hilfe gesucht - Mittlerweile eine harte Grundsatzdiskussion

Wer mit Menschen zu tun hat, hat oft genug auch mit Dummköpfen zu tun. Macht eurem Ärger Luft. Es bleibt unter euch. Ebenso sollen hier aber auch vorbildliche Klienten aufgeführt werden. Wie sieht der ideale Klient aus?
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

was haltets davon, wenn wir bei der admin beantragen, das wir des forum mitsponsern duerfen ? wenn admin einverstanden ist, koennte sie ja ein offenes konto einrichten, und jeder dort anonym a bisserl was beitragen.
Super Idee!:038
Bin absolut dabei, S :045 nja

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

@sokrates:
glaub es mir i brauch keine bestätigung und abheben tu i schon gar ned. is steh mit beide fiass fest am boden der realität.

es freud mich aber das du lehrnfähig bist, jetzt kannst du sogar meinen namen ausschreiben. dürfte also doch nicht so schwierig sein. :002
lg LOVARA
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Hi Sokrates,

Habe mir www.nlp.at etwas zu Gemüte geführt.
Nun ja, das Kozept des Neuro-Linguistischen Programmierens war mir durchaus bekannt, bloß beschäftige ich mich mit manipulativer Rhethorik nur sehr eingeschränkt, weswegen mir das Buchstaben-Trio in etwa so geläufig war, wie Dir das Wort Perzeption :
Sinngemäß sehr wohl, aber von der Bezeichnung her eben nicht.

NLP-Strategien haben zweifellos ihren Platz, wo es um die Umsetzung wirtschaftlicher- und Geschäftsinteressen geht und insbesondere im Bereich des politischen Propagandismus, aber in privatem Rahmen finde ich sie doch einigermaßen deplaziert.

Ich für meinen Teil ziehe im privaten Gespräch jedenfalls die nicht-manipulative, direkte Sprache vor, ganz so wie mir der Schnabel gewachsen ist, ohne Spielchen und ohne vordergründigen oder hintergründigen verbalstrategischen Firlefanz.

Ich bezweifle nicht, dass NLP-angelehntes Vorgehen persönliche Vorteile in der Interaktion birgt und im Einzelfall sogar Türen zu besserem Selbstverständnis öffnet. Es liegt an der Motivation des Einzelnen, sich dieser Konzepte im Sinne verbesserter Kommunikation zu bedienen oder ob man sich damit zum Sklaven des Strebens nach persönlichen Vorteilen reduziert.

In mancher Hinsicht ist Neuro-Linguistisches Programmieren deutlich negativ besetzt. Die Strategien des Direct Marketing sind allesamt NLP-angelehnt, insbesondere Vertreter diverser MLM-Strukturvertiebe bedienen sich vorzugsweise sehr unsauberer Methoden der Kundenmanipulation.
In einer Firma wo ich tätig war, wurden Außendienstmitarbeitern in regelmäßigen Abständen Rhethorik-Schulungen angeboten, die sich inhaltlich nur unwesentlich von NLP-Kursen unterschieden.
Unter uns gesagt : Mir war regelrecht "zum Speiben", sodass ich als einmaliger Zaungast nach längstens einer Stunde den Raum verliess.

Ebenso richtig ist, dass es in erster Linie davon abhängt, was man mit diesem Know-How anfängt, also von den motivatorischen Beweggründen des Einzelnen, sich NLP-Wissen anzueignen, und diese können ebensogut positiv sein, klar.

Bedenklich finde ich, dass die Macher der Seite kein positiveres Beispiel zur Untermauerung der NLP-Konzepte zu finden wissen, als die Demagogie Jörg Haiders.
Das Diminutivum "Haider light" macht das zweifelhafte Bild nicht einen Deut besser.
Wohin die Eigentor-trächtigen Phrasen Jörgl's & Konsorten führten, bedarf ja keiner Erläuterung.
Hat man also in der Tat nichts Besseres vorzuweisen ???

Und zu uns selbst :
Solltest Du davon ausgegangen sein, Sokrates, dass Deine doch einigermaßen offensichtliche Verbalstrategie der Aufmerksamkeit der User verborgen blieb , kann ich Dich des Gegenteils versichern.
Ob Du nun der Ansicht bist, ich hätte mich von Deiner sprachlichen Vorgehensweise gängeln lassen, sei Dir unbenommen.
Meine Argumentation ist geradlinig, offen, nicht suggestiv und, wie ich hoffe, nur minimal präjudizierend.
Ob Du meinst, die richtigen Schlußfolgerungen in Bezug auf Dein Gegenüber getroffen zu haben, sei Dir gleichfalls unbenommen. Einige Deiner Aussagen sprechen in meinem Fall dafür, wesentlich mehr sprechen jedoch dagegen.

Ich danke Dir aber für den Hinweis auf diese Seite, denn dass jedermann bei entsprechender Prädisposition Positives für sich aus den Konzepten des NLP beziehen kann, steht ganz außer Frage. Vielleicht nehme ich mir die Zeit, mich etwas eingehender damit zu beschäftigen.
Wie ich darüber hinaus sah, werden in NÖ keine Kurse angeboten.
Du selbst wirst von Möglichkeiten in Wien Gebrauch machen, wie ich annehme, folglich wäre die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, einander zu begegnen.


Den Vorschlag, ein Spendenkonto für User einzurichten, hatte ich kurz nach meinem Antritt in diesem Forum geäußert.
Elisabeth winkte ab. Vielleicht hat sie sich's mittlerweile ja anders überlegt.. :002

LG, Tommy

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walnuss
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Beitrag von walnuss »

Ich hab Eure Diskussion jetzt ein paar Tage interessiert verfolgt und will mich an dieser Stelle freudig einschalten. Habts a weng a Nachsicht, wenn ich vielleicht Dinge ansprech, die für Euch schon längst erledigt sind. Manchmal hatt ich nämlich den Eindruck, es würden Beiträge fehlen, auf die Ihr Euch bezogen habt.

