http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... ptanz.htmlMuslimisch, sexy, transsexuell: Marokkos Tänzerin Noor kämpft um Akzeptanz
Vom Mann zur Frau: Die marokkanische Tänzerin Noor hat einen langen Weg hinter sich. Einst verpönt, ist sie heute berühmt. Doch für die Behörden bleibt sie bislang ein Mann.
Über die orientalische Tänzerin Noor sprach man in Marokko einst nur im Flüsterton. Heute ist sie berühmt und stets zu Gast bei internationalen Festivals und Spendengalas der High-Society in dem nordafrikanischen Land. Mit einer Körpergröße von 1,90 Metern, langen braunen Haaren, tief ausgeschnittener Kleidung und rot lackierten Fingernägeln stiehlt sie anderen die Show. Doch es hat lange gedauert, bis Noor in ihrer islamischen Heimat akzeptiert war - und zu kämpfen hat sie immer noch.
Noor wurde im Jahr 1970 in Agadir geboren und Nour Eddine genannt. Mit der Familie zog der damals kleine Junge nach Casablanca, wo er sich fürs Tanzen interessierte - erst tanzte er vor dem Spiegel, dann vor Publikum. Doch ein tanzender Junge war nicht gern gesehen, die Familie machte Druck und er musste sich immer wieder hämische Kommentare anhören.
In der Schule war Nour Eddine gut, entwickelte eine Leidenschaft für Leichtathletik und gewann mit 15 als Hürdenläufer marokkanische Meisterschaften. Durch den Sport kam Nour nach Europa und konnte sich in Spanien und Frankreich allmählich zur Frau, Noor, entwickeln. Schnell ging es vom Sport in die Modewelt, wo Noor erfolgreich begann, als Model zu arbeiten.
Zurück in Marokko widmete sie sich ganz dem Tanz, trat zunächst bei geschlossenen Gesellschaften auf und machte sich nach und nach einen Namen. Um auch körperlich endgültig zur Frau zu werden, ließ sie sich in Europa operieren.
Mutter eines Sohnes
Heute ist sie berühmt: "Leute, die mich vor zehn Jahren noch vulgär nannten, buchen mich jetzt für die Hochzeit ihrer Kinder", sagte die Entertainerin einst in einem Interview. Sie ist nicht nur erfolgreiche Tänzerin, sondern auch Mutter eines achtjährigen, adoptierten Mädchens. Sie sagt, als Muslimin sei sie sehr gläubig und bete fünfmal am Tag. Eines Tages wolle sie nach Mekka pilgern.
Doch obwohl Noor sich als Frau fühlt und seit einiger Zeit auch den Körper einer Frau hat, gilt sie bei den marokkanischen Behörden noch als Mann. "Wenn ich einkaufen gehe und mit einem Scheck bezahle, fragt mich die Kassiererin: Aber Madame, wer ist dieser Nour Eddine, auf dessen Namen der Scheck ausgestellt ist?", erzählt Noor. Verkehrspolizisten hielten sie regelmäßig für eine Autodiebin, die einem Mann das Fahrzeug entwendet habe.
Um endlich auch von den Behörden als Frau akzeptiert zu werden, hat Noor bereits gerichtliche Verfahren angestrengt - bislang ohne Erfolg.
Marokkos Tänzerin Noor kämpft um Akzeptanz
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Marokkos Tänzerin Noor kämpft um Akzeptanz
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"Es wäre vor allem Zeit, daß man Transen endlich nicht mehr
in Ghettos, wie Showbiz oder Sexarbeit, zwänge"
Die soziale Positionierung von "Transsex" und Sexarbeit hängt
zusammen, und zwar zum einen über die Definitionsmacht der
Männerm und zum anderen über die Furcht vor selbstbestimmtem
Leben von Frauen. Das Verhalten der Patriarchin Schwarzer ist
ein deutliches Indiz dazu, wenn sie den Frauen die selbstgewählte
Arbeit im Sexbereich verbieten will.
