Kundenwerbung

Wieviel Werbung ist nötig? Welche Strategien wirken und welche erzielen einen gegenteiligen Effekt? Positiv- und Negativ-Beispiele, Tips und Tricks und eine offene Diskussion mit denen, um die es geht: den Kunden - hier ist der Platz dafür.
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lorelay
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Beitrag von lorelay »

so!
jetzt'n kommt das statement von der simone!
darauf haben wir jetzt natürlich alle gewartet! *gääähn!*

also, ich weiß schon, daß bilder mehr sagen als 10000 worte. eh klar!
und eine homepage ohne foto ist schmafu!
ABER:
erstens kann man ja heutzutage (fast) jedem menschen ein liebes foto auf die mailbox schicken. ist viel netter, und fällt unter das thema "persönliche dienstleistung".
allerdings fragen von 20 männern maximal 2 nach einem bild- eher weniger.
"wie schaust du aus?", ja - das wohl.
"ich habe lange blonde haare, eine kurvige figur, etc..." reicht dann meist aus, um die akustisch-erotischen zum sabbern zu bringen.
worum es aber vor allem geht - ein teil der männer ist heute schon so frauengeschädigt, daß man mit einer netten stimme und einer angenehmen art :007 ( ...die können auch zicken haben!!!) am telefon viel wettmachen kann gegenüber der überfrau mit dem perfekten body, die sich dann im persönlichen Gespräch anhört wie ein fischweib.
daß schönheit nicht wirklich ein faktor ist, um gute geschäfte zu machen, hat tommy ja schon im vorfeld angesprochen.
ich würde mich nicht als "schiarch" bezeichnen, aber gegen viel andere, die sich da anbieten, bin ich sicher eher ein "hausfrauentyp".
trotzdem kann ich über mangelnden zuspruch nicht klagen.
ja, was wollt ich jetzt eigentlich sagen...?
hab ich vergessen!
egal, es hat auf jeden fall jede theorie etwas für sich.
und in der "kronenzeitung" würd ich NIE inserieren!!!!!
... man gönnt sich ja sonst nichts! ;-)

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

i red jetzt auch mit!
wir haben bei uns immer wieder das problem, daß sich einige der mädels nicht mit bild auf der hp vorstellen möchten.
die gründe dafür sind so verschieden, wie die meinungen dazu.
warum wollen einige mädchen nicht erkannt werden?
ehrlich gesagt gefallen mir die, und da nehme ich unsere agentur nicht aus, entstellten fotos auch nicht.

1.) der häufigste grund ist sicher der familiäre.
2.) dann gibt es mädchen die im berufsleben stehen.
3.) agentur wechsel. (der heikelste punkt)
4.) im öffentlichen leben stehend. (kommt am seltensten vor)

der familiäre grund ist sicherlich ein unangenehmer. eine bekannte von mir wurde von ihrem stiefbruder entdeckt. die schwierigkeiten die sie hatte waren nicht von schlechten eltern.

der berufliche ist, wie der familiäre, auch sehr unangenehm. ebenfalls ein mädchen mit der ich oft gefahren bin, hatte dieses problem. sie musste kündigen. es hat dabei kein schwein interessiert ob die männliche belegschaft sexuelle belästigung betrieben hat oder nicht.

wegen agenturwechsel ist es oft sehr heikel, weil manche betreiber dies nicht akzeptieren. da können schon oft, sehr leicht, konflikte entstehen, die ausufern.

der 4.grund ist glaub ich eh klar.

aus diesen gründen ist es für verantwortungsvolle betreiber keine diskussion wert, ob bilder oder nicht.
die vorschläge von Elisabeth, mit den konturen, oder den brustfotos sind meiner meinung nach ok.
es liegt dann an den betreibern oder dem ganzen team, die mädchen so zu beschreiben das sich mann ein bild machen kann.
auf jeder hp findest du fotos von teiweise verunstalteten gesichtern das dir das grausen kommt.
deshalb finde ich es schöner, einen menschen mit worten so zu beschreiben das man sich ein bild im kopf malen kann.
lg LOVARA
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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

Hi Lovara,

deine Abneigung gegen verunstaltete Fotos kann ich absolut verstehen. Wie gesagt, die schwarzen Balken lassen einen an Verbrecherfotos denken und dann gibt es noch die, die irgendwelche Effekte über die Gesichter legen, die verzerren und dabei kommen schlimme Sachen raus.

Natürlich gibts die Möglichkeit, die Frauen gleich so zu fotografieren, dass das Gesicht nicht zu erkennen ist. Also zB. ein Arm vor dem Gesicht, das Gesicht abgewandt, Auschnittfotos, etc. - aber wahrscheinlich ist es auch eine Kostenfrage bei einer beträchtlichen Fluktuation von jeder Frau eigens Fotos machen zu lassen.

