TV Maischberger 22.+27.05.07 ProstitutionsDiskussion
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Was mich (nicht nur in dieser Sendung) am meisten gestört hat, ist der immer wiederkehrende Versuch, "Zwangsprostitution" so zu definieren, dass auch finanzielle Zwänge als "Zwangsprostitution" gelten. Damit lässt sich dann argumentieren, dass nahezu alle SW "Zwangsprostituierte" sind.
Argumentiert mir gegenüber jemand auf diese Weise, dann bezeichne ich ihn als "Zwangsarbeiter", was die Leute manchmal zum Nachdenken bringt.
Gerne wird diese Definition von "Zwangsprostitution" von Politikern übernommen. Das wirft in mir dann die Frage auf, ob sich der Staat durch seine Finanzämter nicht der Förderung der Zwangsprostitution schuldig macht.
LG certik, der bald aus dem grössten Stress raus ist und sich dann wieder aktiver beteiligen wird.
2. Maischberger-Sendung Prostitution
1. Dez. 2009:
viewtopic.php?t=5594
[Nachgetragen Marc]
Argumentiert mir gegenüber jemand auf diese Weise, dann bezeichne ich ihn als "Zwangsarbeiter", was die Leute manchmal zum Nachdenken bringt.
Gerne wird diese Definition von "Zwangsprostitution" von Politikern übernommen. Das wirft in mir dann die Frage auf, ob sich der Staat durch seine Finanzämter nicht der Förderung der Zwangsprostitution schuldig macht.
LG certik, der bald aus dem grössten Stress raus ist und sich dann wieder aktiver beteiligen wird.
2. Maischberger-Sendung Prostitution
1. Dez. 2009:
viewtopic.php?t=5594
[Nachgetragen Marc]
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *
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Christian
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Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Alle Arbeiter sind in dem Fall Zwangsarbeiter, da keiner freiwillig arbeiten geht - sondern weil er es muss um sein Leben finanzieren zu können.....certik hat geschrieben:Damit lässt sich dann argumentieren, dass nahezu alle SW "Zwangsprostituierte" sind.
Christian
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Hier ein Bericht zu der Sendung gestern abend, gefunden bei Spiegel Online:
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HUREN-TALK BEI "MAISCHBERGER"
Frust über Verkehrskontrolle
Von Anjana Shrivastava
Welche Prostitution darf sein, und wo? Bei Maischberger versuchten eine Hure und eine Bordellbetreiberin, die Zuschauer vom Segen ihrer Branche zu überzeugen. Die Sittenwächter in der Talkrunde hielten dagegen. Ein Abend über Gang Bang und Parkplatznot.
Mit der Prostituierten Julia aus Cottbus war gestern Abend ein Mensch aus dem "Milljöh" bei Maischberger; womit sich die Frau sicherlich einen Traum erfüllt hat. Angekündigt war sie in der Sendung "Hure - ein ganz normaler Beruf?" als 27-jährige Prostituierte, die vom Auto heraus in den ländlichen Gegenden Südbrandenburgs und Sachsens ihren Traumberuf ausübt.
Ihre Arbeit, so betonte Julia gleich zu Beginn der Debatte, sei "ganz normal" und kleinbürgerfreundlich. Ihre Karriere begann in einem Kaufhaus in Cottbus, als eine ältere Dame sie unvermittelt fragte, wie sie zur Erotik stünde - und ob sie sich vorstellen könnte, in diesem Bereich ihr Geld zu verdienen. Denn Julia hat eine Traumoberweite, und noch dazu ein ausdrucksvolles Gesicht - wie eine unschuldige Stummfilmschauspielerin. Sie ist ein Ziehkind des fünf Jahre alten rot-grünen Prostitutionsgesetzes, das die alten Sittenwidrigkeits-Paragrafen über Bord geworfen hat. Sie findet es normal, bei der Polizei angemeldet zu sein und Steuern zu zahlen. Damit, meint sie, stünde sie viel besser als ihre Freundinnen da, die illegal arbeiteten. Denn sie könne sich immer an die Polizei wenden, falls etwas passiert.
Julia gegenüber sitzen die Sheriffs der Sexualität. Kriminalhauptkommissar Manfred Paulus und Ursula von der Leyens Staatssekretär Hermann Kues beklagen solche kleinstädtische Naivität. Sie beklagen sich auch über das Gesetzeswerk, das manche als "Zuhälterschutzgesetz" bezeichnen. Die Polizei habe damit ein geringeres Instrumentarium, um im Milieu durchzugreifen, als vorher. Außerdem bezweifelt Paulus, dass es überhaupt rechtstaatliche Methoden gegen eine solch mafiöse Subkultur gibt, die über völlig eigene Wertvorstellungen verfüge - und die innerhalb ihres Systems mit eigenen "Richtern" und "Henkern" operiere. Er glaube nicht an das naive Märchen von der freien Prostitution, sondern eher an das gesicherte Fortleben eines kriminellen Milieus.
Arbeitsplatz Auto
Julia hält dagegen: Wenn die Sheriffs der Sexualität meinten, sie würden keine freien Prostituierten kennen, dann würden sie eben jetzt eine kennen lernen. Im Grunde habe sie nur ein einziges Problem - und das sei reichlich banal. Neulich habe sie ihr Auto - immerhin ihren Arbeitsplatz - falsch geparkt, nämlich in einer Gemeinde mit unter 50.000 Einwohnern. "Ich darf zwar an allen Marktplätzen von Dresden, Leipzig und Cottbus parken, wo sich möglicherweise viel mehr Kinder aufhalten", erzählt sie, aber eben nicht in einer kleinen Gemeinde. Es folgte ein Bußgeld für eine "Sperrgebietsverordnungswidrigkeit". Diese Strafe verfolge sie seitdem auf Schritt und Tritt. Mit Hilfe ihres Anwalts will sie ihre Klage notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht durchsetzen.
