Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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lust4fun
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von lust4fun »

Kasharius hat geschrieben:
27.06.2023, 18:04
@all zur sog. wissenschaftlichen Studie:

Es gehört zu den elementarsten Wesensmerkmalen der Menschenwürde das handelnde Individuum in seinem Selbstbestimmungsrecht anzuerkennen d.h. Eine Mehrheit ( die Abolis) bestimmen nicht darüber ob Sexarbeit gegen die Menschenwürde unisono verstößt. Es ist dem Staat verboten, ein bestimmtes Konzept von Würde, Moral oder Ethischen Grundsätzen aufzuoktroieren. Genau aber dies tut das Nordische Modell und seine Anhänger*innen.

Das Bundesverfassungsgericht betont immer wieder auch vermeintlich würdeloses Verhalten ist von Art.1 Abs. 1 GG geschützt. Das verkennt m.E. diese Studie und es beleidigt und provoziert den Verfassungsrechtlich in mir.

Kasharius grüßt
Lieber Kasharius,
das ist der zentrale Punkt all unserer Diskussionen zum Thema. Ich möchte gern, dass deine Sätze nicht unbemerkt untergehen, weiß aber seit langem nicht mehr recht, was darüber hinaus gesagt werden könnte. Wir werden uns als Gesellschaft auf absehbare Zeit nicht über die Moralität von Sexarbeit (als AnbieterIn wie als KundIn) einig werden. Aber diese Rückbesinnung auf tradiertes positives Recht, nämlich dass diese Einigung auch nicht in jedem Falle nötig ist, sondern der „moralisch fragliche Gegenstand“ im pluralen und demokratischen Rahmen in einem liberalen Sinne akzeptiert (nicht nur geduldet) werden kann, geht verloren. Warum ist das so?
Klar, die Argumentation ist, dass die Realität unerträglich, d.h. nicht hinnehmbar sei. Die Abo-Argumentation ist längst auf der Schiene von angeblicher unbedingter Widerstandspflicht. Also kommt man um die Diskussion der Fakten nicht herum.
Trotzdem die Frage an dich: Hast du eine Idee, warum allein der Gedanke von „gewähren lassen“ die Leute zur Weißglut treibt?

Lieben Gruß
auch an deernhh. :-)

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Kasharius
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Kasharius »

@all

Ja wir sind schon eine tolle Truppe hier und unser wirklich humorvoller, respektvoller und von großer Sachkenntnis ( außer bei mich😁)geprägter Diskussionsstil beeindruckt und erfreut mich immer wieder.

@boris

ja Woodsteen war damals ein tolles Reporter Team! Fragt sich natürlich von welchem Garagenfreak du deine Informationen und ob der auch erst sterben muss damit du den Namen preisgeben darfst 😉

@lust4fun

Danke für deine Frage, wie es einleitend bei der Regierungsbefragung im Bundestag immer so schön heißt. Ich bin mir ziemlich sicher den meisten Gegnern der Sexarbeit geht es eben gar nicht um das Thema oder die Opfer sondern um narzisstische Geltungssucht, eine fragwürdige Sexualmoral und natürlich Macht und Einfluss vor allem in Wissenschaft und Politik. Da lässt man die Verfassung mal fünfe gerade sein und biegt sie sich halt so zurecht man es gerne hätte (natürlich auch ein Hobby von Rechtsverdrehern wie mir😁) das war jetzt die kurze Antwort eine lange müsste ich mir noch mal genauer überlegen aber sie wird folgen versprochen!

Jetzt euch allen erst einmal einen angenehmen Abend euer

Kasharius grüßt

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hasenfuss
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

Unter #41 findet sich folgender Satz: Das Bundesverfassungsgericht betont immer wieder auch vermeintlich würdeloses Verhalten ist von Art.1 Abs. 1 GG geschützt.

Okay, solange eine Sexarbeiterin anbahnt, also auf sich aufmerksam macht, oder den Kunden aktiv angeht, darf sie würdelos sein und entblößte Körperteile zeigen und auch sexuelle Handlungen an sich oder dem überraschten Kunden vornehmen. Wie ist dann aber das Peep Show Urteil einzuordnen? Und geht es nicht um ganz was anderes? Es geht doch um die Interaktion zwischen Sexarbeiterin und Kunde. Um herabwürdigendes Verhalten das der Sexarbeiterin vom Kunden angetan oder aufgezwungen wird, beispielsweise allein durch Dominanz und Machtgefälle?

