Freierforen sollen in GB verboten werden

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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hedonism
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Beitrag von hedonism »

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malin hat geschrieben:@ehemaliger_User: gerade weil wir rechtlich wie andere berufsgruppen behandelt werden wollen finde ich die unkontrollierte duldung solcher foren bedenklich.
es gibt nämlich keine andere berufsgruppe über die in solcher form im internet berichtet werden darf.

jedes andere testforum unterliegt einer ziemlich genauen reglementierung um die würde der davon betroffenen personen zu schützen.
Hmmm na ja das stimmt so nicht ganz, du hast heut schon bei jedem Internetgeschäft, oder jeder Plattform die Möglichkeit das Service der Firmen zu bewerten. Auch diese fallen nicht immer fein aus, egal ob bei Amazon, Preisroboter etc.

Was du meinst, ist dass es hier um zu tiefst menschliche Dienstleistungen geht, die man so eigentlich nicht werten dürfte, da sich in diesem Bereich vieles sehr subjektiv abspielt.
.....und da sprech ich auch aus eigener Erfahrung heraus........
BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......

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malin
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Beitrag von malin »

ne, natürlich werden auch andere branchen und dienstleistungen bewertet, und dann natürlich auch mal negativ.
aber in keinem anderem bereich fallen ausdrücke wie schlampe, fot** etc. und wird hämisch jedes noch so intime detail ausgelotet und disskutiert.
mal ganz zu schweigen von den serienmässig missachteten rechten am eigenen bild die von vielen usern da ganz hemmungslos von einschlägigen werbeportalen geklaut und in die foren eingestellt werden.

in all diesen fällen gäbe es, sofern es eine firma, restaurant etc. beträfe, wirklich ärger und ne abmahnung.
und weil testforen betreiber dies wissen wird sehr sorgfältig moderiert und auf den guten ton geachtet.

nur eben nicht in freierforen, da gibt es nach wie vor so einige in denen anscheinend alles erlaubt ist.
liebe grüsse malin

eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)

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Beitrag von ehemaliger_User »

@malin

Das Problem ist doch aber, dass international ein rechtsfreier Raum herrscht. Es gibt nur wenige Freierforen, die eine verantwortliche Adresse in Deutschland haben. Die sind aber dann auch saubermoderiert.

Was denkst Du, was mit einer Abmahnung mit Unterlassungserklärung passiert, wenn Du diese nach Panama schickst?


Beispiel:
Die Domäne www.lusthaus.de, eingetragen auf

Tom Sanders
Suite 2587 24b Moorefield Road
6037 Wellington
Neuseeland

Der Zonen- und Technische Verwalter ist die united-domains AG, der Admin C ist unter der selben Adresse in Starnberg registriert. (der Admin C = administrativer Ansprechpartner).

Nun wurde die Sperrung dieser Domäne durchgesetzt, sie ist nicht mehr erreichbar.

ABER:

Es gibt backup-server: www.lusthaus.cc und www.lusthaus.me
(cc = cocosinseln, me = montenegro)

Was denkst Du, was eine Sperrungsaufforderung einr deutchen Behörde in Panama auslöst? Selbst wenn die Provider übers BKA gezwungen werden würden, diese Domänen in Deutschland zu sperren (was nur bei kinderpornographischen Inhalten möglich ist) können die deutschen DNS-Server kinderleicht umgangen werden.

Daten der lusthaus.cc:

Administrative Contact:
Domain used under license by iX Media Group Ltd.
Tom Sanders (office@ixmediagroup.com)
+44.02077889624
Fax: +44.02077889624
iX Media Group Ltd.
145-157 St John Street
London, EC1V 4PY
GB

Technical Contact:
Stiftung Hurentest, S.A.
P. Beume (beume@nym.hush.com)
+507.14359213658
Fax: +507.14359213658
Stiftung Hurentest, S.A.
Quantum Plaza, 2nd Floor, 52 East Street
Marbella, P.O. Box 42758, Panama 4
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Beitrag von hedonism »

