Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Du willst aus dem Sexbusiness aussteigen und einen "bürgerlichen" Job annehmen - oder noch besser: dich gemeinsam mit anderen Aussteigern selbstständig machen? Möglicherweise wirst du hier entdeckt...
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Angel_friend
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Beitrag von Angel_friend »

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Lucy hat geschrieben:genau. was nützt einem der ausstieg, wenn man dann von hartz 4 leben müßte.
lg lucy
Wenn du noch von Hartz 4 in D oder von Arbeitslosengeld in Ö bzw. Kindergeld und anderen Unterstützungen leben kannst, ists zwar nicht schön aber du kannst überleben.

Anderen, die nicht aus diesen Länderen kommen, gehts da noch wesentlich bescheidener. Wenn du mehrere andere Familienmitglieder mitversorgen musst (Kinder, Eltern, etc.) bleibt oft wenig wahlmöglichkeit. Natürlich bleiben diese oft nicht längere Zeit an unseren östlichen Grenzen (rein dürfen sie kaum mehr), da sie zu hause auch nach dem rechten sehen müssen. Aber Ausstieg ist das wohl auch keiner.
In diesem Zusammenhang bzw. zur Erklärung der Situation ein Beispiel: der urkainische Staat hat erklärt er könne (da pleite) keine Renten auszahlen. Wovon sollen die alten Menschen dort leben?
Und bei uns sollen Banken, Automobilkonzerne und Fluglinien gerettet werde, die einfach nur schlecht gewirtschaftet haben.
(Freie Marktwitschaft oder was - schon vorbei?). Mir scheint wir haben nicht wirklich erkannt worums geht?

Tschuldigung, hab vielleicht kurz das falsche Forum erwischt, musste aber auch mal raus.
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

aber es gibt weiß gott geileres, als von 350 eus im monat zu leben!!!

lg lucy (die das schon ausprobiert hat und möglichst nie wieder braucht)

*Christine*
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RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von *Christine* »

Hallo Luzi,

bevor ich mir alles, was geschrieben wurde durchlese, möchte ich dir antworten auf dein erstes Post.
Als Fazit muss ich sagen das ich sicherlich viele zwischenmenschliche Erfahrungen gesammelt habe aber die negativen Seiten überwiegen eindeutig:
Das sieht du so, das kannst und darfst du aber nicht verallgemeinern, denn ich z.b. hab genau das Gegenteil erfahren! Bei mir überwiegen die positiven Eindrücke.

Tut mir leid für dich, dass du das so (negativ) erleben musstest und insofern war dein Austieg das Beste, was du machen konntest!
alle wollen dein Geld (Puffmutter, Verkäufer, falsche Freunde), die Freier benutzen dich, "tanken" sich bei dir auf während man selbst immer mehr und mehr verdrängen und vergessen will/muss um weiter zu "funktionieren",
Das ist wiederum nur deine negative Sichtweise. Viele Menschen in egal welchen Berufen "prostituieren" sich, müssen Arbeitgeber ertragen, die sie nicht mögen und die (ganz klar) damit rechnen, dass man für Umsatz sorgt oder für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Dafür wurde man ja schliesslich eingestellt und das ist ihr Recht.

Und Gäste, die "auftanken" wollen, findest du in jeder Dienstleistung, die Wellness, Erholung und solchen Sachen anbietet. Und eine Form der Entspannung ist nunmal auch der Sex. Auch der käufliche.

Dasss du dabei "vergessen und verdrängen musstest, um zu funktionieren", zeigt lediglich, dass dieser Beruf für dich nicht geeignet war und ist.
Entfremdung vom eigenem Selbst, Drogen- und Alkohlkonsum (sicherlich nicht bei allen aber bei vielen), das Geld wird rausgeschmissen weil man sich "besser fühlen will", der Verlust von Freunden / der Familie, man sieht den eigenen Körper als "Gebrauchsgegenstand", die Liebe verliert ihren "Zauber".
Das zeigt wieder deutlich, dass du im falschen Beruf warst.