Die Diskussion entlarvt wahre Parallelgesellschaften: Was dem einen eine zivilisatorische Errungenschaft ist, ist dem Nächsten ein Vorbote des Untergangs. Das Thema "Gang Bangs" zum Beispiel. Die 68-jährige Inge Hauschildt-Schön, Bordell-Bekämpferin aus Marburg, findet es unmöglich, dass am Rosenmontag Flyer für "Gang Bangs" unter den Marburger Bürgern verteilt würden. Sie habe sich erst informieren müssen, was ein "Gang Bang" überhaupt sei - und habe Düsteres herausgefunden. Sie sei sich sicher, dass keine Frau sich so etwas freiwillig antue - und was sei bitteschön eine "Ganzkörperbesamung?".
Details der Verkehrskontrolle
Die gutbürgerliche Bordellbetreiberin Felicitas Schirow, die das rot-grüne Gesetz maßgeblich unterstützt hatte, sah das allerdings anders. Ein "Gang Bang" sei in ihrem Milieu gang und gäbe. Wenn "Frauen ihre Phantasien ausleben und mit mehreren Männern schlafen" wollten, greife man eben auf diese Praxis zurück.
Die Fronten bleiben bestehen: Die Konservativen versuchen, düstere Visionen wie aus Welten von Hieronymous Bosch heraufzubeschwören. Die Anhänger der freien Liebe dagegen beschäftigen sich lieber mit kleinen Details der Verkehrskontrolle.
Die Debattenrunde geriet schnell aus dem Ruder - Sandra Maischberger war streckenweise nicht mehr Herrin der Lage. Auftritt des gut aussehenden Österreichers Alexander Gerhardinger. Als Immobilienentwickler setzt er auf ein anderes Modell. Er stellt dem horizontalen Gewerbe lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung. Für seinen bevorstehenden Börsengang wirbt er mit dem Spruch "Lust auf Gewinn. Immobilien Investment mit Potenz(ial)."
Mädchenleeres Moldawien
Das Konzept erläutert er so: Sowohl die Damen als auch die Herren zahlen Eintritt, und zwar an ihn. Die Aktivitäten, die dann folgten, er nennt es "Zimmermachen", seien auf freiwilliger Basis. Was die Leute genau anstellten, wüsste er nicht - und es interessiere ihn auch nicht. Ärzte beispielsweise dürften das 2000-Quadratmeter-Etablissement natürlich jederzeit betreten. Alle sechs Wochen sei ein Bluttest Pflicht. Auch die Polizei dürfe jederzeit mit den "Mädchen" sprechen, dafür garantiere er.
"Wie denn?" fragte die resolute Aktivistin aus Marburg, "die Polizei spricht gar nicht die Sprache von den meisten Mädchen. Es gibt Landstriche in Moldawien, die zunehmend Mädchenleer sind." Nicht Traumberuf, sondern Alptraum sei dieses Leben in den Augen von Hauschildt-Schön. So versucht sie, die Belange der Osteuropäerinnen zu vertreten, die gestern Abend zwar nicht eingeladen worden waren, denen man aber im Milieu schlicht überall begegnet.
Wird diese Art aufgeklärter McDonaldisierung des Rotlichtmilieus im Stil von Gerhardinger und Rot-Grün alle Widersprüche zwischen freier Liebe und organisiertem Geschäft beseitigen? Julia nickte begeistert. In den Ideen Gehardingers erkennt sie eindeutig die Zukunft ihres Traumberufes. Wie ehedem die Polizei die Prostituierte vor den Zudringlichkeiten des Zuhälters geschützt habe, so werde das bald ein mächtiger Manager wie Herr Gerhardinger erledigen. Für Safer Sex sowie Parkplätze für alle sei dann sicher auch gesorgt.
[hr]
Quelle: SPIEGEL ONLINE Kultur
Link zu dem Artikel: Web Page Name[hr][hr]
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HUREN-TALK BEI "MAISCHBERGER"
Frust über Verkehrskontrolle
Von Anjana Shrivastava
Welche Prostitution darf sein, und wo? Bei Maischberger versuchten eine Hure und eine Bordellbetreiberin, die Zuschauer vom Segen ihrer Branche zu überzeugen. Die Sittenwächter in der Talkrunde hielten dagegen. Ein Abend über Gang Bang und Parkplatznot.
Mit der Prostituierten Julia aus Cottbus war gestern Abend ein Mensch aus dem "Milljöh" bei Maischberger; womit sich die Frau sicherlich einen Traum erfüllt hat. Angekündigt war sie in der Sendung "Hure - ein ganz normaler Beruf?" als 27-jährige Prostituierte, die vom Auto heraus in den ländlichen Gegenden Südbrandenburgs und Sachsens ihren Traumberuf ausübt.
Ihre Arbeit, so betonte Julia gleich zu Beginn der Debatte, sei "ganz normal" und kleinbürgerfreundlich. Ihre Karriere begann in einem Kaufhaus in Cottbus, als eine ältere Dame sie unvermittelt fragte, wie sie zur Erotik stünde - und ob sie sich vorstellen könnte, in diesem Bereich ihr Geld zu verdienen. Denn Julia hat eine Traumoberweite, und noch dazu ein ausdrucksvolles Gesicht - wie eine unschuldige Stummfilmschauspielerin. Sie ist ein Ziehkind des fünf Jahre alten rot-grünen Prostitutionsgesetzes, das die alten Sittenwidrigkeits-Paragrafen über Bord geworfen hat. Sie findet es normal, bei der Polizei angemeldet zu sein und Steuern zu zahlen. Damit, meint sie, stünde sie viel besser als ihre Freundinnen da, die illegal arbeiteten. Denn sie könne sich immer an die Polizei wenden, falls etwas passiert.