***

@ Professionalität

Ich find, sokrates & Lady Katarina warn in ihren Auffassungen von Professionalität eh ganz nah beinander. Tatsächlich muß ich ja erst meine eigenen "ethischen Rahmenbedingungen" definieren, um meinem Gegenüber dann auch die volle Leistung bieten zu können.

Professionalität heißt also, daß ich genau weiß - und sage, dh. anbiete! - was ich machen werde und der Kunde genau weiß - und sagt! - was er will. Und daß beide dann auch das Versprochene tun. Sind beide von Anfang an im vollen Bilde und handelseinig, kann's ja eigentlich auch kein Problem mehr sein, daß jeder 100 Prozent gibt. Ich glaub, das war auch das, was Elisabeth meinte.

Es hängt also wieder mal an der leidigen Kommunikation...

***

Die Alphatier-Debatte find ich besonders interessant. Ich hab da einiges gelernt, will aber noch etwas zu bedenken geben: Ein Alphatier erfordert eben nicht per definitionem ein Betatier. Eine Flasche braucht ja auch keine zweite, um eine zu sein. Ich bin da voll bei sokrates und dessen Konzept der Autonomie. Wenn man sich die Leute anschaut, die wirklich wissen, was sie wollen (aufgrund ihrer Lebensweise/Weltanschauung), so tun sie das eben nicht, um anderen zu gefallen. Und dann passiert was Witziges: Obwohl die Autonomen anfangs anecken, werden sie im Anschluß von der Masse gesucht. Ob sie wollen oder nicht...

Dem Ansatz von Lady Esther kann ich übrigens auch etwas abgewinnen, obwohl meine Schlußfolgerung a ganz a andere ist als die ihre: "Mit mir allein auf einer einsamen insel bedarf es keines alpha-tieres – außer es handelt sich dabei um eine gespaltene bzw. multiple persönlichkeit." - Vielleicht ist die Masse von unautonomen Menschen wirklich a bisserl multipel. Schließlich neigt man ja gerade als Schwacher zu dem Gefühl, daß alles, was man sagt und tut, von den anderen ständig bewertet wird (bis hin zum Verfolgungswahn). Wer also nicht stark genug ist, sich mit anderen auseinanderzusetzen, der liegt wenigstens mit sich selbst im Clinch.

***

@ Elisabeth

Du schreibst einmal "Ich würde ihn [diesen Thread] jedenfalls nur sehr ungern schließen." Heißt das, Du hast tatsächlich drüber nachgedacht?

***

@ Sonja

A ganz dumme Frage meinerseits: Wie wird man als Ärztin zur sex workerin?

Ich versteh schon, der Beruf macht Dir Spaß, und die Kohle ist fein, aber wann hast Du Dich dazu entschlossen? Was war der Auslöser oder Dein Sprungbrett? Ich bin wirklich nicht der Meinung, daß alle sex workers in der Gosse schlafen gehn und Ärzte automatisch Götter in Weiß sind (obwohl ich gerade vor diesem Beruf sehr viel Respekt habe), aber dieser Ausbildungs- und Lebensweg war in dieser Abfolge wohl eher nicht so geplant (erst Medizin studieren, UM dann Nutte zu werden). Als Du erst einmal Ärztin warst, muß ja doch was ziemlich Einschneidendes passiert sein, daß Du umgestiegen bist?!

***

@ NLP

No, es scheint, es hatt sich ausgecharmed... I bin ja begeistert - endlich gehts hier wieder rund! :026 -, muß aber Tommys Ansichten zu NLP ein bisserl in Frage stellen.

Neurolinguistisches Programmieren ist eben nicht nur der Schlüssel auf die Frage "Wie drück ich dem anderen was rein"! Hier geht's um Kommunikation in ihrer reinsten Form und zwar nicht nur nach außen sondern auch nach innen (mit sich selbst). Ein kleines Beispiel: Ich hab da mal einen Tennislehrer gesehen, der konnte wahnsinnig gut mit Kindern. Die Fratzen ham eine Riesen-Gaudi mit ihm gehabt, und auf meine Nachfrage hin hat er mir erklärt, er arbeite viel mit NLP. Ich, unbeleckt und vorurteilsbehaftet, denk, das ist ja bös: NLP, Haider, brrrrrr. Ich hab mir das dann angeschaut, und da sagt er also zB. zu den Burschen, um ihnen den Bewegungsablauf der Rückhand zu erklären, sie sollen sich vorstellen, sie würden - wie Ritter - ein Schwert aus der Scheide ziehen. Er könnts den Jungen auf hundert andere Arten erklären, aber keine wär für sie so verständlich und motivierend wie dieses Bild. Er hat also ihren Kommunikationskanal gefunden.

Was man dann mit solchen Techniken erreichen will, ist wiederum eine ganz andere Sache, das ist schon richtig. Aber Tommy, Du wirst ja auch nicht das Internet verdammen, bloß weil ein auch paar ewiggestrige Deppen es für ihre Propaganda benutzen, odr?! Daß Du "Haider light" kritisierst, zeugt also von Unverständnis. Denn wenn's weiter heißt "Ein Handbuch für Demagogie", wird auch dem wenig Spitzfindigen klar, daß es sich hier um keine Haider-Jubelbroschüre handeln dürfte.

***

Bin auf Euch gespannt & wünsch Euch eine schöne Woche!
Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt. (Samuel Beckett)

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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

Hallo Walnuss!

Willkommen :-) Hab mich schon auf dein Posting gefreut, hatte irgendwie ein gutes Gefühl bei deinem Nick, das sich bewahrheitet hat.
Mich würd interessieren, in welcher Beziehung du zur Sexarbeit stehst und wie du auf dieses Forum gestoßen bist. Stell dich doch mal unter "Community-Mitglieder stellen sich vor" kurz vor. Würd mich freuen.

Zu deiner Frage, ob ich wirklich darüber nachgedacht habe, den Thread zu schließen: Gezwungeneremaßen, weil die Möglichkeit hier kurz zur Debatte stand, aber -zugegeben- nicht sehr lange.

