Länderberichte SPANIEN:

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nina777
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Beitrag von nina777 »

8.10.2012

Katalonien: Autos von Prostituierten-Kunden sollen stillgelegt werden

KATALONIEN / SPANIEN: Das katalanische Innenministerium studiert derzeit nach weiteren Möglichkeiten, die Prostitution auf Kataloniens Strassen einzudämmen. Zwar geht man seit einiger Zeit hin und verhängt heftige Geldstrafen an die Kunden der leichten Damen, aber offensichtlich reicht dies noch nicht aus. Zwar hat man laut Innenminister Felip Puig in den letzten Monaten einen Rückgang der "Tätigkeiten" der jungen Damen um etwa 50% feststellen können, aber dies reicht bei der Masse an Angeboten in der Region noch lange nicht aus.

Puig meint, das die verhängten Geldstrafen vor allem die ausländischen Kunden - und hier in erster Linie Franzosen - nicht weiter stören würden. Nach dem Motto "Ich fahr dann mal über die Grenze und dann sollen die mal schauen, wie sie an ihr Geld kommen" nimmt man die Strafen lächelnd hin und bezahlt einfach nicht. Nun soll durch eine Gesetzesänderung die Möglichkeit bestehen, die Autos der Freier temporär stillzulegen und man geht davon aus, das diese erzieherische Massnahme zum einen hilft, das die Strafen schneller gezahlt werden und zum anderen werden die Kunden der leichten Mädchen dann noch vorsichtiger sein, sich mit einer Strassen - Prostituierten einzulassen und - wenn es denn tatsächlich allzu sehr drückt- lieber ein Bordell aufsuchen.

Katalonien will die Strassen-Prostuitution mit allen Mittel zumindest eindämmen und da ist jedes Mittel -sogar Gesetzesänderungen -recht. Man möchte unbedingt den schlimmen Ruf als "Der grösste Puff von Frankreich" loswerden.

http://www.arena-info.com/arena/newsdet ... gt-werden/
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nina777
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Beitrag von nina777 »

15.10.2012

Urlauberproteste: Masseusen bieten Sexdienstleistungen am Strand von Mallorca

Sexdienstleistungen, als Massage am Strand von Mallorca angeboten. Was ansonsten nur aus Thailand bekannt ist, etabliert sich auch zunehmend auf der Baleareninsel.
Regelmäßig versuchen die Polizeibehörden dem Treiben der zumeist asiatischen Prostituierten mittels Razzien zu begegnen. Alleine in diesem Sommer hat Lokalpolizei von Calvià erneut 23 asiatische Frauen und drei asiatische Männer erwischt, die ihre Dienste an zahlreichen Stränden der Gemeinde Calvià angeboten hatten.

Die Asiaten hatten hatten zahlreichen Badegäste an den Strandabschnitten im Südwesten von Mallorca angesprochen und ihnen günstige "Massagen" angeboten. Dabei handelte es sich allerdings zumeist nicht um echte Massagen, sondern um sexuelle Dienstleistungen.

Ins Netz gingen die Anbieter von sexuellen Dienstleistungen der Polizei, weil sie die betreffenden Strandabschnitte mit einer versteckten Kamera überwacht hatten. Die Dunkelziffer soll jedoch hoch sein, weil die asiatischen Prostituierten ähnlich gut organisiert sind wie die rumänischen Hütchenspieler und Taschendiebe am Ballermann und deshalb ein Vorwarnsystem installiert haben, bei dem Bandenmitglieder nach Polizeipatrouillen Ausschau halten.

Wenn die Polizei dann vor Ort noch rechtzeitig eintrifft, überprüft sie bei den Masseusen zunächst deren Personalien. Oft werden diese erst einmal festgenommen wurden, da sie sich nicht ausweisen können. Die Prostituierten werden dann zur Feststellung ihrer Personalien zur Polizeistation Paguera gebracht, wo eine langwierige Prozedur folgt, da viele der Asiatinnen illegal und ohne Papiere auf Mallorca unterwegs sind.
Die Beamten wurden erstmals aktiv, nachdem sich zahlreiche Strandurlauber in der Gemeinde Calvià über die Belästigungen seitens der Prostituierten beschwert hatten. Das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen, wie übrigens auch Massagen gleich welcher Art, ist an den Stränden von Mallorca genauso verboten und deshalb illegal wie der Verkauf von Früchten, Souveniers und anderen Gegenständen.

