Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
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Beitrag von ehemaliger_User »

Andere Medien berichten von einem "illegalen Zuhälterring" - und das nur, weil Vermitteln von Sexdienstleistungen in Frankreich verboten ist.

Wo graben die Ermittler zwei Jahre alte SMS aus? Das wäre doch eine viel wichtigere Frage, die sich die Öffentlichkeit stellen sollte. Vermittler sind doch meist keine Zuhälter. Schon durch die Wortwahl wird Stimmung gemacht.
Zuletzt geändert von ehemaliger_User am 11.11.2011, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Andere Medien berichten von einem "illegalen Zuhälterring" - und das nur, weil Vermitteln von Sexdienstleistungen in Frankreich verboten ist.
Ja, hiermit schließt sich wieder einmal der Kreis zum Eröffnungspost und somit zur ursprünglichen Intention dieses thread's:

DSK ist "der" typische Vertreter das Herrschaftssystems. Des Systems, das es unhinterfragt für statthaft erklärt, opferlose Handlungsweisen staatlicherseits zu kriminalisieren.

Er selbst versucht in diesem IMHO maximal schlechten System für sich selbst einen guten Platz zu erobern - auf Kosten unzählbar vieler Anderer, aber unfähig das System an sich in Frage zu stellen könnte das als subjektiv verständlich, nachvollziehbar, oder sogar statthaft aufgefasst werden.

Und jetzt stolpert er genau über dieses System. Ob aus "eigener Schuld" (was ja nur bedeuten würde dass er als Mensch die unmenschlichen Ansprüche des von ihm selbst vertretenen Systems nicht erfüllen kann), oder weil andere ihm ein Bein stellen wollten (und das konnten, weil ihre eigene Menschlichkeit sich noch hat verborgen halten lassen), ist da völlig unerheblich.

Mein Ziel mit diesem thread war nicht und ist nicht auf DSK herumzuhacken, sondern zum Nachdenken anzuregen, jeder für sich selbst, ob er wirklich an ein System glauben möchte, dass selbst einem darin bewiesenermaßen top player wie DSK zum Verhängnis wird.

Liebe Grüße, Aoife
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zzZZzz
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Beitrag von zzZZzz »

Der Begriff "System" erinnert irgendwie an die Debatten der 70er. Outdated. Als ob jemand es in seinem Geheimlabor entworfen hätte. Gesellschaftsstrukturen sind im besten Falle amorph, richtige Systeme gibt's nur in Diktaturen. Und bevor jetzt jemand loslegt: Nein, wir leben nicht in einer Diktatur, sonst gäbe es dieses Forum nicht und die Betreiber wären schon längst verurteilt. Wer tatsächlich etwas ändern will, tritt dem nächstbesten Ortsverein einer Partei seiner Wahl bei und wird einen Riesenrespekt bekommen vor den Leuten, die das tatsächlich tun und denen niemals ein Dankeschön außerhalb ihrer unmittelbaren politischen Umgebung zu Teil wird. Soziale Verbünde wie Gewerkschaften sind übrigens Haifischbecken allererster Kajüte. Da geht's hinter den Kulissen an die Substanz aller Beteiligten. Aber Harmonie gibt es ja am ehesten in sanften Diktaturen wie zum Beispiel Internetforen. Wer an den Grundfesten des Boardbetreibers rüttelt hat ruckzuck eine Sperre an der Backe, dagegen ist ein öffentlicher Aufruf zur Abschaffung der Regierung, des Staates sowie der Demokratie insgesamt durchaus straffrei und legal, auch wenn man dann die Systemfrage stellt. Wer tatsächlich etwas ändern will hat unzählige Möglichkeiten weit über die Tasten seines Keyboards hinaus etwas zu tun, man sollte die Semantik des Begriffs ändern dabei allerdings nicht überstrapazieren. Das ist allerdings Absicht. Der einzelne soll ja gar nichts ändern können, sonst wäre es ja wieder eine Diktatur.

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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zzZZzz hat geschrieben:Der Begriff "System" erinnert irgendwie an die Debatten der 70er. Outdated.
Interessant wie jeder seine eigenen Beschränkungen projiziert :002

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zzZZzz hat geschrieben:richtige Systeme gibt's nur in Diktaturen.
Das Paradebeispiel für ein selbstorganisatorisches System ist der LASER-Strahl, für ein komplexes System das menschliche Gehirn.

Wieso beides nur in Diktaturen existieren soll bleibt mir unerklärlich.

Liebe Grüße, Aoife

PS:           Bild
zzZZzz hat geschrieben:Gesellschaftsstrukturen sind im besten Falle amorph, ...
Bedeutet "amorph" auf Deutsch nicht "formlos"?

Was dürfen wir uns unter Strukturen vorstellen, die im besten Fall formlos sind? Sind das denn überhaupt Strukturen?

Leider weiß ich nicht wirklich mit wem ich hier diskutiere, zzZZzz, alles was ich bisher feststellen konnte ist dass meine Bitte jeder möge für sich selbst nachdenken dich offensichtlich so aufgeregt hat, dass du dich gezwungen gesehen hast dem mit einem zwar emotionalen, logisch aber nicht wirklich nachvollziehbar begründeten Gegenaufruf zum parteipolitischen Engagement entgegenzutreten, noch bevor du die Zeit finden konntest dich höflichkeitshalber erst einmal vorzustellen.
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Beitrag von ehemaliger_User »

Parteipolitisch?