Freu mich jedenfalls, dass du hier bist!

Zu NLP möcht ich auch meinen Senf dazuschreiben:
Ich hab NLP als Maturant kennengelernt, als ich in Psychologie das Spezialgebiet darüber schrieb. Ich hab damals die beiden Klassiker dazu gelesen von den Urgesteinen der NLPler.

RICHARD BANDLER / JOHN GRINDER
Neue Wege der Kurzzeittherapie

und

Neurolinguistisches Programmieren, Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung
von Joseph O'Connor, John Seymour

Ich kann die Bücher nur jedem empfehlen, der sich damit auseinandersetzen will. Es geht halt darin, wie der Name schon sagt, hauptsächlich um die Therapiemöglichkeiten und nicht um die Marketing-Seite des NLP.

Meine Meinung zu NLP:
In den richtigen Händen ist es ein wunderbares Mittel, das viel bewirken kann und das in kürzester Zeit. Eben zB. in der Therapie, wo man sonst damit rechnet, 10 Jahre und länger allwöchentlich zum Therapeuten pilgern zu müssen, kann man mit NLP mit 10, 15 Sitzungen das gleiche erreichen. Bei den Besten wahrscheinlich sogar noch weniger. Und das ist doch wirklich eine gute Sache, oder?

NLP hat mich schon damals deshalb misstrauisch gemacht, weil ich -wie wohl die meisten in unserer Gesellschaft- gelernt habe, dass der gute Weg steil, steinig und langwierig ist, dass Gut Ding Weile braucht eben und wie kann jetzt etwas, das so schnell geht, gut sein?

Mittlerweile vermute ich, dass Kirche (schon wieder die böse Kirche) und Staat dazu beigetragen haben, den langen und steinigen Weg in den Köpfen der Menschen als den einzig richtigen zu verankern, weil sie ihre Vorteile daraus zogen. Ich gehör leider zu den Gläubigen, was das angeht, ich hab noch immer ein schlechtes Gewissen, jedesmal, wenn sich zeigt, dass es einen einfacheren Weg gäbe und ich mich anschicke, ihn zu gehen, nur weil ich glaub, da muss doch ein Haken sein...

Was das NLP im Marketing angeht, bin ich einerseits der Meinung, dass es falsch ist, weil manipulativ und aus Profitgier, andererseits aber wäre unsere Wirtschaft ohne NLP wohl nicht das, was sie ist. Und von unserer Wirtschaft profitieren wir ja doch alle auf die eine oder andere Weise. Ich finds jedenfalls weniger schlimm, durch NLP zum Kauf einer Sache gebracht zu werden, als dadurch Lebenszeit und Lebensenergie zu verlieren, wobei letztendlich läuft beides aufs gleiche hinaus, auch für Geld muss man arbeiten. Aber da kann man wenigstens noch selbst entscheiden, oder?

Wo ich die Anwendung von NLP verabscheue, nämlich in Firmen bei der Führung und Motivation von Angestellten, werden einige wohl ganz und gar nicht meiner Meinung sein, aber das ist mir jetzt ausnahmsweise mal egal.
Ich bin dagegen, Angestellte auf diese Weise auszubluten, bis nix mehr geht.
Ich bin dagegen, dass jeder machtgeile, kleine Teamleader in den großen Firmen NLP-Schulungen bekommt oder zumindest dazu angehalten wird, sich dahingehend zu bilden.

Zu ausbluten: Auf diese Weise soll doch Geld eingespart werden, das sonst für mehr Gehalt oder zusätzliche Gehälter drauf ginge. Die Angestellten wissen aber in den meisten Fällen nicht, womit sie es zu tun haben. Das Wort NLP fällt nur in den Meetings der Teamleader, Teammanager, Manager, Geschäftsführer. Selbst, wenn er nicht nur darum geht, mehr Leistung von den Angestellten zu bekommen, sondern ihnen eine positivere Einstellung zum eigenen Job zu geben, bin ich dagegen, weil auch das nur aus Profitgier geschieht und nicht, um Menschen glücklich zu machen. Selbst mit einer positiven Einstellung dazu bleibt der falsche Job eben der falsche Job und der Druck wächst weiter, je länger es trotzdem funktioniert, weil immer weniger Angestellte immer mehr Arbeit erledigen können. Nur, wie es denen am Ende des Tages oder am Ende ihres Lebens geht...

Na, NLP im Management geht mir entschieden gegen den Strich. Ich denk an meinen Teamleader in der letzten Firma, ein krasses Beispiel von zu viel Macht in den falschen Händen. Mit dem Thema Mobbing konfrontiert wirkte er hilflos wie ein kleines Kind, nein eigentlich noch hilfloser, ein Kind hätte mehr getan als er. Anweisungen der Obrigkeit wurden ohne sie zu hinterfragen und ungefiltert weitergeleitet, die Verantwortung lag nie bei ihm (ich versteh euch eh, aber was soll ich denn tun?), sein Team zu verteidigen oder gar zu beschützen wär ihm wahrscheinlich gar nicht in den Sinn gekommen und man sah ihn nur oft genug in Kriecherstellung bei seinen Vorgesetzten stehen. Er war wirklich machtgeil. Und in solchen Händen ist NLP echt am falschen Platz.

Ich bin ihm allerdings auch dankbar dafür, dass er so war. Sonst hätt ich's wahrscheinlich noch länger dort ausgehalten. Brrrr...

Gut, soviel dazu. Freue mich auf alle Reaktionen.

Achja, sokrates, zu deiner Reaktion auf mein Enrico-Zitat:
Ja, hast recht. Ich bin a Plaudertasche. Aber ich denk wenigstens vorher drüber nach, ob ich was verraten soll und ich verrat längst nicht alles.