Boris Büche
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

@MinaMaikolben: "Die Atmosphäre auf Twitter wird aber auch täglich weniger spaßig"
- Traurig, die Tendenz generell, dass "das Netz" Leute dazu verführt, sich gehenzulassen wie sie es vis-a-vis niemals täten,
wo schon die Existenz eines Gegenübers sie an die eigentlich angeborenen sozialen Grundsätze bindet. Kommen Zeugen
hinzu, erst Recht.
Habe mal einen kennengelernt, den ich von dort als zickig bis gelegentlich toxisch kannte, und war echt platt, wie nett er ist . . .
(habe ich ihm auch so gesagt, kann sein, es wurde besser dann)

Bei Twitter lese ich nur, bei Facebook flog ich raus (technical issue beim zweiten Mal vermutlich, beim ersten warens fast sicher
die Huschkes, die mich per "verwendet Pseudonym" kicken ließen) - den Ton dort fand ich allerdings auch nicht prall. Vielleicht
ließe sich mal bei Elon anregen, eine Funktion "Follower des Vertrauens" anzulegen, die den Blockjob an willige Helfer überträgt?
Mir fällt da T.H. Huxley ein (der Opa von Aldous), der Charles Darwin proaktiv unterstützte bei Anwürfen unter Niveau -
Darwins Bulldogge war drum sein Spitzname . . .

"Ich glaube Beiträge über Kantinenessen oder nervige Nachbarn passen hier auch nicht unbedingt rein"
- Jo! Doch genau dafür wirst Du von vielen geliebt, von wenigen gehasst - Du zeigst, dass eine Sexarbeiter*in kein Wundertier,
sondern komplett normal ist - Fernküsschen!

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Kasharius
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Kasharius »

@hasenfuss

ein solches Verhalten ist nicht geschützt und strafbar...

Aber rechtfertigt das ein Verbot sämtlicher Sexarbeit.

Das Peep-Show-Urteil war vom Bundesverwaltungsgericht und ist rechtsdogmatisch längst überholt. Relevanter das Café Passt Urteil des VG Berlin oder sogar die Sperrgebiets-Entscheidung des BVerfG

Art1 GG verbietet anderen mich gegen meinen Willen zu benutzen , schützt aber meine Entscheidung mich benutzen zu lassen solange ich anderen nicht schade.

Ob mein Verhalten sozialadaequat ist, interessiert Verfassungsrechtlich nicht.

Und ganz praktisch: Wenn man Zwang und Ausbeutung zum Maßstab eines Tätigkeitsverbotes ganzer Branchen macht, gäbe es keine Großbaustelle und der Pflegenotstand wäre noch größer . Und warum verbietet man dann nicht auch DSDS oder GNTM wo junge Menschen öffentlich erniedrigt und gedemütigt werden - freiwillig und wer verdient an diesen Shows


Nein die Verboatsdiskussioqn ist auch ganz schön bigott

Gute Nacht 🥱

Kasharius grüßt und schläft 😴

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

@Kasharius

Vielen Dank, werde ich mir hoffentlich merken können.

Renzikowski hat im Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schon einmal über die Menschenwürde orakelt, oder wie er sagen würde, dem Philosophen ist bekanntlich nichts zu doof. Das Menschheitsargument bei Kant kommt dabei auch zur Sprache.

https://publikationen.uni-tuebingen.de/ ... 0900/64233

Inhaltszusammenfassung:

In einem ersten Schritt werden die Ziele und Regelungen des ProstG erläutert und mit Modellen der Reglementierung von Prostitution in anderen europäischen Ländern verglichen. Sodann sollen die Wertungen aufgezeigt werden, auf denen die verschiedenen Konzeptionen beruhen. Die zentrale Frage hierbei lautet, ob die Prostitution schlechthin mit der Menschenwürde unvereinbar ist, oder ob man zwischen menschenwürdeverletzender Zwangsprostitution und zulässiger freiwilliger Prostitution unterscheiden kann. Dabei geht es weniger darum, diese Frage erschöpfend abzuhandeln – wenngleich ich meinen eigenen Standpunkt nicht verschweigen werde –, sondern um die Implikationen und Schwierigkeiten, die aus den unterschiedlichen Prämissen resultieren. Unabhängig von dieser Diskussion soll weiterer Handlungsbedarf für den Gesetzgeber aufgezeigt werden.

