Eine Gesellschaft, in der Sexarbeiterinnen gehört werden
Straßenaktion in Belgrad
Interview mit zwei Mitarbeiterinnen des Anti Trafficking Centre (ATC) in Belgrad über die Situation von SexarbeiterInnen in Serbien.
In Serbien ist Prostitution genauso wie in den meisten anderen Ländern Ex-Jugoslawiens illegal, weshalb SexarbeiterInnen sehr stark auf die Unterstützungsarbeit von NGOs angewiesen sind. Das Anti Trafficking Centre (ATC) ist eine non-profit NGO in Belgrad, die zusammen mit JAZAS - einer Organisation zur Prävention von HIV - ein Programm zur Beratung und Betreuung von SexarbeiterInnen betreibt. Jelena ?or?evi?(*) and Jelena Mili?(*), zwei Mitarbeiterinnen von ATC, berichten über die Situation in Serbien, schildern ihre Arbeit und erklären ihre Forderungen.
malmoe: Wie sehen die gesetzlichen Rahmenbedingungen von Sexarbeit in Serbien im Vergleich zu anderen Ländern in der Region aus?
ATC: Die Situation in Slowenien, wo Prostitution gerade legalisiert wurde, unterscheidet sich natürlich stark von der in Serbien, wo Prostitution schlichtweg illegal ist.
In den umliegenden Ländern des westlichen Balkans ist die Situation ähnlich wie in Serbien. Stigmatisierung und etablierte Vorurteile verunmöglichen es, dass Sexarbeiterinnen von der öffentlichen Meinung Menschenrechte zugestanden werden. Aber im Gegensatz zu den anderen Ländern der Region hat Serbien noch immer kein Anti- Diskriminierungsgesetz. Denn trotz ähnlicher Situationen in den einzelnen Staaten liegt oft ein Unterschied darin wie die Institutionen mit der Frage der Differenz umgehen, also inwieweit minoritäre ethnische Gruppen wie Roma oder sexuelle Minderheiten anerkannt und mit Rechten ausgestattet werden.
Die serbische Gesellschaft verurteilt jegliche Form von Differenz. Nachdem 2001 die Teilnehmer der Belgrader Gay-Parade auf der Straße verprügelt worden waren, und die Polizei dabei zusah, wurde die Parade im nächsten Jahr aus Angst abgesagt. In Serbien ist es sehr hart, einer Minorität anzugehören - gerade auch für SexarbeiterInnen, weil sie in einem besonderen Maße dem öffentlichen Blick ausgesetzt sind.
Wie gehen lokale Institutionen mit Prostitution um?
Die Tatsache, dass der Staatsapparat sich nicht mit Kriegsverbrechen und mit der Sicherstellung grundlegender Menschenrechte auseinandersetzt, oder die Tatsache, dass in serbischen Gefängnissen gefoltert wird, lassen erahnen, auf welchem Niveau man in einem solchem System zum Thema Absicherung von SexarbeiterInnen verhandeln kann.
Wer arbeitet also mit SexarbeiterInnen? Welche Organisationen sind für die Betreuung von SexarbeiterInnen verantwortlich?
Eine solche Arbeit wird nur von Nicht-Regierungs- Organisationen gemacht. Auch in Kroatien, Mazedonien, Bulgarien und Rumänien sind es vorrangig NGOs, die sich mit dem Thema beschäftigen. In Serbien arbeiten wir - das Anti Trafficking Center - und die JAZAS-Initiative mit Sexarbeiterinnen. JAZAS ist eine NGO, die 1994 mit dem Ziel gegründet wurde, gegen die Verbreitung von HIV und AIDS präventiv anzukämpfen und gleichzeitig Personen, die HIV-positiv oder an AIDS erkrankt sind, zu betreuen.
Uns ist es sehr wichtig, Allianzen zwischen marginalisierten Gruppen und verschiedensten Mitgliedern der Mehrheitsgesellschaft herzustellen.
Wie definiert sich die Arbeit des Anti Trafficking Centers?
