Illegalen Prostituierten Arbeit ermöglicht

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KonTom
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Illegalen Prostituierten Arbeit ermöglicht

Beitrag von KonTom »

Illegalen Prostituierten Arbeit ermöglicht

ST.GALLEN. Weil er ausländischen Prostituierten den illegalen Aufenthalt in der Schweiz ermöglicht hat, droht dem Betreiber von Kontaktbars im Kanton St.Gallen eine bedingte Geldstrafe und eine Busse von 24'000 Franken.
Der Betreiber von zwei Kontaktbars in der Stadt St.Gallen und eines weiteren Lokals in Altststätten stand am Donnerstag vor dem Kreisgericht St.Gallen. Das Urteil wird am Montag veröffentlicht.

Provision für Getränke
Bei Razzien traf die Polizei im Dezember 2006 in zwei Lokalen des 55Jährigen auf acht Ausländerinnen, die keine Aufenthaltsbewilligung hatten. Ein halbes Jahr später ermittelte die Polizei acht weitere illegal arbeitende Prostituierte. Diese suchten ebenfalls Kontakt mit Freiern.

Laut Anklageschrift warben die Prostituierten in den Bars des Mannes Kunden an und nahmen sie mit in ihre Zimmer. Die Prostituierten erhielten für die Getränke, welche ihre Freier konsumierten, eine Provision. Die Zimmer im Obergeschoss der Bars hat der Angeklagte für 100 Franken pro Nacht an die Ausländerinnen vermietet.

Infrastruktur für Prostituierte
Der Angeklagte habe zwar nicht direkt ein Bordell betrieben, schreibt der Untersuchungsrichter. Aber er habe den Prostituierten aus Rumänien und der Dominikanischen Republik den rechtswidrigen Aufenthalt in der Schweiz ermöglicht, indem er ihnen mit der Kontaktbar und der Zimmervermietung die Infrastruktur zur Ausübung der Prostitution zur Verfügung stellte.

Wegen mehrfachen Erleichterns des rechtswidrigen Aufenhaltes und der mehrfachen rechtswidrigen Beschäftigung eines Ausländers soll der Angeklagte mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 100 Franken und einer Busse von 24'000 Franken bestraft werden.

Nicht Arbeitgeber der Prostituierten
Er fühle sich unschuldig, sagte der Angeklagte. Als Betreiber der Kontaktbars sei er nicht Arbeitgeber der Prostituierten. Er habe die Frauen nur in seinen Bars bewirtet und ihnen Hotelzimmer vermietet. Dass die Frauen keine Aufenthaltsbewilligung hatten, habe er nicht gewusst.

Quelle

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Marc of Frankfurt
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Prostitution und Migration

Beitrag von Marc of Frankfurt »

In vielen Großstädten gibt es von Sozialhilfeorganisationen betriebene preiswerte Schlafplätze und Aufenthaltsmöglichkeiten für Prostituierte und Obdachlose.

Ob das jetzt auch als Infrastruktur für Prostituierte kriminalisiert werden wird?

Auch ein anonymer Gesundheitstest kann so gewertet werden.

Daran sieht man wie wichtig die Definitionsmacht d.h. der gesellschaftliche Dirkurs ist.





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