Alles Liebe,
Lisa

PS.: Achja, NLP im täglichen Leben: Ich bin unglaublich vergesslich. Wenn mir aber zB. Abends beim einschlafen noch was einfällt, an das ich mich am nächsten Tag erinnern will, denk ich zB. an ein Teil, das auf meinem Schreibtisch liegt und verknüpfe es mit dem Gedanken, an den ich mich erinnern will. Wenn ich es am nächsten Tag da liegen sehe, fällt mir auch alles wieder ein. Außerdem versuche ich, mich selbst zu manipulieren, indem ich Dinge, die ich erreichen will, positiv formuliere, ohne die Wörtlein "nicht", "kein" und "ohne", denn die versteht das Unterbewußtsein ja nicht. NLP hat mir auch bei meinen Gesprächen mit Freunden geholfen, die Beziehungsprobleme hatten, was meist an der Kommunikation lag und daran, dass nun mal jeder eine andere "Landkarte" hat. Zuerst hört man heraus, ob derjenige mit Gefühlsbegriffen wie Wut und Angst überhaupt was anzufangen weiß, und wenn nicht, kann man ihm die Bedeutung durch ein Gleichnis näher bringen, und ihm so zeigen, wie sein Partner sich vielleicht gefühlt hat und warum er sich so und so verhalten hat.
Da fällt mir auch Folke Tegetthoff (hoffentlich richtig geschrieben) ein, bzw. andere Geschichtenerzähler. Auch sie wenden in gewisser Weise NLP an und "manipulieren" durch die Macht der Geschichten, indem Sie den Menschen ermöglichen, sich in Charaktere hineinzuversetzen, die in ihren Geschichten vorkommen und aus deren Erfahrungen zu lernen. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Hollywood, insbesondere im Bereich der staatlich geförderten Filmproduktionen, bewußt mit diesem Mittel arbeitet, um die amerikanische Wirtschaft zu fördern. Ich bin mir sogar sicher, dass es so ist. Ob das gut oder schlecht ist, bleibe dahingestellt, jedenfalls ist es sehr geschickt und effektiv. Ich finde auch, dass Lehrer (nicht nur Tennis-Lehrer) NLP anwenden sollten, um allzu abstrakte Inhalte zu vermitteln. Im übrigen lass ich mich von den richtigen Leuten gerne manipulieren.
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

Ich bin euch noch andere Antworten schuldig, fällt mir grade ein:

Ich würde gerne, wie vorgeschlagen, im Sinne der Übersichtlichkeit, diesen Thread aufteilen, allerdings erlaubt mir die Software dieses Forums nur, es so aufzuteilen, dass die Beiträge im ursprünglichen Thread verloren gehen und vieles damit aus dem Zusammenhang gerissen würde.

Bezüglich "Spendenkonto":
Ich hoff, ich krieg da keine Probleme mit der Steuer. Das Forum ist ja nicht als Verein angemeldet oder dergleichen. Klar, Hilfe können wir schon gebrauchen, zunächst mal, um Server- und Domainkosten zu bezahlen und dann um später vielleicht jemanden anzuheuern, der das Forum den Bedürfnissen der Nutzer anpassen kann.
ABER:
Ihr tut alle schon so viel, womit ihr uns helft.
Das Forum ist außerdem auch ein Platz für unsere Eigenwerbung und bringt uns ein bisserl Bekanntheit *schäm* und wenn wir uns das bezahlen lassen würden... nene...
Und es macht mir ja selber Spaß und ich lern jede Menge hier
Mal abgesehen von den Bekanntschaften, die wir dem Forum verdanken

Also: danke für euer Angebot, ich werd's nicht annehmen. Es ist mir viel lieber, wenn ihr fleissig postet :-)

Alles Liebe,
Lisa

Ach, nochwas: Wir haben jetzt 993 Beiträge. Der Verfasser des 1000. Beitrags wird von mir zum Essen eingeladen :-) Danke euch allen. Ihr seid großartig.
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

walnuss hat geschrieben:Und dann passiert was Witziges: Obwohl die Autonomen anfangs anecken, werden sie im Anschluß von der Masse gesucht. Ob sie wollen oder nicht...

Schließlich neigt man ja gerade als Schwacher zu dem Gefühl, daß alles, was man sagt und tut, von den anderen ständig bewertet wird..

@ NLP

Neurolinguistisches Programmieren ist eben nicht nur der Schlüssel auf die Frage "Wie drück ich dem anderen was rein"! Hier geht's um Kommunikation in ihrer reinsten Form und zwar nicht nur nach außen sondern auch nach innen (mit sich selbst).

Daß Du "Haider light" kritisierst, zeugt also von Unverständnis. Denn wenn's weiter heißt "Ein Handbuch für Demagogie", wird auch dem wenig Spitzfindigen klar, daß es sich hier um keine Haider-Jubelbroschüre handeln dürfte.

Hallo walnuss,

Willkommen im Forum! :001
Schliesse mich Elisabeth an, Dein Nick macht neugierig.. und wie man liest, zu Recht!

Zum Thema Alpha-Persönlickeit & Autonomie

Ich denke, dass Autonomie per se noch keinerlei Hinweis auf Alpha-Qualitäten geben kann, bezeugt Autonomie doch nichts anderes, als unabhängiges Denken und Handeln. Richtig ist, dass die Masse der nicht-Autonomen sich gerne an autonomen Figuren orientiert, weil sie deren Selbstbestimmung erstrebenswert erachtet.
Diese Selbstbestimmung wiederum gestattet jedoch keine Aussage hinsichtlich Führungsqualitäten, die sich ja lediglich in der und durch die Interaktion mit Artgenossen zeigen .
Vorbildwirkung kann also im Einzelfall, muss aber keineswegs an Alpha-Eigenschaften gebunden sein.

Aussagen und Handeln des Einzelnen werden immerzu von anderen bewertet. Derlei ist in Kommunikation und Interaktion innerhalb sozialer Verbände unumgänglich und sinnvoll. Ob die schwach entwickelte Persönlichkeit dies belastend empfindet oder nicht, ist davon unbenommen.

