Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
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Tom
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Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von Tom »

Bin auf was trauriges gestossen - immer mehr Bordelle bzw. Nachtclubs gibt's zum Kauf oder zur Miete. Ein paar Beispiele:
Linz-Land, Nachtclub mit Bordellgenehmigung, KP 1,5 Mio.
NÖ, Nachtclub, Zimmer, Bar, KP 530.000,-
Wien, 16., Saunabar/Swingerclub, Miete 2.100,-
Wien, 1., ehem. Club Red Zone, Miete 4.800,-
Steiermark, Bordell, Miete 4.200,-
Burgenland, Top Secret, Bordell- und Laufhausgenehmigung KP 490.000,-
Und Ende diesen Jahres macht das Babylon in Wien zu - anscheinend überlegt Herr Peter XXXXXXXXXX edit by Kontom: bitte keine vollständigen Namen angeben. auch das Babylon in Klagenfurt zu verkaufen. :010

Was denn los bei uns in der Alpenrepublik :017
Keine Kunden? Keine SW? Keine Betreiber?
Weltwirtschaftskrise hält Einzug ins Rotlicht-Millieu? :013

Ausweg(e)? Vorschläge? Änderungen?

Liebe Grüsse
Tom

Umher
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Beitrag von Umher »

Ist die Branche nicht allgemein geprägt von wechselnden Betreibern, Neuübernahmen und Neueröffnungen hier und Schließungen dort? Werden die Bordellbetriebe wirklich per Saldo weniger oder gibt es nur die von mir beschriebene Fluktuation?

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ETMC
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Beitrag von ETMC »

Nach der fast inflationären Erffönung von 1-3 Personen Studios (besonders in Wien), dem Aufkommen von OHNE für 30,- !!!! EURO und dem Niedergang des Preisgefüges und den höheren Nebenkosten für Strom/Gas, dem Anstieg der Mieten und so mancher anderer Unbill, die man sich als Betreiber leider gefallen lassen muß,

wie zb Einsätze der Ausländerbehörden, Schikanen nach dem 150m Verbot des ProsG und und und nun auch noch ein Rückgang an Kundenfrequenz zu beklagen.

Wenn man wie das B.... in Wien als High Class Anbieter nur mit 3-4 klassigen Mitarbeiterinnen (o-Ton Hr B......) arbeiten muss -

Na topmodels hatte er in den besten Jahren dort - und die Pipeline nach dem schönen Osten versiegte - so kann man die Mieten und die Gehälter - die Lieferanten und die anderen Dinge eben nicht mehr lange bezahlen.

Die Branche lebt vom Wechsel und von einer Selbstreinigung - und es ist nicht verwunderlich, dass die finanziell Schwächeren dann auf der Strecke bleiben.

Wenn man dann hört das es im GT schon Gesichtskontrolle der Mädchen gibt - frei nach 1% über dem BMi und Zugangsverweigerung, weil dort schon 60-70 SW um die Kunden rittern - dann weiß man wer es sich im Moment aussuchen kann in Wien - wenn man die Gesellschafterstruktur zu lesen versteht weiß man auch WER nun davon profitiert -

eben ein (EX)Politikum und am süßen Geld nascht gerne so mancher honorige Herr auch mit.

Die eine sterben - die anderen erblühen - das ist der Lauf des Geldes - und in Wien wird halt gerne ein wenig nachgeholfen so wie im Stuwerviertel, das man aus Bau!!!politischen Gründen nun mit dem gleichen Terror überzieht wie es schon in unzähligen Fällen erfolgreich war - strafen bis die Betriebe unrentabel sind -

.. und wenn man den Entwurf des OÖ ProsG liest dann KANN man dort nur mehr zusperren und versuchen zu verkaufen....
liebe Grüsse
ETMC
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wald
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Beitrag von wald »

Ich habe in letzter Zeit verschiedene Bars, Clubs und Bordelle, OÖ und Salzburg und NÖ sowie Grenze Ceske Velenice/Gmünd NÖ besucht.
Überall klagen die Mädchen über schlechtes Geschäft und die Betreiber/Innen sagen unisono vor 10 Jahren waren noch goldene Zeiten.
Mich würde auch interessieren an was das liegt ? Aber ich denke ein großer Grund ist sicher die Wirtschaftskrise und die hohe Verschuldung der privaten Haushalte, ich sehe das durch meinen Beruf jeden Tag es ist im Moment einfach kein Geld mehr da.
Ich denke da helfen auch keine Dumpingpreise denn das ist sowieso der Anfang vom Ende betriebswirtschaftlich gesehen.
Mich interessiert wirklich woran das liegt kann selber nur mutmaßungen anstellen, aber ich weiß von einigen Freundinnen das sie oft 3 Tage und länger dasitzen ohne einen einzigen Gast.