"Geld rausschmeissen, um sich besser zu fühlen" musste ich nicht, denn ich hab mich nicht schlecht gefühlt dabei, musste deshalb nichts kompensieren und mich nicht aufwerten, weil ich mich nicht abgewertet empfand. Auch meinen Körper hab ich nie als einen "Gebrauchsgegenstand" betrachtet und empfunden. Dass das bei dir so war, ist sehr schade. Ich denke aber, dass da auch dein mangelndes Selbstwertgefühl eine grosse Rolle dabei gespielt hat, du sprachst ja davon.
Heute habe ich echt wenig Geld, benutze No-Nameprodukte, fahre Bus und Bahn, kaufe beim Discounter aber oh Gott das alles ist nicht schlimm und was viel wichtiger ist ich spüre mich wieder, fühle mich frei, bestimme über meinen Körper, habe Sex wenn ICH dazu Lust habe und nicht weil ich muß, respektiere mich und meine Bedürfnisse und bin stolz auf mich.
Find ich gut! Liest sich als eine Art "Befreiung" und zeigt ganz deutlich, wie schlecht dieser Beruf für dich war. Gut, dass du es geändert hast. Ich rate jedem, der anfängt, in seinem Beruf zu leiden, ihn zu wechseln, egal, welcher Beruf es ist.
Ich kann nur jeder Frau die sich im Milieu befindet raten auszusteigen, löst euch von jenen die vorgeben euch zu lieben aber an euch verdienen.
Ich bin ein entschiedener Gegner von Verallgemeinerungen! Und deshalb kann ich deinen Aufruf nicht unterstützen! Die Tatsache, dass es für dich nicht gepasst hat, sagt nicht aus, dass es für andere auch so sein muss!

Und Menschen, die "vorgeben einen zu lieben" findest du auch ausserhalb des Millieus!
Hinterfragt euch was euch das Alles bringt und warum ihr es macht.
Das heisst, du gehst davon aus, dass die Mädchen/Frauen, die als SW arbeiten, sich NICHT hinterfragen? Wie kommst du darauf? Ich hab selbst über 10 Jahre als SW gearbeitet und immer sehr viel mit meinen Kolleginnen gesprochen und selbstverständlich auch darüber, warum wir das machen und was uns "das alles bringt", aber derart negativ hat sich keine geäussert. Jedenfalls nicht im Allgemeinen. Und einen schlechten Tag im Job hat jeder mal in jedem Job.
Klar hat man Geld aber ist Kohle das Alles wert ???
Ja, das ist es! Ich hab jede Menge netter Männer kennengelernt und viele schöne Stunden mit ihnen verbracht. Wenn ich sie auf Reisen begleitet hab, auch sehr viel mit ihnen zusammen erlebt, ich habe jede Menge interessannte Gespräche geführt (im Vergleich zu dir hab ich mich immer sehr gerne mit ihnen unterhalten, wollte wissen, wen ich da vor mir habe) und hab mich sehr darüber gefreut, dass ich ihnen so viel wert bin, dass ich mir soviele schöne Sachen für dieses Geld kaufen konnte! :003 Dazu möcht ich nochmal betonen, dass dieses "Geldausgeben" keinerlei kompensatorische Massnahme war, weil ich das nicht brauchte.
Die Existenzangst, der Ekel, die Lügen ?
Kenne ich alles nicht, lässt aber gut erkennen, wie sehr du darunter gelitten haben musst!
Was ist euch ein selbstbestimmtes Leben wert ?
Sehr, sehr viel! Gerade wegen der Selbstbestimmung ist dies ein idealer Beruf! Ich kann problemlos alleine arbeiten, wenn ich möchte. Kann aber auch problemlos mit anderen zusammenarbeiten, wenn ich es möchte. Ich kann das alles selbst bestimmen! Ich hab mich niemals fremdbestimmt gefühlt dabei.
Ihr seid stark ! Fangt endlich an, an Euch zu glauben und übernehmt Verantwortung für Euer Leben !
Luzi, du darfst nicht so sehr von dir auf andere schliessen! Ich sagte schon, dass ich Verallgemeinerungen nicht gut finde!

