ZDF-Doku „Bordell Deutschland“: Mit Fake News Stimmungsmach

[Kasharius]

...na auf diesen juristischen Kunstgriff wäre ich gespannt... :)

Kasharius grüßt Dich

[friederike]

Boris, geh auf Nummer Sicher! Es wäre schade, wenn am falschen Ende gespart wird und der Ball nachher im falschen Tor landet ...

[Boris Büche]

@friederike:

Kapier ich grad' nicht, was Du meinst - aber frage ich Dich, falls auf mein Tor gespielt werden sollte. Was ich eigentlich ausschließe.
Auch Manuela Schon war ganz stille vorgestern, als ich sie öffentlich auf ihre beruflichen Verpflichtungen hinwies . . .

Ich habe die Norak letztens mal fragen lassen, in höchstoffiziellem Rahmen, warum sie ihren Zuhälter nicht angezeigt habe - eine Frage die sie gar nicht leiden kann und der sie auch diesmal ausgewichen ist. Der Eindruck, den meine Auskunftsperson von ihr hatte, war: "hat jedenfalls nie ein Laufhaus oder Bordell gesehen".

[Kasharius]

@Boris,


"...fragen lassen...", "Auskunftsperson" ...

klingt alles sehr ominös und konspirativ. Naive Frage meinerseits: Ist das alles erforderlich? Agieren die tatsächlich so, dass man in dieser Weise vorgehen mus?

Scheinbar ja, was ein noch traurigeres Licht auf die handelnden Protagonistinnen wirft.

Bleibe dran!

Kasharius grüßt

P.S. Ich glaube Friederike meinte Du solltest Dir dann tatsächlich einen Rechtsbeistand suchen, wenn es erforderlich ist?!

[Boris Büche]

@kasharius:
Ich möchte nicht ohne Rückfrage meine Informantin mit Namen oder Zusammenhang zitieren. Ich halte es von mir aus auch nicht für sinnvoll, dies öffentlich zu stellen. Ganz normale Arbeitsweise im investigativen Jounrnalismus.

[Kasharius]

@Boris

bitte nicht mich miszuverstehen. Ich habe volles Verständnis für Dein investigatives Vorgehen Ich rüge jene die Anlass geben, so Vorgehen zu müssen - also Huschke, Schonen, Norak und andere "ruchlose" Schwestern...

Kasharius grüßt

[friederike]

@Boris,

es ist so, wie @Kasharius gesagt hat: wie es aussieht, kann man die Abolitionisten hier einmal stellen. Die Chance muss genutzt werden! Deshalb meine ich, ein guter Anwalt, und da gibt es ja Möglichkeiten, sollte da eingeschaltet werden.

[Boris Büche]

"Bordell Deutschland" on tour : Berlin

In der Hauptstadt sind die SISTERS in einem Dilemma:
Einerseits möchten sie in ihrer Veranstaltung die Öffentlichkeit erreichen.
Andererseits ist die Berliner Öffentlichkeit eher weltoffen und zudem durchsetzt mit Personen, die frau gar nicht treffen will, um weiterhin sagen zu können: "Ich habe noch nie eine getroffen, die das freiwillig macht!"

Ich habe mich gestern mit zwei Sexworkerinnen dorthin verabredet. Vorab habe ich gescherzt, dass die Hydra ja viele Köpfe habe und es gut sein könne, dass noch ein paar davon hervorpoppen . . .

So war es denn auch. Terre des Femmes, Neustart e.V. und Sisters e.V., dessen Vorsitzende Leni Breymaier sich persönlich die Ehre gab, hatten einen Anhang von knapp zwanzig Personen selbst mitgebracht. Ungefähr gleich viele im Publikum waren unserer Seite geneigt, oder gehörten sowieso dem BsD, BesD, Hydra e.V. an. Das war's dann auch - Lobbys fast unter sich!

Zu Beginn wurde von der Moderatorin (TdF) zum Ablauf erklärt, dass man für Fragen an das Podium bereitliegende Zettelchen benutzen möge. Ein feiner Trick! - erlaubt er doch
1) dem Podium, jede unpassende Frage lautlos unter den Tisch fallen zu lassen;
2) der eigenen Anhängerschaft, Fragen vorzulegen, die genau auf das zielen was man verbreiten will;
und, was das Beste ist,
gerät 3) jeder, der nicht brav abwartet ob er oder sie drankommt, und gegen die Mikrofonmacht vorne anspricht, automatisch in die Rolle eines nicht regelkonformen Störers.

