HIV => AIDS

Hier soll eine kleine Datenbank entstehen, die sich vornehmlich mit über den Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten und dem Schutz vor ihnen beschäftigt
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Zwerg hat geschrieben:@Dennis



Ich frage mich auch gerade, was der Hinweis auf HIV und auf die österreichische Rechtssprechung im Thread von Vanessa Eden zu suchen hat - weiters erlaube ich mir nochmals auf Kondome hinzuweisen!

Christian
@christian

das hat sich aus dem kontext deines postings ergeben. aber du hast recht - das thema ist hier in diesem thread fehl am platz.
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.

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ex-oberelfe
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Beitrag von ex-oberelfe »

Das sind mal gute Neuigkeiten!
Vielleicht findet die Medizin doch noch irgendwann des Rätsels Lösung, bis dahin heisst es aber dennoch bei sexuell aktiven Menschen: KONDOM!!!
Aber dennoch finde ich es schön zu sehen, dass die Medizin und die Forschung bei dem heiklen Thema doch immer mehr Fortschritte macht und neue Erkenntnisse ans Tageslicht kommen.
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CK
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Beitrag von CK »

@Dennis:
1. Das Gesetz brandmarkt nur ungeschützten GV.
2. Gesetze sind positiv gesetztes Recht. Als Naturrechtler (was eigentlich alle Liberale sein sollten, aber es gibt heute nur noch wenig echte Naturrechtler, selbst bei der FDP) akzeptiere ich aber keine Gesetze, die die natürlichen Rechte des Menschen, inklusive das auf Sexualität, beschneiden. Natürlich muss ich dennoch irgendwie mit dem positiven Recht leben, aber da komme ich zu Punkt
3. Viele Gesetze sind doch nur Theorie. Wer soll mich bspw. anzeigen ? Mein Geschlechtspartner ? Wieso ? Und wie will er beweisen dass ich mit ihm ungeschützten GV hatte, wenn keine Infizierung erfolgt ist ?

Ich habe Vernazza so verstanden, dass er die Ärzte dazu aufrufen möchte, sich für liberalere Gesetze einzusetzen. Du nicht ?

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Ich habe mir jetzt Deinen Link angesehen und muss ehrlich sagen, dass ich mit den darauf gemachten Aussagen zwar leben kann - es aber trotzdem für klüger halte (und zwar wesentlich klüger) gerade hier auf sexworker.at KEINES FALLS Geschlechtsverkehr ohne Kondom gut zu heißen - welche Gründe auch immer dafür sprechen, dass man das HIVirus angeblich (ich kann die angegebene Quelle nicht verifizieren) nicht durch Geschlechtsverkehr übertragen kann, wenn man die optimale Therapie erhält - es gibt etliche andere Gründe welche für die Verwendung eines Kondoms sprechen!

Und gerade in dem Zusammenhang verstehe ich den Hinweis nicht - auf www.sexworker.at - und noch weniger den Hinweis auf die Zwangsuntersuchung von österreichischen SexarbeiterInnen (die nicht einmal den Arzt ihres Vertrauens damit beauftragen dürfen, sondern vom Amtsarzt unter unmöglichen Bedingungen - siehe

viewtopic.php?t=750&highlight=kontrollkarte
viewtopic.php?t=552&highlight=kontrollkarte

als Kontrollprostituierte beamtshandelt werden)

Christian

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Beitrag von Zwerg »

Irgendwie überschneiden sich unsere Postings - ich überlege einmal wohin wir das Ding verschieben - mit Vanessa Eden hat es nunmehr wirklich wenig zu tun :-)

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LucyFire
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Beitrag von LucyFire »

Da ich leider selbst eine Kollegin an dieser Krankheit verloren habe, biete französisch nur noch safer an. Es ist zwar schwierig und in einigen Läden braucht man sich nicht mal vorstellen, aber meine Angst ist einfach zu groß! Ich weiß noch als ich damals angefangen habe. Da war es kein Problem nur mit Schutz zu arbeiten (GV sowieso, ich meine fränzösisch), aber mittlerweile hat man es echt schwer.

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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Zwerg hat geschrieben:Ich habe mir jetzt Deinen Link angesehen und muss ehrlich sagen, dass ich mit den darauf gemachten Aussagen zwar leben kann - es aber trotzdem für klüger halte (und zwar wesentlich klüger) gerade hier auf sexworker.at KEINES FALLS Geschlechtsverkehr ohne Kondom gut zu heißen - welche Gründe auch immer dafür sprechen, dass man das HIVirus angeblich (ich kann die angegebene Quelle nicht verifizieren) nicht durch Geschlechtsverkehr übertragen kann, wenn man die optimale Therapie erhält - es gibt etliche andere Gründe welche für die Verwendung eines Kondoms sprechen!

