zum ersten Mal sexworker.at im Einsatz

Hier findet die Diskussion über "Hilfe für Prostituierte in Notsituationen" statt
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Lovara
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zum ersten Mal sexworker.at im Einsatz

Beitrag von Lovara »

zum ersten mal waren gestern in der nacht zwei mitglieder von sexworker.at im einsatz um schnelle hilfe zu leisten.

bei dem hilfesuchenden handelte es sich nicht um eine sexworkerin sondern um einen 15jährigen burschen.

wie sich bei der hilfestellung heraustellte ist es leichter ein tier bestmöglichst unterzubringen als einen jugendlichen. eigentlich ja noch ein kind.

es fühlt sich niemand zuständig, sobald der hilfesuchende aus einem anderen bundesland kommt. erschwerend kommt noch hinzu das der junge bereits von der polizei gesucht wurde.

wie dieser einsatz gezeigt hat, bewegen sich auch die helfer nicht mehr im legalen bereich, sobald sie helfen.

die ganze sache ist gut ausgegangen sowohl für den jungen als auch für die beiden helfer.
der junge hat nun einen platz in einem krisenzentrum in wien bekommen, wo ihm die möglichkeit einen beruf zu lernen gegeben wird.

die beiden mitglieder von sexworker.at werden sich natürlich weiter um das wohlergehen dieses jungen kümmern und von zeit zu zeit über seine fortschritte berichten.
lg LOVARA
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KonTom
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Beitrag von KonTom »

Ich glaube fast zu erahnen wer die Beiden waren! :002
Ich gratuliere euch Beiden und sage danke!

Und für die Zukunft könnte unser Motto lauten:
Es gibt viel zu tun, fangen wir endlich an!

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certik
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Beitrag von certik »

Ich zolle den beiden Forumsmitgliedern meinen grössten Respekt :038
Ich bin selbst mit 16 von zu Hause abgehauen und kenne diese Situation sehr gut. Von der Polizei gesucht, keine Chance legal zu arbeiten...
Ich hatte damals das grosse Glück im Jugendinformationszentrum München die exakt passende Hilfe zu erhalten. Falls jemand in Deutschland vor das Problem gestellt ist, einem jugendlichen Ausreisser helfen zu wollen, kann ich nur raten mit dem JIZ in Kontakt zu treten - das geht auch absolut anonym.
Ich bin übrigens nach fast 30 Jahren immer noch in sporadischem Kontakt mit meiner damaligen Helferin.

LG certik

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Zwerg
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Hilfestellung für einen jungen Mann

Beitrag von Zwerg »

Nach reiflicher Überlegung, mein Senf.......

Ich möchte betonen, dass meiner Minimalität bei der Geschichte absolut kein Dank gebührt. Was ich getan habe, hätte ausnahmslos jedes Mitglied dieses Forums getan.

Obwohl: Es gebührt dem Jenigen, der die Geschichte ins Rollen gebracht hat, Respekt ob der Zivilcourage! Entscheidend war das Erkennen der Lage und die Reaktion darauf! Nur deshalb war das scheinbar Unglaubliche möglich.

Aber auch die beteiligten und letztendlich entscheidenden Behörden haben durchaus Anerkennung verdient.

Allen voran ein Krankenhaus im Bezirk Mödling und dessen diensthabende Ärztin. Die Frau hat sich dann auch privat engagiert und auch danach erkundigt, ob Alles glatt gegangen ist! Auch die Polizei war bemüht die Geschichte im Hinblick auf das Wohl des jungen Mannes abzuhandeln. Weiters Kidscorner in Wr. Neustadt! Hut ab, vor den dort tätigen Leuten! Und nicht zuletzt das Kriseninterventionscenter dessen Mitarbeiter wir persönlich kennen lernen durften und die den Fall letztendlich zufriedenstellend gelöst haben.