Auf der Website kann das Gutachten als PDF Datei heruntergeladen werden.

Das habe ich auch noch von Renzikowski gefunden:

Sexuelle Selbstbestimmung bedeutet, über das „Ob“ einer sexuellen Begegnung, die Art und Weise der sexuellen Handlung, die konkreten Umstände wie Zeit und Ort und nicht zuletzt über die Auswahl des konkreten Sexualpartners zu entscheiden. ... Daher steht hier die negative Seite des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung im Vordergrund: die Freiheit davor, zum Objekt fremdbestimmter sexueller Übergriffe herabgewürdigt zu werden. Damit ist die sexuelle Selbstbestimmung ein Teilaspekt der durch Art. 2 Abs. 1 GG garantierten persönlichen Freiheit und letztlich auch der Menschenwürde.

In einem neuerlichen Artikel vom 12.06.2023 findet sich folgender Absatz über das Nordische Modell und die Menschenwürde:

https://link.springer.com/article/10.10 ... 23-00778-4

Nach dem sog. „Nordischen Modell“ verletzt die Prostitution die Menschenwürde, weil sie der fundamentalen Gleichheit von Frauen und Männern widerspricht. Konsequenz ist eine umfassende prohibitive Kriminalisierung des gesamten Umfelds und v. a. auch der Nachfrage (Stichwort „Freierbestrafung“). Die schwierige Unterscheidung zwischen freiwillig ausgeübter und erzwungener Prostitution und die damit einhergehenden Nachweisprobleme sind überflüssig. Da alle Erscheinungsformen der Prostitution unterschiedslos die Menschenwürde verletzen, kann keine Spielart rechtlich akzeptiert werden. Vorausgesetzt wird dabei freilich, dass die Menschenwürde als objektiverletztlich vom Staat zu bestimmenderWert die individuelle Autonomie beschränkt. Die Personen, die der Prostitution nachgehen, werden selbst nicht strafrechtlich verfolgt, denn sie sind ja die Opfer der von den Kunden ausgehenden Menschenwürdeverletzung.

...

Bemerkenswert ist die Positionierung der Kommissionsmehrheit gegen eine allgemeine Freierstrafbarkeit nach dem „Nordischen Modell“. Stattdessen soll die Unterscheidung zwischen freiwilliger und somit erlaubter und unfreiwilliger und daher verbotener Prostitution beibehalten werden. International ist dieser Diskurs noch in vollem Gange.

Hinweis: Der Text auf der Website enthält schwerverständliche Fehler. Die PDF Datei scheint dagegen zu stimmen.

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von deernhh »

lust4fun hat geschrieben:
28.06.2023, 22:16
Lieben Gruß
auch an deernhh. :-)
♥️

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Kasharius
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Kasharius »

@hasenfuss

Vielleicht noch zum Hintergrund für dich: im wahren Leben darf ich einen doktortitel tragen und den habe ich mir mit einer Promotion zum prostitutionsgesetz aus dem Jahre 2001 erworben. War damals gar nicht so leicht einen Gutachter dafür zu gewinnen. Jedenfalls habe ich mich in der Arbeit auch intensiv mit der Geschichte der guten Sitten jetzt verankert im Paragraphen 138 BGB und der Menschenwürde in Bezug auf Prostitution beschäftigt. Da ging es dann natürlich auch um die Piep Show Entscheidung...

Liebe Grüße von

Kasharius grüßt

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

@Kasharius

Super, ja man muss schon in die Materie völlig eingetaucht sein um sinnvoll helfen zu können. Vordergründig haben wir einen Informationskrieg, aber im Hintergrund stehen die Reihen doch noch geschlossen auf liberale Demokratie. Aber wie lange noch?