Ich erinnere mich an einen Tafelaufschrieb von Joseph Beuys: "Und die Erde schrie: Schafft die Parteien ab".
(Das war in diese Ausstellung: http://www.berliner-zeitung.de/newstick ... 63918.html)
Wem schadet es denn, wenn DSK sich selbstbestimmte SexdienstleisterInnen vermitteln lässt? Ist doch die selbe scheinheilige Diskussion wie die Ablehnung Bushidos als Preisträger.
Ich sehe es ähnlich wie Aoife. Ich gehe davon aus, dass Menschen von Natur aus gut sind. Es gibt, noch, einige Naturvölker, die dies vorleben.
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Arum
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Beitrag von Arum »

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Aoife hat geschrieben:          Bild
zzZZzz hat geschrieben:Der Begriff "System" erinnert irgendwie an die Debatten der 70er. Outdated.
Interessant wie jeder seine eigenen Beschränkungen projiziert :002

Ein ad hominem. Das gilt nicht in der Argumentationslehre.
Zumal in diesem Fall, wo Du doch selber schreibst zzZZzz nicht zu kennen. Woher also solltest Du über seine Beschränkungen informiert sein? Also, bitte , mach mal halblang.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Aoife »

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Arum hat geschrieben:Ein ad hominem. Das gilt nicht in der Argumentationslehre.
Sorry, Arum, aber ich gehe davon aus dass das nur bei sachlichen Argumentationen nicht gilt.

Natürlich, ich könnte auch darüber philosophieren ob hier ein manipulativer Versuch zur Umdefinition des Wortes "System" vom modernen systemtheoretischen Gebrauch zu einem eingeschränktem und im vorliegenden Zusammenhang nicht sachgerechten Verständnis im Sinne eines "veralteten politischen Begriffs aus den 70ern" vorliegt, um dann eben diesen fälschlicherweise mir unterstellten nicht sachgerechten Wortgebrauch als "Fehler" in meiner Äußerung anzukreiden.

Sollte dieser Versuch tatsächlich vorliegen, so wäre es nach meinem Verständnis von fairness durchaus gerechtfertigt, diese Konstruktion in Form eines ad hominem an den Verursacher zurückzugeben :002

Sollte jedoch ein solcher Manipulationsversuch nicht vorliegen, sondern mein Wortgebrauch von "System" wirklich jenseits des Begriffshorizonts sein, so wäre die Feststellung einer projizierten Beschränkung durchaus sachlich richtig - wenn auch zugegebenermaßen nicht direkt auf die Diskussion bezogen.

Liebe Grüße, Aoife
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Arum
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Beitrag von Arum »

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Aoife hat geschrieben:        
Sollte jedoch ein solcher Manipulationsversuch nicht vorliegen, sondern mein Wortgebrauch von "System" wirklich jenseits des Begriffshorizonts sein, so wäre die Feststellung einer projizierten Beschränkung durchaus sachlich richtig - wenn auch zugegebenermaßen nicht direkt auf die Diskussion bezogen.
Alles nur grosse Worte, die nicht darüber aufklären, in welchem Sinne welche eigenen Beschränkungen der von Dir angekreideten Person denn genau hier eine Rolle spielen dürften.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Aoife »

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Arum hat geschrieben:Alles nur grosse Worte, die nicht darüber aufklären, in welchem Sinne welche eigenen Beschränkungen der von Dir angekreideten Person denn genau hier eine Rolle spielen dürften.
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer zu beurteilen, ob das überhaupt ernst gemeint sein kann. Aber da es ja nicht das erste Mal ist, dass du mir "große Worte" vorwirfst, kaum dass die Argumentation ein wenig komplexer wird, will ich einfach einmal davon ausgehen, dass dein Unverständnis echt ist und das Ganze in kleinen Schritten nochmals erklären:

Die Unfähigkeit zu erkennen, dass das Wort "System" neben der historischen politischen Bedeutung aus den 70er Jahren auch andere, durchaus zeitgemäße und im wissenschaftlichen Sprachgebrauch übliche Bedeutungen hat, habe ich als "Beschränkung" bezeichnet.

Die unter dieser Voraussetzung logische Folge mir zu unterstellen das Wort im ausschließlich historisch-politischen Sinn zu gebrauchen (logisch, weil man ja selbst keinen anderen Sinn zu diesem Wort kennt) ist eine Projektion.

Diese Projektion spielt genau hier eine Rolle, weil sie dazu führt dass aufgrund der eingeschränkten Deutung des Wortes "System" mein post in einem Sinn verstanden und kritisiert wird, der mit dem tatsächlich ausgedrückten Inhalt nichts zu tun hat.

In der Hoffnung mich diesmal verständlich ausgedrückt zu haben, Aoife
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Beitrag von Aoife »

Auch wenn dieser Beitrag bereits eine Weile zurückliegt und sein Inhalt zumindest stellenweise rein der Phantasie entspringt, so dass ich im Interesse einer sachlichen Argumentation ursprünglich nicht darauf eingehen wollte, so stehen diese Dinge doch öffentlich, so dass mir eine Richtigstellung angemessen erscheint.

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zzZZzz hat geschrieben:Wer tatsächlich etwas ändern will, tritt dem nächstbesten Ortsverein einer Partei seiner Wahl bei ...
Stimmt sicherlich - aber was soll das hier?

Schließlich bin ich im nächstbesten Ortsverein der Partei meiner Wahl aktiv, sollte hier etwa (gerade auch in Verbindung mit dem späteren Hinweis "Wer tatsächlich etwas ändern will hat unzählige Möglichkeiten weit über die Tasten seines Keyboards hinaus etwas zu tun") die Falschinformation verbreitet werden, dass dem nicht so wäre?
zzZZzz hat geschrieben:... und wird einen Riesenrespekt bekommen vor den Leuten, die das tatsächlich tun und denen niemals ein Dankeschön außerhalb ihrer unmittelbaren politischen Umgebung zu Teil wird.
Schwierig - und gerade in Deutschland besonders schwierig. Ist ein "Riesenrespekt" wirklich angebracht, nur weil Leute tatsächlich etwas tun, ganz ungeachtet der Frage, was sie denn inhaltlich anstreben?

