Lokalnachrichten: DORTMUND,BOCHUM,GELSENKIRCHEN

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nina777
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Beitrag von nina777 »

5.5.2009

Das Elend auf Dortmunds Straßenstrich

Die Lage im Norden der Stadt wird seit der EU-Erweiterung 2007 immer dramatischer. 2000 Bulgaren kamen – unaufgeklärte Frauen prostituieren sich, Männer lungern in den Straßen herum. Sie sind legal in Deutschland, können aufgrund der EU-Gesetze aber nicht "normal" arbeiten.

Dortmund. Frauen in großer Not haben die Sozialarbeiterin Elke Rehpöhler und die Diplompsychologin Kirsten Cordes auf dem Dortmunder Straßenstrich schon viel zu viele betreuen müssen. Immerhin unterstützen sie mit ihren Kolleginnen von der "Kober"-Beratungsstelle für Prostituierte des Sozialdienstes katholischer Frauen seit einem halben Jahrzehnt dort arbeitende Frauen. Doch Zustände, wie sie derzeit herrschen, haben sie noch nicht erlebt. "Sie sind unhaltbar. Es muss etwas passieren", fordern die Kober-Mitarbeiterinnen.

Von den etwa 600 Frauen auf dem Straßenstrich sind laut Kober-Schätzungen rund 300 aus Bulgarien. "Sie sind sehr jung – 18, 19 Jahre – und absolut unwissend", berichtet Elke Rehpöhler. Die Frauen glauben, wenn sie einmal die Pille nähmen, könnten sie nie mehr schwanger werden. Sie halten ein Tampon für ein Verhütungsmittel. Geschlechtskrankheiten kennen sie ebenso wenig wie Aids. Freier nutzen diese Unwissenheit schamlos aus, überreden die Frauen zum Verkehr ohne Kondom. Zudem hausten die Bulgarinnen zu fünft oder sechst in einem Zimmer, hätten meist keine Kochgelegenheit.

Die Folgen sind dramatisch. Ihr Gesundheitszustand ist schlecht. Mehrere sind schwanger geworden. Kober-Mitarbeiterinnen wissen von zwei, drei Abtreibungen. "In drei Fällen wurden Kinder zur Adoption freigegeben", berichtet Elke Rehpöhler. Derzeit seien wieder zwei Prostituierte schwanger.

Da die Bulgarinnen EU-Bürgerinnen sind, ist ihr Aufenthalt und ihre selbstständige, angemeldete Arbeit im Milieu legal. Krankenversichert sind sie nicht. Laut Aussage des Dortmunder Sozialdezernenten Siegfried Pogadl "verlangt unsere Gesetzgebung, diese Frauen im Zuge der Notfallversorgung zu unterstützen." Nach Angaben eines Stadtsprechers wurden bisher aber noch keine Abtreibungen – Kosten 2000 Euro – von der Stadt bezahlt.

Seit der Zustrom der Bulgarinnen 2007 begann, versuchte die Hilfsorganisation Kober, die seit 22 Jahren Prostituierte betreut, die Frauen aufzuklären. Doch fast alle können weder schreiben noch lesen. Da sie nur einen Dialekt sprechen, ist auch kein Gespräch möglich.

Die Prostituierten stammen fast alle aus Stolipinovo, einem Vorort von Plovdiv, der als eines der größten Roma-Ghettos auf dem Balkan gilt. Mindestens 45 000 Mitglieder der in Bulgarien diskriminierten Minderheit hausen dort unter schlechtesten Umständen. "Ohne Strom und Wasser. Kindern wird jeder Zugang zu Bildung verwehrt", sagt Elke Rehpöhler. Die Arbeitslosigkeit liege bei etwa 90 Prozent. "Und seit 2009 wird in Bulgarien nur noch 18 Monate lang Sozialhilfe gezahlt", berichtet Kirsten Cordes.

Da die Frauen in der Heimat keinerlei Alternative haben, ist es für die Mitarbeiterinnen von Kober "menschlich verständlich", dass die Bulgarinnen in die Prostitution gingen. "Sie ernähren mit dem Geld, das sie hier verdienen, ganze Großfamilien von 20 bis 30 Menschen", sagt Kirsten Cordes.

Schon Anfang 2009 hat Kober einen Antrag auf Bewilligung von Mitteln für eine Dolmetscherin gestellt, um zumindest mit den Frauen sprechen und sie aufklären zu können. Laut dem Dortmunder Rechts- und Ordnungsdezernent Wilhelm Steitz ist inzwischen eine 20-Stunden-Stelle bewilligt. Der Dezernent hat das Bulgaren-Problem zur "Chefsache" erklärt und eine Arbeitsgruppe einberufen, der neben Ämtern und Hilfsorganisationen auch die Polizei angehört.

Am "runden Tisch" sollen nicht nur die Zustände auf dem Straßenstrich thematisiert werden. Denn nicht nur Frauen sind aus Bulgarien gekommen. Tag für Tag bevölkern im Dortmunder Norden Männer aus dem Balkanstaat die Bürgersteige. Insgesamt sind nach Angaben eines Stadtsprechers etwa 2000 Bulgaren und 1700 Rumänen in Dortmund. Von Schwarzarbeit und anderen kriminellen Aktivitäten ist die Rede. Die Polizei aber sagt, sie habe keine Kenntnis von einer Zunahme der Straftaten.

Die SPD-Stadtbezirksvorsitzende Marita Hetmeier hält die Zustände im Viertel nicht mehr für tragbar. "Wenn Kinder auf dem Schulweg Prostituierte sehen, Streitereien auf offener Straße erleben, ist das sozial nicht mehr akzeptabel." Um Recht und Ordnung zu wahren, müsse gehandelt werden.

Elke Rehpöhler und Kirsten Cordes geben nicht der Stadt die Schuld für die Misere. Schließlich habe Bulgarien beim Eintritt in die EU als Auflage bekommen, die Integration der Roma zu verbessern – und dafür Gelder erhalten. Elke Rehpöhler sagt: "Wenn die Roma in der Heimat eine Perspektive haben, haben sie keinen Grund, in Dortmund auf den Strich zu gehen."

Die EU-politische Dimension der Lage in Dortmunds Norden betont auch der Rechts- und Ordnungsdezernent. Wilhelm Steitz fühlt sich deshalb "machtlos gegenüber diesen Auswüchsen". Die Bulgaren und Rumänen seien legal in Dortmund, dürften aber aufgrund der Rechtslage praktisch nur als Selbstständige tätig sein. Sie hätten deshalb keine Chance, eine "normale" Arbeit auszuüben. Für "nicht nachvollziehbar" hält Wilhelm Steitz diese Regelung, die politisch auf EU-Ebene geschaffen worden sei und vor deren Folgen der deutsche Städtetag immer gewarnt habe.

http://nachrichten.rp-online.de/article ... rich/38235
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nina777
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Beitrag von nina777 »

3.6.2009

Das Elend der Huren auf dem Dortmunder Straßenstrich

Dortmund. „Hatte eben ne Bulgarin”, frohlockt der Freier im Forum. „Hat es ohne Gummi gemacht. Alles für nen 20er.” Weitere Details auf „Hinter-Hornbach.de”. Hinter Hornbach ist da, wo Dortmund allerdings weniger Freude hat: Denn auf dem Strich in der Nordstadt stehen immer mehr Bulgarinnen.