Zum Thema NLP habe ich mich, denke ich, nicht so einseitig geäußert, wie Du es mir hier in den Mund legst, walnuss.
Wie gesagt, ich bin durchaus davon überzeugt, dass die positive Auseinandersetzung mit diesen Konzepten und das Aneignen adaptiver Interaktionstechniken sehr im Sinne flexibler Kommunikation sein kann, auch und ganz besonders im Dialog mit sich selbst.
Meine Skepsis bezieht sich auf Negativbeispiele, über die nicht zuletzt der Konsumentenschutz hinreichend Aufschluß gibt.
Direct Marketing-Vertriebsstrukturen von der Bertelsmann-Gilde bis hin zum Heer der schon erwähnten MLM-Heinis (Herbalife etc.) seien hier stellvertretend erwähnt.
Meine Skepsis bezieht sich allerdings ebenso auf Individuen, die sich im vertrauten zwischenmenschlichen Rahmen profilierungsneurotisch verbal inszenieren, um Persönlichkeitsdefizite leidlich zu überspielen.

In Bezug auf "Haider light" habe ich mich entweder mißverständlich ausgedrückt, oder Du hast meine Position falsch interpretiert.
Ich habe keineswegs von einer "Jubelbroschüre" gesprochen, finde es nur schade und ja, auch bedenklich, dass man partout kein positiveres Beispiel zu nennen weiß, als eben dieses.
Ich halte es für ungeschickt, mit Negativbeispielen zu hausieren, wo es zweifellos andere Möglichkeiten gäbe, zumal hier der Bezug zu einschlägig bekannten Verbalstrategien der NLP-überfrachteten Haustür-Vertreter in spürbare Nähe rückt.

LG, Tommy
Zuletzt geändert von Tommy am 17.05.2005, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

ich hatte vor ca. 4 jahren, einen moderationskurs für
"shared values", der in etwa gleich ist, das um und auf in amerikanischen konzernen.

als erstes genossen natürlich manager und höhere angestellte diesen kurs. danach kahm die untere führungsebene in den genuss dieser schulung, um die mitarbeiter zu motivieren.
meine wenigkeit war damals der einzige (blue color) arbeiter der diese schulung machen durfte, eigentlich musste.
alleine schon die diverentzierung zwischen white color und blue color trieb mir die schweissperlen auf die stirn.
das ganze war schon fast mit gehirnwäsche zu vergleichen.
nach ca. einem jahr wurde diese schulung für blue colors eingestellt. der grund dafür, es machte keinen sinn, besser gesagt alle blue colors wehrten sich gegen diese manipulation. dadurch ist es kurzfristig immer wieder zu streitigkeiten zwischen blue- und white collors gekommen.
ob mir dieser kurs etwas gebracht hat? i sag einmal nein. damals sicher nicht. vielleicht ein wenig mehr ansehen bei den white colors.
lg LOVARA
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sokrates
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Beitrag von sokrates »

hallochen lovara, also, shared values hat meiner meinung nach nichts mit nlp zu tun, sondern ist ein wertsteigerungs- und beurteilungkonzept eines unternehmens, welches vor allem im produktionsdiverzifikationsprozessen und investitionsoptimierungen angewandt wird. bitte korrigiere mich, bzw. erklaer mir etwas genauer, was damit gemeint war.

und das dich blue-white zu schweissperlen trieben ist verstaendlich. hier kommen oft verschiedene denkwelten aufeinander. und als man, vornehmlich inden 90er in europa damit begann, blue und white (chargon gefaellt mir) zusammenzubringen, hat das sehr viel emotionen einerseits, aber andererseits auchs ehr viel positives fuer mitarbeiter und unternehmen gebracht.

aber gehirnwaesche? versteh ich nicht ganz, was damit gemeint ist....

sokrates
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Beitrag von sokrates »

Liebe liza, dass du wirklich was drauf hast, ist mir vollkommen klar. Das es dir „...jetzt ausnahmsweise mal egal...“ ist, was andere von deiner meinung denken, find ich nicht nur gut, sondern ist meines erachtens nach basis jedes nichtopportunistischem verhaltens. Voll bei dir.


Weniger zustimmen moechte ich zu ein paar -MEINER MEINUNG NACH- vermischungen. Vorneweg ein fuer mich schones beispiel im sinne nlp.

Ein messer ist an sich nur ein stueck metal, vielleicht noch mit verziertem holzgriff. Es ist aber WERTFREI.
Mit diesem messer kannst du nun fuer einem hungerndem ein stueck brot abschneiden, oder es jemanden in den ruecken rammen.
Beides ist moeglich, beides ist aber nicht ursaechlich dem messer, sondern der person, die es „gebraucht“ zuzuschreiben. (ethik)
Genauso wenig wie es sinnvoll ist, weil es so manchen messermoerder gibt, dieses messer an sich zu verbieten, so sinnlos ist es auch, von negaitver oder positiver nlp zu sprechen.

Nlp –grundlegend gesehen- ist nichts anderes, als in der sprache des jeweils gegenübersitzenden zu sprechen UND verstehen. Nimm einfach an, der gegenueber spricht nur englisch. Du kannst ihm das beste in deutschen worten wuenschen, er wird es nur extremst eingeschraenkt verstehen koennen. Natuerlich kann ich mich auf den standpunkt stellen, na dann soll er halt deutsch lernen. Nlp`ler sehen es halt gerade umgekehrt. Sie meinen, statt zu warten, das der andere MEINE sprache lernt, versuch ich doch, die seine anzunehmen um mich fuer ihn verstaendlich auszudruecken.

Und ein schoenes beispiel ist doch hierfuer das med.post von tommy???? Und das dann folgende von sonja!!!! Welch ein unterschied, wenn auch noch weit nicht nlp-maessig. Muss man sonja ja gratulieren.