Davon abgesehen möchte ich, obwohl ich selbst zu diesen Leuten gehöre, jeden davor warnen einen Riesenrespekt vor meinem Aktivismus zu entwickeln, inhaltlich überzeugen möchte ich gerne, Respekt für bloßen Aufwand ohne Dank erscheint mir nicht erstrebenswert.
zzZZzz hat geschrieben:Aber Harmonie gibt es ja am ehesten in sanften Diktaturen wie zum Beispiel Internetforen. Wer an den Grundfesten des Boardbetreibers rüttelt hat ruckzuck eine Sperre an der Backe, ...
Kann sein dass das in anderen Foren so ist. Wer hier erfolgreich an den Grundfesten rütteln kann ist herzlich willkommen, allerdings bitte mit echten Argumenten, realitätsferne tränendrüsendrückerische Behauptungen wie "ruckzuck eine Sperre" sind nicht unser Diskussionsniveau.
zzZZzz hat geschrieben:..., dagegen ist ein öffentlicher Aufruf zur Abschaffung der Regierung, des Staates sowie der Demokratie insgesamt durchaus straffrei und legal, auch wenn man dann die Systemfrage stellt.
Das unter Strafe zu stellen würde ja auch zu viele hellhörig werden lassen. Wer nicht nur die vom Hörensagen bekannte Redefreiheit (und anderen Menschenrechte) in sogenannten Demokratien ungeprüft behaupten will, der möge sich einmal mit der Entstehungsgeschichte von Amnesty International auseinandersetzen - da ging es nicht um "böse", beispielsweise kommunistische Staaten, sondern um die Verbrechen der Musterdemokratie Großbritannien, die zum Großteil trotz theoretisch gutem Rechtssystem von Geheimdiensten außerhalb jeder rechtlichen Kontrolle ausgeführt werden.

Somit ist die Systemfrage zu stellen sicherlich "straffrei und legal" - aber de fakto zumindest in Deutschland gefährlicher als illegale und strafbewehrte Handlungen.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von fraences »

STRAUSS-KAHNS DÜMMSTE AUSREDE
Vor lauter nackter Frauen die Huren nicht gesehen
EX-IWF-CHEF DROHT VERNEHMUNG DURCH DIE POLIZEI



Ex-IWF-.Chef Dominique Strauss-Kahn: Es gibt immer eine Ausrede

Diese Ausrede hat jetzt schon die Chance, die dümmste des Jahres zu werden: Dominique Strauss-Kahn (62) ließ seinen Anwalt erklären: Er wusste nicht, dass er mit Prostituierten Sex hatte! Irre Begründung: Bei den Sex-Partys, an denen er teilnahm, waren alle Frauen nackt!
„Bei diesen Partys trugen die Gäste keine Kleidung“, sagte Anwalt Henre Leclerc zu Journalisten, „und ich bezweifele, dass Sie den Unterschied zwischen einer nackten Prostituierten und einer anderen nackten Frau sehen können.“
Strauss-Kahn gab bereits zu, dass er an Swinger-Partys und anderen Sex-Events teilgenommen habe. Aber Prostituierte? Neeeein, er habe „einen Horror vor Prostituierten und Zuhältern“, ließ er verlauten.
Hintergrund der peinlichen Verteidigung sind neue Ermittlungsergebnisse im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Zuhälter-Ring in Lille (Nordfrankreich). Der frühere IWF-Chef Strauss-Kahn (62) steht bislang nicht im Visier der Fahnder, sein Name tauchte jedoch auf – als Gast von deftigen Abenden.
Und es heißt, der Ex-Top-Banker solle Sex mit mindestens zehn Damen des horizontalen Gewerbes gehabt haben, die pro Nummer 1400 Euro kassierten.
Das Magazin „Le Point“ berichtet, eine 29-jährige Hure namens Jade habe der Polizei gesagt, Strauss-Kahn sei bei diesen Orgien, an denen zahlreiche bekannte Personen teilgenommen hätten, wie „der Messias behandelt worden“.
In Frankreich ist es legal, die Dienste von Call-Girls in Anspruch zu nehmen. Es ist jedoch illegal, sie zu vermitteln.
Laut „Le Point“ muss Strauss-Kahn damit rechnen, dass ihn die Polizei in den kommenden Wochen wegen seiner „Kontakte“ vernimmt und möglicherweise sogar in Gewahrsam behält.
Dominique Strauss-Kahn war im Sommer 2011 wegen der Vergewaltigungsklage eines New Yorker Zimmermädchens aus dem Finanz-Olymp gestürzt. Das Strafverfahren wurde fallen gelassen. Eine Zivilklage ist noch anhängig.

http://www.bild.de/politik/ausland/domi ... .off.share
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von fraences »


Dominique Strauss-Kahn
Ex-IWF-Chef sagt in französischer Callgirl-Affäre aus


Der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn soll in der Callgirl-Affäre aussagen, die die Justiz in Frankreich beschäftigt. Es geht um wilde Sex-Partys, bei denen Politiker, Polizeichefs und Geschäftsmänner sich mit Prostituierten vergnügt haben sollen. Ein Zuhälterring soll die Callgirls bereitgestellt haben. Strauss-Kahns Aussage könnte Klarheit bringen.

