FreierForschung - Freier das unsichtbare Wesen?

Wer mit Menschen zu tun hat, hat oft genug auch mit Dummköpfen zu tun. Macht eurem Ärger Luft. Es bleibt unter euch. Ebenso sollen hier aber auch vorbildliche Klienten aufgeführt werden. Wie sieht der ideale Klient aus?
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Men with balls


Berühmte Freier und Männer, die für Sexworker und Sexwork eintreten

http://maggiemcneill.wordpress.com/2013 ... d-up-guys/

Klaus Fricke
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RE: FreierForschung - Freier das unsichtbare Wesen?

Beitrag von Klaus Fricke »

Bezug:
Udo Gerheim
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 662#110662
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 290#130290


und ergänzend Sabine Grenz
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 2946#12946
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 4440#54440

und
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 4613#54613
http://sexworker.no-ip.biz/sw/freier_ulli_schauen.mp3


Fragen an Udo Gerheim und seine soziologische Studie
Die Produktion des Freiers
Macht im Feld der Prostitution.


Auch aus Anlass des im November stattfindenden Seminares der Deutschen Aidshilfe für KundInnen von Sexarbeitenden ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 251#142251 ) beginne ich mich in die vorhandene deutschsprachige Fachliteratur zur Kundschaft von Sexarbeit einzulesen. Neben der Studie von Sabine Grenz, (Un)heimliche Lust, Über den Konsum sexueller Dienstleistungen, wohl aus dem Jahr 2006, gibt es aktueller die o.g. Studie von 2012, die die vorhergehende Literatur aufarbeitet und einbezieht.

Zu der Studie habe ich einige Fragen formuliert, die auch einen Bremer Bezug haben. Letztlich finde ich die Studie in ihren Ergebnissen widersprüchlich und wenig erhellend. Natürlich leben wir in Deutschland in einer kapitalistischen und patriarchalen Gesellschaft. Natürlich hat das Auswirkungen auch auf die Sexarbeit, natürlich ist das soziale die zweite Natur des Menschen und das Habitat bedingt den Habitus und der Habitus reproduziert das Habitat auch hinter dem Rücken bemüht selbstbestimmter Subjekte. Die eigentlich interessante Frage ist aber, wo Sexarbeit herkömmliche habituelle Interaktionsformen transzendiert / transzendieren kann, was Gerheim als Möglichkeit festhält.

Hier der Text, der als Brief an Udo Gerheim formuliert ist, zum download. Wie gesagt Fragen, keine neue Theorie.
Dateianhänge
2014-09-02, Gerheim Fragen.pdf
(87.82 KiB) 505-mal heruntergeladen

Klaus Fricke
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RE: FreierForschung - Freier das unsichtbare Wesen?

Beitrag von Klaus Fricke »

Vorsicht Falschmeldung

Querverweise
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 778#133778 bis
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 887#133887 (Kalkulationen zur Anzahl von SW und Kundschaft)
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 247#153247(Unzulässige Verwendung von Kalkulationen des Bundesamtes für Statistik)


Indikatoren und Annahmen oder
Glaube nur der Statistik, die Du selbst erstellt hast

Das Statistisches Bundesamt (StBdA) nutzt für seine Modellrechnung, zur Erfassung illegaler Aktivitäten im Bruttoinlandsprodukt im Bereich der SW neben verifizierbaren Quellen im wesentlichen Indikatoren und Annahmen, deren genaue Herkunft soweit es hier steht https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa.... ... cationFile im Dunkeln bleiben.

Folgende nicht im Dunkel bleibende, daher seriöser anmutende Annahmen könnten für heterosexuell orientierte männliche Kundschaft von SW ebenfalls zulässig sein:

- ca 600 (weibliche) "Vollzeit SW" / Tag in Stuttgart ( Quelle: ehemaliger User http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 790#133790 )

- ca 40.000.000 männliche Einwohner in Deutschland. ( Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1995/)
- ca 27.000.000 davon im Alter von 20 bis 69 Jahren (Quelle) http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... ersgruppen das sind:
- ca 67% der männlichen Bevölkerung

- ca 620.000 Einwohner in Stuttgart. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart )
- ca 210.000 ( = ca 67 % ) männlich im Alter zwischen 20 und 70
- ca 0,8 % beträgt der Anteil der männlichen Bevölkerung Stuttgarts im Alter zwischen 20 und 69 an der gleichen Gruppe in Deutschland
- ca 0,8 % betrüge demnach der Anteil der weiblichen Vollzeit SW für heterosexuell orientierte Kunden in Stuttgart an allen SW in Deutschland

Der Indikator zur Ermittlung der Anzahl der Vollzeit SW in D wäre demnach der Multiplikator (100 % geteilt durch 0,8 %) von 125
Die Anzahl der (weiblichen) Vollzeit SW für männliche heterosexuell orientierte Kunden in Deutschland demnach: 125 x 600 =

ca 75.000

Wer diese Zahl glauben schenkt ist ebenso religiös verblendet, wie der, der anderen, auf Annahmen und Indikatoren beruhenden Zahlen glauben schenkt. @fraences lässt Albert Schweitzer dieses "denken" beschreiben »Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.«

Wer also glaubt, dass die Zahlen aussagekräftig sein werden, die sich ergeben, wenn die Anmeldepflicht für SW laut neuem SW Recht in Kraft tritt, ist bestenfalls naiv und schlimstenfalls gewissenlos demagogischer Teil der Internationale des Abolitionismus. Als Ratgeber für SW taugen weder Naive noch Demagog_innen und schon gar nicht die Internationale des Abolitionismus.

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Schreiben, damit niemand sagen kann, von nichts gewusst haben zu können.


Klaus Fricke,
SIB-SWinfoBremen@gmx.de