Ich habe auch ein Problem damit, daß es eben nicht um Menschenwürde vs Prostitution geht. Die Community hat sich selbst den Slogan gegeben, violence is not part of the job description. Also wir reden von etwas was außer Kontrolle geraten ist. Es läuft nicht nach Plan. Die Kunden in Berlin Kurfürstenstraße tanzen den Bürgern und Bürgerinnen auf der Nase herum. In München undenkbar. Das Bahnhofsviertel in München wurde geräuschlos innerhalb kürzester Zeit "aufgeräumt", ob ich das nun gut oder schlecht finde. Lupinenstraße in Mannheim ist ein anderes Kapitel, wo Dr Julia Wege zugegen ist. Das Viertel soll von der Stadt verwahrlost worden sein, was sie aber nie erwähnt. Es sind die männlichen Kunden die die Geduld und das liberale Verständnis der Gesellschaft auf die Spitze treiben. Die Frauen dort haben keine Gestaltungsmacht wenn sie dort auch ihr Auskommen finden wollen. Reden wir endlich von der Gestaltungsmacht, wer hier mit wem wedelt, der Hund mit dem Schwanz, oder der Schwanz mit dem Hund. Ich kenne keine verblödeten Sexarbeiterinnen. Ich kenne nur verblödete männliche Kunden. Meinen früheren Slogan, no bad Whores just bad Laws, muss ich umschreiben in, no bad Whores just bad Johns. Nicht daß ich die Gesetze plötzlich gut oder nicht mehr schlecht finde. Aber das vordergründige Problem sind die männlichen Kunden. Wären alle männlichen Kunden nur nett und empathisch, könnten wir über ganz andere Dinge reden, und uns würden sich ganz andere Perspektiven eröffnen. Viel Zeit wurde schon verplempert.

Zur Beziehung Prostitutionsstättenbetreiber:innen und männliche Kunden gäbe es auch noch so einiges zu sagen. Die Beziehung Internet Foren und männliche Kunden ist ja jedem und jeder offengelegt. Die Infrastruktur ist schon gewaltig übermächtig. Da ist Frau schon nur ein Rädchen. Gut, anderen Selbständigen geht es auch nicht gut. Da redet dann niemand von Menschenwürde und Selbstbestimmung. Aber hab' ich schon einmal einen Bodenleger erlebt, der bei der Arbeit körperliche und psychische Gewalt erlebt hat, oder derart in die Öffentlichkeit gezerrt wird? Das hat doch Konsequenzen. Sexarbeit in der Prostitution ist ja nie von lebenslanger Dauer. Also die Angst sich die Zukunft zu verbauen, abgesehen von der besonders ausgeprägten Scham der Ost- und Südost Europäerinnen, schlägt sich doch im niedrigen Organisationsgrad nieder.

Andererseits erfährt man von der Presse, und wohl auch von der Polizei, nie wo eine Betroffene von Zwangsprostitution gearbeitet hat, weder Ort noch Lokation. Was das mit Opferschutz zu tun haben soll hat sich mir bislang noch nicht erschlossen. Hingegen sind die Urteile von Gerichten sehr ausführlich was den Tathergang und die Tatumstände anbelangt, so daß doch Informationen existieren, die aber der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Warum? Ich denke jetzt an den von Diaka geschilderten Fall, wo der Täter Kampfsportweltmeister sein soll. Kennt jemand das Urteil? Das Urteil zum Paradies Prozess wäre auch sehr interessant. Ich hatte es einmal vor der Nase, finde es aber nicht mehr.

Diesen Link habe ich auch noch gefunden als Ergänzung zu #46:

https://kripoz.de/2021/09/28/einfuehrun ... henwuerde/

Gendern ist schon auch Gaga. Jetzt muss ich immer "männliche" Kunden schreiben wenn ich Kundinnen ausschließen möchte, weil die Leserschaft ja nie wissen kann, ob das Gendern vergessen wurde oder gar abgelehnt wird.