Diejenigen, die den Frauen helfen wollen, sagt Rechtsdezernent Wilhelm Steitz, „stehen mit leeren Händen” davor. Dabei ist man viel Kummer gewohnt in diesem Stück Dunkel-Dortmund, wo viel Ausland wohnt und viel Armut und wo abends zuweilen Staus entstehen vor den „Verrichtungsboxen” der Prostituierten. Aber das nun, gesteht Steitz, „sprengt alle bisher gekannten Integrationsproblematiken”. Unter „furchtbar elenden Bedingungen” lebten die Frauen, sprechen kein Deutsch, können oft nicht lesen, haben keinerlei Gesundheitsversorgung; sie ahnen ja nicht mal, dass es die gibt!

Es werden immer mehr

Im letzten Sommer waren sie auf einmal da, die Bulgaren, „überraschend” kamen sie, „Schlag auf Schlag”, erinnern sich die Sozialarbeiterinnen der Beratungseinrichtung „Kober”. 1500 sind sie jetzt oder 3000, jedenfalls vierstellig, etwa 180 bieten auf der Straße ihre Dienste an. Sie werden immer mehr, und sie dürfen das: Die EU, seit ihrer Erweiterung, erlaubt ihnen das Reisen, sie brauchen keine Aufenthaltserlaubnis, nur eine „Freizügigkeits-Bescheinigung”, was ein bemerkenswerter Begriff ist in diesem Zusammenhang. Abhängig arbeiten dürfen sie zwar nicht, ein Gewerbe anmelden schon. Also wählen die Frauen das älteste der Welt.

Und finden dabei alles besser als zuhause. Die meisten nämlich kommen aus Stolipinovo nach Dortmund, einem Vorort der Stadt Plovdiv und einer Art Ghetto für eine Roma-Minderheit. Ohne Strom, ohne Wasser, ohne Schulen, ohne jede medizinische Versorgung lebten sie dort, berichten die Frauen den Beraterinnen von Kober, die seit kurzem mit einer Dolmetscherin auf den Strich gehen und endlich nach solchen Dingen fragen können: Die Bulgarinnen sprechen einen seltenen Dialekt. „Sie sind besonders motiviert, ihr Elend zu beenden”, sagt Sozialarbeiterin Sabine Reeh: Das Ende des Elends ist für sie tatsächlich der Anfang des Anschaffens.

Geld für die Familie


Viele finanzierten mit dem Geld, das sie auf der Straße verdienen, daheim eine Großfamilie, häufig auch eigene Kinder, obwohl sie selbst oft keine 20 sind. „Wie ein Arbeiter auf Montage”, sagt Claudia Attig-Grabosch, Psychologin bei Kober. Nur sind die Bulgarinnen wohl gekommen, um zu bleiben: „Zuhause haben die doch keine Perspektive.”

In der Tat: „Die Frauen kennen aus ihrer Heimat nur bitterste Not”, hat auch Dezernent Steitz lernen müssen – was sollten sie also einzuwenden haben gegen die „üblen Verhältnisse”, in die sie nun geraten: fünf, sechs Frauen in heruntergekommenen Häusern, ein modriger Matratzenplatz für 100 Euro? „Die werden hemmungslos ausgenutzt”, weiß Steitz. Auch von den Freiern. Denn die Bulgarinnen aus Plovdiv wissen ja nicht, wie man verhütet, sie sind noch nie auf die Idee gekommen, ihren Körper zu schützen, der nie etwas besseres als wertlos war.

Die Betreuerinnen von Kober berichten von Prostituierten, die Tampons für ein Verhütungsmittel halten, die niemals hörten von Geschlechtskrankheiten oder Aids, die glauben, eine Pille verhindere Schwangerschaften für immer. Nur tun sie das eben nicht: In kürzester Zeit gab es 13 Abtreibungen. Die in der Regel von der öffentlichen Hand bezahlt werden: Notfallversorgung, die teuer ist. Die eigene Krankenversicherung ist in Deutschland wertlos, aber sei's drum: „Die meisten, weiß Claudia Attig-Grabosch, „haben gar keine.”

Zustände wie vor 100 Jahren

Kürzlich kümmerte sich Kober um ein schwangeres Mädchen, das sein Kind austrug. „Es hat sie sehr belastet”, und natürlich konnte die junge Frau nicht arbeiten. Schlief in einer Übernachtungsstelle, gab das Baby zur Adoption frei und zeigt seither traurig ein Foto herum. Die Familie daheim weiß von alledem nichts, wie die meisten nicht wissen (wollen), was ihre Töchter tun in der Fremde. Geld schickte eine Zeit allein die Schwester des Mädchens: Auch sie schafft in Dortmund an.

Wie soll man diesen Frauen helfen, die nichts verstehen, denen ein Faltblättchen nichts sagt, die ärztliche Untersuchungen nicht einmal bezahlen könnten, wenn sie einsähen, dass die nötig sind? „Man weiß nicht mehr, wo anfangen”, sagt Sabine Reeh von Kober. Die Mitternachtsmission berichtete im Sozialausschuss von „Zuständen, wie es sie vor 100 Jahren gab”.

Und „mal eben Lösungen erfinden” kann selbst der Runde Tisch nicht, der in Dortmund jetzt tagt. Auch nicht für das Problem der bulgarischen Männer. Denn die stehen ja ebenfalls herum, in Gruppen an immer denselben Ecken: fremde Leute, mit denen sich keiner verständigen kann. „Subjektiv löst das Ängste aus”, sagt Stadtrat Steitz, es habe „massive Beschwerden” gegeben. Zuhälter sind die Männer angeblich nicht, auf dem Strich sind sie angeblich auch: dem Schwarzarbeiterstrich, erzählt man sich in der Stadt. Der Zoll kann zwar nichts nachweisen, „aber was sollen sie sonst machen”, fragt selbst der Rechtsdezernent. Sicher ist für ihn nur: „Das Stadtviertel verkraftet das alles nicht.”

http://www.derwesten.de/nachrichten/waz ... etail.html
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Beitrag von marlena »

Ähm sorry die blöde Frage von mir, aber wieso haben die im Europaparlament nur Unfug im Kopf?
Offensichtlich waren die Zustände in diesen Ländern völlig uninteressant...Hauptsache alle sind in der Union???