@ malin

Das meinte ich ja, sowas liegt nur an der Moderation, wenn der Mod rigoros löscht und verwarnt/sperrt ist schnell Schluß mit Respekt- und Anstandslosen Beiträgen. Die Arbeit tut sich dann keiner mehr an - nur Verbote werden nichts bringen, wie willst ein (geschlossenes) Forum verbieten?
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malin
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Beitrag von malin »

ehemaliger_User und hedonism, ihr habt mit eurer argumentation beide recht und ich verstehe schon was ihr meint.
klar wird durch eine gesetzliche regelung kein forum a la lusthaus (das ich übrigens als herausragend menschenverachtend empfinde) von heute auf morgen von der bildfläche verschwinden.
und trotzdem finde ich es wichtig das zumindest mal offiziell klar gestellt wird das solcher art von berichterstattung, also beleidigungen/üble nachrede/bilderklau etc., keinesfalls okay sind und jeder der solche beiträge ins netz stellt gesetzeswidrig handelt.
meine hoffnung wäre das sich dadurch auch irgendwann mal die geisteshaltung der foren nutzer ändert und solch verbale entgleisungen auch untereinander geächtet werden.
liebe grüsse malin

eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)

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torpedo
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Beitrag von torpedo »

Beleidigung, Üble Nachrede und Verleumdung sind Strafttaten.

Viele der Schreiberlinge ist gar nicht bewußt, daß sie eine Straftat begehen für die sie straft- und zivilrechtlich belangt werden können.

Handelt es sich um Verleumdung in einen öffentlichen Forum, dann kann man hier mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.

http://bundesrecht.juris.de/stgb/__187.html

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hedonism
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Beitrag von hedonism »

@ malin

Menschenverachtend ist ja nicht das Forum selbst, sondern die, die ihre Ergüße drinnen ablassen und darauf scheinbar noch stolz sind.
Solche A......l.......r gibt es leider überall. Wenn ich z. B. im EF so einen Schmarrn lese, dann fahr ich demjenigen auch schon mal drüber. Da fehlts halt wie sooft an Zivilcourage und einer guten Moderation. Bei manchem Geschreibsel solcher Typen geniert man sich ja direkt ein Mann zu sein.
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Juliane
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Beitrag von Juliane »

Wenn ich z. B. im EF so einen Schmarrn lese, dann fahr ich demjenigen auch schon mal drüber. Da fehlts halt wie sooft an Zivilcourage und einer guten Moderation
das ist höchst selten. Ich habe in keinem der Berichte, die ich gelesen habe auch nur einen leisen Gegeneinwand von anderen Forumsmitgliedern gelesen wenn sich einer verbal unflätigst über eine SW ausgelassen hat... , vielmehr wurde sich hochgeschaukelt. Die schlimmsten Bewertungen, die ich gelesen habe betrafen Frauen, die auf der Straße arbeiten.

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Beitrag von Juliane »

Ich denke um nachvollziehen zu können, wie sich eine krasse Bewertung anfühlt, müßten die Bewerter bewertet werden:

Länge der Genitalien, Dauer der Penetration, ob er "auf der Matratze gut mitgeht", ob er rasiert ist, gepflegt, ob er gut gebaut
ist, vielleicht ein ganz hübscher war und ob es einen Wiederholungsfaktor in %,gibt, dass man ihn wieder mit aufs Zimmer nimmt.

Am besten noch mit der Angabe des Besuchstages und ner detaillierten Beschreibung des Aussehens oder Autokennzeichens. Das wär doch was Feines...(ironisch natürlich!)

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Beitrag von hedonism »

@ juliane

Jaaaa, das wär für so manchen eine sehr heilsame Erfahrung. Allzu oft kommt das im EF auch nicht vor, hab mir aber dafür schon Verwarnungen eingefangen.........wegen "Beleidigung eines Users"!
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Bericht über ein Versteigerungsportal: gesext.de

Beitrag von ehemaliger_User »

Sexauktionen in Stuttgart
Bratwürste auf dem Lotterbett
Josef-Otto Freudenreich, veröffentlicht am 12.12.2009