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

@hasenfuss: Zwei Dinge herausgepickt:
"Nach dem sog. „Nordischen Modell“ verletzt die Prostitution die Menschenwürde, weil sie der fundamentalen Gleichheit
von Frauen und Männern widerspricht.
"

- Gemeint ist: Rechtsgleichheit. Diese dürfte in Schweden / Europa insgesamt gegeben sein, von Wehrpflicht, §183 StGB,
positiver Diskriminierung, und mglw. weiteren "Kleinigkeiten" abgesehen.
"Fundamental" würde ich im obigen Satz als Wortgeklingel bezeichnen, da die Verfechter des NM in Wort und Praxis von einer
Verschiedenheit von Frauen und Männern ausgehen. Die Texte der Gesetze in Schweden wie Frankreich sind zwar
genderneutral formuliert (habe es überprüft), in der öffentlichen und fachlichen Rezeption, sowie der Rechtspraxis ist aber
von dieser "Gleichheit" nichts mehr wiederzufinden. Besonders für Schweden verwundert, dass Mann-männliche Prostitution
nicht ebenso im Fokus ist, da die Verhältnisse auf dem "Schwulenstrich" ja nicht generell besser sind - besonders nicht vor
2004 (Aufhebung des gay location Verbots von 1987).
Tatsächlich sind die NM-Gesetze unter positive Diskriminierung einzureihen.

Fun fact: Die Personen, die dem NM anhängen, sind fast zu 100% gegen die rechtliche Gleichstellung von Transpersonen
nach ihrer Selbstidentifikation.

"Die Kunden in Berlin Kurfürstenstraße tanzen den Bürgern und Bürgerinnen auf der Nase herum."

- Das tun in Berlin noch einige mehr: vgl. "Silvesterkrawalle", "Rigaer 94", "die Remmos"; wir sind berühmt dafür :002

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hasenfuss
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

Ich bin jetzt doch mit gar nichts mehr zufrieden zu stellen. Ich habe den Artikel von der kripoz schnell gelesen, und der Titel sagt es ja schon:

Einführung einer Strafbarkeit von Prostitution? –
Zum Verhältnis von Sex-Arbeit und Menschenwürde

Es geht in dem Artikel um die Ausübung der Prostitution. Aber die will ja niemand verbieten. Nicht das Nordische Modell, und nicht das Grüppchen um Diaka e.V in München. Die wollen doch die Nachfrage verbieten. Die Autonomiebestrebungen von Frauen zu beschränken, ich glaube, das traut sich offen niemand mehr zu raunen. Die Entscheidung von männlichen Sex-Nachfragern aber glaubt man angreifen und sanktionieren zu können, wobei es manche gibt, die einen Unterschied machen wollen, wie abhängig (vor allem finanziell, aber auch psychisch, geistig, mental, gesundheitlich) die Frau im Augenblick der Vornahme des prostitutiven Akts ist, kumuliert in deren Fähigkeit zu persönlicher Autonomie. Ja, Zwang und Gewalt, und sei es nur männliche Dominanz und männliches Machtstreben, gegen andere Menschen, gerade dann, wenn sie um ihr Auskommen kämpfen müssen, ist menschenunwürdig. Aber das ist nur Umgangssprache, weil wie der Artikel verrät, die Menschenwürde an die Autonomie gekoppelt ist. Auch der männliche Kunde darf sich selbst beschädigen, und sie laufen ja auch wie geschlagene Hunde mit hochgezogenem Mantelkragen durch die Nacht. Und dennoch, für mich ist die Autonomie von Sexarbeiterinnen in der Prostitution als beschädigt anzusehen, wenn nicht einmal im Nachgang zur Gewalterfahrung über den Machtverlust gesprochen geschweige denn die Gewalterfahrung angezeigt werden kann. Dann muss der Gesetzgeber eingreifen. Machtverlust ist ein andauernder Zustand, der nichts mit Einmaligkeit zu tun hat von der Menschen sich erholen können. Machtverlust kennzeichnet einen Zustand verlorengegangener Autonomiebestrebungen. Und damit wäre die Menschenwürde nicht mehr gewährleistet.

@Boris Büche

Rechtsgleichheit (guter Einwand) vs Chancengleichheit? Da sieht es dann nicht mehr so rosig aus. Das eine ist Papier, und das andere ist bittere Realität, oft für Frau und Kind. Das ist wie mit Sex und Gender.

