Merkel macht Osterruhe rückgängig
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Merkel macht Osterruhe rückgängig
Da in der "Corona"-Abteilung in diesem Forum nur die Moderator*innen und Admins was posten können und nicht die "normalen" User*innen, war ich leider gezwungen, einen neuen Thread zu eröffnen. Vielleicht kann einer der Admins oder Moderator*innen diesen Thread zum Thread von Kasharius verschieben.
Danke.
Es geht um von Kasharius eröffneten Thread
viewtopic.php?t=14971
eine Pressemitteilung:
»War mein Fehler«
Merkel macht Osterruhe rückgängig
Erst sollte es eine Osterruhe geben – nun erfolgt in der Schalte mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten das Kommando zurück. Kanzlerin Merkel will nach SPIEGEL-Informationen die Menschen um Verzeihung bitten.
24.03.2021, 11.12 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
Foto: MICHAEL KAPPELER / AFP
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach massiver Kritik entschieden, die sogenannte Osterruhe wieder zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Schalte mit den Ministerpräsidenten der Länder mit, wie der SPIEGEL von mehreren Teilnehmern erfuhr. Die übrigen am Montag beschlossenen Corona-Maßnahmen sollen demnach weiterhin Bestand haben – die Passage zur Osterruhe wird allerdings gestrichen.
Merkel bezeichnete die Osterruhe als ihren Fehler: »Wenn möglich, muss man ihn noch rechtzeitig korrigieren. Ich glaube, das ist noch möglich.« Sie wolle nun die Menschen im Land um Verzeihung bitten. Um 12.30 Uhr will sich die Kanzlerin in einem Statement an die Öffentlichkeit wenden.
»Die Verantwortung tragen wir alle«
Von den Unions-Ministerpräsidenten bekam sie nach SPIEGEL-Informationen in der Schalte Unterstützung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte demnach, er habe »Respekt vor der Erklärung«. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ging einen Schritt weiter: »Die Verantwortung tragen wir alle, nicht nur die Kanzlerin.«
Unternehmen berichten von Chaos, Frust und »Harakiri«
Bei der Bund-Länder-Runde vom Montag hatte Merkel mit den Länderchefinnen und Länderchefs zunächst einen umfangreichen Einschnitt über die Ostertage beschlossen. Zur Bekämpfung der Pandemie sollte das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben in Deutschland so stark heruntergefahren werden wie nie zuvor in der Krise. Mecklenburg-Vorpommerns Länderchefin Manuela Schwesig (SPD) gab sich nun wohlwollend. In der Pandemie sei es »erlaubt, über jeden Vorschlag zu reden«.
Es war vereinbart worden, ab Gründonnerstag das Leben in Deutschland nahezu komplett herunterzufahren, Geschäftsschließungen eingeschlossen. Lediglich am Ostersamstag sollten Supermärkte öffnen dürfen. An fünf Tagen in Folge – von Gründonnerstag bis Ostermontag – sollte damit »Ruhezeit« gelten. Dies sollte auch ein Ansammlungsverbot umfassen.
Juristisch unklar
Wie genau dies juristisch umgesetzt werden sollte, blieb allerdings unklar – etwa, ob »Ruhetage« juristisch wie Feiertage zu bewerten wären. Aus Kreisen der Länder und der Bundesregierung waren nach SPIEGEL-Informationen Stimmen zu hören gewesen, wonach es sehr schwierig sei, die angestrebte Regelung rechtssicher umzusetzen.
Über die Regel – wie auch die Umsetzung – wurde danach entsprechend Unmut laut. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) sagte dem SPIEGEL, er sei immer noch überzeugt, dass nur über eine Osterruhe der Weg zu einer Öffnungswelle verhindert wird. Er habe in der Runde Urlaubstage statt Feiertage ins Gespräch gebracht.
Die Corona-Beratungen hatten sich stundenlang in der Nacht zum Dienstag gezogen. Merkel hatte die Schalte sechs Stunden lang pausiert, um in Nebenrunden nachzuverhandeln, mehrere Ministerpräsidenten blieben dabei außen vor. Dann wurde die Runde mit dem Vorschlag zur Osterruhe überrascht. In den zuvor ausgearbeiteten Vorlagen war davon noch nicht die Rede gewesen.
Merkel berichtete nun von einer »Flut von Anfragen und Beschwerden« von Abgeordneten. Das erfuhr der SPIEGEL aus Teilnehmerkreisen der nun anberaumten Schalte.
Auch im Umgang mit Mallorca-Reisenden muss demnach aus Sicht Merkels nachgebessert werden. Es könne nicht sein, dass Bund und Länder nicht in der Lage seien, Urlaubsflüge nach Mallorca zu verhindern, »aber in Flensburg können wir einen 15-Kilometer-Radius durchsetzen.« Das seien Dinge, die nicht zusammenpassen.
mrc/cte/gud/flo/ulz/stw
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9efd9dda5c
Danke.
Es geht um von Kasharius eröffneten Thread
viewtopic.php?t=14971
eine Pressemitteilung:
»War mein Fehler«
Merkel macht Osterruhe rückgängig
Erst sollte es eine Osterruhe geben – nun erfolgt in der Schalte mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten das Kommando zurück. Kanzlerin Merkel will nach SPIEGEL-Informationen die Menschen um Verzeihung bitten.
24.03.2021, 11.12 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
Foto: MICHAEL KAPPELER / AFP
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach massiver Kritik entschieden, die sogenannte Osterruhe wieder zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Schalte mit den Ministerpräsidenten der Länder mit, wie der SPIEGEL von mehreren Teilnehmern erfuhr. Die übrigen am Montag beschlossenen Corona-Maßnahmen sollen demnach weiterhin Bestand haben – die Passage zur Osterruhe wird allerdings gestrichen.
Merkel bezeichnete die Osterruhe als ihren Fehler: »Wenn möglich, muss man ihn noch rechtzeitig korrigieren. Ich glaube, das ist noch möglich.« Sie wolle nun die Menschen im Land um Verzeihung bitten. Um 12.30 Uhr will sich die Kanzlerin in einem Statement an die Öffentlichkeit wenden.
»Die Verantwortung tragen wir alle«
Von den Unions-Ministerpräsidenten bekam sie nach SPIEGEL-Informationen in der Schalte Unterstützung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte demnach, er habe »Respekt vor der Erklärung«. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ging einen Schritt weiter: »Die Verantwortung tragen wir alle, nicht nur die Kanzlerin.«
Unternehmen berichten von Chaos, Frust und »Harakiri«
Bei der Bund-Länder-Runde vom Montag hatte Merkel mit den Länderchefinnen und Länderchefs zunächst einen umfangreichen Einschnitt über die Ostertage beschlossen. Zur Bekämpfung der Pandemie sollte das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben in Deutschland so stark heruntergefahren werden wie nie zuvor in der Krise. Mecklenburg-Vorpommerns Länderchefin Manuela Schwesig (SPD) gab sich nun wohlwollend. In der Pandemie sei es »erlaubt, über jeden Vorschlag zu reden«.
Es war vereinbart worden, ab Gründonnerstag das Leben in Deutschland nahezu komplett herunterzufahren, Geschäftsschließungen eingeschlossen. Lediglich am Ostersamstag sollten Supermärkte öffnen dürfen. An fünf Tagen in Folge – von Gründonnerstag bis Ostermontag – sollte damit »Ruhezeit« gelten. Dies sollte auch ein Ansammlungsverbot umfassen.
Juristisch unklar
Wie genau dies juristisch umgesetzt werden sollte, blieb allerdings unklar – etwa, ob »Ruhetage« juristisch wie Feiertage zu bewerten wären. Aus Kreisen der Länder und der Bundesregierung waren nach SPIEGEL-Informationen Stimmen zu hören gewesen, wonach es sehr schwierig sei, die angestrebte Regelung rechtssicher umzusetzen.
Über die Regel – wie auch die Umsetzung – wurde danach entsprechend Unmut laut. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) sagte dem SPIEGEL, er sei immer noch überzeugt, dass nur über eine Osterruhe der Weg zu einer Öffnungswelle verhindert wird. Er habe in der Runde Urlaubstage statt Feiertage ins Gespräch gebracht.
Die Corona-Beratungen hatten sich stundenlang in der Nacht zum Dienstag gezogen. Merkel hatte die Schalte sechs Stunden lang pausiert, um in Nebenrunden nachzuverhandeln, mehrere Ministerpräsidenten blieben dabei außen vor. Dann wurde die Runde mit dem Vorschlag zur Osterruhe überrascht. In den zuvor ausgearbeiteten Vorlagen war davon noch nicht die Rede gewesen.
Merkel berichtete nun von einer »Flut von Anfragen und Beschwerden« von Abgeordneten. Das erfuhr der SPIEGEL aus Teilnehmerkreisen der nun anberaumten Schalte.
Auch im Umgang mit Mallorca-Reisenden muss demnach aus Sicht Merkels nachgebessert werden. Es könne nicht sein, dass Bund und Länder nicht in der Lage seien, Urlaubsflüge nach Mallorca zu verhindern, »aber in Flensburg können wir einen 15-Kilometer-Radius durchsetzen.« Das seien Dinge, die nicht zusammenpassen.
mrc/cte/gud/flo/ulz/stw
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9efd9dda5c
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Vielen dank liebe @deernhh.
Da die aktuelle Entscheidung - vorsichtig ausgedrückt - diskussionswürdig ist, kann und soll sie hier auch diskutiert werden.
Kasharius grüßt Dich herzlich
Da die aktuelle Entscheidung - vorsichtig ausgedrückt - diskussionswürdig ist, kann und soll sie hier auch diskutiert werden.
