Bei Rosas Freiern geht jetzt die Angst um

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
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certik
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Beitrag von certik »

CK hat geschrieben:@Tanja: Eben ! Aber wieso wäre es dann plötzlich ein Problem wenn Du wüsstest dass Dein Gast HIV hat ? Das ist doch im Grunde dann nur ne psychologische Geschichte, weil rational betrachtet ist die Situation eben nicht unbedingt ne völlig Andere als bei Unkenntnis...

@CK
Bin am überlegen, Dir einen Fisch hinzuwerfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)]Fisch
Trotzdem eine Gegenfrage:
Stelle Dir vor, Du bist auf der Autobahn unterwegs und hörst im Radio, dass Dir exakt auf Deinem Streckenabschnitt ein Geisterfahrer entgegen kommt. Vor Dir befindet sich eine Raststätte. Was machst Du?
Fährst Du unbekümmert weiter und überholst wie gewohnt oder fährst Du an die Raststätte und wartest die paar Minuten bis die Gefahr vorüber ist?

certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

CK
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Beitrag von CK »

@certik: Wie kommst Du darauf ich würde hier rumtrollen oder gar persönlich provozieren (wollen) ? Ich bin kein Troll, sondern habe die Frage völlig ernsthaft und ganz ohne böse Hintergedanken gestellt, weil ich gerne besser verstehen will wie Andere so ticken (ist ja nicht so, dass ich mir solche Fragen nicht selber stellen würde). Die Antwort Tanjas darauf kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen und ich sehe mich wie sie als Weinschorlentrinker ... (Busserl, Tanja :002)

Einen HIV-positiven Menschen mit einem Geisterfahrer zu vergleichen, halte ich übrigens für völlig deplatziert. Wenn ein Geisterfahrer in mich rast, bin ich ziemlich sicher tot, mit einem HIV-positiven Menschen kann man hingegen problemlos und völlig gefahrlos Sex haben (Unfälle wie Platzen eines Kondoms mal ausgenommen, aber eine 100%ige Sicherheit gibt es nie, gerade in Deinem Strassenverkehr nicht), vor allem wenn er seine Medikamente brav nimmt.

Ich respektiere Deine Meinung, aber ich erwarte im Gegensatz zu Dir halt nichts von meinen SexualpartnerInnen, weil ich immer vom "worst case" ausgehe bei meinen Mitmenschen und dementsprechend mich auch schütze. Tue ich das nicht, bin ich der Meinung, dass ich selbst schuld an meiner evtl. Infizierung bin, ich bin da sehr egozentrisch halt (diese Radikalität wirkt auf Dich vlt. leider trollartig), während die meisten Menschen die Schuld lieber bei Anderen suchen.

@Tanja: Sehr gute Antwort, danke ! Ja, politisch kann man wohl den Konsens eingehen, dass man bei einem Arzt seines Vertrauens regelmässig Checks machen soll.

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mandala87
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Beitrag von mandala87 »

CK hat geschrieben:Wenn ein Geisterfahrer in mich rast, bin ich ziemlich sicher tot, mit einem HIV-positiven Menschen kann man hingegen problemlos und völlig gefahrlos Sex haben (Unfälle wie Platzen eines Kondoms mal ausgenommen, aber eine 100%ige Sicherheit gibt es nie, gerade in Deinem Strassenverkehr nicht), vor allem wenn er seine Medikamente brav nimmt.
Das ist sicherlich richtig... wenn Du denn ein Kondom benutzt!!! :002

(falls nicht, passt das Bsp. doch ausgezeichnet; nicht nur bezgl. GV u. AV ohne Schutz, sondern ebenfalls rezeptiven OV, und der ist imho f.d. passiven Part immer rezeptiv allein aufgrund normaler biolog. Vorgänge im männl. Körper!)


Kinders, wieso muss man DAS den Leuten im Jahr 2008 n.Chr. überhaupt noch erklären; zumal sogar Leuten die sich prof. arbeitende Sexworker nennen...

Gibbet doch echt nicht, dass das überhaupt noch ein THEMA ist, das verharmlost und verteidigt wird... !! :mauer
Liebe Grüsse,
mandala87

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

mandala87 hat geschrieben:Kinders, wieso muss man DAS den Leuten im Jahr 2008 n.Chr. überhaupt noch erklären;
Ich glaube nicht, dass sich dessen irgend Jemand hier im Forum nicht bewusst ist! Die leidliche Diskussion "was ist safer" - "was nicht" hat noch nie etwas gebracht - im Gegenteil - sie war in allen Foren zerstörerisch.

