Lokalnachrichten: Berlin

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Zwerg
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Re: RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von Zwerg »

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Adultus-IT hat geschrieben:Nur sollte man das nicht gleich wieder...so wie Christian.. alles anzweifeln..was wäre wenn... es keine Sexarbeiterin gewesen wäre. Das Urteil ist zugegeben schon recht milde...
Hat wer Alles in Zweifel gezogen? Ich warf lediglich die Frage auf, ob das Urteil anders ausgegangen wäre, wenn das Opfer keine SW gewesen wäre.

christian
Zuletzt geändert von Zwerg am 04.02.2011, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.

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fraences
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Beitrag von fraences »

Hallo, es ist aber leider immer noch Realität , das Sexworker beim Gericht bei strafrechtlichen Gewaltübergriffen einen Teilschuld zu gesprochen wird.
Noch mit zu Berückrichsichtigen , das man sehr unangenehme Fragenstellungen im Gerichtssaal ausgesetzt ist.
Die schon bei der Vernehmung seitens der Polizei stattfinden.

Was bei der Polizei in NRW gut ist, das bei Gewaltverbrechen gegenüber Frauen, grundsätzlich man das Recht hat von eine weibliche Polizeibeamte vernommen zu werden.
Wie ist das in Österreich ?
Liebe Grüße
Fraences
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Beitrag von Aoife »

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fraences hat geschrieben:Sicherlich hat unser Beruf genau wie andere Berufe (Polizist,Feuerwehrmann)ein gewisse erhöhte Risiko Gewaltübergriffe in sich.
Doch sollte das sich nicht mildernd auf das Strafmass einfluß haben.
Bei anderen Berufen wirkt sich dieses Argument eher strafverschärfend aus.

Es in diesem Fall als strafmildernd zu werten ist nichts Anderes als ein verborgenes recycling des Sittenwidrigkeitsverdikts. Und selbst unter diesem Aspekt nicht zu rechtfertigen. Warum sollte unsere körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung weniger Wert sein als die eines Polizisten oder Feuerwehrmanns? Etwa weil diese die Gefahr im "Dienst an der Gesellschaft" eingehen???

Hier zeigt sich, dass "Gesellschaft" noch immer nicht als Lebensraum für Menschen gesehen wird, sondern dem Begriff eine mythische Erhabenheit zugeschrieben wird, im Sinn eines "größeren Ganzen" mit hehren Zielen (Weltherrschaft? Herrenrassenbewußtsein?), denen gegenüber das Individuum zurückzutreten hat.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von Zwerg »

@fraences
Frau kann auf die Anwesenheit einer weibl. BeamtIn bestehen - wobei: Ich habe im Zuge meiner Tätigkeit auch weibl. BeamtInnen kennen gelernt. Einige davon (die Mehrzahl) waren fantastisch einfühlend. Aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie eine Kriminalbeamtin in Anwesenheit einer SW von "die Hurln" gesprochen hat....

christian

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Beitrag von ehemaliger_User »

@fraences

Bitte nicht missverstehen, ich habe kein Mitleid mit dem Täter.

Die Teilschuld des Opfers hat doch nichts mit ihrer Sexarbeit zu tun, sondern mit ihrem Verhalten. Das hat die Richterin auch deutlich gesagt.

Erschwerend kam hinzu, dass das Opfer wohl bei der Verhandlung nicht zugegen war - wenn der Täter nicht geständig gewesen wäre hätte es unter Umständen einen Freispruch "in dubio pro reo" gegeben.
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Buchvorstellung 29.03.11

Beitrag von ehemaliger_User »

Berliner Prostituierte "Ich bin an Sachen ganz abgerissen"
Berliner Prostituierte erzählen aus ihrem Leben: ein Buch mit historischen Gesprächsprotokollen. Die instruktive, anschaulich illustrierte Einleitung zu den Biogrammen nimmt den Leser mit auf eine einschlägige Spurensuche in das Berlin jener Jahre.

"Ich ging sonntags immer aus und lernte in der Hasenheide einen Töpfergesellen kennen, tanzte mit demselben, trank viel Bier und beim Nachhausegehen in der Hasenheide verführte er mich." Hundert Berliner Prostituierte stehen dem Gefängnispfarrer Alfred Ragotzky Rede und Antwort , als er sie 1869 im alten Stadtgefängnis über ihre Lebenswege befragt. Aus welchen Verhältnissen kommen sie? Wie gerieten sie in die Prostitution? Was hoffen sie für ihre Zukunft?

Ihre Geschichten, nachzulesen in dem Band "Zwischen Tanzboden und Bordell. Lebensbilder Berliner Prostituierter aus dem Jahr 1869", ähneln einander. Oft sind die Eltern früh gestorben oder ihre Familien zerrüttet: "Vater trank, Mutter zeitweise wahnsinnig."

Andere wollten der elterlichen Strenge entkommen: "Ging immer zum Tanz, Mutter schlug mich und ich lief fort, zog in Schlafstelle und bin von dort mit anderen Mädchen gegangen." Zunächst finden sie Anstellung als Dienstmädchen, Fabrikarbeiterin oder Schankmamsell. Der Schritt in die "gewerbsmäßige Unzucht" geschieht meist aus Geldnot: "Ich konnte die Miethe nicht bezahlen und gab mich von dieser Zeit jedem für Geld preis." Andere geben unumwunden zu: "Der Prostitution gehe ich nur aus Leichtsinn nach. Putzsucht, Eitelkeit und Vergnügungssucht ließen mir das Leben schön erscheinen."

Doch die Einkünfte sind kärglich. Eine einzige der befragten Frauen erzählt von einträglichen Verhältnissen mit einem Baron, einem Weinhändler und einem Bankier. Die Rückkehr ins "ordentliche Leben" ist schwierig. Selbst wenn sie eine neue Arbeit fanden, wurde der Arbeitgeber polizeilich informiert, dass die Frauen noch der Sittenkontrolle unterlagen und sich während der normalen Arbeitszeiten zu Untersuchungsterminen melden mussten. Für die Zukunft haben die meisten daher wenig Hoffnungen: "Ich bin an Sachen ganz abgerissen und weiß nicht, was ich machen soll. Nach Hause darf ich nicht kommen, Papiere hab’ ich verloren, ausgewiesen bin ich auch."

Die instruktive, anschaulich illustrierte Einleitung zu den Gesprächsprotokollen und Biogrammen nimmt den Leser mit auf eine einschlägige Spurensuche in das Berlin jener Jahre. Die Historikerin Bettina Hitzer, die 2006 mit ihrem Buch „Im Netz der Liebe“ eine lebendige Schilderung der Zuwanderung in die entstehende Metropole vorgelegt hat, führt zu den Vergnügungsorten, den Tanzlokalen und Konditoreien, in deren Separées die Frauen ihrem Gewerbe nachgingen. Sie erzählt von den Praktiken des Ankoberns auf der Straße, von den Kupplerinnen und Freiern, von der ständigen Bedrohung durch Syphilis und Sittenpolizei.