Es geht um freizügige Sex-Partys in Paris und Washington, um Prostituierte, ranghohe Politiker, Polizeichefs und dubiose Geschäftsmänner: Die französische Callgirl-Affäre, die seit vergangenem Herbst die Justiz beschäftigt, steuert einem neuen Höhepunkt entgegen. Der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) und einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten, Dominique Strauss-Kahn, wird am Dienstag in Lille zu den Vorwürfen verhört.

Strauss-Kahn bestreitet nicht, dass er mehrfach an Sex-Partys teilgenommen hat. Allerdings will der 62-Jährige nicht gewusst haben, dass es sich bei den Damen um Prostituierte handelte. Reise- und Hotelkosten sowie die Frauen wurden Zeugen zufolge von beteiligten Geschäftsmännern bezahlt. Die Ermittler könnten dem damals noch hochrangigen Politiker Strauss-Kahn nun vorwerfen, von unterschlagenen Firmengeldern profitiert oder im Gegenzug selbst Gefälligkeiten geleistet zu haben. Auch seine mögliche Beteiligung an der „bandenmäßigen Zuhälterei“ in dem Fall steht zur Debatte.

Strauss-Kahn, der im vergangenen Jahr nach dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung eines Zimmermädchens in New York als IWF-Chef zurücktreten musste, will als Zeuge schon seit Mitte Oktober zu der Zuhälter-Affäre aussagen. Von „bösartigen“ Unterstellungen in der Presse sprach er. Dennoch könnte er von der Justiz nun nicht nur als Zeuge, sondern als Beschuldigter eingestuft werden; theoretisch könnte er bis zu 96 Stunden in Polizeigewahrsam genommen werden, doch dürfte das Verhör nur bis zu 48 Stunden dauern. Die Anordnung von Untersuchungshaft danach war Polizeikreisen zufolge nicht ausgeschlossen. Am Ende der Ermittlungen könnte sogar eine Anklage stehen.

Die Schlüsselfiguren und Hauptbeschuldigten sind allerdings andere Personen: In der verzweigten Affäre ist bisher bekannt, dass ein gut vernetzter Zuhälterring regelmäßig Kunden von Luxushotels in Lille mit Callgirls aus Belgien versorgt hat. Gegen acht Verdächtige wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter ihnen auch der Direktor des Carlton-Hotels und die Nummer zwei der Polizei für den Norden Frankreichs, Jean-Christophe Lagarde. Der oberste Polizeichef für die Region, Jean-Claude Menault, wurde lediglich versetzt und ging danach in den Ruhestand.

Bezahlt haben soll die Rechnungen unter anderem David Roquet, der inzwischen geschasste Direktor einer Niederlassung des Baukonzerns Eiffage in der Region. Er hatte behauptet, seine Firmenleitung habe davon gewusst, was jedoch von dem Konzern vehement bestritten wird. Eiffage weist auch jeden Zusammenhang mit dem Großauftrag für einen Stadion-Neubau in Lille zurück. Laut einer internen Untersuchung von Eiffage beliefen sich die Kosten für die Partys insgesamt auf 50 000 Euro. Andere Geschäftsleute bezahlten weitere Rechnungen.

In den Jahren 2010 und 2011 sollen Sex-Partys in Paris und Washington organisiert worden sein. In den USA sollen die Beteiligten von Strauss-Kahn sogar direkt in seinen damaligen IWF-Amtssitz eingeladen worden sein. Die letzte Reise fand noch dazu vom 11. bis 13. Mai 2011 statt, unmittelbar vor der spektakulären Verhaftung von „DSK“ am 14. Mai wegen des Zimmermädchens in New York. „Kommst du in Begleitung nach Washington? Kenne ich sie?“, soll Strauss-Kahn in einer seiner SMS an einen Geschäftsmann geschrieben haben.

Manche Anhänger von „DSK“, wie er in Frankreich genannt wird, sehen in der Callgirl-Affäre nur die Fortsetzung eines Komplotts. Denn Hoffnungen auf sein politisches Comeback nach der Zimmermädchen-Affäre – Strauss-Kahn galt lange als aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat der Sozialisten gegen Staatschef Nicolas Sarkozy – zerschlugen sich dadurch endgültig.

http://www.focus.de/politik/weitere-mel ... 16044.html
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von fraences »

Sex-Affäre um Strauss-Kahn
Nackte Fakten



Nach 48 Stunden Verhör ist Dominique Strauss-Kahn auf freiem Fuß. Dennoch drohen dem 62-Jährigen in der "Affäre Carlton" ein Ermittlungsverfahren und bis zu sieben Jahre Haft. Es geht um Sex-Partys und die Frage, ob Strauss-Kahn wusste, dass er es mit Prostituierten zu tun hatte.


In der Vergangenheit übernachtete Dominique Strauss-Kahn, 62, in Lille im "Hotel Carlton", dem ersten Haus am Platz, das sich empfiehlt als "Luxushotel, 4-Sterne, das Ihnen die Organisation von Arbeitsessen, Cocktail-Empfängen oder Banketten erlaubt". Die vergangene Nacht verbrachte der ehemalige Chef des Weltwährungsfonds (IWF) stattdessen in einer schlichten Arrestzelle der Gendarmerie-Kaserne: Vier Quadratmeter, Betonbett mit zehn Zentimeter Schaumstoffmatratze, türkisches Klo und statt Zimmerservice zwei Tage lang Anhörung durch die Kriminalpolizei.