Stuttgart - Bratwürste mit Kartoffelsalat. Das könnte passen, überlegt sich Nicole (Name geändert). Das hat es früher zu Hause gegeben, an Heilig Abend vor der Bescherung, und das war immer schön. Warum also den heimeligen Brauch nicht beibehalten, auch wenn es diesmal ein ganz anderes Weihnachten werden soll? Nicht im Kreis der Familie, sondern mit einem Mann, den sie noch nicht kennt. Im Moment ist ein Herr, der sich Valvaris nennt, der Favorit. Er bietet 800 Euro für eine "stürmische und leidenschaftliche" Nacht, aber weil noch ein paar Tage bis zum Fest vergehen, kann der Preis weiter steigen. Vor zwei Wochen hat Nicole noch 123 Euro gekostet, ohne die Bratwürste, die sie jetzt in ihr Angebot aufnehmen will. Sie könne auch kochen, betont das Kind aus gutem Hause.

Nicole ist das "Studiergirl 85", was dreierlei bedeutet. Zum einen ist sie Studentin, zum andern 24 Jahre jung, zum dritten über diesen Markennamen bei der Stuttgarter Firma gesext.de zu ersteigern. Das ist eine Art Auktionshaus wie Ebay, nur eben für Sex, und, nach eigenen Angaben, der Marktführer in Deutschland. Dort bieten gegenwärtig tausend Frauen ihre Dienste an, die sie neben ihrer bürgerlichen Existenz als Hausfrau, Studentin, Sekretärin oder Architektin ausüben. Professionelle aus dem Rotlichtmilieu sind eher rar, die Klickzahlen enorm. Gesext.de registriert täglich 60.000 Surfer, Spitzenreiter sind die Berliner (49.000 monatlich), dahinter folgen die Münchner (42.000) und die Stuttgarter mit 29.000 Besuchen. Eine auffällige Ballung gibt es auch noch rund um den Bodensee.

Nicole ist gefragt. Die junge Frau mit den knallroten Haaren und den strahlend blauen Augen studiert Sozialarbeit, Schwerpunkt Jugend und Familie, und vermittelt offenbar jenen Eindruck von Normalität und Kitzel, der das Abenteuer kalkulierbar macht. "Ich könnte die Nachbarin sein, ein echtes Mädel", sagt sie und lacht über die Freier, die sie Bieter nennt, weil sie oft fragen, ob sie gerade ein Praktikum fürs Studium absolviert.

Das Doppelleben ist schwierig

Es sind häufig Herren darunter, aus Banken und Botschaften, die auch reden wollen. Sie seien nett zu ihr, erzählt sie, bringen Rosen mit, und sie verspricht als Gegenleistung Verständnis für Eheprobleme, wilden oder zärtlichen Sex und absolute Diskretion. Das macht sie seit zwei Jahren so, und man hat nicht das Gefühl, sie sei darüber ein Fall für die Couch geworden. Probleme hätte sie nur, glaubt sie, wenn plötzlich der Unirektor mit Blumen vor der Tür stünde.

Das klingt alles ganz normal, unbelastet von moralischen Bedenken, eingepasst in die Warenwelt, in der alles seinen Preis hat. Lediglich die Anonymität, das Schweigen gegenüber Eltern und Freunden fällt aus dem Rahmen und zeigt, dass auch die weiche Form der Prostitution anders bewertet wird als ein Job bei Schlecker. Das Doppelleben ist schwierig, die Angst vor dem Entdecktwerden groß, und sie wird nur ein wenig kleiner dadurch, dass die Dienstleistung freiwillig und gut bezahlt ist.

Und das wiederum ist notwendig. Nicole kriegt ein bisschen Bafög, zahlt pro Semester 500 Euro Studiengebühren, 130 Euro an die Uni und 170 Euro an den Verkehrsverbund Stuttgart. Aushilfsjobs in der Kneipe oder an der Kasse sind selten, wenn überhaupt im Angebot, der Stress im Studium ist hoch. Warum also nicht zur Liegendvariante greifen, fragt sie sich. Die Zahl der Studentinnen, behauptet der Auktionator gesext.de, sei seit Einführung der Studiengebühren um 400 Prozent gestiegen. Zwischen September 2007 und April 2008 sind 5955 Studentinnenverkäufe notiert.