Die Prostitution galt damals nicht als gesellschaftliches Randproblem. Arbeiterbewegung, Mediziner, Frauenbewegung und die Kirchen diskutierten mit Leidenschaft über eine gesetzliche Neuregelung. Mitherausgeber Michael Häusler stellt eine entsprechende Petition der christlichbürgerlichen Sittlichkeitsbewegung vor, die ein facettenreiches Bild der "öffentlichen Liederlichkeit" zeichnet. Dazu gehörte damals bereits das Tanzen in den Polkakneipen und Tanzböden in Moabit, Köpenick und Rixdorf. "Hier wird der Tanz bis zum Wahnsinn wild getrieben, und in dem engsten Raume, bei einer ohrzerreißenden Musik, in einem pestilenzialischen Gestanke, unter betrunkenen Mannspersonen, wirbelt man beinahe ohne Aufhören umher." Dieser Schilderung könnten sich auch heutige Eltern anschließen, die unversehens auf eine Party ihrer Kinder geraten.

Lüsterne Leser kommen bei diesem Buch übrigens nicht auf ihre Kosten. Sie mögen sich an Heinrich Zilles "Hurengespräche" von 1913 halten. Wir züchtigen Berlin-Liebhaber jedoch erhalten einzigartige Einblicke in die Lebensumstände junger Unterschichtfrauen und in die Sittengeschichte der entstehenden Großstadt.

Michael Häusler/ Bettina Hitzer (Hrsg.): Zwischen Tanzboden und Bordell.
Lebensbilder Berliner Prostituierter aus dem Jahr 1869.
Verlag be.bra wissenschaft, 192 S., 24,95 Euro.

Am Dienstag, den 29. März, stellt Hitzer das Buch in der Berliner Urania vor (17.30 Uhr).
Tagesspiegel 26.03.2011
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Marc of Frankfurt
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Deutsche Welle sendet oberflächliches...

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Deutsche Welle
Lifestyle | 08.04.2011

In Berlin, you might meet a prostitute with a PhD


Scene in Berlin

When Berlin's mayor described the city as "poor but sexy," he certainly wasn't talking about the women standing on Oranienburger Street. Still, prostitution in Berlin is as colorful as the metropolis itself.


The heavy steps of white over-knee boots rushing towards me suddenly interrupted my thoughts. It was about 9 pm as I walked down Oranienburger Street to the next subway station. "Take me home baby," she whispered, "50 euros - a special price for you."



I instinctively looked back over my shoulder. She must have been talking to somebody behind me. But there was no one there. Yes, she was talking to me - and I'm a woman.



I'd never received such an offer before and it took me quite a while to kindly convince her that I wasn't interested.



A prostitute in Berlin, waiting for a customer
It gets cold on the streets of Berlin

She was a beautiful woman: perfect figure, pretty face, like most prostitutes I've seen on Oranienburger Street. They're quite different from the girls on the legendary Reeperbahn in Hamburg, or in Amsterdam's red-light district.



Later, I read that the prices of these practically-luxury-prostitutes in Berlin start at 80 euros and are negotiable. "In Germany, you can buy sex for the price of groceries," a colleague once told me. Maybe that's why you can find almost as many German men in brothels as in supermarkets. Statistics show that about a million gentlemen pay for pleasure every day in this country.



Sex doctors



Most of the women on Oranienburger Street could get jobs as classy call girls, so I'm perplexed as to they choose to work on the street instead. I get goose bumps, when I pass by in winter and see them wearing next to nothing.



There are plenty of others, though, who opt for better conditions and more concealment. I was at a conference in Berlin when I met Jasmine (not her real name), a smart woman in her 40's; we had a very inspiring chat about political philosophy. I found out later that she used to work as a luxury prostitute to finance her PhD. It all started with an "indecent proposal" by a millionaire while she was on vacation. And the (accepted) proposals continued until she got her doctorate.



Graduation
You can leave your hat on

I once read about a luxury escort service that only employs women who look like top models but have at least one university degree. Their fees start at 1,000 euros (about $1,400) a night - much more than a teacher or doctor would earn - but is money the real motivation? It takes quite a bit of nerve and tolerance to go to bed with someone you're not even attracted to.



On the streets of Berlin, tolerance of this kind is probably of secondary concern. For prostitutes in Charlottenburg or Schöneberg, 1,000 euros are the equivalent of many nights spent with strange men. They have other issues - for example, the free market economy. Prostitution is not restricted to a particular red-district in Berlin; unfortunately for some, the city is very big, and so is the competition.



With Eastern European countries joining the EU, the market - if not the demand - has changed. Dumping prices of 15 or 20 euros disturb the daily business.



Brothel on every corner



Since the legalization of prostitution in Germany, in 2002, the business has been flourishing in the capital. There are a few hundreds of registered brothels in Berlin, 30 alone in the centrally located Mitte district. Those who are lucky enough to get work permits at least have the option of taking their business indoors.



A room at a brothel in Berlin
Those paying for sex have many settings to choose from

Special deals get more and more creative to cater to customers: flat-rates, two-for-the-price-of-one, or one minute for one euro. Spa offers, theme rooms and erotic parties also spice up the offer.



Despite all that competition, the beautiful girls on Oranienburger Street keep showing off their high-heeled leather boots and tight corsets. I haven't seen the one who offered me a special price again. Maybe she is busy with customers. Or maybe she has finished her PhD in the meantime.



Author: Lavinia Pitu
Editor: Kate Bowen
www.dw-world.de/dw/article/0,,6495833,00.html
www.facebook.com/deutschewelle/posts/163503780374396




Wieso ein staatlicher Sender so schlechte Artikel verbreitet?

Eine Peinlichkeit für jeden steuerzahlenden Sexworker, Bordellbetreiber und Prostitutionskunden.



Und so redet sich die Zeitung raus:
  • Hi Marc of Frankfurt, thanks for your comments on this piece. We should point out, however, that the Culture Column is an opinion piece based on the experiences of the author in Berlin. It shouldn't be seen as a hard news piece about the state of the sex service in Germany. Thanks again for reading the article and for your comments.
Aber es ist eben NICHT gekennzeichnet als "opinion piece" oder Kommentar. Das ist gefährlich vermischter Meinungsmache-Journalismus. Und das bei unserem offiziellen Auslandssender der m.E. dem Kanzleramt untersteht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_W ... nanzierung

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Arum
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Re: Deutsche Welle sendet oberflächliches...

