mir nur angibt ob man eher Introvertierte TEndenzen oder Extrovertierte TEndenzen anzeigt! Also wieder nichts schlimmes und total Vorurteilfreies!

Finde deshalb weder die Kritik gerechtfertigt dass der Fragebogen nicht gut ausgearbeitet sei, noch dass er auf Vorurteilen basiert sei, gerechtfertigt.

Wegen der Institution möcht ich den Herrn darauf aufmerksam machen dass es mir nicht erlaubt ist das zu veröffentlichen und dass ich leider eine 23 jährige Psychologiestudentin bin welche keine ökonomische Unterstützung vom and Österreich oder so bekommt um an ihre Daten zu kommen.

Nachdem ich von Bordell zu Bordell gegangen bin un dmeine Suche nicht gerade erfolgreich war und ich nicht immer Willkommen war, und ich an verschiedenen "Strichen " immer wieder jeder Prostituierten 20 Euro für das Ausfüllen des Fragebogens zahlen musste, musste ich mir etwas einfallen und eine Homepage errichten. Und da ich Psychologie Studentin bin und nicht Informatik Studentin schaut sie eben so aus!!

Zum VERKAUFST du deinen Körper:

Also, der Gedanken war: etwas kurzes damit jeder versteht um was es geht, und wenn es ihm nicht passt kann er gleich wegklicken!!

Und überhaupt könnten ja viele anstatt da voll böse zu kritisieren mir ja auch auf netter Weise Tipps geben. Wie hätte ich es machen sollen, bzw. wie hättet ihr das gemacht?????


Lg Martina

[Diplomandin]

Ich haeb mir jetzt das ganze nochmals durchgelesen und ich finde echt vieles sehr böse, denn ich wollte mit meinem Fragebogen ganz sicher niemanden beleidigen oder verurteilen im Gegensatz zu vielen Leuten hier im Forum die von meiner Dummheit und Intoleranz usw. nicht mehr loskamen!!

Finde echt ich habe nicht eine so schlechte Arbeit gemacht als 23 Studentin welche wie ein Herr schon gesagt hat die Umgebung der Prostitution nicht kennt und teilweise genau durch diese Studie gewisse Klischees aufheben möchte.

Als Vorstellung sollte reichen dass ich eine Studentin an der Uni Innsbruck bin, wenn es jemanden interessiert, Deutsch ist nicht meine Muttersprache, bin aus Italien und sonst... ich glaube weiter muss ich mich nicht vorstellen weil das nicht relevant ist.

Noch was:
Wie kommt überhaupt jemand auf Borderline??
Es kommt NICHTS bezüglich dessen im ganzen Fragebogen vor!!
Oft will man sachen schon auch nur lesen!!

Lg Martina

[Marc of Frankfurt]

Hast Du Dir auch dieses Thema schon angeschaut?

http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2371

Da findest du im ersten Posting eine Diplomarbeit als Vorbild zum selben Thema :-)





Die negativen Urteile hier haben sich so aufgeschaukelt, weil Du nach dem zu knappen Anfangsposting nichts mehr kommentiert oder aufgeklärt hast. Damit hast Du alle Möglichkeiten für Spekulationen offen stehen lassen. Und wie viele Politiker über Sexarbeit denken kannst Du ja im Europäischen Dokument von Maria C. nachlesen:
www.sexworker.at/protest





Diese Disput hier und Deine Überraschung darüber ist eigendlich eine tolle Vorlage, um über die psychosoziale Wirkung des Prostitutionsstigmas zu forschen. Was hälst Du von diesem Forschungsaspekt?

[Saitenflitzer]

Wegen der Institution möcht ich den Herrn darauf aufmerksam machen dass es mir nicht erlaubt ist das zu veröffentlichen und dass ich leider eine 23 jährige Psychologiestudentin bin welche keine ökonomische Unterstützung vom and Österreich oder so bekommt um an ihre Daten zu kommen.

An meiner Uni (Karlsruhe), war es auch ganz genau geregelt wie und wo ich z.B. Logos der Universität benutzen darf usw. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es in Rahmen der akademischen Tätigkeit völlig untersagt sein soll Angaben zu Thema, Institut und Betreuer zu machen. Die Ergebnisse der Arbeit werden am Ende ja auch veröffentlicht. Mach Dich vieleicht noch mal schlau - weil es ist einfach schrecklich unseriös und zumindest hier in Deutschland würde Dir überall die Tür vor der Nase zugeschlagen, wenn Du Dich nicht ordentlich vorstellst.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß es nicht einfach ist sich in die Thematik einzufinden, ging mir auch so. Aber als angehende Psychologin sollte Einfühlungvermögen Deine Stärke sein. Hier ist schon mal ein guter Startpunkt, lies Dich durch's Forum durch. Du wirst sicher sehr viel Material finden welches Dich weiterbringt. Dann verstehst Du sicher auch die Reaktionen ein wenig besser.