Und gerade in dem Zusammenhang verstehe ich den Hinweis nicht - auf www.sexworker.at - und noch weniger den Hinweis auf die Zwangsuntersuchung von österreichischen SexarbeiterInnen (die nicht einmal den Arzt ihres Vertrauens damit beauftragen dürfen, sondern vom Amtsarzt unter unmöglichen Bedingungen - siehe

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als Kontrollprostituierte beamtshandelt werden)

Christian
das will ich auch damit nicht gesagt haben. wie ich eingangs erwähnte bin ich auf der suche nach dem video über deine aussage gestoßen . . und da hab ich kurz die luft anhalten müssen.

ein kondom ist im sexgewerbe unabdingbar - unverzichtbar. darüber gibt es keine diskussion.
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Beitrag von Dennis »

Zwerg hat geschrieben:Irgendwie überschneiden sich unsere Postings - ich überlege einmal wohin wir das Ding verschieben - mit Vanessa Eden hat es nunmehr wirklich wenig zu tun :-)
ja so gehts manchmal wenn ich einen roten faden finde, ihn aufnehme und weiterspinne . . . . . . :003
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Beitrag von Zwerg »

Hi LucyFire!

Sehe ich auch so!

Der Link beunruhigt mich ein wenig - bitte: Es soll Niemand überlesen, dass auf dieser Website gesagt wird "BEI OPTIMALER THERAPIE" - also mit keinem Wort wird geschrieben, dass HIV selbst nicht ansteckend wäre! Es ist eine positive Nachricht (sofern sie stimmt) - ich freue mich ehrlich darüber.

Nur möchte ich auch, wie meine VorschreiberInen darauf hinweisen: Kondome schützen SexarbeiterInnen!

Christian

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Dennis
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Das Wesen von Diskriminierung

Beitrag von Dennis »

es geht - wie auch hier - um entstigmatisierung einer gruppe vom menschen. und darum das eine last die auf vielen hiv infizierten - vielen seelen liegt von ihnen genommen wird. endlich wird öffentlich laut gesagt was unter der hand schon seit jahren vielen ärzten bekannt war - und in 4 augen gesprächen vielen patienten mitgeteilt wurde.

es ist der anfang das eine gruppe von menschen aus der opfer rolle - ecke herauskomme können, das sie nicht mehr als angstgegner instrumentalisiert werden.

natürlich trifft dies nur für einen kleinen kreis zu - diejenigen die sich regelmäig checken lassen und die eine hohe compliance haben. die parameter - kriterien sind vorgegeben und überprüfbar.

das wichtigste jedoch ist das eine öffentliche diskussion in gang gesetz wurde - eine diskussion die auf lange sicht veränderung in der wahrnehmung - bewußtsein des einzelnen - der gesellschaft nach sich ziehen kann.

gleiches gilt auch für prostituierte - sexarbeiterinnen. die ecke in der die gesellschaft diese frauen seit jahrhunderten gestellt hat kann nur verlassen - durchbrochen werden wenn man "prostituition" thematisiert - kommuniziert.

Dies ist das Wesen der Diskriminierung.

Meinungsbildung über andere Menschen, die nicht auf individuellen Leistungen beruht, sondern vielmehr auf Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit vermeintlichen Eigenschaften.
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.

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Beitrag von LucyFire »

ein kondom ist im sexgewerbe unabdingbar - unverzichtbar. darüber gibt es keine diskussion
Wenn alle so denken würden, wäre der Job um Einiges einfacher. Danke! Ich kann Dir da nur zustimmen!!

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Ist Safer Sex überflüssig?

Beitrag von Zwerg »

Eine Studie behauptet, dass Aids-Medikamente Ansteckung verhindern

Schweizer Behörden stehen nicht gerade im Ruf, zu unbesonnenen Schnellschüssen zu neigen. Insofern kommt die auf mehreren Kanälen in Umlauf gebrauchte Studie und Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Aids-Fragen in der Schweizerischen Ärztezeitung vom 30. Januar 2008 einer kleinen Sensation gleich. Die Überschrift ist Zusammenfassung der Erkenntnisse eines mehrköpfigen Autorenteams unter Federführung von Professor Pietro Vernazza: "HIV-infizierte Menschen ohne andere STD (sexually transmitted diseases/Geschlechtskrankheiten, d.Red.) sind unter wirksamer antiretroviraler Therapie sexuell nicht infektiös."