Wir werden das Problem mit dem Pinkeln nicht lösen können. Ich denke aber, wenn das Geschlechtsteil in ferner Zukunft keine Rolle mehr spielt, weil Menschen das Nasenbohren und die Selbstbefriedigung auf diesem Gebiet bevorzugen, Spaß beiseite, ich habe immer noch den Traum, daß Menschen ihre Sinnlichkeit und Körperlichkeit wiederentdecken werden, und dann ist es egal mit welchem Geschlechtsteil jemand daher kommt. Soviel zu meiner Vision. Ein Penis muss nicht unbedingt erigiert sein um in den Genuss von sexueller Lust und sexueller Befriedigung zu kommen. Berührung an sich ist schon ein Erlebnis für sich, wenn man gelernt hat, das Erlebnis für sich zu nutzen, also zu erleben. Lernt man vielleicht erst im Alter. Kann man der Jugend aber schon mal ins Schulbuch schreiben. Ich fände es besser wenn Transpersonen zu ihrem Transsein stehen könnten, und nicht anfangen, in Kategorien wie männlich und weiblich zu verharren. Aber andererseits kann ich den Wunsch schon auch verstehen, endlich nur noch Mann oder Frau zu sein. Nur, die Realität sieht dann doch wieder anders aus. Ich frage mich natürlich auch, warum Transfrauen dieses Problem haben, und man von Transmännern keine Klagen hört?

Ich glaube, Männer können erst dann erfahren, was es heißt eine Frau zu sein, hinter der Scharen von Männern her sind, die sich immer im männlichen Blickfeld befindet, deren Muschi immer zu jeder Tag und Nachtzeit Signale aussendet, ob die Frau das will oder nicht, wenn sie selbst in den Dunstkreis männlicher Begierden geraten. Als Gegenstrategie würde ich empfehlen, Männern häufiger unerwartet und unvermittelt ans Gemächt zu fassen, oder noch besser, an deren Anus.
Zuletzt geändert von hasenfuss am 29.06.2023, 14:28, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

@hasenfuss - Noch was:
"Ich denke jetzt an den von Diaka geschilderten Fall, wo der Täter Kampfsportweltmeister sein soll."

- Das kann ja nur "Viktor" aus dem aktuellen Text von Katrin Langhans sein. Hatte ich auch probiert zu recherchieren - negativ.
Fast passend wäre Güney Artak, bloß "Urteil seit Kurzem rechtskräftig" und "6 Jahre 3 Mo." wiche ab. Auch vom SPIEGEL verändert um "die Identität der Studentin zu schützen"?
Generell ist bei storys der Abolitionistinnen mit Erfindungen zu rechnen. Besonders die öffentlich vorgezeigten "Überlebenden" geizen mit konkreten Angaben in einem Ausmaß, das mit Identitätsschutz allein kaum zu erklären ist, und der aufmerksame Leser findet Versionswechsel in Details, die
schwer durch ungenaue persönliche Erinnerung zu erklären wären - und für taktisches Ausschmücken der Geschichten sprechen.
Besonders kurios die (leicht nachprüfbar falsche) Behauptung H.Ms., ihr Pseudonym bedeute auf Kurdisch "meine Schwester" - erhoben zu einer Zeit, als das Leid des kurdischen Volkes in den Medien hochpräsent war, und speziell über Frauen im Kampf viel zu lesen war ("Operation Claw").

" . . . so daß doch Informationen existieren, die aber der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Warum?"

- ist wohl generell so => https://de.wikipedia.org/wiki/Publikati ... cheidungen wenn auch kurios angesichts des Öffentlichkeitsprinzips
bei Gerichtsverhandlungen (schriftliches Aufzeichnungsverbot allerdings wiederum üblich, selbst für Journalisten).
Bei Kriminalreportage gibts i.d.R. keine genaue Ortsangabe, Hausnummer, oder so.