In der abgelaufenen Sommersaison wurden alleine in der Gemeinde Calvià mehr als 600 Bussgelder an illegale Masseusen verhängt. Die Strafe von 60 Euro wurden in den meisten Fällen umgehend bezahlt, und die Betroffenen setzten ihre illegale Tätigkeit fort.

http://www.mallorcainfos.com/mallorca-n ... -mallorca/
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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von fraences »

Bombenstimmung in und vor spanischem Bordell: Krieg der Zuhälter-Gangs?

Vor einem Bordell im Nordosten Spaniens hat die Polizei eine Autobombe entschärft. Wie die Ermittler am Montag mitteilten, hatten fünf bewaffnete Männer in der Nacht vor dem «Club Paradise», das als eines der größten Bordelle Europas gilt, ein mit Sprengstoff beladenes Auto abgestellt. Sie informierten einen Wachmann, dass sich eine Bombe in dem Auto befinde und flüchteten mit einem zweiten Fahrzeug.

Die Polizei ließ das Bordell räumen, etwa 300 Menschen mussten das Etablissement sowie ein benachbartes Restaurant und einen Spielsalon verlassen. Mit Hilfe von Robotern wurde der Sprengsatz aus dem Auto geborgen und von Experten der Polizei unschädlich gemacht.

Die Bombenleger setzten mehrere Kilometer entfernt ihr Fluchtauto in Brand, um Spuren zu verwischen. Die Polizei vermutete, dass es sich bei der Tat um einen Vergeltungsakt im Bandenmilieu handelte. Die Ermittler gehen nach Informationen des staatlichen Rundfunks RNE davon aus, dass in der Region mehrere Zuhälter-Gangs um die Kontrolle der Prostitution kämpfen.

Vor zwei Wochen hatte es bereits einen Anschlag auf den «Club Paradise» gegeben. Motorradfahrer hatten zwei kleinere Sprengsätze vor das Lokal geworfen. Es entstand geringer Sachschaden. Menschen wurden bei der Explosion nicht verletzt, weil das Bordell zum Zeitpunkt des Anschlags geschlossen war. Das Lokal war vor zwei Jahren trotz heftigen Widerstands der Gemeindeverwaltung geöffnet worden. Es beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 200 Tänzerinnen und Prostituierte.

http://www.pz-news.de/nachrichten_artik ... 89420.html
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Mallorca - Calvià im Kampf gegen Straßenprostitution

Beitrag von Adultus-IT »

Ein Überangebot, ist mir persönlich in Magaluf noch nie aufgefallen. Allerdings war ich auch noch nie in der absoluten Hochsaison dort und im allgemeinen achte ich auch nicht so aufmerksam drauf... aber weiss ich von einigen Freunden, die dort wohnen bzw. arbeiten, das es seit vielen Jahren Probleme gibt. Meine Lieblingszeitung hat dazu etwas geschrieben und eine Abstimmung eingestellt.
Meine persönlichen Meinung, möchte ich da etwas "hinterm Berg" halten, denn es spielt sich nicht vor meiner Haustür ab und darum bin ich nicht direkt betroffen.

HIER LESEN





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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von fraences »

Öffentliches Trinken und Prostitution bald verboten?
Straßenstriche sollen verschwinden .




San Bartolomé de Tirajana - Eine neu geplante Verordnung für die öffentliche Ordnung in der Gemeinde geht nun offensiv an das Thema Prostitution und Sex in der Öffentlichkeit. Die Gemeinde plant mit dieser Verordnung gegen Straßenprostitution vorzugehen und diese zu verbieten, erhebliche Geldstrafen sollen die Folge eines Zuwiederhandelns sein. So soll eine Strafe von 750 Euro fällig werden für Prostitution auf der Straße, in einem Radius von 200 Metern rund um Schulen sollen die Strafen sogar zwischen 1.500 und 3.000 Euro liegen, das gleiche gilt für Sex in der Öffentlichkeit.

