Lokalnachrichten: BONN
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- Admina
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RE: Lokalnachrichten: BONN
SIE KOMMEN NACHTS
Spanner-Alarm am Bonner Straßenstrich
BONN –
Alarm auf dem Verrichtungsgelände an der Immenburgstraße. Hier am Straßenstrich sind seit einiger Zeit fiese Spanner unterwegs.
Sie kommen nachts und haben Kameras im Gepäck. Und bereits eine kleine zehn Zentimeter schmale Öffnung unter dem Zahn genügt, um ihre Lust zu befriedigen.
„Schon mehrmals berichteten uns die Prostituierten, dass – während sie sich mit dem Freiern in den Verrichtungsboxen befanden – aus der Öffnung unterhalb des Zauns eine Hand mit Kamera auftauchte“, erzählt Angelika Zepp von der Untersuchungs- und Beratungsstelle HIV/AIDS des Gesundheitsamtes. Sie betreut regelmäßig die Frauen, die auf dem Straßenstrich arbeiten.
Spanner-Alarm an der Immenburgstraße: Ob mehrere oder nur einer hier ihr Unwesen treiben, kann noch keiner genau sagen. Denn die unerwünschten Mitgucker wurden noch nicht auf frischer Tat ertappt. Fakt ist: Sie konnten vom angrenzenden Gelände der Stadtwerke unerkannt an die Verrichtungsboxen heran- kommen.
Aus diesem Grund entschloss man sich jetzt bei der Stadt zu handeln. „Wir haben schon den Auftrag erteilt“, so Günter Dick von den Bürgerdiensten der Stadt Bonn. „In den kommenden Tagen werden diese Öffnungen unter dem Zaun verschlossen.“
Übrigens: Auch für Radfahrer und Fußgänger, die die Freilufthuren an der Immenburgstraße besuchen, ist bestens gesorgt. Neben den Plätzen für die Autofahrer gibt es für sie eine eigene, extra verwinkelte Verrichtungsbox.
Bis auf einige wenige Zwischenfälle zeigt man sich bei der Stadt mit dem ersten Jahr seit Verlegung des Straßenstrichs zufrieden. „Die Prostituierten fühlen sich hier sicher. Auch Kriminalität und Verschmutzung nahmen seit der Errichtung des neuen Geländes an der Immenburgstraße ab“, weiß Angelika Zepp.
http://www.express.de/bonn/sie-kommen-n ... 38914.html
Spanner-Alarm am Bonner Straßenstrich
BONN –
Alarm auf dem Verrichtungsgelände an der Immenburgstraße. Hier am Straßenstrich sind seit einiger Zeit fiese Spanner unterwegs.
Sie kommen nachts und haben Kameras im Gepäck. Und bereits eine kleine zehn Zentimeter schmale Öffnung unter dem Zahn genügt, um ihre Lust zu befriedigen.
„Schon mehrmals berichteten uns die Prostituierten, dass – während sie sich mit dem Freiern in den Verrichtungsboxen befanden – aus der Öffnung unterhalb des Zauns eine Hand mit Kamera auftauchte“, erzählt Angelika Zepp von der Untersuchungs- und Beratungsstelle HIV/AIDS des Gesundheitsamtes. Sie betreut regelmäßig die Frauen, die auf dem Straßenstrich arbeiten.
Spanner-Alarm an der Immenburgstraße: Ob mehrere oder nur einer hier ihr Unwesen treiben, kann noch keiner genau sagen. Denn die unerwünschten Mitgucker wurden noch nicht auf frischer Tat ertappt. Fakt ist: Sie konnten vom angrenzenden Gelände der Stadtwerke unerkannt an die Verrichtungsboxen heran- kommen.
Aus diesem Grund entschloss man sich jetzt bei der Stadt zu handeln. „Wir haben schon den Auftrag erteilt“, so Günter Dick von den Bürgerdiensten der Stadt Bonn. „In den kommenden Tagen werden diese Öffnungen unter dem Zaun verschlossen.“
Übrigens: Auch für Radfahrer und Fußgänger, die die Freilufthuren an der Immenburgstraße besuchen, ist bestens gesorgt. Neben den Plätzen für die Autofahrer gibt es für sie eine eigene, extra verwinkelte Verrichtungsbox.
Bis auf einige wenige Zwischenfälle zeigt man sich bei der Stadt mit dem ersten Jahr seit Verlegung des Straßenstrichs zufrieden. „Die Prostituierten fühlen sich hier sicher. Auch Kriminalität und Verschmutzung nahmen seit der Errichtung des neuen Geländes an der Immenburgstraße ab“, weiß Angelika Zepp.
http://www.express.de/bonn/sie-kommen-n ... 38914.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
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RE: Lokalnachrichten: BONN
JAHRESBILANZ
Sexsteuer-Automat spült 35.000 Euro in Stadtkasse
Die Stadt freut sich über hohe die Steuereinnahmen
BONN –
Sexsteuer-Boom in Bonn: Nachdem bereits die Auswertung der ersten sechs Monate 2012 erahnen ließen, dass die Sexsteuer-Automaten ein Riesenerfolg sind, bestätigen neue Zahlen jetzt diesen Trend.
Innerhalb eines Jahres wurden rund 35.000 Euro zusätzlich in die städtische Kasse gespült. Insgesamt seien durch die Anfang 2011 bereits in Bordellen und Saunaclubs eingeführte Sexsteuer bis jetzt 470.000 Euro eingenommen worden, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag.
Der Sexsteuer-Automat (eine umgebaute Parkuhr) war im August vergangenen Jahres aufgestellt worden. Dort müssen Straßenprostituierte für sechs Euro ein Ticket für die Nacht ziehen, bevor sie ihrem Gewerbe auf einem Gelände mit Verrichtungsboxen nachgehen.
Bonn war mit dem umgerüsteten Parkscheinautomaten ein Vorreiter, der bundesweit und international für Aufmerksamkeit sorgte. Ziel der Stadt war es, auch bei den sonst nur schwer zu erfassenden Straßendirnen abzukassieren. Die geforderten sechs Euro gelten pro „Arbeitstag“ von 20.15 Uhr bis 6.00 Uhr.
Kontrolleure machen auf dem Straßenstrich die Runde und lassen sich von den Prostituierten die Steuertickets vorzeigen. Seit dem vergangenen August wurden sieben Bußgelder und 20 Verwarngelder verhängt.
Das „Sex-Ticket“ kostet sechs Euro.
http://www.express.de/bonn/jahresbilanz ... 62812.html

Zahlen bitte! Der Sex-Automat steht auf dem Bonner Straßenstrich.

Da der Quittungsbeleg vom Kassen/Steueramt Bonn ausgestellt wird, handelt es sich um die Vergnügungssteuer!!
Sexsteuer-Automat spült 35.000 Euro in Stadtkasse
Die Stadt freut sich über hohe die Steuereinnahmen
BONN –
Sexsteuer-Boom in Bonn: Nachdem bereits die Auswertung der ersten sechs Monate 2012 erahnen ließen, dass die Sexsteuer-Automaten ein Riesenerfolg sind, bestätigen neue Zahlen jetzt diesen Trend.
Innerhalb eines Jahres wurden rund 35.000 Euro zusätzlich in die städtische Kasse gespült. Insgesamt seien durch die Anfang 2011 bereits in Bordellen und Saunaclubs eingeführte Sexsteuer bis jetzt 470.000 Euro eingenommen worden, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag.
Der Sexsteuer-Automat (eine umgebaute Parkuhr) war im August vergangenen Jahres aufgestellt worden. Dort müssen Straßenprostituierte für sechs Euro ein Ticket für die Nacht ziehen, bevor sie ihrem Gewerbe auf einem Gelände mit Verrichtungsboxen nachgehen.
Bonn war mit dem umgerüsteten Parkscheinautomaten ein Vorreiter, der bundesweit und international für Aufmerksamkeit sorgte. Ziel der Stadt war es, auch bei den sonst nur schwer zu erfassenden Straßendirnen abzukassieren. Die geforderten sechs Euro gelten pro „Arbeitstag“ von 20.15 Uhr bis 6.00 Uhr.
Kontrolleure machen auf dem Straßenstrich die Runde und lassen sich von den Prostituierten die Steuertickets vorzeigen. Seit dem vergangenen August wurden sieben Bußgelder und 20 Verwarngelder verhängt.
Das „Sex-Ticket“ kostet sechs Euro.
http://www.express.de/bonn/jahresbilanz ... 62812.html

Zahlen bitte! Der Sex-Automat steht auf dem Bonner Straßenstrich.

Da der Quittungsbeleg vom Kassen/Steueramt Bonn ausgestellt wird, handelt es sich um die Vergnügungssteuer!!
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Ja klasse!
Wenn das auch in Wien gemacht würde, hätten dort alle was davon.
Wenn das auch in Wien gemacht würde, hätten dort alle was davon.

Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Admina
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@Femina
Ich geh da von aus Du meinst das jetzt ironisch.
Das ist ein ungerechtfertigte Steuererhebung nur für unsere Branche und der Spielautomatenbranche Vergnügungssteuer.
Sie gehört abgeschafft!
Liebe Grüsse Fraences
Ich geh da von aus Du meinst das jetzt ironisch.
Das ist ein ungerechtfertigte Steuererhebung nur für unsere Branche und der Spielautomatenbranche Vergnügungssteuer.
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Ach sooo! Ohjee, das wußte ich nicht!
Ich dachte, wenn es sowas gibt, dann können die Mädchen doch wieder was tun. Nach der Art, "Eine Hand wäscht die Andere".
Sorry, dann ist das natürlich nicht gut.
Oups, wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber nix sagen.
Ich dachte, wenn es sowas gibt, dann können die Mädchen doch wieder was tun. Nach der Art, "Eine Hand wäscht die Andere".
Sorry, dann ist das natürlich nicht gut.
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Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Admina
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Sexsteuerautomat beschert Bonn 35.200 Euro
Seit einem Jahr müssen Straßenhuren ein Ticket ziehen - Interessenvertretung kritisiert Abgabe
Bonn. Kuriose Geldquelle im Sperrbezirk: Der Sexsteuerautomat für Prostituierte auf dem Bonner Straßenstrich hat der Stadt im ersten Jahr rund 35.200 Euro in die Kasse gespült. Das sagte eine Stadtsprecherin der Nachrichtenagentur dapd. Seit August 2011 müssen die Straßenhuren in Bonn für sechs Euro pro Nacht an einem umgerüsteten Parkscheinautomaten ein Ticket ziehen. In den ersten zwölf Monaten druckte das Gerät rund 5.870 Steuerbons.
Kritik kommt von der Prostituierten-Interessenvertretung Bufas. Sie warnt vor einer Überbelastung für Straßenhuren. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) spricht von einer "richtigen Entscheidung".
Die Automaten-Idee gilt als Innovation und hatte im vergangenen Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. "Die Stadt Bonn ist weiterhin die erste und einzige Stadt mit einem Sexsteuerautomaten", bestätigte der Stellvertretende DStGB-Hauptgeschäftsführer, Uwe Zimmermann. Zwar erhebt die frühere Bundeshauptstadt bereits seit Anfang 2011 eine Sexsteuer. Doch war es bislang schwierig, die Prostituierten auf dem Straßenstrich zu belangen. In Bordells und Saunaclubs wird die Abgabe automatisch eingezogen.
Der Automat war am 29. August 2011 in Betrieb gegangen. Seitdem machen auf dem Straßenstrich Kontrolleure die Runde, Prostituierte müssen ein Ticket vorzeigen, das pro Nacht von 20.15 Uhr bis 06.00 Uhr gilt. Abos gibt es nicht. Für das "Geschäft" fahren die Straßenhuren mit ihren Freiern auf ein anliegendes "Verrichtungsgelände". "Das Angebot Verrichtungsboxen wird angenommen, aus den umliegenden Wohngebieten kommen keine Beschwerden mehr", sagte Stadtsprecherin Elke Palm.