Eventuell kann man aber aus bestehenden Fotos Ausschnitte nehmen (nicht einfach den Kopf abschneiden, schon ein bisserl sensibler). Bei den Fotos, die wir für Ellena gemacht haben, haben wir ihren Partner versucht, so unkenntlich zu machen, dass es so aussieht, als wäre das Gesicht durch Bewegung unscharf. Mir selbst gefällt es vergleichsweise gut, das ist Ansichtssache und nicht überall anzuwenden, schon gar nicht bei Frontalfotos.

Was Dinge wie Tatoos angeht, ist klar, die kann man ohne weiteres "wegmachen", genauso wie Muttermale, Narben, etc.

So gesehen sollte es eigentlich machbar sein, die Prvatsphäre der Frauen zu schützen. Vorsicht ist nur bei vorhandenen Fotos geboten, selbst, wenn sie bearbeitet werden, denn ein voriger Agenturbetreiber kann die ja erkennen, schätze ich.

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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Beitrag von lorelay »

da ich selbständig bin, also für keine agentur fahre, kommt für mich noch ein weiterer grund für KEIN foto dazu - nämlich der eklatante preisunterschied des inserates!!! (im vergleich eher bescheidenen unterschied in dem was es "bringt"!)
außer man ist wirklich wunderschön, hat einen perfekten body und meint, den der welt nicht vorenthalten zu dürfen - was ich in manchen fällen durchaus verstehe!!!! :016
und wie schon gesagt - in zeiten des allgemein zugänglichen internets kann man ja nötigenfalls fotos versenden!!!
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Beitrag von Lovara »

wen man sich über die kosten, zeitaufwand und ärger gedanken machen würde, dann müsste man sich die frage stellen wer so dämlich sein kann eine agentur zu gründen.
aber das ist ja nicht die frage.

es gibt ja, wie schon ausführlich geschrieben die unterschiedlichsten werbunsstrategien.
tbfb hat da einmal einen ausdruck kreiert. managment by war, oder so, glaub ich.
es gibt ja auch die negativ werbung. für mich bis heute ein rätsel. aber auch wir hatten so eine werbung, eine zeit lang, in dieser zeit aber die meisten zugriffe auf unsere hp. ich schreibe es der neugier der leute zu.
in der heutigen zeit ist es fast unmöglich ohne hp auszukommen.
was früher mit mundpropaganda und visitenkarten machbar war, ist heute fast undenkbar. bis vor einigen jahren musste ich noch zu den kunden fahren um werbung zu machen. das hatte natürlich den vorteil des persönlichen kontaktes, man kannte jeden kunden. heute sagst nurmehr schau auf de hp, is ned wirklich kontaktfreundlich.
bitte, ich sprech jetzt nicht vom escort geschäft.
ich meine die streeptease agentur die ich damals betrieb.
mir hat es besser gefallen. es war freundschaftlicher, ned so steril wie jetzt.
lg LOVARA
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Beitrag von Lovara »

@simone
die mädchen die zb. bei uns sind, sind alle selbstständig.
einige nehmen nur unsere dienste als fahrer in anspruch, andere nehmen wieder alles in anspruch.
also telefonistinnen,fahrer, werbung und hp.

das die werbung unsummen verschlingt ist richtig. ob es sich auszahlt ist eine berechtigte frage.
wenn ich zb. jedes mädchen einzeln bewerben würde, würden die kosten bei ca. €300.- bis €450.- pro monat/ pro mädchen liegen.
des is sicher häftig.
ums selbe geld kann ich hundert mädchen, als agentur bewerben.
klar da kommt noch die bannerwerbung dazu.
aber kommt bei den ganzen werbungen wirklich soviel zurück?
meiner erfahrung nach nicht.
lg LOVARA
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lorelay
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Beitrag von lorelay »

@ lovara
ich bin mir sicher, daß du deine sache gut machst.
ich kann mir auch vorstellen, daß es durchaus sinn macht, die werbung gemeinschaftlich zu machen, da außerdem ja sowieso nicht jede dame und jeder mann immer zeit hat. da hast du in einer agentur sicher mehr möglichkeiten, abhilfe zu schaffen, und das inserat wirklich zu nutzen.
ich hatte einmal eine kollegin, mit der ich mir ein inserat teilte. leider scheiterte es an den sehr unterschiedlichen arbeitsauffassungen, aber natürlich war es angenehm, öfter mal delegieren zu können.
was meine erfahrung mit werbung betrifft - in meiner zeit als nur-masseurin hatte ich ein inserat im falter um 23.00 monatlich - und das war's! durch die vielen stammkunden hat sich der betrieb selbst erhalten, und ich hatte immer genug zu tun!
als freudenmädchen hat man zwar auch eine menge stammkunden, allerdings ist die fluktuation weit höher als im massagesektor. die kunden dort agieren eher nach dem motto: gesucht - gefunden - und da bleib ich! (zumindest, wenn sie zufrieden sind...)
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meine Erfahrung

Beitrag von ETMC »

also zuerst gebe ich lovara mal recht - Nach meiner erfahrung tun sich Anbieter mit 10-12 oder mehr Damen leichter weil zum gesamtpreis ein grosses Angebot beworben werden kann.