Das Anti Trafficking Center besteht seit 2003. Am Beginn stand die Idee, im Bereich der Prävention von Trafficking zu arbeiten, weil wir den Eindruck hatten, dass dieser Bereich in der gesamten Diskussion am wenigsten beachtet wurde. Aber während der folgenden drei Jahre unserer Arbeit haben sich unsere Initiativen stark geändert. Wir heißen immer noch Anti Trafficking Center, unser Fokus liegt aber nicht mehr nur dort. Wir arbeiten zwar noch aus der Perspektive der Prävention, aber mittlerweile reden wir mit jungen Leuten, gehen in Institutionen und wollen eine breitere Zivilgesellschaft adressieren. Mit den Leuten, die wir treffen, arbeiten wir zu verschiedenen Themen wie Sexualität, Gewalt gegen Frauen, Kommunikation und Solidarisierung mit SexarbeiterInnen. Das Programm zur Unterstützung von SexarbeiterInnen haben wir vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit JAZAS entwickelt. Wir haben einen eigenen Bus, in dem eine Gynäkologin, eine Psychotherapeutin, eine Ärztin und eine Beraterin den Prostituierten ihre Dienste anbieten. Die meisten SexarbeiterInnen in Belgrad sind Roma, die nicht sozialversichert sind und deshalb auch keine ÄrztInnen aufsuchen können. Das Programm versucht also vor allem Frauen zu unterstützen, die vom Staat keinen Gesundheitsschutz erhalten. Weil diese Frauen der Gewalt seitens der Polizei, der Klienten und der Gesellschaft im allgemeinen ausgeliefert sind, muss es andere Institutionen geben, die sie unterstützen.
Was ist Eure Einstellung in Bezug auf Sexarbeit?
Wir denken, dass es die freie Entscheidung einer Person sein kann, in der Sexindustrie zu arbeiten. Wir sehen Prostitution nicht als Gewalt gegen Frauen an, sondern stellen fest, dass die Bedingungen, unter denen Sexarbeiterinnen zurzeit arbeiten, Gewalt ermöglichen und erleichtern. Dadurch, dass Prostitution nicht legal ist, müssen SexarbeiterInnen unter sehr unsicheren und ungeschützten Bedingungen arbeiten. Wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind, können sie nicht einmal rechtlichen Beistand einfordern, weil sie fürchten müssen, als Prostituierte verhaftet zu werden. Unser Hauptanliegen ist es, einen Raum in der Gesellschaft zu ermöglichen, in dem die Stimmen und Erfahrungen der SexarbeiterInnen gehört werden. Auch wenn wir nicht im Namen anderer sprechen wollen, sehen wir es im Moment als unsere Aufgabe an, die Interessen der SexarbeiterInnen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Wir stellen für die Leute, die in der Sexindustrie arbeiten, Kontakt zu verschiedenen Institutionen her. Wir wollen SexarbeiterInnen unsere Unterstützung anbieten, egal ob das nun bedeutet, ihnen beim Ausstieg aus dem Geschäft zu helfen oder uns mit ihnen für eine Verbesserung ihrer Arbeitskonditionen zu engagieren. In Serbien ist die Situation extrem schwierig. Das Gesetz bestraft jede, die in diesem Feld arbeitet. Oft wollten Frauen die von uns verteilten Kondome nicht annehmen mit der Begründung: "Ich kann keine Kondome mit mir tragen, die Polizei kann das gegen mich verwenden." Kondome sind ein Beweis dafür dass 'etwas los ist'. So etwas erschwert unsere Arbeit sehr - wie können wir unter solchen Umständen ein Programm zur Prävention von HIV machen?
Unser größtes Problem ist also die Illegalität von Prostitution; dass SexarbeiterInnen, wenn sie erwischt werden, 30 Tage ins Gefängnis oder eine hohe Strafe zahlen müssen. Das Gesetz drängt Frauen in der Sexarbeit an den Rand der Gesellschaft und macht sie unsichtbar - und unsichtbare Prostitution ist von uns sehr schwer erreichbar.
Die Rechte von SexarbeiterInnen sind Menschenrechte, und Gewalt gegen SexarbeiterInnen ist eine Verletzung der Menschenrechte. Um diesen Grundsätzen öffentliches Gewicht zu geben, ist es notwendig, gesicherte und gleichberechtigte Arbeitsbedingungen für SexarbeiterInnen zu schaffen.
Dieses Interview von Ivana Marjanovi?(*), Vida Kne?evi?(*), Jelena Radi?(*), Goca Beli?(*), Milica Ru?i?i?(*); erschien zuerst in Heft 37 der Zeitschrift :: Malmoe. Übersetzt von Julia Wieger, mit Dank an KONTEKST galerija, Belgrad.