Wozu hat man diese Politiker eigentlich?

Hier gibt es jetzt natürlich keine einfachen Antworten,nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist...

Liebe Grüße

Marlena
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Beitrag von Angel_friend »

Den Unfug im Kopf kannst du den Europaparlamantariern ja am Sonntag austreiben.

Diese Politiker haben wir, weil wir sie gewählt haben.

Die Bezeichnung der Organisation ist eben nicht "wirtschaftliche Vereinigung satter Westeuropäer" sondern EU.
Zu Europa gehört eben mehr als Westeuropa. Es wird langfristig auch nicht ausbleiben die Balkanländer und die an Russland grenzenden Staaten aufzunehmen. Nur dann wird Europa komplett und hat (im Vergleich zum "Rest der Welt") wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Manche Probleme die jetzt auftauchen kommen nur zu uns, weil es verabsäumt wurde den Ländern bei der Lösung der Probleme vor Ort zu helfen. (Welche bulgarische Frau kommt schon gern in ein Land dessen Sprache und Kultur sie nicht kennt um dort auf den Strich zu gehen?)

Wir sind wehleidig wegen kleiner Probleme bei uns, sehen wir die großen Probleme mancher anderer?
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

3.6.2009

Ravensberger Straße

Neuer Rekord auf Dortmunds Straßenstrich

DORTMUND Druck ablassen. Testosteron-Stau vor dem langen Wochenende. Nie zuvor sah man in Dortmund so viele Frauen auf dem Straßenstrich stehen wie am letzten Donnerstag, dem Tag vor den Pfingstferien.


Diplom-Psychologin Claudia Attig-Grabosch zählte 105 Prostituierte, die auf Freier warteten. Im maroden Container der Prostituiertenhilfe Kober meldeten sich 75 Frauen. Kober selbst war mit vier Helferinnen vor Ort, die eine verletzte Prostituierte als Notfall ins Krankenhaus fahren mussten.

Auch in diesen Tagen ist das Verkehrsaufkommen ähnlich hoch. Stoßstange an Stoßstange schoben sich Seh-Leute und ernsthaft Interessierte durch Dortmunds Schmuddel-Straße, in der sich eine Feinstaub-Messung richtig lohnen würde.

7500 Euro jährlich zahlt die Stadt für die Reinigung der zugemüllten Ravensberger Straße. Fahrer kippen hier ganze Abfall-Ladungen auf die Straße, urinieren die Fußgänger-Verrichtungsbox zu, weil Toiletten fehlen, und pinkeln auch das Gelände hinter dem Container voll.

Prostituiertenhilfe Kober stellt Bulgarin als Honorarkraft ein


Weil Hartz-IV-Empfänger kaum mehr als 100 Euro dazu verdienen dürfen und ihnen Geld darüber hinaus wieder abgezogen würde, finden sich nur schwer Menschen, die den Dreck der anderen wegschaffen.

Wenigstens an einer anderen "Baustelle" wird kräftig gewerkelt. Mit der gebürtigen Bulgarin Olja Krecar fand Kober eine 23-jährige Studentin der Sozialwissenschaften, die seit dreieinhalb Jahren in Deutschland wohnt und als Honorarkraft Kontakt aufnimmt zu den vielen bulgarischen Frauen, die bis zu 16 Stunden auf dem Strich anschaffen.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/d ... 930,578310
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Beitrag von nina777 »

19.6.2009

Sex-Geschäfte auf offener Straße

Investiert Rotlichtgröße am Straßenstrich?

Steigt eine Berliner Rotlichtgröße im Umfeld des Dortmunder Straßenstrichs als Investor ein? In der Stadtverwaltung gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Als möglicher Bauherr wird ein bundesweit bekannter Name aus der Schattenwelt der Hauptstadt genannt.

Der so genannte „Pate von Berlin” plane einen Imbiss an der Juliusstraße, heißt es. Der Mann, der momentan wie ein Flaschengeist über dem Sperrbezirk schwebt, gilt als ungekrönter Unterweltkönig von Berlin – mutmaßlicher Drogenbaron, mutmaßlicher Schutzgelderpresser, mutmaßlicher Drahtzieher organisierter Kriminalität. Anerkannte Autorität der Rotlicht-Szene. Ihm soll ein Grundstück an der Juliusstraße gehören, für das konkrete Pläne im Gespräch sind.

„Dass dort ein Imbiss betrieben werden soll, ist nicht neu”, bestätigt Udo Mager, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung, auf Anfrage der WR. Konfrontiert mit dem bürgerlichen Namen des gebürtigen Libanesen, der sich am Dortmunder Straßenstrich engagieren wolle, sagte Mager: „Das ist der Mensch, über den wir sprechen.” Die Bezeichnung „Pate” wolle er nicht benutzen, „weil derartige Begrifflichkeiten einen kriminellen Background unterstellen”, so Mager.

Auch im Bauordnungsamt „ist der Name gefallen”, wie Amtsleiter Ludger Wilde bestätigt. Ihm liege auch der Antrag für einen Betrieb an der Juliusstraße vor. Der datiere aus November 2008, sei aber „wegen Unvollständigkeit zurückgewiesen” worden, so Wilde. Bis heute seien die Unterlagen nicht ergänzt worden.

Während Geschäftsleute im unmittelbaren Umfeld des Straßenstrichs den möglichen Neuzugang offen beim Namen nennen, bewertet Ordnungsamtsleiter Ortwin Schäfer die Personalie anders. Es gebe lediglich eine Übereinstimmung beim bürgerlichen Namen. Laut Ausländerakte sei der Investor „definitiv nicht dieselbe Person” wie der so genannte „Pate”. Schäfer räumt „weit verzweigte und schwer durchschaubare Familienstrukturen in diesem Bereich” ein.

Weil immer mehr Sex-Geschäfte außerhalb des Straßenstrichs laufen, bangen Gewerbetreibende an der Bornstraße um ihre Kunden. Sie fühlen sich von der Stadt im Stich gelassen.

Der Begriff „Showroom” bekommt bei der Alfa Romeo Niederlassung Rhein Ruhr eine neue Dimension. Im Schaufenster an der Mindener Straße funkelt das Cabrio, vor der Glasscheibe blinken Lack und Leder in der Sonne. Wer Autos näher begutachten will, muss an Dirnen vorbei – und wird angesprochen. „Man wird da regelrecht überfallen”, sagt ein Kunde, der deshalb „nicht mehr wiederkommen will. Und, bitte, auch nicht namentlich genannt werden, das könnte man falsch verstehen.”

Vor dem Werkstor stehen Prostituierte. Gegenüber sitzen Männer und Frauen, die von Alkohol und Drogen gezeichnet sind. „Das ist ihr Stammplatz.”

