Der Spielfilm „Die Kinder von Diyarbakir“ zeigt sehr realistisch die soziale und politische Situation der Menschen in Diyarbakir. Regisseur Miraz Bezar verzichtet dabei bewusst auf eine voyeuristische Inszenierung der brutalen Verhältnisse in dieser auf realen Begebenheiten basierende Geschichte. Das gilt auch für eine der Hauptdarstellerinnen, die Sexarbeiterin Dilara. Auch bei ihr ist Bezar nicht der Versuchung erlegen die Handlung mit den allseits bekannten, immer wiederkehrenden Stereotypen, anzureichern. Die völlig ausbleibende Effekthascherei macht den einfühlsamen Film dabei umso glaubwürdiger und dramatischer.
Warum ich dies alles schreibe?
Ich komme gerade aus dem Kino. Ich kenne die Situation der Menschen in dieser Stadt im Südosten der Türkei, und der Film hat mich daher sehr berührt. Und ich finde, er ist ein Beispiel dafür, dass es anders geht. Dass Sexarbeit in einer Geschichte vorkommen kann- nicht weil der Autor die Handlung mit etwas sex und crime aufpeppen möchte. Sondern weil sie Teil der realen Lebenssituation vor Ort ist.
Miraz Bezar:
Die Kinder von Diyarbakir
Auf Kurdisch: Min dît
https://de.wikipedia.org/wiki/Min_dît
Die Kinder von Diyarbakir
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Die Kinder von Diyarbakir
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.