Einige der Straßenhuren wurden ohne Ticket erwischt. Im ersten Jahr seien sieben Bußgelder und rund 20 Verwarngelder festgesetzt worden, sagte Palm. "Auseinandersetzungen mit Mitarbeitern des Stadtordnungsdienstes sowie des Kassen- und Steueramtes gab es nicht." Im Durchschnitt würden sich jede Nacht rund 15 Prostituierte auf dem Straßenstrich anbieten.
Das Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (Bufas) lehnt den umgemodelten Ticketautomaten strikt ab. "Es ist ein Vergnügen für Kunden. Warum werfen die kein Geld ein?", sagte Bufas-Vorstand Mechthild Eickel. Prostituierte würden genügend Abgaben, darunter die übliche Einkommenssteuer, zahlen. Die Sexsteuer würde die Betroffenen zusätzlich belasten. "Der Automat ist lediglich ein technisches Mittel, um die Sexsteuer einzukassieren", kritisierte Eickel. "Niemand weiß, was mit dem Geld passiert."
Der Stellvertretende DStGB-Hauptgeschäftsführer Zimmermann sagte: "Der Automat ist für die Stadt Bonn die richtige Entscheidung." Die Prostituierten würden mit ihrem Geschäft Geld verdienen und wären deshalb auch die richtigen, die belangt werden müssten. Im Gegenzug habe die Stadt einiges für die Hygiene und Sicherheit der Frauen getan.
Insgesamt brachte die Bonner Sexsteuer - also mit den Einnahmen aus Bordells, Saunaclubs und Erotikcentern - der Stadt bis Ende Juni rund 470.000 Euro ein. Die Steuereinnahmen sind nicht zweckgebunden und fließen in den allgemeinen Haushalt.
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... -Euro.html
Seit einem Jahr müssen Straßenhuren ein Ticket ziehen - Interessenvertretung kritisiert Abgabe
Bonn. Kuriose Geldquelle im Sperrbezirk: Der Sexsteuerautomat für Prostituierte auf dem Bonner Straßenstrich hat der Stadt im ersten Jahr rund 35.200 Euro in die Kasse gespült. Das sagte eine Stadtsprecherin der Nachrichtenagentur dapd. Seit August 2011 müssen die Straßenhuren in Bonn für sechs Euro pro Nacht an einem umgerüsteten Parkscheinautomaten ein Ticket ziehen. In den ersten zwölf Monaten druckte das Gerät rund 5.870 Steuerbons.
Kritik kommt von der Prostituierten-Interessenvertretung Bufas. Sie warnt vor einer Überbelastung für Straßenhuren. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) spricht von einer "richtigen Entscheidung".
Die Automaten-Idee gilt als Innovation und hatte im vergangenen Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. "Die Stadt Bonn ist weiterhin die erste und einzige Stadt mit einem Sexsteuerautomaten", bestätigte der Stellvertretende DStGB-Hauptgeschäftsführer, Uwe Zimmermann. Zwar erhebt die frühere Bundeshauptstadt bereits seit Anfang 2011 eine Sexsteuer. Doch war es bislang schwierig, die Prostituierten auf dem Straßenstrich zu belangen. In Bordells und Saunaclubs wird die Abgabe automatisch eingezogen.
Der Automat war am 29. August 2011 in Betrieb gegangen. Seitdem machen auf dem Straßenstrich Kontrolleure die Runde, Prostituierte müssen ein Ticket vorzeigen, das pro Nacht von 20.15 Uhr bis 06.00 Uhr gilt. Abos gibt es nicht. Für das "Geschäft" fahren die Straßenhuren mit ihren Freiern auf ein anliegendes "Verrichtungsgelände". "Das Angebot Verrichtungsboxen wird angenommen, aus den umliegenden Wohngebieten kommen keine Beschwerden mehr", sagte Stadtsprecherin Elke Palm.
Einige der Straßenhuren wurden ohne Ticket erwischt. Im ersten Jahr seien sieben Bußgelder und rund 20 Verwarngelder festgesetzt worden, sagte Palm. "Auseinandersetzungen mit Mitarbeitern des Stadtordnungsdienstes sowie des Kassen- und Steueramtes gab es nicht." Im Durchschnitt würden sich jede Nacht rund 15 Prostituierte auf dem Straßenstrich anbieten.
Das Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (Bufas) lehnt den umgemodelten Ticketautomaten strikt ab. "Es ist ein Vergnügen für Kunden. Warum werfen die kein Geld ein?", sagte Bufas-Vorstand Mechthild Eickel. Prostituierte würden genügend Abgaben, darunter die übliche Einkommenssteuer, zahlen. Die Sexsteuer würde die Betroffenen zusätzlich belasten. "Der Automat ist lediglich ein technisches Mittel, um die Sexsteuer einzukassieren", kritisierte Eickel. "Niemand weiß, was mit dem Geld passiert."
Der Stellvertretende DStGB-Hauptgeschäftsführer Zimmermann sagte: "Der Automat ist für die Stadt Bonn die richtige Entscheidung." Die Prostituierten würden mit ihrem Geschäft Geld verdienen und wären deshalb auch die richtigen, die belangt werden müssten. Im Gegenzug habe die Stadt einiges für die Hygiene und Sicherheit der Frauen getan.
Insgesamt brachte die Bonner Sexsteuer - also mit den Einnahmen aus Bordells, Saunaclubs und Erotikcentern - der Stadt bis Ende Juni rund 470.000 Euro ein. Die Steuereinnahmen sind nicht zweckgebunden und fließen in den allgemeinen Haushalt.
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... -Euro.html
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- PlatinStern
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Re: RE: Lokalnachrichten: BONN

bitte nicht.Femina hat geschrieben: Oups, wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber nix sagen.
ich halte es für deine stärke,
dass du unzensiert deine meinung äußerst.
weil du mit dem "rotlichtmilieu" nichts zu tun hast,
schreibst du ganz unbefangen wie etwas auf dich wirkt.
ich finde das gut, denn deine sichtweise ist geradlinig und unverstellt.
manchmal ist es doch geradzu grotesk, wieviel wissen und um-die-ecke-denken nötig ist,
um benachteiligungen zu erkennen :->
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- PlatinStern
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Danka Annainga.
Um jetzt noch mal auf mein Posting zurückzukommen:
Ich habe noch die Wien-Diskussion im Kopf. Und den Film, wo die Mädchen bei jedem Polizeiauto Angst bekamen.
Wenn da jetzt so ein Ticket-Automat steht, aus dem ich mir für schlappe 6,00 Euro die Erlaubnis ziehen kann, Geschäfte zu machen, dann ist das doch eine stressfreie Angelegenheit, meine ich.
Wenn ich jetzt auf der Straße wäre, täte ich mein Zahlticket schön in eine kl. Klarsichtfolie und würde jedem Kunden, der mit mir zusammenkommen möchte, das Zettelchen vorzeigen, er soll die 6,00 Euro auf die 50 Euro Honorar legen. - Ich weiß jetzt nicht, wie der Kurs aktuell ist auf der Straße.
Wenn ich z.B. von 10 Kunden in der Nacht 6,00 EUR Steuergebühr kassiert habe, dann habe ich am Ende noch einen Gewinn von 54,00 EUR. Das meine ich.
Ich mache das nicht anders. Das Klimagerät habe ich z.B. vorfinanziert und mehrfach (aufgeschlagen) eingenommen. Oder TÜV-Gebühren. Oder Gutachtergebühren für irgendwas.
Man muß aber den Beleg vorzeigen. Das hat was buchhalterisch-ordentliches.
Und wenn sich alle Kolleginnen in der Sache einig wären, dann würde man aus dem Stein, der einem behördlicherseits in den Weg gelegt wird, noch etwas Schönes bauen.
Ich mache aus 6,00 EUR Mietkosten für die Nacht 54,00 EUR Verdienst.
Weil ich so gerechnet hatte, war ich eben von dem städtischen Erlaubnisautomaten so angetan.

Um jetzt noch mal auf mein Posting zurückzukommen:
Ich habe noch die Wien-Diskussion im Kopf. Und den Film, wo die Mädchen bei jedem Polizeiauto Angst bekamen.
Wenn da jetzt so ein Ticket-Automat steht, aus dem ich mir für schlappe 6,00 Euro die Erlaubnis ziehen kann, Geschäfte zu machen, dann ist das doch eine stressfreie Angelegenheit, meine ich.
Wenn ich jetzt auf der Straße wäre, täte ich mein Zahlticket schön in eine kl. Klarsichtfolie und würde jedem Kunden, der mit mir zusammenkommen möchte, das Zettelchen vorzeigen, er soll die 6,00 Euro auf die 50 Euro Honorar legen. - Ich weiß jetzt nicht, wie der Kurs aktuell ist auf der Straße.
Wenn ich z.B. von 10 Kunden in der Nacht 6,00 EUR Steuergebühr kassiert habe, dann habe ich am Ende noch einen Gewinn von 54,00 EUR. Das meine ich.
Ich mache das nicht anders. Das Klimagerät habe ich z.B. vorfinanziert und mehrfach (aufgeschlagen) eingenommen. Oder TÜV-Gebühren. Oder Gutachtergebühren für irgendwas.
Man muß aber den Beleg vorzeigen. Das hat was buchhalterisch-ordentliches.
Und wenn sich alle Kolleginnen in der Sache einig wären, dann würde man aus dem Stein, der einem behördlicherseits in den Weg gelegt wird, noch etwas Schönes bauen.

Ich mache aus 6,00 EUR Mietkosten für die Nacht 54,00 EUR Verdienst.
Weil ich so gerechnet hatte, war ich eben von dem städtischen Erlaubnisautomaten so angetan.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Admina
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- Ich bin: Keine Angabe
Es bleibt nicht bei den 6 Euro, hier handelt es sich um eine Sonderbesteuerung (kommunale). Die zusätzlich erhoben wird.
Es bleibt trotzdem die Besteuerung: Einkommensteuer-Umsatzsteuer-Gewerbesteuer.
In sofern geht @Femina deine Rechnung nicht auf.
Liebe Grüsse, Fraences
Es bleibt trotzdem die Besteuerung: Einkommensteuer-Umsatzsteuer-Gewerbesteuer.
In sofern geht @Femina deine Rechnung nicht auf.
Liebe Grüsse, Fraences
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- PlatinStern
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RE: Lokalnachrichten: BONN
wenn die einnahmen aus dem automat für den straßenstrich ausgegeben wird, finde ich es gut.
lieber arbeitete ich am straßenstrich mit boxen, laternen und umzäunung und zahlte dafür am automat 6 €.
an eine sexarbeiterin am straßenstrich, die gewerbesteuer zahlt, glaube ich nicht.
man müsste mal die frauen am straßenstrich fragen, was sie davon halten, die betroffenen.
lieben gruß, annainga
lieber arbeitete ich am straßenstrich mit boxen, laternen und umzäunung und zahlte dafür am automat 6 €.
an eine sexarbeiterin am straßenstrich, die gewerbesteuer zahlt, glaube ich nicht.
man müsste mal die frauen am straßenstrich fragen, was sie davon halten, die betroffenen.
lieben gruß, annainga
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- Admina
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Gewerbesteuer kommt auf die Höhe des Gewinns an, und den Prozentsatzes des Kommunen an.
@annainga
Denke das die meisten SW auf der Straßenstrich nicht über dieser Gewinn kommen, das sie Gewerbesteuerpflichtig sind.
Da auf dem Straßenstrich kein Betreiber ist, den die Stadt als Handlanger einsetzen können um die Steuer einzuziehen (wobei in Dortmund Ravensburgerstrase, hat man ja den Ticket über ien naheliegende Bordell verkauft)ist man auf die absurde Idee gekommen.
Ob für den Strassenstrich oder andere Arbeitsplätze von SW, stelle ich die Vergnügungssteuer infrage.
Liebe Grüsse, Fraences
@annainga
Denke das die meisten SW auf der Straßenstrich nicht über dieser Gewinn kommen, das sie Gewerbesteuerpflichtig sind.