Einhergehend mit dieser Verordnung sollen auch Minderjährige weiter geschützt werden, um sexuelle Ausbeutung zu verhindern.

Mit dieser neuen Verordnung soll Prostitution in den Straßen, auf Plätzen, in Parks, Gärten oder in sonstigen öffentlichen Räumen verboten werden.

Auch soll der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit neu geregelt werden, so soll es Minderjährigen verboten werden in der Öffentlichkeit zu trinken, dies ist eine klare Positionierung gegen die sogenannten „Botellones“, die die jungen Canarios so lieben. Besonders während Veranstaltungen soll darauf geachtet werden. Das Wegwerfen von Dosen oder Flaschen soll hier ebenfalls inkludiert werden, es gibt für das Zuwiederhandeln in diesem Bereich dann Geldstrafen zwischen 30 und 1.500 Euro.

Das interessante dabei ist, dass nicht nur die Canarios unter der neuen Verordnung reglementiert werden, sondern auch alle Touristen. Denn schließlich habe jeder die Pflicht sich an Verordnungen zu halten. Wie sich dies dann ggf. auf gewisse Touristengruppen auswirken wird, scheint der Gemeinde egal zu sein. Die gerade erst gestartete „Reiselust“ der Russen könnte dann schon vorbei sein, denn auch in dieser Kultur gibt es trinkfreudige und auch sicherlich Herren die einer käuflichen Damen den einen oder anderen Dienst abnehmen würden.

Auch andere Touristengruppen reisen gerne auf die Inseln, genau wegen der Möglichkeiten des Feierns, hier scheint die Gemeinde alles dafür tun zu wollen, um dies künftig abzuschaffen.

www.infos-grancanaria.com/index.php?sit ... ews_ID=680
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Beitrag von nicole6 »

solchen Behördenschwachsinn gibt es überall.
Hier in Riva stand erst vorgestern folgendes in der Zeitung:
an diesem Wochenende ist hier ein sogenanntes Bike-Festival
zu dem ungefähr 20.000 Touristen ankommen. Die lassen
in den drei Tagen 2.300.000 Euro in den Kassen.
In der gleichen Zeitung steht drei Seiten weiter ein anderer Artikel.
In dem steht, dass hier das Mountainbiken generell verboten
werden soll!

Nicole

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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Adultus-IT »

Ein Papier der Stadtverwaltung in Palma de Mallorca liegt nun zur Diskussion und für die Verabschiedung im November/Dezember 2013 vor. Dieses Papier, lehnt sich weitgehend an eine ähnliche Verordnung aus Barcelona an, so heißt es aus dem Rathaus und in den Medien.

Neben vielen anderen Problemen... wie z.B. "Hütchenspieler", "fliegende Händler" und "Alkohol am Strand", soll nun auch auf die Prostitution eingewirkt werden.

Die Prostitution auf der Straße soll massiv eingedämmt werden. So soll sie in der Nähe von Schuleinrichtungen komplett verboten werden. Weiterhin, so heißt es, dürfen sich die Prostituierten bei Ausübung ihrer Tätigkeit nicht näher als 200 Meter an Zentren mit einem erhöhtem Aufkommen an Minderjährigen aufhalten. Außerdem kann die Verwaltung einzelne Zonen im Stadtgebiet als Sperrgebiete ausweisen. Sollten Strafen verhängt werden, sind diese Kunden (Freier) zu bezahlen.

Sollte die neue Verordnung wie geplant in Kraft treten, dann wird sie für das ganze Stadtgebiet in Palma gelten. Wenn die Gemeinde Llucmajor diese Bestimmungen ebenfalls übernimmt und so ist es geplant, dann werden diese Regeln auch für den beliebten Ortsteil S'Arenal an der Playa de Palma gelten.
S'Arenal ist einigen Touristen aus Deutschland dann wohl besser als "Balneario" (Heilbad) oder in der Umgangssprache als "Ballermann" bekannt.



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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von fraences »

Ibiza's Sex Workers Have Formed Spain's First Prostitution Union

By Nadja Sayej


The first sex worker’s co-operative has recently formed in Ibiza, the party island of Spain. Marking the country’s first union for prostitutes, The Sex Services Cooperative of Spain (Sealeer Co-operative) allows its members to obtain work permits, pay taxes, reap the benefits of health care, pension and get their first credit cards. There is an estimated 3,000 prostitutes on the island, with 11 which are members of Seeleer, while 40 more sex workers have applied—all of whom are women.

The collective’s president María José López Armesto, a 42-year-old housewife who is a spokesperson for the sex workers, told AFP the women are pioneers. "We are the first cooperative in Spain that can give legal cover to the girls," she said.

While administration has yet to approve the union, Jaime Roig, an Ibiza lawyer who is an advisor to the Sealeer collective, said it is only a matter of time. “To my understanding, this should not be a problem and for once the administration should admit and accept the pure reality known as the oldest profession in the world,” he said.


Armesto, the president of The Sex Services Cooperative of Spain. Image via

With a loophole in the law, Maria said the women are working as massage therapists, reports the Spanish newspaper, Nou Diari. The co-operative helps women whose clients skip out on the bill and those who are physically abused. Recently, it even gained the support from the insular Finance Minister, Álex Minchiotti. However, Spain's conservative Catholic website Hazteoir.org is against the union, as the president Ignacio Arsuaga Rato said the women "do not have the real freedom to choose."

A place rampant with drunken tourists vomiting in the streets, Ibiza is better known as the Island of Trance. A frequent hotspot for DJs Richie Hawtin and Pete Tong, celebrity sightings include Kylie, Noel Gallagher and P. Diddy, among others.

Prostitution in Spain is a grey zone, neither legal nor illegal, and the country is even dubbed "the brothel of Europe." The latest report released in 2007, estimates 500,000 women are prostitutes in Spain, as 1.5 million men buy sex in Spain per day. That’s a turnover of $54 billion, which is said to be as large as Spain's education budget.

Sex trade workers in the Netherlands formed the world's first trade union for prostitutes, a year after has its own union in Geneva. Prostitution is legal in eight European countries, including Greece, Turkey, Latvia and Germany. This is the first sex workers union in Spain.

“Prostitution in Spain is not illegal,” said a representative from Colectivo Hetaira in Madrid, which has been defending the rights of prostitutes since 1995. “No one is prosecuted for being a sex worker. Brothels are legal, too, but disguised as hotels, and sex workers ‘renting’ rooms as particulars. In fact, this means they are working without labor rights. The story relates to win the right to be recognized sex work as work, paying taxes and getting social security benefits like any other job. This new situation allows control over their work conditions. In Spain, this has been considered a triumph by sex workers.”

Furthermore, Luca Stevenson, the coordinator of the International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe, said the greatest need is respect. “By self-organizing, sex workers show they know what needs to be done to improve our lives and working conditions,” said Luca. “We don’t need more bad laws, criminalization or other rescue projects: we want rights and respect.”

http://www.vice.com/read/ibiza-sex-work ... etwitterus
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Beitrag von bienemaya »

Prostitution: Verordnung will nur Freier bestrafen

Neue Verordnung der Stadt Palma tritt am 1. Mai in Kraft

Die neue "Ordenanza Cívica", die städtische Verordnung "für gutes Benehmen", tritt vermutlich am 1. Mai dieses Jahres in Kraft. Nach heftigem Widerstand in der Bevölkerung, werden einige Vorschriften des Entwurfs noch geändert. Die Verordnung dürfte weitreichende Auswirkungen auf die Playa de Palma, der wichtigsten Tourismusmeile auf Mallorca, haben.

Paragraph 35, der die Ausübung von Prostitution und deren Sanktionierung regeln wird, muss nochmal überabeitet werden. Prostitution ist in Spanien zwar grundsätzlich nicht verboten und wird weitestgehend toleriert, in einzelnen Gemeinden wie Palma kann sie aber durch eine Verordnung ergänzend geregelt werden.

Durch die neuen Vorschriften erhofft sich die Stadt vor allem, die Prostitution an der Playa de Palma einzudämmen.

Bisher sah Paragraph 35 eine Sanktionsmöglichkeit für die Prostituierten und deren Klienten vor. Und zwar immer dann, wenn die Ausübung einem ordentlichen Zusammenleben entgegensteht, vor allem wenn sie sich im Umkreis von Schulen, Kindergärten oder öffentlichen Parks abspielt.

Die Regelungen des Entwurfs sollen zwar in ihren Grundzügen erhalten bleiben, aber modifiziert werden. Ab Mai ist dann nur eine Bestrafung der Freier und nicht der Prostituierten möglich. Dies gab der Tourismusdezernent der Stadt Palma, Álvaro Gijón, bekannt, nachdem Frauenverbände und die Caritas gegen die bisher vorgesehene Regelung Sturm gelaufen waren.

Sie hatten argumentiert, dass zu den Zeiten, in denen sich die Prostitution abspielt, Schulen und Kindergärten ohnehin geschlossen seien. Der 200-Meter-Bannkreis würde damit hinfällig oder müsste zumindest von der Tageszeit abhängig gemacht werden. Gijón hatte angedeutet, dass er in der Verordnung ganz entfallen könnte.

Hoteliers hingegen sind mit dieser Form der Vorschrift überhaupt nicht einverstanden. Sie wünschen sich, dass touristische Einrichtungen auf jeden Fall von einem Bannkreis geschützt werden.

http://mallorcamagazin.com/aktuelles/po ... rafen.html


Für andere Bereiche im öffentlichen Zusammenleben in Palma sieht die Stadtverordnung vor:

Nacktheit im Straßenbild
Nach dem Willen der Stadtobersten sollen nackte Oberkörper aus dem Straßenbild verbannt werden. Wer nur mit Badehose oder Bikini bekleidet durch die Stadt flaniert, muss mit einem Bußgeld rechnen. Gezeigte Blöße in Badebekleidung wird nur noch an den Stränden und auf den angrenzenden Straßen der Meerespromenade geduldet werden.

Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit
Die Verordnung sieht Bußgelder bei öffentlichen Saufgelagen unter freiem Himmel vor. Wer also an der Playa de Palma im Freien trinkt, wird ebenfalls mit einer Buße bedacht.

Straßenmusikanten
Aufatmen hingegen können Palmas weniger talentierte Straßenmusikanten. Ein Casting, wer in der kommenden Saison auf den Straßen der Balearenhauptstadt spielen darf, wird es nun doch nicht geben. Allerdings hat zwischen 14 und 17 Uhr herrscht künftig "Spiel-Pause" zu herrschen, um die Mittagsruhe zu gewährleisten.

Die geplante Eignungsprüfung hatte für Wirbel unter den Straßenkünstlern gesorgt, 300 Protestschreiben waren bei der Stadt eingegangen. Die Orte, an denen gespielt werden darf, werden künftig aber sehr wohl reglementiert, um Behinderungen für Geschäftsleute oder Passanten vermeiden.

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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Adultus-IT »

Ich habe das ganze etwas verfolgt. Siehe auch mein Beitrag vom 17/10/2013... hier im Strang. Das man das ganze schnell beschließen wollte, war mir ja bewusst... aber das man es nun getan hat, ist für spanische Ansprüche doch schon erstaunlich.

In diesem Jahr werden wir sehen, wie das ganze zur Umsetzung gebracht wird. Ich meine damit aber nicht ausschließlich die neuen Richtlinien, sondern auch die schon etwas älteren. Bisher hat man nur gedroht und Verbotsschilder angebracht.... jedenfalls am s.g. "Ballermann" und da besonders im Bereich S'Arenal.
Fakt ist jedoch, der "Balneario" oder bekannter als "Ballermann" ist zumindest ausserhalb der Hochsaison... besser als sein Ruf.


Die spanische "Guardia Civil" hat im Jahr 2013 viel ermahnt und ich gehe davon aus, dass sich einige Touristen wundern werden, wenn nun auch Strafen ausgesprochen werden, die härter ausfallen werden als der "lächerliche" Platzverweis und das gilt nicht nur für die Playa de Palma sondern auch für das Stadtgebiet von Palma.