Was macht diese dürre Textzeile so brisant? Seit der Einführung einer mittlerweile bestens standardisierten Dreifachkombinationstherapie 1996 gilt die HIV-Infektion für einen Großteil der Betroffenen als beherrschbar. Die Lebenserwartung liegt nach den neueren Studien etwas gleichauf mit dem Diabetes. Insbesondere bei den jüngeren Menschen, die das reihenweise Sterben vor 1996 nicht mehr miterlebt haben, hat sich das herumgesprochen. Und die mit der HIV-Prävention Befassten mühen sich seit Jahren mit eher schwindendem Erfolg um die Akzeptanz des geschützten Sexualverkehrs. Das Kondom wurde zum ungeliebten, aber eben notwendigen Symbol eines ansonsten in den Industrieländern eher zurückgehenden Interesses an HIV und Aids.

Bisher war es fast ein gesundheitspolitisch gehütetes Geheimnis eingeweihter Fachkreise, wie es eigentlich mit der Infektiosität von Sperma und Vaginalsekret bei HIV-Infizierten steht, deren Viruslast im Blut mit Hilfe regelmäßiger Medikamenteneinnahme unter der Nachweisgrenze gehalten wird. Für die so Behandelten galt wie für alle anderen die dringende Empfehlung, Safer Sex zu praktizieren.

Die Schweizerische Kommission hat sich nun mutig entschlossen, diese für den Laien bedrückende Unsicherheit zu beenden. Dafür hat sie nicht etwa bahnbrechende neue Forschungsergebnisse auf den Tisch gelegt, sondern bereits vorhandene Studien neu evaluiert: Es sei kein Fall bekannt, dass in Partnerschaften, wo ein Teil HIV-positiv, der andere negativ ist, der therapierte Positive den Negativen infiziert habe. Dies gelte auch bei Schwangerschaften dieser "serodifferenten" Paare: Es sei auch hier weder eine Übertragung des Virus auf den negativen Beziehungspartner noch auf das Neugeborene bekannt geworden, ganz gleich, ob in diesem Fall der Vater oder die Mutter Träger des Virus ist.

Unter der Voraussetzung also, dass der/die HIV-Indizierte die Medikamente regelmäßig einnimmt, die Viruslast mindestens sechs Monate unter der Nachweisgrenze geblieben ist (was der Regelfall sein sollte) und dass keine weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten vorhanden sind, gilt zumindest für die Schweiz nun ganz offiziell: Der Betroffene kann nach Abwägung aller Umstände das Virus auf sexuellem Wege nicht weiter verbreiten. Das Restrisiko für einen HIV-Negativen in einer solchen Partnerschaft vergleicht Professor Vernazza mit dem eines Flugpassagiers, bei einem Absturz zu Tode zu kommen, und er fragt: "Wer würde jemandem empfehlen, aus Angst vor einem Absturz auf eine Flugreise zu verzichten?" Das sind kühne Worte. Sie zeigen einen Paradigmenwechsel in der Beurteilung einer chronischen Erkrankung an.

Dabei dürfte es in der Öffentlichkeit weniger von Interesse sein, ob Schwule in serodifferenten Beziehungen nun ohne Kondom den Geschlechtsverkehr ausüben können, oder ob der Kinderwunsch nun bei heterosexuellen Partnern barrierefrei möglich ist. Wohl aber schafft die Neubewertung aus der Schweiz Entlastung für eine Gruppe von Betroffenen, die ohnehin mit den Nebenwirkungen der Therapie genug zu kämpfen haben. Sie ist auch ein Signal an die 17 000 in der Schweiz und etwa 60 000 in Deutschland HIV-Infizierten, die ritualisierte Opferrolle aufzugeben. Die Gesellschaft wird über kurz oder lang ihre Akzeptanz verstärken, wenn das Stigma der Ansteckungsgefahr entfallen ist.

Das ist aber auch einer der Widerhaken. Prävention hieß bislang: Safer Sex mittels Kondom. Nun kommt potenziell eine zweite Ebene der Prävention hinzu: HIV-Infizierte werden frühzeitiger Zugang zur Therapie haben wollen, wenn diese zum Sexualverkehr ohne Infektionsangst führen kann. Die Krankenkassen werden dies schnell erkennen, denn immerhin geht es hier um etwa eintausend Euro monatlich an Therapiekosten pro Patient. Noch sind die Kriterien recht weich, unter denen eine Therapie begonnen werden kann oder soll. Dies wird bald einer strafferen Regelung Platz machen.