Julia gegenüber sitzen die Sheriffs der Sexualität. Kriminalhauptkommissar Manfred Paulus und Ursula von der Leyens Staatssekretär Hermann Kues beklagen solche kleinstädtische Naivität. Sie beklagen sich auch über das Gesetzeswerk, das manche als "Zuhälterschutzgesetz" bezeichnen. Die Polizei habe damit ein geringeres Instrumentarium, um im Milieu durchzugreifen, als vorher. Außerdem bezweifelt Paulus, dass es überhaupt rechtstaatliche Methoden gegen eine solch mafiöse Subkultur gibt, die über völlig eigene Wertvorstellungen verfüge - und die innerhalb ihres Systems mit eigenen "Richtern" und "Henkern" operiere. Er glaube nicht an das naive Märchen von der freien Prostitution, sondern eher an das gesicherte Fortleben eines kriminellen Milieus.
Arbeitsplatz Auto
Julia hält dagegen: Wenn die Sheriffs der Sexualität meinten, sie würden keine freien Prostituierten kennen, dann würden sie eben jetzt eine kennen lernen. Im Grunde habe sie nur ein einziges Problem - und das sei reichlich banal. Neulich habe sie ihr Auto - immerhin ihren Arbeitsplatz - falsch geparkt, nämlich in einer Gemeinde mit unter 50.000 Einwohnern. "Ich darf zwar an allen Marktplätzen von Dresden, Leipzig und Cottbus parken, wo sich möglicherweise viel mehr Kinder aufhalten", erzählt sie, aber eben nicht in einer kleinen Gemeinde. Es folgte ein Bußgeld für eine "Sperrgebietsverordnungswidrigkeit". Diese Strafe verfolge sie seitdem auf Schritt und Tritt. Mit Hilfe ihres Anwalts will sie ihre Klage notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht durchsetzen.
Die Diskussion entlarvt wahre Parallelgesellschaften: Was dem einen eine zivilisatorische Errungenschaft ist, ist dem Nächsten ein Vorbote des Untergangs. Das Thema "Gang Bangs" zum Beispiel. Die 68-jährige Inge Hauschildt-Schön, Bordell-Bekämpferin aus Marburg, findet es unmöglich, dass am Rosenmontag Flyer für "Gang Bangs" unter den Marburger Bürgern verteilt würden. Sie habe sich erst informieren müssen, was ein "Gang Bang" überhaupt sei - und habe Düsteres herausgefunden. Sie sei sich sicher, dass keine Frau sich so etwas freiwillig antue - und was sei bitteschön eine "Ganzkörperbesamung?".
Details der Verkehrskontrolle
Die gutbürgerliche Bordellbetreiberin Felicitas Schirow, die das rot-grüne Gesetz maßgeblich unterstützt hatte, sah das allerdings anders. Ein "Gang Bang" sei in ihrem Milieu gang und gäbe. Wenn "Frauen ihre Phantasien ausleben und mit mehreren Männern schlafen" wollten, greife man eben auf diese Praxis zurück.
Die Fronten bleiben bestehen: Die Konservativen versuchen, düstere Visionen wie aus Welten von Hieronymous Bosch heraufzubeschwören. Die Anhänger der freien Liebe dagegen beschäftigen sich lieber mit kleinen Details der Verkehrskontrolle.
Die Debattenrunde geriet schnell aus dem Ruder - Sandra Maischberger war streckenweise nicht mehr Herrin der Lage. Auftritt des gut aussehenden Österreichers Alexander Gerhardinger. Als Immobilienentwickler setzt er auf ein anderes Modell. Er stellt dem horizontalen Gewerbe lediglich die Räumlichkeiten zur Verfügung. Für seinen bevorstehenden Börsengang wirbt er mit dem Spruch "Lust auf Gewinn. Immobilien Investment mit Potenz(ial)."
Mädchenleeres Moldawien
Das Konzept erläutert er so: Sowohl die Damen als auch die Herren zahlen Eintritt, und zwar an ihn. Die Aktivitäten, die dann folgten, er nennt es "Zimmermachen", seien auf freiwilliger Basis. Was die Leute genau anstellten, wüsste er nicht - und es interessiere ihn auch nicht. Ärzte beispielsweise dürften das 2000-Quadratmeter-Etablissement natürlich jederzeit betreten. Alle sechs Wochen sei ein Bluttest Pflicht. Auch die Polizei dürfe jederzeit mit den "Mädchen" sprechen, dafür garantiere er.
"Wie denn?" fragte die resolute Aktivistin aus Marburg, "die Polizei spricht gar nicht die Sprache von den meisten Mädchen. Es gibt Landstriche in Moldawien, die zunehmend Mädchenleer sind." Nicht Traumberuf, sondern Alptraum sei dieses Leben in den Augen von Hauschildt-Schön. So versucht sie, die Belange der Osteuropäerinnen zu vertreten, die gestern Abend zwar nicht eingeladen worden waren, denen man aber im Milieu schlicht überall begegnet.
Wird diese Art aufgeklärter McDonaldisierung des Rotlichtmilieus im Stil von Gerhardinger und Rot-Grün alle Widersprüche zwischen freier Liebe und organisiertem Geschäft beseitigen? Julia nickte begeistert. In den Ideen Gehardingers erkennt sie eindeutig die Zukunft ihres Traumberufes. Wie ehedem die Polizei die Prostituierte vor den Zudringlichkeiten des Zuhälters geschützt habe, so werde das bald ein mächtiger Manager wie Herr Gerhardinger erledigen. Für Safer Sex sowie Parkplätze für alle sei dann sicher auch gesorgt.