Anmerkung:
*) Aufgrund technischer Probleme mit Sonderzeichen werden die Namen derzeit nicht richtig angezeigt.
http://no-racism.net/article/2085/
Länderberichte SERBIEN:
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05.04.09
Prostitution in Belgrad
In Belgrad wurden in den letzten zehn Jahren etwa 1100 Personen registriert, die in Zusammenhang mit Prostitution beschäftigt sind oder in irgendwelcher Weise mit Prostitution verbunden sind, obwohl inoffiziell diese Zahl viel größer ist. Nur im Laufe des vergangenen Jahres wurden 192 Anträge für die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Personen gestellt, die bei der Ausübung von Prostitution gestellt wurden. Mehr darüber von Jelica Tapuskovic.
Prostitution oder das älteste Gewerbe, wie man oft sagt, ergreift auch Belgrad immer mehr. Man ist der Ansicht, dass es diese Form der Kriminalität vor allem in der serbischen Hauptstadt gibt, obwohl sie auch in andern Städten eine immer häufigere Erscheinung ist. Prostitution wird in Hotels, Wohnungen, verschiedenen Schönheits- oder Massagesalons, Clubs, Striptease Bars durchgeführt, obwohl Straßenprostitution am öftesten vorkommt. Die Orte, wo sich Prostituierte in Belgrad versammeln, sind um den Hauptbahnhof und den Omnibus-Bahnhof, „Plavi most“ in einem Belgrader Viertel, Obrenovacki put und andere.
Prostitution ist mit anderen Formen der Kriminalität verbunden, und so kann man unter Prostituierten auch Opfer des Menschenhandels finden. Diese Form der Kriminalität ist mit unerlaubter Freiheitsberaubung und Drogenhandel eng verbunden, aber auch mit Diebstahl, da Nutzer von sexuellen Dienstleistungen oft bestohlen werden, entweder von den Prostituierten oder ihren Zuhältern.
Die Abteilung für öffentliche Ordnung der Belgrader Polizei hat ihre Evidenz über die Frauen und Männer, die sich mit Prostitution beschäftigen. Die Inspektorin Dragana Starcevic hat für unser Radio gesagt, dass dieser Evidenz zufolge die jüngste Person, die sich mit Prostitution beschäftige, erst 13 Jahre alt sei, und die älteste 63 Jahre, und dass die Gründe, die sie dazu gedrängt haben, zahlreich seien.
„All diese Frauen, die in der Prostitution tätig sind, sprechen in erster Linie von ökonomischen Gründen, die sie dazu veranlasst haben, sie haben keinen Platz zum Wohnen oder sind ohne Arbeit geblieben, und Kinder werden vor allem für sexuelle Ausbeutung missbraucht. In diesen Fällen führt immer eine ältere Person das Kind in die Prostitution ein. Diese Mädchen kommen aus zerrütteten Familien oder leben in schwierigen finanziellen Verhältnissen, sind ohne Schulausbildung und haben eine niedrige mentale Entwicklung. Es handelt sich also um Mädchen, die zur sexuellen Ausbeutung missbraucht werden“, hat Frau Starcevic gesagt. Ihren Worten zufolge sieht das Gesetz über öffentliche Ordnung eine Strafe von 30 Tagen Haft vor, für diejenigen, die sich mit Prostitution beschäftigen, oder Räumlichkeiten zu diesem Zweck zur Verfügung stellen, während eine Strafe von 60 Tagen Haft vorgesehen ist, wenn man minderjährigen Personen Räumlichkeiten zum Zweck der Prostitution zur Verfügung stellt. Diese Strafen haben aber wenig Effekt, da die meisten Frauen oder Männer nach der Strafverbüßung zur Prostitution zurückkehren, und nur eine kleine Anzahl dieses Milieu verlässt. In der Abteilung für öffentliche Ordnung sind Mädchen eingetragen, die sogar 30 Mal und mehr die Strafe verbüßt haben. Wie Frau Starcevic hervorgehoben hat, es existieren Angaben, die darauf hinweisen, dass sich auch öffentliche Personen, vor allem von der Estrade, mit Prostitution beschäftigen. Einige geben es selbst zu oder sie werden von Personen aus ihrer Umgebung angezeigt.