Ein Freibrief dafür, Safer Sex nun ad acta zu legen, ist die Schweizer Nachricht also nicht. Safer Sex schützt, gerade auch bei HIV-Positiven, zusätzlich vor anderen Erkrankungen, deren Relevanz in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. Besonders die auch bei Sexpraktiken mit Blutkontakt übertragbare Hepatits C ist ein schwerwiegender Grund, den Gebrauch von Kondomen weiterhin dringlich anzumahnen.

Zieht man ein erstes Fazit aus der Schweizer Nachricht, dann bedeutet sie eine Erleichterung für eine kleine Gruppe von HIV-Positiven, ihren Partnern und Angehörigen. Der Makel der Infektiosität wird verblassen, was aber durch stringente Einnahme teurer Tabletten erkauft ist. Zudem werden diejenigen, die nun erleichtert durchatmen, sich genau überlegen, inwiefern promiskes Sexualverhalten noch opportun ist. Und gerade für heterosexuelle Beziehungen mit einem HIV-Infizierten gilt mit Harriet Langanke, Geschäftführerin der Gemeinnützigen Stiftung Sexualität und Gesundheit: "Beziehung, wo das auf gleicher Augenhöhe ausgehandelt wird, sind eher die Ausnahme." Denn immer sind es noch die HIV-Negativen, die die letzte Entscheidung haben sollen - eine weitere Botschaft des Papiers aus der Schweiz.

Für die mit HIV-Prävention befassten Aids-Hilfen wird die Arbeit wohl schwieriger. Denn, so Langanke, die neue Sachlage leiste bei aller Entlastung auch "Vorschub für die Gewissenlosen". Für Deutschland sind die Konsequenzen noch lange nicht ausdiskutiert. Wird man sich den Schweizern anschließen? Ein Entwarnung gibt es angesichts zunehmender Neuinfektionen ohnehin nicht, und der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Professor Reinhard Kurth, konstatiert lapidar: "Trotz der modernen Medikamente ist noch niemand von seinem HIV geheilt worden."

http://www.welt.de/welt_print/article16 ... essig.html

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Beitrag von ex-oberelfe »

:023
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Anti-Aids-Gels für Frauen effektiver bei Männern

Beitrag von Zwerg »

Anti-Aids-Gels für Frauen effektiver bei Männern

Weiterer Rückschlag der Forschung an einem besseren Schutz: Frauen sind laut Untersuchung eher gefährdet, Resistenzen gegen Mittel zu entwickeln

Los Angeles/Berlin - Anti-Aids-Gels waren eine große Hoffnung in der Aids-Vorbeugung. Die erste Generation dieser Gels stellte sich allerdings leider als Flop heraus (siehe hier). WissenschaftlerInnen arbeiten in der Zwischenzeit allerdings an der Weiterentwicklung dieser Mikrobizid-Gels. Nun haben ForscherInnen der University of California in Los Angeles mittels einer mathematischen Modellrechnung untersucht, welche Risiken mit dem Einsatz solcher Mikrobizide verbunden sein könnten. Frauen sind, so berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature in seiner Online-Ausgabe, eher gefährdet, Resistenzen gegen verschiedene Medikamente zu entwickeln.

Kreuzresistenzen befürchtet

Ursprünglich waren die Gels dafür gedacht, Frauen, deren Männer sich weigerten, Kondome zu benutzen, vor Aids zu schützen. "Prinzipiell ist der Forschungsansatz für solche Gels sehr interessant und attraktiv", meint Ulrich Marcus, stellvertretender Leiter des Fachgebiets Sexuell übertragbare Infektionen am Robert-Koch-Institut in Berlin. "Die ersten Ergebnisse waren allerdings enttäuschend. Es kam zu zahlreichen Fehlschlägen." Man habe jedoch die Hoffnung nicht aufgegeben und nun Anti-HIV-wirksame Substanzen in die Gels gepackt, die allerdings nun auch Probleme verursachen können. Ähnliche Substanzen wie die, die in den Gels verwendet werden, kommen nämlich auch in der oralen Behandlung von HIV zur Anwendung. Nun fürchten die ForscherInnen, dass es zu Kreuzresistenzen kommen könnte. Im Gegenargument meinen die BefürworterInnen, dass in den Gels ohnehin nur eine solche retroviral-wirkende Substanz zur Anwendung kommt.