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Beitrag von Aoife »

@wald:

Kein Geld mehr da? - Teilweise wohl schon, aber ich halte das eher für ein Kopf-Problem.

Oder, um es plump auszudrücken, ich habe den Eindruck die Wirtschaftskrise, und vor Allem wohl die Angst um den Arbeitsplatz, schlägt den Männern auf die Potenz.

Denn - betriebswirtschaftliche Aspekte mal ganz beiseite gelassen - hat irgendeine denn die Erfahrung gemacht, dass bei Dumpingpreisen so richtig viele kommen? Damit kann man vielleicht die wenigen, die noch bleiben, den Kolleginnen abziehen, aber der große Bedarf scheint derzeit einfach nicht da zu sein.

Was ja auch Hoffnung gibt, denn irgendwann hat die Natur genügend "Druck" aufgebaut, dass es wieder beser werden muß :002

Liebe Grüße, Eva
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Tom
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RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von Tom »

@aoife:

Kann es sein, dass die Natur ihren "Druck" anderweitig abbauen wird? :017

Ist es nicht tatsächlich so, dass wir in unserer schnelllebigen Zeit ständig Neues erwarten? Immer und immer wieder muss etwas Neues ge- bzw. erfunden werden. Schnell wird's langeweilig, alles Routine... und wieder suchen wir das Neue.

Und nicht nur in der SW-Branche - überall, jederman (-frau), jederzeit!

Brauchen wir also mehr "Action" im Rotlicht? Weg vom traditionellen Bordell? Aber was denn? :017

@wald:

Dumpingpreise sind in keiner Branche betriebswirtschaftlich sinnvoll und ich gebe Dir vollkommen recht damit. Was kann denn bei € 30,- noch übrigbleiben?!? Und wo bleibt bei diesen Preisen das Selbstwertgefühl der SW's? :010 Und der Betreiber zahlt mit dem "Rest" seine Betriebskosten, die Steuern, seine SV- und Pensionsversicherung, etc. Viel "Glück" damit... :009

Und mit diesem Posting haben wir uns nun von den "Räumlichkeiten" recht weit entfernt. Sollten wir unter einem anderen Thema weiterdiskutieren? :014

Schönen Abend noch :008
Tom

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Beitrag von Zwerg »

Ich habe das Thema nach "Arbeitsplatz der SexarbeiterInnen" verschoben - da dieses Problem ja allgemein für Sexarbeit zutrifft.

Nicht nur bei Bordellen, Bars, Clubs, sondern genauso im Escortbereich - denn auch da ist das leidliche Phänomen zu beobachten, dass immer mehr Agenturen auf der Billigschiene versuchen Gelder zu lukrieren - im Endeffekt zu Lasten der SexarbeiterInnen.

Noch schlimmer ist es, wenn eine Agentur die gleichen SexarbeiterInnen unter verschiedenen Webseiten zu unterschiedlichen Preisen bewerben - denn dies schadet der gesamten Branche.... Die Kunden fühlen sich dadurch (zumindest teilweise) betrogen - und buchen im Endeffekt überhaupt nicht mehr...

Christian

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wald
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Beitrag von wald »

Ich glaube nicht das mit mehr "Action" der Branche geholfen ist, genau so wenig wie mit Nidrigpreisen.
Ich denke eher das das Internet eine große Konkurrenz darstellt hier kann der Kunde aus der Anonymität heraus agieren.
Bedenklich finde ich auch wenn dann schon im Internet steht (habe heute so eine Seite gesehen) wo schon bei den Bildern der Mädchen dabeisteht NF alles Natur usw.
Diese Seite war aus NÖ von einem Betreiber.