Die Existenz der sogenannten "Transen" ist ein Angriff auf die
Überheblichkeit der Männer und ihre Illusion über den Frauen zu
stehen.
Doch das Problem steckt viel tiefer, denn in Wirklichkeit gibt es
keine "Trans"-sexuelle Personen! Dieser Begriff entstand nur
in westlichen technisierten Zivilisationen. Nicht-technisierte
Kulturen kannten bis zu 6 (Amerika, Asien), in Einzelfällen sogar
bis zu 12 verschiedene Orientierungen (Afrika), so wie wir eine
Vielzahl an Farben kennen und benennen, und nicht nur 2!
Man muss nämlich erst einmal die völlig willkürliche,
und durch keine Fakten zu belegende Dichotomisierung einführen,
damit man von "Trans"-sexuell reden kann.
Strukturell auf der gleichen Ebene ist der frühere Begriff der DDR
von "Republikflucht".
Deswegen spricht man auch in Fachkreisen NICHT von
"Geschlechtswechsel", sondern von "geschlechtsanpassenden
Maßnahmen", wie z.B. Hormone und OP's.
Eine Änderung im Verhalten der Gesellschaft zu den angeblich
Transsexuellen würde somit automatisch eine Änderung zur
Sexarbeit nach sich ziehen, und umgelehrt.
Nicole
in Ghettos, wie Showbiz oder Sexarbeit, zwänge"
Die soziale Positionierung von "Transsex" und Sexarbeit hängt
zusammen, und zwar zum einen über die Definitionsmacht der
Männerm und zum anderen über die Furcht vor selbstbestimmtem
Leben von Frauen. Das Verhalten der Patriarchin Schwarzer ist
ein deutliches Indiz dazu, wenn sie den Frauen die selbstgewählte
Arbeit im Sexbereich verbieten will.
Die Existenz der sogenannten "Transen" ist ein Angriff auf die
Überheblichkeit der Männer und ihre Illusion über den Frauen zu
stehen.
Doch das Problem steckt viel tiefer, denn in Wirklichkeit gibt es
keine "Trans"-sexuelle Personen! Dieser Begriff entstand nur
in westlichen technisierten Zivilisationen. Nicht-technisierte
Kulturen kannten bis zu 6 (Amerika, Asien), in Einzelfällen sogar
bis zu 12 verschiedene Orientierungen (Afrika), so wie wir eine
Vielzahl an Farben kennen und benennen, und nicht nur 2!
Man muss nämlich erst einmal die völlig willkürliche,
und durch keine Fakten zu belegende Dichotomisierung einführen,
damit man von "Trans"-sexuell reden kann.
Strukturell auf der gleichen Ebene ist der frühere Begriff der DDR
von "Republikflucht".
Deswegen spricht man auch in Fachkreisen NICHT von
"Geschlechtswechsel", sondern von "geschlechtsanpassenden
Maßnahmen", wie z.B. Hormone und OP's.
Eine Änderung im Verhalten der Gesellschaft zu den angeblich
Transsexuellen würde somit automatisch eine Änderung zur
Sexarbeit nach sich ziehen, und umgelehrt.
Nicole
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nicoel6: Das ist mir alles klar, keine Bange. Mir geht es aber vor allem um den Aspekt, daß man vielerorts als (wohlgemerkt von Nichttransen so eingeordnete und bezeichnete) Transe keine andere Wahl als solche Ghettos hat, wenn man nicht hungers sterben will (typisches Beipiel ist die Türkei). Unterdrückung von "Transen" ist also durchaus Klassenkampf.
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"Unterdrückung von "Transen" ist also durchaus Klassenkampf."
sehe ich auch so.
Ich habe mir oft überlegt, warum es gerade Thailand ist, wo das
Leben für diese Gendergruppe schon seit langem so einfach ist,
obwohl dort ein patriarchaeles Gesellschaftssystem herrscht.