Thema Prostitution, dass man den "Kunden" bestrafen will, halte ich persönlich natürlich für nicht gut gewählt. So kann kein Kunde in Ruhe sein Geld für die Dienstleistung ausgeben und die Anbieterin kann wohl auch nicht in der angedachten Art und Weise arbeiten.
Außerdem... Der Verdacht nach Korruption lässt grüßen.


Die Prostitution wird sich nunmehr verlagern und andere Stadtverwaltungen (Ajuntament) werden sich mit dieser Situation befassen müssen.... allen voran wahrscheinlich der Ort Magaluf. In die dortige "Meile" hat sich auch in den letzten Sommern wohl schon einiges an "Partysucht" verlagert. (Siehe mein Beitrag vom 19/3/2013, hier im Strang)

Warten wir mal ab was passiert und ob auch der neue balearische Tourismusminister trotz der massiven Sparzwänge seine Ziele umsetzen kann.

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Beitrag von Doris67 »

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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von Adultus-IT »

Die spanische Polizei zeigt Präsens und greift wieder durch an Mallorcas Playa de Palma. Es war eigentlich klar, dass mit dem Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Reglungen auch die Kontrollen verschärft werden. Am Donnerstag, den 22.5.14, in den frühen Morgenstunden konzentrierten sich die Beamten der Polizei auf die nähere Umgebung der Schinkenstraße. Dort kontrollierten sie afrikanische Prostituierte, oder Frauen die sie für solcher hielten. Einige dieser Damen wurden verdächtigt, Touristen gezielt bestohlen zu haben. Vier Prostituierte wurden wegen des dringenden Verdachts des illegalen Aufenthaltes in Spanien und wohl auch wegen dem Tatvorwurf der Urkundenfälschung festgenommen.
Schon einige Tage zuvor gab es polizeiliche Kontrollen an der Playa de Palma, (Balnearios=Ballermann) die sich aber auf die s.g. "fliegenden Straßenhändler" bezogen. Die deutsche Presse auf Mallorca wird sicher noch ausführlich darüber bericheten, da die Schinkenstrasse gerade deutsche Touristen anzieht.


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RE: Länderberichte SPANIEN:

Beitrag von fraences »

Seit vergangener Woche zeigt die Polizei verstärkt Präsenz an dem Strandabschnitt. Im Zuge der Razzien gab es bereits mehrere Festnahmen. In der Nacht von gestern auf heute waren die Beamten auf Mallorca erneut im Einsatz, von mehr als 40 Personen wurden die Personalien aufgenommen, darunter vor allem Prostituierte, die unter Verdacht stehen, Touristen auszurauben. Aber auch gefälschte Waren, die von fliegenden Händlern an die Urlauber verkauft werden, konnten sicher gestellt werden. Festnahmen gab es heute Nacht jedoch nicht.

http://www.inselradio.com/2014/05/28/er ... -mallorca/
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Beitrag von nina777 »

23.9.2014

Polizei schließt Bordell in Porto Cristo

Das Besitzerpaar wurde festgenommen, der Großteil der Prostituierten verfügte über keine Aufenthaltsgenehmigung

Beamte der spanischen Nationalpolizei haben in Port Cristo an der Ostküste von Mallorca ein Bordell geschlossen. Die beiden Besitzer des Etablissements – es handelt sich um ein Paar – wurden am Donnerstag (18.9.) unter anderem wegen sexueller Ausbeutung von Arbeitskräften festgenommen, wie am Montag mitgeteilt wurde.

Acht Prostituierte befanden sich zur Zeit der Polizeiaktion in dem Lokal an der Andrea-Doria-Straße, sechs von ihnen konnten keine Aufenthaltsgenehmigung für Spanien vorweisen. Die Polizisten fanden in dem Bordell auch Kokain, weswegen auch wegen Drogenhandels ermittelt wird.

http://www.mallorcazeitung.es/lokales/2 ... 32924.html
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Beitrag von nina777 »

16.1.2015

Bordellbetreiber festgenommen

Polizei nahm den "Roten Luftballon" ins Visier


Das wohl bekannteste Bordell auf Mallorca, das "Globo Rojo" (auf Deutsch "Roter Luftballon") muss vorerst ohne seinen Inhaber auskommen. Die Polizei nahm den Mann – Medienberichten zufolge soll es sich um einen Deutschen mit italienisch klingendem Namen handeln – sowie fünf weitere Personen fest. In Palma und Umgebung wurden zudem Büros und ein Chalet durchsucht.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wird der Mann beschuldigt, die Einnahmen aus dem Geschäft mit der Prostitution illegal in die Schweiz geleitet zu haben. Dem spanischen Finanzamt sollen allein im vergangenen Jahr Steuereinnahmen in Höhe von 400.000 bis 500.000 Euro entgangen sein.

