Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig
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Wenn ich in der Situation der Kollegin wäre, würde ich die
Beziehung SOFORT und radikal abbrechen, denn diese
Fixation ist das BESTE Zeichen von totaler ABWESENHEIT von Liebe!
Ich liebe meinen Beruf und mache ihn sehr gerne.
Wenn das jemals jemanden stören würde, der zeigt dann damit,
dass er nie mein Partner sein kann, nicht einmal mein Freund!
Nicole
Beziehung SOFORT und radikal abbrechen, denn diese
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Ich liebe meinen Beruf und mache ihn sehr gerne.
Wenn das jemals jemanden stören würde, der zeigt dann damit,
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Nicole
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Re: RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig

Du bringst es auf den Punkt, mein Problem ist lediglich die nachträgliche Eiversucht, das typische was in einem Mann vorgeht: die hatte mehr Typen als ich Frauen gesehen habe, dann werde ich auch unsicher, ich weiss nicht ob ich ihr das bieten kann was sie sich gewohnt ist.Soledad hat geschrieben:Hallo Mango,
mich würde mal interessieren, was dir GENAU an ihrer Vergangenheit zu schaffen macht!?
Ist es dir "unangenehm", dass deine Freundin einen Beruf hatte, der gesellschaftlich verpönt und geächtet ist?
Schämst du dich für sie?
Oder mischt sich da irgendetwas wie "nachträgliche Eifersucht" mit rein?
Oder hast du Angst um sie? Etwa weil du befürchtest, dass sie wieder als Sexworker arbeiten könnte?
Also so, wie ich es verstanden habe, arbeitet sie nicht mehr in diesem Bereich. Korrigiere mich, wenn ich mich verlesen habe.
Liebe Grüße,
Soledad
Die Angst ist auch vorhanden dass sie wieder als Sexworker arbeitet, letztens bei einem Streit hat sie mir das an den KOpf geschmiessen, ich solle sie in Ruhe lassen und sie werde wieder ins Gewerbe einsteigen, danach hat sich die Situation wieder beruhigt...
Ganz genau, sie ist nicht mehr tätig, sie sagt sie hätte lediglich ein halbes Jahr gearbeitet...
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- interessiert
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Hmm soweit habe ich natürlich nicht nachgedacht, deine Aussage bringt mich echt zum nachdenken...danke dir!!!Asfaloth hat geschrieben:Hallo mango, vielleicht hilft Dir folgender Gedanke weiter:
Die Frau, die Du liebst und die Dich liebt, wäre nicht die Frau, die sie ist ohne ihre Lebensgeschichte, ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen.
Viellicht hätte sie Dich - ja, gerade Dich - nie wertgeschätzt und zu lieben begonnen, hätte sie nicht in diesem Club gearbeitet und hätte sie nicht daraus eine Lebenserfahrung gewonnen, die sie letztendlich auf den Weg geführt hat, auf dem ihr Euch begegnet seid.
Also solltest Du eher sehr dankbar sein dafür, oder ?
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RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig
Und wenn Du nachgedacht hast, dann kaufe einen Riesenblumenstrauss, entschuldige Dich bei ihr und sage, was für ein Riesentrottel Du gewesen bist. Sie hat sich für Dich entschieden und nicht für einen von denen, die sie woanders kennengelernt hat. Jetzt steh auch zu Ihr.
Kannst Du das nicht und kommt es nicht aus Deinem herzen, dann bleibt eigentlich nur der letzte Post von Nicole6 zu berücksichtigen.
Kannst Du das nicht und kommt es nicht aus Deinem herzen, dann bleibt eigentlich nur der letzte Post von Nicole6 zu berücksichtigen.
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- PlatinStern
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Re: RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig

Ach du liebe Zeit!mango hat geschrieben:...sie sagt sie hätte lediglich ein halbes Jahr gearbeitet...
Und wegen dieses kurzen Praktikums machst du dir einen Kopf?
Und noch was aus dem Denkweise einer Frau:
Du machst dir Gedanken, ob du ihr das bieten kannst, was sie an Sexualität gewohnt ist.
Wir Frauen denken da nicht in Rammeleinheiten, wie groß oder klein ein Penis ist, was für Verrenkungen und Spielchen gewünscht werden. Das ist meist alles furchtbar lästig.