Ich danke allen Mitwirkenden und Mithelfenden im Namen des jungen Mannes und im Namen der Sexworker Forums Gemeinde! Und nicht zuletzt dem jungen Mann selbst. Auch sein Mut, sich an uns zu wenden und die Sache dann auch durchzustehen, hat dazu beitragen, die Geschichte ins Reine zu bringen.

Christian
Zwerg

Kontakt per PN oder über das Kontaktformular:
memberlist.php?mode=contactadmin

Notfälle: ++43 (0)676 413 32 23

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Walker
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Beitrag von Walker »

es ist toll zu lesen, dass auch im reallife jenes umgesetzt wird von dem wir alle schreiben... genau das ist es was uns erfolg bringen wird in SW-business was zum positiven zu verändern. vor allem bringt es die ewigen zweifler zum schweigen...

aber das tollste ist, dass einem jungen menschen geholfen werden konnte
DANKE (jaja ich weiß, wir sollen uns nicht immer bedanken *gg*)

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kaktus
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Genau das ist der Weg!

Beitrag von kaktus »

BRAVO!!!
Genau das ist der richtige Weg.
Hinsehen! - nicht Wegschauen wie das so oft geschieht.
Handeln! - nicht erst überlegen was es für Folgen haben könnte.
Mut! nach Hilfe zu suchen wenn man selbst nicht mehr weiter kann. Die Angst vor Folgen überwinden (leichter gesagt als getan).
Solche Gemeinschaften wie diese hier besitzen unendlich viel geistiges Potential.
Wie man sieht ,richtig eingesetzt, kann man damit Berge versetzen.
D A N K E an Alle die hier mitmachen.
Viele Wassertropfen ergeben einen Ozean.

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

ich möchte die gelegenheit nutzen um auch einmal die menschen zu erwähnen und ihnen zu danken, die die ganze sache ins rollen gebracht haben.

zum einen sind es die freunde die es nicht cool fanden wie dieser junge lebt.
man schimpft immer sehr schnell über die jugendlichen, über ihr cooles verhalten, ich nehme mich da nicht aus, aber dieses vertrauen die die vier zu erwachsenen an den tag gelegt haben, auf die situation des jungen hinzuweisen ist lobenswert.

zum zweiten der kindergartenassistentin die ihren job durch ihr handeln gefährdet hat und nichts desto trotz die ersten gespräche mit dem jungen führte und ihm so überzeugte sich helfen zu lassen.

und natürlich auch Zwerg der ca. drei stunden am telefon hing um eine lösung zu finden.

in diesem sinne genug des dankes.

nur eine bitte noch, machen wir nicht die augen zu, es gibt sicherlich noch mehr die hilfe brauchen und sei es nur um sich einmal den ganzen frust von der seele zu sprechen.
lg LOVARA
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Angie
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Beitrag von Angie »

das erinert mich ein wenig an mich.
es ist imer wider schön das es menschen gibt die nicht weg sehen.
lg Angie
das Leben ist schön, solange man es geniessen kann.

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ex-oberelfe
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Beitrag von ex-oberelfe »

applaus und gratulation....bin sehr erfreut, darüber zu lesen...

hatte so einen fall auch schon mal, da ist mir ein mädel zugelaufen, 13 jahre aus deutschland über die grenze geflüchet...ähnliche story...hab sie dann übers we bei mir aufgenommen, damit sie nicht in falsche hände gerät und am daruffolgenden montag mit streetworkern kontakt aufgenommen, die sich der sehr heiklen sache dann mit bravour angenommen haben. das ist allerdings schon 10 jahre her...damals war ich auch grade erst 18 jahre jung

Am besten ist es immer sich mit Jugendanwälten in Verbindung zu setzen, oder auch Notschlafstellen, wenn der Fall der Kindesmißhandlung da ist.
Man muss nur dem Betroffenen das Gefühl übermitteln können, auch wirklich helfen zu können.

Es gibt auch Jugend-WGs wo Betroffende dann unter Betreuung von Sozialarbeitern und Pädagogen Unterkunft, schulische Ausbilung und Arbeit finden...
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Beate
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Beitrag von Beate »

gratuliere, habt ihr toll gemacht!

