Israel: Vergewaltigungsverdacht Katzavs

[KonTom]

In der Affäre um den unter Vergewaltigungsverdacht stehenden israelischen Präsidenten Mosche Katzav hat ein Parlamentsausschuss gegen eine Amtsenthebung gestimmt. Nur sieben der 25 Ausschussmitglieder stimmten heute für den Antrag zur Amtsenthebung des 61-Jährigen.
Vergangenen Monat hatte das Parlament mit knapper Mehrheit akzeptiert, dass Katzav sein Amt zunächst ruhen lassen kann. Die Zulassung der vorübergehenden Amtsunfähigkeit ist jedoch umstritten, weil Katzav damit seine Immunität bewahrt.
Die israelische Staatsanwaltschaft will den Präsidenten wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung mehrerer Frauen und Korruption vor Gericht stellen. Katzavs Anwalt sagte heute, er rechne mit der Anhörung im April, nach dem jüdischen Passah-Fest. Die Höchststrafe für Vergewaltigung in Israel beträgt 16 Jahre Haft.
Präsident soll sich Frauen gefügig gemacht haben
Generalstaatsanwalt Mazuz folgte mit der Entscheidung für eine Anklage einer Empfehlung der Polizei, die sich im Oktober nach monatelangen Ermittlungen dafür ausgesprochen hatte, Katzav vor Gericht zu stellen. Nach Medienberichten soll der Präsident wegen sexueller Vergehen gegen vier Frauen angeklagt werden. Er soll sie unter Missbrauch seiner Autorität sexuell gefügig gemacht haben. Die Vorwürfe stammen von ehemaligen Mitarbeiterinnen des Präsidialamts.

Quelle: Kronen Zeitung