Da auf dem Straßenstrich kein Betreiber ist, den die Stadt als Handlanger einsetzen können um die Steuer einzuziehen (wobei in Dortmund Ravensburgerstrase, hat man ja den Ticket über ien naheliegende Bordell verkauft)ist man auf die absurde Idee gekommen.
Ob für den Strassenstrich oder andere Arbeitsplätze von SW, stelle ich die Vergnügungssteuer infrage.
Liebe Grüsse, Fraences
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- Admina
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RE: Lokalnachrichten: BONN
BIG Partei Pressemitteilung vom 16.11.2012
CDU/GRÜNE Koalition und FDP bezeichnen Ausstiegshilfen
für Prostituierte als Luxus
Seit Anfang 2011 erhebt Bonn die Prostitutionssteuer. Im vergangenen Jahr betrugen die Einnahmen aus dem Prostitutionsgeschäft knapp 250.000 Euro. Aus Sicht der BIG sollten diese Steuereinnahmen nicht lediglich der Schuldentilgung dienen, sondern viel mehr als Möglichkeit verstanden und genutzt werden, um den besonderen psychischen Belastungen der Steuerpflichtigen gerecht zu werden und um vor allem auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, die eine Ausweitung des Prostitutionsgeschäfts durch Aufklärungs- und Ausstiegsprogramme verhindern.
In einem interfraktionellen Antrag von BIG, SPD und LINKE werden konkrete Defizite mit der Vorgabe an die Verwaltung aufgeführt, zur weiteren Beratung den möglichen finanziellen Aufwand zu ermitteln. Der Sozialausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung die beantragte Kostenaufstellung mehrheitlich mit Stimmen von CDU, Grünen und FDP abgelehnt. Ein Stadtverordneter der CDU bezeichnete den Antrag als „unverschämt" mit dem Hinweis, dass sich CDU und Grüne seit vielen Jahren schon intensiv mit der Thematik befassen würden. Dennoch ist festzustellen, dass sich außer den infrastrukturellen Maßnahmen im Rahmen der Errichtung des „Verrichtungsgeländes" seit 2000 nichts an dem psychosozialen Betreuungsangebot verbessert hat. Und auch für die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion sei keine Veränderung notwendig, da es sich bei den Forderungen lediglich um „Luxus" handele.
Der nach Gesprächen mit Verwaltung und freien Trägern sowie der Besichtigung des „Verrichtungsgeländes" ermittelte Handlungsbedarf (zum Antrag) umfasst unter anderem die Nutzung des Dolmetscherpools der Verwaltung für Übersetzungen, eine Überdachung der „Fußgängerbox" zum Schutz der Prostituierten vor Niederschlag, an die Arbeitszeiten angepasste Öffnungszeiten des Aufenthaltsraumes und den Aufbau eines Aussteigerprogramms. „Hier geht es nicht um Luxus. Wenn sich die Stadt schon an dem Prostitutionsgeschäft beteiligt, dann müssen wir als Politik auch eine würdige Unterstützung für einen würdigen Ausstieg bieten." sagte Yamen Al-Khalaf, Mitglied des Sozialausschusses. „Nicht einmal die paar Bretter für eine Überdachung sind für die Ratsmehrheit erforderlich. Auf der einen Seite werden Millionen von Euro für externe Berater ausgegeben, und auf der anderen Seite fehlen ein paar Euro für Holzlatten und Schrauben. Es ist schon traurig zu sehen, wie diese hilfsbedürftigen Frauen von Teilen der Politik im Regen stehen gelassen werden."
http://bignrw.de/pressemitteilungen/36- ... te-in-bonn
CDU/GRÜNE Koalition und FDP bezeichnen Ausstiegshilfen
für Prostituierte als Luxus
Seit Anfang 2011 erhebt Bonn die Prostitutionssteuer. Im vergangenen Jahr betrugen die Einnahmen aus dem Prostitutionsgeschäft knapp 250.000 Euro. Aus Sicht der BIG sollten diese Steuereinnahmen nicht lediglich der Schuldentilgung dienen, sondern viel mehr als Möglichkeit verstanden und genutzt werden, um den besonderen psychischen Belastungen der Steuerpflichtigen gerecht zu werden und um vor allem auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, die eine Ausweitung des Prostitutionsgeschäfts durch Aufklärungs- und Ausstiegsprogramme verhindern.
In einem interfraktionellen Antrag von BIG, SPD und LINKE werden konkrete Defizite mit der Vorgabe an die Verwaltung aufgeführt, zur weiteren Beratung den möglichen finanziellen Aufwand zu ermitteln. Der Sozialausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung die beantragte Kostenaufstellung mehrheitlich mit Stimmen von CDU, Grünen und FDP abgelehnt. Ein Stadtverordneter der CDU bezeichnete den Antrag als „unverschämt" mit dem Hinweis, dass sich CDU und Grüne seit vielen Jahren schon intensiv mit der Thematik befassen würden. Dennoch ist festzustellen, dass sich außer den infrastrukturellen Maßnahmen im Rahmen der Errichtung des „Verrichtungsgeländes" seit 2000 nichts an dem psychosozialen Betreuungsangebot verbessert hat. Und auch für die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion sei keine Veränderung notwendig, da es sich bei den Forderungen lediglich um „Luxus" handele.
Der nach Gesprächen mit Verwaltung und freien Trägern sowie der Besichtigung des „Verrichtungsgeländes" ermittelte Handlungsbedarf (zum Antrag) umfasst unter anderem die Nutzung des Dolmetscherpools der Verwaltung für Übersetzungen, eine Überdachung der „Fußgängerbox" zum Schutz der Prostituierten vor Niederschlag, an die Arbeitszeiten angepasste Öffnungszeiten des Aufenthaltsraumes und den Aufbau eines Aussteigerprogramms. „Hier geht es nicht um Luxus. Wenn sich die Stadt schon an dem Prostitutionsgeschäft beteiligt, dann müssen wir als Politik auch eine würdige Unterstützung für einen würdigen Ausstieg bieten." sagte Yamen Al-Khalaf, Mitglied des Sozialausschusses. „Nicht einmal die paar Bretter für eine Überdachung sind für die Ratsmehrheit erforderlich. Auf der einen Seite werden Millionen von Euro für externe Berater ausgegeben, und auf der anderen Seite fehlen ein paar Euro für Holzlatten und Schrauben. Es ist schon traurig zu sehen, wie diese hilfsbedürftigen Frauen von Teilen der Politik im Regen stehen gelassen werden."
http://bignrw.de/pressemitteilungen/36- ... te-in-bonn
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7.11.2013
DRAMA IN BAD GODESBERG
Bordell-Chef zerstückelt sich mit Kettensäge
BONN
Er war der Boss eines exklusiven Saunaclubs, den er 1983 selbst eröffnete. Eine der Bonner Top-Adressen für Männer auf der Suche nach heißen Sex und Diskretion.
Jetzt fand ein Bekannter den Bordell-Chef Toni M. (70, Name geändert) mit durchtrennter Kehle im Keller seines Hauses in Bad Godesberg. Neben ihm lag in einer großen Blutlache eine Kettensäge.
Am Hals von Toni M. klaffte eine grausige Wunde. Auch am Arm soll er Sägeverletzungen gehabt haben, so EXPRESS-Informationen. Als hätte er die Kettensäge erst ausprobiert…
Der ganze Keller war voller Blut, als der Bekannte den Toten gegen 4.30 Uhr fand. Hatte der Club-Chef ihn angerufen, bevor er die Säge startete? Ein Nachbar will Lärm und Schreie gehört haben. "Unsere Ermittlungen deuten auf Suizid hin, es gibt bislang keine Hinweise auf Fremdeinwirkung", so Polizeisprecher Christoph Schnur.
Welches Drama spielte sich hinter der schlichten Fassade des Einfamilienhauses ab? Dort steht der Name des Toten sowie der seiner Lebensgefährtin auf dem Klingelschild; das Paar hat einen volljährigen Sohn.
"Er war ein eleganter Mann, der seinen Garten liebte", erzählt ein Nachbar. "Sie ist eine auffallend attraktive Frau, deutlich jünger als er." Das Paar hätte oft im Café neben dem Haus gesessen.
Im Rotlicht-Milieu sprach sich der furchtbare Suizid des Bordell-Chefs schnell herum. Ein Insider vermutet finanzielle Schwierigkeiten als Motiv. "Die Clubs kämpfen ums Überleben, weil Sex immer billiger wird. Früher kostete eine Stunde im Club 150 Euro. Inzwischen bieten sich Frauen für 30 Euro in privaten Wohnungen an."
Zuletzt hatte der Saunaclub auch keine Werbung mehr gemacht, wohl um Geld zu sparen. Das passt zu dem Gerücht, das in der Nachbarschaft des Paares kursiert. "Sie sollen seit Monaten versucht haben, ihr Haus zu verkaufen", erzählt eine Frau. Der Gedanke, dass Toni M. sich mit einer Kettensäge getötet hat, ist für alle in der Nachbarschaft unfassbar.
"Männer tendieren generell zu gewalttätigeren Tötungs-Methoden", erklärt Diplom-Psychologe Sebastian Bartoschek die ungewöhnlich brutale Selbsttötung im Blutbad. Die Kettensäge sei ein sehr stark mit Kraft und Gewalt besetzter Gegenstand. Experte Bartoschek weiter: "Sie hat etwas von einem Fallbeil – da gibt es dann kein Zurück mehr."
http://www.express.de/bonn/drama-in-bad ... 25048.html
DRAMA IN BAD GODESBERG
Bordell-Chef zerstückelt sich mit Kettensäge
BONN
Er war der Boss eines exklusiven Saunaclubs, den er 1983 selbst eröffnete. Eine der Bonner Top-Adressen für Männer auf der Suche nach heißen Sex und Diskretion.
Jetzt fand ein Bekannter den Bordell-Chef Toni M. (70, Name geändert) mit durchtrennter Kehle im Keller seines Hauses in Bad Godesberg. Neben ihm lag in einer großen Blutlache eine Kettensäge.
Am Hals von Toni M. klaffte eine grausige Wunde. Auch am Arm soll er Sägeverletzungen gehabt haben, so EXPRESS-Informationen. Als hätte er die Kettensäge erst ausprobiert…
Der ganze Keller war voller Blut, als der Bekannte den Toten gegen 4.30 Uhr fand. Hatte der Club-Chef ihn angerufen, bevor er die Säge startete? Ein Nachbar will Lärm und Schreie gehört haben. "Unsere Ermittlungen deuten auf Suizid hin, es gibt bislang keine Hinweise auf Fremdeinwirkung", so Polizeisprecher Christoph Schnur.
Welches Drama spielte sich hinter der schlichten Fassade des Einfamilienhauses ab? Dort steht der Name des Toten sowie der seiner Lebensgefährtin auf dem Klingelschild; das Paar hat einen volljährigen Sohn.
"Er war ein eleganter Mann, der seinen Garten liebte", erzählt ein Nachbar. "Sie ist eine auffallend attraktive Frau, deutlich jünger als er." Das Paar hätte oft im Café neben dem Haus gesessen.
Im Rotlicht-Milieu sprach sich der furchtbare Suizid des Bordell-Chefs schnell herum. Ein Insider vermutet finanzielle Schwierigkeiten als Motiv. "Die Clubs kämpfen ums Überleben, weil Sex immer billiger wird. Früher kostete eine Stunde im Club 150 Euro. Inzwischen bieten sich Frauen für 30 Euro in privaten Wohnungen an."
Zuletzt hatte der Saunaclub auch keine Werbung mehr gemacht, wohl um Geld zu sparen. Das passt zu dem Gerücht, das in der Nachbarschaft des Paares kursiert. "Sie sollen seit Monaten versucht haben, ihr Haus zu verkaufen", erzählt eine Frau. Der Gedanke, dass Toni M. sich mit einer Kettensäge getötet hat, ist für alle in der Nachbarschaft unfassbar.