Meine Erfahrungen mit Werbung:

1. Krone
schwer zu sagen - ein testballon mit Gutschein etc hat nicht wirklich den Erfolg gebracht den ich mir erwartet hatte - die Angst Kunden nicht zu erreichen verschlingt Unsummen ca 150,- Euro pro Tag

2. Sexmagazin:
Top - bringt tolle zugriffe und Kunden der Preis mit 150,- euro ist kalkulierbar und die Summe bei 2 Klienten meist wieder eingespielt. Meiner Meinung nach ein MUST

3. Kontaktbazar:
Auch tolle Zugriffe aber auf Kundenseite eher die Schnorrer - bringt Frequenz hat aber nicht die Qualität des 6Magazin

4. Freie Inseratenbörsen
Diese werden immer weniger - da die meisten nun auch Geld damit verdinen wollen - ich werbe massenhaft auf erosaustria.net -
bringt auch etwas ....

5. Foren:
im erotikforum Kunden zu gewinnen ist schwer - andere FOREN sind weniger gut besucht....
liebe Grüsse
ETMC
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Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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Morpheus
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Re: meine Erfahrung

Beitrag von Morpheus »

ETMC hat geschrieben:also zuerst gebe ich lovara mal recht - Nach meiner erfahrung tun sich Anbieter mit 10-12 oder mehr Damen leichter weil zum gesamtpreis ein grosses Angebot beworben werden kann.

Meine Erfahrungen mit Werbung:

1. Krone
schwer zu sagen - ein testballon mit Gutschein etc hat nicht wirklich den Erfolg gebracht den ich mir erwartet hatte - die Angst Kunden nicht zu erreichen verschlingt Unsummen ca 150,- Euro pro Tag

Ich glaube, für Agenturen bzw. SW schlechthin, ist die Krone zwar das teuerste Medium, hat aber mit Abstand die breiterste Wirkung. Ich persönlich lese zwar regelmäßig die Inserate, habe aber noch selten Angebote von Zeitungen wahrgenommen, mit Ausnahme der Massagestudios. Ich glaube nur, dass das Inet, was die Werbewirksamkeit betrifft, bei weitem überschätzt wird. Da haben die Printmedien sicherlich noch die Nase vorn. Ich persönich benutze das Inet sehr viel, vor allem deshalb weil ich häufig intern. Escorts buche und da sind die virtuellen Plattformen sehr hilfreich.

2. Sexmagazin:
Top - bringt tolle zugriffe und Kunden der Preis mit 150,- euro ist kalkulierbar und die Summe bei 2 Klienten meist wieder eingespielt. Meiner Meinung nach ein MUST

In diesem speziellen Fall, meinst aber sicherlich die Internetausgabe, weil die Printausgabe spielt so gut wie keine Rolle.


3. Kontaktbazar:
Auch tolle Zugriffe aber auf Kundenseite eher die Schnorrer - bringt Frequenz hat aber nicht die Qualität des 6Magazin

Wie meinst du das? Was bitte ist ein Schnorrer für dich im Sexbusiness?

4. Freie Inseratenbörsen
Diese werden immer weniger - da die meisten nun auch Geld damit verdinen wollen - ich werbe massenhaft auf erosaustria.net -
bringt auch etwas ....

5. Foren:
im erotikforum Kunden zu gewinnen ist schwer - andere FOREN sind weniger gut besucht....

Grundsätzlich bringen Foren sehr viel, nur leider die österr. nicht! :005 Es gibt internationale Beispiele von Kundenbewertungsforen, die, wenn neutral und gut betrieben, den Agenturen bzw. unabhängigen Damen SEHR VIEL bringen. Nicht zu vergessen einige wie ich sie immer nenne: "privat networks", die eigentlich unbezahlbar für Betreiber bzw. SW sind, aber oder Gott sei Dank nicht wirklich nutz- bzw. manipulierbar für die Anbieter sind!
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!