Am Abend verließ Strauss-Kahn das Gebäude als freier Mann. Aber auch nach 48 Stunden in ungemütlichem Polizeigewahrsam ist durchaus möglich, dass ein Ermittlungsrichter nach Sichtung der jüngsten Aussagen nicht doch ein Verfahren eröffnet. Dabei würde der ehemalige Promi der Sozialistischen Partei (PS) als Zeuge vernommen. "Er hat sich in Gänze erklärt, er ist sehr zufrieden", erklärte einer seiner Anwälte.
"Das bin ich nicht"

Im August 2011 war Strauss-Kahn nach Paris zurückgekehrt, die Vergewaltigungsvorwürfe eines New Yorker Zimmermädchens hatten nicht zu einer Verurteilung geführt, das Gericht in Manhattan hatte ihn freigesprochen. Kaum in der Heimat geriet er ins Visier der französischen Justiz - erneut wegen einer Sex-Affäre. Dem 62-Jährigen wird vorgeworfen, an ausschweifenden Feiern im Kreise großzügiger Geschäftsfreunde teilgenommen zu haben. Er habe, so die Anschuldigung, während dieser "eleganten Abende", auf Kosten seiner Bekannten mit Prostituierten verkehrt.

Im Zuge der sogenannten "Affäre Carlton", wo sich einige der Treffen abgespielt haben sollen, wird gegen weitere acht Männer - Unternehmer, Hotelangestellte und Kriminalbeamte - wegen "organisierter Zuhälterei in Bandenform" ermittelt. Strauss-Kahn hatte sein Verhalten bisher nur als "moralischen Fehler" bezeichnet. "Ich habe nie etwas Illegales getan", verteidigte er sich gegenüber seinem Biografen Michel Taubmann: "Prostitution und Kuppelei sind Dinge, die ich schrecklich finde. Das bin ich nicht."

Die bisherigen Nachforschungen der Justiz lassen die Darstellung zweifelhaft erscheinen. Unstrittig ist, dass Freunde dem Sozialisten, der einst als Präsidentschaftsanwärter gehandelt wurde, bei gemeinschaftlichen Ausschweifungen zwischen Lille, New York und Paris Frauen zugeführt hatten. Mounia, Jade oder Florence, die für ihre Handlungen zwischen 500 und 1600 Euro erhielten, wurden dabei als Mitarbeiterinnen oder Freundinnen vorgestellt.

"Es war so eine Art 'Gentlemen's agreement'"

Für die Strafverfolgungsbehörden ging es dabei um die Frage, ob Strauss-Kahn wusste, dass er es mit bezahlen Escort-Girls zu tun hatte. Dann hätte sich der PS-Mann der "Beihilfe zu schwerer Kuppelei in organisierter Bandenform" strafbar gemacht - darauf stehen bis zu sieben Jahre Gefängnis und eine Höchststrafe von 150.000 Euro. Hinzu kommt die Vorhaltung, Strauss-Kahn sei von der illegalen Bezahlung über Firmenkonten informiert geworden oder habe, im Gegenzug für die Bereitstellung der gewerbsmäßigen Callgirls, seinen loyalen Freunden geholfen. Diese Art der Vorteilsnahme gilt als passive Korruption, für die das Gesetz 375.000 Euro und fünf Jahre Gefängnis vorsieht.

Als sicher gilt, so die in den Medien veröffentlichten Aussagen, dass Strauss-Kahn für die fröhlichen Partys selbst nie mit einem Euro aufkommen musste. Anreise, Hotel, Getränke - sowie die freizügigen Leistungen der angereisten Damen - wurden stets von freigiebigen Gönnern übernommen. Angeblich genoss der illustre Ehrengast die Freuden für lau, ganz ohne von der Großzügigkeit seiner Vier-Sterne-Freunde zu wissen.

Nach Angaben von David Roquet, dem damaligen Direktor einer Filiale des Bau-Multis Eiffage, der die Kosten für die Treffen über sein Spesenkonto abwickelte, war nur den anderen Anwesenden klar, dass die dienstbaren Damen entlohnt wurden: "Es war so eine Art 'Gentlemen's agreement'." Ziel des Beisammenseins sein nicht Korruption gewesen, sondern "Anerkennung innerhalb der eigenen Firma".

Das Problem mit den Nackten

Ähnlich hatte sich auch Strauss-Kahn-Kumpel Fabrice Paszkowski geäußert, Boss einer Firma aus der medizinischen Branche. "Es gehörte nicht zum guten Ton, einzuräumen, dass die Mädels bezahlt wurden", versicherte er und erklärte auf Nachfrage der Richter: "Ich bin früher schon von einem Paar völlig überrascht worden, bei denen ich dachte, die Frau sei eine Prostituierte. Ich war bei Ihnen zum Abendessen und habe festgestellt, sie war in Wahrheit von Beruf Notar."

Jean-Claude Menault, seinerzeit Sicherheitschef des Departements, beschrieb die Reisen in die USA gar als Dienstreise und nicht als Vergnügungstrip: "Es bot die Gelegenheit, einen Politiker der Linken die Augen zu öffnen über die Probleme der Sicherheit." Und bitteschön: Nach zwei Unterredungen habe sich der PS-Promi, der damals noch über eine Teilnahme an den Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur nachdachte, etwa für Video-Überwachung ausgesprochen.