"Männer tendieren generell zu gewalttätigeren Tötungs-Methoden", erklärt Diplom-Psychologe Sebastian Bartoschek die ungewöhnlich brutale Selbsttötung im Blutbad. Die Kettensäge sei ein sehr stark mit Kraft und Gewalt besetzter Gegenstand. Experte Bartoschek weiter: "Sie hat etwas von einem Fallbeil – da gibt es dann kein Zurück mehr."
http://www.express.de/bonn/drama-in-bad ... 25048.html
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RE: Lokalnachrichten: BONN
KEIN „SEX-DACH“
Straßenstrich: Hier stehen die Freier im Regen
Von MARION STEEGER
Die Straßenhuren stehen im Regen.
BONN –
Der Straßenstrich in Bonn – er ist einer der modernsten in Deutschland. Denn hier gibt es so genannte „Verrichtungsboxen“ für Autofahrer, Radler und Fußgänger, einen Wachdienst und einen Sexsteuer-Automaten, der inzwischen auch im Ausland für Furore sorgt.
Doch jetzt will die Stadt die Freier und Huren im regen stehen lassen. Dabei hat der Platz mit den „Vögelhäuschen“ immerhin 120 000 Euro gekostet: Für 1000 Euro sollte die Radler- und Fußgängerbox ein Dach bekommen. Auch gekaufte Liebesspiele im Nieselregen oder bei Schneefall sind ja nicht ganz so prickelnd...
Wer als Fußgänger die Dienste einer Straßenhure in Anspruch nehmen will, steht im Regen: Die Verrichtungsbox kriegt kein Dach (l.).
Wer als Fußgänger die Dienste einer Straßenhure in Anspruch nehmen will, steht im Regen: Die Verrichtungsbox kriegt kein Dach (l.).
Foto: Erhard Paul
Einstimmig hatte der Sozialausschuss das „Sex-Dach“ beschlossen. Selbst die Verwaltung sah die Überdachung „fachlich als sinnvoll an“.
Doch jetzt die kalte Abfuhr. Verantwortlich dafür ist Stadtkämmerer Professor Ludger Sander (58). Der hatte eine Haushaltssperre wegen eines Milliardenlochs in der Kasse erlassen. Die Stadt darf deshalb „ausschließlich Aufwendungen entstehen lassen und Auszahlungen leisten, zu denen sie rechtlich verpflichtet ist“.
Peter Kox (SPD, 35), Vorsitzender des Sozialausschusses, schäumt: „Das ist abenteuerlich. Wir sind verpflichtet, in Bonn einen Straßenstrich vorzuhalten. Der muss auch so eingerichtet sein, dass er für die Prostituierten annehmbare Arbeitsbedingungen bietet.“ Bonn habe ganz andere haushalterische Probleme, als dieses Projekt jetzt wegen gerade mal 1000 Euro platzen zu lassen. Kox: „Lächerlich, wir werden da weiter dranbleiben.“
www.express.de/bonn/kein--sex-dach--str ... 77030.html
Straßenstrich: Hier stehen die Freier im Regen
Von MARION STEEGER
Die Straßenhuren stehen im Regen.
BONN –
Der Straßenstrich in Bonn – er ist einer der modernsten in Deutschland. Denn hier gibt es so genannte „Verrichtungsboxen“ für Autofahrer, Radler und Fußgänger, einen Wachdienst und einen Sexsteuer-Automaten, der inzwischen auch im Ausland für Furore sorgt.
Doch jetzt will die Stadt die Freier und Huren im regen stehen lassen. Dabei hat der Platz mit den „Vögelhäuschen“ immerhin 120 000 Euro gekostet: Für 1000 Euro sollte die Radler- und Fußgängerbox ein Dach bekommen. Auch gekaufte Liebesspiele im Nieselregen oder bei Schneefall sind ja nicht ganz so prickelnd...
Wer als Fußgänger die Dienste einer Straßenhure in Anspruch nehmen will, steht im Regen: Die Verrichtungsbox kriegt kein Dach (l.).
Wer als Fußgänger die Dienste einer Straßenhure in Anspruch nehmen will, steht im Regen: Die Verrichtungsbox kriegt kein Dach (l.).
Foto: Erhard Paul
Einstimmig hatte der Sozialausschuss das „Sex-Dach“ beschlossen. Selbst die Verwaltung sah die Überdachung „fachlich als sinnvoll an“.
Doch jetzt die kalte Abfuhr. Verantwortlich dafür ist Stadtkämmerer Professor Ludger Sander (58). Der hatte eine Haushaltssperre wegen eines Milliardenlochs in der Kasse erlassen. Die Stadt darf deshalb „ausschließlich Aufwendungen entstehen lassen und Auszahlungen leisten, zu denen sie rechtlich verpflichtet ist“.
Peter Kox (SPD, 35), Vorsitzender des Sozialausschusses, schäumt: „Das ist abenteuerlich. Wir sind verpflichtet, in Bonn einen Straßenstrich vorzuhalten. Der muss auch so eingerichtet sein, dass er für die Prostituierten annehmbare Arbeitsbedingungen bietet.“ Bonn habe ganz andere haushalterische Probleme, als dieses Projekt jetzt wegen gerade mal 1000 Euro platzen zu lassen. Kox: „Lächerlich, wir werden da weiter dranbleiben.“
www.express.de/bonn/kein--sex-dach--str ... 77030.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Druck auf dem Straßenstrich
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 95846.htmlProstitution in Bonn;Druck auf dem Straßenstrich
Von Sarah Gerlach
BONN. Wenn man nachts über die Immenburgstraße fährt, stehen sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem Bürgersteig. Frauen mit roten Lippen, kurzen Röcken und neonfarbenen Absätzen.
Ivana, Nastasa und Marija müssen ihren Körper für Geld verkaufen. Lange waren Prostituierte in Bonn ungeschützt. Auf dem alten Strich an der Gerhardt-Domagk-Straße prostituierten sich Frauen am Tag, auf Parkplätzen, völlig unkontrolliert - und waren den Freiern ausgeliefert. Studentinnen wurden angemacht, Anwohner beschwerten sich. Das sollte sich ändern.
2011 verlegte die Stadt Bonn den Strich in die Immenburgstraße und baute Verrichtungsboxen aus Holz: sechs Autoboxen und eine für Fußgänger, in denen die Freier mit den Frauen verkehren können. In allen Boxen gibt es einen Alarmknopf. Der Wachmann, der jede Nacht auf dem Gelände ist, soll die Arbeit für die Frauen sicherer machen.
Eine Garantie gibt es nicht. Vor wenigen Wochen wurde eine 28-jährige Prostituierte in einer Verrichtungsbox attackiert. Ein Freier sprühte ihr Reizgas ins Gesicht. Er nahm ihre Handtasche, warf die Frau aus dem Auto und fuhr davon. Als der alarmierte Wachmann kam, war der Täter verschwunden. Die Prostituierte musste ins Krankenhaus.
Sind die Verrichtungsboxen wirklich sicher? Günther Dick, Leiter des Bonner Ordnungsamtes, ist davon überzeugt. "Solche Fälle sind selten", sagt er. "Die Frauen, die in den Boxen arbeiten, sind viel geschützter als früher."
Um 20.15 Uhr öffnet der Wachmann das Verrichtungsgelände. Bis 6 Uhr früh verkaufen rund 20 Frauen jede Nacht ihren Körper. Eine von ihnen ist Rumena. Seit sechs Jahren schafft sie in Bonn an. Ihr schwarzes, drahtiges Haar umrahmt ihr blasses Gesicht, in das sich erste Falten ziehen. Ihr Alter will sie nicht verraten. Ihr Deutsch ist gebrochen. Rumena kommt aus Bulgarien. "Die Boxen sind sicher, ja", sagt sie.
Das Ordnungsamt überprüfe das Gelände, der Wachdienst sei immer an Ort und Stelle. "Ich wurde noch nie von einem Freier angegriffen." Andere Prostituierte an der Straße bestätigen das. Als die Sprache auf den Überfall auf die 28-Jährige kommt, schütteln die Frauen aber ahnungslos mit dem Kopf.
Auch nach Angaben der Polizei Bonn gebe es kaum Gewalt auf dem Straßenstrich. "Anzeigen gegen Freier sind selten", sagt eine Polizeisprecherin auf GA-Anfrage. Wenn überhaupt, gebe es Rangeleien zwischen den Prostituierten auf dem 400 Meter langen Strich.
Christa Skomorowsky, Sozialarbeiterin der Aids-Initiative Bonn, bestätigt das. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie mit Prostituierten zusammen. Die Konkurrenz zwischen ihnen sei größer. "Der neue Strich ist viel kürzer als der alte", bemängelt sie. Die Frauen müssten ständig ihren Platz verteidigen. Wo man sich früher geholfen habe, herrsche heute ein größerer Konkurrenzkampf. Und: "Viele Frauen werden von ihren Zuhältern unter Druck gesetzt."
Dass Prostituierte auf der Immenburgstraße unter Zwang arbeiten, weiß auch Lena Teschlade, Sozialarbeiterin von Solwodi. Die Organisation setzt sich für Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung ein und kam im Juni 2014 nach Bonn. "Frauen werden unter falschen Versprechungen nach Deutschland gebracht", weiß Teschlade. Einmal im Jahr ziehe die Organisation Bilanz. Die Zahl, wie viele Menschen 2014 in Bonn um Hilfe gebeten haben, liege aber noch nicht vor. "Die Dunkelziffer ist in jedem Fall höher", so Teschlade.
Die Sozialarbeiterinnen sind mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes zweimal die Woche an der Immenburgstraße. Im "Sozialcontainer" können sich Prostituierte aufwärmen, Kaffee trinken - und reden. Wenn die Sozialarbeiterinnen um Mitternacht gehen, wird der Container geschlossen. "Wenn es regnet oder schneit, stehen wir hier ohne Dach und werden nass", sagt Rumena. "Im Winter ist das furchtbar."
Längere Öffnungszeiten der Sozialdienste und ein Dach über dem Strich hält Günther Dick nicht für nötig. "Ein Dach ist aus ordnungsrechtlicher Sicht ein Luxusproblem." Außerdem sei die Stadt nicht in der Lage, "mit Geld um sich zu werfen". Das primäre Ziel - mehr Sicherheit für die Frauen und weniger Beschwerden durch die Anwohner - sei erreicht worden.
Von dem Freier, der die Prostituierte in seinem Wagen angegriffen hatte, fehlt bislang jede Spur. Die 28-Jährige konnte das Krankenhaus nach einem Tag verlassen - und steht wohl wieder auf dem Strich.
Sexsteuer
Seit 2011 müssen die Prostituierten des Straßenstrichs pro Nacht eine Sexsteuer bezahlen. Das sechs Euro teure Ticket (Foto) wird aus einem umfunktionierten Parkscheinautomaten gezogen. Die Stadt nimmt damit rund 45.000 Euro im Jahr ein. Täglich werden die Prostituierten von Mitarbeitern des Ordnungsamts kontrolliert.
Um das Verrichtungsgelände zu nutzen, muss die Stadt eine Pacht an die Stadtwerke Bonn entrichten. Zusammen mit dem Wachdienst kostet das rund 100.000 Euro im Jahr. Insgesamt hat die Stadt nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr über die Sexsteuer 308.743 Euro eingenommen.
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Kontinuitäten im verbalen Schwachsinn
- Über 300.000 Euro Einnahmen für Bonn nur aus der Sexsteuer!
- Auch die "geschützte" Sexarbeitsparkplätze verhindern keine Gewaltätigkeit von Männern gegen Sexarbeitende!
- Der Konkurrenzdruck für die Sexarbeitenden verstärkte sich aufgrund der Einrichtung "geschützte" Parkplätze, da er mit einer Reduzierung bzw. Abschaffung vorherigen Arbeitsorte verbunden war!
- Die so staatlich geschaffene und aus Sexarbeitseinnahmen finanzierte Regulierung durch "geschützte" Parkplätze verstärkt präkere Arbeitsverhältnisse, es kommt zur Entsolidarisierung unter Sexarbeitenden und der Umgang untereinander wird rauher!
- Solwodi (das kennen wir) und Aidshilfe Bonn (die auch?) reden von Zuhälterei. Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?