Männer besser bedient

Das ForscherInnenteam um die Biomathematikerin Sally Blower hatte ein mathematisches Modell entwickelt, in dem sie die Auswirkungen der Anwendung eines mikrobiziden Gels bei Frauen untersuchte. Dabei hatten die WissenschaftlerInnen verschiedenen Parameter - darunter auch jenen der Absorption der Substanz im Blut - variiert. Unter der Annahme, dass das Gel gegen eine Aids-Übertragung wirkt, gab es kein Problem. Unter der Annahme hingegen, dass das Gel keine Wirkung zeigt, steige das Risiko einer Resistenz. Dann wären Männer, die dieses Gel applizieren, besser bedient. Resistente Stämme sind generell schwächer und weniger leicht übertragbar. "Weil Frauen die Mikrobizide nutzen, sind sie es eher, die Resistenzen entwickeln können", meint Studien Co-Autor David Wilson von der australischen University of New South Wales.

Nur geringe oder gar keine Absorption optimaler

Untersuchungen von Probanden in vorhergehenden klinischen Tests haben allerdings auch deutlich gemacht, dass die Substanzen der Gels nicht in die Blutbahn gelangen. Das mache Resistenzen auch weniger wahrscheinlich. Wilson merkt jedoch an, dass die klinischen Tests nicht weitreichend angesetzt waren. Damit lasse sich jedenfalls kein definitives Urteil ableiten. Daher wolle man weitere klinische Tests durchführen. "Das Problem der Resistenzen ist tatsächlich nicht zu unterschätzen", meint auch Marcus abschließend. Eine Lösung könnte die Verwendung solcher Substanzen sein, die lokal angewendet nur in geringem Umfang oder gar nicht resorbiert werden. (pte)

http://www.nature.com/news/2008/080707/ ... 8.937.html
Nature: Anti-HIV gels may give bigger benefit to men

http://diestandard.at/?url=/?id=1215098785329

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Marc of Frankfurt
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Verbesserte HIV-Therapie und die Folgen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erklärung der 126. Bundespositivenkonferenz
19. 6. 2008 im Waldschlößchen bei Göttingen

zum mutigen-aber-umstrittenen Statement der Schweizer AIDS-Mediziner:



"- Eine wirksam eingestellte HIV-Therapie
und
- keine STDs zu haben (wovor Kondome schützen)

schützt vor HIV-Übertragung,

sodaß z.B. mit einem festen vertrauten Partner
auf Kondome verzichtet werden kann."




html-Version
http://www.ondamaris.de/?p=1908

pdf-Version
http://netzwerkplus.aidshilfe.de/files/ ... EKAF-1.pdf
(2 seiten)





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.07.2008, 18:42, insgesamt 2-mal geändert.

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Genforschung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Afrikaner sind genetisch weniger geschützt gegen HIV und AIDS


FOCUS: „Aids-Gene“ im Visier
Bestimmte Gene machen besonders anfällig für das HI-Virus, während andere Varianten ihre Träger vor einer Infektion schützen.


Das eigene Erbgut bestimmt, wie empfindlich ein Mensch für HIV ist

Gleich zwei neue Studien tragen neue Puzzlestücke zur Lösung des Rätsels bei, warum nicht jeder Mensch, der Kontakt mit dem HI-Virus hatte, sich auch mit dem Erreger infiziert.

So haben Mediziner um Nicole Bernard vom Mc-Gill-University Health Center im kanadischen Montreal herausgefunden, dass die gleichzeitige Aktivierung von zwei bestimmten Genen vor einer Ansteckung mit HIV schützen kann. Dabei handelt es sich um KIR3DL1 und HLA-B*57. Die Wissenschaftler analysierten dazu eine Gruppe von Patienten, die zwar mehrfach ungeschützten Geschlechtsverkehr mit HIV-positiven Partnern hatten, sich selbst dabei aber nicht ansteckten. Dabei stellten sie fest, dass 12,2 Prozent der offenbar immunen Probanden beide Genvarianten trugen. Unter den Patienten, die sich mit HIV infiziert hatten, trugen nur 2,7 Prozent diese Kombination, schreiben die Mediziner im Fachjournal „Aids“.


Darüber hinaus haben Nicole Bernard und ihr Team möglicherweise entschlüsselt, wie die Schutzwirkung der beiden Gene zustande kommt: KIR3DL1 trägt die Information für einen Rezeptor auf den sogenannten natürlichen Killerzellen, die Krankheitserreger im Körper bekämpfen. Das Gen HLA-B*57 trägt den Bauplan für ein Eiweiß, das mit diesem Rezeptor Hand in Hand arbeitet: Es markiert körpereigene Zellen wie mit einer Signalflagge, so dass die Killerzellen sie nicht attackieren. Die Forscher vermuten, dass HIV befallene Zellen daran hindert, diese Signalflagge auszubilden. Deshalb greifen die Killerzellen sie an und vernichten und dämmen die Ausbreitung des Erregers ein. „In Zukunft können unsere Ergebnisse vielleicht dazu beitragen, die körpereigene Abwehr zu stärken und damit das Virus zu bekämpfen, sobald es in den Körper gelangt“, hofft Nicole Bernard.