Wenn man dann aber verliebt ist, dann ist eine stille, sinnliche Umarmung des geliebten Partners erotischer und sinnlicher und Schmetterlinge-im-Bauch-erzeugender als sämtliche Eskapaden mit allen summierten Männern zusammen.
Du stehst bei dieser Frau auf dem Siegertreppchen.
Jeder Streit, den du in ihr entfachst, ist eigentlich müßig.
Bleib ruhig und souverän. Wie es sich für einen Sieger gehört.
Nachtrag:
Asfaloths Beitrag unterschreibe ich voll! Recht hat er!

Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig
Hallo mango!
Nachträgliche Eifersucht... da kann ich mich Femina nur anschließen.
Mit dem Partner zu schlafen, in den man verliebt ist (/den man liebt) hat meiner Meinung nach eine ganz andere Dimension als Sexarbeit.
Und wenn du dir unsicher bist - dann erkunde und entdecke mit ihr! Rede mit ihr über Vorlieben und Abneigungen, sei einfühlsam und liebevoll.
Wie du es sonst auch wärst. Ohne den Sexwork-Hintergrund.
Liebe Grüße,
Soledad
Nachträgliche Eifersucht... da kann ich mich Femina nur anschließen.
Mit dem Partner zu schlafen, in den man verliebt ist (/den man liebt) hat meiner Meinung nach eine ganz andere Dimension als Sexarbeit.
Und wenn du dir unsicher bist - dann erkunde und entdecke mit ihr! Rede mit ihr über Vorlieben und Abneigungen, sei einfühlsam und liebevoll.
Wie du es sonst auch wärst. Ohne den Sexwork-Hintergrund.
Liebe Grüße,
Soledad
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Re: RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig

. . . über deine Ängste . . . .Soledad hat geschrieben:Hallo mango!
Und wenn du dir unsicher bist - dann erkunde und entdecke mit ihr! Rede mit ihr . . . . .
Die Angst ist auch vorhanden dass sie wieder als Sexworker arbeitet, letztens bei einem Streit hat sie mir das an den KOpf geschmiessen, ich solle sie in Ruhe lassen und sie werde wieder ins Gewerbe einsteigen,
War es Ihre Angst oder Deine Angst die zum Ausdruck gebracht wurde . . . . . . . ?
Offenheit dem Partner gegenüber, auch Ängste und Befürchtungen, besonders solche Gedanken die einem in den Kopf kommen, dies zu artikulieren, an-auszusprechen, auch das ist ein Zeichen von Wertschätzung und Liebe.
wir sind nun mal keine perfekten menschen. wenn es um eine beziehung geht, um das einlassen auf einen anderen menschen geht dann passieren oftmals dinge, entstehen situationen wo man möglicherweise gesagt hätte: sowas könnt mir nicht passieren . . .
unsere vergangenheit gehört nun mal zu jedem von uns. weder die vergangenheit noch unsere gedanken die in uns aufsteigen die können wir nicht so einfach "erasen"
wenn liebe so stark ist das sie wie läufer alle hürden selbst nimmt, . . . schön wenn es so ist.
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.
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Ich muss sagen, ich neige dazu, Nicole6 vollumfänglich zuzustimmen. Diese Art von "Liebe" des Fragestellers hat m.E. etwas Beherrschendes, Einvernehmendes, dagegen wenig Fürsorgliches. Wenn dem Fragesteller wirklich an der Person der Frau etwas liegt, dann sollte er sich m.E. erst einmal mit seiner Einstellung zu einer Partnerschaft auseinandersetzen, nämlich ob darin die Komponenten der gegenseitige Fürsorge und Mitfreude den Schwerpunkt bilden sollen, oder der Besitzgedanke (>Eifersucht, und das auch noch sozusagen ex post, au weia).
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Das sind die richtigen Worte: Fürsorge und Mitfreude !
Ich könnte es gut verstehen dass er Probleme hätte,
wenn sie in ihrem "letzten Leben" Bankdirektorin gewesen
wäre, oder Berufssoldatin, Legionärin, Waffenhändlerin,
Drogendealerin, Börsenspekulantin.
Von solchen asozialen Gruppen halte ich mich auch fern.
Sie würde damit bekunden, dass sie an der Zerstörung
der sozialen Gemeinschaft mitgewirkt hat.