200 Meter weiter, Bornstraße/Ecke Juliusstraße. Das andere Ende des Straßenstrichs. Sitz der Holzhandlung Kummer. Der Name beschreibt die Befindlichkeit im Hause. „Nein, Glück dürften wir nicht heißen”, stöhnt Geschäftsführer Max Kummer. Seit 1856 handelt die Familie mit Holz. Vor der Hofeinfahrt wird Holz vor der Hütte taxiert. „Zum Leidwesen der Kunden. Viele sind ortsunkundig. Die suchen unsere Zufahrt, da klopfen die Damen schon ans Fenster und bieten sich an”, so Kummer. Er fühlt sich übergangen. „Bei der Ansiedlung des Straßenstrichs wurden die Anlieger nicht befragt. Jetzt werden sie im Stich gelassen.” Ordnungskräfte seien kaum zu sehen. Die Polizei auch immer seltener.

Mitten in dem illegalen Treiben steckt Andy Junek, Betriebsleiter im Fitnessstudio „Eisenhauer”. Beim Blick aus dem Fenster bekommen Trainingsgäste oft große Augen: Prostitution auf der Bornstraße, Geschlechtsverkehr im Gebüsch am Gehwegrand. „Selbst Raubüberfälle haben wir schon erlebt. Und immer wieder werden unsere Kundinnen belästigt”, so Junek. „Haste Bock?” „Was kostest du?” „Wie sieht's aus mit uns beiden?” Regelmäßig kämen Beschwerden. „Eine unakzeptable Situation”, so Junek.

Die Stadtspitze ist darüber im Bilde. „Ich weiß, dass es das da gibt. Das sind Verstöße gegen die Sperrgebietsverordnung – und als solche müssen sie bekämpft werden”, sagt Dezernent Wilhelm Steitz. „Die Freier parken an der Bornstraße und warten, bis sie angesprochen werden. Und die Prostituierten lassen keinen Kunden aus.”

Die illegalen Geschäfte seien „mit rechtsstaatlichen Mitteln kaum nachweisbar und fast nie zu ahnden”. Prostitution liege vor, „wenn die Frauen an der Straße stehen und die Kunden fahren”. Sobald ein Auto parke und sich eine Person darauf zu bewege, fehle die rechtliche Handhabe. Deshalb denkt Steitz an bauliche Gegenmaßnahmen. „Die Parktaschen an der Bornstraße sollten entfernt werden.”

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
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Marc of Frankfurt
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Anwohnerprotest

Beitrag von Marc of Frankfurt »


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Einstiegsberatung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Broschüre

Sexarbeit in Bochum



In sechs Sprachen erhältlich,
10 Seiten mit Minimalinformation und Kontaktadressen:

http://www.madonna-ev.de/index.php?opti ... 57&Itemid=





Siehe auch die Broschüre >> Kiel





.

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Beitrag von nina777 »

28.7.2009 Castrop-Rauxel

Puff erregt die Gemüter

In Henrichenburg soll ein Haus zu einem Bordell umgebaut werden. "Wie die Nummer ausgeht, ist noch unklar", sagt Rechts- und Ordnungsdezernent Michael Eckhardt.

Das Objekt der Begierde: Hebewerkstraße 21. Ganz nah an der Lambertuskirche in Henrichenburg und an der A 2. Ein altes herrschaftliches Haus. Runtergekommen. Die frühere Schönheit abgebröckelt. Im Januar dieses Jahres kaufte Carsten René Müller das dreistöckige Haus mit dem traumhaft schönen Garten. Uralter Baumbestand, eine mächtige Rotbuche dominiert mit ihrer ausladenden Krone. Idylle trotz heftig befahrener Straße. Strategisch hervorragend gelegen. Man kommt schnell hin und weg natürlich auch.

Hin und weg war wohl auch Carsten Müller. Er vereinbarte im Januar mit den zwei Mietparteien, die noch in dem Haus wohnten, dass es – wenn's geht – schnell gehen sollte mit dem Auszug. Er lockte mit einem attraktiven Angebot, wenn die Mieter zügig ausziehen würden. Denn das Haus, das sich in sanierungsbedürftigem Zustand befindet, bekomme man nur auf Vordermann, wenn es unbewohnt sei.

Müller war sogar bereit, an die bisherige Besitzerin Mietzahlungen plus Nebenkosten unter bestimmten Umständen zu übernehmen und unter gewissen Voraussetzungen bis zu 70 Prozent der Umzugskosten zu tragen. Auf diese Weise gewann der Auszug an Beschleunigung.

Das heißt: Jetzt wird es ernst. Arbeiter legen bereits jetzt kräftig Hand an im Haus. Die Bewohner der angrenzenden Häuser sind alles andere als begeistert, fürchten um die Idylle und die Ruhe. „Das bleibt ja auch nicht beim Autoverkehr”, sagen sie. „Dann kommen die Zuhälter und alles das, was man zum gemütlichen Wohnen nicht braucht. Eine Aufwertung in dieser Gegend ist das wirklich nicht.” Sie wollen sich ein Bordell zwischen Kirchturm und Tankstelle nicht gefallen lassen und werden ihre Sicht der Dinge der Stadt vortragen.

Die bestätigt, dass die Bauvoranfrage auf „gewerbliche Zimmervermietung” geprüft wird. „Im Rahmen der Bauvoranfrage wird klar, was man mit dem Objekt machen will. Eine gewerbliche Zimmervermietung ist klassisch ein Puff”, sagt Rechts- und Ordnungsdezernent Michael Eckhardt. In der Bundesrepublik Deutschland sei Prostitution nicht verboten. An der Stelle ist die Stadt Castrop-Rauxel eher leidenschaftslos. „Man muss prüfen, ob ein Bordell in die Gegend passt und ob das Gebot der Rücksichtnahme eingehalten wird.” Es werde weder moralisch entschieden noch, ob es Verhinderungsinstrumente gibt. „Wir haben in dieser Stadt keinen Sperrbezirk, aber natürlich haben auch die Nachbarn das Recht, sich dagegen zu wehren”, erklärt Eckhardt. Bauvoranfragen versuche die Stadt immer, zügig zu beantworten. Das gehe normalerweise innerhalb von ein paar Wochen. Es gebe auch komplizierte Fälle, die deutlich mehr Zeit in Anspruch nähmen. In dieser Stadt habe man zwei Bordelle. Eins davon liegt am Westring und mache überhaupt keine Schwierigkeiten. Ein Puff müsse ja nicht genehmigt, sondern lediglich als Gewerbe angemeldet werden. „Wie diese Nummer ausgeht, weiß man noch nicht”, sagt der Dezernent.