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

das internet ist doch keine konkurrenz sondern werbehilfsmittel für uns alle.

und ich glaube nicht, daß die branche ächzt, weil einige damen alles ohne anbieten.

lg lucy

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6T
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Beitrag von 6T »

Zwerg hat geschrieben: Noch schlimmer ist es, wenn eine Agentur die gleichen SexarbeiterInnen unter verschiedenen Webseiten zu unterschiedlichen Preisen bewerben - denn dies schadet der gesamten Branche.... Die Kunden fühlen sich dadurch (zumindest teilweise) betrogen - und buchen im Endeffekt überhaupt nicht mehr...
danke für den seitenhieb [wiedermal]
WAS bitteschön ist daran NOCH SCHLIMMER........ ?

wenn man für umsatz sorgt ? dafür dass sexworker und andere mitarbeiter, auch in wirtschaftlich schwierigen zeiten, mit genug arbeit versorgt werden ? würdest du es lieber sehen dass auch ich dem allgemeinen wehklagen über schlechte umsätze einstimme ?

ich versteh nicht warum man permanent in nicht vorhandenen wunden herumstochert.... warum bloß ? weil mal jemand mit in wirtschaftskreisen seit jahrzenten üblichen, legalen methoden die vielen küchentischagenturen aufmischt ?

WIE bitteschön schade ich "der gesamten branche" weil ich verschiedene webseiten betreibe und gleiche sexworker unter verschiedenen preisen mit unterschiedlichen bedingungen und völlig unterschiedlichen werbekonzepten vermittle ? noch dazu wo die preisdifferenz NIE zu lasten der sexworkerin geht.....

ich kenne keinen kunden ( außer MD ) der sich durch entsprechende aufklärung "betrogen" fühlt. genauso kenne ich keinen unserer geschätzen kunden der aus "diesem grund überhaupt nichtmehr bucht". ganz im gegenteil... !

der thread lautet "Nightclub-/Bordellsterben in Österreich", und chris lässt sichs nicht nehmen auf agenturen abzuleiten und seitenhiebne auszuteilen. wie wir letztens am telefon richtig festgestellt haben, wir "männchen" habens als betreiber schon schwer, das typische klischeedenken schwebt ober uns wie ein damoklesschwert.,..... WARUM bitteschön musst du bei jeder gelegenheit öl ins feuer gießen ??

TOM

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Beitrag von Zwerg »

@6T
Mit keiner Silbe habe ich Deine Gruppe erwähnt - das von mir kritisierte Geschäftsgebaren betrifft ja mittlerweile einige Agenturen! Der Thread wurde auf Grund des Hinweises von Tom:
Und mit diesem Posting haben wir uns nun von den "Räumlichkeiten" recht weit entfernt. Sollten wir unter einem anderen Thema weiterdiskutieren?
in den Bereich "Arbeitsplatz der SexarbeiterInnen" verschoben.

Es geht irgendwie hier auch darum, dass manche BetreiberInnen (und natürlich auch SW`s) versuchen durch Preisnachlässe bzw. Billigangebote dem schwindenden Geschäftsfluss entgegenzuwirken. Und da war mein Gedanke "das betrifft nicht nur Bordelle bzw. Clubs, sondern auch den Bereich Escort"

Christian

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RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von 6T »

klar hast du nicht mich gemeint, chris :013 .... dein post war ja auch allgemein gehalten..... entweder hast du nicht mich, genausowenig meine kollegen oder alle und auch mich gemeint......

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Beitrag von Zwerg »

Ich hoffe mich nicht missvertändlich ausgedrückt habe: Ich habe Dich nicht erwähnt - und das Posting von mir war nicht auf Dich (alleine) bezogen - aber Du hast Recht: Ich habe auch (!) Deine Agenturen gemeint, da ich fest davon überzeugt bin, dass es nicht zum Vorteil der SexarbeiterInnen gereicht, wenn die gleichen Fotos unter verschiedensten Preisen im Internet zu finden sind. Die Erklärungen - da ist Fullservice dabei - dort Fullfullservice - und dort nur Service, ist mir geläufig, ich halte jedoch trotzdem nichts davon.

Wir sind hier, zumindest was das betrifft, unterschiedlicher Meinung - ich hoffe, dass ich mir dies erlauben darf.