Zum einen trägt da bestimmt der Buddhismus bei, der sich in
Thailand mit der zuvor schon existierenden animistischen Religion
amalgierte. Zum anderen mag die Sprachstruktur als solche dazu
beitragen. In der Linguistik ist bekannt, dass die Sprache in der
man denkt und spricht die Wahrnehmung der Innen- und Außenwelt
beeinflusst, bei Personen geringer Intelligenz sogar bestimmt.
In Thai werden deutsche Begriffe wie "Frau", "Herr", "Mann",
"du", "Sie", "ihr", "Person", "Mensch", mit einem Wort bezeichnet:
khun!
Das Geschlecht der angesprochenen Person ist also in der
Kommunikation unerheblich. Dagegen bezeichnet die sprechende
Person ihr Geschlecht zum einen durch eine Höflichkeits-Endung
(kha=bei Frauen, krap= bei Männern), zum anderen gibt es
zwei "ich's" (di-chan=bei Frauen, phom=bei Männern).
Deswegen sind in Thailand die geschlechtsanpassenden OP's
sehr einfach in den Genehmigungen, ohne behördliche Hürden,
und zu 70% billiger als in Europa, und das bei höchsten
medizinischen Standarts.
Nicole
sehe ich auch so.
Ich habe mir oft überlegt, warum es gerade Thailand ist, wo das
Leben für diese Gendergruppe schon seit langem so einfach ist,
obwohl dort ein patriarchaeles Gesellschaftssystem herrscht.
Zum einen trägt da bestimmt der Buddhismus bei, der sich in
Thailand mit der zuvor schon existierenden animistischen Religion
amalgierte. Zum anderen mag die Sprachstruktur als solche dazu
beitragen. In der Linguistik ist bekannt, dass die Sprache in der
man denkt und spricht die Wahrnehmung der Innen- und Außenwelt
beeinflusst, bei Personen geringer Intelligenz sogar bestimmt.
In Thai werden deutsche Begriffe wie "Frau", "Herr", "Mann",
"du", "Sie", "ihr", "Person", "Mensch", mit einem Wort bezeichnet:
khun!
Das Geschlecht der angesprochenen Person ist also in der
Kommunikation unerheblich. Dagegen bezeichnet die sprechende
Person ihr Geschlecht zum einen durch eine Höflichkeits-Endung
(kha=bei Frauen, krap= bei Männern), zum anderen gibt es
zwei "ich's" (di-chan=bei Frauen, phom=bei Männern).
Deswegen sind in Thailand die geschlechtsanpassenden OP's
sehr einfach in den Genehmigungen, ohne behördliche Hürden,
und zu 70% billiger als in Europa, und das bei höchsten
medizinischen Standarts.
Nicole
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In Thailand werden aber, nach meiner Kenntnis, nur heterosexuelle genitaloperierte, also de facto als Transen unsichtbar gemachte, Mann-zu-Frau-Transen gesellschaftlich integriert: Als Schniedelfrauen stehen ihnen nur die üblichen Ghettos offen, Lesben sollten sie auch post-op besser nicht sein, und Transmänner werden gesellschaftlich völlig übersehen und geleugnet, genderqueere Leute erst recht. Es handelt sich demnach um exakt dasselbe genitalbinäre, und damit per se transenfeindliche, Gesellschaftsmodell wie anderswo auch. Paternalistisch, sexistisch und homophob ist es noch dazu. Thailand ist alles andere als ein Paradies für Transen, von dieser Legende sollten wir uns endlich verabschieden.
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"In Thailand werden aber, nach meiner Kenntnis, nur heterosexuelle
genitaloperierte, also de facto als Transen unsichtbar gemachte,
Mann-zu-Frau-Transen gesellschaftlich integriert."
Ich weis nicht, woher du die Info hast, aber das stimmt definitiv nicht!
Bei der sogenannten "psychologischen Prüfung" vor der OP,
z.B. Mann-Frau, wird zwar nach der sexuelle Orientierung gefragt,
aber das ist eine Routinefrage, und hat keinen Einfluss auf die
Entscheidung. Lesben, die leiblich noch Genitalien haben, werden
genau so operiert, wie Heteros.