Beitrag von Arum »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben: Das ist gefährlich vermischter Meinungsmache-Journalismus. Und das bei unserem offiziellen Auslandssender der m.E. dem Kanzleramt untersteht.
Auch dafür gilt die Pressefreiheit.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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125 Jahre Ku'damm (5) Dreieinhalb Kilometer pures Vergnügen

Beitrag von ehemaliger_User »

125 Jahre Ku'damm (5) Dreieinhalb Kilometer pures Vergnügen

Attraktionen hatte der Lunapark viele: die Berg- und Talbahn, die Wasserrutsche, das Spiegelkabinett, ein Karussell. Doch dieses metallene Ding, das sie 1926 in Betrieb nahmen, gleich hinterm Eingangsbereich zum See runter, das war eine Sensation. Bewegte sich und kam doch nicht vom Fleck. Transportierte Menschen von einem Ort zum anderen. Rolltreppe nannten sie es. Die allein schon lohnte den Eintritt.

Drei Jahrzehnte lang war der Lunapark der Vergnügungspark Berlins. Am westlichen Ende des Kurfürstendamms gelegen, Hausnummer 124a, selbst unter der Woche kamen 50 000 Besucher pro Tag. 1909 gegründet, lockten zunächst Fahrgeschäfte, Restaurants, Revuen, später kam ein Wellenbad hinzu, Max Schmeling boxte hier seinen ersten Titelkampf.

Ständig beschwerten sich Anwohner. Zum Beispiel über Lärm

Wer heute an den Kurfürstendamm des frühen 20. Jahrhunderts denkt, dem kommen Bilder von Glanz und Glamour in den Sinn. Auch von Ausschweifungen, aber die hatten Niveau. Und so schwingt oft der Vorwurf mit, dass es inzwischen leider nicht mehr so sei und dass sich das Nachtleben rund um den Boulevard in Saufdiskos und Striplokale verlagert habe. „Dabei wurde schon vor 100 Jahren darüber gestritten, ob das Gebotene nun gehaltvolles Vergnügen sei oder billiger Nepp“, sagt Johanna Niedbalski. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Metropole und Vergnügungskultur“ an der Freien Universität und hat sich intensiv mit dem Lunapark beschäftigt.

Dessen Betreiber hatte ständig mit Anwohnerbeschwerden zu kämpfen. Zum Beispiel über den Lärm: Motoren der Fahrgeschäfte mussten schallisoliert werden, neben der Berg- und Talbahn wurde eine Lärmschutzwand hochgezogen und das sogenannte „Negerdorf“, in dem mehrere Dutzend Somalis Stammesleben in der Wildnis nachspielten, sollte auf die großen Pauken verzichten. Das Wellenbad wurde zwar für seine innovative Schaufelradtechnik gefeiert, aber von Sittenwächtern als „Nuttenaquarium“ geschmäht. Als ein Kilometer östlich am Kurfürstendamm, auf einer Freiluftbühne mit riesigem Wasserbecken, „Der Untergang von Pompeji“ aufgeführt und der Ausbruch des Vesuvs allabendlich mit spektakulärem Feuerwerk dargestellt wurde, lautete die vorherrschende Kritikermeinung: Das nervt die Nachbarn!

Unterhaltungsangeboten breitete sich auch die Prostitution aus

Die Ansiedlung der Musikpavillons, Tanzpaläste und Kegelbahnen entlang des Kurfürstendamms hatte kurz nach der Jahrhundertwende eingesetzt, die Meile trat damit in direkte Konkurrenz zur Friedrichstraße, der bis dahin unangefochtenen Vergnügungsadresse der Stadt. Mit den Unterhaltungsangeboten breitete sich auch die Prostitution aus. Frauen warteten in Salons, Männer eher auf dem Bürgersteig.

Noch stärker prägten aber die neuen Lichtspielhäuser den Charakter der Straße. 1913 eröffnete der „Union-Palast“ an der Hausnummer 26 mit seiner säulenbestückten Tempelfassade, 850 Besucher fanden Platz. Erst später benannte sich das Haus in „Filmbühne Wien“ um. Im selben Jahr begann auch das Marmorhaus mit ersten Vorführungen, später kamen Astor und Gloria-Palast hinzu. 1922 wurde im gerade eröffneten Alhambra der weltweit erste Tonfilm gezeigt – und vom Feuilleton überwiegend verrissen. Man fürchtete, die moderne Technik könne das Ende des Mediums Film einläuten. Die Stars der Ufa-Zeit waren ständig auf dem Kurfürstendamm zu Gast: Die Uraufführungen hier entschieden darüber, ob eine neue Produktion es überhaupt in die kleineren Städte schaffte.

Aus der Distanz eines Jahrhunderts wirkt vieles skurril

Die meisten Lichtspielhäuser sind längst verschwunden, teilweise zerstört im Weltkrieg, teilweise pleitegegangen, von Jeansketten übernommen, als Hotelrestaurants umgenutzt. In der ehemaligen Filmbühne Wien soll noch dieses Jahr ein Apple-Store eröffnen. Die heutige Astor-Filmlounge, das Luxuskino mit verstellbaren Sitzen und Beinfreiheit, liegt einige Meter neben dem alten Astor. Der Lunapark musste schon 1933 schließen, aber nicht, wie oft behauptet, auf Anordnung der Nazis. Dem Inhaber war schlicht das Geld ausgegangen, es fanden sich nicht mehr genug Neugierige ein, deren Eintritt dieses Monster von Vergnügungspark am Leben erhalten hätte. Wer Überbleibsel des Geländes sucht, wird enttäuscht: Die Halenseestraße wurde darübergebaut, die Stadtautobahn ebenfalls, alle Häuser ringsum sind Neubauten.

Aus der Distanz eines Jahrhunderts wirkt vieles skurril: die Völkerschauen, die Hungerkünstler, die körperverbiegenden Artisten, sicher auch die Beliebtheit der Militärkapellen. Doch manches kommt einem seltsam vertraut, ja fast aktuell vor. Schon damals beschwerten sich einige, dass Vergnügungsangebote vor allem Touristen anlockten – und diese dann das Stadtbild dominierten. „Berlin gehört den Fremden“, schrieb Alfred Kerr, und die Skeptiker konnten sich nicht einigen, welche Fremden mehr störten – die aus anderen Ländern oder die aus der Provinz. Selbst die Inhalte der aufgeführten Revuen klängen für heutige Ohren gar nicht so fremd, sagt der Berliner Historiker Tobias Becker. Ein beliebtes Thema waren die zahllosen Baustellen der Zeit: In der Innenstadt gebe es so viele Löcher und Schutthalden, hieß es in einem Lied, da könne man einen Spaziergang durch Berlin praktisch nur mit alpiner Kletterausrüstung bestehen.
Tagesspiegel 29.04.2011
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fraences
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Beitrag von fraences »

Straßen-Strich
Hier sind Huren ein Verkehrs-Hindernis

Auf der Kurfürstenstraße präsentieren sich Prostituierte offensiv - stehen mitten auf der Straße.