Was mich aber besonders ärgert an dem, was du da sagst:

Man könnte glauben, du unterstellst allen Frauen, die als SW arbeiten, dass sie

1. nicht auf sich aufpassen können.
2. etwas machen, was ihnen schadet und sie garnicht machen wollen
3. dass sie keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen können

und 4. und das ist für mich grad das Allerschlimmste:

Dass sie das garnicht wissen, was sie da tun und das alles unreflektiert hinnehmen! Und DAS ist absolut anmassend und arrogant von dir!
Es ist ein langer Weg aber:

Erfüllung
Du bist das einzige Hindernis auf dem Weg zu einem erfüllten Leben.

Les Brown
Zum ersten Mal bin ich deiner Meinung! Erfüllung ist auch für mich in meinem Leben immer sehr, sehr wichtig! Und gerade deshalb hab ich mich damals für diesen Beruf entschieden und ihn als sehr erfüllend empfunden.

Ich wünsch dir wirklich alles Gute, aber ich würde mir auch wünschen, dass du deinen missionarischen Eifer da etwas besser unter Kontrolle haben kannst,


LG Christine

PS.: Ich hab hauptsächlich in Clubs mit immer um die 15 Kolleginnen oder von Club aus Als Escort gearbeitet.

PPS: Das versteh ich nicht:
Wen möchte dieses Forum wirklich vertreten? Die hier vertretenen SDL sind unter den SW (leider) eine Minderheit und m.E. nicht charakteristisch, sorry.
Was ist ein SDL?

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Re: RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von ehemaliger_User »

*Christine* hat geschrieben:
Man könnte glauben, du unterstellst allen Frauen, die als SW arbeiten, dass sie

1. nicht auf sich aufpassen können.
2. etwas machen, was ihnen schadet und sie garnicht machen wollen
3. dass sie keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen können

und 4. und das ist für mich grad das Allerschlimmste:

Dass sie das garnicht wissen, was sie da tun und das alles unreflektiert hinnehmen! Und DAS ist absolut anmassend und arrogant von dir!
Christine, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Luzi hat nur in FKK-Clubs gearbeitet. Sie unterstellt nicht, sie hat es so erlebt. Nach meinen langjährgen Beobachtungen treffen Deine 4 Punkte auf sehr viele junge SDL zu. Nicht auf alle, es gibt auch in Clubs sehr selbstbewusste, überzeugte Frauen, die genau wissen, was sie tun.
Zuletzt geändert von ehemaliger_User am 03.03.2009, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
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*Christine*
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Beitrag von *Christine* »

Hallo ehemaliger_User,

was bedeutet denn nun "SDL" ?

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Beitrag von ehemaliger_User »

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*Christine*
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RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von *Christine* »

Danke! Dachte ich mir auch.

Nur, ich habs im Zusammenhang mit diesem Zitat (das hab ich oben in meinem Post als PPS angefügt) gemeint.
Wen möchte dieses Forum wirklich vertreten? Die hier vertretenen SDL sind unter den SW (leider) eine Minderheit und m.E. nicht charakteristisch, sorry.
Da klingt das doch, als wäre SDL und SW nicht dasselbe, ist es aber doch, oder?

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Beitrag von ehemaliger_User »

@Christine

Es ist das selbe. Ich mag "SexdiesntleisterIn" vom Klang her einfach lieber als "SexarbeiterIn", wobei mir schon kalr ist, dass sich international "Sexworker" durchgesetzt hat.