Auch wenn ich selbst zu dem Thema eine eindeutige Einstellung habe (und zwar pro-Kondom), halte ich doch die sexuelle Selbstbestimmung für außerordentlich wichtig.

Wir weisen hier im Forum mehrfach auf die Risiken hin - aber wir schließen Niemand deswegen aus - und wir diskreditieren auch Niemand deswegen.

In diesem Sinne ersuche ich höflich die weitere Diskussion auf das Topic "Rosas Freier...." zu beschränken!

Liebe Grüße

Christian

CK
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Beitrag von CK »

mandala87 hat geschrieben: Das ist sicherlich richtig... wenn Du denn ein Kondom benutzt!!! :002
Ich verharmlose und verteidige sicher nix hier, auch wenn ich bzgl. OV schon ganz andere Informationen von Fachleuten gehört habe (aber das gehört hier nicht her, weil es sonst wieder nur Ärger gibt.)

Ich bezog mich explizit NUR auf Tanjas Satz, sie würde nicht mal mit VOLLGUMMISERVICE HIV-positive Menschen bedienen. Vlt. hat certik das auch missverstanden.

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Jason
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Beitrag von Jason »

certik hat geschrieben:Ich denke, dass ein HIV-Positiver (wie jeder Andere, der weiss, dass er an einer STD erkrankt ist) die Pflicht hat, seine Sexualpartner von sich aus darüber aufzuklären.
Unterlässt er es und steckt seinen Partner an, ist dies m. E. Körperverletzung und sollte entsprechend straf- und zivilrechtlich belangt werden.
Prinzipiell hast du vollkommen Recht, doch würdest du zu einer SW gehen die dir sagt: "Ich bin HIV - positiv und habe diese und jene Krankheiten"? Oder gehst du lieber um die Ecke zu einer, die über alles andere redet und gibst dort dein Geld aus. ( Auch wenn du jetzt nicht mehr aktiver Kunde bist, wie würdest du reagieren. )


Wie soll eine infizierte SW ihr Geld sonst verdienen? Zumal sie wahrscheinlich nicht krankenversichert war. Und wenn man es als SW in dieser Situation weiß das man positiv ist, so kommt sicher auch der Punkt wo es einem egal ist und man sich nur noch ein paar schöne Tage machen will. Dazu braucht`s halt Geld.

Bitte bitte nicht falsch verstehen, ich möchte dieses Verhalten keinesfalls tolerieren oder anderswie schönreden. Ich weiß auch nicht ob es so war. Ich versuche nur mich in diese Lage zu versetzen um zu verstehen warum jemand so handelt.

Jason, der mal wieder sehr viel nachdenkt.
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ja, trotz aller Informationen habe ich Angst, auch wenn rational keine Gefahr besteht, wenn man nur geschützten GV un OV hat.

Deshalb als Dienstleistung ein kategorisches NEIN, das gilt nur für mich, denn kein Mensch kann mir die Angst vorher, während dessen und danach bis zum Ergebnis des Gesundheitschecks bezahlen!

Privat, wenn ich einen Mann lieben würde, der HIV positiv ist, hätte ich auch Angst, aber ich würde ihm vertrauen können, dass er seine Medikamente nimmt, und auch hier nur geschützten Verkehr haben. Meine Liebe ist nicht bezahlbar, aber sie ermöglicht es in einer Beziehung meinen Kopf den Gefühlen unterzuordnen. Damit wäre aber auch meine Paysexkarriere sofort beendigt, denn die Verantwortung möchte ich dann nicht übernehmen, für andere...

Ich bin professionell arbeitende SW, deshalb suche ich mir mein Arbeitsumfeld, meine Kunden und den Service, den ich anbiete und verantworten kann selbst aus.
Weder bagatellisiere noch verharmlose ich Krankheiten, im Gegenteil ich bin dafür, dass mit die wichtigste Vorraussetzung diesen Beruf ausüben zu können, regelmäßige, freiwillige Gesundheitsuntersuchungen, die nachweisbar und auf Verlangen vorzeigbar sind.
Trotzdem nehme ich mir das Recht heraus für mich selbst zu entscheiden, was ich persönlich für mich verantwortbar halte.
Dieses Recht spreche ich niemandem ab... weder Kolleginnen noch Kunden...

Ich toleriere only safer genauso wie tabulos.... und hasse diese endlosen und nichtsbringenden Diskussionen darüber.