Als Sexarbeiterinnen werden wir zwar in einer kranken Gesellschaft geächtet,
aber in einer kranken Gesellschaft muss man verrückt sein,
oder Aussenseiterin, um GESUND zu sein!
Nicole
Ich könnte es gut verstehen dass er Probleme hätte,
wenn sie in ihrem "letzten Leben" Bankdirektorin gewesen
wäre, oder Berufssoldatin, Legionärin, Waffenhändlerin,
Drogendealerin, Börsenspekulantin.
Von solchen asozialen Gruppen halte ich mich auch fern.
Sie würde damit bekunden, dass sie an der Zerstörung
der sozialen Gemeinschaft mitgewirkt hat.
Als Sexarbeiterinnen werden wir zwar in einer kranken Gesellschaft geächtet,
aber in einer kranken Gesellschaft muss man verrückt sein,
oder Aussenseiterin, um GESUND zu sein!
Nicole
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ich denke, wenn das Leben einige jahre nicht spurlos an einem vorübergegangen ist, tut man sich sicherlich leichter, sich selbst zu reflektieren und sich für Konsequenzen - welcher Art auch immer - zu entscheiden.
Nun weiss ich nicht, wieviele jahre Mango "auf dem Buckel" hat, aber ich denke, er hatte diese Chance zur Erfahrenssammlung noch nicht so lange wie andere hier.
Insofern neige ich dazu, dies etwas toleranter zu sehen und würde jetzt nicht ganz so hart ins Gericht gehen. Es muss ja auch seine Gründe haben, weshalb seine Partnerin mit ihm zusammengekommen ist, also würde ich den Dingen einfach ihren Lauf lassen.
Stoff zum nachdenken hat er jetzt sicherlich genug.
Nun weiss ich nicht, wieviele jahre Mango "auf dem Buckel" hat, aber ich denke, er hatte diese Chance zur Erfahrenssammlung noch nicht so lange wie andere hier.
Insofern neige ich dazu, dies etwas toleranter zu sehen und würde jetzt nicht ganz so hart ins Gericht gehen. Es muss ja auch seine Gründe haben, weshalb seine Partnerin mit ihm zusammengekommen ist, also würde ich den Dingen einfach ihren Lauf lassen.
Stoff zum nachdenken hat er jetzt sicherlich genug.
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- interessiert
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Danke allen die mir versucht haben zu helfen. Ich habe echt viel nachgedacht und überlegt.
Ich werde mit dieser Frau leider mein Glück nicht finden, ich würde mich nur selber kaputt machen und auf das hab ich keine Lust!
Das Thema kann geschlossen werden.
Mein User kann auch gelöscht werden.
Danke nochmal euch allen.
Ich werde mit dieser Frau leider mein Glück nicht finden, ich würde mich nur selber kaputt machen und auf das hab ich keine Lust!
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RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig
Mango, Arbeit ist Arbeit und Privat ist Privat
Bei mir gibt es z.B. Sachen die auf der Arbeit absolut Tabu sind... bin ja nicht zum Vergnügen auf der Arbeit, sondern zum Geldverdienen *grins*
Vielleicht war deine Freundin ja ähnlich gestrickt wie ich

Bei mir gibt es z.B. Sachen die auf der Arbeit absolut Tabu sind... bin ja nicht zum Vergnügen auf der Arbeit, sondern zum Geldverdienen *grins*
Vielleicht war deine Freundin ja ähnlich gestrickt wie ich

LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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manchmal kann ich nur den kopf schütteln, wenn ich solchen blödsinn lese. sorry, aber eifersüchtig zu sein auf frühere freier, nicht etwa ex-freunde, da kannst du mir nur leid tun, mango. dir bleibt nur noch eine jungfrau, weil alle anderen schon männer vor dir hatten, auf die du dann eifersüchtig sein kannst.
nich zu fassen.
lucy
nich zu fassen.
lucy
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Lucy, nun, ich denke, dass für einen Mann wie ihn Gummipuppen
von Beate Uhse zu empfehlen sind. Die haben dann auch noch
die Eigenschaft nicht zu reden, nicht zu widersprechen, gehen
nicht in die Disco, und wenn sie ihm zu aufgeblasen erscheint,
dann kann er ihr den Stoepsel herausziehen.