Fazit: Unterhaltungswert mäßig, Brechfaktor erhöht, Öffentlichkeitswirkung gegen Null.

Frau Breymaier unterhielt sich nur mit einigen aus ihrer Anhängerschaft und widmete sich dann mit einem jungen Herrn von Sisters Berlin dem Tischfußballspiel. Dass sie gerne kickert, wie sie nach dem SPD-Parteitag postete, ist also nicht gelogen!

[Boris Büche]

@friederike

Wenn auf mein Tor gezielt wird - ja, dann habe ich einen Rechtsfall.

Wenn auf deren Tor gespielt werden soll, kann ein Anwalt erst nützen, wenn Gesetze, oder personale Rechte verletzt wurden.
Das sehe ich nicht.
Diffuses Lügen, und Verbreiten von Propaganda ist vollkommen erlaubt - und soll es meiner Ansicht nach bleiben. Es ist auch nicht verboten, sich beliebige Geschichten über sich selbst auszudenken und in der Öffentlichkeit kundzutun - solang man kein Zeugnis fälscht, oder dergleichen Gelüge im Geschäftsleben einsetzt.

Solch Verhalten ist höchst schändlich, aber legal. Gerichte befassen sich damit nicht.
Ein/e Journalist/in dann schon eher.

Ich kenne da einen Chefredakteur (Magazin an jedem Kiosk bundesweit), dem die Stoßrichtung gefallen würde. Hab' letztes Jahr mal vorgefühlt.
Als Notlösung, ganz vielleicht . . . denn ein "guter Name" ist es nicht.

Ich glaube, Journalisten, die das Wort "Lüge" oder entsprechende Formulierungen in diesem Zusammenhang benutzen würden, sind selten. Das gilt nicht als fein heutzutage. Auch nicht in der Politik. Blaming wird vermieden, Victimblaming sowieso.

[Kasharius]

@Boris

Tor ist, wenn der Schiri pfeift...

Danke für den eindrucksvollen Stimmungsbericht von der Tour. Die SPD-Schwester sieht sich offenbar nur als Aboli-Beiwerk und setzt weniger eigene Akzente - scheint es mir...

Dran bleiben.

Kasharius grüßt

[Boris Büche]

Eine ausführliche Stellungnahme der Norak (Quelle: facebook):

Herr Büche, ich möchte es jetzt gerne genau wissen. Erzählen Sie mir doch hier bitte einmal, in Bezug auf was ich lügen sollte. Und vor allem: aus welchem Grund. Glauben Sie, mir macht es soviel Spaß öffentlich über meine Vergangenheit zu erzählen? Trotz Pseudonym erkennt man mich an meinem Gesicht, wie Sie sich sicher vorstellen können. Glauben Sie nicht, dass ich dadurch Probleme habe (von denen Sie allerdings nichts mitbekommen)? Glauben Sie, dass ich im TV in Tränen ausbreche, weil ich vorher Schauspiel studiert und das eingeprobt habe - was nicht heißt, dass ich im alltäglichen Leben ständig heulend durch die Gegend rumrenne und immer "opferig" aussehe, wie Sie vor kurzem unter einem Youtube Video mit mir bemängelt haben. Ich sähe nicht "opferig" aus. Ihr ernst? Muss ein ehemaliges Opfer von Ausbeutung sein restliches Leben lang 24 Stunden am Tag weinen und trauern? Denken Sie nicht, dass Menschen Dinge in gewissen Maßen verarbeiten können? Eins ist jedenfalls sicher: mein Leben wäre viel einfacher, wenn ich nicht öffentlich über meine Erfahrungen sprechen würde, weil auch ich das Stigma spüre und gefährdet bin.

Ich habe vor kurzem gehört, dass Sie öffentlich über mich beispielsweise verbreiten, dass mein Zuhälter nie existiert hat. Deswegen auch meine Antwort hier und jetzt. Sie sagen, ich lüge. Stimmt das? Verbreiten Sie diese Unwahrheit über mich, die Sie nicht beweisen können?

