"Sklavenmarkt Europa"
Michael Jürgs
Der Schriftsteller und Journalist Michael Jürgs ist erschüttert und wütend über das, was er bei seinen Recherchen erfahren, gesehen und erlebt hat. Menschenhandel bringt heute mehr Geld ein als das Drogengeschäft. 15 Milliarden Euro werden schätzungsweise im Jahr umgesetzt. Die Opfer sind die Armen, zu 60 Prozent Frauen aus Osteuropa, die als Prostituierte arbeiten müssen. Die Gewinner sind Verbrecher, die in international organisierten Banden, die wirklich vor nichts zurückschrecken. Aus diesen Recherchen ist das Buch "Sklavenhandel in Europa" entstanden. Mit dem Autor Michael Jürgs sprach Ute Holzhey: take Michael Jürgs, Autor des Buches "Sklavenhandel in Europa", plädiert also dafür, dass die Liberalisierung der Prostitution in Deutschland wieder zurückgenommen wird und die Polizei, der Zoll und die Justiz wieder mehr Rechte bekommen, um gegen die Zwangsprostitution besser vorgehen zu können. Mit Michael Jürgs sprach Ute Holzhey.
http://mediathek.rbb-online.de/inforadi ... d=20155032
Buchvorstellung von Michael Jürgs "Sklavenmarkt Europa&
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Na ja, Recherchen....bienemaya hat geschrieben:Der Schriftsteller und Journalist Michael Jürgs ist erschüttert und wütend über das, was er bei seinen Recherchen erfahren, gesehen und erlebt hat.
Hier ein weiterer Artikel zum Herrn Jürgs und seinen Recherchen: http://www.schwaebische.de/politik/poli ... 02796.html
Zitat:
Jürgs zufolge gibt es beim Thema Menschenhandel aber nicht nur Täter und Opfer - kriminelle Banden sind nach seinen Recherchen häufig auf Hilfe angewiesen. Das können Ärzte sein, die Menschen zum Organhandel illegal eine Niere entnehmen, aber auch bestechliche Beamte, die ein Auge zudrücken - oder Firmen, die über Subunternehmer Arbeitskräfte zu Dumping-Löhnen beschäftigen. Und natürlich Bordellbesucher, sagt Jürgs. "Wissen die Männer nicht, dass bei einer Neun-Euro-Flatrate irgendwas faul sein muss?"
Neun-Euro-Flatrate, wo gibt's denn sowas? Da hat der Herr anscheinend sehr ausgiebig recherchiert. Im Netz findet man diesbezüglich rein gar nix. Oder meint er tatsächlich ein Smartphone-Flatrate?
http://www.tariftip.de/rubrik2/20672/o. ... Monat.html
Na ja, Recherchen, das heisst:
Für seine Recherchen war er bei Razzien und Strategiesitzungen dabei und befragte Behörden wie Europol und die deutsche Bundespolizei.
Für richtige Recherchen im klassischen Sinne des unabhängigen investigativen Journalismus dürfte man es halten, wenn der Autor auch versucht hätte, selber näher an diese Verbrecherbänden und ihre Drahtzieher und Paten usw. heranzukommen. Ein wirklicher Journalist, der drauf erpicht wäre, tatsächlich solch schreckliche Umstände aufzudecken, würde beide Seiten der Medaille kennen lernen wollen. Stattdessen begnügt sich der Herr damit, die herkömmlichen Zahlen zu kopieren, ohne sie hinterfragen zu wollen:
In Europa beträgt der jährlich geschätzte Umsatz des organisierten Verbrechens mit der "Ware Mensch" demnach 15 Milliarden Euro.
Ich finde es schon seit langem bemerkenswert, wie die Gegner genauestens über die Jahresrechnungen und Betriebsvorhaben (40.000 WM-Sklavinnen z.B.) dieser Banden informiert scheinen. Fast als sei man irgendwie grundlegend mit einander verstrickt.

Und dann gibt es natürlich die übliche Minderjährigen-Schauergeschichte, auch wenn kaum ein einziger Kunde in einem Durchschnittsbordell je solcher Jugend begegnet ist:
Besonders berührt hat Jürgs der Fall eines 14-jährigen Mädchens: Auf dem Weg zur Schule wurde es entführt, außer Landes gebracht und zur Prostitution gezwungen. "Es wusste nicht mehr, in welchen Bordellen es gerade vergewaltigt wurde", sagt Jürgs.
Und das soll alles Journalismus heissen heutzutage, von solch vertrauensseliger Autoritätsgläubigkeit geprägt, ja, als ob es in Deutschland nie einen Günter Wallraf gegeben hätte...
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz