Länderberichte VATIKAN:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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Marc of Frankfurt
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Kritische Geschichtsforschung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dr. Karlheinz Deschners Mega-Buchprojekt "Kriminalgeschichte des Christentums" ist vollendet !!!
Eine Anklageschrift gegen die "Religion der Nächstenliebe"



Band 10 ist erschienen (das 18. Jh.)
www.rowohlt.de/fm/634/Deschner_zu_Band_10.pdf

Zusammen mit dem im April in erweiterter Neuauflage erscheinenden Deschner-Buch "Die Politik der Päpste" reicht seine Analyse christlicher Machtpolitik bis ins Heute.

Rund 7.000 Seiten Kirchenkritik mit mehr als 100.000 Quellenbelegen. Etwas Vergleichbares, gerade auch in dieser sprachlichen Brillanz, sucht man in der gesamten Weltliteratur vergebens."


Schaut auch die Videos bei youtube. Links stehen im Posting #1


www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/ ... -vollendet

Dr. Karlheinz Deschner
www.deschner.info

www.taz.de/Der-Papst-und-sein-schaerfst ... %21111754/

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

hier ein interessanter Link zur Homosexuellen-Lobby im Vatikan:
http://web.de/magazine/nachrichten/pano ... #.A1000311

Nicole

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Marc of Frankfurt
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Homo-Lobby vom Papst bestätigt

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der web.de-Artikel hat wenig Inhalt finde ich. Er lanciert eine Schuldzuweisung der Schwulen im Vatikan für den Papstrücktritt...



Dr. Dr. David Berger: „Ja, Franziskus bestätigt das, wofür ich noch vor wenigen Monaten immer wieder Schläge von den Ultra-Katholiken bekommen habe bzw. mir Verleumdung vorgeworfen wurde. Er macht das allerdings in einer diskriminierenden Weise, wie sie auch von besonders fanatischen Mitarbeitern angelegt wurde, um den Rücktritt Benedikts für sich zu nutzen und Einfluss auf das neue Pontifikat zu nehmen. Offensichtlich mit Erfolg: unterstellt wird nämlich diese Homo-Lobby würde nach der Macht greifen, um die Kirche zu modernisieren und zu homosexualisieren. Was alles Blödsinn ist: Die schwulen Netzwerke, die ich im Vatikan kennengelernt habe, haben sich nur organisiert, um möglichst unproblematisch und unauffällig Sex zu haben."
www.blu.fm/subsites/detail.php?kat=Gesellschaft&id=7211

"Die Rede von der Gay Lobby ist eine Erfindung der Ultrakonservativen, um ein Horrorszenario an die Wand zu malen: Die Liberalen wollen die Kirche komplett homosexualisieren."
"Machtkampf [...] Beide Seiten benutzen Homosexualität als Mittel zur Denunziation. Dadurch dass Homosexualität so stark dämonisiert wird, ist es ein Universalmittel, um schwule Kirchenmänner gefügig zu machen."
...
www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/Es ... y/26797628

www.david-berger.info

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Beitrag von nicole6 »

in italienischen Zeitungen steht mehr über diese Sache drin.
Der Papst bestätigt, dass es im Vatikan eine Lobby von
Homosexuellen gibt, und es gibt eine Lobby, welche mit der
Vatikanbank (IOR) Geld scheffeln will , und Macht ausüben.
Aber dies sind 2 verschiedene Gruppen! Er sei dagegen, dass
der Vatikan Geld scheffele, denn damit würde die Zukunft der
Kirche gefährdet, weil sie so die Legitimität verliere.
Separat davon wolle er die Frage von Homos angehen.
Aber er gab nicht an, was er tun werde.

Nicole

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Beitrag von nicole6 »

vor kurzem wurde ich hier im Forum angegriffen, weil ich den
Ausdruck "mafiöse Struktur" des Vatikans benutzte.
Ich schaue gerade die offiziellen Nachrichten im ZDF (5.43 Uhr),
und die Nachrichtensprecherin sagt genau das gleiche:
"..... die mafiöse Struktur des Vatikans...". Der Zusammenhang
ist die Bemerkung des argentinischen Papstes, der von einer
Lobby des Homosexuellen gesprochen hat, und von den Untaten
des IOR, der gegen die christlichen Grundsätze verstoßen würde.

Nicole

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Male Sex Work @ Vatikan

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Strafanzeige:
16-17jährige männliche rumänische Roma Sexworker im Vatikan



Sie erhielten 150-500 EUR für ihre Dienste.
Rekrutiert wurden sie vom Polizisten Giuseppe Buonviso für die Kirchenmänner...


Erhoben hat die Vorwürfe bei der römischen Staatsanwaltschaft im März 2013 ein ehemaliger Priester, Patrizio Poggi, 46, der selbst wg. Pädophilie zu 8 Jahren verurteilt, 5 Jahre im Gefängnis gesessen hatte.
www.sueddeutsche.de/panorama/ermittlung ... -1.1706805


___
Der Letzte Fall war 2010
Vatikan Prostitutions-Skandal mit jungen Priestern aus dem Kirchenchor:
Gentiluomo Angelo Balducci bestellte sich Stricher
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=76724#76724
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=6036

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Beitrag von nicole6 »

Im Zusammenhang mit den kriminellen Aktivitäten der Vatikanbank
wurde nun ein Priester aus Salerno festgenommen, dazu ein Carabinieri
und ein Broker. Das Carabiniere war auch im Geheimdienst tätig.
Der Proester wird angeklagt für 560.000 Euro Geldwäsche vollzogen zu haben.

Der Spitzname des Priesters war "Mister 500", weil er immer mit Bündeln
von 500 Euro-Scheinen unterwegs war.
http://www.repubblica.it/esteri/2013/06 ... ref=HREA-1

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Beitrag von nicole6 »

Kaum schickte ich die obige Mail ab, kommt in France 24.COM
eine Notiz darüber. Die Sprecherin sagte auch noch, dass dieser
festgenommene Priester versuchte 20.000.000 Euro an
Schwarzgelder aus der Schweiz zur Vatikanbank bringen wollte.
Das wurde im Internetartikel nicht erwähnt.
Der jetzige Papst hat einige Professoren und Geldspezialisten
beauftragt, die Situation der IOR zu ermitteln, und die
Ergebnisse ihm direkt persönlich mitzuteilen, damit die
Filter der üblichen Vatikanbürokratie umgangen wird.
(11.00 Uhr)

Nicole

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RE: Länderberichte VATIKAN:

Beitrag von Aoife »

Ein wegen Paedophilie verurteilter ehemaliger Prister behauptet es habe im Vatikan einen Prostitutionsring für minderjährige Callboys gegeben. Die Zuhälteraufgabe habe ein Polizeibeamter übernommen:

http://www.irishcentral.com/news/Vatica ... 88791.html

Der Vatikan weist alle Vorwürfe zurück während die Behörden ermitteln ... :002

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von nicole6 »

diese Hinweise gibt es schon mindestens 3 Jahre!
Das ist an und für sich nichts neues.
Einige dieser Priester sind auch schon verhaftet worden,
aber das ist auch schon viele Monate her.
Ich denke, das dies auch eine Fake-Nachricht ist!
In keiner der Medien, weder in Zeitungen, noch in Internet,
noch im Radio, noch im Fernsehen, kam darüber eine Notiz!

Nicole

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Warum die Kirche die Prostitution duldete

Beitrag von ehemaliger_User »

Warum die Kirche die Prostitution duldete

Im Spätmittelalter boomte das Bordellwesen. Die Städte verdienten gut daran. Denn Männer hatten sich zu beweisen. Der Kieler Historiker Harm von Seggern entschlüsselt ein Tabu.

http://www.welt.de/geschichte/article11 ... ldete.html

"Sex mit Huren ist ein schwieriges Thema, ein anrüchiges zudem – darüber spricht "Mann" nicht, bis heute", sagt der Kieler Mittelalter-Historiker Harm von Seggern. Der 49-Jährige arbeitet an einer Studie über die Männer- und Sexualgeschichte im Spätmittelalter bis zum 16. Jahrhundert. Und er verweist dabei auf Parallelen zur Gegenwart: "Sexualität ist weiter ein Tabu."

Auch die Legalität von Prostitution ist kein Novum. In Deutschland wird das 2002 in Kraft getretene Prostitutionsgesetz überwiegend kritisch gesehen. Es sollte das Geschäft mit Sex aus der Illegalität holen und die Lage der Frauen verbessern. Tatsächlich werden – wie Hilfsorganisationen und Behörden berichten – Tausende junge Frauen insbesondere aus Osteuropa nach Deutschland gelockt und von Zuhältern ausgebeutet; der Sex-Tourismus nach Deutschland floriert. Kürzlich hat der Bundestag eine Änderung des Gewerberechts beschlossen, mit der die Zwangsprostitution in Deutschland eindämmt werden soll. Ob der Bundesrat dem Gesetz zustimmt, ist fraglich.

Harm von Seggern ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Kiel. Er forscht unter anderem über die Männer- und Sexualgeschichte im Spätmittelalter

Auch im Spätmittelalter, insbesondere im 14./15. Jahrhundert, boomten Bordelle. "Städtische Freudenhäuser gab es fast in allen größeren Ansiedlungen", sagt von Seggern. "Das waren offiziell genehmigte Etablissements, meist von Männern und selten von Frauen geführt, Mieten oder Steuern gingen an die Stadt." So führte zum Beispiel die Hansestadt Lübeck damals in Steuerlisten auch Huren. Und in Nördlingen (Bayern) beschwerten sich Prostituierte beim Stadtrat über massive Ausbeutung und Gewalt, der Betreiber wurde schuldig gesprochen und musste eine Geldstrafe zahlen.

Die mächtige Kirche duldete Prostitution, jedenfalls für unverheiratete Männer. Sexualität, die nicht ausgelebt werden konnte, galt als noch bedrohlicher für die Gesellschaft. Käuflicher Sex war das kleinere Übel, lehrte bereits der heilige Augustinus (354-430).

Seit der femininen Emanzipationsbewegung der 1960er-Jahre ist der Blick vor allem auf die Huren als Opfer fokussiert worden. "Was die Männer umtreibt, ist bisher relativ wenig erforscht", sagt von Seggern und fügt hinzu: "Die Freier schwiegen schon im Mittelalter." Für historische gender studies, also Geschlechterstudien, ist das eine Misere.

Die Quellenlage ist schwierig. Die Historiografie setzt bei sozialgeschichtlichen Themen besonders auf sogenannte Ego-Dokumente. Das sind alle Zeugnisse, in denen Leute auch aus der Unterschicht Auskunft über sich geben – freiwillig oder unfreiwillig. Das können Gerichtsakten sein oder persönliche Erinnerungen.

Eine "bedeutende Quelle" verfasste der Kölner Jurist und Ratsherr Hermann von Weinsberg (1518-1597). Er berichtet in seinem etwa 2000 Seiten langen Lebensrückblick in einer kurzen Passage auch über Bordellbesuche. Als 20-Jähriger habe er seine Jungfernschaft verloren mit einer von ihnen, die Trine Hoerstine hieß. "Danach habe ich in Trunkenheit noch vier oder fünfmal mit Huren gehaushaltet, wozu mich stets die Geselligkeit und der Trunk gebracht hatten."

Es gab sozialen Druck auf Männer


Weinsberg fühlte sich von seinen Mitbewohnern angestachelt. Sie hätten "ohne Scham, hässlich und kühn (die Grenzen des Anstands sprengend)" von ihren sexuellen Erlebnissen erzählt. Und ein Geistlicher habe ihn unterrichtet, "wie er vor und nach (immer wieder) Unzucht getrieben hatte … , wodurch ich böse angereizt wurde".

Diese Passage wertet der Historiker in seinem Fachaufsatz "Männer, Trinken, Sex" über Weinsberg als ein Zeugnis, wie Männer untereinander sich als Helden stilisieren und prahlen: "Es gab sozialen Druck auf Männer, ihre Sexualität auszuleben. Dahinter stecke die Frage: "Was ist ein richtiger Mann?" Hierzu gehöre auch das Stichwort "Rittertum als Männerkultur", ein Mythos, der lange nachgewirkt habe. Die Frage, welches Männer- und Freierbild dominierte, lässt sich für den Historiker schwer beantworten: "Das ist schwierig zu generalisieren, die Quellenlage ist zu dünn." Es gebe nicht "die" Männer, "die Freier", sondern Individuen mit stets eigener Haltung.

Der rationale und pragmatische Umgang mit Sexualität im Spätmittelalter und die Auseinandersetzung mit Vorurteilen über das vermeintlich finstere und sinnenfrohe Mittelalter nennt der Geschichtswissenschaftler als ihm zentrale Punkte. Zum Verhalten der Freier meint er: "Wir sind nicht so weit weg vom Mittelalter."
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Beitrag von nicole6 »

das deckt sich sehr genau mit den Texten im Buch:
"die verborgene Geschichte der Frauenarbeit".
Ich habe darüber hier im Buchteil eine Rezension geschrieben.
Zum Ende des 15. Jh. drängten Männer mit Gesetzesänderungen
die Frauen aus fast allen Berufen heraus, und verboten den
Frauen weitgehend die Berufsausübung, ausser, wenn sie
ausgebeutet werden konnten. Die Sexarbeit war ein Teil der
Arbeit der Frauen, und also keine Ausnahme davon.
Dass die Männer das machen konnten lag in erster Linie daran,
dass die Männer ein Gesetz hatten, welches nur Männern
erlaubte eine Zunft zu vertreten. Bei den Beschlüssen zu
Gesetzesänderungen waren nur diese Vertreter zugelassen,
also nur Männer.
Die Kirche duldete den Besuch von Bordellen, da sie erst kurz
zuvor den Priestern die Ehe verboten hatte, um beim Tod der
Priester an deren Besitztümer zu kommen!
Zu dieser Zeit war ein Priesterberuf nicht weit weg vom
berufsmäßigen Kriminellen. Viele Frauen gingen nur bewaffnet
zur Beichte, um sich vor Vergewaltigungen der Priester wehren
zu können. Und wenn diese "frommen Katholiken" eine Ehefrau
vergewaltigten, dann rächte sich oft der Ehemann und erschlug
den Priester. Vor dem Eheverbot ging dann das Eigentum an die
Ehefrau, danach an den Vatikan.
Um dem leiblichen Bedürfnis nach Sex einen Ventil zu geben,
erlaubte der Vatikan den Priestern den Besuch von Bordellen.
Das war keine besondere Sache, da der Vatikan in Rom selbst
Bordelle mit bis zu 900 Sexarbeiterinnen führte, und bei den
ab und zu stattfindenden Konzilen kamen bis zu 2000 Sexarbeiterinnen
um die Priester zu bedienen.
Da die Gewaltbereitschaft der Priester (Männer) sehr hoch war,
gab es bei den Konzilen des Vatikans sehr viele Morde.
Deswegen wurden die Konzile immer an fliesenden Gewässern
abgehalten, damit man sich der Leichen entledigen konnte.

Nicole


[Link eingefügt Marc]

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Re: Warum die Kirche die Prostitution duldete

Beitrag von La Marfa »

          Bild
ehemaliger_User hat geschrieben:
Es gab sozialen Druck auf Männer


Weinsberg fühlte sich von seinen Mitbewohnern angestachelt. Sie hätten "ohne Scham, hässlich und kühn (die Grenzen des Anstands sprengend)" von ihren sexuellen Erlebnissen erzählt. Und ein Geistlicher habe ihn unterrichtet, "wie er vor und nach (immer wieder) Unzucht getrieben hatte … , wodurch ich böse angereizt wurde".

Diese Passage wertet der Historiker in seinem Fachaufsatz "Männer, Trinken, Sex" über Weinsberg als ein Zeugnis, wie Männer untereinander sich als Helden stilisieren und prahlen: "Es gab sozialen Druck auf Männer, ihre Sexualität auszuleben. Dahinter stecke die Frage: "Was ist ein richtiger Mann?" Hierzu gehöre auch das Stichwort "Rittertum als Männerkultur", ein Mythos, der lange nachgewirkt habe. Die Frage, welches Männer- und Freierbild dominierte, lässt sich für den Historiker schwer beantworten: "Das ist schwierig zu generalisieren, die Quellenlage ist zu dünn." Es gebe nicht "die" Männer, "die Freier", sondern Individuen mit stets eigener Haltung.

Der rationale und pragmatische Umgang mit Sexualität im Spätmittelalter und die Auseinandersetzung mit Vorurteilen über das vermeintlich finstere und sinnenfrohe Mittelalter nennt der Geschichtswissenschaftler als ihm zentrale Punkte. Zum Verhalten der Freier meint er: "Wir sind nicht so weit weg vom Mittelalter."
Danke für die Quelle.