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Tommy
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Re: meine Erfahrung

Beitrag von Tommy »

ETMC hat geschrieben: 1. Krone
schwer zu sagen - ein testballon mit Gutschein etc hat nicht wirklich den Erfolg gebracht den ich mir erwartet hatte -

2. Sexmagazin:
Top - bringt tolle zugriffe und Kunden der Preis mit 150,- euro ist kalkulierbar und die Summe bei 2 Klienten meist wieder eingespielt. Meiner Meinung nach ein MUST

3. Kontaktbazar:
Auch tolle Zugriffe aber auf Kundenseite eher die Schnorrer -

5. Foren:
im erotikforum Kunden zu gewinnen ist schwer -

Hi,

Nach Aussagen von Kundinnen (für die ich Inserate gestalte und nach deren Werbewirksamkeit ich mich stets erkundige), lässt sich, wie folgt, zusammenfassen:

Ganz d'accord mit ETMC :
Sexmagazin ist TOP - und für die "Profiliga" im Gewerbe nahezu obligat.
Entgegen Erfahrungen MORPHEUS's höre ich (wider Erwarten), dass auch die Printversion sich einer recht grossen Stammleserschaft erfreut. Und nicht wenige Mädchen geben an, dass die "verlässlichere" Kundschaft eher dort angesprochen wird.
Ein unter finanziellem Gesichtspunkt nicht unwesentliches Detail :
Bei sexmagazin (print & online) punkten v. a. aussagestarke Fotos (nicht unbedingt die qualitativ hochwertigen! )
Viel wichtiger als Hochglanz und professionelle Ausleuchtung : Aufnahmen und Textinhalte müssen einander ergänzen und unterstreichen.
Ausser regelmässigem Wechseln der Fotos ist eher ratsam, bestimmte Kundensegmente gezielt anzusprechen, als mit einem einzigen Inserat die breite Masse.

Schaltungen in Tageszeitungen, Kontaktbazar u. a. erreichen primär die Laufkundschaft, - jene Grosszahl der nicht gewohnheitsmässigen Besucher und Touristen und ja... leider auch viele Schnorrer, Sekkierer, neugierige Jugendliche etc., insgesamt die "mühsamere" Klientel.
Dennoch ist das Setzen auf die Masse für viele unverzichtlich, - sind ja doch immer wieder lukrative dates dabei, - sonst würde frau die erheblichen Sümmchen wohl anders investieren.

Der Kundenfang in Foren ist arbeitsintensiv und mitunter nervenaufreibend, aber einige Ladies, die sich darauf spezialisiert haben, fahren nicht mal so schlecht damit (v. a. in div. Fetisch-Foren).

LG, Tommy

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deernhh
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von deernhh »

PROSTITUTION
Lambrecht hält Klarnamenpflicht im Internet für unsinnig

Stand: 13.09.2019 | Lesedauer: 2 Minuten
Christine Lambrecht
Quelle: dpa/AFP/Archiv

Justizministerin bereit zu Diskussion über neue Befugnisse für Verfassungsschutz

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hält nichts von einer Klarnamenpflicht im Internet. Eine solche Vorschrift sei schon deshalb problematisch, "weil man gar nicht weiß, ob der Name, der da genannt wird, echt ist", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag. "Ich kann mich auch 'Heinz Müller' nennen und heiße gar nicht Heinz Müller."

Daneben könne es auch mehrere Menschen mit dem gleichen Namen geben, sagte die Ministerin. "Da hilft der Klarname also nicht weiter." Maßgeblich sei, "dass wir im Netz ermitteln können, wer da eigentlich unterwegs ist". Hierzu müssten vor allem IP-Adressen festgestellt werden können.

Lambrecht zeigte sich zugleich diskussionsbereit, was das geplante neue Verfassungsschutzgesetz angeht. "Das sind zum Teil nachvollziehbare Anliegen", sagte sie zur Vorlage aus dem Bundesinnenministerium. Das gelte etwa für die Erlaubnis zur Überwachung von Messengerdiensten und Onlinedurchsuchungen. "Darüber muss man reden", sagte Lambrecht.

Allerdings müsse es um "das Notwendige" gehen "und nicht um einen bunten Strauß, was alles in Frage käme". Auch müsse die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. "Nicht alles, was möglich erscheint, muss auch umgesetzt werden."

In dem Interview äußerte sich Lambrecht auch über die neu aufgeflammte Debatte über den Umgang mit Prostitution. Politiker sowohl aus der SPD als auch aus der Union hatten sich in den vergangenen Wochen für das sogenannte nordische Modell ausgesprochen, bei dem Freier sich strafbar machen, die Prostituierten aber nicht.

Sie sehe dies skeptisch, sagte Lambrecht. "Wir haben uns dafür entschieden, die rechtliche Stellung von Prostituierten zu verbessern, damit sie leichter aus ihrer Situation herauskommen können."