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Quelle: SPIEGEL ONLINE Kultur
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dies meint die FAZ dazu:
FAZ
für mich ein sehr unglücklicher kommentar.
maischberger wird als entnervt und verwirrt bezeichnet, domenica als ereignis, ihre kommentare als "goldwert" bezeichnet, die huren als unglaubwürdig ("angeblich" zahlen sie steuern, "angeblich" haben sie keinen zuhälter).
erwähnt werden neue zuhälter-methoden , pornographische bilder von kindern (das habe ich nicht mitbekommen, werde mir wohl die wiederholung ansehen), felicitas schirow wird als scheinheilig bezeichnet, die sendung als mißlungen.
ich habe dies ganz anders erlebt!
schade. welche politische richtung die FAZ hat, kann man sich denken.
liebe grüße von annainga
FAZ
für mich ein sehr unglücklicher kommentar.
maischberger wird als entnervt und verwirrt bezeichnet, domenica als ereignis, ihre kommentare als "goldwert" bezeichnet, die huren als unglaubwürdig ("angeblich" zahlen sie steuern, "angeblich" haben sie keinen zuhälter).
erwähnt werden neue zuhälter-methoden , pornographische bilder von kindern (das habe ich nicht mitbekommen, werde mir wohl die wiederholung ansehen), felicitas schirow wird als scheinheilig bezeichnet, die sendung als mißlungen.
ich habe dies ganz anders erlebt!
schade. welche politische richtung die FAZ hat, kann man sich denken.
liebe grüße von annainga
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Moral hört sich ja immer nach Strickstrumpf an
@annainga - Danke für den Link! Ich stelle mal einen Teil des Textes hier rein (bei diversen Zeitungen sind die Online-Inhalte nicht lange aufrufbar)
Moral hört sich ja immer nach Strickstrumpf an
23. Mai 2007
Gut, dass auch Domenica bei „Menschen bei Maischberger“ eingeladen war. Denn wer über Huren spricht, sollte auch einmal mit einer sprechen, die sich jahrelang als eine solche bezeichnete. Während Sandra Maischberger also entnervt versuchte, eine Struktur in die wirren Studiogespräche zum Thema „Hure - ein ganz normaler Beruf?“ zu bringen, redete Domenica frei weg von der Seele, als säße sie daheim beim Kaffeeklatsch.
Sie befragte fix einmal jeden weiteren Studiogast - ob Bordellbesitzer, Hure oder Polizist -, gab hintereinander mit lauter, rauher Stimme die abstrusesten Erlebnisse aus ihrer Zeit als Prostituierte zum Besten, schimpfte auf die immer größere Gewalt von Freiern, um dann mit Weisheiten zu schließen wie: „Moral hört sich ja immer nach Strickstrumpf an.“
„Deutschlands prominenteste Ex-Hure“
Domenica zu sehen war ein Ereignis. Unglücklich nur, dass die 61 Jahre alte Frau sich nicht der Moderation von Sandra Maischberger beugen wollte. „Deutschlands prominenteste Ex-Hure“, wie Domenica angekündigt wurde, hatte einiges zu sagen, und sie wollte sich sicher nicht den Mund verbieten lassen. Die roten Fäden, die die Moderatorin ihrem Gast mit für jeden Zuschauer sichtbarer Mühe anbot, interessierten die ehemalige Prostituierte nicht. Sie begeisterte lieber mit Zwischenrufen.
„Diese Verherrlichung hört sich schrecklich an“, tönte Domenica immer wieder mit rauchiger Stimme, denn natürlich waren auch zwei Prostituierte geladen, die ihren Job als „ganz normalen Beruf“ sehen wollten. Eine davon ist wohlgemerkt Bordellbesitzerin (oder „Puffmutter“, wie sie sich auch nennt), die andere wollte nur beim Vornamen genannt werden, zahlt angeblich Steuern und hat angeblich keinen Zuhälter.
Domenicas Kommentare waren in dieser verlogenen Atmosphäre Gold wert und entlarvten so manche Sprechblase. Doch gleichzeitig verhinderten sie das Entstehen einer sanften Debatte, die die Moderatorin - völlig ohne Erfolg - anzustoßen versuchte.
„Neue Methoden“ der Zuhälter?
Natürlich gab es auch noch Gäste, die gerne nach einem Moment des Klamauks zur Diskussion übergegangen wären: eine Marburgerin, die in einer Bürgerinitiative gegen den Bau eines Großbordells kämpft, ein Parlamentarischer Staatssekretär aus dem Familienministerium, ein besonnener ehemaliger Kriminalkommissar.
Manchmal gab es sogar kurze Ansätze einer Debatte, zum Beispiel über die „neuen Methoden“ der Zuhälter, die mehr auf Liebe oder vermeintliche Liebe setzten als auf Schläge; oder über die Freier, die hingegen zunehmend gewalttätiger würden; oder über die Klickzahl, die es braucht, um von Bordell-Internetauftritten auf Seiten mit pornographischen Bildern von Kindern zu kommen (drei Klicks).
Der Staatssekretär monierte, die Legalisierung der Prostitution habe nicht dazu beigetragen, dass mehr Prostituierte Arbeitsverträge hätten, was die Bordellbesitzerin scheinheilig damit begründete, so könnten die Huren sich schnell einmal vom Freier zu einem Urlaub einladen lassen.
Völlig aus dem Konzept gebracht
Insgesamt aber ging der Versuch, das Prinzip lärmender mittäglicher Talkshows mit dem abendlicher Gesprächsrunden zu vereinen, über eine Stunde lang gründlich schief. Maischberger schaffte es nicht einmal, die Umfrage anzukündigen, die zwischendurch eingespielt werden sollte, ohne von Domenica nicht nur unterbrochen, sondern völlig aus dem Konzept gebracht zu werden.
Die Maischberger-Welt und die Domenica-Welt passten an diesem Abend einfach nicht zusammen und werden es wohl auch nie tun, weshalb man von diesem Thema (oder zumindest von diesem Gast) wohl lieber von vornherein die Finger gelassen hätte.
Während Maischberger sich beispielsweise scheinbar freute, dass man mit dem geschniegelten Wiener Bordellbesitzer wenigstens zwei vernünftige Sätze über seinen geplanten Börsengang wechseln konnte, patzte Domenica mit kluger Ironie dazwischen: „Datt is'n Pech. Jetzt, wo ich ausgestiegen bin, gehen die an die Börse.“
Nach einer halben Stunde Sprücheklopferei war es dann aber auch genug, und Domenicas Zusatznutzen für den Zuschauer schrumpfte sichtlich. Die Moderatorin blickte nun bei jedem ihrer Einwürfe stets so pikiert, dass man befürchtete, sie würde bald den Raum verlassen. Dann hätte man sich auch endlich losreißen, den Fernseher ausmachen und schlafen gehen können.