Malaria-Resistenz erhöht HIV-Empfindlichkeit

Unterdessen hat ein US-amerikanisches Forscherteam herausgefunden, dass eine bestimmte Genvariante das Risiko für eine HIV-Infektion erhöht, gleichzeitig aber den Ausbruch der Immunschwäche Aids verzögert. Etwa 40 Prozent der afroamerikanischen Bevölkerung trägt danach die Variante, die dazu führt, dass sogenannte DARC-Rezeptoren auf den roten Blutkörperchen fehlen. Diese Rezeptoren führen zu einer Resistenz gegen einen in Afrika sehr verbreiteten Malaria-Erreger, machen jedoch gleichzeitig empfindlicher für das HI-Virus, das dort ebenfalls weitverbreitet ist. Gleichzeitig scheint die Mutation dazu zu führen, dass HIV-Positive durchschnittlich zwei Jahre länger leben.

„Die Genvariante ist ein zweischneidiges Schwert“, schreibt Sunil K. Ahuja von der University of Texas Health Science Center in San Antonio im Fachmagazin „Cell Host & Microbe“. Im südlichen Afrika leben etwa 25 Millionen HIV-Positive. Offenbar gehe die hohe Zahl nicht nur auf das sexuelle Verhalten der Bevölkerung und andere soziale Faktoren zurück, sondern auch auf die genetische Verwundbarkeit der Afrikaner, schlussfolgern die Forscher. Dieser Risikofaktor solle auch bei der Entwicklung von HIV-Impfstoffen stärker berücksichtigt werden.

bid/Cell Host & Microbe/Aids
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 18546.html





BILD: Afrikaner anfälliger für Aids

Afrika leidet. Kein anderer Kontinent ist so stark von der Aids-Katastrophe betroffen, wie der schwarze. Jetzt fanden Wissenschaftler heraus: Afrikaner sind anfälliger für den HIV-Virus als Europäer, Amerikaner, Australier und Asiaten.

Schuld ist das sogenannte DARC-Gen, das nur Afrikaner in sich tragen, berichtet die Fachzeitschrift „Cell Host & Microbe“. Das Gen lässt das Infektionsrisko um 40 Prozent steigen!

Verrückt: Gleichzeitig macht die Mutation widerstandsfähiger gegen Malaria. 90 Prozent der Afrikaner sollen das DARC-Gen in sich tragen, melden die Experten aus den USA und Großbritannien.


Die einstige Bemerkung von Gloria von Thurn und Taxis in der „Michel-Friedman-Talkshow“ 2001, in Afrika würden die Menschen an AIDS sterben, „weil sie zu viel schnackseln“ – Ausdruck eines Mythos
[und eines leicht dahergesagten Vorurteils einer sich christlich-fromm-gebenden Adeligen gegen Fremde und Sexualität, Anm.].



In den sexuellen Ritualen liegt nicht der Ursprung für die erschreckenden Krankheitszahlen. Er liegt vor allem in den Genen, behauptet Forscher Sunil Ahuja von der Youngstown State University Ohio, einer der Autoren der Studie.

25 Millionen Menschen sind in Afrika mit dem tödlichen HIV-Virus infiziert. Mehr als zwei Millionen Afrikaner sterben jedes Jahr an der Immunschwächekrankheit.

Die Wissenschaftler hatten während 22 Jahren 3500 Angehörigen der US-Luftwaffe untersucht, darunter 1200 HIV-Infizierte.

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... -aids.html





.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

Hier ein Link der sich um das Thema HIV und andere sexuell Übertragbare Krankheiten dreht :

http://www.hivandmore.de/index.shtml

LG Nina

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Beitrag von certik »

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html

Mega-Konferenz gegen Aids beginnt

Verzweifelter Kampf: In Mexiko-Stadt diskutierten 25.000 Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten über Aids. Popsängerin Annie Lennox startete die Konferenz mit einem dramatischen Appell. Und die US-Gesundheitsbehörden schockten die Anwesenden mit neuen Daten zu Neuinfektionen.

Mexiko-Stadt - Die Konferenz hat offiziell noch nicht einmal begonnen, da kommen schon die ersten Schocknachrichten aus den USA: Die Zahl der Neuinfektionen sei im Land deutlich höher als bisherige Schätzungen vermuten ließen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. In den vergangenen zwölf Jahren waren die zuständigen Stellen von jährlich 40.000 Neuinfektionen ausgegangen - tatsächlich waren es 2006 rund 56.300. Die höhere Zahl sei auf bessere Bluttests und neue Statistikmethoden zurückzuführen, nicht auf eine Ausweitung der Epidemie, erklärten die Experten.