- Verrichtungsboxen - Sozialcontainer - Luxusproblem. Was ist das für eine Sprache, was ist das für ein verbaler Schwachsinn, der sozialarbeiterisch scheinbar unkommentiert, sich Raum schafft? Ist dieser verbale Schwachsinn die Widerspiegelung attestierter "sozialer Schwachsinnigkeit" (2, S.19) (3), die personell und institutionell z. B. in Persona Käthe Petersen, bis in die 90er Jahre des vorherigen Jahrhunderts ihre Kontinuitäten hatte? (4, S. 294 f und S. 300 f), (5)
Quellen
(2) http://othes.univie.ac.at/20344/1/2012- ... 305907.pdf (Ammesberger, ... wie andere auch, Wien 2012)
(3) http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 299#146299
(4) Dücker, Sexarbeit, Bremen 2015
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4the_Petersen
(2) http://othes.univie.ac.at/20344/1/2012- ... 305907.pdf (Ammesberger, ... wie andere auch, Wien 2012)
(3) http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 299#146299
(4) Dücker, Sexarbeit, Bremen 2015
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4the_Petersen
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Re: RE: Lokalnachrichten: BONN

Klaus mit Verharmlosung kommen wir in der öffentlichen Diskussion nicht weiter dadurch wird man nur als unglaubwürdig angesehn. Ich mag Solwodi auch überhaupt nicht aber : Zuhälterei am Bonner Strassenstrich ist leider Realität was aber nicht heisst das es der Regelfall ist. Ich habe selbst dort gearbeitet und so einige windige Gestalten kennengelernt.Klaus Fricke hat geschrieben:
Kontinuitäten im verbalen Schwachsinn
- Über 300.000 Euro Einnahmen für Bonn nur aus der Sexsteuer!
- Auch die "geschützte" Sexarbeitsparkplätze verhindern keine Gewaltätigkeit von Männern gegen Sexarbeitende!
- Der Konkurrenzdruck für die Sexarbeitenden verstärkte sich aufgrund der Einrichtung "geschützte" Parkplätze, da er mit einer Reduzierung bzw. Abschaffung vorherigen Arbeitsorte verbunden war!
- Die so staatlich geschaffene und aus Sexarbeitseinnahmen finanzierte Regulierung durch "geschützte" Parkplätze verstärkt präkere Arbeitsverhältnisse, es kommt zur Entsolidarisierung unter Sexarbeitenden und der Umgang untereinander wird rauher!
- Solwodi (das kennen wir) und Aidshilfe Bonn (die auch?) reden von Zuhälterei. Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?
- Verrichtungsboxen - Sozialcontainer - Luxusproblem. Was ist das für eine Sprache, was ist das für ein verbaler Schwachsinn, der sozialarbeiterisch scheinbar unkommentiert, sich Raum schafft? Ist dieser verbale Schwachsinn die Widerspiegelung attestierter "sozialer Schwachsinnigkeit" (2, S.19) (3), die personell und institutionell z. B. in Persona Käthe Petersen, bis in die 90er Jahre des vorherigen Jahrhunderts ihre Kontinuitäten hatte? (4, S. 294 f und S. 300 f), (5)
Quellen
(2) http://othes.univie.ac.at/20344/1/2012- ... 305907.pdf (Ammesberger, ... wie andere auch, Wien 2012)
(3) http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 299#146299
(4) Dücker, Sexarbeit, Bremen 2015
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4the_Petersen
Recht gebe ich dir das der geschützte Bereich zu einer Verknappung de Arbeitsmöglichkeiten führt,das ist das ewige Problem das gewisse Gruppen sich nicht an einfache Regeln bzgl, Müll und Sauberkeit halten und agressiv Kobern(vor Autos springen usw) und dadurch negative Reaktionen in der Bevölkerung hervorrufen auf die Politiik dann reagiert.
Das ist nicht nur in Bonn zur Verlegung des Strassenstiches geführt ,andere Beispiele sind Dortmund(Schliessung) Gelsenkirchen(Schliessungs tagsüber) Duisburg (geplante Schliessung Zooparkplatz und Schliessung Mannesmannstrasse tagsüber) Krefeld,(Verkleinerung und Schliessung tagsüber).
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Verharmlosung von Unglaublichkeiten
@ translena
"...mit Verharmlosung kommen wir in der öffentlichen Diskussion nicht weiter dadurch wird man nur als unglaubwürdig angesehn. ... Zuhälterei am Bonner Strassenstrich ist leider Realität was aber nicht heisst das es der Regelfall ist. Ich habe selbst dort gearbeitet und so einige windige Gestalten kennengelernt."
Es geht mir nicht um Verharmlosung, wenn ich danach Frage
"Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?"
In Bremen wurde das Klima, das aktuell die Koalitionsvereinbarung zum Prost-Schutz-Gesetz mitbestimmt, seit spätestens 2010 massiv durch unwahre Tatsachenbehauptungen zum Umfang der Sexarbeit, zum Umfang des Menschenhandels in der Sexarbeit, zum Umfang krimineller Strukturen in ihr und zum Umfang anderer Straftaten des sogenannten "Milieus", geschaffen. Vorausgegangen war die Kampagne zur Fußball WM 2006, deren Anfang und Stichworte die Landesfrauenbeauftragte Hauffe als Vorsitzende des Frauenausschusses des Städtetages am 09. April 2005 setzte. Sie sprach von 40.000 Zwangsprostituierten, deren Schleusung an die Austragungsorte der WM bereits im Osten organisiert würde. Sie sprach davon, ohne dass es irgendeinen, schon gar nicht einen belastbaren, Hinweis auf dieses prognostizierte Ereignis gegeben hat. Wie sie 2014 sich, so verstehe ich ihre Einlassung, schämend mitteilte, wäre es ihr ein Bedürfnis, diese Zahl nie genannt zu haben, die bis weit nach 2006 hysterisch durch die Öffentlichkeit geisterte. Ich spare mir die Verlinkung zu den Quellen, habe sie schon mehrfach hier wiederholt, siehe als Stichwort "Die Spur der 40.000".
Im Jahr 2013 setzte sie dann noch einmal nach und behauptete erneut, nachdem bereits seit 2010 immer wieder in den Bremer Medien von den enormen Gefahren des Menschenhandels und der Zwangsprostitution etc. die Rede war, dass der überwiegende Teil aller Bremer Sexarbeiterinnen unter der Kontrolle von Menschenhändler und Zuhältern ihrer Tätigkeit nachgehen würde. Dies sagte sie im Zusammenhang mit der amtlichen Bremer Behauptung, das diese Gewaltverhältnisse insbesondere dort herrschen würden, wo Sexarbeiterinnen in Wohnungen arbeiten würden und das z.B. Rumäninnen davon besonders betroffen seien. Auch dafür gab es keine Beweise, sondern lediglich wohlfeile Schätzungen der neutralen Polizei. Neutral, wie gesagt, es geht ja nicht um Nachweis der Existenzberechtigung und Zugang zu Ressourcen und Daten. Trotzdem wurden diese Aussagen im Amt von Frau Hauffe und Innensenator Mäurer bekräftigt, zu deren Einschätzung geadelt. Und solche Aussagen zogen sich, obwohl keine Evidenz vorlag durch die Berichterstattung der Bremer Medien seit 2010.
Durch diese Medien wurden wir, Lara und ich am 12.03.2010 als Zuhälter dargestellt (Bericht in der Bremer "Tagesschau" buten und binnen) und es wurde am Ende des Jahres 2010 sogar von "DieLinke" in einer Broschüre behauptet ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 5559#95559, Beitrag 57, Download), dass die in der damals von uns betriebenen Location arbeitenden Frauen Zwangsprostituierte seien, wobei die Linke sich auf Aussagen berief, die z.B. aus der neutralen Nachbarschaft unserer Location kamen. Neutral, wie gesagt, deswegen wurde auch gegen uns prozessiert und demonstriert
Dieses Klima "rechtfertigt" heute die repressive Wende gegen die Sexarbeit.
Diese Realität der persönlich erlittenen falschen Tatsachenbehauptungen ist es, die mich zu meinen Fragen "Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?" veranlasst. Ziel dieser Fragen ist es zu prüfen ob nicht erneut unwahre Tatsachenbehauptungen, unsachliche und undifferenzierte Ängstigungen ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit gestellt werden, um mit der Bewirtschaftung der Angst (Machiavelli / N. Elias, C Jazbinzek) repressive Politik, Schliessung von Locations, Kriminalisierung von Schuldlosen, Herrschaft zu betreiben.
Ich möchte mich nicht an einer Verharmlosung dieser Unglaublichkeiten beteiligen, die amtlich/kirchlich/wegsperrfeministisch gegen die Sexarbeit, gegen das verfassungsgeschütze Freiheitsrecht auch auf Kommerzialisierung des eigenen Körpers (M. Frommel, http://www.novo-argumente.com/magazin.p ... el/0001598) propagandiert wird.
Glaubwürdig wird Sexarbeit, wenn sie sich gegen propagandistische Unterstellungen zur wehr setzt. Deswegen, wenn im Zusammenhang mit Sexarbeit von Straftaten gesprochen wird, wenn Zuhälterei und Menschenhandel gegen Sexarbeit ins Feld geführt werden, verlange ich Rechenschaft von den AutorINNEN solcher Aussagen: Welcher Fall, welche Beweise, welches Urteil? Das sind Fragen, keine Verharmlosungen.
In 2013 gab es 79 Verurteilte (Mhdl. sex. Ausbt., Ausbtg. v. SW, Zuälterei). Im gleichen Zeitraum arbeiteten in Deutschland wohl täglich ca 150.000 Sexarbeitende im Haupterwerb. Die hohe Fluktuation in dieser Berufsgruppe ist bekannt. Der Zuzug von SW aus der EU und der Rückzug von SW in ihre Heimatländer, auch das ist bekannt. Über das Jahr werden deutlich mehr als 300.000 Menschen in Deutschland für eine Zeit als Haupterwerb der Sexarbeit nachgegangen sein. 79 Täter*innen, maximal 423 Menschen die 2013 in Ermittlungen als mutmasslich Betroffene in die Statistik Eingang gefunden haben. Alles andere Spekulation, Vermutungen, Beschuldigungen, Panik und Hysterie (die Zahlen sind valide, siehe uegd.de, Rotlichtkriminalität).
Nicht zu fragen, wäre eine Verharmlosung der Unglaublichkeiten, die im Namen der Propaganda von Zuhälterei und Menschenhandel exekutiert werden. Diese Unglaublichkeiten der Beschimpfung und Verfolgung im Namen eines als Fürsorge maskierten BürgerINNENzorns kennen wir persönlich.
Nachdem wir 2010 von buten und binnen als Zuhälter bezeichnet worden waren und unsere damaligen Mieterinnen Ende 2010 in der Broschüre von DieLinke Bremen als Zwangsprostituierte, nachdem wir im März 2010 mehrfach von einem MOB von Demonstranten in unserer Location eingeschlossen worden waren, einem MOB der an den von Törglitz denken lässt ( http://www.deutschlandfunk.de/zurueckge ... _id=314224 ), der allerdings nicht nur mit Demos gedroht und schon dadurch einen Bürgermeister vertrieben hatte, sondern einem MOB der vor unserem Haus demonstrierend "Nutten raus" skandierete, der dies unter Polizeischutz durfte und tat, nachdem alles gerechtfertigt wurde mit der hysterisch imaginierten, uns zugeschrieben zwangsprostituierenden kriminellen Energie, nachdem, dank dem glaubwürdig harmlosen MOB, Mieterinnen andauerende posttraumatische Symptome zeigten, Depression ausbildeten, die über Jahre behandelt wurden, empfinde ich meine Fragen an die Amtlichen-Kirchlichen-Medialen, die ohne Evidenzen beizubringen, Sexarbet als Gewaltverhältniss, als System der Prostitution skandalisieren, als weit harmloser, als den politisch/kirchlich/medial befeuerten, traumatisierenden MOB der 2010 ökonomische Existenzen und Gesundheit von Sexarbeitenden vernichtete.