Die nächste Belohnungsreise sollten die Vertreter der Hamburg-Mannheimer vielleicht nach Berlin machen, mit Boxenstopp an der Kurfürstenstraße. Dort gehen die Prostituierten inzwischen so offensiv auf potenzielle Freier zu wie ihre Kolleginnen bei der berüchtigten Versicherungs-Orgie in Budapest…

Die Schmuddel-Meile wird zum Hallo-Herr-Kaiser-Damm, der bekannten Werbefigur der Hamburg-Mannheimer. Anwohner und Autofahrer nervt zunehmend: Die Sex-Verkäuferinnen stehen nicht mehr nur auf dem Bürgersteig oder am Straßenrand. Die Huren bieten sich dreist auf dem Mittelstreifen der Straße an, winken den Autos zu. Oder sie laufen einen gewagten Slalom um die Wagen, wenn es nur Stop-and-Go vorangeht, und zwingen Fahrer zu riskanten Ausweichmanövern.

„Ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“

Für Klaus-Peter von Lüdeke, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, ist das „eindeutig ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“. Von Lüdeke empört: „Manche Prostituierte rennen schon so penetrant vor Autos wie die Scheibenputzer.“

Die Verkehrsbehinderungen könnten nach dem Bußgeldkatalog mit 5 Euro Strafe geahndet werden. Die werden fällig, wenn Fußgänger Straßen außerhalb einer Ampel oder eines Zebrastreifens überqueren oder auf der Fahrbahn stehen bleiben. Kommt es dadurch zum Unfall, muss der Verursacher zivilrechtlich für den Schaden haften.

Wie erklärt die Polizei die Situation vor Ort? „Wir fahren dort regelmäßig Streife und greifen bei Verkehrswidrigkeiten sofort ein“, so ein Sprecher. FDP-Verkehrsexperte von Lüdeke fordert dennoch: „Das reicht nicht. Polizei und Ordnungsamt müssen ihre Präsenz im Rotlicht-Kiez verstärken.“

Grünen-Innenexperte Benedikt Lux schließt sogar Sperrzeiten für Huren nicht aus. „Wenn sich die Situation nicht bald bessert, müssen wir ernsthaft darüber nachdenken, ob die Prostituierten tagsüber im Berufsverkehr nicht mehr an der Kurfürstenstraße stehen dürfen“, so Lux.
http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/ ... 88439.html
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Ariane
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von Ariane »

PUFF-RAUB
Bordell überfallen, Huren gefesselt

31. Mai 2011 11.09 Uhr, B.Z./dpa

"Zwei Männer haben ein Bordell überfallen. Sie bedrohten die Huren mit einer Pistole und fesselten sie.
Bordell-Überfall in Berlin. Am Montag klingelte ein vermeintlicher Gast an der Tür des Etablissements in der Bredowstraße in Moabit. Er wurde von einer der Damen hineingelassen und begab sich nach einem Gespräch über die Konditionen ins Bad.

Kurz darauf klingelte es erneut und ein weiterer Mann wurde in das Bordell gelassen. Dieser holte plötzlich eine Pistole aus einem Rucksack und gemeinsam mit seinem aus dem Bad zurückkehrenden Komplizen fesselte er die drei anwesenden Frauen im Alter von 27, 34 und 49 Jahren. Anschließend durchsuchte das Duo mehrere Räume und raubte Geld sowie private Wertgegenstände.

Nachdem die Räuber geflüchtet waren, konnten sich die drei Frauen selbst befreien und die Polizei alarmieren. Sie blieben unverletzt
."

Quelle: http://www.bz-berlin.de/tatorte/bordell ... 94610.html

***

PUFF-ATTACKE
So lief der Überfall auf die Huren ab

31. Mai 2011 17.46 Uhr, cat

Fiese Bordell-Räuber haben drei Huren ausgeraubt und gefesselt. Die Puff-Mutter erzählt den Vorfall.

Sie sind Frauen, sie sind allein und sie müssen erst einmal jeden einlassen. Die Situation dreier Prostituierter in einem Moabiter Wohnungsbordell machten sich am Montagabend skrupellose Räuber zunutze…

Als es gegen 19 Uhr an der Tür des Puffs in der Bredowstraße klingelte, hofften Happy (27), Pitimas (34) und Thong (49) auf Kundschaft. „Der kleine Mann war sehr nervös“, erzählt die Chefin (56) „Er wollte erst mal auf die Toilette gehen“. Weil der vermeintliche Freier aber ewig im Bad blieb, machten sich die Frauen Sorgen. „Wir dachten, dass er vielleicht Drogen nimmt und wollten ihn rauswerfen“.

Doch in dem Moment klingelte es erneut. Ein sehr großer Mann mit grauem Haar, Rucksack und Handschuhen stand plötzlich in der Tür. „Er zog sofort eine Waffe, zerrte eines der Mädchen an den Haaren in ein Zimmer und drückte ihr die Pistole auf die Schläfe“.

Die Frauen mussten den brutalen Räubern die Kasse zeigen. Aber darin waren keine 200 Euro, weil den Ganzen Tag noch kein Kunde dagewesen war. Das war den Tätern offenbar zu wenig. Einer der Männer holte Paketklebeband aus seinem Rucksack. Sein Komplize fesselte und knebelte die Prostituierten und sperrte sie im Badezimmer ein.

In aller Seelenruhe durchsuchten die Räuber anschließend alle drei Räume. „Sie haben alles eingesteckt, was nicht angeschraubt war, sogar neue Babykleidung, die für meinen Enkel war“, so die Bordellchefin. Auch die Handtaschen der Frauen und sogar den wenigen Schmuck, den sie trugen, raubten die Täter.

Nachdem die Männer geflüchtet waren, konnten sich die Opfer schließlich selbst befreien und die Polizei alarmieren. Sie wurden nicht verletzt. „Aber jetzt haben alle Angst, noch hier zu arbeiten.“, sagt die Chefin. Sie fürchtet die Täter könnten wiederkommen. Denn auch die Schlüssel haben sie mitgenommen.
"

http://www.bz-berlin.de/tatorte/so-lief ... 94951.html

Anmerkung v. mir: Bezüglich letztgenanntem hilft nur der Austausch des Türschlosses ein wenig weiter. Der Schrecken bleibt.
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von Ariane »

Ein weiterer Überfall

Massagesalon in Reinickendorf


Berlin - Zwei junge Männer haben am Montagabend einen Massagesalon am Eichborndamm in Berlin-Reinickendorf überfallen. Sie bedrohten drei Frauen mit einer Schusswaffe und fesselten sie, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Anschließend raubten sie Telefone und eine unbekannte Summe Bargeld. Die drei Frauen im Alter von 32, 39 und 55 Jahren konnten sich selbst befreien und blieben unverletzt.