Kasharius grüßt Dich herzlich
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Nun, mir graut bei der Vorstellung was sie sich ev. stattdessen einfallen lassen...
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Gerne, lieber Kasharius!
Ja, malin,
auch mir graut es davor.
Der Knackpunkt ist das Impfen:
Es soll ausreichend vorhanden sein, es soll schneller geimpft werden, gerne bei Hausärzten. Die Impfterminvergabe ist derzeit nach 50 - 60 Anrufen und so dezaströs.
Mal eine Idee, eine Schluckimpfung für zu Hause.
Siehe Artikel hier:
Erste Ergebnisse stimmen hoffnungsfroh
Corona-Impfstoff: Revolution bahnt sich an! Forscher arbeiten an Impf-Pille mit immensen Vorteilen
Aktualisiert: 23.03.21 - 17:18
Bisher müssen Corona-Impfungen per Spritze verabreicht werden. Doch ein israelisch-US-amerikanisches Forscherteam will einen gänzlich neuen Weg gehen.
Jerusalem - Im Kampf gegen das Coronavirus kann inzwischen weltweit auf mehrere Impfstoffe zurückgegriffen werden. Dabei gibt es im Umgang mit den Vakzinen allerdings meist strenge Vorgaben. So ist für den Großteil der Impfstoffe eine extrem kalte Lagerung unumgänglich.
Bislang kann von den Corona-Impfstoffen lediglich das Serum von Johnson & Johnson bei normaler Kühlschranktemperatur aufbewahrt werden. Zudem sorgten kürzlich auch Berichte über schwere Nebenwirkungen des Astrazeneca-Vakzins für einen zwischenzeitlichen Impfstopp.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: Pharmaunternehmen entwickelt Pille gegen das Virus
Jetzt wollen Forscher des israelisch-us-amerikanischen Pharmaunternehmens Oramed einen brandneuen Corona-Impfstoff entwickeln. Und der könnte den Markt gänzlich revolutionieren. Das Team aus Wissenschaftlern arbeitet an einem Impfstoff zum Schlucken.
Eine Pille gegen Corona statt der Impfung per Spritze? Diese Schutz-Variante hätte zahlreiche Vorteile. „Ein oraler COVID-19 Impfstoff würde einige Hindernisse der schnellen, weitreichenden Versorgung mit diesem eliminieren. Dadurch könnten Menschen den Impfstoff daheim eigenständig einnehmen“, sagte Nadav Kidron, CEO von Oramed, der Jerusalem Post. Den Forschern zufolge befindet man sich auf einem sehr guten Weg. Die erste Studienphase (Erprobung an Tieren) zeigte demnach vielversprechende Ergebnisse.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: Pille soll besser gegen Virus-Mutationen wirken
Das Präparat hat neben der Art der Verabreichung möglicherweise weitere Vorteile. Es muss während der Lieferung leicht gekühlt werden, kann aber später ungekühlt gelagert werden. Laut Angaben von Oramed-Chef Kidron sorgen oral verabreichte Medikamente grundsätzlich für weniger Nebenwirkungen als Impfungen.
Zusätzlich gab das Forscherteam aus Israel an, ihr Corona-Impfstoff sei gegen Virus-Mutationen wirksamer als die bislang zugelassenen Vakzine. Der neue Oravax-Impfstoff von Oramed richte sich auf drei Spike-Proteine des Coronavirus. Dagegen zielen die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer nur auf ein einzelnes Protein ab. Kidron schlussfolgerte, sein Impfstoff müsse entsprechend „resistenter gegen COVID-19-Varianten sein“.
Bis zu einer möglichen Markteinführung des Corona-Impfstoffs zum Schlucken müssen allerdings noch einige Hürden genommen werden. Als nächster Schritt steht eine Studienphase an, bei der Menschen unter Testbindungen den Impfstoff einnehmen. Von einer Zulassung ist das Medikament also noch weit entfernt.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: „Noch wertvoller“ bei künftiger Standard-Impfung
Trotzdem ist Oramed-CEO Kidron optimistisch, schon bald sein Produkt unter die Leute bringen zu dürfen. Er vermutete, bereits in drei Monaten erste Datensätze zur Wirksamkeit bei Menschen gesammelt zu haben. Läuft alles nach Plan, so Kidron weiter, könne der Oramed-Impfstoff auch langfristig helfen.
Viele Experten teilen die Auffassung, dass das Coronavirus nicht einfach verschwinden wird. Dann dürften regelmäßige Corona-Impfungen zum Alltag gehören - wie etwa beim Grippevirus. Und darin sieht Kidron seine Chance: „Ein Schluckimpfstoff könnte noch wertvoller werden, wenn ein COVID-19-Impfstoff wie die Standard-Grippeimpfung jährlich empfohlen wird.“ (kh)
https://www.merkur.de/welt/corona-impfs ... 58519.html
24.03.21, 07:19 Uhr
Impfen auf der Couch Gibt es bald Corona-Impfstoff zum Schlucken?
Frau nimmt Tablette Symbolbild
Israelische Wissenschaftler forschen an einer Schluckimpfung gegen das Coronavirus (Symbolbild).
Eine Corona-Impfung ganz ohne Spritze und Arzt, unkompliziert zu Hause auf dem Sofa? Das könnte bald Realität sein. Ein israelisch-amerikanisches Pharmaunternehmen forscht derzeit an dem ersten oralen Corona-Impfstoff.
Wie die „Jerusalem Post“ berichtete, steht hinter der Entwicklung des Impfstoffs das Pharmaunternehmen „Oramed Pharmaceuticals“. Dessen CEO, Nadav Kidron, erklärte dort, dass ein oraler Impfstoff gleich mehrere der derzeitigen Probleme aus dem Weg räumen würde.
Schluckimpfung braucht kein Fachpersonal
So bräuchte die Schluckimpfung kein medizinisches Fachpersonal. Jeder könnte den Impfstoff problemlos zu Hause einnehmen – wodurch die derzeitige Impfkampagne wesentlich beschleunigt würde.
Doch es gehe nicht nur um Komfort und Schnelligkeit. Ein weiterer Vorteil sei, dass orale Medikamente tendenziell weniger Nebenwirkungen haben, so Kidron.
Das könnte Sie auch interessieren: Neue US-Studie – doch kein erhöhtes Thromboserisiko bei AstraZeneca?
Das Unternehmen schloss bislang eine Pilot-Tierstudie ab und stellte fest, dass der Impfstoff die Entwicklung von Immunglobulin G (IgG) Antikörpern und Immunglobulin A (IgA) fördert. IgA ist für eine längerfristige Immunität notwendig.
Der sogenannte „Oravax“-Impfstoffkandidat zielt dabei auf drei Strukturproteine des Coronavirus ab. Dadurch sollte der „Impfstoff viel resistenter gegen Covid-19-Varianten sein“ als die Impfstoffe von Moderna und Pfizer, die auf das einzelne Spike-Protein abzielen, so der CEO von Oramed in der „Jerusalem Post“. Auch der Zeit- und Kostenaufwand für die Herstellung soll deutlich geringer sein, als bei den bereits zugelassenen Impfstoffen.
Erleichterte Logistik bei Schluckimpfstoff
Ein wichtiger Faktor sei zudem, dass der neue Impfstoff bei Kühlschranktemperatur versandt und bei Raumtemperatur gelagert werden könne. Das würde die Logistik erheblich erleichtern.
Doch bis der neue Impfstoff auf den Markt kommt, wird es noch etwas dauern. Bisher wurde die Schluckimpfung nur in Tierversuchen getestet. Demnächst soll sie erstmals auch gesunden Menschen verabreicht werden. Mit dem Beginn einer klinischen Studie wird im zweiten Quartal dieses Jahres gerechnet. Das Unternehmen bewirbt sich derzeit um Studien in mehreren Ländern. Darunter neben Israel auch in den USA, Europa und Mexiko, so Kidron. Er erwarte, dass die Daten der Phase-I-Studie am Menschen innerhalb von drei Monaten zur Verfügung stehen werden. (vd)
https://www.mopo.de/news/panorama/impfe ... --38212646
Ja, malin,
auch mir graut es davor.
Der Knackpunkt ist das Impfen:
Es soll ausreichend vorhanden sein, es soll schneller geimpft werden, gerne bei Hausärzten. Die Impfterminvergabe ist derzeit nach 50 - 60 Anrufen und so dezaströs.
Mal eine Idee, eine Schluckimpfung für zu Hause.
Siehe Artikel hier:
Erste Ergebnisse stimmen hoffnungsfroh
Corona-Impfstoff: Revolution bahnt sich an! Forscher arbeiten an Impf-Pille mit immensen Vorteilen
Aktualisiert: 23.03.21 - 17:18
Bisher müssen Corona-Impfungen per Spritze verabreicht werden. Doch ein israelisch-US-amerikanisches Forscherteam will einen gänzlich neuen Weg gehen.
Jerusalem - Im Kampf gegen das Coronavirus kann inzwischen weltweit auf mehrere Impfstoffe zurückgegriffen werden. Dabei gibt es im Umgang mit den Vakzinen allerdings meist strenge Vorgaben. So ist für den Großteil der Impfstoffe eine extrem kalte Lagerung unumgänglich.
Bislang kann von den Corona-Impfstoffen lediglich das Serum von Johnson & Johnson bei normaler Kühlschranktemperatur aufbewahrt werden. Zudem sorgten kürzlich auch Berichte über schwere Nebenwirkungen des Astrazeneca-Vakzins für einen zwischenzeitlichen Impfstopp.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: Pharmaunternehmen entwickelt Pille gegen das Virus
Jetzt wollen Forscher des israelisch-us-amerikanischen Pharmaunternehmens Oramed einen brandneuen Corona-Impfstoff entwickeln. Und der könnte den Markt gänzlich revolutionieren. Das Team aus Wissenschaftlern arbeitet an einem Impfstoff zum Schlucken.