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

407 Unterschriften in Nordstadt gesammelt

"Oma" Bonkes Kampf gegen Prostitution



Dortmund, 19.08.2009, Gregor Boldt


Ilse genannt „Oma” Bonke, hat die Nase voll von den Zuständen in der Nordstadt. Die Spielplatzpatin und Anwohnerin der Schleswiger Straße hat gestern deshalb der CDU-Fraktion 407 Unterschriften von Menschen aus ihrem Viertel übergeben, damit die Stadt etwas gegen die Prostitution unternehme.

Wie unsere Zeitung mehrfach berichtete, gehen seit mehr als einem Jahr bulgarische und rumänische Zuhälter zusammen mit ihren Prostituierten innerhalb der Wohngebiete und damit außerhalb des Sperrbezirks ihren Geschäften nach. „Die für diese Zwecke vorgesehene Ravensberger Straße reicht nicht mehr aus”, sagt CDU-Ratsmitglied Gerda Horitzky, ebenfalls aus der Nordstadt. In Gaststätten, auf der Straße und in Häusern werde Prostitution 24 Stunden am Tag angebahnt und vollzogen. Das Haus Schleswiger Straße 29 seit mittlerweile gänzlich zu einem Bordell mutiert. Doch es ist nicht nur die Prostitution, sondern auch deren Begleiterscheinungen, die Ilse Bonke und ihren Mitstreitern stinkt.

Nach Informationen unserer Zeitung lieferten sich die Zuhälter Schlägereien, um ihre Reviere abzustecken. Hinzu kämen nächtliche Autofahrten mit lauter Musik und die Hinterlassenschaften nach vollendeter Prostitution überall zwischen der Schleswiger Straße und dem Nordfriedhof. Ilse Bonke wehrt sich und hat deshalb einige Male den Zorn des Rotlicht-Milieus auf sich gezogen: „Ich bin beleidigt, bespuckt und geschlagen worden.” CDU-Fraktionschef Frank Hengstenberg kündigte an, die Angelegenheit im nächsten Hauptausschuss zu einem Sonderpunkt zu erklären: „Wir lassen nicht zu, dass die Nordstadt zu einem rechtfreien Raum wird. Entweder hält sich das Milieu an die Regeln oder wir machen ihnen das Geschäft kaputt.”

Rechtsdezernent Wilhelm Steitz (Grüne) wurde in der Vergangenheit vorgeworfen, zu halbherzig gegen die wachsende Prostitution vorzugehen. Nach der Kommunalwahl soll die Problematik neu diskutiert werden.

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html

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McFit gegen McFick ;-)

Beitrag von nina777 »

16.10.2009 Castrop-Rauxel

Der Puff war pleite

„Amnesia"-Club hat Insolvenz beantragt. Geschlossen war und ist das Bordell am Westring aber nicht.


Der Puff war pleite: Die „Amnesia Saunabetriebs GmbH" hat Antrag auf Insolvenz gestellt. Der FKK-Club am Westring indes ist weiterhin geöffnet und wird von einer neuen Gesellschaft fortgeführt. „Dagegen", betont die Stadt, „ist auch nichts einzuwenden."

Seit 2005 wird das ehemalige Fitnessstudio von Heinz Pfau unmittelbar an der A 42 in Bladenhorst als „Bordell- und Schankbetrieb" (so die ordnungsrechtliche Bezeichnung) genutzt. Bis zu 40 Prostituierte bieten in dem 3 500-qm-Etablissement ihre Dienste an – nach anfänglichem Stoßverkehr offenbar mit so mäßiger Resonanz, dass die Betreiber im Januar 2009 unter dem Namen und Logo „McFick" um Kunden buhlten – „um die neue Preisgestaltung mit Tageskarten und Monats-Abo zu propagieren", so die Pächter. Die Fitnesskette „McFit" sah ihre Markenrechte verletzt und legte Einspruch bei der IHK ein. Auch nach etlichen Protesten von Anwohnern und Autofahrern wurde das als anstößig empfundene Werbeschild entfernt.

Der „Amnesia-Club" war im Zuge der Umbennung zwar bundesweit in den Medien präsent. Der geschäftliche Erfolg jedoch blieb wohl dennoch aus: Im Frühsommer stellten die Betreiber wegen Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Insolvenz, der vom Amtsgericht im September mangels Masse abgelehnt wurde.

„Inzwischen ist aus meiner Sicht aber alles geregelt. Der Betrieb läuft weiter", betont Vermieter Heinz Pfau im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Internet (wo der umstrittene Name „McFick" nach wie vor verwendet wird) firmiert das Bordell jetzt unter dem Namen „World of Erotic – amnesia + cocoon". Geworben wird mit einem „all inklusive"-Angebot: Zum Tagesfestpreis gibt es alkoholfreie Getränke und Bier, Speisen und einen Bademantel-Verleih.

Die Betreiber wollten sich auf Anfrage der WAZ bislang nicht zur Insolvenz und zur neuen Gesellschaft äußern. Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi bekräftigte, dass die Verwaltung keinerlei Anlass sehe, in Sachen „Amnesia" vorzugehen: „Das Gewerbe wurde im Zuge der Insolvenz ordnungsgemäß abgemeldet und wenig später ebenso ordnungsgemäß wieder angemeldet. Der Name und die Nutzung bleiben unverändert. Und dass ein Bordellbetrieb an dieser Stelle erlaubt ist, hat die Stadt schon 2005 entschieden." Ein 1000-qm-Außenbereich mit Pool und Bar zählt zum „Amnesia"-FKK-Club am Westring.

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Beitrag von nina777 »

5.11.2009

„24-Stunden-Laufhaus”

Bauantrag für Bordell angekündigt

Brambauer. Offenbar wird es jetzt doch ernst in Sachen Bordellbau an der Elsa-Brändström-Straße.

Selbstbewusst wird mit einem großen Werbebanner am betroffenen Gelände für die Eröffnung einer „24-Stunden-Laufhaus-Bordellanlage” geworben. Die Stadt Lünen bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass ein Bauantrag zwar nicht vorliegt, aber angekündigt worden ist.

Vor nicht einmal zwei Wochen sollte das Gelände ursprünglich zwangsversteigert werden. Gläubiger war die Sparkasse Lünen, die den Antrag letztlich zurückzog. Sparkassen-Justiziar Dr. Klaus Borgfeld erläuterte seinerzeit im Gespräch mit unserer Zeitung, der Eigentümer habe es hingekriegt, dass die Sparkasse die Zwangsversteigerung zurücknehmen konnte. Genauer konnte er aus rechtlichen Gründen nicht werden. Offenbar hat der Interessent, der sich für die Ersteigerung des Geländes interessiert hatte, schon zuvor mit dem Eigentümer geeinigt – das Banner hing bereits kurz vor dem Versteigerungstermin Ende Oktober. Stadtsprecher Jochen Neubauer erläuterte auf Anfrage, es liege noch kein Bauantrag vor, jedoch sei bereits einer angekündigt worden.

