Plötzlich Gigolo

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fraences
Admina
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Plötzlich Gigolo

Beitrag von fraences »



Woody Allens Ratschläge? "Zum Teil brutal"

John Turturro zeigt in "Plötzlich Gigolo" seinen Freund Woody Allen als nervösen Zuhälter. "was ist los?" fragte nach, wie es war, mit dem Regiealtmeister zu drehen.

"Seine Ratschläge waren brutal"

Man muss nur regelmäßig zum Friseur gehen. . . Doch davon später. John Turturro, einst für "Barton Fink" bester Schauspieler in Cannes, betätigt sich auch als Regisseur. Sein Opus Nummer fünf betitelt sich "Plötzlich Gigolo", läuft jetzt im Kino und präsentiert nach langer Zeit Woody Allen wieder in einer Hauptrolle – als Zuhälter.

was ist los?: In Ihrem Film zeigen Sie, wie der angeschlagene Buchladenbesitzer Murray (Woody Allen) seinen Freund Fioravante, den Sie selbst spielen, als Sexpartner an einsame Frauen vermittelt. Wie entstand die Idee dazu?

John Turturro: Ich war mit einem Freund Mittagessen. Wahrscheinlich haben wir über Sex gesprochen. Plötzlich kristallisierte sich in meinem Kopf eine Story heraus, und ich improvisierte noch am Mittagstisch einige Szenen. Mein Freund zerkugelte sich. Da dachte ich, es muss was dran sein.

Und wie ging es weiter?

Ich ging zum Friseur und erzählte ihm die Geschichte. Der zerkugelte sich ebenso. Das Sexgeschäft, meinte er, wird sonst immer todernst behandelt. Diese komische Variante würde ihm viel besser gefallen. Nun handelt es sich zufällig um denselben Friseur, der auch Woody Allen die Haare stutzt. Ich habe nichts weiter gesagt, aber er hat Woody wohl davon erzählt, und der ließ mir ausrichten, ich möge ihn unbedingt anrufen. Machte ich ...

Die Idee gefiel ihm offenbar?

Ja, auch die Verbindung von Sex und Religion (Vanessa Paradis spielt im Film eine jüdisch-orthodoxe Witwe, Anm.). Woody gefiel aber der erste Drehbuchentwurf nicht, er forderte mich auf, von vorn zu beginnen. Und er gab mir dann Ratschläge.

Wie waren die?

Zum Teil brutal. Aber brutal ist er auch zu sich selbst, wenn er seine eigenen Filme beurteilt. Im Großen und Ganzen kristallisierte sich heraus, dass ich noch frecher sein und mehr Tiefgang einbauen sollte. Unsere Gespräche liefen sehr lange, bis er endlich einverstanden war. Bevor es ans Eingemachte ging, meinte er: "Vielleicht bin ich zu anstrengend, vielleicht habe ich Unrecht. Willst du die Rolle einem anderen geben?" Ich: "Nein, auf keinen Fall. Diesen Film möchte ich nur mit einem machen – mit dir!" Er: "Traust du dir zu, auch das Geld aufzutreiben?" Das ging aber leichter als erwartet...

Beschäftigt Sie das Thema Sex und Prostitution sehr?

Ja, seit jeher. Schließlich ist Sex für jeden ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Und ich habe mir viele Filme über Prostitution angeschaut, wenn sie nicht zu blöd waren.

Haben Sie auch im "Milieu" recherchiert? Und wenn, mit welchen Resultaten?

Die Damen erklärten: "Für mich ist das Service. Ich spiele, wie eine Schauspielerin auch, eine Rolle. Und für meine Kunden ist das eine Therapie." Das fand ich sehr interessant.

Ihre Ménage-à-trois haben Sie im Film mit Sharon Stone, die seit "Basic Instinct" einen "gewissen Ruf" hat, und der schönen Sofia Vergara ...

Es stellte sich heraus, dass Sharon sehr scheu ist. Sie habe, meinte sie, nun einmal dieses Image, aber privat würde das viel besser auf ihre Schwester zutreffen. Vielleicht habe ich die Szenen mit ihr und Sofia aber zu scheu begonnen, Sharon ermutigte mich, ein bisschen intensiver ranzugehen. Ehrlich: Ich habe es genossen . . .

Wie weit hat sich Woody Allen in die Regie eingeschaltet?

Gar nicht, das war ausgemacht. Nur einmal, bei einer Szene mit Kindern, meinte er: "Die sind zu steif!" Das war’s auch schon.

In der Story ist es die Liebe, die dem heiteren und lukrativen Treiben ein Ende bereitet. Liebe in Person von Johnny Depps Ex, Vanessa Paradis?

Für Vanessa war es der erste englischsprachige Film, und ich bin glücklich, dass wir sie bekamen. Sie hat unglaublich feine Töne ins Spiel gebracht. Sie muss am Ende vor ein jüdisches Tribunal, und was sie dort sagt, ist ganz wichtig für diesen Film. Nämlich: "Wir sind nur eine Weile am Leben." Das bedeutet: Greif zu, jeder verdient ein bisschen Glück! Woody hat dann, privat, hinzugefügt: "Wenn nicht sogar eine ganze Menge."

http://www.nachrichten.at/freizeit/Wood ... t7,1537605
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Also gegen eine so unerotische Tussi wie Vanessa Paradis würde ich mein Sexleben bestimmt nicht eintasuchen :-) (wir kennen sie hier seit sie Teenie war, und sie hat sich nicht gebessert)
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