Abgesehen vom Inhalt sind die Fragen z.T. etwas schlampig formuliert, beispielsweise sind "Webcam" und "Videoproduktion" keine Gründe als Sexworker zu arbeiten sondern Arten von Sexwork. Das ist alles keine böse oer persönliche Kritik, aber mein Prof hätte mir so eine Arbeitsweise nie im Leben durchgehen lassen und eine 20 Minuten Predigt über "wissenschaftliche Arbeitsweise" gehalten - hoffe Dein Betreuer/in sind lockerer!

Viel Erfolg auf alle Fälle und liebe Grüße!

[Zwerg]

hat die Umgebung der Prostitution nicht kennt und teilweise genau durch diese Studie gewisse Klischees aufheben möchte.

Hallo Martina!

Ich bin der Jenige, der Dir heute die Mail gesandt hat -> und ich bin auch der Jenige, der sich über den Satz "verkaufst Du Deinen Körper" als Erster aufgeregt hat.

Ich habe das in meiner Mail bereits angedeutet - ich glaube auch nicht, dass Du böswillig gehandelt hast - im Gegenteil, ich glaube eher, dass Du "gutgläubig" und ein wenig "blauäugig" Leute verletzt hast. Unbewusst - aber doch verletzt.

Wie auch immer - ich denke, die Sache ist besprochen und wir könnten daran gehen gemeinsam darüber nachzudenken wie wir weiter kommen - oder ob wir dies wollen.

Von meiner (und ich glaube auch von unserer) Seite sind ich/wir gerne bereit, Dir so weit wie möglich zu helfen.

Wieviele ausgefüllte Fragebögen benötigst Du?

Reicht das Online-Formular aus?

Oder gibt es ein PDF, welches eines SexarbeiterIn ausfüllen könnte und es Dir dann zusendet (per Mail)

Ich würde es gerne sehen, wenn wir Alle bei der Sache etwas gewinnen können. Du, vielleicht das SexarbeiterInnen, auf Grund der ununterbrochenen Stigmatisierung sensibel geworden sind. Und wir, dass manche "aufgefassten Beleidigungen" nur auf ein "Nichtverständnis" zurückzuführen sind. Vielleicht gelingt es uns Allen ein paar Vorurteile abzubauen.

Liebe Grüße

Zwerg

[PeterC]

Meine Kritik richtete sich gegen den Inhalt, nicht die Form der Seiten. Es waren auch nicht die Vorurteile, die mich an der Seriösität zweifeln liessen, es war der Umstand, dass der Fragebogen absolut schlampig redigiert wurde. Er strotzt nur so von Fehlern (Fragen ohne Antworten, Wiederholungen, sinnlose Fragen) und dazu ist er noch sehr lang. Beides zusammen ist zu viel. Ich habe noch etwas nachgeforscht, die Autorin scheint echt zu sein. Sie sieht auf einem Urlaubsfoto aus dem Netz jedenfalls wie eine 23-jährige Studentin aus.

Der falsche Verdacht tut mir Leid. Ich habe auch Verständnis für die Schwierigkeiten der Autorin, sich in einer Fremdsprache klar auszudrücken. Ich würde den Fragebogen aber vom Netz nehmen und gründlich überarbeiten. Eine Auswertung auf Basis der aktuellen Version macht nicht viel Sinn. Eine Bekannte hat sich daran versucht und schon auf der dritten Seite entnervt den Bettel hingeschmissen. Sie studiert selbst und konnte nicht glauben, dass StudentInnen mit so etwas an die Öffentlichkeit gehen würden.

[Zwerg]

Wir haben die Kritik vernommen - ich glaube, sie ist auch angekommen - versuchen wir jetzt, was draus zu machen

LG

Christian

[Diplomandin]

Danke vielmals lieber Christian!:-)

Ok, werde den Fragebogen überarbeiten was Fehler u. wiederhohlungen betrifft. Innhaltlich will nd kann ich nichts ändern. Was "sinnlose Fragen" betrifft, können mir echt viele glauben dass sie teilweise für euch als sinnlos erscheinen für meine Studie aber sinnvoll sind!!