Die Preise für sexuelle Dienstleistungen sind unterschiedlich und hängen von der Art der Prostitution ab. So sind Preise in der Straßenprostitution weitaus niedriger und bewegen sich zwischen 1000 und 2000 Dinar für Oralsex, und zwischen 1500 und 2000 Dinar für klassischen Sex, abhängig davon wo die Prostituierte steht, wie sie aussieht und wie alt sie ist. Bei Prostitution in Massagesalons und Hotels sind die Preise höher und bewegen sich zwischen 40 und 60 Euro für eine halbe Stunde oder von 80 bis 120 Euro für eine Stunde.
Prostitution ist nicht nur eine negative gesellschaftliche Erscheinung, sondern auch gesundheitsgefährlich, wegen sexuell übertragbaren Krankheiten. Daher hat die Assoziation für die Bekämpfung von Aids – JAZAS, vor vier Jahren ein Programm der Schadensbegrenzung gestartet, dessen Ziele Edukation und Prävention sind. Jelena Minic aus JAZAS sagt, dass mobile Teams dieser Organisation fast jeden Tag Personen besuchen, die sich mit Prostitution beschäftigen, sie auf HIV, Hepatitis B und C testieren, mit ihnen über ihre Probleme, Gesundheit, Lebensweise sprechen und sie nach Bedarf in entsprechende Gesundheitsinstitutionen hinweisen. Den Worten von Frau Milic zufolge benutzen Prostituierte hauptsächlich Kondome.
„Im Rahmen unseres Programms arbeiten wir an der Erhöhung des Bewusstseins über die Nutzung von Kondomen, wir sprechen darüber, wie wichtig es ist, zuerst sich selbst, und dann auch andere, mit denen man in sexuellen Kontakt tritt, zu schützen“, hat Frau Milic hervorgehoben. Diese Assoziation ist, neben Personen, die in der Straßenprostitution tätig sind, auch in Kontakt mit Personen, die sich mit der sog. „In-Door-Prostitution“, bzw. mit Prostitution in geschlossenen Räumen, beschäftigen.
http://glassrbije.org/N/index.php?optio ... &Itemid=28
Prostitution in Belgrad
In Belgrad wurden in den letzten zehn Jahren etwa 1100 Personen registriert, die in Zusammenhang mit Prostitution beschäftigt sind oder in irgendwelcher Weise mit Prostitution verbunden sind, obwohl inoffiziell diese Zahl viel größer ist. Nur im Laufe des vergangenen Jahres wurden 192 Anträge für die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Personen gestellt, die bei der Ausübung von Prostitution gestellt wurden. Mehr darüber von Jelica Tapuskovic.
Prostitution oder das älteste Gewerbe, wie man oft sagt, ergreift auch Belgrad immer mehr. Man ist der Ansicht, dass es diese Form der Kriminalität vor allem in der serbischen Hauptstadt gibt, obwohl sie auch in andern Städten eine immer häufigere Erscheinung ist. Prostitution wird in Hotels, Wohnungen, verschiedenen Schönheits- oder Massagesalons, Clubs, Striptease Bars durchgeführt, obwohl Straßenprostitution am öftesten vorkommt. Die Orte, wo sich Prostituierte in Belgrad versammeln, sind um den Hauptbahnhof und den Omnibus-Bahnhof, „Plavi most“ in einem Belgrader Viertel, Obrenovacki put und andere.
Prostitution ist mit anderen Formen der Kriminalität verbunden, und so kann man unter Prostituierten auch Opfer des Menschenhandels finden. Diese Form der Kriminalität ist mit unerlaubter Freiheitsberaubung und Drogenhandel eng verbunden, aber auch mit Diebstahl, da Nutzer von sexuellen Dienstleistungen oft bestohlen werden, entweder von den Prostituierten oder ihren Zuhältern.
Die Abteilung für öffentliche Ordnung der Belgrader Polizei hat ihre Evidenz über die Frauen und Männer, die sich mit Prostitution beschäftigen. Die Inspektorin Dragana Starcevic hat für unser Radio gesagt, dass dieser Evidenz zufolge die jüngste Person, die sich mit Prostitution beschäftige, erst 13 Jahre alt sei, und die älteste 63 Jahre, und dass die Gründe, die sie dazu gedrängt haben, zahlreich seien.
