Erotikmassage (Prostitution ?)

[Lady Katarina]

Hi Zusammen,

wovor wir geschützt werden sollen - vor zuviel Sex.

Spaß beiseite. Es war ja früher in Wohnungen erlaubt. Das Gesetz wurde meines Wissens aus folgendem Grund geändert.

Manch ein Gast, in geilem Übermut, den Klingelknopf nicht gefunden und spät nachts alle Knöfchen durchgedrückt.
Weiters natürlich war es vielen Familien ungut, daß dort eine Prostituierte in der Nebenwohnung ihre Gäste empfängt. Es könnte sich ja vielleicht der Ehemann zufälligerweise in der Wohnungstüre irren.....

Es wird denke ich endlich an der Zeit - daß wir wie alle andren Berufe auch, legalisiert und entkriminalisiert werden.

Punkt aus.

Lieben Gruß,
Katarina

[Gibson]

Bei der Diskussion ist mir eines nicht ganz klar. Das Gewerbe "Massage" ist reglementiert und kein freies Gewerbe. Warum stosse ich in Foren aber immer wieder auf Berichte, wo gesagt wird dass man mit einem Massageclub die Regelung der Prostitution umgehen kann (Kontrollkarte)?

Und übrigens hallo. Mein erster Beitag hier

[Gibson]

Und ich führe noch weiter aus:

Laut der Massage Verordnung darf sich (wenn ich das kapiert habe), kein Studio Massagestudio oder dgl. nennen, wenn der Inhaber/Geschäftsführer kein Masseur ist. Was ist ein Masseur? Ein im medizinischen Bereich ausgebildeter Facharbeiter. Nennen wir es mal so. Das selbe gilt für Angebote wie Aromatherapie oä, weil der Begriff Therapie eine medizinische Leistung suggeriert, die nur entspechende Berufsgruppen anbieten dürfen.

Also sind entweder alle Massageclubs in Hand von Medizinern/Masseuren oder schlicht weg Illegal/am Rande der Legalität.

Bin auf die Webseite einer Masseuse in 1020 gestossen, die ihre Gewerbeform angegeben hat. Freies Gewerbe. Ich bezweifle, dass das so stimmen kann. Freies Gewerbe ist der Sammelbegriff für ALLE freien Gewerbeformen. Und Massage ist da nicht dabei, weil reglementiert.

Versteht ihr mein Problem und habt ihr Antworten?
Mir raucht der Kopf. Ich leg mal Ted Nugent auf

[Zwerg]

Hallo Gibson!

Zuerst einmal willkommen auf sexworker.at!

Ich verstehe Dein Problem durchaus! Jedoch: Der Fehler liegt hier keines Falls an den SexarbeiterInnen, sondern daran, dass unser Gesetzgeber nicht in der Lage ist ein Gesetz zu schaffen, welches Sexarbeit (in seinen bekannten Formen) vollkommen legal zulässt. Soll heißen: Wenn ich den SexarbeiterInnen keine Möglichkeit gebe legal zu handeln, zwinge ich sie in eine Grauzone, welche die von Dir geschilderten Zustände verursachen.

Der Ansatzpunkt liegt nicht in einer weiteren "Vertreibung" oder in dem Ruf "das dürfen die nicht". Er liegt viel mehr in der Aufforderung an unsere Regierung endlich:

1. Die Sittenwidrigkeit abzuschaffen
und
2. Endlich klare Vorschriften zu erlassen (welche erfüllbar und auch exekutierbar sind) - es muss möglich sein in unserem Land Sexarbeit legal auszuüben.

Liebe Grüße

Christian

[Gibson]

Danke für den Wilkommengruss!

Schon klar. Das ist mir bekannt, dass die gesetze in Ö da genau nichts erlauben im Grunde.
Aber warum gibt es nach wie vor Massagestudios, die es eigentlich nicht geben dürfte? Und da rede ich von denen, die sogar ordentlich Werbung machen und meist eine nette HP haben. Wird es einfach nur geduldet? Oder ist es dem Staat egal? Wie melden die ihr Gewerbe an? Wie bekommen die eine Betriebsanlagengenehmigung? Alles Punkte, die ich nicht kapiere.....

Zu Punkt 2.: Das wird nie passieren. Diese Eier können sich nicht mal bei dingen wie Pflegegesetz einigen.

[Zwerg]

@Gibson

Zu 2.
Es gibt zur Zeit Bestrebungen da doch ein wenig Licht in die Sache zu bringen.

zu Punkt 1: Wie das gewisse Studios handhaben entzieht sich meiner Kenntnis und ich glaube auch nicht wirklich, dass hier im öffentlich einsehbaren Raum Antworten zu erwarten sind.

Ein kleiner Tipp: viewtopic.php?t=706
und
groupcp.php

Liebe Grüße

Christian

[annainga]

Aber warum gibt es nach wie vor Massagestudios, die es eigentlich nicht geben dürfte?

hallo gibson,

wenn ich mal aus meiner erfahrung in deutschland sprechen darf: im zuge meines antrages auf wohnungsprostitution hat sich mir auch die frage gestellt, wieso es in den angrenzenden kleinstädten bordelle gibt, wenn doch prostitution in städten unter 20.000 einwohnern unzulässig ist.

es hat sich herausgestellt, dass diese etablissements sich unter anderen namen deklarieren (gewerbliche zimmervermietung o.ä. nur nicht eindeutig unter dem, was es ist, nämlich anbieten und ausführen von sexarbeit/prostitution).

solange niemand dagegen klage führt, kann nichts passieren. denn wo kein kläger, da kein richter.

also ein still und unauffällig geführtes bordell kann sehr lange existieren, allerdings nicht auf rechtlich sicherer grundlage, sondern in der grauzone.

wenn du die entwicklung in berlin siehst, ist es grotesk, was dort passiert. durch das ProstG ermutigt, haben viele, die "gewerbliche zimmervermietung" angaben und als wohnungsbordell schon lange existierten, versucht, ihr gewerbe als das anzumelden, was es ist: sexarbeit.

was ist passiert: sehr viele wohnungsbordelle mussten geschlossen werden.

achja, herzlich willkommen hier. liebe grüße, annainga