Auch eine der beteiligten Frauen entlastete Strauss-Kahn mit ihrer Aussage. Florence, mit von der Partie bei den Besuchen in New York ("Ich habe jedes Mal bei diesen Abenden mit ihm geschlafen"), lobt den Ex-IWF-Chef als Mann, der "gegenüber den Frauen sehr aufmerksam" sei. Und Geld? "Ich bin fast sicher, dass er davon nichts wusste." Callgirl Mounia, die 900 Euro kassierte, beschreibt Strauss-Kahn hingegen als gewalttätigen Kunden und ist sicher: "Die anwesenden Leute konnten nicht ignorieren, dass meine Leistungen bezahlt waren."
Somit blieb es bei Aussage gegen Aussage. Schließlich hatte Strauss-Kahn, mit den Usancen derartiger Partys bestens vertraut, ähnlich argumentiert: "Bei diesen Abenden sind die Teilnehmerinnen normalerweise keine Prostituierten. Und wenn ihnen jemand seine Freundin vorstellt, fragen sie ja nicht, ob sie eine Prostituierte ist." Strauss-Kahns Verteidiger unterstrich die entlastenden Umstände der textilfreien Vergnügen: "Bei diesen Abenden ist man ja nicht notwendigerweise angezogen", erläuterte er im Interview mit dem Sender "Europe 1": "Das ist eine Herausforderung - wie wollen sie eine nackte Prostituierte von einer nackten Dame von Welt unterscheiden?"

Fragt sich, ob die befassten Ermittlungsrichter dieser Darstellung nackter Fakten folgen werden. Dann wäre in Lille ein Ortswechsel fällig - von der Gendarmerie-Kaserne zum Justizpalast.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 03,00.html
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von fraences »

Dominique Strauss-Kahn droht ab Ende März Verfahren wegen Zuhälterei

Verhör des Exchef des Internationalen Währungsfonds (IWF) während mehr als 30 Stunden in Polizeistation. Dominique Strauss-Kahn wird sich ab März einem Strafprozess wegen Verdachts der Zuhälterei stellen müssen.

Lille/Paris. Die Sache wird immer enger für Dominique Strauss-Kahn: Der 62-jährige Exchef des Internationalen Währungsfonds (IWF) und frühere französische Finanzminister wird sich ab März einem Strafprozess wegen Verdachts der Zuhälterei stellen müssen – das verlautete in der Nacht auf Donnerstag aus Justizkreisen.Strauss-Kahn (DSK) hatte sich zuvor in Lille während eines mehr als 30 Stunden währenden Polizeigewahrsams einem Verhör wegen der Vorwürfe stellen müssen – ein Hotel in der nordfranzösischen Stadt war Zentrum einer Bande, die Sexpartys für Promis organisiert hatte, auch für DSK. Der stritt nicht ab, an den Orgien, etwa in Hotels in Paris und Washington, teilgenommen zu haben. Doch seien das vergnügliche und „frivole“ Treffen unter Erwachsenen gewesen, die niemanden etwas angingen. Dass die mitwirkenden Damen Prostituierte waren, die seine Freunde durch Zuhälter rekrutierten, will er nicht gewusst haben. Sie seien ihm ja als „Freundinnen“ vorgestellt worden.

Seiner Meinung nach hat er für seine Unschuldsbeteuerung ein Topargument. Einer seiner Kumpane, der ihm Gespielinnen brachte, war ein hoher Polizeioffizier in Lille. Auch der (inzwischen vorzeitig pensionierte) Verantwortliche für die Sicherheit der Region Nordfrankreich soll mindestens ein Mal in Washington bei einer solchen Ausschweifung mitgefeiert haben.Die Untersuchungsrichter warten

Aufgrund der Geständnisse anderer Personen, gegen die Verfahren wegen Zuhälterei laufe, und dank Aussagen von Prostituierten sind die Behörden aber von der Ahnungslosigkeit des Lebemanns nicht überzeugt. Er wurde zwar in der Nacht auf Donnerstag entlassen, aber Ende März dürfte er drei Untersuchungsrichtern vorgeführt werden – und die sind angeblich entschlossen, DSK wegen Zuhälterei vor Gericht zu bringen. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Er selbst äußerte sich bisher nicht zum Verhör, steht aber öffentlich zu seinem Lebenswandel; Zuhälterei sei ihm aber ein „Horror“. Laut dem Blatt „Nord-Eclair“ besitze die Polizei allerdings ein SMS, in dem DSK mit einem Freund Tarife und Praktiken einer „Partyfreundin“ besprochen habe.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.02.2012)



http://diepresse.com/home/panorama/welt ... a/index.do
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von Aoife »

Da ich vor einiger Zeit dieses thread eröffnet habe möchte ich nochmals in Erinnerung rufen:

Ich bitte die gesammelten Medienberichte unter dem Gesichtspunkt zu lesen, dass es mir zu keiner Zeit darum ging Herrn DSK als "untragbar" darzustellen, etwa mit dem Hintergedanken, ein anderer würde sich für dessen Positionen besser eignen.

Sondern - und das sehe ich nach wie vor so - der Fall DSK ist ein Beleg dafür, dass eben kein sogenannter Sozialneid oder Klassenhaß angebracht ist, weil das System für alle schlecht ist.

Vielleicht sieht das Herr DSK inzwischen ja sogar selbst so - aber auch wenn nicht, was er an Begabung und Tatkraft in das System investiert hat gibt ihm sicherlich eine Außenseiterposition, die wir anderen uns nicht zu eigen machen brauchen. Bei uns sind es ja nicht wie bei DSK Lebensinhalte, sondern nur suggerierte Ängste, die uns glauben lassen ein Staat mit seiner Verstickung ins Finanzsystem sei notwendig, ja diene sogar unserer Sicherheit.