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

bitte jetzt ned falsch verstehen. es freud natürlich die beiden mitglieder das ihr euch über den guten ausgang mit ihnen freud.

fakt ist, und da müssen wir die kuh im dorf lassen, ohne die anderen mitwirkenden wäre es nicht möglich gewesen.

für die beiden mitglieder war es sozusagen eine feuerprobe, ob man es überhaupt schafft in kurzer zeit jemanden zu helfen.
ned das der junge jetzt als versuchskaninchen angesehen wurde, ihm zu helfen stand ausser frage.

man lernt aus erfahrung. die erfahrung die die beiden mitglieder machen durften, waren ernüchternd, zumindest was die hilfe für jugendliche angeht.
wenn sich nicht jeder so weit aus dem fenster gelehnt hätte, wäre es nicht möglich gewesen.
traurig aber wahr, bürokratie geht oft bevor.
spezieller dank an die behörden die zu dem zeitpunkt mitwirkten und mithalfen eine unbürokratische lösung herbeizuführen.

nachfolgendes ist jetzt nur meine persönliche meinung. ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

grosses minus an so manche stellen die man im rundfunk bewirbt.
es gibt da eine wunderbare nummer die jugendliche anrufen können wen sie in der schei... stecken. alles gut und schön. nur ohne guthaben gibts ka telefonat, und rund um die uhr is ah ah bisserl hochgegriffen. wenn i zwanzig minuten in einer warteschleife häng hab ich auch irgendwann die schnauze voll.
scheinbar gibts ja mehrere jugendliche mit problemen, der gedanke an eine aufstockung der telefonistInnen dürfte noch niemanden gekommen sein.
wir haben ein frauenhaus, ein männerheim, aber eine anlaufstelle für jugendliche gibts scheinbar nicht. zumindest ned um die uhrzeit, wo sich manche erwachsene nicht mehr raus trauen.
vielleicht gibt es auch so eine stelle, nur hat es den anschein das man diese adresse geheim hält.

aber ich möchte mich jetzt nicht aufregen, sagen wir lieber wie es in wien üblich ist, "guad is gangan, nix is gschehn.".
lg LOVARA
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Ellena
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Beitrag von Ellena »

PRIMA!!
Herzliche Gratulation....
Durch bereits vorhandene Erfahrung mit Hilfsgruppen und Organisationen, kann eure Hilfe immer effizienter greifen, ein Anfang ist gemacht.
Ich kenne eine sehr gute Anlaufstelle für Frauen oder Mädchen die mit sexuellen Missbrauch oder Gewalt Erfahrungen machen mussten, von der Beratung oder Begleitung zur Polizei, bis hin zur Prozessbegleitung von psychologischer Beratung bis hin zur Therapie, sind die Damen sehr einfühlsam, engagiert professionell und erfahren, Hilfe ist garantiert.
Unter www.tamar.at ist diese Organisation in Wien zu finden.
Aber für männliche Jugendliche? Da könnt auch ich nicht raten...?
L.G.
Ellena

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Marc of Frankfurt
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Internationaler Hilferuf

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Internationaler Hilferuf





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From: annie sprinkle www.anniesprinkle.org
To: sexworkers and sexworker activists communities and friends
Sent: Thursday, February 08, 2007 7:27 AM
Subject: Dolores French needs our love and support. Do forward this note around.





Please forward and post this important community news about sex worker Dolores French

Bild





A Letter from Margo St. James, Annie Sprinkle, Nina Hartley, Veronica Monet, Veronica Vera, Norma Jean Almodovar, Carol Queen, Scarlot Harlot, Pricilla Alexander, and Brittany Andrews. (Add your name if you like.)


Dear Sex-Community Member,


Our dear friend Dolores French, sex worker pioneer/activist, author of WORKING; MY LIFE AS A PROSTITUTE, who has done so much for so many of us over the years, is now in need of our help.