Dessen Ressentiments, das sollte nicht vergessen sein, wurden konserviert und werden reaktiviert, um heute Zwangsberatung, Zwangsprüfung auf Einsichtsfähigkeit, Zwangsmeldung von Sexarbeitenden, als demokratische Rechtsstaatlichkeit zu etablieren. Und dass ist der Alltag, eine konkrete Form der, unter Absonderung verbalen Schwachsinns (Verrichtungsboxen - Sozialcontainer - Luxusproblem) vollzogenen, steuereinziehenden, existenzvernichtenden, in Rechtsform gegossenen sozialen Ächtung der Sexarbeit.
Harmlos?
Als wir also im November und Dezember 2013 mit 64 von 71 rumänischen Sexarbeiterinnen sprachen, die zu dieser Zeit in Bremen in Wohnungen tätig waren, fragten wir diese u.a., wie das denn mit Zuhälterei aussähe. Alle sagten: schlimm. Als wir fragten, kennst Du aus eigenem Wissen einen Fall von Zuhälterei sprachen die Frauen über Filme und Krimis, über Fernseh- (Wegwerfmädchen, Lola4ever) und Zeitungsberichte (buten und binnen, Broschüre von DieLinkeBremen), jedoch aus eigenem Erleben seien ihnen keine davon betroffenen Kolleginnen bekannt. Als wir sie fragten, für wen sie arbeiten, waren ihre Kinder, ihre Partner, ihre Geschwister ihre Eltern diejenigen, die auch von ihrem Einkommen lebten.
Zuhälterei? Aber Zuhälterei, Menschenhandel, Gewalt, das gibt es, es steht ja in der Zeitung.
Die mediale überformt die tätig erlebte Realität. Wahr ist das Virtuelle. Manufacturing consent vollendet. (Studie Rumänische Sexarbeiterinnen, Bremen 2014, S. 36 f, download http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11799, D. Jazbinzek, Biografie Frauenhandel, download: http://www.econstor.eu/dspace/handle/10419/49624, http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Konsen ... die_Medien )
Glaubwürdig?
Die Rede vom Menschenhandel ist ebenso wie die vom Zuhälter eine historisch verfestigte Ideologie. Betrachtet man das, was in dieser Ideologie als Straftat des Menschenhandels, als neue Sklaverei skandalisiert wird, konkret, lösen sich die Fälle bis auf einen Restposten, der den Tatbeständen der Strafgesetze zuzuordnen ist, auf. Die Massen von Fällen, von denen ideologisch die Rede ist, die aber nicht evident ins Feld geführt werden, entpuppen sich als das, was unter den Bedingungen kultureller und räumlicher Ungleichheiten, unter der Vorherrschaft der Profitmaximierung, unter der Verankerung in patriarchal hierarchischen Strukturen global gegenwärtig ist: prekäre Lebensverhältnisse, existenzielle Not, globale Ungleichverteilung von Ressourcen und Chancen, Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen (im gleichen Moment existieren, in einer Entfernung von einer Flugstunde, Gemeinwesen, deren Regelsystem „vormodern“ und „hypermodern“ sind), Neo-Kolonialismus, der sich auch im Blick auf das "Vormoderne" als das "Andere-Fremde" realisiert. Lächerlich, diesen Strukturen durch ein individuelle Schuld bemessendes Strafgesetz begegnen zu wollen, wo die Systemfrage auf die Tagesordnung gehört
Der Stempel "Menschengehandelt" ist wohlfeil, was dem Einen sein Fluchthelfer, ist der Anderen der Menschenhändler, was der Einen ihr Kind und ihre Kollegin, ist dem Anderen die ZuhälterIn. Je nach Position des Urteilenden erhält die Migration in die Sexarbeit das Etikett Armutsprostitution oder Chance. Armut ist dem Einen Zwang (oder Sozialtourismus oder selbstverschuldet oder ...) und z.B. Rumänien ist - schwups - das Land das Zwangsprostitution exportiert und Deutschland - in der Sicht der vielen Migrierenden das Gelobte Land - wird, dafür sorgen die Zwangsbeflissenen, nicht der Ort, in dem Sexarbeitende zum Millionär, sondern der Ort, wo sie postliberal zur modernen Sklavin umetikettiert werden, die, ebenso wie Kopftuchtragende und Pornoliebhabende, da jenseits wegsperrfeministischer Glückseligkeit verortet, dem Tabu zu unterwerfen sind. Schöne neue Welt.
Da frag ich lieber, wenn von Menschenhandel gesprochen wird, nach Evidenzen und konkreten Fällen, gebeutelt von trauamtisierenden Zuschreibungen und postliberalen Nachbarschaftsmobs. Da bin ich nicht harmlos, aber hoffentlich authentisch und glaubwürdig.
@ translena
"...mit Verharmlosung kommen wir in der öffentlichen Diskussion nicht weiter dadurch wird man nur als unglaubwürdig angesehn. ... Zuhälterei am Bonner Strassenstrich ist leider Realität was aber nicht heisst das es der Regelfall ist. Ich habe selbst dort gearbeitet und so einige windige Gestalten kennengelernt."
Es geht mir nicht um Verharmlosung, wenn ich danach Frage
"Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?"
In Bremen wurde das Klima, das aktuell die Koalitionsvereinbarung zum Prost-Schutz-Gesetz mitbestimmt, seit spätestens 2010 massiv durch unwahre Tatsachenbehauptungen zum Umfang der Sexarbeit, zum Umfang des Menschenhandels in der Sexarbeit, zum Umfang krimineller Strukturen in ihr und zum Umfang anderer Straftaten des sogenannten "Milieus", geschaffen. Vorausgegangen war die Kampagne zur Fußball WM 2006, deren Anfang und Stichworte die Landesfrauenbeauftragte Hauffe als Vorsitzende des Frauenausschusses des Städtetages am 09. April 2005 setzte. Sie sprach von 40.000 Zwangsprostituierten, deren Schleusung an die Austragungsorte der WM bereits im Osten organisiert würde. Sie sprach davon, ohne dass es irgendeinen, schon gar nicht einen belastbaren, Hinweis auf dieses prognostizierte Ereignis gegeben hat. Wie sie 2014 sich, so verstehe ich ihre Einlassung, schämend mitteilte, wäre es ihr ein Bedürfnis, diese Zahl nie genannt zu haben, die bis weit nach 2006 hysterisch durch die Öffentlichkeit geisterte. Ich spare mir die Verlinkung zu den Quellen, habe sie schon mehrfach hier wiederholt, siehe als Stichwort "Die Spur der 40.000".
Im Jahr 2013 setzte sie dann noch einmal nach und behauptete erneut, nachdem bereits seit 2010 immer wieder in den Bremer Medien von den enormen Gefahren des Menschenhandels und der Zwangsprostitution etc. die Rede war, dass der überwiegende Teil aller Bremer Sexarbeiterinnen unter der Kontrolle von Menschenhändler und Zuhältern ihrer Tätigkeit nachgehen würde. Dies sagte sie im Zusammenhang mit der amtlichen Bremer Behauptung, das diese Gewaltverhältnisse insbesondere dort herrschen würden, wo Sexarbeiterinnen in Wohnungen arbeiten würden und das z.B. Rumäninnen davon besonders betroffen seien. Auch dafür gab es keine Beweise, sondern lediglich wohlfeile Schätzungen der neutralen Polizei. Neutral, wie gesagt, es geht ja nicht um Nachweis der Existenzberechtigung und Zugang zu Ressourcen und Daten. Trotzdem wurden diese Aussagen im Amt von Frau Hauffe und Innensenator Mäurer bekräftigt, zu deren Einschätzung geadelt. Und solche Aussagen zogen sich, obwohl keine Evidenz vorlag durch die Berichterstattung der Bremer Medien seit 2010.
Durch diese Medien wurden wir, Lara und ich am 12.03.2010 als Zuhälter dargestellt (Bericht in der Bremer "Tagesschau" buten und binnen) und es wurde am Ende des Jahres 2010 sogar von "DieLinke" in einer Broschüre behauptet ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 5559#95559, Beitrag 57, Download), dass die in der damals von uns betriebenen Location arbeitenden Frauen Zwangsprostituierte seien, wobei die Linke sich auf Aussagen berief, die z.B. aus der neutralen Nachbarschaft unserer Location kamen. Neutral, wie gesagt, deswegen wurde auch gegen uns prozessiert und demonstriert
Dieses Klima "rechtfertigt" heute die repressive Wende gegen die Sexarbeit.
Diese Realität der persönlich erlittenen falschen Tatsachenbehauptungen ist es, die mich zu meinen Fragen "Gibt es dafür Beweise, sind das Vermutungen, sind das unwahre Tatsachenbehauptungen? Was sagen die so als Opfer etikettierten und diffamierten Sexarbeitenden dazu, dass ihnen unterstellt wird, sie würden unter krimineller Kontrolle arbeiten und durch ihre Einnahmen Kriminelle (Strukturen) finanzieren?" veranlasst. Ziel dieser Fragen ist es zu prüfen ob nicht erneut unwahre Tatsachenbehauptungen, unsachliche und undifferenzierte Ängstigungen ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit gestellt werden, um mit der Bewirtschaftung der Angst (Machiavelli / N. Elias, C Jazbinzek) repressive Politik, Schliessung von Locations, Kriminalisierung von Schuldlosen, Herrschaft zu betreiben.
Ich möchte mich nicht an einer Verharmlosung dieser Unglaublichkeiten beteiligen, die amtlich/kirchlich/wegsperrfeministisch gegen die Sexarbeit, gegen das verfassungsgeschütze Freiheitsrecht auch auf Kommerzialisierung des eigenen Körpers (M. Frommel, http://www.novo-argumente.com/magazin.p ... el/0001598) propagandiert wird.
Glaubwürdig wird Sexarbeit, wenn sie sich gegen propagandistische Unterstellungen zur wehr setzt. Deswegen, wenn im Zusammenhang mit Sexarbeit von Straftaten gesprochen wird, wenn Zuhälterei und Menschenhandel gegen Sexarbeit ins Feld geführt werden, verlange ich Rechenschaft von den AutorINNEN solcher Aussagen: Welcher Fall, welche Beweise, welches Urteil? Das sind Fragen, keine Verharmlosungen.
In 2013 gab es 79 Verurteilte (Mhdl. sex. Ausbt., Ausbtg. v. SW, Zuälterei). Im gleichen Zeitraum arbeiteten in Deutschland wohl täglich ca 150.000 Sexarbeitende im Haupterwerb. Die hohe Fluktuation in dieser Berufsgruppe ist bekannt. Der Zuzug von SW aus der EU und der Rückzug von SW in ihre Heimatländer, auch das ist bekannt. Über das Jahr werden deutlich mehr als 300.000 Menschen in Deutschland für eine Zeit als Haupterwerb der Sexarbeit nachgegangen sein. 79 Täter*innen, maximal 423 Menschen die 2013 in Ermittlungen als mutmasslich Betroffene in die Statistik Eingang gefunden haben. Alles andere Spekulation, Vermutungen, Beschuldigungen, Panik und Hysterie (die Zahlen sind valide, siehe uegd.de, Rotlichtkriminalität).
Nicht zu fragen, wäre eine Verharmlosung der Unglaublichkeiten, die im Namen der Propaganda von Zuhälterei und Menschenhandel exekutiert werden. Diese Unglaublichkeiten der Beschimpfung und Verfolgung im Namen eines als Fürsorge maskierten BürgerINNENzorns kennen wir persönlich.