"Das Urteil zum Paradies Prozess wäre auch sehr interessant."
=> Paradise-Prozess
- Herr Rudloff als Hauptangeklagter wurde in erster Linie wegen (Anlage-)Betruges verurteilt, die "Berichterstattung" kehrt die Relevanz
der Vorwürfe gradezu um. "Beihilfe zu" den Nebenvorwürfen hätte wahrscheinlich nicht mal für eine kurze Haftstrafe gereicht.
Warum die Wirtschaftsverbrechen des "noblen Herrn" in den Medien so kurz kommen?, da kann man sich schon wundern . . .
(Ich kenne das Urteil nicht, habe nur die Ermittlung verfolgt)

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

@Boris Büche

Ja, nix genaues weiß man nicht. Der Geschäftsführer und Marketingstratege wurde auch verknackt. Habe ein Video gesehen, wo er Bewerbungen von Sexarbeiterinnen prüft, und in dem Video gibt er sein Urteil über die Frauen ab. Er hat auch in einem Video mal gesagt, daß die Ausübung der Prostitution nach Jahren, fünf meinte er, Spuren hinterläßt. Narben auf der Seele. Da hat er sich wohl kurz mal ehrlich gemacht und versucht sein schlechtes Gewissen zu erleichtern. Ich habe ihn ja nur als Polterer erlebt. Da bekam man schon mal einen Eindruck, wie man wohl im Rotlicht miteinander redet und Konflikte löst. Typisch männliches Dominanzgehabe halt. Mich haben die Hochglanzbroschüren und das viele Geld und der beabsichtigte Börsengang von Anfang an hellhörig werden lassen. Mich konnten die Paradies Boys nicht täuschen. Daß dann aber Menschenhandel und Zwangsprostitution so offensichtlich ablief, auf dem Parkplatz vor der Lokation und in der Lokalität, das hat mir die Sprache verschlagen. Ich habe es aber so verstanden, daß ein Teil der Frauen selbst die Straftaten zur Anzeige brachten. Diesen Aspekt hätte ich gerne nochmals schwarz auf weiß gesehen. Verbrechen geschehen, aber es kommt dann auch darauf an, mit welchen Möglichkeiten man ihnen begegnet und entgegentritt.

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

@hasenfuss:
"Einführung einer Strafbarkeit von Prostitution? Aber die will ja niemand verbieten."

- Doch, genau das wird bezweckt! Die NM-Fans versprechen sich ständig in dieser Weise, und das täten sie nicht,
wenn in ihrem Kopf DIE Trennung von "Sexkauf" und "Prostitution" verankert wäre, die sie behaupten. Sie lügen.
Weiter nix.

@Chancengleichheit: Diese ist weder rechtlich zu regeln, noch kann es sie je geben. Menschen haben so verschiedene
Chancen, wie es Individuen gibt. Auf anderen Gebieten stört sich beinahe niemand an Chancenungleichheit, und sie ist
unangefochten rechtsförmig: Studium nur mit Abitur, zudem oft nur mit guter Note; Berufsausübung nur mit (inländischem)
Abschluss, freiberuflich teils nur mit Meisterbrief, und, und . . .

"Eine Legaldefinition der Prostitution existiert erst seit Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes" (KriPoZ)

- Ach, guck an! Das heißt, alle zuvor geltende Rechtspraxis beruhte auf "weiß doch jeder"-Umgangssprache?

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

"Ich glaube, Männer können erst dann erfahren, was es heißt eine Frau zu sein [ . . .] wenn sie selbst in den Dunstkreis männlicher Begierden geraten."

- Ich war mal auf einer öffentlichen Toilette in Braunschweig (80ger Jahre), wo ich genau das erlebt habe. Steh am Urinal, kommt einer rein,
und starrt mir auf den Pimmel. Pinkeln blockiert . . . Kommt noch einer rein, ich denke "na, dann guckt er weg" - aber nee, der stellt sich auf
meine andere Seite und glotzt genauso! Bin dann in die Kabine, wo mir angesichts der Graffitis der Groschen fiel: Ich war in eine "Klappe" geraten.
Meine lokalen Freunde hat die Geschichte sehr amüsiert, denn der Treffpunkt war stadtbekannt :005

"Als Gegenstrategie würde ich empfehlen, Männern häufiger unerwartet und unvermittelt ans Gemächt zu fassen, oder noch besser, an deren Anus."

- Wenn mir jemand (m/w/d) sympathisch ist, habe ich das gern . . . :003

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von hasenfuss »

@Boris Buche

Vor der Legaldefinition waren Prostituierte für die Gerichte Berufsverbrecher.