Ich oute mich hier gerne, nicht nur praktizierender nlp`ler zu sein, sondern hatte die wirklich grosse ehre, einen grossen teil meines wissens von bandler direkt zu bekommen. Und dieser mensch war einfach grossartig. Und wie viel menschen er geholfen hat, unsagbar. Und dies in unsagbar kurzer zeit, dass da manch altpsycho ob der wegschwimmenden felle nervoes wurde, mehr als verstaendlich. Und fuer bandler war, aber unabhaengig von der nlp, denn dass ist ja nur ein wertfreies instrument- ethik sehr wichtig. Und er stand auch offen dazu, was ihm so manche diskussion einbrachte, vor allem, weil er natuerlich, des nlp maechtig, so manche plauderanten schnell entlarvte, ja viele neg. manipulationen, selbst von der regierung, mittels nlp aufzeigte.

Und bei dieser stelle moechte ich nun erstmals tommy wirklich direkt und persoenlich ansprechen. Bisher waren deine kommentare nett und lustig.
Aber den vielen postgraduate-ausbildungen nur einen status von „generieren bestenfalls pseudoalphas...“ unterzuschieben, sowie nlp als „negativ“ manipulierende rethetorik, die bestenfalls „... zur umsetzung wirtschaftlicher- und geschaeftsinteressen....und insbesondere ...politischen propagandismus...dienlich ist, zu verunglimpfen, zeugt nicht nur von fehlendem sachwissen, nein auch von fehlendem verstaendnis, wann man lieber nichts mehr sagen sollte.
Natuerlich hat ein postgraduate-ausbildung nichts mit alpha, beta oder gamma zu tun, sondern mit den sachgebieten, die dort sehr konzentriert gelehrt werden. und die vielen absolventen paukten dort stoffe auf, wofuer man auf so mancher uni ein viellfaches an zeit benoetigen wuerde, ja selbst viele bwlèr geben sich danach noch ein mba, um in konzentrierter form uptodate zu kommen.
Und NLP nicht zu kennen, und folglich noch weniger davon zu verstehen, ist eine sache. ist keine schande, man kann nicht alles wissen. Sie aber dann generoes mit ner menge pseudorhetorik in richtung direcktmarketing, mlm-strukturvertriebe, sklaven des strebens persoenlichen vorteils, oder ...einzelfall zu besserem selbstverstaendniss... zu orientieren, ist wohl an sich selbstdisqualifizierend, wenngleich WALNUSS das viel eleganter als ich auszudruecken vermag (oder mog).

Das ist auch noch eine kleiner einwant von mir an liz. Ich glaub dir gerne, das du viele negative erfahrungen mit so manchen CHEF erfahren hast. Aber es hat dies –meiner meinung nach- nichts, absolut nichts mit nlp zu tun, sondern was du erfahren hast, waren eigentlich die auswirkungen eines -wenn ueberhaupt- pseudo-alphatiers. Nlp verhilft nicht zu einem besserem CHARAKTER oder gar RUECKGRAD, nein, es ist nur ein instrument, seine eigenen potentiale besser umsetzen zu koennen. Wenn aber nix da ist, kann a nix umgesetzt werden. Oder?
Und das du dem alphatier konsequenterweise die kalte schulter gezeigt hast, und gings, ist wohl das richtige. Haetten mehrere menschen solch rueckgrad (oder unlust zum streiten?), haetten wir diese pseudos schnell „abgeschossen“. Weil aber –verzeih- nimmant die goschn aufmacht und sich lieber lobhudelnt ueber den tag retten, haben diese pseudos halt leichtes spiel. Aber das soll ein anderes thema sein.

Der www.nlp.at einstieg ist natuerlich nur eine light-version, um sich dem thema zu naehern. vor allem us-side sinds zu empfhehlen.

Nlp hat also absolut nichts mit wirtschaft oder oder oder oder oder oder....zu tun, wenngleich es natuerlich von dieser auch benutzt wird. Aber die benutzen ja auch kugelschreiber, pc und so manche fremde sprachen um ihr biz zu erledigen.

Nlp geht aber viel weiter, wenngleich das dargelegte ein wichtiges wirkungsgebiet ist. Mit nlp kann man schnell HINTER WORTE gucken. Und wenn man ein gewisse ausbildungseben erklommen hat, sehr schnell tief in das herz des gegenueber schauen. Das es dadurch natuerlich wieder von vielen mystifiziert wurde, hat vor allem wieder mit unsachverstaendigen journalisten und ebenso selbsternannten wissenden zu tun und nichts mit nlp. Dem nlp`ler ist das komplexe des menschen nicht nur bewusst, sondern philosophiebestandteil. Ihm ist auch die fehlerhaftigekeit all seiner nlp-annahmen klar, weswegen er auch diese durch stete kreuzkorrelation checkt. abar es ist fuer mich immer wieder schoen zu erkennen, mit welch einzigartiger trefferwahrscheinlichkeit sie funktioniert. bin in der zwischenzeit schon zu einem prognosen-junkie mutiert, dem es ungemein spass macht, anhand von worten, sei es muendlcih oder textlich, eine verhaltens- und persoenlichkeitsprognose zu erstellen, und schauen, ob sieeintrifft.

Alle bisherigen nlp`ler, die zum min. das master-deg haben, habe ich als ethisch denkende menschen kennengelernt. ja so manchen lernenden nlp`ler gab nach einer zeit zu, das mit dem wissen um nlp auch sein ethischer anspruch wuchs. das uebrigens auch badler ueber seinen eigenen nlp-weg einmal aeuserte. ob´s mit nlp direkt zu tun hat, oder nur mit der tatsache, das man sich halt intensiv mit menschen beschaeftigt, weis ich nicht.
hohen ethischen respekt vor dem gegenueber haelt sie natuerlich nicht davon aus, dem anderem ein bischen roentgenmaessig hinter seinen worten zu sehen. Das erspart einem viel zeit und leid, weil man viel schneller weiss, mit wen man es zu tun hat. aber, und das ist immer zu beachten, es ist ein fehlerhaftes instrument, also, kein mystisches allerlei.


Übrigens, aus der nlp hab ich mir einen meiner lebensleitsatz abgeguckt:
Kurzfristigen vorteil oder langfristiger nutzen

Natuerlich hab ich liz angebot eines abendessen gesehen, und wollte deshalb auf manipulierender weise dieses note stueckeln. Man mag mich bitte steinigen, gerecht waers auf alle faelle. In diesem sinne!