Nachdem wir 2010 von buten und binnen als Zuhälter bezeichnet worden waren und unsere damaligen Mieterinnen Ende 2010 in der Broschüre von DieLinke Bremen als Zwangsprostituierte, nachdem wir im März 2010 mehrfach von einem MOB von Demonstranten in unserer Location eingeschlossen worden waren, einem MOB der an den von Törglitz denken lässt ( http://www.deutschlandfunk.de/zurueckge ... _id=314224 ), der allerdings nicht nur mit Demos gedroht und schon dadurch einen Bürgermeister vertrieben hatte, sondern einem MOB der vor unserem Haus demonstrierend "Nutten raus" skandierete, der dies unter Polizeischutz durfte und tat, nachdem alles gerechtfertigt wurde mit der hysterisch imaginierten, uns zugeschrieben zwangsprostituierenden kriminellen Energie, nachdem, dank dem glaubwürdig harmlosen MOB, Mieterinnen andauerende posttraumatische Symptome zeigten, Depression ausbildeten, die über Jahre behandelt wurden, empfinde ich meine Fragen an die Amtlichen-Kirchlichen-Medialen, die ohne Evidenzen beizubringen, Sexarbet als Gewaltverhältniss, als System der Prostitution skandalisieren, als weit harmloser, als den politisch/kirchlich/medial befeuerten, traumatisierenden MOB der 2010 ökonomische Existenzen und Gesundheit von Sexarbeitenden vernichtete.
Dessen Ressentiments, das sollte nicht vergessen sein, wurden konserviert und werden reaktiviert, um heute Zwangsberatung, Zwangsprüfung auf Einsichtsfähigkeit, Zwangsmeldung von Sexarbeitenden, als demokratische Rechtsstaatlichkeit zu etablieren. Und dass ist der Alltag, eine konkrete Form der, unter Absonderung verbalen Schwachsinns (Verrichtungsboxen - Sozialcontainer - Luxusproblem) vollzogenen, steuereinziehenden, existenzvernichtenden, in Rechtsform gegossenen sozialen Ächtung der Sexarbeit.
Harmlos?
Als wir also im November und Dezember 2013 mit 64 von 71 rumänischen Sexarbeiterinnen sprachen, die zu dieser Zeit in Bremen in Wohnungen tätig waren, fragten wir diese u.a., wie das denn mit Zuhälterei aussähe. Alle sagten: schlimm. Als wir fragten, kennst Du aus eigenem Wissen einen Fall von Zuhälterei sprachen die Frauen über Filme und Krimis, über Fernseh- (Wegwerfmädchen, Lola4ever) und Zeitungsberichte (buten und binnen, Broschüre von DieLinkeBremen), jedoch aus eigenem Erleben seien ihnen keine davon betroffenen Kolleginnen bekannt. Als wir sie fragten, für wen sie arbeiten, waren ihre Kinder, ihre Partner, ihre Geschwister ihre Eltern diejenigen, die auch von ihrem Einkommen lebten.
Zuhälterei? Aber Zuhälterei, Menschenhandel, Gewalt, das gibt es, es steht ja in der Zeitung.
Die mediale überformt die tätig erlebte Realität. Wahr ist das Virtuelle. Manufacturing consent vollendet. (Studie Rumänische Sexarbeiterinnen, Bremen 2014, S. 36 f, download http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11799, D. Jazbinzek, Biografie Frauenhandel, download: http://www.econstor.eu/dspace/handle/10419/49624, http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Konsen ... die_Medien )
Glaubwürdig?
Die Rede vom Menschenhandel ist ebenso wie die vom Zuhälter eine historisch verfestigte Ideologie. Betrachtet man das, was in dieser Ideologie als Straftat des Menschenhandels, als neue Sklaverei skandalisiert wird, konkret, lösen sich die Fälle bis auf einen Restposten, der den Tatbeständen der Strafgesetze zuzuordnen ist, auf. Die Massen von Fällen, von denen ideologisch die Rede ist, die aber nicht evident ins Feld geführt werden, entpuppen sich als das, was unter den Bedingungen kultureller und räumlicher Ungleichheiten, unter der Vorherrschaft der Profitmaximierung, unter der Verankerung in patriarchal hierarchischen Strukturen global gegenwärtig ist: prekäre Lebensverhältnisse, existenzielle Not, globale Ungleichverteilung von Ressourcen und Chancen, Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen (im gleichen Moment existieren, in einer Entfernung von einer Flugstunde, Gemeinwesen, deren Regelsystem „vormodern“ und „hypermodern“ sind), Neo-Kolonialismus, der sich auch im Blick auf das "Vormoderne" als das "Andere-Fremde" realisiert. Lächerlich, diesen Strukturen durch ein individuelle Schuld bemessendes Strafgesetz begegnen zu wollen, wo die Systemfrage auf die Tagesordnung gehört
Der Stempel "Menschengehandelt" ist wohlfeil, was dem Einen sein Fluchthelfer, ist der Anderen der Menschenhändler, was der Einen ihr Kind und ihre Kollegin, ist dem Anderen die ZuhälterIn. Je nach Position des Urteilenden erhält die Migration in die Sexarbeit das Etikett Armutsprostitution oder Chance. Armut ist dem Einen Zwang (oder Sozialtourismus oder selbstverschuldet oder ...) und z.B. Rumänien ist - schwups - das Land das Zwangsprostitution exportiert und Deutschland - in der Sicht der vielen Migrierenden das Gelobte Land - wird, dafür sorgen die Zwangsbeflissenen, nicht der Ort, in dem Sexarbeitende zum Millionär, sondern der Ort, wo sie postliberal zur modernen Sklavin umetikettiert werden, die, ebenso wie Kopftuchtragende und Pornoliebhabende, da jenseits wegsperrfeministischer Glückseligkeit verortet, dem Tabu zu unterwerfen sind. Schöne neue Welt.
Da frag ich lieber, wenn von Menschenhandel gesprochen wird, nach Evidenzen und konkreten Fällen, gebeutelt von trauamtisierenden Zuschreibungen und postliberalen Nachbarschaftsmobs. Da bin ich nicht harmlos, aber hoffentlich authentisch und glaubwürdig.
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RE: Lokalnachrichten: BONN
15.08.2016
ZEUGE VERFOLGTE TAETER
HUREN IN SEX-BOX MIT MESSER ANGEGRIFFEN
Von Jessica Backhaus
Bonn - Sechs Holzverschlaege sollen Huren und Freiern ein Mindestmass an Diskretion bieten. Den Damen, die am Bonner Strassenstrich ihr Geld verdienen, sollen sie aber vor allem auch ein Gefuehl von Sicherheit geben.
Doch ausgerechnet in einer der Sex-Boxen auf dem Verrichtungsgelaende wurde Jana M. (33, Namen geaendert) von einem fiesen Raeuber ueberfallen.
Der rote Panikknopf an der rechten Seite der Box konnte der Liebesdame nicht helfen.
Wie gelaehmt muss sie vor Angst gewesen sein, als ihr der auf dem Anbahnungsgelaende noch freundliche Freier ein Teppichmesser in den Nacken presste. Den am Verrichtungsgelaende eingesetzten Wachdienst rufen? Keine Chance!
ZWEI TAGE SPAETER SCHLUG DER RAEUBER ERNEUT ZU
Jana M. tat das einzige Richtige: Sie ueberliess dem Angreifer ihr Handy und ihre Geldboerse. Der Taeter konnte nicht wissen, dass diese leer war. Er liess die Hure laufen und fluechtete in einem Ford Fiesta.
Dieser Vorfall war am 17. April. Nur zwei Tage spaeter schlug der Raeuber erneut zu: Dieses Mal einigte er sich mit Vera D. (42), ihr 25 Euro fuer ihre Dienste zu zahlen. Dann fuhr er mit der Prostituierten zu einem nahen Parkplatz. Dort angekommen, packte der Mann die 42-Jaehrige ploetzlich am Arm, zueckte dann ein Kuechenmesser und hielt es der Hure an den Hals. Auch von ihr forderte er Geld und Handy.
Erfolg hatte er dieses Mal nicht: Vera D. konnte sich aus dem Griff des Angreifers befreien und aus dem Auto fluechten. Dieses Mal war der Raeuber in einem Dacia Logan auf Beutezug gegangen.
ZEUGE HATTE DIE FLIEHENDE HURE BEOBACHTET
Womit der raeuberische Freier nicht rechnen konnte: Ein Zeuge hatte die fliehende Hure beobachtet und nahm in einem Taxi die Verfolgung des Angreifers auf. Er blieb an dem Dacia dran, bis die alarmierten Polizisten eintrafen. Die Beamten nahmen dann Karim O. (39) fest.
Der Bornheimer hatte zugegeben, die beiden Prostituierten ueberfallen zu haben. Er habe Geld gebraucht, so seine lapidare Erklaerung.
Seine Art, sich Kohle zu beschaffen, wird dem 39-Jaehrigen teuer zu stehen kommen. Weil er bei den Ueberfaellen ein Messer einsetzte, erwartet den Zeitarbeiter, der bislang wegen Betrugs nur Geldstrafen kassiert hat, eine Mindeststrafe von fuenf Jahren Knast.
Seit seiner Festnahme sitzt der Bornheimer im Koelner Klingelpuetz in Untersuchungshaft.
www.express.de/bonn/zeuge-verfolgte-tae ... n-24559016
ZEUGE VERFOLGTE TAETER
HUREN IN SEX-BOX MIT MESSER ANGEGRIFFEN
Von Jessica Backhaus
Bonn - Sechs Holzverschlaege sollen Huren und Freiern ein Mindestmass an Diskretion bieten. Den Damen, die am Bonner Strassenstrich ihr Geld verdienen, sollen sie aber vor allem auch ein Gefuehl von Sicherheit geben.
Doch ausgerechnet in einer der Sex-Boxen auf dem Verrichtungsgelaende wurde Jana M. (33, Namen geaendert) von einem fiesen Raeuber ueberfallen.
Der rote Panikknopf an der rechten Seite der Box konnte der Liebesdame nicht helfen.
Wie gelaehmt muss sie vor Angst gewesen sein, als ihr der auf dem Anbahnungsgelaende noch freundliche Freier ein Teppichmesser in den Nacken presste. Den am Verrichtungsgelaende eingesetzten Wachdienst rufen? Keine Chance!
ZWEI TAGE SPAETER SCHLUG DER RAEUBER ERNEUT ZU
Jana M. tat das einzige Richtige: Sie ueberliess dem Angreifer ihr Handy und ihre Geldboerse. Der Taeter konnte nicht wissen, dass diese leer war. Er liess die Hure laufen und fluechtete in einem Ford Fiesta.
Dieser Vorfall war am 17. April. Nur zwei Tage spaeter schlug der Raeuber erneut zu: Dieses Mal einigte er sich mit Vera D. (42), ihr 25 Euro fuer ihre Dienste zu zahlen. Dann fuhr er mit der Prostituierten zu einem nahen Parkplatz. Dort angekommen, packte der Mann die 42-Jaehrige ploetzlich am Arm, zueckte dann ein Kuechenmesser und hielt es der Hure an den Hals. Auch von ihr forderte er Geld und Handy.
Erfolg hatte er dieses Mal nicht: Vera D. konnte sich aus dem Griff des Angreifers befreien und aus dem Auto fluechten. Dieses Mal war der Raeuber in einem Dacia Logan auf Beutezug gegangen.
ZEUGE HATTE DIE FLIEHENDE HURE BEOBACHTET
Womit der raeuberische Freier nicht rechnen konnte: Ein Zeuge hatte die fliehende Hure beobachtet und nahm in einem Taxi die Verfolgung des Angreifers auf. Er blieb an dem Dacia dran, bis die alarmierten Polizisten eintrafen. Die Beamten nahmen dann Karim O. (39) fest.
Der Bornheimer hatte zugegeben, die beiden Prostituierten ueberfallen zu haben. Er habe Geld gebraucht, so seine lapidare Erklaerung.
Seine Art, sich Kohle zu beschaffen, wird dem 39-Jaehrigen teuer zu stehen kommen. Weil er bei den Ueberfaellen ein Messer einsetzte, erwartet den Zeitarbeiter, der bislang wegen Betrugs nur Geldstrafen kassiert hat, eine Mindeststrafe von fuenf Jahren Knast.