Was mich interessiert ist, ob er selbst Jungmann ist,
das heisst, dass er Sex nur aus Pornofilmen kennt,
aber ansonsten nur onaniert hat (aber ohne dabei an Frauen zu denken!) ,
denn das hat er in seinen Notizen nicht geklärt !
Nicole
von Beate Uhse zu empfehlen sind. Die haben dann auch noch
die Eigenschaft nicht zu reden, nicht zu widersprechen, gehen
nicht in die Disco, und wenn sie ihm zu aufgeblasen erscheint,
dann kann er ihr den Stoepsel herausziehen.
Was mich interessiert ist, ob er selbst Jungmann ist,
das heisst, dass er Sex nur aus Pornofilmen kennt,
aber ansonsten nur onaniert hat (aber ohne dabei an Frauen zu denken!) ,
denn das hat er in seinen Notizen nicht geklärt !
Nicole
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RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig
klasse Beitrag Lucy und nicole6
mußte gerade herzhaft über eure Beiträge lachen... auch wenn das Thema eigentlich nicht zum lachen ist
mußte gerade herzhaft über eure Beiträge lachen... auch wenn das Thema eigentlich nicht zum lachen ist

LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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Stimmt.
Das Thema ist nicht zum lachen.
Aber der Inhalt der Beiträge - und nicht nur hier -
gibt eigentlich eine Menge Material für Komiker-Shows.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich frage, ob die
Beiträge von Witzbolden stammen, von Männern die
sich selbst auf die Schippe nehmen, die uns Sexarbeiterinnen
belustigen wollen, oder ob sie das wirklich ernst meinen.
(Beispiel: der Mann der erst durch einen Blick in die Hose
feststellen konnte, ob er ein Mann ist)
So halte ich mich auch meist mit einem Kommentar zurück.
Viele Kunden halten heute den Sex aus Pornofilmen als
Leitfaden für das Verhalten bei Sexarbeiterinnen.
Das gab es früher nicht so.
Es ist nun nicht mehr Ziel MIT der Sexarbeitein zusammen
den Orgasmus zu bekommen, sondern zum Hoehepunkt hin
den Sex mit ihr zu unterbrechen, und zum normalen onanieren zu
wechseln, was er billiger haben kann, wenn er sich in der
Videothek einen Pornofilm leiht, oder sich im Internet mit
einer der vielen kostenlosen Webseiten verbindet.
Von Polt, dem bayerischen Komiker, gibt es dazu einen
hervorragenden Sketch.
ciao!
Nicole
Das Thema ist nicht zum lachen.
Aber der Inhalt der Beiträge - und nicht nur hier -
gibt eigentlich eine Menge Material für Komiker-Shows.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich frage, ob die
Beiträge von Witzbolden stammen, von Männern die
sich selbst auf die Schippe nehmen, die uns Sexarbeiterinnen
belustigen wollen, oder ob sie das wirklich ernst meinen.
(Beispiel: der Mann der erst durch einen Blick in die Hose
feststellen konnte, ob er ein Mann ist)
So halte ich mich auch meist mit einem Kommentar zurück.
Viele Kunden halten heute den Sex aus Pornofilmen als
Leitfaden für das Verhalten bei Sexarbeiterinnen.
Das gab es früher nicht so.
Es ist nun nicht mehr Ziel MIT der Sexarbeitein zusammen
den Orgasmus zu bekommen, sondern zum Hoehepunkt hin
den Sex mit ihr zu unterbrechen, und zum normalen onanieren zu
wechseln, was er billiger haben kann, wenn er sich in der
Videothek einen Pornofilm leiht, oder sich im Internet mit
einer der vielen kostenlosen Webseiten verbindet.
Von Polt, dem bayerischen Komiker, gibt es dazu einen
hervorragenden Sketch.
ciao!
Nicole
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: Meine Freundin war mal als Prostituierte t�tig
Naja, ich hab absolutes Verständnis dafür, dass eine Information solcher Art über die Vergangenheit oder Gegenwart seines Partners aufwühlen und stark irritieren kann. Ich habe ähnliches erfahren und erlebt, bin jedoch dabei mich mit dem Gedanken abzufinden, besser zu verstehen.
