Starallüren - Verhandeln mit Sexarbeitern

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
ehemaliger_User
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Re: RE: Starallüren

Beitrag von ehemaliger_User »

 
Angie_Escort hat geschrieben: ... jetzt wird aber über die Preise und über die Leistungen von SW sehr viel in öffentlich zugänglichen Foren disskutiert - was glaubst du was dann losgeht... diverse Schnäppchenjäger werden sich dann geradezu dazu animiert fühlen diese jenige SW aufzusuchen weil "da geht was min Preis" - diejenigen die 1200 bezahlt haben werden entweder eingeschnappt sein oder versuchen das nächste mal dann nur 800 zu zahlen, weil sie eh das letzt mal viel zu viel bezahlt haben etc. also, da kommt irgendwie nichts gescheites dabei rum, ausser ner Menge unnötigen Ärger...
Das trifft aber für alle anderen Waren/Dienstleistungen auch zu...

Ich verstehe schon, dass AnbieterInnen nichts nach unten verhandeln wollen, genauso sieht es aber auch mit Verhandlungen für Zusatzleistungen aus. Da würde ich einfach auch mehr Flexibilität erwarten.

Hab ich mal in einem Club mitbekommen:

Ein Gast wollte einen 3er mit 2 Frauen incl. Lesboshow, 1 Stunde. Gefordert war: 200 EUR pro Dame, in dem Club wird üblicherweise eine halbe Stunde zu 50 EUR abgerechnet, Lesboshows kosten auch 50 extra. Die Rechnung der Damen: 1 Stunde = 100 EUR + 1 Stunde Lesboshow (auch 100) ergibt 200 EUR pro SW.

In anderen Clubs ist es üblich, nur 1x 50 EUR für eine Lesboshow zu verlangen, egal, wie lange die Session geht.

Ergebnis: der Kunde buchte nicht und verliess verärgert das Etablissement - beide gingen leer aus und der Kunde kam so schnell nicht wieder.

Oder die Ansage, bei einer halben Stunde mit 2 Frauen nur einmal "kommen" zu dürfen.... (Ansage ist überflüssig).

Die einzigen Probleme bei Preisverhandlungen sehe ich innerhalb eines räumlich zusammenhängenden Bereichs, z.B. in einem Club oder in einem Laufhaus. Speziell die Verhandlung über den Grundservice. Das geht zu weit.

Bei einer Autoreparaturwerkstatt kann z.B. über den Wartungspreis oder normale Reparaturkosten (Dienstleistungsanteil) auch nicht verhandelt werden.
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Nymphe
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Re: RE: Starallüren

Beitrag von Nymphe »

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ehemaliger_User hat geschrieben: 

Ich verstehe schon, dass AnbieterInnen nichts nach unten verhandeln wollen, genauso sieht es aber auch mit Verhandlungen für Zusatzleistungen aus. Da würde ich einfach auch mehr Flexibilität erwarten.
Ich denke, bei vielen SW ist es schon so, dass es z.B. auf Langzeitaktionen oder Spiele zu dritt von Haus aus einen Rabatt gibt - meist ist es ja auch faktisch weniger Arbeit bzw. weniger Zeitaufwand. Das von dir geschilderte Beispiel würde ich z.B. so nicht kalkulieren.

Ich denke, es ist meist ok, in solchen vom Standardservice abweichenden Fällen einmal höflich zu fragen, ob sich preislich etwas machen lässt. Wenn nicht, dann allerdings nicht - take it or leave it.
Ergebnis: der Kunde buchte nicht und verliess verärgert das Etablissement - beide gingen leer aus und der Kunde kam so schnell nicht wieder.
Fakt ist aber: Dass der Gast nicht bucht, ist für die betreffenden SW im allgemeinen weniger unangenehm, als sich ihrem Gefühl nach unter Preis verkauft zu haben.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

@ehemaliger_User
Verhandeln im Sinne von feilschen und
verhandeln im Sinne von den Preis erfragen bzw. benennen was ein Extramenü kostet sind zu unterscheiden.

Es gibt eher teurere oder durchorganisiertere Häuser und Dienstleister, die Serviceelemente strikt aufaddieren
(vgl. Zahnarzt der zwei benachbarte Zähne zieht und voll doppelt berchnet, obwohl er nur eine Seite einmal betäuben muß).
Es gibt preiswertere oder individueller Arbeitende, die dann einen All-Inclusive Preis berechnen die niedriger liegt...

Das fällt für mich in den Berich über den Preis sprechen (ohne zu feilschen).

Ein Sexdienstleister, der sein eigener Chef ist wird sicher auch anders verhandeln, als einer, der entlang einer Hauspreisliste arbeitet...


Manche Sexworker arbeiten ganz gerne zusammen, während es für andere besonderen Streß und Mehraufwand bedeutet mit der Konkurrentin intim zusammen zu sein. Das ist es was ich aus der teuren Preiskalkulation herauslese.
Aber auch das hätte der Kunde z.B. vorher abchecken können, wenn er entsprechend sensibel die Sexworker als Menschen befragt hätte ...


Manche Sexworker berechnen und arbeiten nach Zeit, manche insgeheim solange bis zum Höhepunkt (vgl. Refraktärzeit).
Manche Kunden wollen und können locker mehrmals und steuern es und sich, so daß sich eine runde Session für alle Beteiligten ergibt.
Mancher Kunde verlangt aber eine 2. Chance fast wie ein Süchtiger und für Handarbeiter kann das dann zum Tennisarm führen ;-)


All diese menschlichen Varianten im Vorgespräch abzuchecken erfordert große Kompetenz und Erfahrung nicht nur auf der Seite der Sexprofis.
Insofern ist IMMER Verhandeln angesagt, aber bitte ohne zu Feilschen.

Dann soll er doch bitte eine 10er Karte kaufen und im Voraus bezahlen. Aber das scheint sich nicht durchgesetzt zu haben. Warum nur?





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