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 777512.php
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Beitrag von fraences »

Rotlicht-Milieu
Bezirk geht gegen Kurfürsten-Strich vor

Schönebergs Stadtrat will Schmuddel-Kieze in Wohngebiete umwandeln. Das Aus für den Kurfürsten-Strich?


Dies könnte den Bordsteinschwalben an der Kurfürstenstraße einen Strich durch die Rechnung machen. Der Bezirk Mitte will das Gebiet dort bauplanerisch umwidmen und damit die Ansiedlung von Vergnügungsstätten verhindern.

Insgesamt sieben sogenannte Mischgebiete will Mittes zuständiger Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) in allgemeine Wohngebiete umwandeln. So sollen am S-Bahnhof Wollankstraße, nördlich vom Nettelbeckplatz am U-Bahnhof Rehberge und in weiteren vier Kiezen solche Wohngebiete entstehen. Stadtrat Gothe: „Diese ergeben automatisch eine Unzulässigkeit jeglicher Vergnügungsstätten.“

Das Gebiet direkt an der Kurfürstenstraße ist ein Sonderfall. Hier sind laut Baunutzungsverordnung nur Kern- und Mischgebiet zulässig. „Dort müssen wir mit zusätzlichen textlichen Festsetzungen die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten einschränken“, so Gothe in der Beantwortung einer Parlamentsanfrage. An der Kreuzung Kurfürsten- Ecke Potsdamer Straße ist ein sogenanntes Laufhaus geplant. Allerdings gehört diese Seite der Kreuzung zum Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Dieser hatte den Betrieb des Laufhauses nicht gestattet, auch das Verwaltungsgericht war dagegen. Jetzt prüft das Oberverwaltungsgericht die Zulassung einer Berufung.

Wie auch immer das Gericht entscheidet: „Auch wir wollen dort ein Wohngebiet einrichten“, erklärt Tempelhof-Schönebergs Baustadtrat Bernd Krömer (CDU). Das wäre das endgültige Aus für das Laufhaus. Mit Folgen für den berüchtigten Straßenstrich. Bezirk und Anwohner hoffen dadurch auf eine Verdrängung. Denn durch die Umwandlung in ein Wohngebiet kann das Bezirksamt die Prostitution stärker reglementieren (Sperrzeiten, Platzverweise etc.). Und so versuchen, das Rotlicht ganz auszuknipsen.


http://www.bz-berlin.de/bezirk/schoeneb ... 13801.html
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

Straßenprostitution
Tempelhof-Schöneberg


Die Frauen werden von Ihren Zuhältern ausgebeutet und drangsaliert. Das wirkt sich auch auf die AnwohnerInnen aus. Die Frauen haben einen enormen Erfolgsdruck und werben penetrant bei allen Anwohnern auch Kinder und Jugendliche werden nicht verschont. Auch Streitereien werden lautstark ausgetragen bis hin zur Gewalt. Auch leiden AnwohnerInnen hierunter sehr. Die Frobenstraße sollte für den Durchgangsverkehr nur noch für Anwohner offen sein, Durch Schlüssel zu öffnende Schranken oder Poller die nur an Anwohner ausgegeben werden. Die Kurfürstenstraße und die Bülowstraße sollten zur Sperrzone erklärt werden und den Frauen etwas ab von Wohngebieten ein Gebiet zur Verfügung gestellt werden. Prostitution hat in Wohngebieten, in denen Kinder aufwachsen, nichts zu suchen. Die Kinder bekommen hier ein falsches Bild von Sexualität und die Achtung von Frauen.
Stephan Brylka am 07. 08. 11


Lieber Stephan Brylka,
in Abstimmung mit Sibyll Klotz, der Kandidatin für das Amt der Bezirksbürgermeisterin, möchte ich die aufgeworfenen Fragen gern beantworten. Mir ist bewusst, unter welchen Belastungen die AnwohnerInnen dort leben, denn ich bin tags und nachts immer wieder dort, um mir ein Bild zu machen. Die Maßnahmen im südlichen Teil der Frobenstraße vor fünf Jahren (Anliegerverkehrsregelung, Querparken, Lichtung der Grünanlage) habe ich deswegen unterstützt. Im Zuge der Neugestaltung des Spielplatzes sollen weitere Teile der Grünfläche nachts abgeschlossen werden. Der Verschluss der Frobenstraße durch Schranken oder Poller wäre wünschenswert, ist aber aus feuerwehrtechnischen Gründen wohl nicht machbar.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Senat und der Bezirk gemeinsam eine Strategie entwickeln, um mit dem Thema umzugehen. Allerdings kann die Lösung nicht in einem Sperrbezirk bestehen, der die Prostitution nur verdrängt. Das Gewerbe gibt es dort seit fast 100 Jahren, dies werden wir mit dem Versuch der Verlagerung in ein entlegenes Gewerbegebiet nicht ändern können. Bei einer sehr gut besuchten AnwohnerInnenversammlung vor einigen Wochen gab es zwar Beschwerden, aber ein Meinungsbild ergab keine Mehrheit für einen Sperrbezirk. Der Behauptung Einzelner, dort würde Zwangsprostitution und Prostitution von Minderjährigen stattfinden, widersprach sowohl die Polizei als auch die vor Ort arbeitenden Projekte, darüber gibt es keine Erkenntnisse.

Allerdings müssen die Folgen der Prostitution für die AnwohnerInnen erträglicher gestaltet werden. Deshalb haben die Grünen (anders als die CDU) einen Auftrag des Bezirksamtes an SozialwissenschaftlerInnen unterstützt, die noch einmal ganz gezielt erfragen, was die BewohnerInnen konkret für Beschwerden haben. Mit den Ergebnissen dieser Studie von Christiane Howe sollte es einen Runden Tisch geben, wo beide betroffenen Bezirke, die Polizei, die BSR, das Ordnungsamt etc. zusammensitzen sollten und die notwendigen Dinge veranlassen. Das hat vor Jahren schon einmal mit Unterstützung von Pfarrer Fuhrmann geholfen, dies sollte erneut versucht werden. Aber so, dass sich wirklich ganz konkret was ändert, und nicht nur wegen einer schnellen Presseschlagzeile.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Birk
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Ariane
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von Ariane »

DIEBSTAHL
Frau bei Überfall auf Bordell verletzt
21. September 2011 08.16 Uhr, dpa/B.Z.