Eine Pille gegen Corona statt der Impfung per Spritze? Diese Schutz-Variante hätte zahlreiche Vorteile. „Ein oraler COVID-19 Impfstoff würde einige Hindernisse der schnellen, weitreichenden Versorgung mit diesem eliminieren. Dadurch könnten Menschen den Impfstoff daheim eigenständig einnehmen“, sagte Nadav Kidron, CEO von Oramed, der Jerusalem Post. Den Forschern zufolge befindet man sich auf einem sehr guten Weg. Die erste Studienphase (Erprobung an Tieren) zeigte demnach vielversprechende Ergebnisse.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: Pille soll besser gegen Virus-Mutationen wirken
Das Präparat hat neben der Art der Verabreichung möglicherweise weitere Vorteile. Es muss während der Lieferung leicht gekühlt werden, kann aber später ungekühlt gelagert werden. Laut Angaben von Oramed-Chef Kidron sorgen oral verabreichte Medikamente grundsätzlich für weniger Nebenwirkungen als Impfungen.
Zusätzlich gab das Forscherteam aus Israel an, ihr Corona-Impfstoff sei gegen Virus-Mutationen wirksamer als die bislang zugelassenen Vakzine. Der neue Oravax-Impfstoff von Oramed richte sich auf drei Spike-Proteine des Coronavirus. Dagegen zielen die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer nur auf ein einzelnes Protein ab. Kidron schlussfolgerte, sein Impfstoff müsse entsprechend „resistenter gegen COVID-19-Varianten sein“.
Bis zu einer möglichen Markteinführung des Corona-Impfstoffs zum Schlucken müssen allerdings noch einige Hürden genommen werden. Als nächster Schritt steht eine Studienphase an, bei der Menschen unter Testbindungen den Impfstoff einnehmen. Von einer Zulassung ist das Medikament also noch weit entfernt.
Corona-Impfstoff zum Schlucken: „Noch wertvoller“ bei künftiger Standard-Impfung
Trotzdem ist Oramed-CEO Kidron optimistisch, schon bald sein Produkt unter die Leute bringen zu dürfen. Er vermutete, bereits in drei Monaten erste Datensätze zur Wirksamkeit bei Menschen gesammelt zu haben. Läuft alles nach Plan, so Kidron weiter, könne der Oramed-Impfstoff auch langfristig helfen.
Viele Experten teilen die Auffassung, dass das Coronavirus nicht einfach verschwinden wird. Dann dürften regelmäßige Corona-Impfungen zum Alltag gehören - wie etwa beim Grippevirus. Und darin sieht Kidron seine Chance: „Ein Schluckimpfstoff könnte noch wertvoller werden, wenn ein COVID-19-Impfstoff wie die Standard-Grippeimpfung jährlich empfohlen wird.“ (kh)
https://www.merkur.de/welt/corona-impfs ... 58519.html
24.03.21, 07:19 Uhr
Impfen auf der Couch Gibt es bald Corona-Impfstoff zum Schlucken?
Frau nimmt Tablette Symbolbild
Israelische Wissenschaftler forschen an einer Schluckimpfung gegen das Coronavirus (Symbolbild).
Eine Corona-Impfung ganz ohne Spritze und Arzt, unkompliziert zu Hause auf dem Sofa? Das könnte bald Realität sein. Ein israelisch-amerikanisches Pharmaunternehmen forscht derzeit an dem ersten oralen Corona-Impfstoff.
Wie die „Jerusalem Post“ berichtete, steht hinter der Entwicklung des Impfstoffs das Pharmaunternehmen „Oramed Pharmaceuticals“. Dessen CEO, Nadav Kidron, erklärte dort, dass ein oraler Impfstoff gleich mehrere der derzeitigen Probleme aus dem Weg räumen würde.
Schluckimpfung braucht kein Fachpersonal
So bräuchte die Schluckimpfung kein medizinisches Fachpersonal. Jeder könnte den Impfstoff problemlos zu Hause einnehmen – wodurch die derzeitige Impfkampagne wesentlich beschleunigt würde.
Doch es gehe nicht nur um Komfort und Schnelligkeit. Ein weiterer Vorteil sei, dass orale Medikamente tendenziell weniger Nebenwirkungen haben, so Kidron.
Das könnte Sie auch interessieren: Neue US-Studie – doch kein erhöhtes Thromboserisiko bei AstraZeneca?
Das Unternehmen schloss bislang eine Pilot-Tierstudie ab und stellte fest, dass der Impfstoff die Entwicklung von Immunglobulin G (IgG) Antikörpern und Immunglobulin A (IgA) fördert. IgA ist für eine längerfristige Immunität notwendig.
Der sogenannte „Oravax“-Impfstoffkandidat zielt dabei auf drei Strukturproteine des Coronavirus ab. Dadurch sollte der „Impfstoff viel resistenter gegen Covid-19-Varianten sein“ als die Impfstoffe von Moderna und Pfizer, die auf das einzelne Spike-Protein abzielen, so der CEO von Oramed in der „Jerusalem Post“. Auch der Zeit- und Kostenaufwand für die Herstellung soll deutlich geringer sein, als bei den bereits zugelassenen Impfstoffen.
Erleichterte Logistik bei Schluckimpfstoff
Ein wichtiger Faktor sei zudem, dass der neue Impfstoff bei Kühlschranktemperatur versandt und bei Raumtemperatur gelagert werden könne. Das würde die Logistik erheblich erleichtern.
Doch bis der neue Impfstoff auf den Markt kommt, wird es noch etwas dauern. Bisher wurde die Schluckimpfung nur in Tierversuchen getestet. Demnächst soll sie erstmals auch gesunden Menschen verabreicht werden. Mit dem Beginn einer klinischen Studie wird im zweiten Quartal dieses Jahres gerechnet. Das Unternehmen bewirbt sich derzeit um Studien in mehreren Ländern. Darunter neben Israel auch in den USA, Europa und Mexiko, so Kidron. Er erwarte, dass die Daten der Phase-I-Studie am Menschen innerhalb von drei Monaten zur Verfügung stehen werden. (vd)
https://www.mopo.de/news/panorama/impfe ... --38212646
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Die aktuelle Entscheidung der Kanzlerin war keine freiwillige, und ist darum die erste richtige Entscheidung seit Ostern 2020.
Ich bin kein Merkel-Basher, ich bin kein Spahn-Basher, und schon gar nicht jemand, der dem RKI Fälschungen vorwirft.
Man muss verstehen, dass in einem extrem moralisch aufgeheizten gesellschaftlichen Klima öffentliche Akteure an einen Punkt kommen,
wo sie nicht mehr ihrem Denken / Gewissen nach handeln können - auch wenn sie es besser wüssten.
Die (Medien)Öffentlichkeit würde sie zerfleischen, die Wähler*innen sich von ihnen abkehren.
Frau Merkel halte ich zu gute, dass sie als Letzte, und erst nach Ermahnung durch die Presse, "die Maske" aufgesetzt hat.
Der Schuldige für den Lockdown in Deutschland heißt Markus mit Vornamen.
Der Zuspruch von über 60% in Umfragen, die er 2020 erhielt, war zu verlockend.
Kein politischer Akteur hätte sich leisten können, da gegenzuhalten.
Die Warnung des Gesundheitsministeriums vor Fake News betr. Lockdown (14. März 2020, CLIP) war keine perfide Nummer,
sondern war ehrlich so gemeint.
Leider war diese Fake News zwei Tage danach in Bayern Realität, und nach einer Woche im Rest des Landes.
Herr Wieler (weisungsgebundener Beamter) wurde zu dieser Zeit auf einer Pressekonferenz mit der Frage gradezu bestürmt, ob man China, Italien, Österreich, Bayern nicht nachahmen müsse? Herr Wieler zögerte, er wollte nicht, dann sagte er:
"Wir geben hierzu keine Empfehlung ab - ich wiederhole: keine Empfehlung - aber stellen uns auch nicht dagegen, wenn regional Verantwortliche anders entscheiden."
Seit Ostern 2020 hat die Wissenschaft, wie von mir erwartet, geliefert. Wir wissen seitdem (oder können wissen, wenn wir wollen), dass die "Pandemie" einige Nummern kleiner ausgefallen ist als befürchtet. Wir wissen seitdem, dass erste Veröffentlichungen auf theoretischen Modellierungen beruhten, die so fehlerhaft waren, dass man von Junk Science sprechen kann. Wir wissen seitdem leider auch, dass die "Pandemie" als soziales Phänomen ein Eigenleben bekommt, das mit messbarer Realität kaum noch übereinstimmt.
Fühlen und Glauben schlägt Wissen.
Seit Ostern 2020 heißt es für die Politik nur noch: Wie kommen WIR aus der Nummer noch heil raus?
Je länger, desto unwahrscheinlicher. Inzwischen: unmöglich.
Und auch die Impfung bringt nicht die politische Rettung.
Statt dessen immer neue Symbolpolitik,
aktuell "Testpflicht für alle Reiserückkehrer" unabhängig von wo man kommt, Hauptsache: Ausland.
Oder demnächst: Testpflicht für alle gesunden Menschen zur Erlaubnis des Alltags.