Christian

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RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von 6T »

NATÜRLICH ist dir das erlaubt...

allerdings klingt "ich halte nichts davon" durchaus ein wenig anders als eine scheinbar fachundige aussage wie
"auf billigschiene zu lasten der sexarbeiterinnen gelder lukreieren!
"kunden fühlen sich betrogen"
"das schadet der gesamten branche"

in deinem letzten mail bestätigst du dies als deine persönliche meinung geschrieben zu haben.
oben genannte aussagen stehen im gemeinten posting allerdings als scheinbare fakten im raum das ich klarerweise keinesfalls so stehen lassen konnte.... ich hoffe dass ICH mir dies erlauben darf....

tom

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Beitrag von Zwerg »

Die Meinung eines Posters sind immer die "persönliche Meinung" - die durchaus auch Fakten beinhalten können. Jede Aussage hier im Forum, wie auch sonst wo sind von einer persönlichen Einschätzung mitgeprägt. Mit ein Grund, warum ich persönlich (!) das Wörtchen "Fakt" in meinen Postings nicht überstrapaziere.

Also nochmals: Ich persönlich bin auf Grund meiner Erfahrung mit der Branche und auf Grund etlicher Gespräche mit SexarbeiterInnen wie auch mit BetreiberInnen und Kunden der Meinung, dass es nicht gut ist, wenn ein Unternehmen SexarbeiterInnen unter verschiedenen stark unterschiedlichen Preismodellen bewirbt und dabei den Eindruck erweckt, wie wenn der Kunde es mit mehreren unterschiedlichen Unternehmungen zu tun hätte! Ich glaube sogar, dass dadurch das der Kunde den Eindruck gewinnen könnte, dass dies in höchstem Maße unseriös ist - und deshalb bin ich der Meinung, dass es schadet!

(Wenn ich jetzt jedes Posting so schreibe, wirds anstrengend) Übrigens "Mail" habe ich keine geschrieben - sondern einen Beitrag.

Christian

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Beitrag von ETMC »

Um wieder zum eigentlichen THEMA zurückzukehren -
Geld- Wirtschaftskrise und die Meinung der Damen es wäre schlechter...

Wir führen ein paar Aufzeichnungen und ich kann hier zwar nicht offen aber in % sagen:

Wir hatten einen sensationellen Dezember +35% einen angenehmen Jänner + 25% einen vergleichsweise guten Februar +15% und einen angenehmen März +20% im Gegensatz zu den vorigen 3 Jahren ! (sic) - Jänner und Februar sind die "schlechtesten Monate" in der Branche . und waren es immer schon.

Was ich aber und auch unsere Damen bemerken sind folgende Dinge:

Kürzere Buchungen also eher die 15 und die 30 Minuten
Mehr all inklusive Forderungen NF Küssen wird als Aufpreis nicht mehr so oft genommen
Mehr "abartige" Dinge: wie Kaviar und Natursektwünsche

.... und die vermehrte Frage nach Ohneservice - das es bei uns aber nicht gibt (hoffentlich)

Wir sind seit anbeginn stabil mit unseren Preisen - haben uns im mittleren Segment etabliert, zählen heute aber eher zur oberen Preisgrenze . und machen nur hin und wieder eine Aktion oder zeitlich begrenzte Aktionen die mit den Damen abgesprochen oder auf deren Wunsch gemacht werden. Wir haben allerdings seit Beginn angefangen Stammkundennummern IDs zu vergeben haben mailadressen unserer Kunden und pflegen den Kontakt mittels Newsletter - dafür haben Stammkunden bei uns einen 10% Preisvorteil. - Die Registrierung ist online und anonym.

Auch ich kenne diese Aussagen, daß manche Damen oft tagelang sitzen und keinen Job haben - bei uns sind die Damen enttäuscht wenns mal nur 3-4 Jobs /Tag sind - wir nennen das auch oft den Club..... Effekt und ich erinnere mich immer wieder an Erstgespräche in denen wir auch hinterfragen was eine SW denn an ihrem vorigen PLatz verdient hatte - wieviele Kunden sie hatte und was sie sich bei uns wünschen würde.