Da kann man jetzt noch so quengeln und meinen, das wär doch das ‚normalste‘, die Freude am Spass schlechthin, und überhaupt, und sowieso. Natürlich hat die Mühe mit diesem Thema viel mit einem selbst zu tun, mit eigens mitgebrachten Komplexen und einer vielleicht etwas merkwürdigen und besitzergreifenden Einstellung zu Sexualität und Beziehung zu tun. Aber wer ist schon völlig frei davon? Nur weil das der ach so verteufelte Mainstream ist, muss er auch noch nicht unbedingt durch und durch schlecht und sinnbefreit sein, oder nur der Unterwerfung dienen.
Prostitution, so scheint es mir, ist ein sehr komplexes Thema. Solche Versuche wie den Mangos hier einfach so abzuklatschen und sich drüber lustig zu machen find ich irgendwie auch recht einseitig – da will man nur sich selbst verstehen, und selbst das ist ja manchmal gar nicht so einfach ;-)
Die Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen zeigt wie ich finde durchaus, dass sowas wie Liebe oder zumindest echtes Interesse am Menschen existiert. Dass man den Menschen nicht der Einfachheit halber direkt und sofort aus seinem Leben entfernt, weils verdammt weh tun kann, so wie das heute eben so üblich ist in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Insofern, Mango hat es zumindest versucht. Sollte man auch würdigen.
Die bei ‚Normalbürgern‘ durchs Band vertretene Doppelmoral, die Dienstleistung einer Hure zwar zu schätzen, sie menschlich aber eher abzuwerten - das ist eine Sache die schwer zu verdauen und schwer abzustellen ist. So lächerlich oder unverständlich das in euren Ohren auch klingen mag. Die Auswirkungen gutbürgerlicher Erziehung eben.
Kann auf der einen Seite zwar verstehen, dass hier recht aufbrausend reagiert wird, aber es ist nunmal nicht einfach die 0815 Maloche die mal eben in einem Nebensatz abgehandelt werden kann und weiter nicht von Interesse ist. Zumindest für solche, die damit eine völlig neue, auf der einen Seite unheimlich.. glamourös, und auf der andern Seite doch ziemlich schmutzig und abstossend wirkende Welt betreten. Eine Welt, die praktisch neben einem schläft, jedoch unzugänglich ist.
Als ich davon erfuhr, als mir zum ersten Mal wirklich bewusst geworden ist, dass meine Lebenspartnerin gerade drauf und dran ist zu einem anderen Mann zum ficken zu fahren – sorry, aber ich nenn die Dinge gern beim Namen, mit den hier gern benutzten Euphemismen kann ich wenig anfangen -, drauf und dran ist, sich gerade von der Bademantelträgerin bis zum niederknien durchgestylt zu wandeln, drauf und dran ist sich für jemanden, für Geld, bereitwillig zum Objekt zu machen - da ist für mich erstmal das Tor zur Hölle aufgegangen.
Hab in dem Zusammenhang auch erstmal stark an mir selbst zu zweifeln begonnen. Ich musste meinen Selbstwert neu definieren.
So wie ich das bei meiner Freundin erlebt habe, ist das eine hart erarbeitete Einstellung ‚zur Arbeit zu gehen‘, ein Trick, um psychisch einigermassen gesund zu bleiben, sich selbst zu gehören und sich nicht mit Leib und Seele vollständig zu veräussern. Das mag natürlich nicht auf jeden zutreffen. Und natürlich, natürlich, prostituieren tun wir uns alle auf eine gewisse Weise – nur der Grad ist halt doch relativ unterschiedlich.
Für mich war das harte Arbeit, zu meiner Freundin stehen zu können, ihre Vergangenheit zu akzeptieren (wir haben sie dann mit viel gemeinsamem Aufwand zur Vergangenheit gemacht, und nicht weil ichs forciert hätte), nicht zu verdrängen und als solche anzuerkennen.
Jup. Das war.. und ist manchmal noch immer ein harter innerer Kampf. Einer, den ich alleine ausfechte, weil sich mein Gegenüber voll und ganz der Verdrängung widmet und dafür einen hohen Preis bezahlt. Ein Preis, der all das Materielle nie wird jemals wett machen können. Diese ‚Arbeit‘ kann tiefe, tiefe Narben hinterlassen. Das ist manchmal fast der schwierigste Part – das mit anzusehen.