Auf Seiten der Wissenschaft ist Aufklärung längst im Gange. Die Panikfraktion, die es auch hier gibt,
hält logischerweise mit Macht dagegen, denn es droht EDEKA (Ende der Karriere). Alle politischen Akteure,
alle Medienschaffenden, die sich ein Jahr der Volkserziehung widmen konnten wie lange nicht mehr, auch.
Und natürlich alle Hobby-Pandemisten in der Bevölkerung.
Schamvermeidung ist bekanntlich eine starke Motivation.
"Manche Schaubilder sagen mehr als tausend Worte" ist diese Analyse überschrieben.
Dargestellt ist die einzigartig schnelle Prüfung der für die "Pandemie" bestimmende Forschungsarbeit ("Drosten-Test").
Hintergrund dazu
Hier noch eine interessanter philosophischer Essay: Apologie der Abgehängten
"Die dominante Tendenz unseres Zeitalters ist nicht Rationalisierung, sondern Derealisierung.
Nicht mehr Entzauberung, sondern Entwirklichung heißt die wesentliche Störung der Epoche."
Ich bin kein Merkel-Basher, ich bin kein Spahn-Basher, und schon gar nicht jemand, der dem RKI Fälschungen vorwirft.
Man muss verstehen, dass in einem extrem moralisch aufgeheizten gesellschaftlichen Klima öffentliche Akteure an einen Punkt kommen,
wo sie nicht mehr ihrem Denken / Gewissen nach handeln können - auch wenn sie es besser wüssten.
Die (Medien)Öffentlichkeit würde sie zerfleischen, die Wähler*innen sich von ihnen abkehren.
Frau Merkel halte ich zu gute, dass sie als Letzte, und erst nach Ermahnung durch die Presse, "die Maske" aufgesetzt hat.
Der Schuldige für den Lockdown in Deutschland heißt Markus mit Vornamen.
Der Zuspruch von über 60% in Umfragen, die er 2020 erhielt, war zu verlockend.
Kein politischer Akteur hätte sich leisten können, da gegenzuhalten.
Die Warnung des Gesundheitsministeriums vor Fake News betr. Lockdown (14. März 2020, CLIP) war keine perfide Nummer,
sondern war ehrlich so gemeint.
Leider war diese Fake News zwei Tage danach in Bayern Realität, und nach einer Woche im Rest des Landes.
Herr Wieler (weisungsgebundener Beamter) wurde zu dieser Zeit auf einer Pressekonferenz mit der Frage gradezu bestürmt, ob man China, Italien, Österreich, Bayern nicht nachahmen müsse? Herr Wieler zögerte, er wollte nicht, dann sagte er:
"Wir geben hierzu keine Empfehlung ab - ich wiederhole: keine Empfehlung - aber stellen uns auch nicht dagegen, wenn regional Verantwortliche anders entscheiden."
Seit Ostern 2020 hat die Wissenschaft, wie von mir erwartet, geliefert. Wir wissen seitdem (oder können wissen, wenn wir wollen), dass die "Pandemie" einige Nummern kleiner ausgefallen ist als befürchtet. Wir wissen seitdem, dass erste Veröffentlichungen auf theoretischen Modellierungen beruhten, die so fehlerhaft waren, dass man von Junk Science sprechen kann. Wir wissen seitdem leider auch, dass die "Pandemie" als soziales Phänomen ein Eigenleben bekommt, das mit messbarer Realität kaum noch übereinstimmt.
Fühlen und Glauben schlägt Wissen.
Seit Ostern 2020 heißt es für die Politik nur noch: Wie kommen WIR aus der Nummer noch heil raus?
Je länger, desto unwahrscheinlicher. Inzwischen: unmöglich.
Und auch die Impfung bringt nicht die politische Rettung.
Statt dessen immer neue Symbolpolitik,
aktuell "Testpflicht für alle Reiserückkehrer" unabhängig von wo man kommt, Hauptsache: Ausland.
Oder demnächst: Testpflicht für alle gesunden Menschen zur Erlaubnis des Alltags.
Auf Seiten der Wissenschaft ist Aufklärung längst im Gange. Die Panikfraktion, die es auch hier gibt,
hält logischerweise mit Macht dagegen, denn es droht EDEKA (Ende der Karriere). Alle politischen Akteure,
alle Medienschaffenden, die sich ein Jahr der Volkserziehung widmen konnten wie lange nicht mehr, auch.
Und natürlich alle Hobby-Pandemisten in der Bevölkerung.
Schamvermeidung ist bekanntlich eine starke Motivation.
"Manche Schaubilder sagen mehr als tausend Worte" ist diese Analyse überschrieben.
Dargestellt ist die einzigartig schnelle Prüfung der für die "Pandemie" bestimmende Forschungsarbeit ("Drosten-Test").
Hintergrund dazu
Hier noch eine interessanter philosophischer Essay: Apologie der Abgehängten
"Die dominante Tendenz unseres Zeitalters ist nicht Rationalisierung, sondern Derealisierung.
Nicht mehr Entzauberung, sondern Entwirklichung heißt die wesentliche Störung der Epoche."
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
...klingt alles gut. Aber welche Meinung vertritt der Biologe @Boris den nun zur effektiven Bekämpfung eines Virus,Covit 19 genannt,der verunsichert, krank macht und auch Leben nimmt....ich warte übrigens noch auf mein Impf-Los?
Kasharius grüßt Dich und alle Andeen
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Ich bin zwar nicht der Befragte, aber gebe trotzdem mal kurz eine Meinung kund.
Ich bin davon überzeugt es würde schon viel helfen mal die wahnsinnige Emotionalität und die Dramatik raus zu nehmen. Dann würde man vielleicht klarer sehen und die Unterscheidung zwischen Sinn und Unsinn fiele leichter.
Dazu wäre es eventuell auch lohnend einen Blick zurück aufs Zeitalter der HIV Spitzenpanik zu werfen. Damals wurde m allgemeinen Wahn sogar angedacht positiv getestete in Lagern zu kasernieren.
Gut und sinnvoll wurde es erst dann, als man den Menschen klare Information und Eigenverantwortung zurück gab. Das wäre auch jetzt möglich, z.B. mit den Selbsttests die seit 1 Jahr verfügbar gewesen wären.
Ich bin davon überzeugt es würde schon viel helfen mal die wahnsinnige Emotionalität und die Dramatik raus zu nehmen. Dann würde man vielleicht klarer sehen und die Unterscheidung zwischen Sinn und Unsinn fiele leichter.
Dazu wäre es eventuell auch lohnend einen Blick zurück aufs Zeitalter der HIV Spitzenpanik zu werfen. Damals wurde m allgemeinen Wahn sogar angedacht positiv getestete in Lagern zu kasernieren.
Gut und sinnvoll wurde es erst dann, als man den Menschen klare Information und Eigenverantwortung zurück gab. Das wäre auch jetzt möglich, z.B. mit den Selbsttests die seit 1 Jahr verfügbar gewesen wären.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
@kasharius:
"welche Meinung vertritt der Biologe @Boris denn nun zur effektiven Bekämpfung eines Virus, Sars-CoV-2 genannt, der verunsichert, krank macht und auch Leben nimmt?" [kursiv = Korrektur]
Als Biologe kann ich sagen, dass die Idee, einen Virus mit breitem Wirtsspektrum ausrotten zu können, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. (Reservoir in Säugern verschiedenster Art, mindestens!)
Was vielleicht auch noch in mein Ressort fällt: Viren haben kein eigenes Leben, schon gar kein Bewusstsein, oder Verhalten.
Verunsichern kann ein Virus deshalb nicht, das können nur Menschen -und tun es eifrig!
Als Wissenschaftler allgemein würde ich dazu raten, nach den Ausarbeitungen der amtlich bestellten Behörde, des RKI, zu verfahren.
Meine Parole wäre: Rückkehr! zum Bundespandemieplan (Ergänzung Covid-19).
Nichts von dem, was mich seit einem Jahr ärgert, ist hier vorgesehen, und die vom aktuellen Virus verursachte Erkrankung Covid-19 ist einer Influenza hinsichtlich Diagnostik, Pathogenität, Infektiosität, Neben- und Spätfolgen so ähnlich, dass man dem RKI zustimmen muss, wenn es sagt:
"Grundsätzlich sind das allgemeine Rahmenkonzept und der Nationale Pandemieplan Teil I sowie die nicht spezifisch auf Influenza bezogenen Kapitel des Teils II auch für den COVID-19 Ausbruch anwendbar."
Das gesellschaftliche Handeln hat seit der pauschalen Schließung von Schulen Mitte März 2020 die fachliche Grundlage verlassen und folgt KEINEM Plan mehr.
Jaja, ich weiß: Vergleich mit Grippe ist quasi verboten - das ist aber Teil der "wahnsinnigen Emotionalität und Dramatik" (@malin) und nicht sachlich weiterführend. Allerdings gut geeignet, das Fehlhandeln, die Abkehr von bewährter Expertise, das Missachten von ca. 150 Jahren medizinischer Erfahrung zu verstecken hinter einem Gerede von "fehlenden Erfahrungen" und "ganz neuer Pandemie" [M. Söder, Dienstag].
Als Staatsbürger verlange ich, das Infektionsschutzgesetz auf die "Vor-Putsch-Fassung" (01.03.2020) zurückzusetzen.
Menschen, die nicht mindestens ansteckungsverdächtig sind (juristisch definierter Terminus), hätten niemals Maßnahmen unterworfen werden dürfen.
Es sei denn zur Abklärung eines Verdachts, der etwa ebenso begründbar sein müsste wie ein Tatverdacht seitens der Polizei.
Die Abschaffung des Status "gesund" war der Kardinalfehler.
Leider steht zu befürchten, dass die "Neue Normalität" weiter akzeptiert wird, anstatt erkannt zu werden als das was sie ist:
Eine psychotische Massenstörung.