Moral hört sich ja immer nach Strickstrumpf an
23. Mai 2007
Gut, dass auch Domenica bei „Menschen bei Maischberger“ eingeladen war. Denn wer über Huren spricht, sollte auch einmal mit einer sprechen, die sich jahrelang als eine solche bezeichnete. Während Sandra Maischberger also entnervt versuchte, eine Struktur in die wirren Studiogespräche zum Thema „Hure - ein ganz normaler Beruf?“ zu bringen, redete Domenica frei weg von der Seele, als säße sie daheim beim Kaffeeklatsch.
Sie befragte fix einmal jeden weiteren Studiogast - ob Bordellbesitzer, Hure oder Polizist -, gab hintereinander mit lauter, rauher Stimme die abstrusesten Erlebnisse aus ihrer Zeit als Prostituierte zum Besten, schimpfte auf die immer größere Gewalt von Freiern, um dann mit Weisheiten zu schließen wie: „Moral hört sich ja immer nach Strickstrumpf an.“
„Deutschlands prominenteste Ex-Hure“
Domenica zu sehen war ein Ereignis. Unglücklich nur, dass die 61 Jahre alte Frau sich nicht der Moderation von Sandra Maischberger beugen wollte. „Deutschlands prominenteste Ex-Hure“, wie Domenica angekündigt wurde, hatte einiges zu sagen, und sie wollte sich sicher nicht den Mund verbieten lassen. Die roten Fäden, die die Moderatorin ihrem Gast mit für jeden Zuschauer sichtbarer Mühe anbot, interessierten die ehemalige Prostituierte nicht. Sie begeisterte lieber mit Zwischenrufen.
„Diese Verherrlichung hört sich schrecklich an“, tönte Domenica immer wieder mit rauchiger Stimme, denn natürlich waren auch zwei Prostituierte geladen, die ihren Job als „ganz normalen Beruf“ sehen wollten. Eine davon ist wohlgemerkt Bordellbesitzerin (oder „Puffmutter“, wie sie sich auch nennt), die andere wollte nur beim Vornamen genannt werden, zahlt angeblich Steuern und hat angeblich keinen Zuhälter.
Domenicas Kommentare waren in dieser verlogenen Atmosphäre Gold wert und entlarvten so manche Sprechblase. Doch gleichzeitig verhinderten sie das Entstehen einer sanften Debatte, die die Moderatorin - völlig ohne Erfolg - anzustoßen versuchte.
„Neue Methoden“ der Zuhälter?
Natürlich gab es auch noch Gäste, die gerne nach einem Moment des Klamauks zur Diskussion übergegangen wären: eine Marburgerin, die in einer Bürgerinitiative gegen den Bau eines Großbordells kämpft, ein Parlamentarischer Staatssekretär aus dem Familienministerium, ein besonnener ehemaliger Kriminalkommissar.
Manchmal gab es sogar kurze Ansätze einer Debatte, zum Beispiel über die „neuen Methoden“ der Zuhälter, die mehr auf Liebe oder vermeintliche Liebe setzten als auf Schläge; oder über die Freier, die hingegen zunehmend gewalttätiger würden; oder über die Klickzahl, die es braucht, um von Bordell-Internetauftritten auf Seiten mit pornographischen Bildern von Kindern zu kommen (drei Klicks).
Der Staatssekretär monierte, die Legalisierung der Prostitution habe nicht dazu beigetragen, dass mehr Prostituierte Arbeitsverträge hätten, was die Bordellbesitzerin scheinheilig damit begründete, so könnten die Huren sich schnell einmal vom Freier zu einem Urlaub einladen lassen.
Völlig aus dem Konzept gebracht
Insgesamt aber ging der Versuch, das Prinzip lärmender mittäglicher Talkshows mit dem abendlicher Gesprächsrunden zu vereinen, über eine Stunde lang gründlich schief. Maischberger schaffte es nicht einmal, die Umfrage anzukündigen, die zwischendurch eingespielt werden sollte, ohne von Domenica nicht nur unterbrochen, sondern völlig aus dem Konzept gebracht zu werden.
Die Maischberger-Welt und die Domenica-Welt passten an diesem Abend einfach nicht zusammen und werden es wohl auch nie tun, weshalb man von diesem Thema (oder zumindest von diesem Gast) wohl lieber von vornherein die Finger gelassen hätte.
Während Maischberger sich beispielsweise scheinbar freute, dass man mit dem geschniegelten Wiener Bordellbesitzer wenigstens zwei vernünftige Sätze über seinen geplanten Börsengang wechseln konnte, patzte Domenica mit kluger Ironie dazwischen: „Datt is'n Pech. Jetzt, wo ich ausgestiegen bin, gehen die an die Börse.“
Nach einer halben Stunde Sprücheklopferei war es dann aber auch genug, und Domenicas Zusatznutzen für den Zuschauer schrumpfte sichtlich. Die Moderatorin blickte nun bei jedem ihrer Einwürfe stets so pikiert, dass man befürchtete, sie würde bald den Raum verlassen. Dann hätte man sich auch endlich losreißen, den Fernseher ausmachen und schlafen gehen können.
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Öffentliche Medien und vor allem TV eignen sich, nach meiner Meinung, nur bedingt dazu strittige Themen zu diskutieren.
Was würdet Ihr davon halten auf einer politischen Site in einem Chatroom mit den Besuchern der HP zu chatten? (Entsprechende Ankündigung und Bewerbung vorausgesetzt)
lg
Harald
Was würdet Ihr davon halten auf einer politischen Site in einem Chatroom mit den Besuchern der HP zu chatten? (Entsprechende Ankündigung und Bewerbung vorausgesetzt)

lg
Harald
"Was wollen wir mehr, als immer mehr als alle anderen?"
Online
Eine faszinierende Idee - die jedoch auch gewisse Risiken mit sich bringt. Ein Chatroom verleitet noch mehr als ein Forum dazu sich "locker" zu geben. Ich stehe der Idee aber nicht ablehnend gegenüber - wenn es ein moderierter Chat ist.