Ob sie will, oder nicht: Die Stadt wird ihn, sofern er keine Mängel aufweist, wohl genehmigen müssen. Es hat in der Vergangenheit bereits mehrere Bauvoranfragen gegeben. Demnach soll auf der rund 3800 m2 großen Fläche ein eingeschossiger Neubau mit 18 Zimmern entstehen. Die baurechtlichen Bedenken, welche die Stadt zu zwei Bauvoranfragen geäußert hatte, waren vom Planer ausgeräumt worden. Grundsätzlich ist nach Einschätzung der Stadt ein solcher Betrieb in einem Gewerbegebiet nicht zu verhindern.

Sollte sie es dennoch versuchen, würden der Stadt Regressforderungen in Millionenhöhe drohen, hieß es seinerzeit. Ein Vorstoß der UWG, das geplante Bordell zu einem zulassungspflichtigen Vergnügungsbetrieb zu erklären und auf diesem Weg zu verhindern, war in einer Sitzung Rates der Stadt Lünen im Dezember 2008 abgelehnt worden – dieser Auslegung lag ein nicht rechtskräftiges Gerichtsurteil zugrunde.

Das riesige Banner mit dem Hinweis auf das Bauvorhaben auf dem betroffenen Gelände selbst ist nach Informationen unserer Zeitung übrigens nicht genehmigt: Es gilt als Werbeanlage und erfordert deshalb die Zustimmung der Stadt Lünen

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Beitrag von nina777 »

6.12.2009

Protestmarsch gegen Prostitution und Drogen

Dortmund. Heroinspritzen auf Kinderspielplätzen, Prostitution und Drogenhandel auf offener Straße – die Nordstadteltern haben die katastrophalen Zustände satt. Am Donnerstag, 10. Dezember, dem Tag der nächsten Ratssitzung, starten sie einen Sternmarsch zum Rathaus.


„Ein Protestzug gegen die unhaltbaren Zustände in der Nordstadt, vor allem für unsere Kinder”, sagt Kirsten Gilakis, Sprecherin der Initiative. Sie erwartet „mindestens 1000 Teilnehmer”, die von vier Standorten losmarschieren. Auf dem Rathausplatz ist eine Kundgebung geplant.

Prostituierte auf dem Straßenstrich, Heroinspritzen auf dem Kinderspielplatz, Saufgelage im Park – Postkarten mit diesen Motiven schockten vor fünf Monaten die Öffentlichkeit. Die Nordstadteltern hatten sie verschickt, an 200 Entscheidungsträger, darunter Oberbürgermeister, Ratsfraktionen, Dezernenten, Amtsleiter, Polizei. Die Motive finden sie täglich vor der Haustür. 3000 der Horror-Postkarten wurden gedruckt und kamen in Umlauf. Die Folge: mediale Aufschreie und eine Flut von offiziellen Stellungnahmen. Doch längst ist das Interesse an den Zuständen vor Ort abgeflacht. „Bis heute hat sich nichts geändert”, resümiert Kirsten Gilakis enttäuscht.

Neunjährige kennt die Rauschgift-Preise


Dabei spitze sich die Lage zu. Neulich fiel der zweifachen Mutter fast das Brötchen aus der Hand, als ihre jüngste Tochter am Frühstückstisch die aktuellen Rauschgift-Preise im Viertel referierte. „Für 20 Euro bekommst du was, haben die Dealer gesagt”, erzählte die Neunjährige, die in die vierte Klasse geht. „Schlimm, dass es soweit gekommen ist”, sagt Kirsten Gilakis. „Andererseits auch kein Wunder. Mittlerweile spritzen sich Süchtige das Rauschgift ja schon auf offener Straße. Und immer mehr bulgarische Prostituierte gehen auf dem Weg zum Anschaffen über die Kinderspielplätze, ohne Unterwäsche.”

Nach einer Razzia vor zweieinhalb Monaten habe sich die Drogenszene kurz beruhigt. „Drei Dealer mussten ins Gefängnis. Aber nach drei Wochen kamen sie wieder raus, und jetzt handeln sie völlig ungeniert an der Brunnenstraße. Dort ist es derzeit besonders schlimm”, weiß Kirsten Gilakis. Das Viertel sei aktuell der belebteste Drogenumschlagplatz. Für die Mutter ein Alarmsignal. „Es muss doch möglich sein, den kinderreichsten Bezirk dieser Stadt frei von Drogenhandel und Prostitution zu bekommen.”

Imam rief in der Moschee zum Sternmarsch

Gründe genug, den Druck zu erhöhen. In den Schulcafés gestalten die Nordstadteltern jetzt Plakate und Spruchbänder für den Demonstrationszug. Nicht nur die Schulen, auch soziale und kirchliche Einrichtungen mobilisieren. In der arabischen Moschee rief der Imam zur Teilnahme am Sternmarsch auf.

Am Donnerstag gehen sämtliche Schulen des Stadtbezirks – nach Unterrichtsschluss – auf die Straße. Sie sammeln sich an vier Standorten: Borsigplatz, Nordmarkt, Hafen und Münsterstraße. Nach dem Abmarsch um 13.45 Uhr soll der Zusammenschluss auf der Münsterstraße erfolgen. Von dort geht es über den Wall zum Rathaus. Der genaue Streckenverlauf wird heute festgelegt, in einem Gespräch mit der Polizei, die den Sternmarsch sichert.

Kinder sprechen bei der Kundgebung

Bei der Kundgebung vor dem Rathaus wollen Kirsten Gilakis und Mitstreiter ans Mikrofon treten, die Missstände in der Nordstadt und ihre Forderungen benennen: striktes Alkoholverbot an Kinderspielplätzen, stärkere Präsenz von Ordnungskräften, Kontrolle der Rauschgiftszene, Einhaltung der Sperrgebietszone. „Auch ein paar Kinder wollen etwas sagen, ihre Eindrücke und Empfindungen aus dem Alltag schildern.”

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
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nina777
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Beitrag von nina777 »

17.12.2009

Stadt geht gegen unerlaubte Prostitution vor

DORTMUND Der Straßenstrich auf der Ravensberger Straße dehnt sich zunehmend aus. In den letzten Monaten habe es immer mehr Prostituierte gegeben, die an der Bornstraße und damit innerhalb des Sperrbezirks unerlaubt der Prostitution nachgingen.


Der Verwaltungsvorstand habe daher auf Vorschlag des Rechts- und Umweltdezernenten Wilhelm Steitz entschieden, die Parkbuchten an der Bornstraße zwischen der Mindener und der Juliusstraße zu sperren. Die Parktaschen seien für die Freier „ein geeigneter Ort für die schüchterne Variante“ gewesen, schildert Steitz beim Ortstermin. „Die Männer haben hier angehalten und die Damen kamen zu ihnen und nicht andersrum“, so Steitz.

