"Das sogenannte Böse"
von Konrad Lorenz
entschuldigt, wenn ich ein buch empfehle, dass mit sexarbeit nichts zu tun hat. es ist ein klassiker aus der verhaltensforschung, ich habe es vor kurzem auf empfehlung gelesen und finde es einigermaßen interessant.
sicher sollte man im hinterkopf behalten, dass lorenz weit rechts steht und den genen eine dominante funktion zuspricht.
es geht um aggression und wieso sie für lebewesen so wichtig war. die biologische entwicklung des menschen ist nicht gleichauf mit der kulturellen entwicklung des menschen. (diese erkenntnis gibts auch in büchern über "eustress" und "distress").
ich hoffe, ihr haltet den bezug, den ich zur sexarbeit ziehe, nicht für zu abgehoben, aber mir selbst hat es geholfen, meine aggressionen besser einschätzen zu können.
ein beispiel: jeder neue kunde bedeutet stress ("das bloße Bekanntsein mit einem Artgenossen wirkt auch beim Menschen aggressionshemmend"), denn es ist eine neue situation, auf die man sich einstellen muss. der körper schüttet deswegen sicherheitshalber adrenalin aus, das man gar nicht benötigt, aber abgebaut werden will.
"Seitdem Lorenz die Agression als einen wesentlichen Faktor menschlicher Handlungen und Reaktionen erkannte und in dem vorliegenden Buch überzeugend darstellte, ist dieser Begriff nicht nur zum Schlagwort der anthropologischen und soziologischen Diskussion geworden, sondern er hat auch eine Flut von Veröffentlichungen zu diesem Thema ausgelöst."
"Das sogenannte Böse"
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