Oder, was ich noch besser halten würde: Ein Chat mit Beteiligung aktiver Politiker. Ich bemühe mich seit längerem hier mit sexworker.at auch als Schnittstelle (Informationsquelle aber auch Sprachrohr) für beide Seiten zu fungieren. Meines Erachtens das größte Problem hier im Lande.... man kommt sehr selten dazu seine Meinung, Einstellung und seine Wünsche an kompetenter Stelle zu artikulieren. Deshalb auch meine ernst gemeinte Einladung: Jede politische Partei kann sich an mich bzw. uns wenden um etwaige Fragen durchzudiskutieren und vielleicht auch Lösungen zu finden (noch einfacher: Registrieren und mitposten). Genauso stelle ich die Plattform sexworker.at auch gerne für Ankündigungen für alle Themen Sexwork betreffend zur Verfügung.
Liebe Grüße
Christian
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Hi Harald!Harald hat geschrieben:Was würdet Ihr davon halten auf einer politischen Site in einem Chatroom mit den Besuchern der HP zu chatten? (Entsprechende Ankündigung und Bewerbung vorausgesetzt)
Eine faszinierende Idee - die jedoch auch gewisse Risiken mit sich bringt. Ein Chatroom verleitet noch mehr als ein Forum dazu sich "locker" zu geben. Ich stehe der Idee aber nicht ablehnend gegenüber - wenn es ein moderierter Chat ist.
Oder, was ich noch besser halten würde: Ein Chat mit Beteiligung aktiver Politiker. Ich bemühe mich seit längerem hier mit sexworker.at auch als Schnittstelle (Informationsquelle aber auch Sprachrohr) für beide Seiten zu fungieren. Meines Erachtens das größte Problem hier im Lande.... man kommt sehr selten dazu seine Meinung, Einstellung und seine Wünsche an kompetenter Stelle zu artikulieren. Deshalb auch meine ernst gemeinte Einladung: Jede politische Partei kann sich an mich bzw. uns wenden um etwaige Fragen durchzudiskutieren und vielleicht auch Lösungen zu finden (noch einfacher: Registrieren und mitposten). Genauso stelle ich die Plattform sexworker.at auch gerne für Ankündigungen für alle Themen Sexwork betreffend zur Verfügung.
Liebe Grüße
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ups- hab ich im original doch glatt überlesen....Zwerg hat geschrieben: Ich verstehe es schlichtweg nicht - wenn wir selbst Jemand als (Neben-) Zuhälter bezeichnen,
jemand der als zimmervermieter ein billigpuff betreibt und selbst nicht vor übelsten drohungen gegen mädchen zurückschreckt bezeichnet ein kaliber eines alex gerhardinger als "(Neben-) Zuhälter" ???????



lieber etmc, als ich dich kennenlernte warst du ein mittelloser betreiber einer werbeagentur, am existenzminimum herumgrundelnd mit diversen abzockseiten (die betreibst du ja immernoch ). in all der zeit als du dich in meinem und nachher in wolferl´s dunstkreis herumtreiben durftest hast du offensichtlich genug abgespannt um nun dein halblegales geschäfterl betreiben zu können, aber offensichtlich hast du bei uns nicht genug abgespannt um zu wissen welchen leuten du mit respekt entgegentreten solltest.... !
mfg tom
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Es ist doch vollkommen egal, wer wann wie viel gehabt hat, oder hat. Verlieren wir doch bitte nicht das Ziel vor Augen - und das Ziel von sexworker.at ist eine Verbesserung der Stellung der Prostituierten (und somit auch ein "Raus aus der Illegalität"für Betreiber) zu ermöglichen .
Es wäre für uns durchaus wünschenswert hier mit SexarbeiterInnen, Betreibern, Exekutive und auch politischen Kräften einen runden Tisch zu bilden. Und zwar ohne aufeinander los zu gehen - Finden wir doch den kleinsten gemeinsamen Nenner!
Christian
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Wir sollten uns hier Alle mit Respekt entgegen treten!6T hat geschrieben:um zu wissen welchen leuten du mit respekt entgegentreten solltest.... !
Es ist doch vollkommen egal, wer wann wie viel gehabt hat, oder hat. Verlieren wir doch bitte nicht das Ziel vor Augen - und das Ziel von sexworker.at ist eine Verbesserung der Stellung der Prostituierten (und somit auch ein "Raus aus der Illegalität"für Betreiber) zu ermöglichen .
Es wäre für uns durchaus wünschenswert hier mit SexarbeiterInnen, Betreibern, Exekutive und auch politischen Kräften einen runden Tisch zu bilden. Und zwar ohne aufeinander los zu gehen - Finden wir doch den kleinsten gemeinsamen Nenner!
Christian
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daran merkt man dass auch wir uns falsch interpretieren-......
ich gab nur die worte aus der diskussion wieder nicht meine meinung ich finde das system saunaclub sehr gelungen und würde mich freuen wenn gerhardinger es schafft das schmuddelimage zu relativieren - bin aber auf gerader linie mit 6T der finger am red button juckte gewaltig und der blöde griser der mir das ich habs ja gewusst das das so wird ins gesicht schrieb ist erst nach ein paar stunden wieder verschwunden...
also nochmals nicht ich habe gerhardinger so bezeichnet sondern die dame die meinte es wären doch alles zuhälter egal was sie machen und man möge ihnen doch nicht die rechtliche grundlage geben saunaclubs zur förderung der zwangs prostitution zu betreiben....
leider ging das nicht so ganz aus dem posting hervor - werde mich aber bessern und schärfer bzw genauer posten ;-)
mit ausdrücken sollten wir sicherlich sehr vorsichtig umgehen zumal das gesamte feld der prostitution eine heikle sache ist.....
und die herren und damen die im fernsehen auftreten nur eines im sinn haben (anscheinend) - nur ja nicht zuzulassen in prostitution eine normale dienstleistung und einen anerkannten beruf zu sehen - das würde die werte unserer gesellschaft ja geradezu atomisieren......