Dann wird es nie mehr ein "gesund" geben, das nicht per Test-auf-was-auch-immer oder Impfung gegen immer neue zur Weltbedrohung hochphantasierte Erreger kurzzeitig genossen werden darf. Bis dahin giltst Du als "potentiell krank".
Man mache sich nichts vor: Wenn Covid-19 "vorbei" ist, steht Covid-21, 22 hinter dem Vorhang schon bereit.
Oder ist schon da ("Bretonische Variante", angeblich per PCR nicht zu finden)
Viren mutieren, sie gehen nicht weg . . .
"welche Meinung vertritt der Biologe @Boris denn nun zur effektiven Bekämpfung eines Virus, Sars-CoV-2 genannt, der verunsichert, krank macht und auch Leben nimmt?" [kursiv = Korrektur]
Als Biologe kann ich sagen, dass die Idee, einen Virus mit breitem Wirtsspektrum ausrotten zu können, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. (Reservoir in Säugern verschiedenster Art, mindestens!)
Was vielleicht auch noch in mein Ressort fällt: Viren haben kein eigenes Leben, schon gar kein Bewusstsein, oder Verhalten.
Verunsichern kann ein Virus deshalb nicht, das können nur Menschen -und tun es eifrig!
Als Wissenschaftler allgemein würde ich dazu raten, nach den Ausarbeitungen der amtlich bestellten Behörde, des RKI, zu verfahren.
Meine Parole wäre: Rückkehr! zum Bundespandemieplan (Ergänzung Covid-19).
Nichts von dem, was mich seit einem Jahr ärgert, ist hier vorgesehen, und die vom aktuellen Virus verursachte Erkrankung Covid-19 ist einer Influenza hinsichtlich Diagnostik, Pathogenität, Infektiosität, Neben- und Spätfolgen so ähnlich, dass man dem RKI zustimmen muss, wenn es sagt:
"Grundsätzlich sind das allgemeine Rahmenkonzept und der Nationale Pandemieplan Teil I sowie die nicht spezifisch auf Influenza bezogenen Kapitel des Teils II auch für den COVID-19 Ausbruch anwendbar."
Das gesellschaftliche Handeln hat seit der pauschalen Schließung von Schulen Mitte März 2020 die fachliche Grundlage verlassen und folgt KEINEM Plan mehr.
Jaja, ich weiß: Vergleich mit Grippe ist quasi verboten - das ist aber Teil der "wahnsinnigen Emotionalität und Dramatik" (@malin) und nicht sachlich weiterführend. Allerdings gut geeignet, das Fehlhandeln, die Abkehr von bewährter Expertise, das Missachten von ca. 150 Jahren medizinischer Erfahrung zu verstecken hinter einem Gerede von "fehlenden Erfahrungen" und "ganz neuer Pandemie" [M. Söder, Dienstag].
Als Staatsbürger verlange ich, das Infektionsschutzgesetz auf die "Vor-Putsch-Fassung" (01.03.2020) zurückzusetzen.
Menschen, die nicht mindestens ansteckungsverdächtig sind (juristisch definierter Terminus), hätten niemals Maßnahmen unterworfen werden dürfen.
Es sei denn zur Abklärung eines Verdachts, der etwa ebenso begründbar sein müsste wie ein Tatverdacht seitens der Polizei.
Die Abschaffung des Status "gesund" war der Kardinalfehler.
Leider steht zu befürchten, dass die "Neue Normalität" weiter akzeptiert wird, anstatt erkannt zu werden als das was sie ist:
Eine psychotische Massenstörung.
Dann wird es nie mehr ein "gesund" geben, das nicht per Test-auf-was-auch-immer oder Impfung gegen immer neue zur Weltbedrohung hochphantasierte Erreger kurzzeitig genossen werden darf. Bis dahin giltst Du als "potentiell krank".
Man mache sich nichts vor: Wenn Covid-19 "vorbei" ist, steht Covid-21, 22 hinter dem Vorhang schon bereit.
Oder ist schon da ("Bretonische Variante", angeblich per PCR nicht zu finden)
Viren mutieren, sie gehen nicht weg . . .
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
. . . und da geht schon los, von was ich grade sprach: B-1-1-7 torpediert Herdenimmunität.
Seriöse Fachleute haben schon immer gesagt: Ein Impfstoff wäre fein, aber darauf zu setzen ist ein Irrweg.
Influenza-Vakzine wirken auch nur eine Saison lang, und leider: Je älter Du bist, desto weniger (im Schnitt zu 25-50%)
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
"Passend zu Ostern eine frohe Botschaft aus der alten Normalität, die immer noch gültig ist: Man stirbt nicht, weil irgendwer zur Uni oder in die Kirche gegangen und somit zum Virusträger geworden ist. Man stirbt, völlig unabhängig von der Lebensweise seiner Mitmenschen, an der Schwäche seines Immunsystems – in seltensten Fällen an einer tödlich verlaufenden Pneumonie. Kein Kontaktverbot, kein verhindertes Konzert, keine geschlossene Institution und kein abgesagtes Abendessen verhindert diesen altersbedingten Tod, den die Statistiken unzweideutig bezeugen: „An oder mit“ Corona stirbt man durchschnittlich mit 84 und damit über der durchschnittlichen Lebenserwartung."
Es ist Zeit, aus dem Lockdown aufzuerstehen
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Merkel macht Osterruhe rückgängig
Hallo Boris Büche,
ich gehe kein einziges Mal zum Discounter, ohne meinen persönlichen Zwei-Meter-Radius lautstark im kurzen Befehlston verteidigen zu müssen. Ganz einfache Situation: der Beginn des Förderbandes befindet sich genau in der Mitte zweier Abstandsmarkierungen. Auch nach einem Jahr Pandemie, und das auch während der so gefährlichen dritten Welle, haben m-w-d Zeitgenossen, denen ich dort begegne, immer noch nicht verinnerlicht, dass es tödlich sein kann, aus nichtigen Zeitgründen den Abstand zu verringern, nur um die Waren ein paar Minuten früher auf das Förderband legen zu können. Auch das Schlangestehen im Zwei-Meter-Abstand hat die Bevölkerung noch nicht verinnerlicht.
Wenn ich davon ausgehen muss, daß jeder ungeschützte Kontakt gefährlich sein kann, weil man immer erst hinterher schlauer sein kann, dann habe ich selbst schon einige Male Russisch Roulette gespielt. Aber jeder vernünftige Mensch muss sich sagen, dass das Glück nicht ewig wärt.
Es hat zehn Monate gedauert, bis für die alten U-Bahnzüge in München die Plakataushânge zwecks Fensteröffnen und Lüften angeschlagen wurden. Zehn Monate mußte ich mich mit uneinsichtigen Fahrgästen herumschlagen. Seit einiger Zeit fahre ich nicht mehr U-Bahn.
Für mich besteht das Spannungsfeld darin, ob es nicht vorteilhafter ist, wenn der Gesetzgeber, nicht die Exekutive, mich schützt vor den Uneinsichtigen, was meine Freiheiten sinnlos einschränken kann, und der ebenso sinnlosen Einschränkung meiner persönlichen Freiheit, wenn meine Zeitgenossen den Abstand nicht einhalten, die Fenster nicht Öffnen zum Lüften, und SW auf dem Zimmer keine Maske tragen, und das Restaurant rappelvoll und kein Fenster offen ist, aber zwei Tische mit jungen Männern besetzt sind, die von der urigen Kneipe ins gepflegte Restaurant mutiert sind. Im regulierenden Fall ist es der Gesetzgeber der mich teilweise sinnlos einschrânkt, im nicht regulierten Zustand sind es meine Zeitgenossen, die mir die Wahrnehmung meiner Freiheiten verwehren, da ich weichen muß, um mich nicht einer tödlichen Gefahr auszusetzen. Das ist das Spannungsfeld in dem ich die pandemischen Wellen durchleide.
Vernunft ist ein äußerst knappes Gut. Konsens auch. Diese unsere Unfähigkeiten sind die wahren Freiheitskiller.
Abstandhalten hat für mich was mit Respekt und Achtsamkeit zu tun. Unsere zeitgenössische Mentalität geht aber ins Rüpelhafte. Auch wieder so ein Freiheitskiller.
Gesund bleiben. Alles Gute.
ich gehe kein einziges Mal zum Discounter, ohne meinen persönlichen Zwei-Meter-Radius lautstark im kurzen Befehlston verteidigen zu müssen. Ganz einfache Situation: der Beginn des Förderbandes befindet sich genau in der Mitte zweier Abstandsmarkierungen. Auch nach einem Jahr Pandemie, und das auch während der so gefährlichen dritten Welle, haben m-w-d Zeitgenossen, denen ich dort begegne, immer noch nicht verinnerlicht, dass es tödlich sein kann, aus nichtigen Zeitgründen den Abstand zu verringern, nur um die Waren ein paar Minuten früher auf das Förderband legen zu können. Auch das Schlangestehen im Zwei-Meter-Abstand hat die Bevölkerung noch nicht verinnerlicht.
Wenn ich davon ausgehen muss, daß jeder ungeschützte Kontakt gefährlich sein kann, weil man immer erst hinterher schlauer sein kann, dann habe ich selbst schon einige Male Russisch Roulette gespielt. Aber jeder vernünftige Mensch muss sich sagen, dass das Glück nicht ewig wärt.
Es hat zehn Monate gedauert, bis für die alten U-Bahnzüge in München die Plakataushânge zwecks Fensteröffnen und Lüften angeschlagen wurden. Zehn Monate mußte ich mich mit uneinsichtigen Fahrgästen herumschlagen. Seit einiger Zeit fahre ich nicht mehr U-Bahn.