Ein anderes Kapitel ist, was die gesellschaftliche Integrierung
angeht: Aber da ist wiederum kein großer Unterschied zur
Stellung der "Bio-Frau" in der Gesellschaft.
Im Thread "Thailand" habe ich darüber ausführlich geschrieben,
und brauche das desegen hier nicht nochmals zu wiederholen.
Im Kommentar oben betone ich ja, dass in Thailand das Patriarchat
vorherrscht, und trotzdem sind die geschlechtsanpassenden OP's
dort schon seit vielen Jahren viel einfacher zu erhalten als irgendwo.
sonst in der Welt.
(Vielleicht mit Ausnahme des Iran)
".... Transmänner werden gesellschaftlich völlig übersehen..."
Mir ist völlig rätselhaft, was du damit sagen willst!?
Sowohl bei M/F als auch bei F/M Op's ist es ja das Ziel,
sowohl des Arztes, als auch der Patienten, eine gesellschaftlich
unauffällige Eingliederung zu erreichen!
Sollen die Personen etwa mit einem Schild auf der Stirn
herumlaufen: "ich bin einF/M - Mann" ?, so wie es bei Hitler
dern Judenstern gab?
Nicole
genitaloperierte, also de facto als Transen unsichtbar gemachte,
Mann-zu-Frau-Transen gesellschaftlich integriert."
Ich weis nicht, woher du die Info hast, aber das stimmt definitiv nicht!
Bei der sogenannten "psychologischen Prüfung" vor der OP,
z.B. Mann-Frau, wird zwar nach der sexuelle Orientierung gefragt,
aber das ist eine Routinefrage, und hat keinen Einfluss auf die
Entscheidung. Lesben, die leiblich noch Genitalien haben, werden
genau so operiert, wie Heteros.
Ein anderes Kapitel ist, was die gesellschaftliche Integrierung
angeht: Aber da ist wiederum kein großer Unterschied zur
Stellung der "Bio-Frau" in der Gesellschaft.
Im Thread "Thailand" habe ich darüber ausführlich geschrieben,
und brauche das desegen hier nicht nochmals zu wiederholen.
Im Kommentar oben betone ich ja, dass in Thailand das Patriarchat
vorherrscht, und trotzdem sind die geschlechtsanpassenden OP's
dort schon seit vielen Jahren viel einfacher zu erhalten als irgendwo.
sonst in der Welt.
(Vielleicht mit Ausnahme des Iran)
".... Transmänner werden gesellschaftlich völlig übersehen..."
Mir ist völlig rätselhaft, was du damit sagen willst!?
Sowohl bei M/F als auch bei F/M Op's ist es ja das Ziel,
sowohl des Arztes, als auch der Patienten, eine gesellschaftlich
unauffällige Eingliederung zu erreichen!
Sollen die Personen etwa mit einem Schild auf der Stirn
herumlaufen: "ich bin einF/M - Mann" ?, so wie es bei Hitler
dern Judenstern gab?
Nicole
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nicole6: Ich hab meine Informationen von ca. zwei Dutzend Transen, Thais und Nichtthais, die sich in Thailand auskennen. (ich bin seit 1998 in der T*-Selbsthilfe und im politischen T*-Aktivismus tätig und habe durch tausende Kontakte einen breiten Überblick über das internationale T*-Geschehen)
Es ist im übrigen durchaus nicht das Ziel der meisten Transen, unauffällig in eine nach wie vor transphobe Gesellshaft "integriert" (= zwangsweise unsichtbar gemacht) zu werden. Sondern, einfach so zu leben wie sie sind, ohne sich verbiegen zu müssen: daß Transphobie bekämpft und abgeschafft wird und dann keine "Integration" mehr nötig wäre, sondern schlicht Akzeptanz unterschiedlicher Genderexpressions herrschte. Eine Gesellschaft, die alles daransetzt, Transen unsichtbar zu machen, ist schlicht transphob. Und darin unterscheidet sich Thailand offensichtlich serh wenig von Deutschland, Frankreich oder so gut wie allen anderen Ländern.