30 Pfosten

Über 30 massive Pfosten, die in den letzten Tagen bereits angebracht wurden, sollen nun den so genanten „Anbahnungs-Verkehr“ unterbinden. „Wir werden die Situation jetzt verstärkt beobachten“, versichert Ordnungsamtleiter Ortwin Schäfer.

Sollte sich die Lage trotzdem nicht verändern, so sollen demnächst auch Halteverbot-Schilder angebracht werden. „Dabei ist es hier ohnehin bereits ein Sperrbezirk“, so Ulrich Finger vom Tiefbauamt.

Mobile Wache

Hinzu werde das Ordnungsamt gemeinsam mit der Polizei noch mehr Präsenz zeigen. „Dieses Auto wird man hier ab sofort viel öfter sehen“, sagt Tim Textoris von den Ordnungsamtpartnern und verweist auf die mobile Wache – einen VW Bulli.

Die uniformierten Ordnungsbeamten sollen aber nicht nur kontrollieren. Sie sind Ansprechpartner für alle Belange rund um die Themen Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung.

http://www.dattelner-morgenpost.de/nach ... 1330,78974
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitutionseindämmung mit Straßenverkehrsordnung und Baumaßnahmen


Bild

Schnuckelige Polizisten
posieren vor den jetzt versprerrten Parkbuchten

Polizei kann jetzt Parkknöllichen an pot. Freier verteilen
Polizisten als Ansprechpartner und Sozialarbeiter für Freier?
Gehen die Männer darauf ein?


http://www.stimberg-zeitung.de/nachrich ... 1330,78974

http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 75168.html

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nina777
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Beitrag von nina777 »

12.1.2010

Bürgerkonferenz

Initiative will Kleiderordnung für Prostituierte

Dortmund. „Prostituierte sollen ihre Arbeitskleidung erst am Arbeitsplatz an- bzw. ablegen.” Das ist eine von vielen Anregungen der Initiative „Erlebenswertes Leben in der Nordstadt”. Am kommenden Samstag veranstaltet sie eine Bürgerkonferenz zur Aufwertung des Dortmunder Problembezirks.


„Erlebenswertes Leben in der Nordstadt” – der Name der Initiative beschreibt zugleich deren Ziel: den Stadtbezirk Dortmunder-Nordstadt aufzuwerten. Die Bürgerkonferenz soll als Diskussionsforum und Ideenbörse dienen.

Erich Matzmohr hat die Veranstaltung initiiert. Als Organisator nachbarschaftlicher Flohmärkte auf dem Nordmarkt wähnt er sich am Puls der Anwohner. Er will den Nordmarkt „zu einem nachhaltig erlebenswerten Raum entwickeln, einem Platz der Begegnung und Gemeinschaft unterschiedlicher Generationen, Kulturen, Religionen und Nationen, mit Wohn- und Lebensqualität”. Nach dem angedachten "Saufraum", der die Alkoholiker von den Straßen der Nordstadt holen soll, möchten die Initiatoren mit weiteren Aktivitäten den Ruf des größten Dortmunder Problembezirks aufpolieren.

"Kompetentes Management"

Bei der Bürgerkonferenz soll ein konkretes Nutzungskonzept auf den Tisch – Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit inklusive. Mehr noch: Die Initiative will ein „kompetentes Management” vorstellen – „verantwortungsvoll, zielgerichtet, nachhaltig, sozial und wirtschaftlich erfolgreich”.

Ungewöhnliche Vorschläge kündigen sich an. Etwa dieser: Die Kommunikations- und Beratungsstelle für Prostituierte (KOBER) und die Aids-Hilfe „könnten die Prostituierten darüber aufklären, dass sie ihre Arbeitskleidung erst am Abeitsort an- bzw. ablegen sollen”, meint Berthold Ebbing, Mitglied der Initiative. „Dazu bedarf es weder einer besonderen Fachhilfe noch Fachausbildung.”

Zur Bürgerkonferenz am kommenden Samstag, 16. Januar von 15 bis 17 Uhr, werden Vertreter aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Organisationen erwartet. Der Gemeindesaal der Eagle Church, Bornstraße 111, fasst 120 Personen.

http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 74197.html
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Beitrag von Marco_Do »

Dortmund: „Prostituierte sollen ihre Arbeitskleidung erst am Arbeitsplatz an- bzw. ablegen.”
Das ist eine von vielen Anregungen der Initiative „Erlebenswertes Leben in der Nordstadt”.

Zur Bürgerkonferenz am kommenden Samstag, 16. Januar von 15 bis 17 Uhr, werden Vertreter
aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Organisationen erwartet. Der Gemeindesaal der Eagle
Church, Bornstraße 111, fasst 120 Personen.

http://www.derwesten.de/staedte/dor.... ... 74197.html

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!!! BERICHT!!! BERICHT !!! BERICHT !!!


Hallo Leute, liebe Kolleginen und Kollegen,


wir sind soeben mit einem Jungen (also Marco und Dennis) auf dieser Veranstaltung gewesen und das glaub ich
als alleinige Sexworker. Versuche nur das fuer uns wesentliche kurzzufassen.

Die Diskussion fand in der Dortmunder Nordstadt einem Viertel wo sich auch der Strassenstrich Dortmunds befindet,
und die Buerger unmittelbar in Kontakt mit Sexworkern stehen.

Uber das Thema Prostitution (Kleiderordnung fuer Prostituierte) wurde zum Anfang der Konferenz cca. 1,5 Minuten
diskutiert, die Leute / Buerger interessierte das halt nicht sehr. Mann wuerde es nicht verstehen, mann kann direkt
zum nächsten Punkt uebergehen. Es gab Presse, sogar ein RTL-TV Team war anwesend , hochrangige Kommunal-
politiker waren auch Vorort. Dann einige Vertreter von Stadtviertel Vereinen und Buergersprecher.

Ich stellte mich also als männlicher Sexworker vor, wollte die Leute einladen das Thema im Sexworker-Forum zu diskutieren,
es wurde mir die Redemoeglichkeit aber abrupt entzogen. Anschliesend mischte sich noch spontan auch die Mitternachts-
mission ein, stellte sich als Beschuetzer der Frauen die von Menschenhandel betroffen sind vor, sprach dann aber ploetzlich
in Namen der Prostituierten auf den Strassenstrich... man brauchte keine Kleiderornung... oder vielleicht doch? Dieser Versuch
einer unbenannten Mitternachtsmission Sozialarbeiterin, die Kleidungsordnung der Prostituierten also nochmals offentlich zur
Diskussion anzuregen scheiterte, Sie wurde von dem Rednerplatz weggedrängt und weggeschickt.