Das sehe ich auch so. Und das ist nach meiner Meinung der Ansatz für die moderne, zeitgemäße Emanzipation die vielleicht weniger noch den Frauen helfen muss, weil diese schon viel für sich selber errungen haben, als vielmehr den Männern, sich von solchem enormen gesellschaftlichen Druck zu befreien -> Stichworte: Erektionszwang, Dauerwollen u.ä.

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Beitrag von nicole6 »

Der neue Papst hat angeordnet, das die neu errichtete Statue
in Buenos Aires die ihn darstellt, sofort entfernt wird.
Motiv: er sei prinzipiell gegen Personalkulte.
http://www.repubblica.it/esteri/2013/07 ... f=HREC1-12

Vor ein paar Tagen besuchte der Papst die Insel Lampedusa,
zwischen dem italienieschen Festland und Afrika.
Er entschuldigte sich für die Teilnahmslosigkeit der Politik
gegenüber dem Problem der Immigration, dessen Ursache
in Hunger, Verfolgung und Krieg liegen..
(Kommentar: Italien hat Asyl abgeschafft. Wer nicht mit
gültigem Pass einreist, ist automatisch ein Krimineller ! )
Vertreter von Berlusconis Partei sind erbost über die
öffentliche Entschuldigung des Papstes. Ein Vertreter der
Lega Nord, Koalitionspartner von Berlusconi, sagte, er hoffe
nun, dass ein ganzes Schiff mit Flüchtlingen absaufe.
http://www.repubblica.it/politica/2013/ ... ef=HREC1-2

Nicole

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Marc of Frankfurt
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Ein Kranz für Migranten

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gute menschliche Aktion vom neuen Papst wie ich finde (über den es übrigens Dokumente gibt, wie er damals in seinem Land mit dem herrschenden Militärregime kooperierte sodaß Priester ausgeliefert wurden und verschwanden...)

Italien hat vor gewisser Zeit vielen Flüchtlingen Geld gegeben und die Weiterreise z.B. nach Deutschland ermöglicht, weil es die Last der Migrationsströme aus Afrika nicht länger alleine tragen will.

Das jeweilige EU-Ersteintrittsland ist für Flüchtlinge verantwortlich hatten die Mitgliedstaaten im Schengener Durchführungsabkommen und Übereinkommen von Dublin 1990 festgelegt.

Die Afrikaner leben nun etwa in Protestcamps wie kürzlich in München (geräumt nach Hungerstreik wg. Präventionspflicht-Lebenserhaltung seitens des Staates) oder in Kirchen wie auf St. Pauli in Hamburg, wo eine ganze Pfarrgemeinde ein Asyl organisiert "Embacy of Hope".

Wir lernen, die repressive Politik der EU-Migrationskontrolle (Schengen/Frontex/Dublin-Abkommen) ist für die Notlagen der Migrant_innen (teilweise Sexworker; vgl. Voodoo-Madam-Mythos-Medienkampagne) mit verantwortlich!



Pfarrkirche St. Pauli, wo wir mit dem Sexworker Forum den letzten Weg von Domenica mitgegangen sind.
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4046

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Beitrag von nicole6 »

In allen europäischen Ländern gibt es ein Recht auf Asyl.
In Italien ist es nur auf dem Papier.
Denn in Realität kann niemand das Recht auf Asyl beantragen.

Grund: wer aus einem Land flüchtet weil dort (meist)
Bürgerkrieg ist, kann keinen Reisepass beantragen, und von der
italienischen Botschaft seines Landes ein Einreisevisa beantragen.

Solche eine Forderung ist absurd, aber das ist Gesetz in Italien!
Und ein anderes Gesetz besagt, dass Ausländer die ohne diesen
Stempel im Reisepass sich im Land befinden, automatisch
Kriminelle sind, und eingesperrt werden!

Als noch Ghadafi lebte, schickte die Regierung alle Flüchtlinge
und Asylsuchende wieder nach Lybien zurück, wo sie in
Konzentrationslagern starben.