ich gab nur die worte aus der diskussion wieder nicht meine meinung ich finde das system saunaclub sehr gelungen und würde mich freuen wenn gerhardinger es schafft das schmuddelimage zu relativieren - bin aber auf gerader linie mit 6T der finger am red button juckte gewaltig und der blöde griser der mir das ich habs ja gewusst das das so wird ins gesicht schrieb ist erst nach ein paar stunden wieder verschwunden...
also nochmals nicht ich habe gerhardinger so bezeichnet sondern die dame die meinte es wären doch alles zuhälter egal was sie machen und man möge ihnen doch nicht die rechtliche grundlage geben saunaclubs zur förderung der zwangs prostitution zu betreiben....
leider ging das nicht so ganz aus dem posting hervor - werde mich aber bessern und schärfer bzw genauer posten ;-)
mit ausdrücken sollten wir sicherlich sehr vorsichtig umgehen zumal das gesamte feld der prostitution eine heikle sache ist.....
und die herren und damen die im fernsehen auftreten nur eines im sinn haben (anscheinend) - nur ja nicht zuzulassen in prostitution eine normale dienstleistung und einen anerkannten beruf zu sehen - das würde die werte unserer gesellschaft ja geradezu atomisieren......
liebe Grüsse
ETMC
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Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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ETMC
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Was ich gestern bei Maischberger noch gelernt habe:
Wenn ein Paar zum gemeinschaftlichen Entschluss kommt, dass sie als SW arbeitet, weil sie damit das höhere Einkommen erzielen kann und er als Hausmann sich um Kinder und Haushalt kümmert, ist er trotzdem ein Zuhälter.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das umgekehrt auch gilt:
wenn ein Paar zu dem gemeinschaftlichen Entschluss kommt, dass er arbeitet, weil er das höhere Einkommen erzielen kann und sie sich als Hausfrau um Kinder und Haushalt kümmert - ist sie dann Hausfrau oder Zuhälterin oder beides?
LG certik
PS: @ ETMC ich hatte Dein Posting gleich so verstanden, wie es von Dir gemeint war - so missverständlich war es also nicht. Trotzdem finde ich es sehr gut, dass Du zukünftig unmissverständlicher posten willst.
Wenn ein Paar zum gemeinschaftlichen Entschluss kommt, dass sie als SW arbeitet, weil sie damit das höhere Einkommen erzielen kann und er als Hausmann sich um Kinder und Haushalt kümmert, ist er trotzdem ein Zuhälter.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das umgekehrt auch gilt:
wenn ein Paar zu dem gemeinschaftlichen Entschluss kommt, dass er arbeitet, weil er das höhere Einkommen erzielen kann und sie sich als Hausfrau um Kinder und Haushalt kümmert - ist sie dann Hausfrau oder Zuhälterin oder beides?

LG certik
PS: @ ETMC ich hatte Dein Posting gleich so verstanden, wie es von Dir gemeint war - so missverständlich war es also nicht. Trotzdem finde ich es sehr gut, dass Du zukünftig unmissverständlicher posten willst.
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *
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Und man konnte lernen daß:
.
- Gruppensexspiele wie Gang-Bang mit Bandenkriminalität und Gruppenvergewaltigung verwechselt werden können.
- Prostitution durch Pornographie vorbereitet wird. Ich finde es eher als Konkurrenz, weil es für Männer ein preiswerter Ersatz für Sexkauf ist.
- man mit 3 Klicks von erlaubter Prostitution bei verbotener Pädophilie landet
(vgl. Kleine Welt Phänomen) - Prostituierte ein 40faches Ermordungsrisiko haben nach kanadischen Studien. (Sehrwahrscheinlich nur Junkies/Beschaffungsprostituierte untersucht).
...
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 24.05.2007, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Chat: @zwerg: Ich hatte mir auch vorgestellt, Politiker zum Thema einzuladen und dann gezielt Fragen stellen zu können.
@annainga: Zugegeben ich hab noch keine Erfahrung damit, mache meinen ersten Versuch am 31.Mai mit einer, mir bekannten Bezirksrätin.
@all den Vergleich "Zwangsprostitution / Zwangsarbeit" finde ich sehr interessant.
@annainga: Zugegeben ich hab noch keine Erfahrung damit, mache meinen ersten Versuch am 31.Mai mit einer, mir bekannten Bezirksrätin.
@all den Vergleich "Zwangsprostitution / Zwangsarbeit" finde ich sehr interessant.
"Was wollen wir mehr, als immer mehr als alle anderen?"
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ETMC hat geschrieben:ich gab nur die worte aus der diskussion wieder
hmmm.... das muss auch ich etmc eingestehen.....Zwerg hat geschrieben:@ETMC
Respekt!

vor allem dass du dich von mir offensichtlich nicht mehr bewusst provozieren lässt.....

hast recht, man muss nicht auf jede seife steigen....

greez tom
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ja, bist du @certik
in unserer teilweisen doppelmoralischen gesellschaft ist man als mann, der daheim bleibt und seine frau geht anschaffen, ein zuhälter.
in meinen augen kann nur ein sehr selbstbewusster, toleranter und respektvoller mann akzeptieren, dass seine frau anschaffen geht und mehr verdient.
irgendwie hatte wir diese diskussion schon mal, kamen wir nicht sogar auf die lösung? *g*
@harald, deine idee ist gut, dann muss man die erfahrung halt erst machen
@marc, das mit den 3 clicks hast du prima erklärt! schade, dass man sich erstmal von so einer zahl beeindrucken lässt.....
aber ich denke, menschen wie diese inge kann man mit keinem argument überzeugen, sie ist so festgefahren in ihrer meinung, eine diskussion sehe ich als energieverschwendung an. leider.
liebe grüße an euch alle von annainga
in unserer teilweisen doppelmoralischen gesellschaft ist man als mann, der daheim bleibt und seine frau geht anschaffen, ein zuhälter.
in meinen augen kann nur ein sehr selbstbewusster, toleranter und respektvoller mann akzeptieren, dass seine frau anschaffen geht und mehr verdient.
irgendwie hatte wir diese diskussion schon mal, kamen wir nicht sogar auf die lösung? *g*
@harald, deine idee ist gut, dann muss man die erfahrung halt erst machen
@marc, das mit den 3 clicks hast du prima erklärt! schade, dass man sich erstmal von so einer zahl beeindrucken lässt.....
aber ich denke, menschen wie diese inge kann man mit keinem argument überzeugen, sie ist so festgefahren in ihrer meinung, eine diskussion sehe ich als energieverschwendung an. leider.
liebe grüße an euch alle von annainga
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Prostitutionsgegner
Schweinmoral sagt Dominika
(und die Maischberger wollte schon ansetzen ihr das Wort zu korrigieren).