Auf seine Geschäftsdee ist Herbert Krauleidis stolz

Das Geschäftsmodell der Firma, die im Fasanenhof in einer sauberen Büroflucht residiert, ist schlicht. Die Frauen lassen sich registrieren, stellen ihre Anzeigen unter Decknamen ins Netz, beschreiben sich und ihr Repertoire, legen einen Einstiegspreis fest und warten auf Gebote. Die männlichen Mitglieder des "Lifestyle-Marktplatzes für aufgeschlossene Erwachsene", wie es in der Firmenwerbung heißt, können mit den Anbieterinnen per Internet verhandeln und den Deal abschließen, wenn die Vorstellungen von Preis und Person in Deckung zu bringen sind. In diesem Fall kassiert gesext.de 15 Prozent der Auktionssumme.

Auf diese Idee ist Herbert Krauleidis stolz. Er ist der Chef des fünf Jahre alten Unternehmens. Der 54-jährige Stuttgarter hat als Techniker bei SEL angefangen, danach als begnadeter IT-Experte bei Daimler mitgewerkelt und fährt heute ein Produkt des Hauses: einen dicken Mercedes mit dem Kennzeichen S-EX 660. Dem schwäbischen Geschäftsmann würde man auch einen Immobilienfonds abkaufen, so seriös schaut er aus dem gedeckten Anzug, den stets eine orangene Krawatte schmückt. Zwölf davon hat er, damit die Firmenfarbe knitterfrei zum Tragen kommt. Der "Playboy" auf dem Schreibtisch ist einerseits eine Referenz an sein Geschäft, andererseits private Pflichtlektüre, weil er den eigenen Lustfaktor bei 8,5 Punkten ansiedelt - bei maximal zehn.

"Der Mann ist ein Jäger", erläutert der Mittfünfziger, während er die neuesten "Traffic-Zahlen" an seinem 63-Zoll-Bildschirm kontrolliert. Die Stuttgarter überspringen gerade die 30.000er-Marke, was nichts anderes heißt, als dass sie, proportional zur Population, Spitzenreiter in Deutschland sind. So viel zum Klischee des sparsamen Schwaben. Wenn er sich dann zwischen die gelben Smilekissen auf seinem schwarzen Sofa sinken lässt, das Siegerlächeln aufsetzt und die Gewissheit im Gesicht hat, dass der Verkehr monatlich um 32 Prozent zunimmt, dann ist Herbert Krauleidis mit sich und seiner Welt zufrieden.

Für Jungfräulichkeit wird besonders viel geboten


Aber wie auf der A8, die hinter seinem Büro vorbeiführt, kracht's auch bei ihm gelegentlich im vierten Stock. Eine Dame aus Jena etwa klagte auf die Herausgabe der Daten von sechs Männern, die sie ersteigert hatten, damit sie klären konnte, wer von ihnen der Vater ihres noch ungeborenen Kindes war. Krauleidis musste sie herausrücken, mit Schmerzen, weil der Datenschutz sein Betriebskapital ist. Er durfte sich aber über einen Persilschein freuen, der seinem Gewerbe einen legalen Boden bereitete. Die Auktionsverträge, befand das Landgericht Stuttgart (Aktenzeichen 8 O 357/07), könnten unter Berücksichtigung der liberalisierten Auffassungen, die sich heute allgemein durchgesetzt hätten, "nicht als sittenwidrig bewertet werden".

Weniger schwerwiegende Fälle werden in den hinteren Zimmern, die für die 19 Mitarbeiter etwas klein ausgefallen sind, behandelt. Dort ist der Kundenservice untergebracht, den der Chef für eine "Art Mutter Teresa" hält. Mitarbeiterin A.K., die auch für die Presse zuständig ist, kümmert sich insbesondere um junge Frauen, die ihre Jungfernschaft anpreisen - gegen Höchstgebot versteht sich. Sie sagt, sie sollten sich das gut überlegen, nicht vorschnell handeln, nur weil ein hoher Preis lockt. Aber bei 6650 Euro gehen sie dann doch weg. Die gerichtlich festgestellten "liberalisierten Auffassungen" schließen auch diesen Warentausch ein.