Der Pastor als Rednerbegleiter reiste aber nachher auch anderen (Buerger)Rednern das Mikrofon einfach agressiv aus der
Hand, wenn Ihm nicht passte was gerade so erzählt wurde, lies er die Mikrofone auf Zeichen stummschalten,
schickte die Leute weg vom Rednerplatz.

Weder KOBER noch Aids Hilfe Dortmund Vertreter sind kenntlich anwesend gewesen, geschweige von irgendwelchen
Damen/Sexworkerinen die das Thema eigentlich am meisten interessieren muesste.


Suma summarum:

Gegenueber Prostituirten hat man sich kaum negativ geäussert, eher herrschte bei dem Thema eine beruhigte Stimmung.
Nur in dem Bezug, dass auf dem Dortmunder Strassenstrich ein Uebermass gerade an bulgarischen Frauen festzustellen ist wurde
bemängelt. Das man um die Ecke (etwa 350m vom Veranstaltungsort) ein Gay-Stricherlokal stehen hat weiss man glaube auch
gar nicht, das läuft viel bedeckter ab als der Strassenstrich *lach.

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Marco_Do
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RE: Lokalnachrichten: DORTMUND, BOCHUM,GELSENKIRCHEN

Beitrag von Marco_Do »

In Hagen ist am Sonntagmorgen eine Prostituierte in einem Bordell tot aufgefunden worden.
Wie die Polizei mitteilte, hatten Kolleginnen die Leiche der Frau entdeckt...


Prostituirte Tod auf dem Bett aufgefunden

Pressemappe der Polizei Hagen zum Fall

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Beitrag von nina777 »

27.01.2010

Bordell in der Linienstraße für 1,1 Mio. versteigert

Dortmund. Selten hat eine Hausversteigerung ein solch illustres Publikum gesehen: Für 1,1 Millionen Euro ist am Dienstag ein Bordell versteigert worden. Im Saal saßen Zuhälter und Rocker, Kripobeamte und Herren in feinem Zwirn. Sie alle wollten wissen: Wer bietet um das Haus an der Linienstraße?

Wenn's nicht mehr klappt in einer Hausgemeinschaft, dann muss man sich halt trennen. Von Tisch und Bett. In dem Fall, den der Rechtspfleger gestern im Amtsgericht zur Zwangsversteigerung brachte, besonders vom Bett. Landläufig gesagt kam ein Bordell unter den Hammer. Verkehrswert des Hauses Linienstraße 26: 794 000 Euro.

40 Leute aus dem Milieu wollen dabei sein

Zwei Eigentümer, die nicht mehr miteinander können - das war der Eindruck. Einer von ihnen vielleicht mit finanziellen Problemen, wegen ihm war das Verfahren in Gang gekommen. Das Plenum ein Schaubild, rund 40 Leute wollten dabei sein. Das Wörtchen "zu" umschreibt das Alleinstellungsmerkmal von Mitgliedern des Milieus: Zu tätowiert, zu blond, zu brauner Teint für 10 Grad minus, zu breite Schultern, zu fette Uhren. Das Klischee ist der Feind genauer Beobachtung, aber es gab zu viel „zu", als dass man dem Klischee nicht erliegen konnte.

Erdige Begrüßung mit Schulterklopfen der Jungs aus der Rockerszene. Andere, feinere kommen gleich mit Anwalt. Unter den Interessenten auch Beamte der Kripo, für die die Ansammlung als Feldversuch dient. Mal sehen, wer mitsteigert, wer's ersteigert. Überhaupt: Mal sehen.

Um 11.11 Uhr eröffnete der Rechtspfleger das auf eine halbe Stunde angesetzte Bieterverfahren mit den Worten: „Passt ja." Nur eine Minute später die Überraschung: Der Eigentümer, dem man finanzielle Nöte unterstellte, bot selber auf sein Objekt. „1,35 Millionen Euro", sagte er - und im Saal zeigte man sich verblüfft. Das war mal 'ne Ansage.

Der Versteigerer holte ihn kurzerhand auf den Boden der Tatsachen zurück: Der Mann hatte nicht berücksichtigt, dass noch 409 000 Euro Grundschuld auf dem Haus lagen. Ach so, nee, er überlegte kurz: „950 000." In bar - plus Grundschuld. „Clever", sagte einer, „bietet auf sein Objekt und treibt den Preis hoch."

Der Mitbesitzer bot 960 000 Euro - plus Grundschuld, es war deutlich zu merken, dass er die Immobilie in Gänze übernehmen wollte. Die Zuhörerschaft war augenblicklich überfordert - keiner rührte sich. Es ging in 10 000-er Schritten hin und her - dann erhielt der Mitbesitzer letztlich den Zuschlag bei 1,1 Millionen Euro.

Geschäfte im Puff laufen schlecht

220 Frauen arbeiten derzeit in den 16 Häusern der Linienstraße, mal täglich, mal nur am Wochenende. Die Geschäfte laufen schlecht, die Wirtschaftskrise geht den Freiern wohl zunehmend auf die Hardware, sozusagen. Und dann zahlen die Frauen auch noch so 80 bis 100 Euro täglich Miete fürs Zimmer - wenn auch mit Verpflegung. Da stellt sich die Frage: Wie lange noch bei dem Preisverfall?

„Ob sich der Kauf gelohnt hat", zweifelt prompt einer, „die Preise sind doch im Keller." Und der ist auch noch feucht. Hat jedenfalls der Rechtspfleger gesagt.

http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 44796.html
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Marco_Do
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RE: Lokalnachrichten: DORTMUND, BOCHUM,GELSENKIRCHEN

Beitrag von Marco_Do »

Kann man zu dem Artikeln in Der Westen keine ofizielle Stellungsnahme / Presseerklärung seitens Sexworker.at (als angehende Gewerkschaft der Sexworker / in Sexwork tätigen) machen?

Dass der Artikel spekulativ ist auf Bezug der organisierten Prostitution usw. usw.. Dass die Kolleginen der Betroffenen dadurch auch im negativen Licht stehen.

Die Exkurze des Redaktuers verharmlosen den Individualfall der Betroffenen Frau und lenken auf seine subjektiven Einstellungen gegenueber dem Milieau oder der Prostitution, gesehen aus dem sozialen Aspekt.

-

Heutzutage ist dieses Senzationsjournalismus auf wirklich einem herabgehenden Niveau... und die kaltbluetigkeit der Redakteue erstaunlich.

Gut das die Titeluberschriften nicht heisen:

Freier ermordet Prostituierte und anschliessend lässt er das Licht brennen!


Oder vielleicht eine eigene Presseerklärung/ Stellungsnahme zu den Fall?