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Beitrag von Lovara »

shared values hat, wie du richtig sagtest, nichts mit nlp zu tun.
der moderationskurs, den man machen musste, schon. er hieß bei uns damals moderationskurs.
die höheren etagen hatten einen intensiveren kurs, eh kloar.

mit gehirnwäsche meinte ich, daß es, um mitarbeiter noch mehr zu motivieren, obwohl es rekordgewinne gegeben hat, nicht nötig ist sie mit dingen vollzulabern, mit denen sie nichts anfangen können.

beispiel: du musst dich mit deinem vorgesetzten iddentifizieren seine anordnungen verstehen lernen.
des gehd ned bei "normale arbeiter".
bei manche die leicht beeinflussbar waren hat es natürlich gefruchtet. mit denen hast aber auch kein normales wort mehr wechseln können.
in den höheren etagen ist dieser kurs natürlich mit offenen armen angenommen worden.
es ist schwer das im geschriebenen wort zu erklären. muss man mitgemacht haben.
seitdem bin ich, nach 17jahren betriebszugehörigkeit und 12jahren betriebsratstätigkeit, nur mehr selbstständig. ich konnte mich mit dem ganzen nicht anfreunden.
lg LOVARA
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Lovara
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Beitrag von Lovara »

@Elisabeth
so machen wir den tausender aber du gehst mit ALEX essen. des habts euch verdient. ok?
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Lovara
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Beitrag von Lovara »

sorry an alle.
musste sein. de zwa haben ja eh fast keine zeit für sich.
i hoff des is in ordnung für euch? für mi auf jeden fall! :003 :003 :003
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sokrates
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Beitrag von sokrates »

moderation hat auch nichts mit nlp zu tun, meines erachtens nach.

und das man versucht mitarbeiter zu motivieren, find dich toll.

und weil halt viele mit vielen dinge nichts anzufangen wissen, muss man sie bilden.

und es ist immer gut, wenn mitarbeiter anweisungen verstehen, auch das find ich nicht schlecht.

und das es in der zwischenzeit bei vielen betrieben bestens funktioniert, davon kann ich dir viele lieder singen.

ich denke nicht, das mitarbeiter zu dumm sind, um "hoehere" anweisungen zu verstehen, im gegenteil, ich hab viele kennengelernt, die vieles beitragen konnten, zu "hoeheren" entscheidungen.

wenn ich aber jetzt lese, wie lange du br warst, wird mir vieles klar....


aber du wuerdest augen machen, was alles moeglich ist, vielleicht schaff ichs ja, dicjhvom positiven zu ueberzeugen und ....

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Beitrag von sokrates »

du wirst mir immer symphatischer...

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Beitrag von Lovara »

mitarbeiter zu motivieren ist sicher nicht falsch. wenn man's richtig macht.
mitarbeiter weiterzubilden ist ein ziel das jeder betrieb anstreben sollte. wenn man's richtig macht.

nur leute, die tag ein tag aus, unter schwierigsten bediengungen höchstleistungen erbringen, mit, verzeih mir den ausdruck, lauter schass vollstopft, de kannst nimmer motivieren. de kommen sich verarscht vor. des is tatsache.

kann sein das ich nlp falsch verstanden habe.
nur mir ist es nach einigen interpretationen als eben dieses vorgekommen. man kann ned alles wissen und gott sei dank lernt man nicht aus.
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Beitrag von sokrates »

ja, leider wird nlp von den selbsternannten wissenden ja immer erklaert, anstatt ....

nlp ist der RESPEKT VOR DEM GEGENUEBER, sagte mal bandler, und einer meiner ausbildner sagte : ...was philosophen jahrtausende als humanes konzept erstellezn, wird heute als NLP praktiziert.... und schoener kann ich wirklich nicht sagen. es ist wirklich toll... veruschs... hast doch zeit, oder? du wirst dir danach viel unnuetze zeit ersparren...


und das in vielen betrieben viel scheise gemacht wird, voll bei dir, aber es bessert sich taeglich.

aber, eines stimmt sicher nicht! auch die haertest arbeitenden mitarbeiter -zb. hab ich mit leute von der voest, die direkt am hochofen standen- nach langen kampf erreicht, das sie erkennen konnten, wie wichtig dieses theoretisches blabla ist. und wie sie dann sahen, das wir beim neuem kompaktstahlwerk einen enormen teil ihrer idee umsetzen, bekamm ich ...schaeme mich :002 .... DANKESBRIEFE, zwar rechtschreibmaessig noch tiefer als der meinige schreibstil, aber mit einer derartigen ehrlichkeit und vor allem dankbarkeit, das ich sie lieben gelernt hab. und sie haben mir wieder jene power gegeben, um in den naechsten kampf zu steigen, ...die moderen dummen, dennen man nie was zutraut.

uebrigens hab auch ich gegen dem br gekaempft, und der war maechtig.... aberletzendlich setzt sich das gute ....schnueff... meiner meinung immer durch, man muss halt nur durchhalten.

in diesem sinne....

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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Selektive Wahrnehmung feiert hier fröhlichste Urständ'.
Vielleicht sollte ich mich gleichfalls dazu bequemen, Beiträge nur halb zu lesen oder nach Lust und Laune Dinge aus der Gesamtsicht zu reißen!
Lernt man das etwa auch in NLP-Kursen ? :002

LG, Tommy

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Beitrag von Lovara »

zeit ist bei mir mangelware! leider. das bisschen zeit welches ich für mich abzweigen kann geht für meine familie drauf. wobei ,drauf gehen, sicher falsch gesagt ist.
eigentlich war zeit einer der gründe um damals zu kündigen.
ich lerne jeden tag soviel das ich, auch wenn es dir nicht gefällt, mich mit manchen dingen nur ansatzweise beschäftige. eigenlich wenn ich den für mich ruhigsten ort aufsuche. is jetzt ned abwertend gemeint, nur dort hab ich meine ruhe. :002
aber vielleicht setze auch ich mich irgendwann mit nlp auseinander. im moment bin ich eher der der sich zuerst alles anhört, für manche introvertiert wirkt, und erst später sagt was er zu sagen hat.
i bin wahrscheinlich des komplette gegenteil von anderen betreibern.
aber das bin ich, ned gekünstelt, ned überdimensional, ganz einfach ich. wurscht ob verschrien oder ned.
ein mensch wie jeder andere. mit oder ohne nlp. :003
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Beitrag von walnuss »

@ Elisabeth

Grüß Dich, Elisabeth!
Elisabeth hat geschrieben:Mich würd interessieren, in welcher Beziehung du zur Sexarbeit stehst und wie du auf dieses Forum gestoßen bist. Stell dich doch mal unter "Community-Mitglieder stellen sich vor" kurz vor. Würd mich freuen.
Will mich gleich hier kurz einführen, dann muß niemand mich woanders suchen.