Mir wurde zugetragen, dass Sie ein Freier sind, sehr eng mit der "Lobby" verknüpft (was auch Ihre Freundesliste verrät) und Sie ihr Diffamierungs-Spiel schon länger bei anderen Frauen betreiben, die negativ über ihre erlebte Prostitutionserfahrung sprechen!?

Ich kann verstehen, dass Sie uns möglicherweise als Gefahr wahrnehmen, weil wir dafür kämpfen, dass Sexkauf unter Strafe gestellt wird, den Sie ja gerade in Anspruch nehmen (sollte es stimmen, dass Sie ein Freier sind).

Es ist allerdings ziemlich armseelig, wenn ich es mir, wie Sie es scheinbar getan haben, zur Lebensaufgabe gemacht habe, Frauen ihre Prostitutionserfahrung abzusprechen. Haben Sie sonst keine Argumente, Herr Büche?

Es wäre schön, wenn Sie bei all den unterschiedlichen Meinungen zum Thema Prostitution und Menschenhandel niveauvoll bleiben würden. Ich denke, mit Ihren Diffamierungsversuchen wollen Sie möglicherweise erreichen, dass die Frauen anfangen zu schweigen und nicht mehr über ihre traumatisierenden Erfahrungen erzählen. Dass wir schweigen werden Sie jedenfalls nicht erreichen, wie Sie wahrscheinlich schon bemerkt haben. Wir werden immer mehr.

Üben Sie doch einfach konstruktive Kritik am Thema, Argumente für oder gegen das Nordische Modell.

Ich fände es an Ihrer Stelle und an der Stelle der Menschen, die mit Ihnen in Verbindung gebracht werden, ziemlich peinlich, den Frauen, die in der Prostitution Leid erlebt haben und darüber sprechen, Lügen zu unterstellen und diese öffentlich zu verbreiten. Was trägt das zum Thema bei? Was zur Lösung?

Werden Sie doch ein uns würdiger Gegner beim Thema Prostitution und gesetzliche Möglichkeiten dazu und hören Sie auf, Opfern sexueller Gewalt und Ausbeutung, Opfern des Prostitutionssystems, ihre Erfahrungen abzusprechen oder empfinden Sie nicht so etwas wie Ehre und Respekt gegenüber Menschen (auch wenn man sie nicht mag)?

Sandra Norak


P.S. ich habe keine Personalien von Ihnen. Woher auch? Sie haben mich noch nicht persönlich angeschrieben, nur hier markiert.


Antwort: Frau Norak, es ist so: SIE brauchen Beweise. Solange kann ich behaupten, was mir in den Sinn kommt, auch öffentlich. Was ich so im einzelnen behaupte, oder lediglich über Sie begründet annehme, entnehmen Sie bitte den Beiträgen weiter oben. Die Personalien stehen nicht Ihnen zur Verfügung, wohl aber SISTERS e.V., in dem Sie ja geschätztes Mitglied sind. Der Verein ist selbstverständlich auch herzlich eingeladen, als juristische Person gegen mich Klage zu führen. Zweckdienliches Material in diesem thread

[friederike]

Sehr gute Replik auf das penetrante Geschwafel dieser Norak.

Sie trägt ihre Forderungen vor, indem sie die Autorität eines Opfers in Anspruch nimmt: "Seht her, ich habe es erlebt und erlitten, und meine Erfahrung berechtigt mich zu meinen Forderungen und verleiht mir besondere Autorität, weil ich ja auf eigenem Erleben gründe." Das legitimiert die Frage, ob sie ihre vorgeblichen Erfahrungen belegen kann.

[malin]

Ich möchte ihr ihre Erfahrung gar nicht in Abrede stellen. Es kann ja durchaus möglich sein dass sie es so erlebt hat.

Wie man aber aufgrund einer persönlichen Erfahrung auf das schmale Brett kommt einen gesamten Berufsstand verbieten zu wollen, erschließt sich mir nicht.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gle ... walt/80642
Laut dem Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugend erlebt jede vierte Frau in ihrer Partnerschaft mindestens einmal körperliche oder sexuelle Gewalt - wie wärs dann mit der Idee Partnerschaften zu verbieten? Eigentlich ne super Sache, nur zum Schutz...