Busserl Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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Beitrag von Tanja_Regensburg »

@ Jason,

ich kann nur mutmaßen...
es gibt Menschen, denen alles egal ist, andere sind einfach nur zu faul und manche denken, wenn ich es nicht weiß, belastet es mich nicht.
Es kommt auch vor, dass gerne vieles verdrängt wird... der Job, die Gefahr sich anzustecken, die Angst sich outen zu müssen beim Arzt, beim anonymen Gesundheitscheck..... und was passiert, wenn sie sich angesteckt haben....
Mich erschreckt oft die Lethargie in der sich manche Menschen befinden.....
Ich unterstelle noch nicht mal Böswilligkeit..... diese Gleichgültigkeit zieht sich doch durch unsere ganze Gesellschaft.... und es trifft doch immer nur die anderen, mich doch nicht....

Busserl Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

CK
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Beitrag von CK »

Tabulosen Service finde ich auch vollkommen okay, jeder ist selber für seine Gesundheit verantwortlich. Natürlich verstehe ich, dass aufgrund der Konkurrenz im Business solche Damen bei den only safer-Frauen nicht so beliebt sind, aber in einer Marktwirtschaft muss man damit leben, dass der Konkurrent auch mal andere Sachen anbietet, die man selber nicht anbietet, Konkurrenz belebt nunmal das Geschäft. Wer sich gut darzustellen weiß und andere Trümpfe aufzuweisen hat, wird auch sicher genug Kunden finden, die die eigenen Entscheidungen respektieren.

OV ist übrigens wirklich ungefährlich, solange man nicht schluckt (und selbst Schlucken ist nur gefährlich, wenn derjenige keine Medikamente nimmt, die die Viruslast nämlich gegen quasi 0 senken.) So der neueste Stand der Forschung, dem sich quasi alle Experten mittlerweile anschliessen.

Besonders lustig finde ich daher immer, wenn Raucher so einen Terz wegen HIV-positiven Menschen machen. Das Krebsrisiko beim Rauchen ist sicherlich bedeutend grösser als das von HIV bei unsafem OV mit einem HIV-Positiven.

Cunnilingus im übrigen ist sws vollkommen ungefährlich, auch wenn ich immer wieder Laien treffe, die da verunsichert sind, so wie ich am Anfang auch bevor ich von jemandem aufgeklärt wurde, der wirklich Ahnung davon hat. Aber ich lasse natürlich jedem seine Meinung.

Nach dieser Diskussion hier gestern habe ich mal wieder einen HIV-positiven Bekannten drauf angesprochen.

"Schwierige Fragen, die du mir da stellst. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es dazu juristische Regelungen gibt. Erst mal sollte es m.E. so sein, dass wenn ich geschützten Sex habe, also ohne Austausch von Körperflüssigkeiten ;-), eine Mitteilungspflicht nicht bestehen kann, weil keine Gefährdung vorliegt.

Hardliner könnten jetzt sagen: aber auch Gummis können reißen, weshalb ein Mensch immer noch angeben muss, dass er positiv ist. Bei denen kann es ja sogar noch in den Köpfen vorkommen, dass bereits küssen gefährlich ist, was ja totaler Quatsch ist.

Außerdem sind die Übergänge komplett fließend zwischen infektiös und ungefährlich. ZB hat das Schweizer Gesundheitsministerium eine Druckschrift rausgegeben, wonach Menschen mit hiv und Viruslast Null, also wie in meinem Fall, nicht ansteckend sind. Das ist medizinisch gängige Meinung, fast alle Infektionen passieren bei hoher Viruslast, also speziell in der Zeit der Serokonversion (das ist die Phase, in der sich das Virus ohne Aktivierung des Immunsystems unbeeinflusst ausbreiten kann, in der Phase schießt die Viruslast extrem hoch). So, der Serokonverter, der von seiner Infektion weiß (was normal nicht der Fall ist) kann leicht infizieren, der Therapierte wie ich (der gesund ist und sich gesund fühlt und keine Viren im Blut hat) unterscheiden sich grundlegend voneinander. Kann man die unter die gleiche Rechtsanwendung packen? Meines Erachtens nicht.

Es dürfte sehr stark vom Richter und seinen Kollegen und immer von den Umständen des Einzelfalls abhängen, wie dann entschieden wird, sollte jemand jemanden Verklagen wegen Nichtaufklärung über den Infektionszustand. Ist der Richter informiert, wird er differenzieren (...) Ansonsten wird er hart urteilen, ohne sich mit den Fakten zu beschäftigen. Sollte so was mal zum BGH gehen, gehe ich tendentiell davon aus, dass eine Mitteilungspflicht nicht besteht.