"Fünf Männer überfielen ein Bordell, stahlen die Tageseinnahmen und Wertsachen und flüchteten.

Beim Überfall auf ein Bordell ist in der Nacht zu Mittwoch in der Hobrechtsraße in Neukölln eine 38 Jahre alte Frau leicht verletzt worden. Insgesamt fünf Männer waren in das Etablissement eingedrungen, nachdem sie geklingelt hatten und ihnen geöffnet worden war. Dort raubten sie nach Angaben der Polizei die Tageseinnahmen sowie persönliche Wertsachen der Mitarbeiterinnen.

Anschließend flüchteten sie unerkannt mit ihrer Beute in unbekannter Höhe. Außer der 38-Jährigen, die den Männern die Tür geöffnet hatte, wurde niemand verletzt."

*****

Diebstahl? - steht in der Überschrift; Raubüberfall und Körperverletzung hätte es heissen müssen.

Nach der Häufung im Sommer, steht wohl eine erneute Überfall-Welle auf Berliner Wohnungbordelle bevor?! Ich hoffe nicht.
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

Flatrate für Freier

Im Berliner Flatrate-Bordell King George
Halle (Saale)/MZ. High Heels müssen sein. Im King George Club Berlin tragen alle Frauen unfassbar hohe Pfennig-Absätze. Wie halten sie das bloß aus die ganze Nacht - in einer Zwölf-Stunden-Schicht?Draußen scheint noch die Sonne auf die Grunewaldstraße, drinnen ist es dunkel, heiß und stickig. Die Hitze kommt von den Kompressoren der vielen Kühlschränke hinter der Bar, die stickige Luft von den Zigaretten der Prostituierten. Daniela, Sofia, Klaudia, Alina, Luni und ihre Kolleginnen rauchen Kette, vor allem aus Langeweile. Um 16 Uhr hat der Club geöffnet, doch erst nach Mitternacht wird hier so richtig was los sein. Dann haben die Frauen kaum Zeit eine Zigarette zu Ende zu rauchen, weil nach zwei Zügen schon der nächste Freier vor ihnen steht.

Das Geld lockt die Frauen

Zwölf Frauen arbeiten heute Nacht hier in dem Schöneberger Bordell. Die meisten sind so um die zwanzig Jahre alt. Fast alle kommen aus Rumänien. Ein paar Wochen oder Monate werden sie bleiben und hier arbeiten, dann vielleicht einen Monat nach Hause fahren, um danach in ein anderes Bordell zu gehen. So wie Daniela. Die 26-Jährige ist seit zwei Wochen im King George. Davor war sie in der Schweiz. Warum sie von dort weggegangen ist? "Kein Geld verdient", sagt sie. Sie hat auch schon in Großbritannien und Italien gearbeitet. "Italien war schön", sagt Daniela, "die Mentalität der Menschen ist dort fast wie unsere."

Bei Klaudia ist das etwas anders. Sie ist blond, sommersprossig und mit ihren 36 Jahren älter als die meisten anderen hier. Sie ist Österreicherin und arbeitet schon seit zwei Jahren im King George. Sie ist die Einzige, die sich fotografieren lässt. Sie spricht schnell und viel von sich. Sie erzählt von ihrer 14-jährigen Tochter, die aufs Gymnasium geht. Von ihrem Ex-Mann, mit dem sie sich immer noch gut versteht. Sie sagt, dass niemand in ihrer Familie Probleme mit ihrem Job habe. Bevor sie weitersprechen kann, setzt sich der erste Freier zu ihr an die Bar.

Ein Strich für jeden Mann

Der King George Club ist ein Flatrate-Bordell: Die Männer zahlen 99 Euro Eintritt und bekommen dafür die ganze Nacht Alkohol und Sex, soviel sie wollen. Für 49 Euro darf man zu denselben Bedingungen eine Stunde bleiben. Hartz-IV-Empfänger zahlen weniger. Höchstens 50 Euro für zwei Stunden.


Wer mit einer Frau schlafen will, sagt ihr das. Sie holt dann einen der fünf Zimmerschlüssel an der Rezeption. Dort sitzt Zlatko und führt eine Liste mit den Namen der Prostituierten. Für jeden Mann, den eine der Frauen mit aufs Zimmer nimmt, wird ein Strich gemacht. Das dient auch als Kontrolle. "Hut ab vor den Frauen, die machen einen Knochenjob." Gegen zwei Uhr nachts führt Lisa aus der Dominikanischen Republik - zwölf Striche stehen hinter ihrem Namen. Wenig später verschwindet Klaudia gleich mit drei Männern nach hinten. Macht drei Striche auf der Liste.

Der junge Schwabe, der vorher mit Klaudia an der Bar gesessen hat, hat mit der Hilfe seines Smartphones ins King George gefunden. "Total praktisch, du musst bei meiner App nur Bordell eingeben, dann zeigt es dir den kürzesten Weg." Mit Klaudia trinkt er einen Piccolo-Sekt. Der kostet extra, 25 Euro, wovon die Prostituierte 10 Euro bekommt. Zwischenzeitlich verschwinden sie zwei-, dreimal in den hinteren Zimmern. Wie oft genau, lässt sich nicht sagen, so beiläufig geschieht das. Seinen Namen will er nicht verraten, aber sein Alter: Er ist 25. Mit seinen schwarzen Locken und dem offenen Lächeln könnte er locker auch in einer Disco eine Frau finden. Zu aufwendig, findet er. "Die meisten Frauen, die man anspricht, reagieren total arrogant." Im Bordell weiß er, dass es für sein Geld auch wirklich Sex gibt. Und mehr sucht er nicht. Zumindest heute. Die meisten Freier bestellen keine Getränke extra. Sie halten sich am All-inclusive-Whisky-Cola fest und mustern die Frauen.

Auch die beiden Freunde, die sich ihre Plätze fernab von der Bar an einem kleinen Tisch gesucht haben. Von dort hat man einen guten Blick auf die Tanzfläche. Die beiden Männer sind so um die 40 Jahre alt. Bei seinem Freund gehe die Ehe gerade in die Brüche, erzählt der andere. Da habe er ihn ein wenig aufmuntern wollen. Er selbst lebe "in einer festen Beziehung". Was macht er dann im Bordell? Er antwortet mit einer Gegenfrage: "Essen Sie jeden Tag das Gleiche?" Die Freundin dürfe nichts davon erfahren.

