Mode statt Lack und Leder

[fraences]

Mode statt Lack und Leder
Simone Schönfuss lädt viele Prominente und 300 Hochschwarzwälder nach Berlin ein.


HOCHSCHWARZWALD. Lange hat man nichts mehr von ihr gehört, doch jetzt kommt Simone Schönfuss mit aller Macht. Nicht etwa mit Lack und Lederpeitsche sorgt die gebürtige Löffingerin für "Schlag"-Zeilen, vielmehr wirbelt die ehemalige Domina die Berliner Modeszene mit ihrer ersten Modekollektion "Amor Vita Est – Liebe ist Leben" kräftig durcheinander. Damit nicht genug: Die Verfilmung ihres Buchs "Laut und deutlich", mit dem die 48-Jährige ihre Lebenserfahrungen als Domina schildert, steht kurz bevor.

Am 3. September präsentiert die in Berlin lebende Hochschwarzwälderin im Maritim-Hotel in Berlin ihre erste Simone SchönFuss Modekollektion, zu der sie neben zahlreichen Prominenten aus Film, Fernsehen und der Politik auch viele Freunde aus Berlin wie aus dem Hochschwarzwald eingeladen hat. Auf der Prominenten-Gästeliste sind Namen wie Mario Adorf, Franziska von Almsick, Dieter Bohlen, Cindy aus Marzahn, Götz George, Günther Jauch, Hape Kerkeling, Vitali und Wladimir Klitschko, Michael und Ralf Schumacher, Gudrun Landgrebe, Sky du Mont, Uwe Ochsenknecht oder Simone Thomalla zu finden. Aber auch der Name von Bürgermeister Norbert Brugger ist neben dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Ministerpräsident a. D. Edmund Stoiber und Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit auszumachen,


Mit dem Schwarzwald und besonders mit Löffingen ist die Buchautorin, Ex-Domina und jetzt auch Modedesignerin immer noch stark verbunden: Allein rund 300 Freunde aus Löffingen und der Umgebung haben eine Einladung erhalten. Eine besondere Ehre wird dabei der Löffinger Trachtengruppe zuteil, die mit zwei Tänzen den Auftakt des Gala-Ereignisses übernehmen darf. Und dann fällt noch eine Einrichtung auf, die mit dem Schwarzwald eng verbunden ist: Simone Schönfuss bittet die Gäste im Gegenzug zu dem kostenlosen Rundumservice mit Flugreise, Limousinenbereitschaft, Visagisten- und Haarstylisten-Termin, Empfang, Fashionshow, kulinarischen Genüssen aus dem Schwarzwald sowie viel Musik und Unterhaltung um eine Spende für die Amsel-Gruppe Hochschwarzwald - Hilfe für Menschen mit Handicaps – und für die Berliner Tafel zugunsten obdachloser Menschen.

Das Engagement für die Randgruppen der Gesellschaft ist ein starkes Bedürfnis der Wahlberlinerin: Seit 1999 hilft sie zusammen mit Berliner Freunden Obdachlosen und Bedürftigen, wozu sie auch mehrfach erfolgreiche Sammelaktionen in Löffingen startete. Sie spendet Geld für den Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen, für lebensrettende Operationen von Kindern und hat Kinderpatenschaften auf der ganzen Welt. Sie tritt ein für die Akzeptanz von gesellschaftlichen Randgruppen, ihre Botschaft ist die der Toleranz gegenüber Außenseitern, Andersdenkenden und Grenzgängern. Dazu zählt sie auch Dominas (in diesem Gewerbe arbeitete sie viereinhalb Jahre), Prostituierte, Schwule und Lesben, die sich immer noch massiven Vorurteilen gegenübersehen.

Seit 2007 arbeitet sie auch in der Schweiz als Mediatorin und Coach, leitet Motivations- und Bewusstseinsseminare und hält Vorträge über verborgene geistige Potenziale sowie verschiedene soziale und gesellschaftliche Themen.

Die persönlichen Lebenserfahrungen und das soziale Engagement von Simone Schönfuss fließen in die Modekollektion "Amor Vita Est" ein, die am 3. September erstmals auf einer Gala im Maritim- Hotel Berlin der Öffentlichkeit präsentiert wird. Gleichzeitig feiert die Designerin zusammen mit ihren Gästen die bevorstehende Verfilmung ihres Buchs "Laut und deutlich". Schon seit 2002 hat sie kontinuierlich versucht, Filmproduktionsfirmen für ihre Lebensgeschichte zu gewinnen. Von Absagen ließ sie sich nicht entmutigen und verfolgte ihr Ziel hartnäckig. Ihre Ausdauer hat sich gelohnt: das turbulente Leben des Landmädchens und und der Ex-Domina Schönfuss, die interessante Szenerie und das bunte Figurenensemble haben die Berliner Filmemacher von "High5Films" unter Federführung von Mike Dehghan als Vorlage für einen Film entdeckt. Dass dabei der beschauliche Schwarzwald zwischen dem multikulturellen Berlin und exotischen Reiseorten rangiert, dürfte den hiesigen Tourismusmanagern nicht ganz unrecht sein.

http://www.badische-zeitung.de/loeffing ... 59744.html