Natürlich interessiert das den Hardliner nicht (...) Da wird kein Pardon gegeben, statt Judenstern würde er wohl den HIV-Stern wünschen, eintätowiert in die Haut. So Leuten kann man nicht helfen.

Oralverkehr ist ungefährlich, es gibt keinen nachgewiesenen Fall einer Infektion. Ein US-Prof, mit dem ich ab und an mal Sex hatte und der meinen Zustand kennt, war bereit, alles in den Mund zu kriegen, und der wird ja wohl wissen, welchen Gefahren er sich aussetzt.

Man kann sich als Mann bei Frauen bei vaginalem Sex übrigens schon nur sehr schwer anstecken, weil die Schleimhaut kaum Viren aufweist, nur HIV-tragende Zellen, die aber kaum übergehen auf den Mann. Was soll denn da bitte beim Cunnilingus passieren? Viele sind wirklich desinformiert.

Also nochmal GV: Viruslast da: gefährlich, keine Viruslast nachweisbar: siehe Schweiz, kein Ansteckungsrisiko, was aber die Superängstlichen, die rauchen oder auf der vollen Autobahn 230 km/h zu fahren oder besoffen Auto zu fahren, nicht davon abhalten dürfte, energisch aufzuschreien wegen der Lebensrisiken durch HIV-Positive. Die Menschen sind da und anderswo irrational, muss man so hinnehmen."


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Aber der PC halber will ich noch folgendes- wirklich ehrlich gemeint- anmerken, bevor jemand wieder aufschreit: "Ich bin persönlich absolut für safer Sex, weil es zudem ja auch noch andere STD´s als nur HIV gibt und auch eine harmlose Chlamydieninfektion odgl. sicher nicht sehr schön sein wird und ich bin persönlich natürlich auch absolut für Kondome, besuche also nur SW, die alles safe machen, sogar Blasen. Auch darf jeder seine Meinung behalten und will meine keinem aufdrängen, schüttele nur den Kopf über die Logik von bspw. Rauchern. Für mich selber übernehme ich aber durchaus die Verantwortung, auf Schutz wie Dental Dams usw. zu verzichten, weil unnötig. Ist mein Bier, geht niemanden sonst etwas an."

Und der Staat hat sich im übrigen auch mal rauszuhalten, Gesundheit ist Eigenverantwortung, da bin ich auch (neo-)liberaler Hardliner bzw. eine "Kapitalistensau" :005

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Beitrag von Zwerg »

CK hat geschrieben:OV ist übrigens wirklich ungefährlich, solange man nicht schluckt (und selbst Schlucken ist nur gefährlich, wenn derjenige keine Medikamente nimmt, die die Viruslast nämlich gegen quasi 0 senken.) So der neueste Stand der Forschung, dem sich quasi alle Experten mittlerweile anschliessen.
Ich würde Dir folgenden Thread ans Herz legen: viewtopic.php?t=23

Es gibt nicht nur HIV!

Christian

CK
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Beitrag von CK »

Zwerg hat geschrieben: Es gibt nicht nur HIV!
1. Das schreibe ich ja selber im Fettgedruckten.

2. In dem verlinkten Thread habe ich mich dazu doch schon geäussert, folglich ihn auch gelesen. Jedem seine Meinung halt.

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Beitrag von anni »

Ich in auf jeden Fall auch für regelmäßige Untersuchungen. Ich habe mir auch schon eine Klinik rausgesucht die solche Tests anbieten. Und Syphilys/Gonorrhöe Tests gibt es bei meinem Arzt anonym als Testpäckchen für zu Hause.

Micha Ebner
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Beitrag von Micha Ebner »

ehemaliger_User hat geschrieben:Meines Wissens nach ist eine Ansteckung mit HIV beim Benutzen von Kondomen ausgeschlossen.
Da besteht immer noch die Gefahr des mechanischen Versagens
Und auch Syphilis- und Trippererreger durchdingen nicht die Latex-Wand eines Kondoms.
Diese Erreger sind - im Gegensatz zu HIV - so hochinfektiös, dass sie auch beim Fingern oder Küssen und ähnlichen Aktionen übertragen werden können.

Natürlich ist das Risiko mit Kondom deutlich geringer. Aber halt noch lange nicht bei Null.

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Jason
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Mindestens vier Freier sind HIV-positiv

Beitrag von Jason »

Mindestens vier Freier sind HIV-positiv

Der Fall der an Aids gestorbenen tschechischen Prostituierten Rosa zieht weiter Kreise

Eger/Cheb. Mindestens vier Freier der im März dieses Jahres im Krankenhaus im westböhmischen Cheb an Aids gestorbenen Prostituierten Rosalina Benakova sind HIV-positiv. Diese Information stammt vom Gesundheitsamt der Stadt Cheb. Keine Angabe macht die Behörde zur Frage, ob es sich bei den Freiern um deutsche oder tschechische Kunden handele. Zwei der Männer hätten allerdings inzwischen auch ihre Ehefrauen mit dem Virus angesteckt.