Dass Italien mit den Flüchtlingen überfordert sei, ist eine Lüge!
Deutschland nahm in gleicher Zeit, berechnet auf die
Einwohnerzahl, 20 Mal mehr Flüchtlinge auf!
Und für Deutschland ist es viel schwieriger illegale Einwanderer
zu stoppen, da praktisch die meisten Grenzen Land sind,
und nur sehr wenige Flüchtlinge die Fähigkeit haben auf Wasser
zu gehen! Wassergrenzen sind einfacher zu kontrollieren,
da gibt es keine Bäume, Büsche, Wälder, Hügel, Täler und Berge,
hinter denen man sich verstecken kann.

Solange die Regierung in Italien trotz Finanzprobleme 40
Militärflugzeuge kaufen kann, wo jedes davon mehr als
2.500.000 Euro kostet, ist jedes Argument, sie hätten kein
Geld um Flüchtlinge zu versorgen, eine blanke Lüge!

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Beitrag von Jupiter »

          Bild
nicole6 hat geschrieben:In allen europäischen Ländern gibt es ein Recht auf Asyl.
Leider Nein!!!!!!!!!!!!
Mit dem Dubliner Abkommen, welches Marc zitiert, wurde dies auf Drängen von Deutschland 1990 praktisch in der EU abgeschafft.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Beitrag von nicole6 »

das Dubliner Abkommen hat das Asylrecht nicht abgeschafft,
sondern es regelt, dass ein Asylbewerber im Ankunftsland
Asyl beantragen muss, und es ist ihm/ihr nicht gestattet
auch in anderen Ländern gleichzeitig Asyl zu beantragen.
Und diese Durchführung des Asylantrages muss garantiert sein!

Um zu verhindern, dass in mehreren Staaten Europas Asyl
beantragt wird, sollen die Mitgliedsstaaten die Personen-
Kennzeichen (Fingerabdrücke, usw) automatisch an die
anderen Staaten senden.

Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Der neue Papst hat eine Expertengruppe - alles Laien- beauftragt, über die
illegalen Machenschaften der Vatikanbank IOR zu ermitteln!
Des weiteren arbeitet eine andere Gruppe an einer Reform über die Ziele
der Vatikanbank. In dieser Gruppe befindet sich auch eine Frau, Francesca Chaouqui!
Bisher arbeitete sie für die Werbe-Firma Ernst&Young in Rom.
http://www.repubblica.it/politica/2013/ ... f=HREC1-10

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Schwuler jetzt Herr des Geldes IOR?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier jetzt die zugründeliegende Personalie, warum der Papst von einer geheimen Schwulen-Lobby gesprochen hat.

Er hat wohl eine falsche Personalentscheidung getroffen und einem dem schwulen Sex verfallenen Priester ins hohe Amt der IOR berufen...





"Homo-Lobby im Vatikan" – homosexuelle Geistliche, die erpressbar seien.

Bild

Monsignore Battista Ricca (57) Hausprälat der Vatikanbank IOR (seit Juni 2013)

15-jährige diplomatische Laufbahn:
Kongo, Algerien, Kolumbien, Bern Schweiz, 1999 Montevideo Uruguay, Trinidad und Tobago, dann im Vatikan Direktor der päpstlichen Gästehäuser, auch des Domus Sanctae Marthae, wo Franziskus seit Amtsantritt wohnt.

Riccas Freund ist P. H., ein Hauptmann der Schweizer Armee, den er in Bern kennengelernt hatte. Der bekam von ihm Amt und Logis in der Nuntiatur Uruguay die er ad interim leitete.

Bei einem Besuch der Schwulenbars am Bulvar Artigas wurde Ricca zusammengeschlagen. Priester der Nuntiatur mussten den Verletzten in die Residenz zurückbringen.

Dort blieb er eines Nachts im Aufzug stecken. Die zu Hilfe gerufene Feuerwehr befreite den Vatikan-Diplomaten zusammen mit einem jungen Burschen, den die Polizei identifizierte. (Callboy/Stricher?? vgl. oben)

In dem ihm nachgeschickten Gepäck seines Schweizer Freundes fand man eine Pistole und Pornomaterial.
23.07.2013 - www.bazonline.ch/ausland/Der-Monsignore ... y/30745021


Für den Papst sind das die Zeichen der Ur-Sünde LUXURIA
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für die auch schon Domenika Modell gestanden ist.