Ich bin vor ein paar Tagen im Online-Standard auf sexworker.at gestoßen. Dort (genauer gesagt, auf diestandard.at - mag besonders die "Zitrone") hat jemand Euren Link gepostet, noch dazu mit der Einschränkung, es sei dies kein Schweine-Forum. Da hab ich mir eben gedacht, das muß ganz besonders schweinisch sein... :016

Nachdem ich mich ein bisserl durchgeklickt hatte, war ich vom Niveau der Diskussion hier echt begeistert. Ich schau mir recht viele offene Foren im Internet an und les dort jede Menge Käse, aber auch veritable Bösartigkeiten. Daß es "ausgerechnet" hier (nein, keine Vorurteile, aber warum sollten gerade sex workers gscheiter sein als zB. Briefmarkensammler?!) so kultiviert zugeht, gefällt mir. Die Teilnehmer hier sind wahrscheinlich nicht unbedingt der repräsentativste Querschnitt ihres Metiers, das sicherlich auch von besonders vielen Problemfällen bevölkert ist - das fängt schon damit an, daß sie alle Internet-Zugang und -Kompetenz haben. Doch drum hoff ich, von Euch wieder was dazuzulernen.

Warum eigentlich? Ich interessier mich genau so viel für käuflichen Sex wie jedeR andere. Ich wohn in Gürtelnähe, und so kenn ich schon das erste Dilemma des Passanten aus meiner täglichen Übung: Elegant vorbeischaun oder in die Fenster gaffen? Noch dazu hat ein Bekannter von mir Seminare beim schon angesprochenen Girtler besucht, und so kommt man halt immer wieder ins Plaudern. Ich hab mich also schon oft gefragt, wie's den Mädchen geht, was sie nehmen, was sie denken, ob sie's gern tun oder nicht und bin natürlich auch schon in einschlägigen Etablissements gesessen, die für die Nutten hier im Forum eher nicht typisch sein dürften (letztere könnt ich mir wahrscheinlich net leisten...).

Kurz gesagt: Als vielseitig interessierter Mensch, aufmerksamer Beobachter und gelegentlicher Konsument halt ich wenig vom Augenverschließen - ich glaube, daß in diesem Gewerbe ein sehr wichtiger Job gemacht wird, die Arbeiterinnen dafür aber auf jeder Menge Probleme sitzen bleiben.
Elisabeth hat geschrieben:NLP hat mich schon damals deshalb misstrauisch gemacht, weil ich -wie wohl die meisten in unserer Gesellschaft- gelernt habe, dass der gute Weg steil, steinig und langwierig ist, dass Gut Ding Weile braucht eben und wie kann jetzt etwas, das so schnell geht, gut sein? Mittlerweile vermute ich, dass Kirche (schon wieder die böse Kirche) und Staat dazu beigetragen haben, den langen und steinigen Weg in den Köpfen der Menschen als den einzig richtigen zu verankern, weil sie ihre Vorteile daraus zogen.
Genau das, was Du sagst, gibts als marxistische Theorie in der Politikwissenschaft ("Ideologische Staatsapparate"). Demnach tun Kirche, aber auch Militär, Schule etc. zu einem guten Teil nix anderes, als solche Gedanken - und damit ihr System, in dem großen Einfluß haben - zu "verankern", also aufrechtzuerhalten und weiterzuverbreiten. Naja, und wenns die Leute ihr Leben lang hören, dann denkens halt selber nicht mehr viel nach, weil das ja anscheinend eh schon so viele andere erfolgreich getan haben. Gott bewahr sie vor Erkenntnissen, betet der Ratzinger wahrscheinlich jeden Abend vorm Einschlafen. Ihm ist lieber, wenn wir uns selber geißeln bzw. geißeln lassen, damit uns dann Mutter Kirche das Monopol auf Erlösung hat.

Insofern müß ma aber doch alle dahinter sein, daß alle was lernen und selbständig werden. NLP im Management lehnst Du dann aber ab. Warum nur? Natürlich bin ich auch gegens Ausbluten (bin im Herzen ein großer Sozialist), aber das hängt eben nicht davon ab, ob die Manager das KnowHow dazu haben, sondern wie sie es einsetzen. NLP ist also nur ein Werkzeug (sokrates bringt den schönen Messer-Vergleich), und ich bin dafür, dieses Werkzeug allen zu geben anstatt es allen zu nehmen. Ein paar werdens nämlich sowieso immer haben - und dann ists besser, es kämpfen alle mit denselben Waffen anstatt ausgerechnet die Ungustln mit den guten.

P. S.: Bin auch vergeßlich und werd also Deinen Einschlaf-Trick ausprobieren. Oft fall ma Sachen im Bett ein, aber dann bin ich zu faul um aufzustehn und sie zu notieren. In Zukunft verknüpf ich sie mit meinem Morgen-Kaffee.
Dazu noch ein Tipp: Ziele positiv formulieren ist schon super. Außerdem: Konjunktive ausmerzen! Hab mir das auf Anraten eines Freundes angewöhnt, und seither bin ich mir selbst gegenüber viel verbindlicher.
Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt. (Samuel Beckett)