Für mich besteht das Spannungsfeld darin, ob es nicht vorteilhafter ist, wenn der Gesetzgeber, nicht die Exekutive, mich schützt vor den Uneinsichtigen, was meine Freiheiten sinnlos einschränken kann, und der ebenso sinnlosen Einschränkung meiner persönlichen Freiheit, wenn meine Zeitgenossen den Abstand nicht einhalten, die Fenster nicht Öffnen zum Lüften, und SW auf dem Zimmer keine Maske tragen, und das Restaurant rappelvoll und kein Fenster offen ist, aber zwei Tische mit jungen Männern besetzt sind, die von der urigen Kneipe ins gepflegte Restaurant mutiert sind. Im regulierenden Fall ist es der Gesetzgeber der mich teilweise sinnlos einschrânkt, im nicht regulierten Zustand sind es meine Zeitgenossen, die mir die Wahrnehmung meiner Freiheiten verwehren, da ich weichen muß, um mich nicht einer tödlichen Gefahr auszusetzen. Das ist das Spannungsfeld in dem ich die pandemischen Wellen durchleide.
Vernunft ist ein äußerst knappes Gut. Konsens auch. Diese unsere Unfähigkeiten sind die wahren Freiheitskiller.
Abstandhalten hat für mich was mit Respekt und Achtsamkeit zu tun. Unsere zeitgenössische Mentalität geht aber ins Rüpelhafte. Auch wieder so ein Freiheitskiller.
Gesund bleiben. Alles Gute.
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
" . . . da ich weichen muß, um mich nicht einer tödlichen Gefahr auszusetzen. Das ist das Spannungsfeld in dem ich die pandemischen Wellen durchleide."
@floggy: Danke für die sehr eindrückliche Offenlegung deiner Seelenlage. Ist mir garnicht aufgefallen, als wir uns letztes Jahr in der Nähe des Bundesrats trafen, dass dich die pandemagogischen Wellen so erwischt haben. Es gibt viele, die getrieben wurden so zu fühlen wie du, leider. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist - ich hatte im Leben schon zwei Momente, wo ich mir sicher war, gleich bin ich tot. Und eine Viruserkrankung mit 10% Mortalität. Unbehandelt. Kein Spaß, ich weiß das.
Aber gewöhn' Dich mal ans Sterben, es gehört zum Leben.
Solang' es nicht soweit ist, lass dir das Leben nicht vom Schatten des Todes stehlen, bitte!
Darauf ein Lied von Knorkator, die meiste Band der Welt (Berlin)
Noch was dazu: "ob es nicht vorteilhafter ist, wenn der Gesetzgeber, nicht die Exekutive, mich schützt vor den Uneinsichtigen, . . ."
Ja, dazu ist der Gesetzgeber da, und die Exekutive - exekutiert.
Grade leider nicht, da macht die Exekutive quasi was sie will, und der Gesetzgeber, die Gerichte sind recht stille.
Der Gesetzgeber ist immer tätig gewesen, und das 2001 zuletzt grund-novellierte Gesetzeswerk enthielt alles, was nötig ist, dich vor den Uneinsichtigen zu schützen. Seitdem heißt es Infektionsschutzgesetz (zuvor: Bundes-Seuchengesetz).
Es enthielt alles, teils als Nachträge, was aus Sicht der Gesundheitsdienste fachlich, oder polizeilich erforderlich war.
Es enthielt nicht alles, was Herr Söder und so diverse globale Kollegen von ihm sich wünschten, um eine politische Heldenerzählung über sich zu launchen.
Also handelte Söder am Gesetz vorbei, und alle Anderen mussten nachziehen. Das wurde dann mit einer Neufassung des InSG mit Wirkung zum 28.03.2020 nachträglich mit einer Woche Abstand "legalisiert". Die " " setze ich, weil wesentliche Paragraphen von ihrem Sinnbezug entkleidet, und dem vorgefassten Beschluss zu Gefallen gestaltet wurden.
Am wichtigsten:
Alte Fassung: (sinngemäß) . . . [Die Behörde] kann außerdem Personen das Betreten oder Verlassen von bestimmten Orten verwehren, bis die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen sind. "Personen" sind alle, die der Krankheit mangels Symptomen oder Kontakt unverdächtig, im Rechtssinne Nichtstörer sind. Also du, ich, so ziemlich jeder, außer wir haben Zombie-Apokalypse. Beachte die Verpflichtung zu Schutzmaßnahmen in enger Verknüpfung.
Neue Fassung: . . . [Die Behörde] kann insbesondere Personen verpflichten, den Ort, an dem sie sich befinden, nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen zu verlassen oder von ihr bestimmte Orte oder öffentliche Orte nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen zu betreten.
Beachte die Entknüpfung - Schutzmaßnahmen in anderen Abschnitt verschoben - und die Bestimmung des "Ortes" ins Uferlose. Aus einer Ausnahmebestimmung, auf konkrete, empirisch nachweisbare Gefahrenorte bezogen, wurde ein Regelfall ("insbesondere").
Ich möchte noch erwähnen, dass das Robert-Koch-Institut keinen dieser Auswüchse fachlich mitträgt. Es gibt am fachlichen Teil der Veröffentlichungen nichts zu kritisieren. Nur an den Bröckchen Unruhe, die man genötigt ist, öffentlich kundzutun. Wieler tut mir leid, Scheißjob.
Das letzte, was wir brauchen könnten, ist eine Bundesbehörde, in der Jagd auf Abweichler gemacht wird. Sie halten den Ball gekonnt flach, ebenso das praktische Gesundheitwesen. Die Daten sagen: 2019 war schlimmer als 2020. Das wird ehrlich kommuniziert.
Kürzlich war eine Freundin (Ärztin) zu Besuch. Sie hat eine Bekannte in Krisenstab des RKI. Eine ruhige, eher konservative Seele, sagt sie. Aber die war vor einer Weile kurz vor dem Platzen: Da arbeiten wir uns die Nächte wund, haben dann ein Konzept, und nächsten Tag - macht die Regierung genau was anderes, und wozu machen wir das dann, bitteschön?
@floggy: Danke für die sehr eindrückliche Offenlegung deiner Seelenlage. Ist mir garnicht aufgefallen, als wir uns letztes Jahr in der Nähe des Bundesrats trafen, dass dich die pandemagogischen Wellen so erwischt haben. Es gibt viele, die getrieben wurden so zu fühlen wie du, leider. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist - ich hatte im Leben schon zwei Momente, wo ich mir sicher war, gleich bin ich tot. Und eine Viruserkrankung mit 10% Mortalität. Unbehandelt. Kein Spaß, ich weiß das.
Aber gewöhn' Dich mal ans Sterben, es gehört zum Leben.
Solang' es nicht soweit ist, lass dir das Leben nicht vom Schatten des Todes stehlen, bitte!
Darauf ein Lied von Knorkator, die meiste Band der Welt (Berlin)
Noch was dazu: "ob es nicht vorteilhafter ist, wenn der Gesetzgeber, nicht die Exekutive, mich schützt vor den Uneinsichtigen, . . ."
Ja, dazu ist der Gesetzgeber da, und die Exekutive - exekutiert.
Grade leider nicht, da macht die Exekutive quasi was sie will, und der Gesetzgeber, die Gerichte sind recht stille.
Der Gesetzgeber ist immer tätig gewesen, und das 2001 zuletzt grund-novellierte Gesetzeswerk enthielt alles, was nötig ist, dich vor den Uneinsichtigen zu schützen. Seitdem heißt es Infektionsschutzgesetz (zuvor: Bundes-Seuchengesetz).
Es enthielt alles, teils als Nachträge, was aus Sicht der Gesundheitsdienste fachlich, oder polizeilich erforderlich war.
Es enthielt nicht alles, was Herr Söder und so diverse globale Kollegen von ihm sich wünschten, um eine politische Heldenerzählung über sich zu launchen.
Also handelte Söder am Gesetz vorbei, und alle Anderen mussten nachziehen. Das wurde dann mit einer Neufassung des InSG mit Wirkung zum 28.03.2020 nachträglich mit einer Woche Abstand "legalisiert". Die " " setze ich, weil wesentliche Paragraphen von ihrem Sinnbezug entkleidet, und dem vorgefassten Beschluss zu Gefallen gestaltet wurden.
Am wichtigsten:
Alte Fassung: (sinngemäß) . . . [Die Behörde] kann außerdem Personen das Betreten oder Verlassen von bestimmten Orten verwehren, bis die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen sind. "Personen" sind alle, die der Krankheit mangels Symptomen oder Kontakt unverdächtig, im Rechtssinne Nichtstörer sind. Also du, ich, so ziemlich jeder, außer wir haben Zombie-Apokalypse. Beachte die Verpflichtung zu Schutzmaßnahmen in enger Verknüpfung.
Neue Fassung: . . . [Die Behörde] kann insbesondere Personen verpflichten, den Ort, an dem sie sich befinden, nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen zu verlassen oder von ihr bestimmte Orte oder öffentliche Orte nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen zu betreten.
Beachte die Entknüpfung - Schutzmaßnahmen in anderen Abschnitt verschoben - und die Bestimmung des "Ortes" ins Uferlose. Aus einer Ausnahmebestimmung, auf konkrete, empirisch nachweisbare Gefahrenorte bezogen, wurde ein Regelfall ("insbesondere").