Die Nachricht scheint die Dringlichkeit des Kampfes gegen Aids nur noch zu unterstreichen. Kein Wunder, dass in Mexiko-Stadt schon vor dem abendlichen Eröffnungskonzert zur Konferenz "Aids 2008" am Sonntag debattiert und konferiert wird, so viel es nur geht. So verlor etwa Popsängerin Annie Lennox keine Zeit und rief zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen Aids auf. Täglich stürben tausend Südafrikaner an der Immunschwächekrankheit. Millionen Infizierte hätten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Lennox ist als Botschafterin der Organisation Oxfam zu der Konferenz angereist.

Am Samstag demonstrierten Tausende Menschen für die Rechte von HIV-Infizierten. Als Skelette verkleidete Frauen, afrikanische Aktivisten in Stammeskostümen, ein homosexueller mexikanischer Ringer und mehrere Kinder zogen zum Zocalo-Platz in der mexikanischen Hauptstadt. Mit dem Marsch gegen Stigmatisierung, Diskriminierung und Homophobie wollten die Organisatoren der Konferenz darauf hinweisen, dass Aids-Kranke und mit dem Virus Infizierte von der Gesellschaft bis heute häufig ausgegrenzt werden.

33 Millionen leiden an Aids

Die Konferenz, an der rund 25.000 Wissenschaftler, Aktivisten und Politiker teilnehmen, soll die Aufmerksamkeit vor allem auf die Situation in den Entwicklungsländern lenken. Einschlägigen Statistiken zufolge leiden weltweit mehr als 33 Millionen Menschen an Aids, und jedes Jahr kommen rund 2,5 Millionen Neuinfektionen hinzu. Rund 95 Prozent der HIV-Infizierten leben in Entwicklungsländern, mehr als zwei Drittel davon in Afrika südlich der Sahara. Dort ist Aids die häufigste Todesursache überhaupt, Die Teilnehmer der Konferenz, unter ihnen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Ex-US-Präsident Bill Clinton, wollen deshalb den Ruf nach bezahlbaren Medikamenten für die armen Länder verstärken.

Zentrale Themen der Veranstaltungen und Diskussionsrunden sind die Stärkung der Gesundheitssysteme und die weltweite Koordinierung von Aufklärung und Behandlung der Immunschwäche. Auch über die zunehmende Infizierung der indianischen Bevölkerungen soll diskutiert werden. Das Thema, das vor allem in Mittel- und Südamerika zum Problem geworden ist, war bereits bei einer einwöchigen Vorkonferenz in Mexiko erörtert worden.
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Prostituierte verlangen Zugang

Beitrag von Zwerg »

Prostituierte verlangen Zugang zu Aids-Konferenz in Mexiko

Mexiko-Stadt (Reuters) - Auf der internationalen Aids-Konferenz in Mexiko-Stadt wird von Sonntag an sechs Tage lang über die Probleme von HIV-Infizierten beraten.

Doch viele Menschen aus Risikogruppen wie die Prostituierte Elma Delea sind dort nicht zugelassen. "Wir sind sehr aufgebracht", sagte die Transsexuelle. Die mexikanischen Behörden hätten erklärt, es gebe kein Geld für die Teilnahme aller. Ihren Freunden habe man mangelnde Englischkenntnisse als Grund für Absagen genannt. Als Chefin der Prostituierten-Vereinigung Angeles en Busqueda de la Libertad (Engel auf der Suche nach Freiheit) bleibt Delea also nur, ihrem Ärger vor den Türen der Tagung Luft zu machen.

Rund 25.000 Teilnehmer werden zu der alle zwei Jahre stattfindenden Aids-Konferenz erwartet - darunter Wissenschaftler, Vertreter internationaler Organisationen, von Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen sowie der Medien. Doch neben Prostituierten werden auch andere Risikogruppen wie Homosexuelle und Drogenabhängige kaum bei der Konferenz zu sehen sein. Die meisten von ihnen sind arm und können die Anmeldegebühren nicht aufbringen. In ganz Lateinamerika sind 1,7 Millionen Menschen mit dem Aids-Virus infiziert, weltweit sind es 33 Millionen.