Wir haben also eindeutig die besseren Voraussetzungen "outside the box" zu denken ... und deshalb haben wir zumindest in meinen Augen die ethische Verpflichtung das auch zu tun und uns für eine menschengemäße Gesellschaftsordnung einzusetzen - von den "Herrschaften" zu erwarten, dass sie nicht nur selbst erkennen, dass sie sich mit ihrem System nicht weniger schädigen als uns, sondern dass sie auch noch praktische Konsequenzen daraus ziehen, ist wohl etwas zu viel verlangt.

Wichtig ist mir jedoch dass verstanden wird, dass ich (nicht nur mit diesem thread) nicht "gegen die da oben" argumentieren will, sondern für uns alle als Menschen.

Liebe Grüße, Aoife
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Freier als Anstifter zur Zuhälterei?

Beitrag von Lycisca »

"Outside the box" gedacht habe ich den Eindruck, dass die französische Justiz davon ausgeht, dass DSK ein mehrfacher weltweit aktiver Vergewaltiger ist, er dafür aber straffrei geblieben ist, weshalb nun andere Straftaten gesucht werden, um ihn doch ins Gefängnis zu bringen (vgl. Steuerhinterziehung bei Mafiosi). Denn ohne die vorherigen internationalen Skandale wäre wohl kein Staatsanwalt auf die Idee gekommen, einen - noch dazu politisch einflussreichen - Freier unter dem Gesichtspunkt "Anstiftung zur Zuhälterei" zu bewerten. Im Grunde ist das der gleiche Mechanismus wie gegen Sexarbeiter, wo sich die moralische Entrüstung über ihr Sexualleben weltweit in der exzessiven Rechtsauslegung durch Verwaltungsbehörden niederschlägt.

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Beitrag von Aoife »

Danke für diese klare Darstellung, liebe Lycisca!

Genau darum geht es mir: Nicht Häme, nicht Haß und nicht Neid können uns weiterhelfen, von mir aus kann DSK ruhig mehr Geld haben als die meisten anderen - ein System, das Menschen mit solchen zumindest grenzwertigen Verhaltensweisen in Machtpositionen saugt und dann dennoch so:

          Bild
Lycisca hat geschrieben:Im Grunde ist das der gleiche Mechanismus wie gegen Sexarbeiter, wo sich die moralische Entrüstung über ihr Sexualleben weltweit in der exzessiven Rechtsauslegung durch Verwaltungsbehörden niederschlägt.
zu Opfern macht, ist für *niemanden* gut. Dass wir selbst massiv betroffen sind wissen wir ja, dass es nicht nur Minderheiten wie uns trifft, sondern dass im Europadurchschnitt 40% der Menschen an schweren psychischen Problemen leiden (selbst dann, wenn nur die "offiziell anerkannten" Probleme berücksichtigt werden, bei objektiver Betrachtung sind es sicherlich über 90%) beweist, dass *etwas* im System oberfaul ist.

Was aber dieses *etwas* ist, in welcher Weise die Gesellschaft denn konkret nicht menschengemäß ist, das läßt sich IMHO besser an Einzelfällen wie DSK erahnen, als es bloße statistische Zusammenhänge belegen könnten.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von fraences »

@Lycisca

So ähnlich waren meine Gedanken zum DSK Verfahren auch.

Bei allen Ernsthaftigkeit der ganze Geschichte gibt es einen Aspekt, den finde ich für uns ganz Positiv, sogar recht belustigend.

DSK Verteidigungsargument: "Da die Frauen nackt waren, konnte ich nicht feststellen, das es Prostituierte sind"

Stellt sich die Gegenfrage: Angezogen hätte er es dann feststellen können?

Hier macht DSK (zwar in Hinsicht aus Eigennutz für seine Verteidigung) finde ich für uns etwas Positives bezüglich Stigma und Klischeebilder.

Liebe Grüsse, Fraences
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RE: Strauss-Kahn Sexualverbrecher?

Beitrag von fraences »

Sex, Justiz und Politik: DSK, der Zuhälter

Dominique Strauss-Kahn ist zurück. Auf fast allen Titelseiten der französischen Zeitungen prangte am Dienstag sein Bild - begleitet vom Hinweis auf ein Anklageverfahren wegen organisierter Zuhälterei.


Selbst die mittlerweile an einiges gewöhnten Franzosen horchen da auf. Der tiefe Fall des einstigen Hoffnungsträgers der französischen Sozialisten scheint sich damit ungebremst fortzusetzen.

"DSK", wie der einst so mächtige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seiner Heimat genannt wird, wurde eher eine Besonderheit des französischen Gesetzes zum Verhängnis.

"In Frankreich kann jeder seine sexuellen Fantasien austoben", meint ein Zeitungskiosk-Besitzer an der Pariser Oper - und verweist auf die linksliberale Zeitung "Libération", die am gleichen Tag einer Studie über die sexuellen Fantasien von 3404 befragten Frauen eine ganze Doppelseite widmet. Solange sich bei freizügigen Swinger-Treffen nur Gleichgesinnte hüllenlos, aber ohne Bezahlung miteinander vergnügen, bleibt der französische Gesetzgeber außen vor.