Des weiteren ist gerade Sichtbarkeit von Transen der wichtigste Faktor zu ihrer Akzeptanz, und eben nicht ihre Unsichbarkeit. "Be out and be proud", darum geht's.
Es ist im übrigen durchaus nicht das Ziel der meisten Transen, unauffällig in eine nach wie vor transphobe Gesellshaft "integriert" (= zwangsweise unsichtbar gemacht) zu werden. Sondern, einfach so zu leben wie sie sind, ohne sich verbiegen zu müssen: daß Transphobie bekämpft und abgeschafft wird und dann keine "Integration" mehr nötig wäre, sondern schlicht Akzeptanz unterschiedlicher Genderexpressions herrschte. Eine Gesellschaft, die alles daransetzt, Transen unsichtbar zu machen, ist schlicht transphob. Und darin unterscheidet sich Thailand offensichtlich serh wenig von Deutschland, Frankreich oder so gut wie allen anderen Ländern.
Des weiteren ist gerade Sichtbarkeit von Transen der wichtigste Faktor zu ihrer Akzeptanz, und eben nicht ihre Unsichbarkeit. "Be out and be proud", darum geht's.
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Trans-Phobie ist nur eine der vielen Formen von Homophobie.
Natürlich wäre es schön, wenn es das Patriarchat nicht mehr gäbe,
in dem Punkt sehen wir die Situation gleich.
Was nicht stimmt ist, dass M/F-Transpersonen die lesbisch sind,
in Thailand keine OP bekommen, oder irgendwie benachteiligt werden.
Es ist unbestritten, das es Transpersonen gibt, welche unbedingt
in der Gesellschaft als solche auffalen wollen.
Die Mehrheit teilt aber diesen Wunsch nicht.
Die Leute, die unbedingt in einer Gesellschaft auffallen wollen,
stehen genau deswegen, selbst gewählt, im Rampenlicht.
Und unter 1000 Personen gibt es immer mindestens einen Idioten,
der dann mehr auffällt, als der Rest.
Der Baum der umfällt macht mehr Lärm als die 999 die wachsen.
Ich beschäftige mich mit dem Thema und der Szene seit 50 Jahren.
Nicole
Natürlich wäre es schön, wenn es das Patriarchat nicht mehr gäbe,
in dem Punkt sehen wir die Situation gleich.
Was nicht stimmt ist, dass M/F-Transpersonen die lesbisch sind,
in Thailand keine OP bekommen, oder irgendwie benachteiligt werden.
Es ist unbestritten, das es Transpersonen gibt, welche unbedingt
in der Gesellschaft als solche auffalen wollen.
Die Mehrheit teilt aber diesen Wunsch nicht.
Die Leute, die unbedingt in einer Gesellschaft auffallen wollen,
stehen genau deswegen, selbst gewählt, im Rampenlicht.
Und unter 1000 Personen gibt es immer mindestens einen Idioten,
der dann mehr auffällt, als der Rest.
Der Baum der umfällt macht mehr Lärm als die 999 die wachsen.
Ich beschäftige mich mit dem Thema und der Szene seit 50 Jahren.
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nicole6 : Es geht nicht ums Auffallen wollen, sondern um das Recht, wir selbst zu sein und so auch akzeptiert zu werden, mit gleichen Rechten, ohne uns dafür ändern zu müssen. Vergiß bitte nicht, daß nicht wir unser Stigma erzeugen, sondern daß es uns aufgezwungen wird: Was eine "Transe" ist definieren die Transphoben, nicht wir (frappierend analog zur "Rasse", die von den Rassisten definiert wird, nicht von denen, die von ihnen unterdrückt werden; übrigens benutzen wir in Frankreich seit Jahren aus gutem Grund den Slogan "Trans' is beautiful").