Im Deutschen lässt sich "SDL" schreiben "SA" überhaupt nicht.
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*Christine*
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RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von *Christine* »

Die Unterhaltung hier ist mir garnicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich hab mir überlegt, was mich so verärgert hat.

Ich denke, es liegt daran, dass dieses Post mal wieder so viele Klischees bedient, von denen ich mich (endlich auch) freimachen möchte.

Und da ist es einfach sehr wichtig, in solchen Erfahrungsberichten zu schreiben "Für mich war es so und so" und "Ich hab es so und so erlebt", damit einfach eine gewisse Sachlichkeit erhalten bleibt und nicht Menschen, die keine Berührung mit diesem Job haben, nicht sofort denken: "na also, ich sag doch, dass das ganz furchtbar ist für die Frauen, die das machen!" und dabei übersehen, dass es eine unsachliche Verallgemeinerung war. Mehr nicht.

steve_xxx
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RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von steve_xxx »

Also ich fand das posting interessant und unprätentions. Jeder hat seine Welt und vor allem seine persönliche Situation, und so ein Forum ist ja auch dazu da, genau das darzustellen. Und wenn jemand so eine vveränderte Einstellung reflektiert, ist das ausch interessant, zumal keine moralischen Vorstellungen damit verknüpft wurden.

consultant
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RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von consultant »

an luzi: respekt

an zwerg: du redest wohl von denen die nur falle schieben oder sonst keine perspektive mehr haben


ich sag dir was:

ich kenne viele polnische mädchen, die früher im laufhaus saßen. alles schön alles gut. drogen, party, das volle programm.

ein bischen geld nach hause geschickt und immer schön am einkaufen.

eines tages ist eine ausgestiegen, weil ihr freund druck gemacht hat.

eines weiteren tages ist eine andere ausgestiegen, der ich druck gemacht habe.

und dann plötzlich habe die anderen gesehen, dass die mädchen die normal als bedienung o.ä. arbeiten auch die miete für die wohnung bezahlen können und mit etwas einschränkungen ganz gut leben....

und vor allen dingen während sonntags die aussteiger im freibad lagen und ihren spaß hatten, saßen die anderen im puff und warteten auf freier....


eines tages haben das fast alle die ich kenne hingeschmiessen und sind heute zurück nach polen und arbeiten dort normal oder irgend wo als bedienung und ich habe nicht einmal ein mädchen erlebt, dass zurück ist oder sagt es will zurück....

ale sind voll glücklich über ihr neues leben und die neue freiheit...

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Zwerg
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Re: RE: Ich bin vor fast 2 Jahren ausgestiegen

Beitrag von Zwerg »

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consultant hat geschrieben:an zwerg: du redest wohl von denen die nur falle schieben oder sonst keine perspektive mehr haben.....im laufhaus saßen. alles schön alles gut. drogen, party, das volle programm.......eines tages ist eine ausgestiegen, weil ihr freund druck gemacht hat...eines weiteren tages ist eine andere ausgestiegen, der ich druck gemacht habe.
@consultant

Ich habe nicht wirklich den Eindruck, dass Du meine Worte gelesen bzw. verstanden hast. Die von Dir angedeutete Sichtweise der Dinge ist mir nicht aufgefallen bzw. war auch sicherlich nicht beabsichtigt.

Das man auf Jemand "Druck macht auszusteigen" darf ich wie verstehen?!

Laufhaus - Drogen und Party sind Begriffe, die ich nicht zwingend unter einem Hut suchen würde!

Im Übrigen wäre es nett, wenn Du Dich im Bereich <a href="http://www.sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=29">Mitglieder stellen sich vor</a> ein paar Zeilen hinterlassen würdest.

Christian

Melanie
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Beitrag von Melanie »

Ich habe mir jetzt die 3 Seiten mal durch gelesen.