Da kann man jetzt noch so quengeln und meinen, das wär doch das ‚normalste‘, die Freude am Spass schlechthin, und überhaupt, und sowieso. Natürlich hat die Mühe mit diesem Thema viel mit einem selbst zu tun, mit eigens mitgebrachten Komplexen und einer vielleicht etwas merkwürdigen und besitzergreifenden Einstellung zu Sexualität und Beziehung zu tun. Aber wer ist schon völlig frei davon? Nur weil das der ach so verteufelte Mainstream ist, muss er auch noch nicht unbedingt durch und durch schlecht und sinnbefreit sein, oder nur der Unterwerfung dienen.
Prostitution, so scheint es mir, ist ein sehr komplexes Thema. Solche Versuche wie den Mangos hier einfach so abzuklatschen und sich drüber lustig zu machen find ich irgendwie auch recht einseitig – da will man nur sich selbst verstehen, und selbst das ist ja manchmal gar nicht so einfach ;-)
Die Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen zeigt wie ich finde durchaus, dass sowas wie Liebe oder zumindest echtes Interesse am Menschen existiert. Dass man den Menschen nicht der Einfachheit halber direkt und sofort aus seinem Leben entfernt, weils verdammt weh tun kann, so wie das heute eben so üblich ist in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Insofern, Mango hat es zumindest versucht. Sollte man auch würdigen.
Die bei ‚Normalbürgern‘ durchs Band vertretene Doppelmoral, die Dienstleistung einer Hure zwar zu schätzen, sie menschlich aber eher abzuwerten - das ist eine Sache die schwer zu verdauen und schwer abzustellen ist. So lächerlich oder unverständlich das in euren Ohren auch klingen mag. Die Auswirkungen gutbürgerlicher Erziehung eben.
Kann auf der einen Seite zwar verstehen, dass hier recht aufbrausend reagiert wird, aber es ist nunmal nicht einfach die 0815 Maloche die mal eben in einem Nebensatz abgehandelt werden kann und weiter nicht von Interesse ist. Zumindest für solche, die damit eine völlig neue, auf der einen Seite unheimlich.. glamourös, und auf der andern Seite doch ziemlich schmutzig und abstossend wirkende Welt betreten. Eine Welt, die praktisch neben einem schläft, jedoch unzugänglich ist.
Als ich davon erfuhr, als mir zum ersten Mal wirklich bewusst geworden ist, dass meine Lebenspartnerin gerade drauf und dran ist zu einem anderen Mann zum ficken zu fahren – sorry, aber ich nenn die Dinge gern beim Namen, mit den hier gern benutzten Euphemismen kann ich wenig anfangen -, drauf und dran ist, sich gerade von der Bademantelträgerin bis zum niederknien durchgestylt zu wandeln, drauf und dran ist sich für jemanden, für Geld, bereitwillig zum Objekt zu machen - da ist für mich erstmal das Tor zur Hölle aufgegangen.
Hab in dem Zusammenhang auch erstmal stark an mir selbst zu zweifeln begonnen. Ich musste meinen Selbstwert neu definieren.
So wie ich das bei meiner Freundin erlebt habe, ist das eine hart erarbeitete Einstellung ‚zur Arbeit zu gehen‘, ein Trick, um psychisch einigermassen gesund zu bleiben, sich selbst zu gehören und sich nicht mit Leib und Seele vollständig zu veräussern. Das mag natürlich nicht auf jeden zutreffen. Und natürlich, natürlich, prostituieren tun wir uns alle auf eine gewisse Weise – nur der Grad ist halt doch relativ unterschiedlich.
Für mich war das harte Arbeit, zu meiner Freundin stehen zu können, ihre Vergangenheit zu akzeptieren (wir haben sie dann mit viel gemeinsamem Aufwand zur Vergangenheit gemacht, und nicht weil ichs forciert hätte), nicht zu verdrängen und als solche anzuerkennen.
Jup. Das war.. und ist manchmal noch immer ein harter innerer Kampf. Einer, den ich alleine ausfechte, weil sich mein Gegenüber voll und ganz der Verdrängung widmet und dafür einen hohen Preis bezahlt. Ein Preis, der all das Materielle nie wird jemals wett machen können. Diese ‚Arbeit‘ kann tiefe, tiefe Narben hinterlassen. Das ist manchmal fast der schwierigste Part – das mit anzusehen.