Die Mexikanerin Delea verlangt billigere Aids-Medikamente und die Anerkennung von Prostituierten. Prostitution ist in Mexiko illegal, wird aber weitgehend geduldet. Bestechung ist verbreitet, damit die Polizei Straßenstrichs und Bordelle ignoriert. Im Kampf gegen Aids hat die mexikanische Regierung 23 Millionen Dollar zur Sicherung von Bluttransfusionen ausgegeben, fünf Millionen Dollar für die Prävention unter homosexuellen Männern ausgegeben, aber weniger als eine Million Dollar für Prostituierte.

- Von Tan Ee Lyn -

http://de.reuters.com/article/worldNews ... 9320080804

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Marc of Frankfurt
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Sexarbeiter ausgezeichnet

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sex Workers Group Wins HIV and Rights Award

Asia Pacific Network of Sex Workers Honored at AIDS Conference


(Mexico City, August 6, 2008) - The Asia Pacific Network of Sex Workers
(APNSW) is the recipient of the 2008 international Award for Action on
HIV/AIDS and Human Rights
, the Canadian HIV/AIDS Legal Network and Human
Rights Watch
announced today. The award, which recognizes outstanding
individuals and organizations that protect the rights and dignity of
people living with or affected by HIV/AIDS, was presented in Mexico City
on August 6, 2008, at the XVII International AIDS Conference.





"Sex workers routinely face human rights abuses, including the
discriminatory denial of health services, arbitrary detention by police,
harassment, and sexual and physical violence," said Richard Elliott,
executive director of the Canadian HIV/AIDS Legal Network
( www.aidslaw.ca ). "This award recognizes the
extraordinary contribution of the Asia Pacific Network of Sex Workers in
the struggle for sex workers' rights."

Since 1994, APNSW has represented sex workers in various policy and
educational forums, promoting the participation of sex workers in
HIV/AIDS programs and supporting dialogue between nongovernmental
organizations, governments, and activists. The group has challenged the
increasing criminalization of all forms of sex work and unethical drug
trials with sex workers as subjects.

APNSW has shaped policy at the global and regional levels, and built the
capacity of local grassroots sex worker organizations, including by
creating a network of transgender activists. Throughout Asia, the
network has been challenging gender-based violence, promoting access to
health care for sex workers, and advocating for the decriminalization of
sex work.





"I am honored to accept this award on behalf of the Asia Pacific Network
for Sex Workers ( www.apnsw.org )," said Andrew Hunter, the network's policy director.
"International recognition of sex workers' human rights is vital to curb
the HIV pandemic. Governments and UN agencies need to promote
sustainable, comprehensive HIV prevention and care initiatives for sex
workers that are community-led and protect their human rights."

The stigmatization, social exclusion, and legal marginalization of sex
workers contribute to human rights violations, and can exacerbate their
risk of HIV infection. Increasingly, according to APNSW,
anti-trafficking efforts and laws criminalizing transactional sex have
resulted in violence and human rights abuses against sex workers at the
hands of police. The organization pointed to new anti-trafficking
legislation in Cambodia, where sex workers have been sent to
"rehabilitation" centers and subjected to sexual violence and beatings,
and had little access to health care or food.

"Being a part of APNSW - working in solidarity with tens of thousands of
sex workers in the region - has allowed us to challenge the way the
authorities have applied this law in Cambodia, and to gain strength to
bring this issue to international attention," said Kao Tha of the
Women's Network for Unity, a sex worker rights organization in Cambodia.





"The International AIDS Conference presents a forum to focus worldwide
attention on the epidemic and our global response," said Joe Amon,
director of the HIV/AIDS program at Human Rights Watch
( www.hrw.org/hivaids ). "Unfortunately, too often that response has been
tainted by prejudice and misinformation. Only by ensuring the health and
human rights of sex workers will governments, UN agencies, donors and
nongovernmental groups be effective at reducing the vulnerability of sex
workers to HIV infection. The Asia Pacific Network's work epitomizes this."

The Awards for Action on HIV/AIDS and Human Rights were established in
2002 by the Canadian HIV/AIDS Legal Network and Human Rights Watch.
An award is presented annually to one Canadian and one international
recipient.
This year's Canadian recipient was Peter Collins, a prisoner and health
activist in Ontario, Canada.





To learn more about the Asia Pacific Network of Sex Workers, please visit:

* APNSW website:
Asia Pacific Network Sex Workers
www.apnsw.org
* APNSW video on HIV/AIDS and sex workers' human rights:
http://sexworkerspresent.blip.tv/#9772333


To see past recipients of the Award for Action on HIV/AIDS and Human
Rights, please visit:

* Human Rights Watch website:
www.hrw.org/campaigns/hivaids/Awards_fo ... pients.htm
* Canadian HIV/AIDS Legal Network website:
www.aidslaw.ca/awards





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