Bild

Ihr Buch bei amazon.com


Dolores says, "it's been absolutely the hardest, most horrible year of my life. I'm totally overwhelmed, unsure of my future, busy beyond belief trying to organize my life and my living situation." She's really scared and feeling rather lost and confused.

About a year ago, Dolores realized she was in financial trouble and emotionally exhausted. Her husband, who had been an ACLU (American Civil Liberties Union - aclu.org) and criminal defense attorney, had now become a totally irrational and belligerent (agressiv) due to some addiction issues, and began running up enormous debt. She now realizes and admits that she had spent herself into financial ruin by enabling him. The only way out of this horrible and urgent situation was to divorce him/his debts and sell her beloved home of 35 years. Facing foreclosure she had to sell immediately for $100,000 less than it's value. He tied up her property in divorce litigations so she couldn't sell it. She had to pay him $100,000 to get him to give her a divorce and release her property before it was foreclosed on. There went her retirement plan. Also fibromyalgia causes her unbearable pain and requires $1200 a month for her health insurance and medications to keep her functioning. She also needs eye surge so on. Right now she has to pay for everything with money borrowed against her new home, as she has no stable income at the moment. Her business really suffered from her divorce, her health, her time being so compromised, and her desire to go on to some other kind of work. She is too "burnt out" to do sex work at this time in her life, and feels too vulnerable to manage her business.

The good news is she has a lovely new home for herself and her three dogs. Dolores has come to realize how co-dependant she was with her husband and is now free of him. She's got us, a compassionate community. She is headed in a positive direction, and is studying investment real estate to create a new business. She will prevail. We all know what a fantastic, glamorous life Dolores has led. Even so, right now she is destitute (verarmt).

If you love Dolores French as we do, or if you want to help a whore in transition towards new life, we invite you to help. Show her you care, and are grateful to her for paving the way for so many of us in the sex worker movement and culture.






HERE'S WHAT YOU CAN DO:

1. Keep her in your heart. Send her lots of juice, energy and love.

2. Send her a card, letter or email of support.

3. Send her some much-needed money. No amount is too small, or too big!

4. Host a benefit of some kind in your town to help raise some funds for her.

A little dinner party or a big public event.




Send love and help to:

Dolores French
2636 Collier Dr., NW
Atlanta, GA 30318
doloresfrench@gmail.com.



THANKS SO MUCH FOR YOUR CONSIDERATION
Blessings to everyone.




.

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certik
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Beitrag von certik »

Hallo Marc,

meine Freundin und ich haben Dolores French's Buch Kurtisane regelrecht verschlungen.
Kannst Du verifizieren, ob es sich bei dem Hilferuf nicht um einen Fake handelt?
Falls sicher ist, dass Dolores French Hilfe braucht, sind wir gerne mit einer kleineren Summe dabei.
Weisst Du, ob es möglich ist, ihr via paypal Geld zukommen zu lassen?

LG certik

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annainga
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Beitrag von annainga »

hallo marc, meistens überlese ich englische texte, obwohl ich sehr gut darin bin. tztztz, immer diese bequemlichkeit..... aber ich hab´s gelesen, mich erst gewundert, dann war ich gerührt, dass dieser aufruf für "liebe und unterstützung" für dolores french gemacht wurde. ich habe auch die frage von certik auf den lippen, wie erkenne ich, dass es kein fake ist? obwohl, das kann man sicher prüfen, hm?
vielleicht mal ganz kurz meine einstellung zu spenden. es ist sehr schwierig nachzuvollziehen, welche organisation, denn wirklich mein geld so einsetzt, dass ich es für sinnvoll halte. aber unmittelbar um einen herum sind meistens genug menschen/tiere, die hilfe brauchen, denen es schlecht geht. dort kann man auch ohne geld helfen. ein freund von mir hat einen pflegehund im tierheim, den führt er ab und zu aus. oder meine nachbarin läd oft die kinder einer jungen, überforderten mutter (6 kinder mit unter 30) zum essen ein. wenn jeder in seiner nachbarschaft schaut, wo wird hilfe benötigt....
mit lieben grüßen aus Bad BB, annainga

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Beitrag von ex-oberelfe »

lieber lovara

es gab mal eine notschlafstelle (weiß nicht, ob es die noch gibt, denke aber schon in 1030 Wien) , wo auch jugendliche ab 16 unterkommen können, in Notfällen wie diesen.

