EMMA konnte auch mal anders - 1981

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
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Kasharius
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EMMA konnte auch mal anders - 1981

Beitrag von Kasharius »

seht und lest selbst https://kobinet-nachrichten.org/2021/03 ... hinderung/

kasharius grüßt

Boris Büche
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Re: EMMA konnte auch mal anders - 1981

Beitrag von Boris Büche »

Versteh' nicht, worin hier das "anders" liegen soll - als behindertenfeindlich ist mir die EMMA nie erschienen.

Ich hätte auch einen Klassiker der Zeitschrift (1980) zu bieten - "anders"? - keineswegs!
Macht Prostitution frei?

" Da steht nicht etwa die Emanzipation der Huren zur Debatte, sondern die Verhurung der Emanzipation ! "

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Kasharius
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Re: EMMA konnte auch mal anders - 1981

Beitrag von Kasharius »

@Boris

ohh Doch! Emma ergriff Jahre später Partei für Peter Singer und das löste erhebliche Irritationen in Teilen der Behindertenszene aus ( bis hin zum Anschlag/Verwüstung von Redaktionsräumen durch Täterinnen mit Affenmasken...)

s.hier ab S.29 https://www.archiv-behindertenbewegung. ... 38-01).pdf

Kasharius grüßt Dich

Boris Büche
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Re: EMMA konnte auch mal anders - 1981

Beitrag von Boris Büche »

Ich grüße Dich auch, @kasharius!

Da liegt also der Hase im Pfeffer.
Wir hatten schon mal eine Meinungskollision betreffs P. Singer, erinnere ich mich. Die "Täterinnen mit Affenmasken" sind Eiferer, und im Unrecht.

Lies mal diesen ausgedehnten Erfahrungsbericht einer behinderten Aktivistin, die Herrn Singer getroffen, und mit / gegen ihn diskutiert hat: Unspeakable Conversations - das ist mehr wert als vorgefasste, einfache Urteile, die vielen so lieb sind, dass sie zur Gewalt greifen, wenn sie wackeln.
Und wenn es nur verbale Gewalt gegenüber ihrer nach dieser Begegnung zweifelnden Genossin ist . . .

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floggy
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EMMA konnte auch mal anders - 1981

Beitrag von floggy »

Danke fürs Nachfragen, @Boris Büche. Die gleiche Frage hatte ich mir auch gestellt. Auch den Klassiker von 1980 werde ich noch mit Interesse lesen.

Und wenn es nun auf der Welt so wäre, daß jede Diskussion der Meinungsbildung von jedem Einzelnen dienen soll, damit dieser dann entsprechend seinem Kenntnisstand und Reifegrad und Lebenserfahrung und Möglichkeiten eine verantwortliche Entscheidung treffen kann, ohne Bevormundung und der Schuldfrage, die niemand anderes Ermessen kann als derjenige selbst? Abgesehen davon, daß Moral immer auch Heuchelei ist, ist das Streben nach Macht, auch Deutungsmacht, so alt wie das Patriarchat, und so alt wie das Matriarchat. Darum kann ich leider keiner Seite des Euthanasiestreites, wie auch des Abtreibungsdiskurses, Recht geben, wenn dieser im jeweiligen Imperativ endet. Es ist aber sehr interessant, die Auseinandersetzungen zu lesen. Ich hoffe, nie mit den Konsequenzen im Leben konfrontiert zu werden. Soviel zu meiner Hochachtung gegenüber den Entscheidungen vom Schicksal Betroffener.

Es fehlt uns an so Vielem. Warum meinen dennoch immer wieder Menschen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Es fehlt auch an der Demut vor der Einzigartigkeit von jedem Menschen. Es mangelt an Respekt, gutem Willen, der dem Gegenüber gerne abgesprochen wird, dennoch wird das Gegenüber gerne gar nicht gesehen und wahrgenommen, allenfalls verzerrt oder einseitig. Da erübrigt sich dann jede Diskussion, und damit entfällt gerade die Basis um Menschen zu befähigen, ihr Leben in Verantwortung leben zu können.

Wenn mir jemand widerspricht, oder mich falsch zitiert, oder Mißverständliches wie Unmißverständliches falsch auffaßt, werde ich garantiert nicht darauf eingehen, das mache ich ja immer so, aus Überzeugung. Ich lasse es einfach so stehen, zwei Meinungen nebeneinander. Soll sich doch jeder m-w-d Leser seine eigenen Gedanken machen. In diesem Sinne, @Kasharius und @Boris Büche, vielen Dank für die vielen Anregungen.
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.