Die 31-jährige Veronica (Name geändert) denkt, preislich gesehen, nicht in solchen Dimensionen. Sie ist die Frau für den schnellen Sex, was auch damit zusammenhängt, dass sie alleinerziehende Mutter zweier kleiner Kinder ist. Sie nennt sich "Wicked 79", weil es ihr die Hexen angetan haben. Das Wilde an ihr sind wahrscheinlich die Zungen- und Brustpiercings, mit denen sie lockt, und die fixen Zugriffe im Auto, die sie bevorzugt. Auch aus zeitlichen Gründen. Eine Stunde für 119 Euro auf dem Parkplatz, danach muss sie zurück, die Kinderfrau entlohnen, die zwei Stunden auf die Kleinen aufgepasst hat.

Der Weihnachtsmann kann kommen


Veronica sagt, das mache ihr Spaß, sei sicher und bequem, und bisher habe sie nur höfliche und zuvorkommende Männer gehabt. Und das waren immerhin 15 in den vergangenen vier Monaten. "Ich bin Hausfrau, keine Hobbyhure", betont die strenge Frau, die aus dem "medizinischen Bereich" kommt, und erzählt, wie es sie angeödet hat, nach One-Night-Stands ständig mit Liebesschwüren und Heiratsangeboten belästigt worden zu sein. So sei alles geregelt: Angebot-Nachfrage-Zeit-Zahlen. Und dass sie den Kindern die Schuhe nicht bei Lidl kaufen müsse, sei auch ein Vorteil.

Nicole liebt, wie beschrieben, das Längere. Die künftige Sozialarbeiterin ist nach dem Gespräch sofort in die Stadt gefahren, um sich ein durchsichtiges rotes Negligé fürs Fest zuzulegen, mit weißen Bommeln an Busen und Bein. Wenn sie damit die Bratwürste und den Kartoffelsalat serviert, kann der Weihnachtsmann kommen.

Stuttgarter Zeitung 12.12.2009
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torpedo
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Re: Freierforen sollen in GB verboten werden

Beitrag von torpedo »

Zwerg hat geschrieben:Bewertungs-Site über Sexdienste soll verschwinden
Internetportal in Kalifornien registriert - Britische Frauenministerin fordert Schwarzenegger zum Handeln auf

London - Die britische Regierung hat den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger aufgefordert, ein Internetportal zu schließen, auf dem Bewertungen für
Prostituierte abgegeben werden können.
Wird das Forum jetzt geschlossen oder ist das alles noch offen?


EDIT AOIFE: BBCode eingeschaltet

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xx_ER
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Beitrag von xx_ER »

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Juliane hat geschrieben:Ich denke um nachvollziehen zu können, wie sich eine krasse Bewertung anfühlt, müßten die Bewerter bewertet werden:

Länge der Genitalien, Dauer der Penetration, ob er "auf der Matratze gut mitgeht", ob er rasiert ist, gepflegt, ob er gut gebaut
ist, vielleicht ein ganz hübscher war und ob es einen Wiederholungsfaktor in %,gibt, dass man ihn wieder mit aufs Zimmer nimmt.

Am besten noch mit der Angabe des Besuchstages und ner detaillierten Beschreibung des Aussehens oder Autokennzeichens. Das wär doch was Feines...(ironisch natürlich!)
Das habe ich in einem Freierforum, in dem ich selbst seit einiger Zeit insbesondere auch wegen meiner provokanten Ironie gesperrt bin auch schon mal angeregt ;)

Ein Verbot solcher Foren sehe ich als illusorisch an und auch die Wortwahl bzw. auf den Stil wird durchaus moderationsseitig grosser Wert gelegt, ebenso darauf, dass keine gefakte Werbung und/oder gezieltes Schlechtmachen einzelner SW's vorkommen.

Darin sehe ich weniger das Problem.

Problematischer ist schon, dass durchaus viele SW's nicht erfreut sind, dass sie zT. in Zusammenhang mit Bild und über den Club eindeutig identifizierbar intime Details ihrer Arbeitsweise frei zugänglich im Netz wiederfinden. Wobei es auch solche gibt, die eher den Werbeeffekt der durchaus gut besuchten Seiten begrüßen, oder diesbzgl. zwiespältige Gefühle haben: einerseits die erwünschte Werbung, andererseits die Bloßstellung ihrer Identität.