Ich möchte noch erwähnen, dass das Robert-Koch-Institut keinen dieser Auswüchse fachlich mitträgt. Es gibt am fachlichen Teil der Veröffentlichungen nichts zu kritisieren. Nur an den Bröckchen Unruhe, die man genötigt ist, öffentlich kundzutun. Wieler tut mir leid, Scheißjob.
Das letzte, was wir brauchen könnten, ist eine Bundesbehörde, in der Jagd auf Abweichler gemacht wird. Sie halten den Ball gekonnt flach, ebenso das praktische Gesundheitwesen. Die Daten sagen: 2019 war schlimmer als 2020. Das wird ehrlich kommuniziert.
Kürzlich war eine Freundin (Ärztin) zu Besuch. Sie hat eine Bekannte in Krisenstab des RKI. Eine ruhige, eher konservative Seele, sagt sie. Aber die war vor einer Weile kurz vor dem Platzen: Da arbeiten wir uns die Nächte wund, haben dann ein Konzept, und nächsten Tag - macht die Regierung genau was anderes, und wozu machen wir das dann, bitteschön?
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
@Boris
eine sehr feine und auch empathische Beschreibung die ich so (sofern es darauf überhaupt ankommt!) auch unterschreiben würde. Nur finde ich die Gerichte funktionieren sehr wohl, den viele Entscheidungen der sog.Bund-Länder-Runde wurden kassiert (vgl.nur Beherbergungsverbot, Aufhebung von Bordellschließungen, etc.)
Kasharius grüßt
eine sehr feine und auch empathische Beschreibung die ich so (sofern es darauf überhaupt ankommt!) auch unterschreiben würde. Nur finde ich die Gerichte funktionieren sehr wohl, den viele Entscheidungen der sog.Bund-Länder-Runde wurden kassiert (vgl.nur Beherbergungsverbot, Aufhebung von Bordellschließungen, etc.)
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Merkel macht Osterruhe rückgängig
Danke Boris Büche,
für die Erinnerung an die Entgrenzung (alte und neue Fassung). Das sehe ich in der Tat auch als höchst bedenklich an, wenn sich der Staat immer mehr Handlungsspielraum gewährt zur abstrakten Gefahrenabwehr.
Mich an den Tod gewöhnen zu sollen halte ich aber auch für verfehlt, und für demagogisch. Lebewesen, die aufgehört haben dem Tod ein Schnippchen schlagen zu wollen, haben wohl ihre Lebendigkeit eingebüßt. Das schließt offensichtliche Betriebsamkeit nicht aus, und führt zum Paradox, daß gerade (junge) Menschen dann einen unstillbaren Drang nach "Leben" empfinden, wenn das Leben oder die Lebensweise keinen oder wenig Sinn abwirft. Risiko muß immer im Spannungsfeld von Aufwand und Ertrag, Geben und Nehmen, Input und Output, gesehen werden, ansonsten wird es fatalistisch. Und an der Risikoabwägung arbeiten sich ja unsere Politiker ab. Die Devise heißt doch, auf dem Endspurt nicht alles zu verspielen.
Allerdings glaube ich nicht, daß wir auf dem Endspurt, kurz vor der Durchimpfung, sind. Niemand redet über Milliardenhilfen zur Produktionsankurbelung in armen Ländern. Das europäische Impfdesaster soll ja darin liegen, daß manche europäische Regierungen zum Zeitpunkt der Bestellung / Produktionsankurbelung nicht flüssig, und andere europäische Regierungen knausrig waren. Das Schicksal Europas bei der Bestellung / Produktionsankurbelung wird in dieser ebensolchen Weise die Armen und Reichen Länder treffen. Freiheit ade!
für die Erinnerung an die Entgrenzung (alte und neue Fassung). Das sehe ich in der Tat auch als höchst bedenklich an, wenn sich der Staat immer mehr Handlungsspielraum gewährt zur abstrakten Gefahrenabwehr.
Mich an den Tod gewöhnen zu sollen halte ich aber auch für verfehlt, und für demagogisch. Lebewesen, die aufgehört haben dem Tod ein Schnippchen schlagen zu wollen, haben wohl ihre Lebendigkeit eingebüßt. Das schließt offensichtliche Betriebsamkeit nicht aus, und führt zum Paradox, daß gerade (junge) Menschen dann einen unstillbaren Drang nach "Leben" empfinden, wenn das Leben oder die Lebensweise keinen oder wenig Sinn abwirft. Risiko muß immer im Spannungsfeld von Aufwand und Ertrag, Geben und Nehmen, Input und Output, gesehen werden, ansonsten wird es fatalistisch. Und an der Risikoabwägung arbeiten sich ja unsere Politiker ab. Die Devise heißt doch, auf dem Endspurt nicht alles zu verspielen.
Allerdings glaube ich nicht, daß wir auf dem Endspurt, kurz vor der Durchimpfung, sind. Niemand redet über Milliardenhilfen zur Produktionsankurbelung in armen Ländern. Das europäische Impfdesaster soll ja darin liegen, daß manche europäische Regierungen zum Zeitpunkt der Bestellung / Produktionsankurbelung nicht flüssig, und andere europäische Regierungen knausrig waren. Das Schicksal Europas bei der Bestellung / Produktionsankurbelung wird in dieser ebensolchen Weise die Armen und Reichen Länder treffen. Freiheit ade!
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
"Und an der Risikoabwägung arbeiten sich ja unsere Politiker ab."
Nein, das unterlassen sie. Kennst Du den Fall Stephan Kohn, Oberregierungsrates a.D. in der Abteilung Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz?
Dieser Herr sah es im Frühjahr 2020 als seine Aufgabe an - ohne dazu angewiesen zu sein - eine Risikoabwägung vorzunehmen, und wurde darin von seinem unmittelbaren Vorgesetzen unterstützt. Das Endprodukt gefiel "oben" im BMI dann so gar nicht . . .
Herr Kohn hat dennoch - zum großen Missfallen "unserer" Politiker - die Ausarbeitung in die Krisenstäbe der Länder (an Befugte!) weitergegeben, in der Hoffnung, die notwendige Diskussion über ALLE Aspekte der Krise würde bei den praktisch mit der Sache Befassten geführt, auch wenn es "oben" nicht gewünscht ist. Außerdem hat er als "Whistleblower" den Text dem von Henryk M. Broder geleiteten Netzmagazin Achse des Guten zugesandt. Eine Veröffentlichung geschah erst, als der "Dienstweg" endgültig als gescheitert anzusehen war. Ich kann hier keine Inkorrektheit erkennen.
Ob Herr Kohn eine übereifrige Unke ist, kann dahingestellt sein, solange keine seriösere amtliche Risikoabwägung vorliegt. Die fehlt nach wie vor!
"Allerdings glaube ich nicht, daß wir auf dem Endspurt, kurz vor der Durchimpfung, sind."
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Wie gesagt: Covid-21, 22, 23 . . .
"Freiheit ade!"
Freiheit wurde schon immer erkämpft, sich genommen, nie geschenkt.
So leicht wie heute war es noch nie. Wir leben in einer gewissermaßen demokratischen Putschsituation (insofern dass große Zustimmung dazu in der Bevölkerung bestand), und man riskiert nichts außer OWI-Verfahren. Bisher hat quasi keiner gezahlt, der Widerspruch eingelegt hat. Billig zu haben!, die Freiheit. Gewarnt waren wir rechtzeitig. Und zu spät ist es immer noch nicht.
Fast wortgleich: Beitrag einer Professorin für Recht zur Generalprobe des (zu dem Zeitpunkt rechtswidrigen) Lockdowns: Freiheitsrechte ade?
Nein, das unterlassen sie. Kennst Du den Fall Stephan Kohn, Oberregierungsrates a.D. in der Abteilung Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz?
Dieser Herr sah es im Frühjahr 2020 als seine Aufgabe an - ohne dazu angewiesen zu sein - eine Risikoabwägung vorzunehmen, und wurde darin von seinem unmittelbaren Vorgesetzen unterstützt. Das Endprodukt gefiel "oben" im BMI dann so gar nicht . . .
Herr Kohn hat dennoch - zum großen Missfallen "unserer" Politiker - die Ausarbeitung in die Krisenstäbe der Länder (an Befugte!) weitergegeben, in der Hoffnung, die notwendige Diskussion über ALLE Aspekte der Krise würde bei den praktisch mit der Sache Befassten geführt, auch wenn es "oben" nicht gewünscht ist. Außerdem hat er als "Whistleblower" den Text dem von Henryk M. Broder geleiteten Netzmagazin Achse des Guten zugesandt. Eine Veröffentlichung geschah erst, als der "Dienstweg" endgültig als gescheitert anzusehen war. Ich kann hier keine Inkorrektheit erkennen.
Ob Herr Kohn eine übereifrige Unke ist, kann dahingestellt sein, solange keine seriösere amtliche Risikoabwägung vorliegt. Die fehlt nach wie vor!
"Allerdings glaube ich nicht, daß wir auf dem Endspurt, kurz vor der Durchimpfung, sind."
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Wie gesagt: Covid-21, 22, 23 . . .
"Freiheit ade!"
Freiheit wurde schon immer erkämpft, sich genommen, nie geschenkt.
So leicht wie heute war es noch nie. Wir leben in einer gewissermaßen demokratischen Putschsituation (insofern dass große Zustimmung dazu in der Bevölkerung bestand), und man riskiert nichts außer OWI-Verfahren. Bisher hat quasi keiner gezahlt, der Widerspruch eingelegt hat. Billig zu haben!, die Freiheit. Gewarnt waren wir rechtzeitig. Und zu spät ist es immer noch nicht.
Fast wortgleich: Beitrag einer Professorin für Recht zur Generalprobe des (zu dem Zeitpunkt rechtswidrigen) Lockdowns: Freiheitsrechte ade?