Auch sei die Strafbarkeit absichtlich auf Zwangsprostitution beschränkt worden, erläuterte Lambrecht. "Denn auch eine umfassende Strafbarkeit führt nicht dazu, dass es keine Prostitution mehr gibt. Sondern sie führt dazu, dass das Ganze in dunkle Ecken verlagert wird - dahin, wo wir es gar nicht mehr kontrollieren können. Genau das wollen wir nicht."

afp.com

https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... innig.html

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Giovanni
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Giovanni »

Ja gutes Thema vorallem wo man werben sollte ist auch für mich eine Herausforderung :)
http://www.sexglitter.com/ - Das Erotik und Sexportal

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StefTom1982
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von StefTom1982 »

Mir sind, aus Kundensicht, gewisse Dinge aufgefallen:
Gerade bei Werbung wird einiges an schindluder getrieben: Lauhäuser, Studios und Bordelle werben mit teils sehr veralteten Bildern der anwesenden Damen, was natürlich beim Kunden dazu führt, das er teils nach der Ersten Enttäuschung die Lokalität meidet und/oder online schlecht macht! Natürlich kann mam hier dem schwarzen Peter nicht einem allein zuschieben, da ja der Betreiber mit den, von den Damen mitgebrachten Bildern arbeiten muss, und hier eigentlich beide (Damen und Betreiber) eigentlich in der Pflicht stehen würden, diese aktuell zu halten bzw. anders herum, aktuelle Bilder einzufordern, was ja, aufgrund von zum Teil sehr tollen Handykameras heutzutage kein Problem mehr sein kann bzw. ist! Es müssen ja nicht immer professionelle Aufnahmen sein, gephotoshopt kann alles werden! Habe schon Damen getroffen, welche sich von Kunden mit deren Handies fotografieren lassen, meist gegen irgendwelche Vergünstigungen oder gratis, wenns ein guter Kerl ist!
Und natürlich wären aktuelle Fotos als Werbung besonders gut, weil Mann auf Grund der Bilder derjenigen einem Besuch abstattet (Auge isst mit)!

Dann gibts allerdings auch viele, die mit EDIT THORJA: mäßige dich im Tonfall, keine Anschuldigungen mit strafbaren Handlungen und vor allem nichts bringt!! Spätestens wenn die Tür aufgeht, weiss der Kunde bescheid, da kann ein noch so verlockendes Serviceangebot nichts daran ändern!! Es wäre, gerade bei Betreibern jener Lokale, wünschenswert, EDIT THORJA: Empfehlung, wie und warum von wem SW das Arbeiten verunmöglicht werden soll gelöscht, um zusehen ob die Dame echt ist! Verständlicherweise ist sowas mit Zeit verbunden und meist ist es, glaub ich, einfache Profitgier, die einen dazu verleiten lässt, es einfach so nehmen, wie es ist und irgend ein dumme Freier wird schon darauf hereinfallen! Nur muss ich, als Kunde, dazu sagen, wenn ich mir Zeit nehme, einen Termin ausmache telefonisch, vielleicht sogar noch sehr weit fahre und dann die Tür aufgeht und statt einer holden Schönheit, wie ich dachte, tatsächlich ein EDIT THORJA: abwertender Ausdruck für Frau gelöscht vor mir steht, ist einem jede Lust vergangen und der Ärger gross!!

Interessanterweise beweisen hingegen "Freiberufliche" Damen, das es auch anders geht! In dem Fall möchte ich die Seite einer meiner bemisher öfter besuchten Damen anführen (als Beispiel, ohne Werbung machen zu wollen, versteht sich) EDIT THORJA: keine Nennung von SW, wir sind hier nicht in einem Freierforum, wo du deine Meinung als Kunde über identifizierbare SW kundtust
Auf ihrer Seite, wie bei so vielen anderen selbstständigen Damen finden sich alle Infos, Preise und Angebote übersichtlich angeordnet! Natürlich wirbt sie, wie viele andere auch, auf den diversen Plattformen (kaufmich, etc.), zusätzlich um ein breiteres Spektrum an Kunden zu gewinnen!

Würden sich die Betreiber gewisser Lokale ein Beispiel daran nehmen, um so ein verlockendes Angebot zu erstellen, die Damen mit wirklich echten Bildern werben, dann könnten sie auch einen entsprechenden Kundenfluss erwarten! Als Tipp für die Werbung würde ich aus meiner Sicht sagen, nah an der Wahrheit bleiben, dem Kunden nichts vorspielen, was er nicht bekommen kann, denn dann kommen schon die Richtigen,... und kommen immer wieder!!
"Der Spott endet, wo das Verständnis beginnt!" Marie von Ebner-Eschenbach!

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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Thorja »

Na da sind wir aber froh, dass uns wieder mal ein Kunde belehrt, wie das Geschäft geht. Danke! Falls du als Werbeberater buchbar bist, gib mir doch dein Honorar bekannt.