Seit seiner Festnahme sitzt der Bornheimer im Koelner Klingelpuetz in Untersuchungshaft.
www.express.de/bonn/zeuge-verfolgte-tae ... n-24559016
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RE: Lokalnachrichten: BONN
Debatte um den Bonner Straßenstrich
Prostituierte fühlen sich unsicher
Kann der Bonner Straßenstrich bleiben, wo er ist, oder muss nach einem anderen Platz gesucht werden? Nach Antworten auf diese Frage wollen Politik und Verwaltung demnächst bei einem Ortstermin an der Immenburgstraße suchen.
Es ist ein guter Abend für die Prostituierten an der Immenburgstraße. Der Sexsteuer-Automat ist kaputt. „Es ist nicht viel, aber so sparen wir uns in dieser Nacht sechs Euro“, erzählt eine Prostituierte. Dabei arbeitet sie heute gar nicht, sondern sitzt in ihrem Auto und wärmt ihre Freundinnen auf. Die stehen bei Minusgraden in kurzen Röcken auf dem Bordstein, mehrere Strumpfhosen schützen vor der Kälte. „Die ist unser geringstes Problem, der Strich hat sich mit den Jahren verändert“, erzählt die Frau Mitte 30. Und jetzt diskutiert die Politik auch noch darüber, ob und wohin der Straßenstrich verlegt werden könnte.
Entgegen der Einschätzungen von Ordnungsamt und Polizei hat der Bonner Straßenstrich offenbar ein Sicherheitsproblem. Zwar beauftragt die Stadt in den Nächten einen Wachdienst, seit 2011 die Verrichtungsboxen errichtet worden sind, in denen die Freier mit den Frauen verkehren können, einige der Prostituierten fühlen sich deshalb aber nicht sicherer. „Oft achtet das Personal gar nicht darauf, wer auf das Gelände fährt und ob wir auf dem Beifahrersitz sind“, erzählt die Frau.
Die Anbahnungszone auf dem 320 Meter langen Teilstück der Immenburgstraße wird nicht überwacht, dort patrouillieren Polizei und Ordnungsamt in regelmäßigen Abständen. „Die können aber auch nicht immer da sein, deshalb regeln wir vieles untereinander.“ Was das auf dem Straßenstrich bedeutet? „Es gibt immer Mittel und Wege. Aber es wird gefährlicher, weil immer mehr Prostituierte und Zuhälter aus Osteuropa hierhin kommen.“
Christa Skomorowsky von der Aids-Initiative Bonn, die die Frauen auf dem Strich und einen von der Stadt gestellten Sozialcontainer betreut, nennt das die Wandlung vom „Hausfrauenstrich zum Armutsstrich“. Die Betreuer hätten immer häufiger Verständigungsprobleme, weil die Frauen nur schlecht oder gar kein Deutsch sprechen. Eine vernünftige Sozialarbeit werde zusätzlich dadurch erschwert, dass die Prostituierten nur noch wenige Wochen in Bonn bleiben und dann von ihren Zuhältern in eine andere Stadt gebracht würden.
Die Bonner Polizei bewertet die Situation nach Fallzahlen. „Demnach hat sich die Sicherheitslage positiv entwickelt“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Es gebe einen leichten Rückgang der Hoheits- und Gewaltdelikte, rund 30 wurden im Jahr 2016 registriert. Häufigster Grund seien Streitereien zwischen den Prostituierten.
„Da wird die Polizei aber oft gar nicht gerufen, weil es zu lange dauert, bis die hier sind“, erzählt eine Prostituierte. Solche Revierkämpfe entstünden dann, wenn neue Frauen auf den Strich kämen. „Die haben keinen Respekt und stellen sich einfach auf unsere Plätze. Da wird auch nicht gefragt.“ Ärger scheint programmiert.
„Das passiert, wenn die Anbahnungszone zu klein ist und die Frauen sich auf den Füßen stehen“, sagt SPD-Ratsherr Peter Kox. Er hat mit den Politikern der anderen Ratsfraktionen im Sozialausschuss einen Antrag gestellt, in dem sich die Stadtverwaltung frühzeitig mit der Verlegung des Straßenstrichs beschäftigen soll. „Es zeichnet sich ab, dass die Gewerbeentwicklung in diesem Bereich den Strich verdrängen könnte“, sagt er. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht.
Wohl aber Überlegungen, wo Platz für den Straßenstrich sein könnte: einige Meter weiter am Kreisel, wo Siemensstraße, Am Propsthof und Am Dickobskreuz aufeinandertreffen. Die Verrichtungsboxen könnten auf das alte Güterbahnhofsgelände hinter dem VfG-Wohnheim umziehen. „Wir wollen das sozialpolitisch diskutieren, aber bevor die Pfähle festgesteckt sind“, sagt Kox. In den nächsten Wochen werde es einen Ortstermin mit Stadtverwaltung, Politik und den sozialen Betreuern der Aids-Initiative sowie der Organisation Solwodi geben, die sich für Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung einsetzt. Und auch die Prostituierten selbst sollen befragt werden.
Auf dem früheren Arkema-Gelände zwischen Siemensstraße und Am Propsthof wird gerade ein neues Stadtquartier mit Hunderten von Wohnungen geplant. Die Erschließungsarbeiten sollen noch 2017 beginnen. Erinnert sei auch an den Ratsbeschluss von Dezember 2009, demzufolge die Anbahnungszone aus dem Gebiet Am Propsthof/Ger-hard-Domagk-Straße in die Immenburgstraße verlagert wurde.
*******************
SEXSTEUER
Seit 2011 müssen Prostituierte des Straßenstrichs pro Nacht eine Sexsteuer zahlen. Das sechs Euro teure Ticket wird aus einem umgerüstetn Parkscheinautomaten gezogen. Die Einnahmen sind rückläufig. 2016 nahm die Stadt dadurch rund 33.000 Euro ein, 2013 waren es noch knapp 45.000 Euro.
Die Prostituierten werden täglich von Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamts kontrolliert. Der Wachdienst, der jedes Jahr neu ausgeschrieben wird, kostet die Stadt rund 140.000 Euro im Jahr. Insgesamt hat Bonn im vergangenen Jahr durch die Sexsteuer 242.601 Euro eingenommen.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 72132.html
Prostituierte fühlen sich unsicher
Kann der Bonner Straßenstrich bleiben, wo er ist, oder muss nach einem anderen Platz gesucht werden? Nach Antworten auf diese Frage wollen Politik und Verwaltung demnächst bei einem Ortstermin an der Immenburgstraße suchen.
Es ist ein guter Abend für die Prostituierten an der Immenburgstraße. Der Sexsteuer-Automat ist kaputt. „Es ist nicht viel, aber so sparen wir uns in dieser Nacht sechs Euro“, erzählt eine Prostituierte. Dabei arbeitet sie heute gar nicht, sondern sitzt in ihrem Auto und wärmt ihre Freundinnen auf. Die stehen bei Minusgraden in kurzen Röcken auf dem Bordstein, mehrere Strumpfhosen schützen vor der Kälte. „Die ist unser geringstes Problem, der Strich hat sich mit den Jahren verändert“, erzählt die Frau Mitte 30. Und jetzt diskutiert die Politik auch noch darüber, ob und wohin der Straßenstrich verlegt werden könnte.
Entgegen der Einschätzungen von Ordnungsamt und Polizei hat der Bonner Straßenstrich offenbar ein Sicherheitsproblem. Zwar beauftragt die Stadt in den Nächten einen Wachdienst, seit 2011 die Verrichtungsboxen errichtet worden sind, in denen die Freier mit den Frauen verkehren können, einige der Prostituierten fühlen sich deshalb aber nicht sicherer. „Oft achtet das Personal gar nicht darauf, wer auf das Gelände fährt und ob wir auf dem Beifahrersitz sind“, erzählt die Frau.
Die Anbahnungszone auf dem 320 Meter langen Teilstück der Immenburgstraße wird nicht überwacht, dort patrouillieren Polizei und Ordnungsamt in regelmäßigen Abständen. „Die können aber auch nicht immer da sein, deshalb regeln wir vieles untereinander.“ Was das auf dem Straßenstrich bedeutet? „Es gibt immer Mittel und Wege. Aber es wird gefährlicher, weil immer mehr Prostituierte und Zuhälter aus Osteuropa hierhin kommen.“
Christa Skomorowsky von der Aids-Initiative Bonn, die die Frauen auf dem Strich und einen von der Stadt gestellten Sozialcontainer betreut, nennt das die Wandlung vom „Hausfrauenstrich zum Armutsstrich“. Die Betreuer hätten immer häufiger Verständigungsprobleme, weil die Frauen nur schlecht oder gar kein Deutsch sprechen. Eine vernünftige Sozialarbeit werde zusätzlich dadurch erschwert, dass die Prostituierten nur noch wenige Wochen in Bonn bleiben und dann von ihren Zuhältern in eine andere Stadt gebracht würden.
Die Bonner Polizei bewertet die Situation nach Fallzahlen. „Demnach hat sich die Sicherheitslage positiv entwickelt“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Es gebe einen leichten Rückgang der Hoheits- und Gewaltdelikte, rund 30 wurden im Jahr 2016 registriert. Häufigster Grund seien Streitereien zwischen den Prostituierten.
„Da wird die Polizei aber oft gar nicht gerufen, weil es zu lange dauert, bis die hier sind“, erzählt eine Prostituierte. Solche Revierkämpfe entstünden dann, wenn neue Frauen auf den Strich kämen. „Die haben keinen Respekt und stellen sich einfach auf unsere Plätze. Da wird auch nicht gefragt.“ Ärger scheint programmiert.
„Das passiert, wenn die Anbahnungszone zu klein ist und die Frauen sich auf den Füßen stehen“, sagt SPD-Ratsherr Peter Kox. Er hat mit den Politikern der anderen Ratsfraktionen im Sozialausschuss einen Antrag gestellt, in dem sich die Stadtverwaltung frühzeitig mit der Verlegung des Straßenstrichs beschäftigen soll. „Es zeichnet sich ab, dass die Gewerbeentwicklung in diesem Bereich den Strich verdrängen könnte“, sagt er. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht.
Wohl aber Überlegungen, wo Platz für den Straßenstrich sein könnte: einige Meter weiter am Kreisel, wo Siemensstraße, Am Propsthof und Am Dickobskreuz aufeinandertreffen. Die Verrichtungsboxen könnten auf das alte Güterbahnhofsgelände hinter dem VfG-Wohnheim umziehen. „Wir wollen das sozialpolitisch diskutieren, aber bevor die Pfähle festgesteckt sind“, sagt Kox. In den nächsten Wochen werde es einen Ortstermin mit Stadtverwaltung, Politik und den sozialen Betreuern der Aids-Initiative sowie der Organisation Solwodi geben, die sich für Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung einsetzt. Und auch die Prostituierten selbst sollen befragt werden.
Auf dem früheren Arkema-Gelände zwischen Siemensstraße und Am Propsthof wird gerade ein neues Stadtquartier mit Hunderten von Wohnungen geplant. Die Erschließungsarbeiten sollen noch 2017 beginnen. Erinnert sei auch an den Ratsbeschluss von Dezember 2009, demzufolge die Anbahnungszone aus dem Gebiet Am Propsthof/Ger-hard-Domagk-Straße in die Immenburgstraße verlagert wurde.
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SEXSTEUER
Seit 2011 müssen Prostituierte des Straßenstrichs pro Nacht eine Sexsteuer zahlen. Das sechs Euro teure Ticket wird aus einem umgerüstetn Parkscheinautomaten gezogen. Die Einnahmen sind rückläufig. 2016 nahm die Stadt dadurch rund 33.000 Euro ein, 2013 waren es noch knapp 45.000 Euro.
Die Prostituierten werden täglich von Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamts kontrolliert. Der Wachdienst, der jedes Jahr neu ausgeschrieben wird, kostet die Stadt rund 140.000 Euro im Jahr. Insgesamt hat Bonn im vergangenen Jahr durch die Sexsteuer 242.601 Euro eingenommen.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 72132.html
Ein Freund meinte, ich hätte Wahnvorstellungen. Da wäre ich fast von meinem Einhorn gefallen!
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Fakten und Infos über Sexarbeit
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Fakten und Infos über Sexarbeit