Als besonderes Bonmont und die Doppelmoral solch eines Mit-Forenverantwortlichen durfte ich erleben, dass er meinte, er würde nicht mit einer bestimmten SW Sex haben wollen, da er weiß, dass ich die privat ganz gut kenne und sie mir auch durchaus mitunter Erlebnisberichte aus ihrer Sicht schildert...

Da ich selber auch mal einen Club hatte, nebst Beziehungen zu SW's und auch in diversen Clubs - wobei ich selbst gar nicht genau sagen könnte, wie das "passiert" - nicht so wirklich als "normaler" Freier gesehen werde und auch immer wieder sich ein privater Kontakt zu SW's ergibt, und ich mich auch intensiv mit der Psychologie und dem Seelenleben insbesondere von sehr "gespaltenen" (Heilige/Hure) SW's bzw. mit "borderline-artigen" Verhaltenszügen bei SW's auseinandersetze, habe ich sicher eine etwas differenziertere Wahrnehmung, was deren "Service" oder auch deren eigene echte Lust bei der "Arbeit" betrifft.

In dem Zusammenhang ist es in gewisser Weise für mich schon erschreckend, wie wenig Empathie bzw. auch Reflexionsvermögen Otto-Normal-Freier (bei manchen auch, wenn sie mal einfach nur in den Spiegel gucken) insbesondere den Mädchen gegenüber hat, die den - wie zB. in vielen Clubs in NRW Standard - sogenannten Girlfriendsex anbieten und dabei dazu tendieren, hoffnungslos bzw. auch aus Konkurrenzdruck ihre eigenen Grenzen zu verletzen und sich - so ein Psychologe zu mir - damit nachhaltig ihre eigene weibliche Sexualität und ihre Einstellung zu Männern ruinieren.

wenn man zB. - und das ist eben kein Einzelfall, wenn auch hier exemplarisch geschildert - weiß, dass zB. ein 20 jähriges Mädel, die sicher freiwillig ohne Lude aus Geldgründen im Club arbeitet, die Männer haßt, ein guter Mann wäre einer, der keinen Sex von ihr will, Fingern findet sie unangenehm, weil ein Freier sie mal mit dem Fingernagel verletzt hat und nach der 12h "Arbeit" hat sie oft privat das Gefühl keinen Mann sehen zu wollen/können und das dann mit den Berichten vergleicht, in dem Freier sich über die "wahrgenommene" Geilheit und wie gerne die Frau fickt, äußern, und dass sie obendrein echte Sympathie für den Freier habe, bzw. manche versteigen sich sogar dazu, dass die SW in ihn verliebt sei, dann weiß ich manchmal nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)

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Beitrag von Juliane »

[quote]Da ich selber auch mal einen Club hatte, nebst Beziehungen zu SW's und auch in diversen Clubs - wobei ich selbst gar nicht genau sagen könnte, wie das "passiert" - nicht so wirklich als "normaler" Freier gesehen werde und auch immer wieder sich ein privater Kontakt zu SW's ergibt, und ich mich auch intensiv mit der Psychologie und dem Seelenleben insbesondere von sehr "gespaltenen" (Heilige/Hure) SW's bzw. mit "borderline-artigen" Verhaltenszügen bei SW's auseinandersetze, habe ich sicher eine etwas differenziertere Wahrnehmung, was deren "Service" oder auch deren eigene echte Lust bei der "Arbeit" betrifft.

Das denken allzuviele und allzuviele mögen sich irren, denn wie es in der Psyche wirklich aussieht mag nur jemand nachvollziehen, der der Tätigkeit regelmäßig se

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Juliane
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Beitrag von Juliane »

...lber nachgeht und damit sein Leben finanziert.

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RE: Freierforen sollen in GB verboten werden

Beitrag von xx_ER »

@juliane

hmmm ...
Das denken allzuviele und allzuviele mögen sich irren ...
[...]
also ob gerade allzu viele "normale" Freier in ihrem Leben schon mal mit Borderline-Symptomatik zu tun hatten, wage ich zu bezweifeln.