Spaß beiseite. Ich weiß, es ist eine Art Kulturschock, wenn man von einem gewissen, allseits bekannten Forum hierher wechselt. Der paternalistische, herabwürdigende Blick auf uns ist dort in vielen Bereichen ein Stück weit normal geworden. Dein Beitrag könnte direkt von dort herüberkopiert sein. Da gibt es seit über 10 Jahren hunderte Threads zum Thema und Abertausende Meinungen dazu, wo sich Kunden schulterklopfend gegenseitig recht geben. Ein altbekanntes Freierforen-Lamento.

Hier bist du aber nicht in einem Freierforum. Du bist hier in unserem Forum, im Forum der SexarbeiterInnen.
Dies hier ist der Ort für Unterstützung, für politische Arbeit für die Rechte von SW, dies ist der Ort für Parteilichkeit und Solidarität mit uns.

Dies ist nicht der Ort für herablassende Kommentare über Werbestrategien von Kolleginnen.

Überdenke bitte deine Haltung noch einmal.
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von StefTom1982 »

Ich bitte hiermit offizielle um Entschuldigung, es war weder mein Absicht, herabwürdigung zu betreiben, noch mich im Ton zu vergreifen! Werde mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen, da ich hier wohl tatsächlich einem Kulturschock unterliege und mir es doch sehr am Herzen liegt, unterstützend zu agieren und in keinster Weise jemanden seine Job erklären zu wollen! Bin da wohl sehr abgewichen von der eigentlichen Aussage, die mein Schreiben hätte haben sollen! Danke für den Ratschlag, werde mich auf jeden Fall mässigen, weil es eigentlich so nicht meine Art ist! Da gingen wohl die Pferde mit mir durch, verzeihung!
"Der Spott endet, wo das Verständnis beginnt!" Marie von Ebner-Eschenbach!

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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Thorja »

Ok, danke für dein Einlenken.
Versuch vielleicht, dein Thema in einen größeren Kontext zu stellen und es nicht nur mit der Freierbrille zu sehen, dann passt es auch hier:
Du thematisierst unrealistische Bilder. Dann könnten wir fragen, wie es denn dazu kommt, dass Bilder unrealistisch sind:

In vielen Fällen ist es leider so, dass die BetreiberInnen sowohl Bilder als auch den Text, mit dem die Anbietenden beworben werden, vorschreiben. Das Thema wäre jetzt nicht mehr "Unzufriedenheit mit Fotos" sondern eher "Recht auf Eigenverantwortung im Marketing für die eigene Dienstleistung". Leider ist dieses Recht nicht selbstverständlich, obwohl es das unbedingt sein sollte und auch rechtlich durch die Anforderung der Weisungsfreiheit und Selbständigkeit in der Sexarbeit gegeben sein müsste.

Denn wenn ein LH-Betreiber eine Dame gegen ihren ausdrücklichen Wunsch auf der Webseite als "unsere Schlampe XY" tituliert, beeinflusst er durch diese Wortwahl schon, welche Kunden sich davon angesprochen fühlen. Das passiert alles so in der Praxis. Und auch die Fotos werden halt immer vom selben Haus- und Hof-Fotografen gemacht, der immer dieselben Schieberegler verschiebt, damit die Fotos ins Stylingkonzept des Etablissements passen. Das alles wird ja als "inkludierter Service" für die Dame verkauft. Im Klartext heißt das aber: Zusätzlich zur horrenden Zimmermiete muss sie sich auch noch vorschreiben lassen, wie sie beworben wird.

Nona sind Independents da unabhängiger, klar.

Jetzt können wir weiterfragen, wie es zu diesem Ungleichgewicht zwischen BetreiberInnen und AnbieterInnen kommt. Und da sind wir in der Gesetzgebung. Die Gesetzgebung ist in Österreich leider so, dass sie BetreiberInnen und AnbieterInnen gegeneinander ausspielt und die BetreiberInnen mit ungleich größerer Macht ausstattet. Da gibt es etwa Bezirksverwaltungsbehörden, die den Deckel nur dann ausstellen, wenn die SW eine Bestätigung von einem Etablissement mitbringt, dass sie dort arbeiten wird. Oder die Betreiber melden die SW gleich selbst zur Deckel-Untersuchung an - sonst würde sie dafür gar keinen Termin bekommen! Und dann wird dieses Etablissement auf dem Deckel vermerkt und behauptet, die SW könne mit diesem Deckel NUR dort arbeiten. Das widerspricht dem Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes. Und sowas ist gelebte alltägliche Realität. Der Betreiber hat die SW nun im Knebelvertrag: "Nur bei mir arbeitest du - nix da mit Escort vielleicht noch am Abend! Dafür gilt dein Deckel nicht! Du arbeitest nur für mich." So kann er für die gesamte Arbeit der SW die Hand aufhalten.

Und jetzt können wir weiterfragen, warum das so ist, dass die Gesetzgebung die Betreiber so hofiert. Der Grund dafür ist, dass man Sexarbeit für etwas hält, was man hochgradig reglementieren und kontrollieren muss. Das unübersichtliche Regelwerk, welches Sexarbeit reglementiert, ist ein Ergebnis eines Regulierungsexzesses, der zum Ziel hat, am besten jede einzelne SW zu jeder Sekunde lokalisieren und kontrollieren zu können. Es ist das Ergebnis des Kontrollwahns, der staatlichen Allmachtsphantasien, in der Sexarbeit alles kontrollieren und überwachen zu können. Dafür braucht man ein gutes Einvernehmen mit den Betreibern. Das große Macht-Ungleichgewicht rührt auch daher, dass man weiß, dass SW ihre Rechte weniger zu verteidigen imstande sind. Aufgrund der Stigmatisierung lässt man eher Unrecht über sich ergehen (zb die Vorschrift, wo man arbeiten darf), als es etwa mit Hilfe der Volksanwaltschaft inklusive Outing anzufechten.

Und wenn du jetzt nochmal fragst, warum die SW wohl wenig dagegen tun können, welche Fotos von ihnen verwendet werden, wie die bearbeitet werden... dann hast du jetzt hoffentlich eine komplexere Antwort als ein reines Freierlamento. Wenn du dich also als SW beim Betreiber über die Fotos oder den Werbetext beschwerst, dann wird er dir zu verstehen geben, dass du gerne woanders arbeiten kannst. Nur - dein Deckel gilt halt nirgendwo anders. Weil die BH das gegenständliche Etablissement darauf eingetragen hat. Obwohl es dafür keine rechtliche Grundlage gibt.

Natürlich gibt es auf dem Markt vereinzelte Stars, die dann auch in Laufhäusern ihre eigenen Fotos verwenden können. Meistens haben die aber auch eigene Webseiten und können ihr Marketing dementsprechend eigenverantwortlich gestalten. Aber das ist ja nicht die Regel.
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Thorja
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Thorja »

Und ein paar Worte möchte ich noch verlieren zu diversen "Tips" was Fotos betrifft. Da muss ich ein wenig schmunzeln. Denn was glaubst du wohl, hab ich da schon alles für Tips von Kunden erhalten... Wenn ich die alle befolgt hätte... nun, dann hätte ich mir auch gleich die Kugel geben können.

Für den einen ist ein Foto zu realistisch: Igitt, schau mal, da sieht man ja Cellulite! Das darfst du AUF KEINEN FALL veröffentlichen, sonst bucht dich NIE WIEDER jemand!
Der nächste Kunde sagt zum selben Foto: Ma super, endlich mal was Natürliches! Genau das wünschen sich die Männer! Keine Photoshop-Püppchen, sondern echte Frauen! Ein bisschen Schwabbel gehört dazu und ist ur sympathisch! Das musst du UNBEDINGT SO VERÖFFENTLICHEN, da rennen dir alle die Tür ein!

Weitere Gegensatzpaare, zu deren Polen sich die Kunden randommäßig zuordnen:
Zu dunkel - ach was, herrlich verrucht
zu hell - aber nein, ist doch frisch und fröhlich
zu echt - nein, ist doch natürlich
zu unecht - nein, ist doch ästhetisch
zu blöd - ach nein, da schaust du witzig und sympathisch aus!


Man ist also gut beraten, auf solche Tips wenig zu geben, sondern einfach sein eigenes Ding durchzuziehen, auch mal Fehler zu machen (von denen geht nämlich nicht die Welt unter, wie viele Kunden unergründlicherweise immer wieder glauben) und auf all die Teufel-an-die-Wand-Malungen von diversen Kunden nicht wirklich zu hören. Ich weiß schon, dass das nicht böse gemeint ist, ich nehme all die Ratschläge auch mit einem dankenden Lächeln an, aber man spürt schon, dass sie oft aus dieser Sicht auf uns kommen, dass wir Pupperln halt nicht recht wissen, wie der Hase läuft, drum muss man es uns großmütig erklären. :) Mein persönlicher Erfolg beruht, würde ich sagen, genau darauf, dass ich immer radikal das tat, was ICH für richtig hielt - mit einer spielerischen Grundeinstellung dazu. Wenn was nicht funktioniert - na, dann mach ich es halt anders. Aber irgendwie gibt es ja auch kein "Nicht-Funktionieren". Es hat nur jede Marketingstrategie verschiedene Folgen, von denen man manchmal überrascht ist - meist im positiven Sinne, manchmal wird man nur missverstanden.

Was andere von dir genannte Marketingelemente betrifft, wie genaue Preisangaben, Servicelisten etc.: Auch da scheiden sich die Geister. Die einen Kunden fühlen sich von Preis- und Servicelisten abgeschreckt, die anderen wollen genau diese Ausbuchstabierung.

Was will ich damit im Grunde sagen? Ja, jetzt weiß ich es wieder: Ich will dich dazu hinführen, worum es hier geht: Wir sind ein Sexworkerforum. Da geht es also nicht vorrangig darum, was dir als Kunde gefällt, was DU persönlich, jetzt, in dieser Phase deines Lebens gerade präferierst (denn das wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Verlauf deines Lebens ändern). Du kannst das natürlich gerne als deine subjektive Präferenz anmerken, dass du zu denen gehörst, die gerne unbearbeitete Fotos und genau ausdifferenzierte Preis- und Servicelisten haben. Das nehmen wir zur Kenntnis, aber das steht hier nicht im Zentrum. Wir tauschen uns intern darüber aus, wie die Erfahrungen mit verschiedenen Strategien sind - was sind etwa die Vorteile, aber auch die Nachteile davon, wenn man Preis- und Servicelisten angibt.

Hier soll aber etwas anderes im Zentrum stehen, nämlich, dass jede SW so gestärkt sein soll, dass sie ihr eigenes Marketing für ihren Vorteil gestaltet. Wenn du dazu Ideen hast, wie das gelingen kann - DAS wären dann Tips, DAS wäre dann Parteilichkeit, DAS wäre Unterstützung. Die eine SW erreicht halt das von ihr angestrebte Zielpublikum eher, wenn sie sich das Honorar von den Kunden großzügig vorschlagen lässt. Für die andere ist es vorteilhafter, wenn sie klare Listen führt. Das Thema wäre jetzt eher: Wie können wir dazu beitragen, dass SW stresslos ihre Erfahrungen machen können, Marketingexperimente ausprobieren können etc. - Und dazu würde etwa auch gehören, dass man sie nicht gleich öffentlich vernadert, wenn sie so agieren, wie es einem halt persönlich gerade nicht gefällt.
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von StefTom1982 »

Danke für die Antwort meiner im Kontext gestellten Frage, die ich vielleicht besser direkt hätte stellen sollen, anstatt herumzulamentieren!

Hätte ich sie in einem anderen Forum gestellt (eh schon wissen, welches) wäre wohl eher Thor's Hammer bei mir eingeschlagen, als das ich eine so ausführliche Antwort erhalten hätte! War viel dabei, das ich nicht wusste!

Danke nochmals, vor allem fürs Verständnis für einen Anfänger wie mich! :026
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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Veraguas »

@Thorja, Verhalten von Betreibern:
Da wäre ja der Staat, der sich sonst gerne als unentbehrlicher Beschützer und Retter aufspielt, ein Handlanger der Erpressung der fiesesten Art.
Gut, dass sexworker.at gibt, wo das öffentliche Bewusstsein zu dem Thema in einem begrenzten Rahmen korrigiert werden kann.
Den ständigen Wiederholungen überkommener Klischees in dem Medien muss unbedingt etwas entgegengesetzt werden.
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

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Re: Kundenwerbung

Beitrag von Thorja »

Stimmt, EDIT: Ich beziehe mich hier auf ein Posting, welches von der Verfasserin wieder gelöscht wurde zum Glück ist das nicht immer und überall so. Auch als ich selbst mal mein stationäres Experiment (Studio) machte, wurden meine eigenen Fotos verwendet. Mich gab es aber als szenebekannte Webpräsenz schon vorher. Der Betreiber wusste ja, dass er genau anhand meines bereits bestehenden Bekanntheitsgrads inkl bestehender Fotos am besten mitschneidet.

Auch dass sich manche SW besser durchsetzen, besser verhandeln, als andere, und damit mehr Einfluss gewinnen, halte ich für gegeben.

Nichtsdestotrotz ist es leider allzu oft so, dass die SW ÜBERHAUPT keinen Einfluss darauf haben, wie sie vermarktet werden, und das reicht von den Fotos, über die Sprache in der Werbung, bis hin sogar zum Namen, der vorgeschrieben wird!

Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich nicht (ausschließlich) meine, dass dieses vorschreibende Verhalten seitens der Betreiber immer böse Absicht wäre. Vielleicht hab ich das zu hart formuliert. Ich glaube vielmehr, dass das eher strukturell bedingt ist - eben weil sie durch die rechtliche Bevorteilung gegenüber SW einfach automatisch in einer mächtigeren Position sind und von dort aus ebenso automatisch größere Deutungsmacht haben, was denn nun gut und richtig wäre. Und was denn nun gute und richtige Fotos wären.
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