Nicht oft höre ich ich hatte 3-7 Jobs in der Woche - und wünsche mir 1-2 am Tag - schwupps nach einem Monat sieht die Dame das dann schon relativ und meint heute war kein guter Tag nur 4 Jobs - ;-)

umso trauriger finde ich es dann immer, dass wir manchmal wirklich mit den Besetzungen "kämpfen" besonders am Wochenende - wo die meisten Damen ihre Freizeit geniessen wollen - (logisch Frau braucht auch mal Freizeit) - oft müssen wir - so wie auch heute Kunden wegschicken - oft ist es einfach schade dass wir am Weekend nicht voll besetzt sind - weil wir für 3-5 Damen auch am Wochenende genug Kunden hätten....

Ich kann also bei uns nicht wirklich die Wirtschaftskrise nachvollziehen - heule aber auch bei "Branchen"Treffen mit den Wölfen, wie schlecht es im Moment sei....

Ich kann nur eines anbieten - eine SW die 3 Tage keinen Job hat - solle sich überlegen mal bei uns auszuprobieren wie es denn ist.

und wenns Ihr passt - welcome 2 the Club
liebe Grüsse
ETMC
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Angel_friend
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Beitrag von Angel_friend »

Möchtegern Betreiber gibts wohl genug und an Zahl der SW wirds heutzutage auch nicht scheitern.

Viele der Bereiber haben nur leider keine Strategie oder kein Konzept. Es gibt Clubs die halten sich immer irgendwie über Wasser. Andere gehen (und kommen manchmal wieder).
Insofern kann ich ETCM nur zustimmen (scheinbar hat er eben ein Konzept :002 ).
Bei vielen Clubs ist fast ständig ein auf und ab zu beobachten.
Mal viel los und interessant, mal wieder wenig los (und für manche fad). Ist auf dauer nicht gut, und wenn man aus einer ab-phase nicht mehr rauskommt ists eben vorbei.
Das manche Mädchen schon mehrere Tagen keine Job hatten, ist für mich auch kein Argument. Entweder sind sie selber falsch, oder im falschen Haus - in guten Clubs wird schon geschaut, dass alle was zu tun haben - sonst sind sie nämlich bald weg.
Ich würd das ganze eher unter dem Begriff "Flurbereinigung" sehen. (Auch wenns ein hart klingt)

Das die Zeiten wirtschaftlich nicht wirklich gut sind, wird keiner bestreiten. (Nur jetzt, bei uns, von eine "Krise" zu sprechen, lehn ich ab - wenn wir weiter so blöd tun, werden wir auch bei uns in einiger Zeit eine echte Krise haben. In Osteuropa gibt es sie schon!)
Fast jeder hat weniger Geld (Kurzarbeit, weniger Überstunden, etc.). Wo sollte man/n zum sparen anfangen, wenn nicht bei der "Unterhaltung".
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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Tom
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RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von Tom »

@ Zwerg und @ 6T - bitte jetzt das Thema nicht in das Hardrock Café verschieben :002

Unter "mehr Action" habe ich als Branchenfremder eigentlich nur einen Denkanstoss geben wollen, der auch in meiner Branche recht gut funktioniert - Gastronomie, Hotellerie und Tourismus. :006
Die dortige Problematik kann - mit einigen Abstrichen - auch in jeder Dienstleistungsbranche angewandt werden. Und somit auch (teilweise) ein Lösungsansatz gefunden werden.

Typische Fragen von (fast) verunglückten Gastronomen:
Warum hab' ich so wenig Umsatz?
Wie krieg' ich mehr Gäste?
Wie komm' ich aus dem finanziellen Loch 'raus?
Warum hat xx mehr Gäste als ich?
Sind meine Preise zu hoch?
usw. usw.

Unter "Action" habe ich mir nun nicht unbedingt ein "Erlebnisbordell" mit Doppelloopingrutsche in den Whirlpool vorgestellt, sondern dass Betreiber (und auch SW) versuchen, so neutral als möglich an ihre eigene Problematik herangehen, zu analysieren und gegebenfalls Lösungsansätze erarbeiten. :017

Kann vielleicht eine neue Wandfarbe (nicht immer ROT!!!) und die Demontage der Lichterkettlein den Aufenthaltsbereich gemütlicher/angenehmer gestalten? Muss ich als Bar- und Tischdeko unbedingt Plastikstrohröhrln eingedreht in Papierservietten (natürlich in rosa!!!) aufstellen? Wär was anderes nicht sinnvoller/hygienischer? :017