Wenig Trinkgeld von den Jungen


Hinter dem Tresen steht Silvie, ebenfalls auf Mörderabsätzen. Sie ist eine kleine Person in den Fünfzigern mit gewaltiger blonder Haarmähne. Ihre Stimme ist tief und rauchig. Auch Silvie raucht Kette. Sex gibt es mit ihr nicht. Sie schenkt die Getränke aus. Auch für die Frauen. Sie trinken meist nur Cola, denn Alkohol müssen sie selbst bezahlen. Wenn sie Hunger haben, lassen sie sich Pizza kommen. Für die Gäste im King George gibt es keine Speisekarte.


"Den Dreck will ich hier nicht auch noch haben", sagt Silvie. Sie hat genug zu tun, denn sie achtet außerdem darauf, dass die Gäste, die den Stundentarif von 49 Euro gezahlt haben, pünktlich wieder gehen. Oder nachzahlen. Etwa die jungen Männer um die 20, die gegen ein Uhr hereinpoltern. Zum ersten Mal kommt so etwas wie Partystimmung auf. Die Mädchen tanzen abwechselnd an der Stange, gewissermaßen als Angebot. Lisa verzieht ihr Gesicht. Sind ihr junge Männer als Kunden nicht lieber als alte? Sie schüttelt den Kopf. "Die Jungen geben kein Trinkgeld."

Was die Jungen hier machen, erklärt Silvie: "Von denen kommen viele auf dem Weg zur Disco vorbei." Die Flatrate ist ideal als Start in die lange Nacht - wer schnell viel trinkt, kommt billiger weg als in den Clubs. Als einer Weißwein-Schorle bestellt, schnaubt sie nur verächtlich durch die Nase. Wein gibt's nicht, nur Bier oder Mixgetränke wie Whisky-Cola oder Wodka-Tonic. Oder Champagner. Der kostet - wie der Sekt - extra, 175 Euro die Flasche. In dieser Nacht wird keine bestellt. Die jungen Männer verschwinden mit Frauen auf die Zimmer. Bezahlt ist bezahlt.

Geld sitzt nicht mehr locker

Irgendwann kommt der Geschäftsführer. Sascha Erben ist 42 Jahre alt, ein smarter, eher schmächtiger Mann im Anzug. Die Flatrate hat er eingeführt. Alles andere lohne sich nicht mehr, sagt er. Und auch die Flatrate bringt aus seiner Sicht zu wenig. "Wenn ich so einen Club in München oder Stuttgart hätte, würden die Leute bei mir Schlange stehen, denn so ein Preis-Leistungs-Verhältnis hast du nirgends", sagt er. "Aber in Berlin ist eben kein Geld unterwegs."


Dass die Prostituierten in Flatrate-Bordellen ausgenutzt werden, hält er für Quatsch. Die Frauen bekämen Handtücher, Kondome und die Getränke gratis. Männer, die sie nicht wollen, könnten sie ablehnen. Für die Nacht würden sie mit einem Pauschalbetrag bezahlt. Wie hoch er ist, will er nicht sagen. Nur so viel: "Die eine Hälfte der Einnahmen bleibt im Haus, die andere geht ans Personal."

Erben zieht die Abrechnungen heraus. "Manchmal kommen an einem Abend nur vier Kunden, dann zahle ich drauf", sagt er. Um vier Uhr morgens schließt der Club. Die letzten Freier gehen nur widerwillig. Die Prostituierten helfen noch beim Aufräumen, polieren Gläser und ziehen sich dann um. Vor der Tür wartet der Taxifahrer, der sie jeden Morgen nach Hause fährt.


http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578737
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

Koalitionspoker um Berlins Straßenstrich

Sex nur noch in Stoßzeiten


Freudenhäuser sind mehr als reine Arbeitsstätten: Wohnzimmer, Plauderecken, Rückzugsgebiete.

Die CDU sieht rot, will ein ganz heißes Thema in den Koalitions-Verhandlungen mit der SPD zur Sprache bringen: Auf dem Straßenstrich in der Kurfürstenstraße soll es künftig nur noch in nächtlichen Stoßzeiten Sex geben.

Hemmungslos läuft das Geschäft auf der Rotlicht-Meile. Rund um die Uhr. Den schnellen Sex gibt’s bereits ab 20 Euro. Huren sprechen nicht nur Freier bereits am frühen Morgen an. Sogar Mütter auf dem Weg zur Schule oder Kita werden mit ihren Mädchen und Jungen Augenzeugen des Treibens. Bodo Pfalzgraf, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft im Beamtenbund: „15 bis 17-jährige Jugendliche werden am helllichten Tag angesprochen, ob sie nicht einen ,Stich’ machen wollen. Da muss der Staat endlich handeln.“

Bernd Krömer von der CDU-Verhandlungsführung drückt aufs Tempo: „In belasteten Gebieten wie der Kurfürstenstraße sollte die Prostitution eingeschränkt werden. Denkbar wären zum Beispiel Sperrzeiten.“ Kein Sex mehr zwischen 6 und 20 Uhr: Das Berliner Verordnungsrecht (Paragraf 55 ASOG) würde dies schon jetzt möglich machen. Doch der künftige Koalitionspartner hält sich noch bedeckt. SPD-Innenexperte Thomas Kleineidam: „Wir brauchen ein Gesamt-Konzept, damit das Problem nicht von einer Straße auf die andere verdrängt wird.“


Gemeint sind unter anderem medizinische Hilfsangebote für die Prostituierten. Vielleicht könnte dies ein Kompromiss im Koalitions-Gerammel sein ...

Rund 250 Prostituierte aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn buhlen in der Kurfürstenstraße um die Kundschaft. Sie treiben es in Autos, Hausfluren, auf Parkplätzen. Mittes Ordnungsamts-Chef Carsten Spallek: „Regelmäßig gibt es Beschwerden von Anwohnern und Gewerbetreibenden.“

Die CDU hofft nun auf schnelle Sperrzeiten. Ihre Rechnung: Vielleicht hätten diese auch Auswirkungen auf ein geplantes Laufhaus (Groß-Bordell) in der Potsdamer/Ecke Kurfürstenstraße. Die potenziellen Investoren streiten darüber mit dem Bezirk nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht nunmehr vor dem Oberverwaltungsgericht, wollen das große Geld mit dem Sex machen.

Auch an der Oranienburger Straße hält die CDU Sperrzeiten für sinnvoll, sollte sich das Rotlicht-Geschäft dort zeitlich ausdehnen

http://www.berliner-kurier.de/wahl-2011 ... 11018.html
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

Koalitionspoker um Berlins Straßenstrich

Sex nur noch in Stoßzeiten


Freudenhäuser sind mehr als reine Arbeitsstätten: Wohnzimmer, Plauderecken, Rückzugsgebiete.

Die CDU sieht rot, will ein ganz heißes Thema in den Koalitions-Verhandlungen mit der SPD zur Sprache bringen: Auf dem Straßenstrich in der Kurfürstenstraße soll es künftig nur noch in nächtlichen Stoßzeiten Sex geben.