Eben genau aufgrund der neueren Definition will das Nordische Modell ja gar nicht die Vornahme sexueller Handlungen verbieten, sondern die Nachfrage nach sexuellen Handlungen. Sexuelle Handlungen nachzufragen ist aber was anderes als sexuelle Handlungen vorzunehmen. Zwar gehört die Anbahnung zur Prostitutionsausübung, wovon die Nachfrage (Anfrage) ja nur wieder ein Teil ist, wobei es wiederum so ist, glaube ich, daß es nicht auf die Initiativwerdung, wer hat wenn angestachelt, ankommt. Ich denke, wir sind uns einig, daß das Nordische Modell jedem Juristen und jeder Juristin den Magen umdreht, darum ist die Sachebene auch nicht kriegsentscheidend, sondern wer die besseren Kampagnen fährt und die besseren Geschichten auftischt. Populist:innen haben nicht von ungefähr Hochkonjunktur in Europa. Der Gesetzestext für ein Sexkaufverbot ist sicherlich nicht lang. Die Begründungen und Gegendarstellungen dagegen sind jetzt schon um so heftiger.

Konkret:

Schatzi, hast du Zeit? => ist erlaubt.

Machst du es auch für einen Fünfer? => wäre verboten, wobei die Frage auch lauten hätte können:

Machst du es auch gratis? => wäre erlaubt.

P.S.: Vor Gericht sollte man dann steif und fest behaupten, der Fünfer war Trinkgeld und die sexuelle Handlung gratis.

Ich kann mich nicht so wie du an den einzelnen Personen festbeißen. Das sind anerkannte Persönlichkeiten des zivilen Lebens, und die haben alle eine Ausbildung, und leisten bzw haben für die Gesellschaft wertvolles geleistet. In der Sache will ich nur nicht verstehen, warum Frauen und Männer nicht miteinander auskommen können sollen. Wie soll es nach einem Sexkaufverbot weitergehen? Ich meine, die vom Sexkaufverbot betroffenen Männer kommen doch alle nach Deutschland und die Niederlande, und wenn es nur einmal im Jahr ist. Dieses eine Mal ist aber entscheidend für ein ganzes Jahr.

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Kasharius
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Kasharius »

@hasenfuss
@boris

Na ihr zwei habt euch ja gefunden schön! lese Euren Dialog hier mit hochgenuss! gerne mehr davon und euch einen angenehmen Abend

Kasharius grüßt :041

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von lust4fun »

Kasharius hat geschrieben:
28.06.2023, 22:33
das war jetzt die kurze Antwort eine lange müsste ich mir noch mal genauer überlegen aber sie wird folgen versprochen!
Lieber Kasharius, ich freue mich über deine Reaktion. Ich möchte allerdings nicht, dass du wegen mir Arbeit hast. Ich wollte keine Erwartung formulieren, es war halt die Unterhaltung am Abend. Von meiner Seite aus - lass meine Frage und deine "kurze Antwort" ruhig so stehen.
Ich selbst schaffe es derzeit nicht, mich hier sachdienlicher oder auch nur kommunikativer einzubringen. Du aber leistest sowieso unglaublich viel und weißt natürlich selbst am besten, für welche Gespräche und Inhalte du Energie aufwenden willst.
Lieben Gruß

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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Boris Büche »

@hasenfuss: 1) zum Bestand folgender Äußerungen:
"Ich kann mich nicht so wie du an den einzelnen Personen festbeißen." - Du willst nicht, statt dessen . . . weiter u. 2)
"Das sind anerkannte Persönlichkeiten des zivilen Lebens," - Na und? § Majestätsbeleidigung wieder eingeführt?
" . . . und leisten bzw haben für die Gesellschaft wertvolles geleistet." - Beispiele für wertvolle Leistungen der NM-Befürworter, bitte???

2) . . . statt dessen kommt sowas: "Vor der Legaldefinition waren Prostituierte für die Gerichte Berufsverbrecher",
eingebettet in mehr oder weniger offene Fürsprache in Richtung "Nordisches Modell" - jedenfalls lese ich das so.
@friederike @MinaMaiskolben @deernhh - irre ich mich, liebe "Berufsverbrecherinnen"? (vor 2017)

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Kasharius
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Re: Vorschau mögliche Pressekampagne gegen Sexarbeit

Beitrag von Kasharius »

@lust4fun

:007

Kasharius grüßt