VinziRast - Notschlafstelle für Obdachlose
Wilhelmstr 10
1120 Wien

Tel.: +43(1)8107432

Diese steht jetzt im Telefonbuch, vielleicht sind diese übersiedelt.
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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

oberelfe hat geschrieben:es gab mal eine notschlafstelle (weiß nicht, ob es die noch gibt, denke aber schon in 1030 Wien) , wo auch jugendliche ab 16 unterkommen können, in Notfällen wie diesen.
Diese Notschlafstelle wurde auch immer wieder genannt, aber wie Du richtig schreibst "ab 16"! Der junge Mann war gerade mal 15 Jahre alt. Aber sicherlich wird die Adresse vorgemerkt.

Wir haben hier eigentlich nur "Kids Corner" in Wr. Neustadt gefunden. Die Betreuer sind geschult und hatten ein offenes Ohr für die Probleme unseren jungen Mannes.

Danke für die Info!

Christian

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Beitrag von ex-oberelfe »

also ich weiß aber, dass die notschlafstelle mit hilfe von einem jugendanwalt auch diesbezüglich schon ausnahmen gemacht hat (aus eigener erfahrung).
was ich nur bedenklich finde, dass ich in wien keinen mehr finde, sondern die anlaufstellen in anderen bundesländern sind, wenn man da mal davon absieht, dass wien die landeshauptstadt ist, ist das doch eher verwirrend...

@ zwerg: gern geschehen ;-)
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Marc of Frankfurt
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Nothilfe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Nothilfe on-line organisieren lernen


@ Certic und alle unterstützungswilligen und solidarischen Freunde:

Auf folgenden Brief von mir gab es bisher nur nachfolgende Antwort von Dolores - soweit zu meiner Recherche.

Mein Brief ging gleichzeitig an viele von mir bekannte E-Mail-Adressen der Unterzeichner des Aufrufs in den U.S.A. und ich gehe nicht von einem Fake aus.

Dennoch sähe ein Hilfe- oder Therapieprojekt, wie es eine sozialarbeiterisch arbeitende Hilfsorganisation dokumentiert durchführen würde evt. anders aus. Aber die autonome Hurenbewegung besitzt eine solche Infrastruktur leider nicht.

So sind unsere persönlichen Hilfenetze nötig. Leider hat auch das US-Prostituierten-Magazin www.spreadmagazine.org große Finanz-Probleme.

Aber Ihr erinnert Euch sicher noch, auch mit www.sexworker.at gab es eine Krisenzeit und ein Abschalten drohte. Doch der tatkräftige Einsatz vom jetztigen Admin-Team und Unterstützern hat unsere Vernetzungsmaschine und Internet-Stimme für die Prostitution stabilisiert...

Werde informieren wenn es neues gibt.

Mein Brief
Dear supporters,

We forwarded your letter to the German language prostitution portal - SEXWORKER.AT ..

However some of our readers are worrying about fake news and we suggest to have maybe a
_Paypal donation button_
on a secure well known website like
www.anniesprinkle.org or www.spreadmagazin.org.

The whore movement needs a social security charity trust, like queer communities have founded in response to the AIDS crisis end of the 70s. This would be a second means to fight precarious situations of survival, which so many of us workers face, even in my neighbourhood. This should be fostered besides our political war against discrimination and for sexworkers human rights. When charity is only done by more or less religious institutions, it will always be used against our concept of freely negotiated self-referential human sexwork in dignity.