Anders sieht es dagegen aus, wenn Prostituierte angeheuert wurden, also extra engagiert wurden für das "freigeistige" Geschehen - wie es Strauss-Kahn gerne nannte. Wissen die Beteiligten davon, droht ihnen der Paragraf 222-5 des französischen Gesetzbuches, und damit juristisches Glatteis. Denn der sieht Zuhälterei schon dann als gegeben an, wenn jemand anderen Personen bei der Prostitution "hilft, sie unterstützt oder protegiert". Die Kernfrage für die Ermittler lautete daher: War Strauss-Kahn die Teilnahme von Prostituierten bei den gesponserten Sex-Partys seiner zweifelhaften Gönner bekannt oder nicht?
Sex-Partys
Ja, lautete die vorläufige Antwort der Ermittler - denn ohne dringenden Tatverdacht hätten sie kein Anklageverfahren einleiten können. Nein, lautete dagegen die entschiedene Antwort von Strauss-Kahn und seiner Anwälte, die das am Dienstag auf einer Pressekonferenz erneut betonten.
DSK bestreitet eine Teilnahme an Sex-Partys nicht. Zwei oder dreimal pro Jahr habe es in den vergangenen fünf Jahren solche Treffen gegeben, meinte sein Anwalt Henri Leclerc, der den Aufwand des Staatsapparates für diesen Fall für völlig unangemessen hält. Strauss-Kahn will nicht gewusst haben, dass die freizügigen Damen Prostituierte waren, die da sozusagen "frei Haus" nach Washington einschwebten. Rhetorisch stellte sein Anwalt die Frage in den Raum, wie man einer nackten Frau ansehen will, ob sie eine Prostituierte sei.
Dienste gegen Geld
Sein Mandant habe an eine Art Swinger-Club gedacht, bei der unternehmungslustige Frauen sexuelle Abenteuer suchen. Er nannte die Vorwürfe "absurd". Einige der Prostituierten dagegen erklärten nach Medienberichten bei ihrer Vernehmung, es hätte dem Politiker kaum entgehen können, dass hier Frauen Dienste gegen Geld anböten. Dieser Ansicht schlossen sich nun offenbar auch die Ermittlungsrichter an. Die Prostituierten wurden nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft mit unterschlagenen Firmenmitteln finanziert.
Die Ermittlungsrichter hatten unerwartet den für diesen Mittwoch geplanten Anhörungstermin vorgezogen und dann das Anklageverfahren wegen Beteiligung an organisierter Zuhälterei erhoben - kurz vor seinem Zivilprozess in den USA. Bei einer Verurteilung in Frankreich drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
In der nach einem Luxushotel benannten "Carlton"-Affäre gibt es bereits Anklageverfahren gegen acht Personen. Ein Zuhälterring soll Kunden belgische Callgirls vermittelt haben. Es ist eine Affäre um Hotelmanager, Polizeichefs und dubiose Konzernmanager. Strauss-Kahn ist dabei eher eine Randfigur, aber mit Abstand der prominenteste Name. Deswegen sieht ihn sein Anwalt Richard Malka auch als Opferlamm "auf einem Scheiterhaufen".
Die letzte Reise der Prostituierten soll unmittelbar vor der spektakulären Verhaftung des heute 62-jährigen Politikers am 14. Mai in New York stattgefunden haben. Damals hatte ihn das Zimmermädchen eines Hotels sexueller Gewalt beschuldigt - es war der Anfang des öffentlichen Niedergangs des einstigen Polit-Stars, der als Folge der Vergewaltigungsvorwürfe von seinem IWF-Posten zurücktrat. Zwar wurde das Strafverfahren in den USA wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens später eingestellt. Ab Mittwoch droht mit einem Zivilprozess eine Fortsetzung auch dieser Affäre.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... lter.story
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Beitrag von nina777 »

31.05.2012

Nichtigkeitsantrag im Strauss-Kahn-Verfahren

Ein Berufungsgericht beschäftigt sich mit einem Nichtigkeitsantrag, den ein Mitangeklagter der Callgirl-Affäre eingebracht hatte. Dadurch könnte die Anklage wegen organisierter Zuhälterei gegen Strauss-Kahn fallengelassen werden.


Die Callgirl-Affäre im nordfranzösischen Lille, in die der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn verwickelt ist, könnte nun aufgrund einer Nichtigkeitsbeschwerde vollkommen hinfällig werden. Ein Berufungsgericht im nordfranzösischen Douai wird sich am 27. Juni mit dem Antrag befassen, den die Verteidigung eines der Mitangeklagten, eines Polizeikommissars, eingebracht hatte.


Dadurch könnte insbesondere die Anklage wegen organisierter Zuhälterei gegen Strauss-Kahn fallengelassen werden, sagte dessen Anwältin Frederique Beaulieu am Donnerstag. Am Mittwoch hatte dasselbe Berufungsgericht bereits das über Strauss-Kahn verhängte Verbot aufgehoben, sich öffentlich über die Callgirl-Affäre zu äußern. "Wir sind sehr zufrieden, dass diese Verletzung der Grundrechte aufgehoben wurde", sagte Strauss-Kahns Anwältin.

Sex-Party mit Polit-Elite

Ein Gericht in Lille hatte Ende März ein Ermittlungsverfahren gegen Strauss-Kahn wegen organisierter Zuhälterei eröffnet. Dabei geht es um Sex-Partys in Washington, Brüssel und Paris, an denen der frühere Hoffnungsträger der Sozialisten teilgenommen hatte. Strauss-Kahn gibt an, er habe nicht gewusst, dass es sich bei den Teilnehmerinnen um Prostituierte handelte. Am 21. Mai eröffnete die Staatsanwaltschaft einen weiteren Ermittlungsstrang, bei dem Strauss-Kahn Vergewaltigung vorgeworfen wird.

Der 62-Jährige hatte sich aus dem Rennen um das französische Präsidentenamt zurückziehen müssen, nachdem er im Mai 2011 in New York wegen des Verdachts eines Vergewaltigungsversuchs in Beugehaft genommen wurde. Die Anklage wurde dann zwar fallen gelassen, allerdings muss sich Strauss-Kahn in den USA nun in einem zivilrechtlichen Verfahren verantworten.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... hren.story
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