Der Fall der Prostituierten geht seit Monaten durch die tschechischen Medien und sorgt beiderseits der Grenze für Aufregung. Ende Juli hatte auch das Sozialministerium in Dresden die deutschen Freier, die im vergangenen Jahr in der Region ungeschützten Sex mit Prostituierten hatten, zum Aidstest aufgerufen. In einem am Sonntag ausgestrahlten ZDF-Bericht über den Straßenstrich in Cheb erzählte eine Prostituierte, dass eine weitere Frau, die in der Szene unter dem Namen "Iveta" bekannt ist, ebenfalls an Aids erkrankt sein soll. (tm)

Quelle: Freie Presse vom 3.9.2008
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Die Aids-Bombe tickt weiter

Beitrag von Jason »

Aidsgefahr im Grenzgebiet wächst

Vier Freier sind laut Gesundheitsamt Eger HIV-positiv getestet - Auch zwei Ehefrauen sollen infiziert sein


Roßbach/Hranice. Vier Freier, die wahrscheinlich Kontakt hatten mit der im März diesen Jahres an Aids verstorbenen Prostituierten Rosalina Benakova, sind nach Angaben des Gesundheitsamtes in Eger/Cheb HIV-positiv. Zwei von ihnen hätten inzwischen auch ihre Ehefrauen mit dem Virus infiziert. Angaben zur Nationalität der Freier machte die Behörde nicht. "Die Aids-Bombe tickt weiter", glaubt Pavel Brda Roßbach. Er ist seit Wochen Anlaufstelle für Medien aus der Tschechischen Republik und auch aus Deutschland. In seiner Pension wohnte die 38-jährige Frau bis zu ihrem Tod. Das Zimmer bezahlte deren Freund aus Stuttgart. Brda betont, dass die Frau bei ihm aber nicht als Prostituierte gearbeitet habe.

Der Fall hat die ganze Region in Aufregung versetzt. Auch in dem tschechischen Grenzstädtchen herrscht inzwischen Misstrauen unter langjährigen Bekannten, gibt es gegenseitige Verdächtigungen. Rosa, wie die Frau genannt wurde, war ab 1995 als Prostituierte im Grenzgebiet zum Vogtland tätig, zunächst im "Venus" in Rossbach, dann im "Amsterdam" in Eger. Gekommen sein soll sie vom Straßenstrich in Nordböhmen. Personaldokumente besaß sie keine.

Inzwischen ist bekannt, dass Rosalina Benakova auch bei der in Plauen ansässigen und grenzüberschreitend tätigen Hilfsorganisation Karo Rat gesucht hat. Das bestätigte deren Vorsitzende Katrin Schauer jetzt in einem Fernsehinterview. Schauer war am Dienstag für Nachfragen nicht zu erreichen.

Offen ist deshalb, wie lange schon die Erkrankung Rosalina Benakovas oder ihr nahe stehender Personen bekannt war. 2005 haben nach Angaben des Gesundheitsamtes Eger zwei an Aids erkrankte Männer angegeben, sexuelle Kontakte mit der Frau gehabt zu haben. Damals sei etwa drei Monate nach Rosa gesucht worden. Allerdings erfolglos, da die Behörde nur vage Anhaltspunkte zur Person hatte.

Dass Rosalina Benakova möglicherweise kein Einzelfall ist, machte ein ZDF-Beitrag vom vergangenen Sonntag über den Straßenstrich in Eger deutlich. Dort erzählten Prostituierte, dass eine ihrer Kolleginnen mit Namen Iveta auch an Aids erkrankt sei und trotzdem anschaffen gehe. Ein Teil der Frauen ist drogenabhängig und deshalb schon für wenig Geld zu ungeschütztem Sex mit Freiern bereit. Besonders makaber: Laut Brda gab es schon die ersten Anfragen von Interessenten, die das Schicksal von Rosalina Benakova verfilmen wollen.

Von Thorald Meisel


Erschienen am 02.09.2008

Quelle: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/T ... 56426.html
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Beitrag von ehemaliger_User »

Hier der ZDF-Beitrag in "heute in Europa" vom 29.08.2008:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/ ... Popup=true

Dann als Suchbegriff eingeben (rechts oben): Straßenstrich Tschechien
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