Ich frage mich was ist die Frau Inge Hausschild für ein Mensch? Einerseits ist sie eine sympatische, zarte, alte Dame, dennoch scheint sie naiv und die Sexszene, die sie bekämpft gar nicht zu kennen bzw. falsch zu interpretieren.
Ist sie verklemmt? Ich habe keine offensichtlichen Hinweise verspürt, so wie etwa bei anderen wo der Moralkampf als Abwehr gegen eigene Anfechtungen instrumentalisiert wird.
Oder ist sie vollkommen ausgelastet und befriedigt mit Blümchensex mit sich und ihrem Partner oder ist sie (inzwischen) völlig seelig gar ganz ohne Sexualität?
Was sind das für Menschen, die uns als Prostitutionsgegener entgegen treten? Oder ist sie nur eine der seeligen, die sich benutzen läßt?
.
(und die Maischberger wollte schon ansetzen ihr das Wort zu korrigieren).
Ich frage mich was ist die Frau Inge Hausschild für ein Mensch? Einerseits ist sie eine sympatische, zarte, alte Dame, dennoch scheint sie naiv und die Sexszene, die sie bekämpft gar nicht zu kennen bzw. falsch zu interpretieren.
Ist sie verklemmt? Ich habe keine offensichtlichen Hinweise verspürt, so wie etwa bei anderen wo der Moralkampf als Abwehr gegen eigene Anfechtungen instrumentalisiert wird.
Oder ist sie vollkommen ausgelastet und befriedigt mit Blümchensex mit sich und ihrem Partner oder ist sie (inzwischen) völlig seelig gar ganz ohne Sexualität?
Was sind das für Menschen, die uns als Prostitutionsgegener entgegen treten? Oder ist sie nur eine der seeligen, die sich benutzen läßt?
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- PlatinStern
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es ja tatsächlich viel schreckliche dinge im zusammenhang mit prostitution gibt. denen sind frau hauschildt-schön, herr paulus, und herr kues begegnet.
welchen anteil diese unschöne form der prostitution hat, weiß keiner ..... jede aussage darüber ist subjektiv gefärbt, leider.
deswegen zu leugnen, ein sw könnte nicht freiwillig arbeiten, wenn nicht aus äußeren zwängen, dann halt aus inneren zwängen, ist ein unglaubliches schwarz-weiß-denken.
man fragt sich, wie einfach die gehirnstrukturen von menschen sind, die keine grauabstufungen zwischen weiß und schwarz kennen.
ich persönlich fühle mich durch aussagen wie "prostitution entwürdigt die frau", "prostitution ist sittenwidrig", "prostitution ist nie freiwillig", "prostitution kann keinen spaß machen" sehr beleidigt, fast schon abgewertet.
aber dafür bin ich zu stolz auf mich und meinen beruf, das lasse ich nicht zu!
schön, dass man sich in unserem forum die nötige energie und das wissen beschaffen kann, um sich gegen diese angriffe zur wehr zu setzen.
liebe grüße von annainga
welchen anteil diese unschöne form der prostitution hat, weiß keiner ..... jede aussage darüber ist subjektiv gefärbt, leider.
deswegen zu leugnen, ein sw könnte nicht freiwillig arbeiten, wenn nicht aus äußeren zwängen, dann halt aus inneren zwängen, ist ein unglaubliches schwarz-weiß-denken.
man fragt sich, wie einfach die gehirnstrukturen von menschen sind, die keine grauabstufungen zwischen weiß und schwarz kennen.
ich persönlich fühle mich durch aussagen wie "prostitution entwürdigt die frau", "prostitution ist sittenwidrig", "prostitution ist nie freiwillig", "prostitution kann keinen spaß machen" sehr beleidigt, fast schon abgewertet.
aber dafür bin ich zu stolz auf mich und meinen beruf, das lasse ich nicht zu!
schön, dass man sich in unserem forum die nötige energie und das wissen beschaffen kann, um sich gegen diese angriffe zur wehr zu setzen.
liebe grüße von annainga
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ich würde sogar noch einen schritt weitergehen: Menschen die das alles behaupten entmündigen jede Porstituierte in einer ungalublichen Art und weise - Es ist nahezu das "Tschopperl"-Denken das hier völlig bewußt einsetzt - (Tschopperl auf Hochdeutsch: armes kleines Hascherl arme kleines mäuschen) Es wird also in eine Frau die freiwillig den Entschluß gefaßt hat ihren Lebensunterhalt mit sexdienstleistung zu bestreiten hineinprojeziert, dass sie ein undenkendes, gezwungenes, geschundenes Wesen ist das ohne Hirn einem Mann die Kohle ranschafft - UND DAS KANN ES DOCH WIRKLICH NICHT SEIN..... ODERich persönlich fühle mich durch aussagen wie "prostitution entwürdigt die frau", "prostitution ist sittenwidrig", "prostitution ist nie freiwillig", "prostitution kann keinen spaß machen" sehr beleidigt, fast schon abgewertet.
@ 6T ich weiß ja aus welcher Ecke die U-Hackerln fliegen *gg* teifieini
liebe Grüsse
ETMC
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