Hemmungslos läuft das Geschäft auf der Rotlicht-Meile. Rund um die Uhr. Den schnellen Sex gibt’s bereits ab 20 Euro. Huren sprechen nicht nur Freier bereits am frühen Morgen an. Sogar Mütter auf dem Weg zur Schule oder Kita werden mit ihren Mädchen und Jungen Augenzeugen des Treibens. Bodo Pfalzgraf, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft im Beamtenbund: „15 bis 17-jährige Jugendliche werden am helllichten Tag angesprochen, ob sie nicht einen ,Stich’ machen wollen. Da muss der Staat endlich handeln.“

Bernd Krömer von der CDU-Verhandlungsführung drückt aufs Tempo: „In belasteten Gebieten wie der Kurfürstenstraße sollte die Prostitution eingeschränkt werden. Denkbar wären zum Beispiel Sperrzeiten.“ Kein Sex mehr zwischen 6 und 20 Uhr: Das Berliner Verordnungsrecht (Paragraf 55 ASOG) würde dies schon jetzt möglich machen. Doch der künftige Koalitionspartner hält sich noch bedeckt. SPD-Innenexperte Thomas Kleineidam: „Wir brauchen ein Gesamt-Konzept, damit das Problem nicht von einer Straße auf die andere verdrängt wird.“


Gemeint sind unter anderem medizinische Hilfsangebote für die Prostituierten. Vielleicht könnte dies ein Kompromiss im Koalitions-Gerammel sein ...

Rund 250 Prostituierte aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn buhlen in der Kurfürstenstraße um die Kundschaft. Sie treiben es in Autos, Hausfluren, auf Parkplätzen. Mittes Ordnungsamts-Chef Carsten Spallek: „Regelmäßig gibt es Beschwerden von Anwohnern und Gewerbetreibenden.“

Die CDU hofft nun auf schnelle Sperrzeiten. Ihre Rechnung: Vielleicht hätten diese auch Auswirkungen auf ein geplantes Laufhaus (Groß-Bordell) in der Potsdamer/Ecke Kurfürstenstraße. Die potenziellen Investoren streiten darüber mit dem Bezirk nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht nunmehr vor dem Oberverwaltungsgericht, wollen das große Geld mit dem Sex machen.

Auch an der Oranienburger Straße hält die CDU Sperrzeiten für sinnvoll, sollte sich das Rotlicht-Geschäft dort zeitlich ausdehnen

http://www.berliner-kurier.de/wahl-2011 ... 11018.html
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

BERLIN-SCHÖNEBERG
Geplantes Bordell wieder Thema für Richter


Eigentlich hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin den Bau eines Laufhauses an der Potsdamer Straße Ecke Kurfürstenstraße bereits im Juni 2010 untersagt. Jetzt wurde die Berufung der Klägerin zugelassen.

In dem geplanten Bordell sollen die Frauen bei offenen Türen auf Kundschaft warten
Das geplante Laufhaus an der Potsdamer Straße Ecke Kurfürstenstraße beschäftigt weiter die Gerichte. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) hat die Berufung der Klägerin zugelassen, die dort ein Großbordell einrichten möchte.

Das Verwaltungsgericht hatte die Entscheidung des bezirklichen Bauamtes, eine Baugenehmigung für solch eine Vergnügungsstätte zu versagen, als richtig bestätigt. Zwar sei das Vorhaben in dem Gebiet zulässig. Im Hinblick auf seine Größe und unter Berücksichtigung des bereits vorhandenen Rotlicht-Gewerbes verstoße es jedoch gegen das Gebot der Rücksichtnahme. Mit dem Laufhaus in der beabsichtigten Größe – geplant sind rund 50 Zimmer, die Prostituierte anmieten, um dort bei geöffneter Tür auf Kunden zu warten – käme Prostitutionsgewerbe in einem städtebaulich nicht mehr vertretbaren Umfang hinzu, urteilten die Richter in erster Instanz.

Das OVG wird sich mit dem Fall frühestens 2012 beschäftigen. Am heutigen Dienstag lädt der Nachbarschaftstreff an der Bülowstraße 94 ab 19 Uhr zum Thema „Nachbarschaft und Prostitution“ ein. Die Leiterin des Frauentreffs Olga und eine Kriminaldirektorin berichten auch über Prostitution und Menschenhandel.

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell ... chter.html
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RE: Lokalnachrichten: BERLIN

Beitrag von fraences »

Im Weddinger Industriegebiet ist Mittes 3. Straßenstrich entstanden. Bezirk machtlos gegen das Treiben
An der Sellerstraße geht das Rotlicht um


Mit einer Frau fing es an. Dann sprach es sich rum in der Freier-Szene - an der Sellerstraße in Wedding wurde das Rotlicht angeknipst. Die Nachfrage wurde größer. Und mittlerweile stehen jede Nacht fünf bis sechs Prostituierte an Berlins neuem Straßenstrich.

Vorwiegend osteuropäische Frauen aus Rumänien und Bulgarien bieten hier am Nordhafen ihre Liebesdienste an. Preis: ab 30 Euro für Sex im Auto. In der benachbarten Heidestraße leuchtet ebenfalls das Rotlicht. Dort empfangen deutsche Frauen ihre Freier im Wohnwagen.Nach der Oranienburger Straße und der Kurfürstenstraße also jetzt der dritte Straßenstrich im Bezirk Mitte. Ein Problem?"Der Straßenstrich an der Sellerstraße ist noch weitgehend unbekannt", so Stephan von Dassel (Grüne), Vize-Bezirksbürgermeister von Mitte. "Wir beobachten die Lage vor Ort." Auch der zuständige Ordnungsstadtrat, Carsten Spallek (CDU), ist wachsam, erklärt allerdings: "Prostitution ist in Berlin legal, eine Erlaubnis zur Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes nicht erforderlich. Das Ordnungsamt hat in Sachen Straßenstrich keine Handhabe."Beschwerden über aggressives Werben um Freier, wie etwa an der Kurfürstenstraße, habe es bislang an der Sellerstraße nicht gegeben. "Schließlich handelt es sich hier um ein Industriegebiet", sagt Kerstin Drobick, die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes Mitte. "Daher sehen wir keine Probleme."Ganz anders die Lage an der Kurfürstenstraße. Dort drehen Huren auch schon tagsüber ihre Runden. "Hier müsste der neue Senat eine Rechtsverordnung auf den Weg bringen", so Ordnungsstadtrat Spallek. "Dann dürfte der Straßenstrich nur von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens betrieben werden."


http://www.bz-berlin.de/archiv/an-der-s ... 23474.html
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