„All diese Frauen, die in der Prostitution tätig sind, sprechen in erster Linie von ökonomischen Gründen, die sie dazu veranlasst haben, sie haben keinen Platz zum Wohnen oder sind ohne Arbeit geblieben, und Kinder werden vor allem für sexuelle Ausbeutung missbraucht. In diesen Fällen führt immer eine ältere Person das Kind in die Prostitution ein. Diese Mädchen kommen aus zerrütteten Familien oder leben in schwierigen finanziellen Verhältnissen, sind ohne Schulausbildung und haben eine niedrige mentale Entwicklung. Es handelt sich also um Mädchen, die zur sexuellen Ausbeutung missbraucht werden“, hat Frau Starcevic gesagt. Ihren Worten zufolge sieht das Gesetz über öffentliche Ordnung eine Strafe von 30 Tagen Haft vor, für diejenigen, die sich mit Prostitution beschäftigen, oder Räumlichkeiten zu diesem Zweck zur Verfügung stellen, während eine Strafe von 60 Tagen Haft vorgesehen ist, wenn man minderjährigen Personen Räumlichkeiten zum Zweck der Prostitution zur Verfügung stellt. Diese Strafen haben aber wenig Effekt, da die meisten Frauen oder Männer nach der Strafverbüßung zur Prostitution zurückkehren, und nur eine kleine Anzahl dieses Milieu verlässt. In der Abteilung für öffentliche Ordnung sind Mädchen eingetragen, die sogar 30 Mal und mehr die Strafe verbüßt haben. Wie Frau Starcevic hervorgehoben hat, es existieren Angaben, die darauf hinweisen, dass sich auch öffentliche Personen, vor allem von der Estrade, mit Prostitution beschäftigen. Einige geben es selbst zu oder sie werden von Personen aus ihrer Umgebung angezeigt.
Die Preise für sexuelle Dienstleistungen sind unterschiedlich und hängen von der Art der Prostitution ab. So sind Preise in der Straßenprostitution weitaus niedriger und bewegen sich zwischen 1000 und 2000 Dinar für Oralsex, und zwischen 1500 und 2000 Dinar für klassischen Sex, abhängig davon wo die Prostituierte steht, wie sie aussieht und wie alt sie ist. Bei Prostitution in Massagesalons und Hotels sind die Preise höher und bewegen sich zwischen 40 und 60 Euro für eine halbe Stunde oder von 80 bis 120 Euro für eine Stunde.
Prostitution ist nicht nur eine negative gesellschaftliche Erscheinung, sondern auch gesundheitsgefährlich, wegen sexuell übertragbaren Krankheiten. Daher hat die Assoziation für die Bekämpfung von Aids – JAZAS, vor vier Jahren ein Programm der Schadensbegrenzung gestartet, dessen Ziele Edukation und Prävention sind. Jelena Minic aus JAZAS sagt, dass mobile Teams dieser Organisation fast jeden Tag Personen besuchen, die sich mit Prostitution beschäftigen, sie auf HIV, Hepatitis B und C testieren, mit ihnen über ihre Probleme, Gesundheit, Lebensweise sprechen und sie nach Bedarf in entsprechende Gesundheitsinstitutionen hinweisen. Den Worten von Frau Milic zufolge benutzen Prostituierte hauptsächlich Kondome.
„Im Rahmen unseres Programms arbeiten wir an der Erhöhung des Bewusstseins über die Nutzung von Kondomen, wir sprechen darüber, wie wichtig es ist, zuerst sich selbst, und dann auch andere, mit denen man in sexuellen Kontakt tritt, zu schützen“, hat Frau Milic hervorgehoben. Diese Assoziation ist, neben Personen, die in der Straßenprostitution tätig sind, auch in Kontakt mit Personen, die sich mit der sog. „In-Door-Prostitution“, bzw. mit Prostitution in geschlossenen Räumen, beschäftigen.
http://glassrbije.org/N/index.php?optio ... &Itemid=28
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Zur Lage der sexuellen Minderheiten in Serbien
off topic
CSD Belgrad,
Queer/Gay Pride wegen Sicherheitsgefahr und fehlender politischer Sicherheitsunterstützung abgesagt
Serbian police have cancelled permission for the pride to be held in itsplanned location in the centre of the city.
This morning organisers Beograd Pride held their final press conference before tomorrows prideparade. Except pride will not be held, due to high security risks and a lack of cooperation on thepart of state and police to secure the event.