Und die Mehrheit der Transen ist eben, außer in in dieser Hinsicht sehr rückständigen Ländern wie Deutschland, heutzutage nicht mehr integrationistisch drauf.
Und die Mehrheit der Transen ist eben, außer in in dieser Hinsicht sehr rückständigen Ländern wie Deutschland, heutzutage nicht mehr integrationistisch drauf.
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"Es geht nicht ums Auffallen wollen, sondern um das Recht,
wir selbst zu sein und so auch akzeptiert zu werden,"
Das ist mir schon klar, das bestreite ich ja auch nicht!
Um die Sache klarer zu stellen, sollte ich wissen, in welcher
Weise du das Wort "akzeptieren" verwendest?
In einer gesunden Demokratie muss es möglich sein, sich
dem Verhalten von anderen zu stellen, das mir nicht gefällt
und das ich persönlich ablehne.
Das gibt mir aber nicht das Recht es zu verbieten.
Im Deutschen wird das Wort "akzeptieren" in gegensätzlichen
Kontexten verwendet, so dass es, wie hier, Situationen gibt,
deren Satzbedeutung nicht klar wird.
Im Deutschen kann "akzeptieren" heißen, dass ich etwas gut finde,
z.B.: "ich akzeptiere meine Beförderung und Gehaltserhöhung";
oder: "ich akzeptiere, dass im Nebenhaus Türken einziehen",
hier mit der Bedeutung: ich kann eh nichts dagegen tun, also ist
es besser ich resigniere.
Du bezeichnest Deutschland als rückständig. Ist Frankreich etwa
fortschrittlich, indem dort die Sexarbeit verboten wird?
an lingerie_addicted:
"Homophobie" heißt wörtlich übersetzt "Menschenfeindlichkeit".
Diese Menschenfeindlichkeit hat viele Variationen und Untergruppen:
gegen Lesben, Juden, Frauen, Fremde, Sexarbeiterinnen, Moslems,
Transsexuelle, Transgenderpersonen, Intersexpersonen oder
homosexuelle Männer. Im letzten Fall wird leider das gleiche
Wort "Homophobie" verwendet, was zu Missverständnissen führen kann,
da es mit dem Gruppenbegriff identisch ist.
Nicole
wir selbst zu sein und so auch akzeptiert zu werden,"
Das ist mir schon klar, das bestreite ich ja auch nicht!
Um die Sache klarer zu stellen, sollte ich wissen, in welcher
Weise du das Wort "akzeptieren" verwendest?
In einer gesunden Demokratie muss es möglich sein, sich
dem Verhalten von anderen zu stellen, das mir nicht gefällt
und das ich persönlich ablehne.
Das gibt mir aber nicht das Recht es zu verbieten.
Im Deutschen wird das Wort "akzeptieren" in gegensätzlichen
Kontexten verwendet, so dass es, wie hier, Situationen gibt,
deren Satzbedeutung nicht klar wird.
Im Deutschen kann "akzeptieren" heißen, dass ich etwas gut finde,
z.B.: "ich akzeptiere meine Beförderung und Gehaltserhöhung";
oder: "ich akzeptiere, dass im Nebenhaus Türken einziehen",
hier mit der Bedeutung: ich kann eh nichts dagegen tun, also ist
es besser ich resigniere.
Du bezeichnest Deutschland als rückständig. Ist Frankreich etwa
fortschrittlich, indem dort die Sexarbeit verboten wird?
an lingerie_addicted:
"Homophobie" heißt wörtlich übersetzt "Menschenfeindlichkeit".
Diese Menschenfeindlichkeit hat viele Variationen und Untergruppen:
gegen Lesben, Juden, Frauen, Fremde, Sexarbeiterinnen, Moslems,
Transsexuelle, Transgenderpersonen, Intersexpersonen oder
homosexuelle Männer. Im letzten Fall wird leider das gleiche
Wort "Homophobie" verwendet, was zu Missverständnissen führen kann,
da es mit dem Gruppenbegriff identisch ist.
Nicole