Als ich damals als SW einstieg war mein Selbstwertgefühl sehr geschwächt.
Erst während der Tätigkeit als SW hat es sich relativ schnell und stark aufgebaut.
So das ich heute sehr oft höre : " Du bist eine starke Frau . "
Das bin ich sicher nicht immer - ich habe es auch mit Stalker, Zuhälter usw. zu tun, aber diese kristallisieren sich leider immer nur langsam heraus.
Trotzdem mache ich das - was ich will !

Ich bin damals über eine Agentur eingestiegen - die die unmöglichsten Kunden vermittelt hatte ( sei es Sex ohne Kondom, französisch mit Aufnahme usw. ), ohne das ich sie ablehnen dürfte.
Damals mußte ich mich erst ausprobieren, ob ich diesen Job machen kann.
Zum Glück wußte ich schon nach dem ersten Kunden = es ist ok für mich !

Trotzdem habe ich unseriöse Vermittlungen nie unter Druck angenommen, sondern hatte gleich den Mut " Nein " zusagen beim Kunden - denn ich möchte nur das tun, was mir psychisch und physisch gut tut.
Natürlich gab es dann sehr viel Streß mit der Agentur.

Ich habe auch nicht an mich selbst gezweifelt, sondern an der Agentur. Mir war klar, dass es auch bessere Wege gibt - als SW zuarbeiten.

Und so haben wir uns zusammen mit 4 Frauen von der Agentur " abgesetzt " und einfach alleine angefangen im Escort zuarbeiten.
Ich denke gerade, weil wir bei den Kunden beliebt waren - haben sich auch andere SW`s bei uns gemeldet die im Team mitarbeiten wollten.

Jede von uns hat ihren eigenen Service und somit ihren eigenen Kundenstamm.
Wir verkaufen uns nicht - sondern die Dienstleistung und wir wählen unsere Kunden selbst aus.
Lieber wieder gehen, als in Grenzsituationen zugeraten = das würde sich keine für Geld antun.

Ich kann in unserer Gruppe nicht sehen, das Geld einfach raus geschleudert wird.
Dazu haben wir wohl alle zu viel Lebenserfahrung und Verantwortung für unsere Kinder.
Ich persönlich lege immer etwas zurück - denn ich kann auch mal krank werden und möchte dann abgesichert sein !

Laufhaus - Drogen und Party sind Begriffe, die ich nicht kenne.
Natürlich bin ich vom Wesen neugieriger geworden - möchte wissen, wie ist es im Bordell, in Terminwohnungen, Massagestudios, Dominastudio, Straßenstrich - das was in OVP möglich ist / war.

Meine Erfahrungen damit waren zum Teil sehr negativ, aber es ist das Umwelt - nicht der Job als SW !
Und ich denke, dass ist es was Luzi nicht überschaut.

Sicher hat sie negative Erfahrungen gemacht, aber ich frage mich trotzdem - warum muss man sich mit Alkohol betäuben, warum muss man jeden Kunden annehmen, warum hat sie sich selbst die Zeiten im Bordell gesetzt, warum hat sie kein Geld zurück gelegt, warum sagte sie zu den Kunden nicht - was sie denkt ????

Das sind Erfahrungen die man nicht machen muss - ich bestimme selbst, was ich tue.
Und wenn ich eine Auszeit brauche - nehme ich sie mir.

du redest wohl von denen die nur falle schieben oder sonst keine perspektive mehr haben
@ consultant = gibt es solche SW überhaupt noch ???
Vergleiche ausländische SW`s die hier arbeiten bitte nicht unbedingt mit den Deutschen oder Österreichischen SW`s.
Wenn man Deine Zeilen liest - kommt man schnell auf den Gedanken, dass Du Sexarbeit ablehnst, alle Sw als unglücklich und ohne Freiheit einstufst.

Mir zeigt das, dass Du Sexwork gar nicht verstanden hast- sory.

@ Christine hat fast alles auf den Punkt gebracht !

Nur Einsteigern zu raten sie sollten es nur tun, wenn sie stark genug sind = ist manchmal sehr individuell !!!

LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe