sixela hat geschrieben: ich gehöre LEIDER zu den Kunden, die, obwohl den 40er überschritten, bei der Auswahl Freudenmädchen dem Motto frönt "trau keiner über 30". Aber dadurch hab ich auch mehr Einfahrer als andere. Ich kann grundsätzlich das Gesagte bestätigen und weiß auch von anderen Kollegen, als denen die hier schreiben, dass ältere Damen im Gewerbe sehr oft die verlässlicherren und beglückenderen Sexpartnerinnen sind. Abe wenn man eben aus seiner Haut nicht herauskann...
Hallo Sixela,
zunächst danke für den netten Gruß

!
Was die o g. Aussage betrifft: Nun, meine eigenen Erfahrungen (die altersbezogene „Bandbreite“ reichte bei mir von knapp 20 bis, wie geschildert, über 60) lassen eigentlich eine altersspezifische „Qualitätsabstufung“ nicht erkennen. Hinsichtlich der erotischen Ausstrahlung hat eben
jede Altersgruppe – was ja eine Binsenweisheit ist – ihre ganz besonderen Meriten, und sowohl jugendliche Unbekümmertheit als auch erfahrene Reife können eine Frau interessant und begehrenswert machen.
Ich persönlich bin auch nicht auf eine Altersklasse fixiert, wenngleich ich festgestellt habe, dass es am ehesten Damen zwischen 35 und 45 sind, die mich – sowohl vom Äußeren her als auch von ihrer Persönlichkeit - ansprechen. Aber ich weiß natürlich, dass es sehr viele Geschlechtsgenossen gibt, denen es vor allem die "jungen Dinger" antun
Worauf Du aber hier vermutlich eher anspielst ist die Frage, ob Damen in etwas „reiferem“ Alter womöglich besser für die Tätigkeit als Escort/Callgirl geeignet sind als die jungen Mädchen. Für diese Annahme könnte sprechen, dass es sich hierbei – wie nicht oft genug betont werden kann – um eine der wohl anspruchsvollsten und hochwertigsten Dienstleistungen handelt, die im zwischenmenschlichen Bereich denkbar sind. Ich habe das damals, im alten 6f, einmal bewusst z. B. mit der Seelsorge oder Psychotherapie verglichen, und bekanntlich längst nicht jeder – auch nicht jeder, der sich selbst dafür hält

! - gibt einen guten Seelsorger oder Psychiater ab. Ich glaube auch nicht, dass man wirklich „lernen“ kann, ein/e „gute“ Sexworker/in zu werden; sicher mag es einige „handwerkliche“ Dinge geben, die man sich aneignen kann und auch sollte, aber letztlich ist es für mich maßgebend eine Frage des
Talents, der Begabung und der Veranlagung, ob man/frau in diesem „Gewerbe“ gut und erfolgreich ist oder eher „unter ferner liefen“ rangiert. Und wenn es also tatsächlich so sein sollte, dass die Gefahr eines Flops eher bei jüngeren als bei älteren Escorts besteht, dann würde ich das mit der Überlegung erklären, dass die allermeisten Menschen erst im Lichte einer gewissen Lebenserfahrung so weit ihr eigenes „standing“ in der Welt gefunden und gefestigt haben, dass sie sich selbst, ihre "Licht- und Schattenseiten", ihre Stärken und Schwächen gut genug erkennen können, um eine ausgeglichene innere Haltung zu sich selbst und zu ihrer Umwelt einnehmen zu können. Und diese psychische Stabilität hilft natürlich ungemein – ja, ich möchte sogar sagen: ist eine unverzichtbare Voraussetzungen -, um sich der ungemein anspruchsvollen Herausforderung, immer wieder anderen, unbekannten Menschen erotischen Genuss und Befriedigung zu verschaffen, erfolgreich stellen zu können. Wobei ich – als zwar isolierter, aber dennoch weiterhin entschiedener Gegner der „Illusionsthese“ – diese Aussage sogar soweit zuspitzen möchte, dass ich behaupte:
Nur jene Frauen und Männer, die (zumindest prinzipiell) auch
selbst bei dem, was sie tun, Befriedigung empfinden – was bei einem Escort eben auch heißt: mit einem (natürlich entsprechend bemühten) „Kunden“ im besten Fall zum Orgasmus zu kommen -, können am Ende das Prädikat eines „5-Sterne-Escorts“ erringen. Oder, wie man so schön sagt: Viele
fühlen sich berufen, die wenigsten
sind es

!
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es durchaus auch sehr junge Frauen gibt, die die Kunst (jetzt im emphatischen Sinne des Wortes gemeint) der erotischen Begleitung perfekt beherrschen: so zählte zu meinen schönsten Erlebnissen überhaupt der Abend mit einer kaum 20jährigen ukrainischen Studentin, die von einer deutschen „Nobel-Agentur“ vermittelt wird, und die einen wirklich außergewöhnlich intensiven und hingebungsvollen GFS bot (und ich bezweifle, dass ihr „Motiv“ allein in der durchaus sehenswerten Höhe des Honorars bestand). Das bestätigt wiederum meine These, dass es so etwas wie „erotische Naturtalente“ gibt, was keine Frage des Alters, sondern eben der mehr oder weniger angeborenen Veranlagung ist.
Deshalb muss man auch jeder Frau, die angesichts potentiell verlockender Verdienstmöglichkeiten mit dem Gedanken liebäugelt, es doch auch einmal als „Hobbyhure“ zu versuchen, nur dringend davon abraten, dies
allein aus finanziellen Erwägungen zu tun, damit würde sie weder sich selbst noch ihren Kunden einen Gefallen tun. Natürlich, auch in den „bürgerlichen“ Jobs arbeiten die meisten Menschen letztlich wegen des Geldes, aber es ist eben auch keine gute Idee, Chirurg, Pilot oder Dirigent werden zu wollen, nur weil alle diese Berufsbilder gemeinhin mit einem überdurchschnittlichen Salär gesegnet sind. Da bekanntlich die Aussicht auf das (vermeintlich leicht verdiente) „schnelle Geld“ gerade viele jungen osteuropäischen Mädchen dazu verleitet, als Escort zu arbeiten, ohne dass sie sich selbst über die Tragweite dieser Entscheidung hinreichend im Klaren sind (auch angesichts ihres Hintergrund gar nicht sein
können) und – wie ich vermute – von so manchen verantwortungslosen bzw. bestenfalls gleichgültigen und rein profitorientierten Agenturbetreibern auch nicht angemessen aufgeklärt werden, mag die Chance, dass da jemand zu diesem Job „wie die Jungfrau zum Kind“ kommt und logischerweise dann auch kaum einen guten Service bieten kann, größer sein als wenn sich z. B. eine „gestandene“ 35jährige Hausfrau - in Kenntnis ihrer Lust an beziehungsfreier Erotik -bewusst dazu entschließt, zwecks Aufbesserung ihrer Haushaltskasse, aber eben nicht zuletzt auch wegen des „Kicks“, gleichsam das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Und schlechte oder gar ausbeuterische Arbeitsbedingungen bei einigen Agenturen – vgl. die anschauliche Schilderung von Alice im Wunderland in einem anderen thread - mögen ihr Übriges zur Demotivation der Mädchen und in der Folge unbefriedigender „Performance“ beitragen

…
Leider ist es erforderlich, die unter dem mehr als tausendjährigen unheiligen Einfluss monotheistisch-lustfeindlicher Ideologie total verkrustete gesellschaftliche Werteordnung radikal umzukrempeln, um dem, was wir heute - etwas profan und eigentlich unzulässig verkürzend - „Sexarbeit“ nennen, und jenen Frauen und Männern, die diese Profession (!) ausüben, auch nur annähernd wieder zu dem gesellschaftlichen Renommee zu verhelfen, das ihnen unter Würdigung des Stellenwerts einer erfüllenden Sexualität für das Lebensglück des Menschen zweifellos zukommt – und dieses zu leisten, ist bekanntlich eine veritable Sisyphusaufgabe, doch eine akzeptable Alternative dazu gibt es - wie wir alle wissen - nicht!
LG Norbert