Und ich denke auch nicht, dass ich genau jede Momentemotionalität nachvollziehen kann, aber wenn man sich dann aus Interesse mit etlichen persönlich im Gespräch, als auch in der Fachliteratur als selbst Betroffener in bzw. nach einer Beziehung auseinandersetzt, bekommt man doch etwas mehr Einblick oder zumindest eine Ahnung davon ...
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Beitrag von torpedo »

Viele der Schreiber glauben halt wirklich was sie schreiben, bzw. lesen.

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Beitrag von xx_ER »

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torpedo hat geschrieben:Viele der Schreiber glauben halt wirklich was sie schreiben, bzw. lesen.
das vermute ich auch und dazu kommen dann noch gruppendynamische ("Schulterklopf-")Effekte in den entsprechenden Foren, die zT. eine Art virtuelles Prämiensystem für "tolle" Berichte mit Auszeichnungen und Preisen und Freikarten organisieren.

Sicher als Marketing (auch für die Clubs) keine schlechte Idee und bei manchen auch gut organisiert, fördert nur - entgegen deren zT. postulierter Absicht - kaum eine Aufklärung über den Job und dessen Hintergründe und dessen, was SW's so empfinden und/oder über ihre Freier wirklich denken.

Dazu sollten Freier zB. eher hier mitlesen :002
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)

karto14
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RE: Freierforen sollen in GB verboten werden

Beitrag von karto14 »

Na super, eine Dienstleistung die weder Gewährleistung kennt, und die man in Zukunft auch nicht kritisieren soll dürfen.
Hohe Ansprüche werden da an die Kunden gestellt - die sollen SEHR viel zahlen, aber nicht kritisieren dürfen, sich nicht informieren dürfen (u.a. über die hohe Gefahr des Abgezocktwerdens in diesem relativ dunklen schlecht kontrollierbaren Milieu, bzw. auch div. Gefahren die sehr real auftreten - Diebstahl, Raub, etc.);
eigentlich in Zeiten wo das Prinzip "der kunde ist König" gelten sollte eine miese Einstellung...

Aber gut - die honorigen Herren aus Wirtschaft und Politik gehen ins Nobel-etablissement, wo nur ausgewählte Damen anwesend sind; und dort sind Razzien und Gängeleien durch Behörden ja eher selten (was man am aktuellen Fall Babylon-Goldentime mitverfolgen kann....).
Dort ist die Qualitätssicherung quasi mit dabei, während der Kunde den Machenschaften im "Pöbel-sexbusiness" wohl schutzlos ausgeliefert sein soll...

Es gibt wohl kein Geschäftsfeld, wo Kunden so anrüchig dargestellt werden, und die ErbringerInnen der Dienstleistung soviel Mitgefühl und Nachsicht erfahren wie in diesem Business.
Das ist etwa in der Produktion oder im Handel ganz anderst und die ArbeitnehmerInnenrechte wurden etwa durch Prekarisierung oder Scheinselbständigkeit weitgehend ausgehölt.

Was ist mit den vielen Ausgebeuteten in Sweat-shops in Bangladesh oder Vietnam, die unsere Socken, Turnschuhe und T-shirts um 30 Dollar im Monat produzieren - kein Mitleid??

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Re: RE: Freierforen sollen in GB verboten werden

Beitrag von Aoife »

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karto14 hat geschrieben:Hohe Ansprüche werden da an die Kunden gestellt - die sollen SEHR viel zahlen, aber nicht kritisieren dürfen, sich nicht informieren dürfen (u.a. über die hohe Gefahr des Abgezocktwerdens in diesem relativ dunklen schlecht kontrollierbaren Milieu, bzw. auch div. Gefahren die sehr real auftreten - Diebstahl, Raub, etc.)
Diese "diversen Gefahren" treten statistisch eben doch so selten auf, dass praktisch gesehen gilt:
The main difference between paysex and sex for free is that sex for free usually comes much costlier.
Oder auf deutsch: Warum gleich eine Kuh kaufen, nur weil man ab und zu mal einen Liter Milch braucht ...

@karto14: Ein viel besserer Schutz vor Abzocke als die subjektiven bis werbeträchtigen Beiträge in Freierforen ist, wenn du selbst bei deinen Ausflügen nüchtern bleibst und somit klar entscheiden kannst, was du willst und was nicht.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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