@ ETMC:
Es freut mich, dass es Deinen Club's gut geht. Als Aussenstehender ist es mir allerdings nicht nachvollziehbar, wie ich Deine "Betriebskennzahlen" deuten soll. Ich habe weder die Basis (letztes Jahr, Dein erstes Jahr,...) noch weiss ich nicht, ob die Steigerungen im Umsatz, in der Kundenanzahl, im Gewinn zu verzeichnen sind. Es geht mich auch nix an :002
Nur nach Deinem eigenen Posting nach würde eine Umsatzsteigerung von 35 % einen gewaltigen Zuwachs an Kunden bedeuten (da die Kunden ja immer "günstiger" und "kürzer" wollen) und somit die SW ja auch öfter "drankommen" - pro Tag, Woche oder Monat. So sollten eigentlich alle zufrieden sein, oder?
Schlimmer wär's umgekehrt - 35 % mehr Kunden heisst ja nicht automatisch mehr Umsatz (siehe oben - "günstiger" und "kürzer")... :017

@ Angel_friend:

"Flurbereinigung" klingt nicht nur hart, ist auch so. Wenn ich als Unternehmer auf die Nase falle, dann hängen ja auch meistens Angestellte/Arbeiter dran. Und in der SW-Branche müssen dann die SW's wieder einen neuen Arbeitgeber/Auftraggeber/Club/etc. finden, wo sie arbeiten können. Oder sie versuchen sich selbst als Unternehmer und schon hast wieder ein 3-Personen-Studio mit "ab € 30,-"... Ein Teufelskreis!
Aber mit einem hast recht - man(n)/frau sollte sich von "Wirtschaftskrise" ins Bockshorn jagen lassen - woanders ist es schlimmer!

Also, immer gut drauf sein! :020
Tom

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Re: RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von Angel_friend »

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Tom hat geschrieben: "Flurbereinigung" klingt nicht nur hart, ist auch so. Wenn ich als Unternehmer auf die Nase falle, dann hängen ja auch meistens Angestellte/Arbeiter dran. Und in der SW-Branche müssen dann die SW's wieder einen neuen Arbeitgeber/Auftraggeber/Club/etc. finden, wo sie arbeiten können. Oder sie versuchen sich selbst als Unternehmer und schon hast wieder ein 3-Personen-Studio mit "ab € 30,-"... Ein Teufelskreis!
Das Wirtschaftsleben ist eben kein Kindergarten. Heute mach ich ein paar Pubs, morgen mach ich ein Hotel und weil das Hotel an dem Ort nicht passt mach ich eben ein Puff draus. Für mich sieht sowas zB nicht nach Konzept aus. Wenn das auch wieder nicht richtig funktioniert ists kein Wunder.
Sorgen würd ich mir eher darum machen, dass die SW (und andere Beteiligte) noch zu der ausständigen Kohle kommen, wenns zu einem Crash kommt.
Einen neuen Club oder eine neue Beschäftigung zu finden ist für die viele SW kein großes Problem. Ist ist nicht unüblich immer wieder mal zu wechseln. Die meisten haben schon entsprechende Informationsquellen (Zitat: "Ich bin nicht nur hier um zu f...en, sondern auch um mit den Menschen zu sprechen und Connections zu haben.").
Einen "Teufelskreis" seh ich nicht, den gabs nur bei TV Kaiser.
Die verfügbaren Mittel (für Spass und Unterhaltung) gehen scheinbar zurück - ist eben so.
Mit neuen Lösungsansätzen lockts du nur die Gäste von einem Lokal ins andere, mehr werdens eher nicht.

LG A_F
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RE: Nightclub-/Bordellsterben in Österreich?

Beitrag von Optimist »

Einen schönen Tag!

Meiner persönlichen Meinung nach, hat der Rückgang viel mehr Gründe, als nur die derzeit herrschende Wirtschaftslage!!


Weniger Geld das nach Abzug der monatl. Fixkosten übrigbleibt

Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur

Wesentliche Verbreiterung des offiziellen Angebotes

Überhandnahme des inoffiziellen Angebots (div.Cafe`s etc.)



Der Kuchen ist wahrscheinlich nicht kleiner geworden -
nur teilt er sich anders auf!

mfg Michael