Würde mich echt freuen wenn ihr mir helfen würdet vielleicht einen viel besseren Einblick in dieses Feld zu bekommen.

Gehe jetzt schlafen bin nebenher nämlich auch berufstätig (Lehrerin) und muss morgen wieder arbeiten.
Freu mich wieder von euch zu hören.

Lg

[Diplomandin]

Sorry Christian, habe nochmals gelesen und muss dir noch schnell antworten:
Also, brauche insgesamt 80 Studentinnen und bin bei 25 ( tra Homepage und Austeilung der Fragebögen in Freudenhäusern und auf der Strasse).
Ich habe den Fragebogen in Word Dokumenten...zum ausdrucken..habe ihn aber zum Online anklicken nur in meiner Homepage.

Lg
Danke für deine Hilfsbereitschaft.

[Diplomandin]

Lieber Marc of Frankfurt!

Danke für deine Hilfsbereitschaft.

Ich kann leider die Diplomarbeit zum selben Thema als Vorbild nicht finden...
würde es dir was ausmachen sie mir auf meine emailadresse zu schicken?
martina_bra@hotmail.com

[Diplomandin]

Zur länge noch schnell: habe ja schon erklärt dass er aus 3 Teilen besteht...muss so sein. SORRY!!

Gute nacht

P.S. das macht mich noch fertig:-)

[Zwerg]

Also, brauche insgesamt 80 Studentinnen und bin bei 25 ( tra Homepage und Austeilung der Fragebögen in Freudenhäusern und auf der Strasse).

80??? Na da hat sich wer eine stolze Zahl ausgedacht - Ich selbst kenne ungefähr 180 - 200 verifzierte SexarbeiterInnen aus persönlichen Gesprächen durch meine Tätigkeit hier bei sexworker.at - und ich kann mit Sicherheit behaupten, dass davon 3 StudentInnen sind

Ich weiß nicht, wer die Zahl 80 ins Spiel gebracht hat - aber ich bin mir fast sicher das dies nicht realisierbar ist. Vor Allem wird es wahrscheinlich keine 80 sexarbeitetenden StudentInnen geben, die bereit sind (ehrlich) Fragen zu beantworten.

Vor Kurzem hatten wir hier mehrere Aufrufe für 2 TV-Sender die zu dem Thema auf der Suche waren - und mit viel "Bauchweh" wurde eine einzige StudentIn gefunden, die bereit war vor die Kamera zu gehen.

Oder sieh Dir unsere Petition an - mehr als 15 000 Besucher haben diese eine Seite petition.php gelesen - und 200 haben bisher Online unterschrieben - obwohl nur 4 Felder auszufüllen sind - und mit dem Protestschreiben wollten wir Alle erreichen - SexarbeiterInnen, engagierte Außenstehende, BetreiberInnen - und auch Kunden - also ein wesentlich größerer Pool von möglichen AnsprechpartnerInnen.

Ich will Dich nicht entmutigen, aber ich finde auch nicht die richtigen Worte um Dir Mut zuzusprechen.

Was ich auf alle Fälle machen kann und auch machen werde ist, mich an die drei oben genannten SexarbeiterInnen zu wenden und sie zu bitten den Fragebogen auszufüllen (und über die etwas unglücklich gewählte Fragestellung hinwegzusehen)

Mich würde wirklich interessieren, wer diese Zahl (80) in den Raum gestellt hat...

Wie auch immer, ich hoffe, dass Du bereits schlummerst und verbleibe

mit lieben Grüßen aus Wien

Christian

[PeterC]

Nochmal ich.
Mit "sinnlose Fragen" meinte ich solche, bei denen nicht klar wird, was gefragt ist oder solche, bei denen es keine passende Antwort gibt. Also Fragen, die nicht beantwortet werden können. Es geht also nicht um die Art der Fragen, sondern um die Formulierung. Ein paar Beispiele:

Geschwisteranzahl:
Semesteranzahl:
(ist das sie Summe der Semester der Geschwister?)

Was sind Hauptgründe warum du dich prostituierst? (Mehrfachangaben möglich)
trifft gar nicht zu
trifft etwas zu
trifft überwiegend zu
trifft ausgesprochen zu

Befriedigst du dich Selbst?
Nein Taeglich Mehrmals die Woche Monatlich