Many of us have read your book. Our thoughts and hearty wishes for help and life energy are with you already now.

Yours,
Marc

Dolores Antwort
You are so right about the need for an SS charity trust. I sure wish I had taken up this issue when I had money. A therapist once asked me what I would do if I won a multimillion dollar lottery? I told her that I would set up a retirement home for old whores.

The therapist said that should influence my life goals. I missed a perfectly good wake up call. Is anyone working on a charity trust for old whores.

Thanks for your kind words.

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annainga
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Re: Internationaler Hilferuf

Beitrag von annainga »

Marc of Frankfurt hat geschrieben:Internationaler Hilferuf





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A Letter from Margo St. James, Annie Sprinkle, Nina Hartley, Veronica Monet, Veronica Vera, Norma Jean Almodovar, Carol Queen, Scarlot Harlot, Pricilla Alexander, and Brittany Andrews. (Add your name if you like.)


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1. Keep her in your heart. Send her lots of juice, energy and love.

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Dolores French
2636 Collier Dr., NW
Atlanta, GA 30318
doloresfrench@gmail.com.



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Dies Ist ein Brief von Margo St. James, Annie Sprinkle, Nina Hartley, Veronica Monet, Veronica Vera, Norma Jean Almodovar, Carol Queen, Scarlot Harlot, Pricilla Alexander, and Brittany Andrews an die Mitglieder der Sexgemeinde.

Es geht darin um die Probleme der Dolores French, der Autorin des Buches („working; my life as a prostitute“, „Mein Leben als Prostituierte). Diese Frau war Vorkämpferin und aktive Sexarbeiterin. Sie hat sehr viel für die Sexarbeiter getan und braucht nun selbst Hilfe.
Sie befindet sich in einer schwierigen Lage, mit der sie völlig überfordert ist. Durch ihren Ehemann, den sie unterstützt hat, der inzwischen sehr irrational und aggressiv ist, hat sie hohe Schulden, die dazu führten, dass sie ihr Haus verkaufen musste. Durch Streitigkeiten im Scheidungsprozess musste das Haus 100.000 Dollar unter Wert verkauft werden. 35 Jahre lebte sie darin und es war ihre Sicherheit für ihren Ruhestand.
Sie hat auch gesundheitliche Probleme, Fibromylagie verursacht unerträgliche Schmerzen, außerdem benötigt sie eine Augenoperation. Die Medikamente dafür verschlingen 1200 Dollar im Monat.
Zurzeit hat sie kein regelmäßiges Einkommen. Unter ihrer Scheidung, ihrem schlechten gesundheitlichen Zustand, ihrer Bloßstellung und ihrem Wunsch nach Veränderung leidet ihr Geschäft.
Sie ist zu ausgebrannt und fühlt sich zu verletzt, um weiterhin der Sexarbeit nachzugehen.
Sie ist wieder auf dem richtigen Weg und sie lernt Grundstücksmaklerin, um ein neues Geschäft aufzubauen.
Es folgt eine Aufforderung zur Hilfe:

Wenn ihr Dolores French so schätzt wie wir oder wenn ihr einer Hure in ein neues Leben helfen wollt, fordern wir euch auf, zu helfen. Zeigt eure Anteilnahme und seid dankbar, weil sie für so viele von uns den Weg in die Sexarbeiter-Bewegung und –Kultur geebnet hat.

Folgendes könnt ihr tun:
1. Schließt sie in euer Herz. Sendet ihr Kraft, Energie und Liebe.
2. Schickt ihr eine Karte, einen Brief oder eine Email zur Unterstützung.
3. Schickt ihr dringend benötigtes Geld. Kein Betrag ist zu niedrig oder zu hoch!
4. Macht eine Wohltätigkeitsveranstaltung in eurer Stadt, um Gelder für sie aufzubringen.

Sendet liebe Grüße und Hilfe an:

Dolores French
2636 Collier Dr.;Nw
Atlanta, GA 30318