Serbian police have cancelled permission for the prideto be held in its planned location in the centre of the city.This is after months of planning by the organising team, and repeated assurances from government at all levels, the minister for minorities, and the Serbian premier and president, that thepride will be secured and protected.a full security study was commissioned more than three months ago by pride organisers andexecuted by the university defence department constructing a detailed strategy for all logistical possibilities to carry out pride safely with full instructions for how police would secure pride participants entrance to the parade, their safety during the event and their ability to leave the event unmolested.
This security study also made detailed recommendations for preventative measures that could betaken by police in the months leading up to pride to minimise the risk of violence. Police did not undertake these measures and despite months of meetings with pride organisers and daily meetings in the past two weeks have failed to act on security measures, instead choosing the tactic of pressurising organisers to cancel the event.
In the last 48 hours the police in meetings with pride organisers refused all co-operation for the securing of the pride, applying further pressure to organisers to cancel. police refused to take responsibility for maintaining public order during the event. Instead telling the pride organisers that they would be held responsible for any public damage caused by the hooligans and fascist groups who have been organising a violent response to pride.
In the past week the logistical plans of fascist groups for their violence towards pride participant shave been published in serbian media, these plans include calls for the lynching and beating LGBTpeople attending the pride. Serbia has laws against hate speech but at no point has there been any move on the part of authorities to prosecute, instead the official line has been that this is *adebate, an exchange of opinions* Public statements in support of pride have been made at the level of European parliament as this is an important step forward for human rights in Serbia and would signal an end to the rule of right wing violence over the rights of minority groups and an entry of serbian society into a new era of more open equality.
Police have offering an alternative venue on the edge of town, to how this event might be better secured than the location formerly agreed upon is not known. Today pride organisers have officially requested that police take action against fascist and right wing organisations who have issued hate speech against LGBT groups and pride in the press. Pride organisers continue to meet today to discuss possible courses of action to demonstrate against this failure by serbian state and police to defend our most basic human rights, the right to safely walk the streets.
Belgrade, 21.9.2009
Mehr:
http://eng.belgradepride.rs/index.php?o ... atest-news.
.
CSD Belgrad,
Queer/Gay Pride wegen Sicherheitsgefahr und fehlender politischer Sicherheitsunterstützung abgesagt
Serbian police have cancelled permission for the pride to be held in itsplanned location in the centre of the city.
This morning organisers Beograd Pride held their final press conference before tomorrows prideparade. Except pride will not be held, due to high security risks and a lack of cooperation on thepart of state and police to secure the event.
Serbian police have cancelled permission for the prideto be held in its planned location in the centre of the city.This is after months of planning by the organising team, and repeated assurances from government at all levels, the minister for minorities, and the Serbian premier and president, that thepride will be secured and protected.a full security study was commissioned more than three months ago by pride organisers andexecuted by the university defence department constructing a detailed strategy for all logistical possibilities to carry out pride safely with full instructions for how police would secure pride participants entrance to the parade, their safety during the event and their ability to leave the event unmolested.
This security study also made detailed recommendations for preventative measures that could betaken by police in the months leading up to pride to minimise the risk of violence. Police did not undertake these measures and despite months of meetings with pride organisers and daily meetings in the past two weeks have failed to act on security measures, instead choosing the tactic of pressurising organisers to cancel the event.
In the last 48 hours the police in meetings with pride organisers refused all co-operation for the securing of the pride, applying further pressure to organisers to cancel. police refused to take responsibility for maintaining public order during the event. Instead telling the pride organisers that they would be held responsible for any public damage caused by the hooligans and fascist groups who have been organising a violent response to pride.
In the past week the logistical plans of fascist groups for their violence towards pride participant shave been published in serbian media, these plans include calls for the lynching and beating LGBTpeople attending the pride. Serbia has laws against hate speech but at no point has there been any move on the part of authorities to prosecute, instead the official line has been that this is *adebate, an exchange of opinions* Public statements in support of pride have been made at the level of European parliament as this is an important step forward for human rights in Serbia and would signal an end to the rule of right wing violence over the rights of minority groups and an entry of serbian society into a new era of more open equality.
Police have offering an alternative venue on the edge of town, to how this event might be better secured than the location formerly agreed upon is not known. Today pride organisers have officially requested that police take action against fascist and right wing organisations who have issued hate speech against LGBT groups and pride in the press. Pride organisers continue to meet today to discuss possible courses of action to demonstrate against this failure by serbian state and police to defend our most basic human rights, the right to safely walk the streets.
Belgrade, 21.9.2009
Mehr:
http://eng.belgradepride.rs/index.php?o ... atest-news.
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