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Angela Merkel bei ANNE WILL
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... a-101.html
Markus Söder in tagesthemen-Interview
https://www.tagesschau.de/inland/soeder ... a-101.html
Macht Euch Euer Bild
kasharius grüßt
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... a-101.html
Markus Söder in tagesthemen-Interview
https://www.tagesschau.de/inland/soeder ... a-101.html
Macht Euch Euer Bild
kasharius grüßt
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Maximilian Steinbeis, Gründer und Chefredakteur des Verfassungsblogs:
Was heißt hier Verzeihung?
"“Historisch” war das Wort, das nach Angela Merkels Bitte um Verzeihung für den MPK-Clusterfuck (*) diese Woche in aller Munde war. Das war etwas für die Geschichtsbücher – aber warum eigentlich, und was daran genau? [ . . .] In einer demokratischen Verfassungsordnung gibt es rechtlich geregelte Verfahren und Institutionen, die es möglich halten, unterschiedlicher Meinung zu sein und unterschiedliche Dinge zu wollen und trotzdem zu kollektiv verbindlichen Entscheidungen zu gelangen. Nach einem Jahr Coronakrise, so scheint es, stellen wir fest: Kollektiv verbindliche Entscheidungen kriegen wir hier gar nicht mehr ohne weiteres hin. Immer mehr Menschen sind bereit, zu den Verfassungsorganen zu sagen: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr könnt uns mal, das sind eure Verfahren und Institutionen und nicht unsere, und was ihr da entscheidet, ist überhaupt nicht verbindlich, jedenfalls nicht für uns, und damit auch gar keine Entscheidung, sondern nur ein albernes Herumgefuchtel. Das hat die Wirkung einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Vor zwei, drei Jahren waren das noch ein paar spinnerte Reichsbürger, heute sind es Zigtausende, die diese Prophezeiung erfüllen helfen, und sie werden immer mehr. Niemand hält sich an Normen, an die sich niemand hält, schon gar nicht in einer Pandemie. Der Kanzlerin und den Ministerpräsident_innen, so scheint es, ist im Angesicht der bevorstehenden Osterwelle halt nicht mehr genug eingefallen, auf dessen Verbindlichkeit sie sich noch hinreichend verlassen zu können glaubten. Weshalb das, was sie dann entschieden haben, in der Tat nach nichts mehr aussah als nach albernem Herumgefuchtel."
(* : Auch wenn es sich so anhört - heißt nicht "Rudelbums": Projekte, die vorhersehbar komplett daneben gehen, nennt man im Management „Clusterfuck“)
Was heißt hier Verzeihung?
"“Historisch” war das Wort, das nach Angela Merkels Bitte um Verzeihung für den MPK-Clusterfuck (*) diese Woche in aller Munde war. Das war etwas für die Geschichtsbücher – aber warum eigentlich, und was daran genau? [ . . .] In einer demokratischen Verfassungsordnung gibt es rechtlich geregelte Verfahren und Institutionen, die es möglich halten, unterschiedlicher Meinung zu sein und unterschiedliche Dinge zu wollen und trotzdem zu kollektiv verbindlichen Entscheidungen zu gelangen. Nach einem Jahr Coronakrise, so scheint es, stellen wir fest: Kollektiv verbindliche Entscheidungen kriegen wir hier gar nicht mehr ohne weiteres hin. Immer mehr Menschen sind bereit, zu den Verfassungsorganen zu sagen: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr könnt uns mal, das sind eure Verfahren und Institutionen und nicht unsere, und was ihr da entscheidet, ist überhaupt nicht verbindlich, jedenfalls nicht für uns, und damit auch gar keine Entscheidung, sondern nur ein albernes Herumgefuchtel. Das hat die Wirkung einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Vor zwei, drei Jahren waren das noch ein paar spinnerte Reichsbürger, heute sind es Zigtausende, die diese Prophezeiung erfüllen helfen, und sie werden immer mehr. Niemand hält sich an Normen, an die sich niemand hält, schon gar nicht in einer Pandemie. Der Kanzlerin und den Ministerpräsident_innen, so scheint es, ist im Angesicht der bevorstehenden Osterwelle halt nicht mehr genug eingefallen, auf dessen Verbindlichkeit sie sich noch hinreichend verlassen zu können glaubten. Weshalb das, was sie dann entschieden haben, in der Tat nach nichts mehr aussah als nach albernem Herumgefuchtel."
(* : Auch wenn es sich so anhört - heißt nicht "Rudelbums": Projekte, die vorhersehbar komplett daneben gehen, nennt man im Management „Clusterfuck“)
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
@Boris
danke Dir. Dieser Text beschreibt, sicher etwas polemisch - die "Zerfaserung" unseres demokratischen Gemeinwesens. WEr schützt den Rechtsstaat? Die Gerichte tun es finde ich, aber Excecutive und Legislative...ich weiß ja nich...
Auch ein Interessanter Aspekt hier
https://www.inklusion-tirschenreuth.de/ ... orona.html
https://heilpaedagogikwirkt.de/wohnen-u ... -teilhabe/
https://www.aerzteblatt.de/archiv/21714 ... ig#artikel
Kasharius grüßt
danke Dir. Dieser Text beschreibt, sicher etwas polemisch - die "Zerfaserung" unseres demokratischen Gemeinwesens. WEr schützt den Rechtsstaat? Die Gerichte tun es finde ich, aber Excecutive und Legislative...ich weiß ja nich...
Auch ein Interessanter Aspekt hier
https://www.inklusion-tirschenreuth.de/ ... orona.html
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Kasharius grüßt
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
Belgien:
Die Menschenrechtsliga hatte Klage gegen die fortdauernde Lockdown-Politik erhoben, für die es keine eigentliche Rechtsgrundlage gibt.
Überraschung: Am 31.03. gab das zuständige Gericht der Klage statt, und wies den Staat an, binnen 30 Tagen eine brauchbare Rechts-
grundlage zu schaffen, oder nach Ablauf dieser Frist die "Maßnahmen" ersatzlos und vollständig aufzuheben.
Belgischer Rundfunk / deutsch
Gestern, am 1.April begaben sich viele junge Menschen in den Brüsseler Stadtpark Bois de la Cambre - es hieß, dort solle eine open-air-Party sein.
War ein Aprilscherz - von manchen wurde zu mitgebrachter Musik dann dennoch in den Frühling getanzt.
Bis die Polizei kam, mit allem was sie hatte . . .
Video von der Räumung des Parks
Was der Eskalation vorausging, ist hier zu sehen
Die Menschenrechtsliga hatte Klage gegen die fortdauernde Lockdown-Politik erhoben, für die es keine eigentliche Rechtsgrundlage gibt.
Überraschung: Am 31.03. gab das zuständige Gericht der Klage statt, und wies den Staat an, binnen 30 Tagen eine brauchbare Rechts-
grundlage zu schaffen, oder nach Ablauf dieser Frist die "Maßnahmen" ersatzlos und vollständig aufzuheben.
Belgischer Rundfunk / deutsch
Gestern, am 1.April begaben sich viele junge Menschen in den Brüsseler Stadtpark Bois de la Cambre - es hieß, dort solle eine open-air-Party sein.
War ein Aprilscherz - von manchen wurde zu mitgebrachter Musik dann dennoch in den Frühling getanzt.
Bis die Polizei kam, mit allem was sie hatte . . .
Video von der Räumung des Parks
Was der Eskalation vorausging, ist hier zu sehen
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Re: Merkel macht Osterruhe rückgängig
@Boris Büche
Richtig, was Du zum belgischen Artikel schreibst.
Es steht aber auch das drin:
"Aber Vorsicht, stellte Kati Verstrepen, die Anwältin der Menschenrechtsliga, in der VRT klar: Die einstweilige Verfügung bedeutet lediglich, dass die derzeitige rechtliche Grundlage für die Corona-Maßnahmen nicht ausreicht und entsprechend angepasst werden muss. Das bedeutet NICHT, dass die – im Übrigen nötigen – Corona-Maßnahmen dadurch aufgehoben würden. Jeder muss sich weiter daran halten. Ganz davon abgesehen hat der Föderalstaat ohnehin noch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen."
Ja, schlimm die Eskalation der Polizei im Video mit Pferden, Wasserwerfern und so.
War in Hamburg bei der jetzigen Ausgangssperre von 21-5 Uhr auch so, allerdings nicht so brutal wie in Brüssel.
Wir sind alle pandemiemüde, wollen raus, aber leider müssen wir noch durchhalten, bis alle geimpft sind ...
Liebe Grüße von deernhh
Richtig, was Du zum belgischen Artikel schreibst.
Es steht aber auch das drin:
"Aber Vorsicht, stellte Kati Verstrepen, die Anwältin der Menschenrechtsliga, in der VRT klar: Die einstweilige Verfügung bedeutet lediglich, dass die derzeitige rechtliche Grundlage für die Corona-Maßnahmen nicht ausreicht und entsprechend angepasst werden muss. Das bedeutet NICHT, dass die – im Übrigen nötigen – Corona-Maßnahmen dadurch aufgehoben würden. Jeder muss sich weiter daran halten. Ganz davon abgesehen hat der Föderalstaat ohnehin noch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen."
Ja, schlimm die Eskalation der Polizei im Video mit Pferden, Wasserwerfern und so.
War in Hamburg bei der jetzigen Ausgangssperre von 21-5 Uhr auch so, allerdings nicht so brutal wie in Brüssel.
Wir sind alle pandemiemüde, wollen raus, aber leider müssen wir noch durchhalten, bis alle geimpft sind ...
Liebe Grüße von deernhh