Der Bordellbetreiber, der sich nun wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung verantworten muss, war von den Prostituierten angezeigt worden. Er soll jeder von ihnen im Schnitt 5000 bis 7000 Euro schuldig gewesen sein. Die Frauen waren bei der Sozialversicherung für jeweils zwei Stunden Arbeit am Tag angemeldet gewesen, mussten aber täglich acht bis neun Stunden arbeiten. Wollten sie einen Freier ablehnen, seien sie zum Anschaffen gezwungen worden.

Bei den Hausdurchsuchungen im Rahmen der Operation "Red Ballon" stellte die Polizei weitere Finanzunterlagen sowie vier Autos der Luxusklasse sicher. Unter den Karossen befand sich nach Angaben der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora ein Bentley Continental im Wert von rund 300.000 Euro.

Bereits im Dezember hatte die Polizei den Geschäftsführer des Etablissements verhaftet. Deutsche Behörden hatten nach diesem Mann gefahndet, da er er noch eine Strafe wegen Drogenhandels verbüßen muss.

http://mallorcamagazin.com/aktuelles/na ... ommen.html
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Beitrag von nina777 »

10.3.2015

Prostitutes to be granted workers' rights, benefits and employment contracts in Spain

Prostitutes in Spain are to be entitled to labour rights and would be able to claim unemployment benefits when not in work, a court has ruled.

Judge Juan Augustín Maragall ruled in a Barcelona court that prostitutes should be given contracts by brothel owners, who would pay social security contributions on their behalf.

The civil court decision was made after a massage parlour offering sex services in the city was raided by labour inspectors. Three prostitutes were found to be working there.


The judge ruled that management violated the womens rights and the firm, called Xcenter, would have to pay backdated national insurance payments for the prostitutes from 2012.

The owner argued that the workers were autonomous and not officially employed, however authorities stated that as there was a employer and employee working relationship, it constitutes a form of contract so social security payments should be made.

The court has therefore ruled that prostitutes should be given the security of benefits, healthcare, pensions and unemployment payments to help safeguard them from being exploited.

Pimping and trafficking remain illegal.

Even amid an economic crisis in Spain, the sex industry is booming as more women are turning to it - often in desperation. Around 39% of men in Spain admit to having used the services of a prostitute.

Sex workers have even been ordered to wear high-vis jackets when soliciting in Northern Spain to avoid road accidents.

Prostitution has been decriminalised in the country since 1995, however sex workers were not deemed to have had jobs and were not entitled to labour rights.

The decision by the court in Barcelona is not yet final, as it can be appealed to the Superior Court of Justice of Catalonia.

The sex trade has always been legal in the Netherlands and it is regulated under normal labour laws.

Self-employed prostitutes have their own union and they all have to be registered with the Dutch government.

http://www.independent.co.uk/news/world ... 97486.html
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Beitrag von fraences »

Handy-Messe kurbelt Prostitution an
MWC in Barcelona

http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/ ... on-an.html
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Beitrag von Doris67 »

fraences: Aha, nach der zu Tode gerittenen Sportereignislegende schon wieder eine neue Propagandalüge.
Zuletzt geändert von Doris67 am 12.03.2015, 00:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von fraences »

Boa, Doris jetzt hast du mir alle Illusonen zerstört mal wieder richtig Kohle zu scheffeln. War gerade am Einplanen für das Jahr 2016 zu MCV nach Barcelona ackern zu gehen. :003
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Doris67
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Beitrag von Doris67 »

fraences: Jaja, ich bin immer so eine fiese Desillusioniererin, frag mal die Konformistischetransenfraktion... :002
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